Wie groß ist das Interesse an Standup-Wettkämpfen [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Wie groß ist das Interesse an Standup-Wettkämpfen



Rorschach
24-08-2010, 11:02
Hallo zusammen,

ich würde hier gerne zunächst per Umfrage ermitteln, wie groß bei euch das Interesse an Standup-Wettkämpfen ohne Bodenkampf mit MMA-Gloves ist.

Die Hintergründe von Wettkämpfen sind vielfältig. Erfahrungen sammeln, persönlicher Vergleich mit anderen usw. Da ist bestimmt für jeden was dabei. Wettkämpfe steigern allgemein das Niveau, sowohl der Leistung in der Praxis als auch der Diskussionen hier im Board. Im Board wäre zudem keiner mehr gezwungen, bei bestimmten Fragestellungen auf die paar hundert geheimen Kämpfe von sich oder seinem Lehrer hinter verschlossener Tür zu verweisen.

Im Grunde könnte man für Wettkämpfe auch einfach zum MMA gehen. Im Wing Chun und diversen anderen Standup-Stilen wird der Bodenkampf dafür jedoch meistens nicht ausreichend trainiert. Über die Chancen, als normaler Sportler über 3x3 Minuten einen Takedown zu verhindern, muss man hier nicht diskutieren. Natürlich könnte man zusätzlich ein paar Jahre Bodenkampf trainieren, aber das muss meiner Meinung nach nun auch nicht sein, wenn man sich einfach im Standup-Prügeln vergleichen will. Für das reine Standup gibt es immerhin bereits etablierte Wettkämpfe, jedoch nur mit relativ großen Boxhandschuhen. Für das Greifen und Agieren auf engem Raum braucht man dünnere MMA-Gloves mit offenen Fingern. Wenn jemand hier beispielsweise 10 Jahre Erfahrung hat und sich einfach messen will, fehlt ihm also die geeignete Plattform. Außer er trainiert erstmal mehrere Jahre Bodenkampf oder verwendet Boxing Gloves.

Die Frage hier ist, ob Interesse an einer geeigneten Plattform für Wettkämpfe ohne Bodenkampf mit MMA-Gloves besteht. Die Plattform würde jedem geneigten offenstehen, Stil oder Verband ist egal.

Warum es nicht geht: Es geht hier nicht um die Regeln, die Fairness oder die Gefährlichkeit von SV-Systemen. Es geht nicht um den Vergleich Straße vs. Ring oder Standup vs. Takedown. Es geht nicht um einen Vergleich mit MMA.

Es geht um das Interesse an nachvollziehbaren Wettkämpfen. Habt ihr persönlich Interesse oder kennt jemand aus eurem Gym, eurer Schule oder eurem Stil, der Interesse an solchen Wettkämpfen hat? Wenn nicht, dann bitte keine Rechtfertigungen angeben und im Gegenzug hier nicht darauf rumhacken. Eine entsprechende Plattform für Wettkämpfe zu schaffen ist nicht ganz ohne und lohnt sich nur, wenn ein entsprechend breites Interesse über Stilgrenzen hinweg vorhanden ist. Dies gilt es zu ermitteln.

Bei Interesse schreibt bitte eine kurze Antwort mit dem was ihr trainiert. Wenn das interessierte Stilspektrum nur aus Freefightern und Boxern besteht, lohnt sich der Aufwand nicht, denn dort existieren bereits genügend Plattformen für mögliche Wettkämpfe.

Ma Shao-De
24-08-2010, 11:37
Gute Idee, das mal zu fragen...

Meine Erfahrung lässt die Vermutung leider wach werden, dass kaum einer antanzt. Hier im Imternet sind hunderte von Superkampfmaschinen und wenn es darum geht seinen Mann zu stehen, wirst Du als Veranstalter alleine da stehen.

Unser Team hatte damals 1990 eine CH Meisterschaft im Leitai nach ICKF Reglement ausgeschrieben. Tatsächlich sind über 140 Athleten aus der ganzen Schweiz zum Turnier erschienen. Die meisten hatten sich das anderst vorgestellt. Etwa im 15 Minutentakt haben wir verletzte ins Spital gefahren, die Ärzte begannen uns schon für vollbekloppt an zu sehen.
Obwohl wir ein klar definiertes Reglement rausgaben, Deutsch - übersetzt aus dem english aus Taiwan. Verschiedene Vorbereitungstrainings, Schiedsrichterausbildungen etc.. Es waren gerademal 3 Schulen aus der Schweiz die flott aussahen bei den Kämpfen. uns wurde unterstellt die Schiedsrichter seien parteiisch gewesen und das Reglement sei von uns für uns zugeschnitten worden. Daraufhin gaben wir im Folgejahr das Amt der ICKF Vertretung an jemand anderst ab (einer der Kritiker unserer Veranstalter) und gaben das Statement ab, anytime anywhere again. Unsere Leute waren Fit und trainierten hart.
Die meisten sahen eben anlässlich der Kämpfe und der geknickten Eliteschüler, dass es eben mehr braucht um auf der Kampffläche zu bestehen. Niemand wollte das noch, war unserer conclusion daraus.

Nichts mehr passierte, kein Leitai Fullcontact mehr in der Schweiz bis 2003.

Im Jahre 2003 veranstalteten wir ein Leitai Turnier das ausschliesslich für unsere Schüler zugänglich war. Nur um zu sehen ob sie wollen und ob sie können. Auch um zu sehen wer das Zeug zum fighter überhaupt hat. Es gingen insgesammt 128 Kämpfer an den Start. Es war eine sensationelle Stimmung und auch hier merkte man, das bei vielen der Respekt vor dem Kämpfen wuchs und die Selbsteinschätzung neu kalibriert wurde. Also rundum ein Erfolg. Verletzte gab es an jenem Tag etwa 5-6 Bagatellen und einer hatte eine doppelte Schienbein Fraktur und musste ins Spital.

Das gab mir neunen Auftrieb das Leitai (mit Freefighter Gloves) wieder zu etablieren in der Schweiz und ich begann daraufhin intensiv die Wettkampfszene zu analysieren.
Für uns kam nur Leitai, Thaiboxen und Freefight in Frage, weil Sanda und alles andere zu weit von unseren täglichen Trainingsmethoden entfernt war.

Bei uns gab es dann neu den FightClub in dem wir begannen uns für die Wettkämpfe zu konditionieren. Wir besuchten mit Erfolg die Turniere in Gevelsberg, Neu Ulm, Prag, Wien sowie andere tolle Turniere.
Was mir bereits in Deutschland aufgefallen ist, kaum eine Kung Fu Schule schickte Vollkontaktkämpfer. Eine Deutsche Meisterschaft mit gerademal 27 Fullcontactlern davon 10 Schweizer... :-(

Bei den meisten Begegnungen hatten wir es mit MT und Freefightern zu tun, an denen Wuchsen wir. Echt geil..

Ab 2004 organisierten wir das Swiss Open Kung Fu Tournament mit der Idee die Vollkontakt Szene in der Schweiz zu fördern. Etlich schwatzten immer davon wir würden ja mitmachen, aber es gibt keine Vollkontakt Turniere mit int. Level. Also wir brachten aus 20 Nationen Kämpfer in die Schweiz.
Im ersten Jahr kamen 140 Athlethen davon vielleicht 40 Schweizer, davon 20 von uns. Einige Wing Chun Leute aus Deutschland und Österreich kamen ebenfalls und waren teilweise sehr erfolgreich. Kämpfer aus BJJ, Kickboxen und unendlich vielen Stilrichtungen sind gekommen. Es war wirklich sensationell, es gab teilweise sehr gute Kämpfe.
Nach 3 Jahren gaben wir das Swiss Open auf, da es in der Schweiz nur gezanke darüber gab, das man die Reglemente ändern wolle, diese zu gefährlich seien und so weiter. Unzählige begannen auch ihre Turniere zu organisieren und änderten die Reglemente ab. Aber an unsere Turniere kamen nur wenige Schweizer an den Start. Tons of Excuses. :-(

Dann der Durchbruch, ich schaffte es mit Unterstützung eines kleinen Kreises an Schulen, dass Leitai eine offizielle Disziplin des Swiss Wushu Verbandes wurde. Im ersten Jahr top erfolgreich und dann waren die Skeptiker denen diese Gangart zu hart war die oberhand und es wurde förmlich kaputt gemacht.

Heutzutage gibt es das Leitei kaum noch in der Schweiz. Ausser das evtl Pai Lee der hier auch schreibt noch was macht. Er kennt die Szene auch..

Fazit: für den wirklichen "schmerzhaften" Vollkontakt fehlt vielen die Eier, verbal immer sofort dabei und wenns dann mal Ernst wird steht kaum wer da. :D

Warum ich das hier poste? Ganz einfach jeder soll sich mal überlegen was das wirklich heisst zu Kämpfen und diejenigen die interesse haben sollen sich zu Wort melden dieses Unterfangen unterstützen und wenns soweit ist auf der Matte stehen.

In diesem Sinne wünsche ich Dir wirklich Erfolg!

thevillain
24-08-2010, 11:54
Dann meldet euch doch einfach bei Muay Thai,Kickbox oder ähnlichen Trunieren an.Das sind doch "Stand Up" Wettkämpfe oder nicht ?
Oder wollt ihr nur mir kleinen Handschuhen kämpfen (4 Unzen ?!) ?
Dann könnt ihr das doch bestimmt organisieren,gibt doch sicher ein paar Interessenten.Die Turniere fallen dann halt nicht so groß aus,aber Spaß habt ihr doch bestimmt trotzdem !!! :)

Straight
24-08-2010, 11:55
Welches Reglement kamen bei eurem "Verletzungsturnier" am Anfang zur Anwendung?

Und welches Reglement kam zur Anwendung, als ihr euch erfolgreich mit Freefightern, MT´lern und BJJ Leuten gemessen habt?

Vielleicht gibt es Ranglisten? Videos oder Fotos dürften nicht vorhanden sein?

Gruß
s

Dietrich von Bern
24-08-2010, 12:03
Ich habe mit "Kein Interesse" gestimmt.
Der Grund für die kleinen Handschuhe ist doch dass man damit "grappeln" kann.
Die großen Handschuhe sind nicht ohne Grund selbst in Thailand standard.
Schau Dir mal die Borderfights an: die Qualität der Kämpfe nimmt ab bei gleichzeitigem Anstieg der Verletzungen.

plaz
24-08-2010, 12:06
/edit

Jim
24-08-2010, 12:07
(...) Unser Team hatte damals 1990 eine CH Meisterschaft im Leitai nach ICKF Reglement ausgeschrieben. (...)


:halbyeaha Sehr cool!:)

ChrisR42
24-08-2010, 12:10
ich würde zuschauen und bei mir bekannten ingunglern werbung machen, glaube aber kaum dass die sich dafür aufraffen.
Ich finde standup-turniere immer klasse.. und grade mit dünnen handschuhen und co wäre das mal ne erfrischende abwechslung. Wenn man ausreichend schoner anzieht dürfte da auch ned allzuviel passieren...

Ma Shao-De
24-08-2010, 12:10
Welches Reglement kamen bei eurem "Verletzungsturnier" am Anfang zur Anwendung?
Es wurde das ICKF Reglement von 1994 "Leitai" eingesetzt, nur waren viele nicht wirklich ernsthaft vorbereitet. Viele überschätzten sich selbst..



Und welches Reglement kam zur Anwendung, als ihr euch erfolgreich mit Freefightern, MT´lern und BJJ Leuten gemessen habt?
Ebenfalls das ICKF Version 2003. Die Kickboxer, MT'ler haben damals sehr sehr gut abgeschnitten. Rocco Cipriano gewann das Leitai Turnier als Kickboxer ;-) und zwar klar und eindeutig...



Vielleicht gibt es Ranglisten? Videos oder Fotos dürften nicht vorhanden sein?
Doch doch, es gibt viele Fotos, und Video's gibt es auch aber alles auf alten Tapes die man erstmal einlesen und bearbeiten müsste... Fehlt nur jemand der Fachwissen und Zeit hat :-)

Ranglisten dürfte ich auch noch haben, ist nur nicht mehr so wichtig, nach so vielen Jahren... ;-)

thevillain
24-08-2010, 12:28
ich würde zuschauen und bei mir bekannten ingunglern werbung machen, glaube aber kaum dass die sich dafür aufraffen.
Ich finde standup-turniere immer klasse.. und grade mit dünnen handschuhen und co wäre das mal ne erfrischende abwechslung. Wenn man ausreichend schoner anzieht dürfte da auch ned allzuviel passieren...

Mit Schonern ist das doch total doof,dann sind es doch keine echten Kämpfe mehr :(
Nehmt doch einfach 10 Unzen Handschuhe !!! Die sind echt ok,damit Sparre / Kämpfe ich immer bei uns wenn wir nur im Stand fighten ;)
Dann nur 10 Unzen Handschuhe und nen guten Mundschutz,das reicht aus.Damit hat man auch noch genug Fun + man ist ausreichend Geschützt.

Ma Shao-De
24-08-2010, 12:29
und grade mit dünnen handschuhen und co wäre das mal ne erfrischende abwechslung. Wenn man ausreichend schoner anzieht dürfte da auch ned allzuviel passieren...

Dürfte wohl mehr sein als ne nette Abwechslung ;-)

Schoner? Wozu? Zahnschutz, Tiefschutz und Freefighthandschuhe...
Nicht 4oz oder mehr... :D Ne Spass beiseite, für Anfänger machen Schutzausrüstung schon Sinn, aber das Ziel sollte sein, diese so schnell als möglich nicht mehr zu beanspruchen..

plaz
24-08-2010, 12:32
/edit

thevillain
24-08-2010, 12:35
Oder hey,ich habe mal gesehen dass manche Hersteller auch solche 8 oder 10 Unzen Sparringshandschuhe aber schon im MMA Style anbieten.Was wäre denn damit ? Wäre das nicht vielleicht ein Kompromiss für euch ?

Hab hier mal ein Beispiellink dazu getan,die sind dicker gepolstert und haben aber noch Finger frei ;)

Fairtex MMA Sparring Gloves (http://www.fairtex.com/ProductDetails.asp?ProductCode=FGV15)

Rorschach
24-08-2010, 13:13
Danke für den interessanten Erfahrungsbericht Ma Shao-De! Habe grade gesehen, dass eure Turniere auch in dem englischen Wikipedia-Artikel zu Leitai erwähnt werden.

@ All: Es ist noch nicht soweit, über die Unzen der Handschuhe oder andere Schutzrüstung zu reden. Klar ist nur, dass die Handschuhe offen wären und so wenig wie nötig das Handeln behindern sollten.

Zunächst ist es wichtiger, hier fraktionsübergreifende Statements bzgl. Interesse zu erhalten. Wenn übergreifendes Interesse besteht, kommen die nächsten Schritte.

DerBen
24-08-2010, 13:19
leer

Trinculo
24-08-2010, 13:24
Ich habe mit "Kein Interesse" gestimmt.
Der Grund für die kleinen Handschuhe ist doch dass man damit "grappeln" kann.

Was meinst Du mit "grappeln"? Das ist ja der Witz, dass man z.B. auch mal jemanden an der Deckung packen und schubsen kann ... oder die Deckung aufreißen ... oder ... oder ...

Sonst könnte man ja gleich (Thai-)Boxen machen :)

Killer Joghurt
24-08-2010, 13:31
kein interesse.

kungfu'ler werden immer rumnoergeln, das liegt in der natur der sache :)

ausserdem kann man den leuten noch so offene handschuhe geben, die machen trotzdem kein trapping ( darum gehts ihnen ja aber mmer )

Straight
24-08-2010, 13:32
Ist so eine Sache nicht im Delta Cup bereits verwirklicht oder stellt man sich hier etwas anderes vor?

BillaP
24-08-2010, 13:50
Wäre auf jedenfall mal interessant. Fänd es noch ganz cool wenn man den gegner noch werfen könnte (ohne bodenkampf) aber so wie es Ma Shao-De erzählt hat klingt das echt klasse.

Eigen91
24-08-2010, 13:51
Also ich finde die Idee gutund würde au jeden Fall mit machen wenn das Turnier nicht mehr als 300 km entfernt ist.

Rorschach
24-08-2010, 13:53
Ist so eine Sache nicht im Delta Cup bereits verwirklicht oder stellt man sich hier etwas anderes vor?

Das Thema hier ist unabhängig von bestehenden Veranstaltungen.

Hier geht es erstmal rein um ein gemeinsames Commitment zu Wettkämpfen.

DerBen
24-08-2010, 13:56
leer

rukola
24-08-2010, 14:11
super idee!!!
das sanda regelwerk wäre da sehr sinnvoll, da dort zwar geworfen werden kann aber kein bodenkampf stattfindet ( da viele wcler fürn strassenkampf trainieren, wo bodenkampf meistens vermieden werden sollte, dürfte sich das ja mit denen decken). auch die punktverteilung kann man denke ich größtenteils beibehalten. auch kampf auf einer plattform( alternativ matten und bei verlassen gibts abzüge) halte ich für sinnvoll um eine räumliche begrenztheit zu simulieren, ohne das einer in den seilen hängt und dementsprechend weniger auf den platz achten muss .allerdings sollten dann mma handschuhe her und man sollte die zeit, die man hat um einen wurf auszuführen, in sanda 3 sek nicht begrenzen, um clinch situationen nciht sofort zu beenden, was ja den eher kontakfreudigen wclern zugute kommen könnte..

gast
24-08-2010, 14:12
Es gibt doch den Delta Ving Tsun Cup. Dort dürfen Kämpfer aus allen Richtungen dran teilnehmen, ich denke aber das größtenteils +ing +ungler mitmachen.

Habe jetzt gerade keinen Link, einfach mal nach Delta Ving Tsun googeln.

rukola
24-08-2010, 14:12
ach ja was ist mit gewichtsklassen???

Ma Shao-De
24-08-2010, 14:16
super idee!!!
das sanda regelwerk wäre da sehr sinnvoll, da dort zwar geworfen werden kann aber kein bodenkampf stattfindet ( da viele wcler fürn strassenkampf trainieren, wo bodenkampf meistens vermieden werden sollte, dürfte sich das ja mit denen decken). auch die punktverteilung kann man denke ich größtenteils beibehalten. auch kampf auf einer plattform( alternativ matten und bei verlassen gibts abzüge) halte ich für sinnvoll um eine räumliche begrenztheit zu simulieren, ohne das einer in den seilen hängt und dementsprechend weniger auf den platz achten muss .allerdings sollten dann mma handschuhe her und man sollte die zeit, die man hat um einen wurf auszuführen, in sanda 3 sek nicht begrenzen, um clinch situationen nciht sofort zu beenden, was ja den eher kontakfreudigen wclern zugute kommen könnte..
Das Sanda Reglement nach IWUF finde ich alles andere als geeignet für WC'ler. Das Leitai oder allenfalls restricted FreeFight rules sind besser.
Nach dem Leitai Reglement ist Werfen, Fegen erlaubt sowie der Einsatz von Ellenbogen und Knie, beim Sanda nicht.
Boxhandschuhe würde ich nicht empfehlen, sondern leichte Handschützer aus Leder oder gar Stoff reichen völlig..

BillaP
24-08-2010, 14:21
Es gibt doch den Delta Ving Tsun Cup. Dort dürfen Kämpfer aus allen Richtungen dran teilnehmen, ich denke aber das größtenteils +ing +ungler mitmachen.

Habe jetzt gerade keinen Link, einfach mal nach Delta Ving Tsun googeln.

Hab mir grad ein video angeschaut und muss sagen das sieht ja mal echt geil aus.

*DUX*
24-08-2010, 14:22
Boxhandschuhe würde ich nicht empfehlen, sondern leichte Handschützer aus Leder oder gar Stoff reichen völlig..

Weil ing unler keinen Bumms haben?:p

Oder weil du gerne ne anständige Menge an Cuts sehen willst?:D

Wenns ne Unterteilung nicht nur nach Gewichtsklassen, sondern auch nach "Können" gibt, wäre ich evtl. dabei.
Meine "Könnensklasse" wäre allerdings lediglich "Wills-gerne-ausprobieren-erwartet-aber-bitte-nicht-zu-viel";)

XISIX
24-08-2010, 14:41
oO

XISIX
24-08-2010, 14:43
Das mit den dünnen Handschuhen wird auch im Kyokushin-kan praktiziert. Wie das Reglement für Wettkämpfe im Ganzen aussieht weiß ich jetzt nicht, lässt sich aber sicherlich in erfahrung bringen.

YouTube - Kyokushin-kan karate shinken shobu kumite (knockdown tournament with face punches) (http://www.youtube.com/watch?v=ye_Cq_cNon0)



YouTube - Kyokushinkan Shinken Shobu clips (http://www.youtube.com/watch?v=Yqn4VQsHNrU)

Rorschach
24-08-2010, 14:50
Es gibt doch den Delta Ving Tsun Cup. Dort dürfen Kämpfer aus allen Richtungen dran teilnehmen, ich denke aber das größtenteils +ing +ungler mitmachen. [...]

Der Delta Cup (http://deltacup.vingtsundelta.de/) ist ein relativ kleiner Cup 1x im Jahr gegen Ende Mai.

Es hat sich hier allerdings noch kein Wettkampf in irgendeiner Form im Wing Chun etabliert. Unter Wettkämpfen verstehen die meisten weiterhin MMA-Turniere, weil es für das Wing Chun nichts vergleichbar aussagekräftiges gibt. Wie schwer es ist sowas auf die Beine zu stellen, liest sich in dem ausführlichen Bericht von Ma Shao-De. Bestimmt können die Veranstalter vom Delta Cup ebenfalls interessante Erfahrungen beisteuern.

Es gilt erstmal, überhaupt das Interesse an seriösen Kämpfen zu ermitteln. Diese sind eines der größten Probleme in der Szene und auch regelmäßig hier im Forum. Ein gemeinsames Interesse an einer Plattform für Wettkämpfe würde da viel Gutes bewirken.

Wie die Umsetzung bei gemeinsamen Interesse aussieht, würde erst in einem nächsten Schritt thematisiert werden. Bestimmt würde man mal auf den Delta Cup zugehen und auch Ma Shao-De sollte seinen Posteingang dann mal leeren ;)

Das Ganze hängt allerdings wirklich erstmal von einem gemeinsamen Interesse ab.


ach ja was ist mit gewichtsklassen???
Das wird konkret besprochen, wenn ausreichend Interesse besteht.

Loserchief
24-08-2010, 14:50
An sich wär ich gerne dabei. Bei einem wettkampf lernt man viel und ein guter kampf ist egal ob sieg oder niederlage immer eine tolle erfahrung.
Allerdings bin ich erst seit anfang des jahres im training und glaube für mich persönlich,dass ich noch nicht so weit bin.
Aber wenns zustandekommt und noch kämpfer fehlen wär ich trotzdem dabei(erreichbarkeit für mich vorrausgesetzt), auch wenn ich erstmal nur kassiere

StefanB. aka Stefsen
24-08-2010, 14:50
Geiler Thread! Geht in genau die richtige Richtung! Also ich bin dabei! Wo muss ich unterschreiben? :D

IMA-Fan
24-08-2010, 15:01
Es wurde das ICKF Reglement von 1994 "Leitai" eingesetzt, nur waren viele nicht wirklich ernsthaft vorbereitet. Viele überschätzten sich selbst..


Ebenfalls das ICKF Version 2003. Die Kickboxer, MT'ler haben damals sehr sehr gut abgeschnitten. Rocco Cipriano gewann das Leitai Turnier als Kickboxer ;-) und zwar klar und eindeutig...


Hi,

könntest du das Regelwerk/Schutzausrüstung kurz beschreiben, damit Laien sich darunter was vorstellen können, oder einen Link dazu posten, wo man sich nicht durch 20 Seiten kämpfen muss?

Zur Idee: Finde ich gut! Ich wäre allgemein für mehr Stand-Up Formate mit dünnen Handschuhen/ Limitierung des Bodenkampfes/Ausschluss, zugänglich für alle möglichen Stile.

Daido Juko/ Kyokushin Budokai finde ich in der Hinsicht schon sehr cool und fände mehr solcher Formate aufjedenfall bereichernd!

Grüße Ima-Fan

Ordo
24-08-2010, 15:35
ich bin gerade etwas durcheinander, gehts nur um ingung oder können boxer/mtler usw auch mitmachen ?

Paul_Kersey
24-08-2010, 15:37
Naja, auch für WT machen aber höchstens kleine Handschuhe Sinn - mit größeren, oder gar Boxhandschuhen kann man viele Bewegungen gar nicht richtig machen, und taktile Reaktionen sind kaum mehr möglich.

:rofl: die taktilen Reaktionen die du vom WT kennst und meinst kannste dir in so nem Fall eh knicken. :D Es geht ja nicht um euer Armschach. Bin / wäre aber trotzdem auch für MMA Gloves, auch wenns aua macht.


Ja aber damit wird der Kampf schon wieder völlig verfälscht, weil z.B. WT damit äußerst eingeschränkt ist.

ICH HAB NUR DRAUF GEWARTET :D :cooolll: :D


Btw: Ich fänd so einen Wettkampf gut glaube aber nicht das es zustande kommt.

ChrisR42
24-08-2010, 15:38
ich bin gerade etwas durcheinander, gehts nur um ingung oder können boxer/mtler usw auch mitmachen ?

ich denke es geht um regelwerk, welches auf ingung zugeschnitten werden soll.. um eben das typisch (kickthai)boxerische ala "bobnweave" oder doppeldeckung bischen weniger effizient zu machen und dem trapping bischen mehr raum einzuräumen.

@paul: kömmer den thread einfach mal in ruhe ausdiskutieren? ich finds ja auch lächerlich, aber es gibt weniger ärger / ot / ablenkung wenn mans einfach ignoriert :)

Rorschach
24-08-2010, 15:40
ich bin gerade etwas durcheinander, gehts nur um ingung oder können boxer/mtler usw auch mitmachen ?

Alle können mitmachen. Nur Standup, kein Bodenkampf. MMA-Gloves statt großer Boxhandschuhe. Offen für alle, die sich damit arrangieren können, also auch Boxer, MTler, Kickboxer, Karateka...

plaz
24-08-2010, 15:41
/edit

Rorschach
24-08-2010, 15:52
ich denke es geht um regelwerk, welches auf ingung zugeschnitten werden soll.. um eben das typisch (kickthai)boxerische ala "bobnweave" oder doppeldeckung bischen weniger effizient zu machen und dem trapping bischen mehr raum einzuräumen. [...]

Extra auf einen Stil zugeschnitten würde ich das nicht bezeichnen.

Es geht nicht darum, das Boxen abzuschwächen sondern durch offene Handschuhe generell mehr Möglichkeiten zu haben und sich dadurch stilübergreifender vergleichen zu können. Dadurch wird beispielsweise das Greifen und Ziehen möglich, was es z.B. auch im Tang Lang Kung Fu gibt. Dazu hat man durch kleinere Handschuhe im Infight natürlich mehr Raum und damit mehr Möglichkeiten.

Dünne Handschuhe machen einen schnellen Boxer bestimmt nicht ungefährlicher ;)

Deshalb wäre es natürlich interessant, wenn auch Boxer ihr Interesse an einer solchen Plattform bekunden würden :)

Ordo
24-08-2010, 16:08
also 4 OZ gloves, knie,ellenbogen,clinch und kein boden kampf ?

dis makes da ordo hornääy

und gewichtsklassen ?

Ma Shao-De
24-08-2010, 16:13
ich denke es geht um regelwerk, welches auf ingung zugeschnitten werden soll.. um eben das typisch (kickthai)boxerische ala "bobnweave" oder doppeldeckung bischen weniger effizient zu machen und dem trapping bischen mehr raum einzuräumen.


Es soll IMHO nicht auf WC zugeschnitten werden sondern nur wenig einschränken, nämlich da wo es für den Kämpfer unsportlich gefährlich wird. Bodenkampf sollte man weglassen da die WC Leute in aller Regel da nicht mithalten können.

Im Leitai ist Bodenkampf nicht vorgesehen, wobei zu meiner Zeit 15 sekunden Bodenkampf vorgesehen waren. Das war aber nicht grappling wie man es beim MMA kennt...

DerBen
24-08-2010, 16:14
leer

Ma Shao-De
24-08-2010, 16:16
Gwichtsklassen würde ich 5 KG vorsehen und wenn zuwenig Anmeldungen sind auf 10Kg's zusammenlegen..

Reglement kann ich gerne dienen, nur habe ich diese Woche zu wenig Zeit.

Hier sas Swisswushu Reglement: http://www.swisswushu.ch/wp-content/uploads/2009/03/wettkampfregelemente-kampf-2008.pdf

Würde Euch, wenn es zustande kommt auch als Schiedsrichter oder so aushelfen... Habe IWUF und ICKF Int. A Lizenz..

Auch die interpretationen der Reglemente erkläre ich bei BEearf gerne...

Marcel

Rorschach
24-08-2010, 16:27
also 4 OZ gloves, knie,ellenbogen,clinch und kein boden kampf ? [...] und gewichtsklassen ?
Sobald ein gemeinsames Commitment zum Kämpfen besteht, kann man über die Details diskutieren. Davor ergibt das noch keinen Sinn. Hinweise sind natürlich willkommen, aber es ist noch nicht an der Zeit, ausführlich über die Regeln zu diskutieren. Der erste Schritt ist erstmal der wichtigste und sollte vor dem siebten Schritt gemacht werden. Das Thema soll nicht im Sand verlaufen.

Royce Gracie 2
24-08-2010, 16:27
Gibt verschiedene Möglichkeiten sowas umzusetzen

1.)
Sehr gut sind Hayabusa Handschuhe

Hayabusa Pro Hybrid MMA Gloves Black - MMA-Gloves (http://www.planet-fighting.de/mma-gloves/hayabusa-pro-mma-hybrid-mma-gloves-black.html)

Wir benutzen die im MMA immer im Sparring.
Schränken kaum ein , da sie halt über den Knöcheln 3-4 cm gepolstert sind , aber sonst trotzdem offen,leicht und dünn.
Doppeldeckung und Boxerdeckung gegen Haken etc is damit ganz anders als mit 12OZ Boxhandschuhen :D

Trotzdem wird die Schlagkraft hier deutlich zurückgeschraubt und Cuts sind nahezu ausgeschlossen.
Nen richtiger Volltreffer mit Körpereinsatz kann trotzdem nen schönes KO bringen.

Möglichkeit 2
wären Boxerhelme ( Ohne Visier) die Jochbein und Schläfe schützen sowie 4oz MMA Handschuhe

Reduziert das Risiko von Cuts ebenfalls deutlich und schränkt den WT man auch nirgends ein dann

z.B
Pro MMA Headguard - Schutz-Ausrüstung (http://www.planet-fighting.de/kopfschutz/pro-mma-headguard.html)


Von Helmen mit Gittervisier rate ich dringenst ab !
hab selber schon in diesen gekämpft und trainiert ....
Verfälschen die Schlagwirkung enorm und schränken zudem noch die sicht sowas von ein , dass Lowkicks und Haken nicht blockbar sind weil man sie einfach nicht sieht

Rorschach
24-08-2010, 16:45
[...] Würde Euch, wenn es zustande kommt auch als Schiedsrichter oder so aushelfen... Habe IWUF und ICKF Int. A Lizenz..

Auch die interpretationen der Reglemente erkläre ich bei BEearf gerne...

Marcel

Cool, das ist doch mal eine gute Unterstützung :yeaha:

Ich hoffe es geben noch viele ihren Vote ab oder äußern ihr Interesse hier im Thema. Los Leute :)

DerBen
24-08-2010, 17:11
leer

Dietrich von Bern
24-08-2010, 17:16
...auch mal jemanden an der Deckung packen und schubsen kann ... oder die Deckung aufreißen ... oder ... oder ...

Sonst könnte man ja gleich (Thai-)Boxen machen :)

Das kann man auch mit dicken Handschuhen. Das gehört dazu. Wer´s nicht macht ist selber Schuld.

YouTube - 2002 Lei Tai Fight (http://www.youtube.com/watch?v=zayEFzEIzxc)

tolle Qualität der Kampf :o

Heraklit
24-08-2010, 17:50
Ich bin mir sicher, dass jeder der seinen Stil betreibt um damit auch kaempfen zu
koennen, Deine Initiative unterstuetzen wird und, wenn es die Umstaende erlauben,
aktiv, oder als Zuschauer partizipieren moechte.

reza.m
24-08-2010, 17:53
Ich wäre auf jeden Fall dabei, sobald ich 10-15 kg abgenommen habe, aber läuft :)
Kenne auch ein paar Leute die bestimmt auch Interesse haben.

Bin auf jeden Fall gegen Kopfschutz, der führt nur dazu, dass die Leute unkontrolliert aufeinander zu rennen und sich dann gegenseitig in Schwitzkasten nehmen. Will man schöne Kämpfe sehen, lässt man den Kopfschutz weg. Dan hat man nämlich mehr Respekt vor dem gegnerischen Angriff und stürmt nicht einfach drauf los.

Warum müssen beim Turnier der WCler dickere Handschuhe als beim MMA sein? Das versteh ich net.
Zahnschutz, Tiefschutz, MMA Handschuhe und Attacke. Meinetwegen noch Ellbogenschützer, damit da nicht zu starke Cuts entstehen, falls Ellbogenangriffe mit der Spitze des Ellenbogens erlaubt sein sollten.

reza.m
24-08-2010, 17:58
Ach ja ich wäre auch dafür, dass außer der Gewichtsklasse eingeteilt wird in Leute die bereits an VK Wettkämpfen teilgenommen haben, egal ob Boxen Kickboxen, MT, MMA etc. und Leuten die noch nie gekämpft haben. Da liegt es wahrscheinlich auch viel an der Ehrlichkeit des Einzelnen.
So können die Leute die noch nie gekämpft haben erst mal Erfahrung sammeln und haben vllt weniger Hemmungen teilzunehmen, als wenn sie wissen, dass der Gegner schon viele erfolgreiche Kämpfe hinter sich hat und sie wahrscheinlich nur als Kanonenfutter enden.

Ordo
24-08-2010, 18:15
Bin auf jeden Fall gegen Kopfschutz.



m2, mir gehn die dinger beim amateur-boxen auch auf die nerven


Ach ja ich wäre auch dafür, dass außer der Gewichtsklasse eingeteilt wird in Leute die bereits an VK Wettkämpfen teilgenommen haben, egal ob Boxen Kickboxen, MT, MMA etc. und Leuten die noch nie gekämpft haben.

dagegen aus niederen beweg gründen,einer bestimmten grupierung gegenüber falls die den teilnehmen *hust* :devil:

Heraklit
24-08-2010, 18:39
Man kann auch eine aehnliche Regelung wie beim Outsider Cup einfuehren.
Ich gehe jedoch davon aus, dass die Teilnehmer ueber VK Erfahrung aus ihrem
Training/Crosssparring haben werden. Insofern ist es nicht so kampfentscheidend
wieviele offizielle Kaempfe man hat.

IMA-Fan
24-08-2010, 18:48
Warum müssen beim Turnier der WCler dickere Handschuhe als beim MMA sein? Das versteh ich net.
Zahnschutz, Tiefschutz, MMA Handschuhe und Attacke. Meinetwegen noch Ellbogenschützer, damit da nicht zu starke Cuts entstehen, falls Ellbogenangriffe mit der Spitze des Ellenbogens erlaubt sein sollten.

Find ich auch gut so! :halbyeaha

Grüße Ima-Fan

Ordo
24-08-2010, 19:34
Man kann auch eine aehnliche Regelung wie beim Outsider Cup einfuehren.
Ich gehe jedoch davon aus, dass die Teilnehmer ueber VK Erfahrung aus ihrem
Training/Crosssparring haben werden. Insofern ist es nicht so kampfentscheidend
wieviele offizielle Kaempfe man hat.

weder im sparring noch im crosssparring versucht man seinen gegner ko zuschlagen bzw ernsthafte schmerzen zuzufügen damit derjenige aufgibt - der vergleich sparring/wettkampf hinkt gewaltig

Heraklit
24-08-2010, 21:27
Hallo Ordo,

hast volkommen Recht. Sparring kann man nicht mit Wettkampf vergleichen. Es gibt auch
in allen Sportarten sogenannte Trainingsweltmeister.
Ich wollte mit meiner Anmerkung auf was anderes hinaus, lasse es aber, da es ins OT
fuehren wuerde.

angHell
24-08-2010, 22:14
Find die Tendenz hier erstmal super.

Würfe wär ich zwar auch dafür, weils einige doch verstrkt trainieren - aber man muss ein bissl aufpassen - die Leute deis gar nicht oder nur wenig trainieren könenn auch nicht fallen...- heißt: schulterwurf (bsp)und der geworfene hat noch nie was von Kopf auf dide brust gehört...- ähnlich dem MT-clinch wäre schon was anderes...

Handschuh, weils doch immer wieder Thema ist - wär für Laien schon für tendenziell mehr schutz und finde, man sollte das auch einfach von den Gewichtsklassen abhängig machen. zw. 4 und 8 oz (oder gar 5 und 10 oz)- auch unterscheiden sich oft bei gleichem Gewicht die Schutz- und Dämpfwirkung - sollte man sich imo gut überlegen!

Kopschützer mag ich auch nicht - aber bei 100+ kg Laien...naja...

DerGroßer
25-08-2010, 07:30
Welches Reglement kamen bei eurem "Verletzungsturnier" am Anfang zur Anwendung?

Und welches Reglement kam zur Anwendung, als ihr euch erfolgreich mit Freefightern, MT´lern und BJJ Leuten gemessen habt?

Vielleicht gibt es Ranglisten? Videos oder Fotos dürften nicht vorhanden sein?

Gruß
s

Finde ich auch mehr als fraglich, laut http://www.swisswushu.ch/wp-content/uploads/2009/03/wettkampfregelemente-kampf-2008.pdf ist man eigentlich recht gut geschützt. :weirdface

Dietrich von Bern
25-08-2010, 09:29
Ach ja ich wäre auch dafür, dass außer der Gewichtsklasse eingeteilt wird in Leute die bereits an VK Wettkämpfen teilgenommen haben, egal ob Boxen Kickboxen, MT, MMA etc. und Leuten die noch nie gekämpft haben. Da liegt es wahrscheinlich auch viel an der Ehrlichkeit des Einzelnen.
So können die Leute die noch nie gekämpft haben erst mal Erfahrung sammeln und haben vllt weniger Hemmungen teilzunehmen, als wenn sie wissen, dass der Gegner schon viele erfolgreiche Kämpfe hinter sich hat und sie wahrscheinlich nur als Kanonenfutter enden.

Genau deswegen gibt es bei Kick- oder Thai-B. doch die Klassen D-C-B und A. Was meinst Du denn was passiert, wenn Du einen A-Klasse-Thaiboxer mit diesen kleinen Faustschützern gegen einen übermotivierten Haudrauf-Irgendwas kämpfen lässt? Das wäre fahrlässig! Wer MMA kämpft, der wird wissen was er tut und ist von der Physis her conditioniert (allein schon die Hals-/Nacken-/...-Muskulatur).
Im Schwergewicht kann das zu schwersten Verletzung (HWS) führen! Wiederhole: fahrlässig!
Ihr wollt doch Sport machen, oder?

Ma Shao-De
25-08-2010, 11:07
Genau deswegen gibt es bei Kick- oder Thai-B. doch die Klassen D-C-B und A. Was meinst Du denn was passiert, wenn Du einen A-Klasse-Thaiboxer mit diesen kleinen Faustschützern gegen einen übermotivierten Haudrauf-Irgendwas kämpfen lässt? Das wäre fahrlässig! Wer MMA kämpft, der wird wissen was er tut und ist von der Physis her conditioniert (allein schon die Hals-/Nacken-/...-Muskulatur.
Im Schwergewicht kann das zu schwersten Verletzung (HWS) führen! Wiederhole: fahrlässig!
Ihr wollt doch Sport machen, oder?

Glaube mir die Reglemente der ICKF, TWKF oder der Swisswushu Fed. sind taussendfach erprobt und die Gefahren sind geringer als bei einem Wochenendfussballspiel im Dorf um die Ecke.

Meine Wenigkeit befasst sich mit Leitai seit 1986 und ich habe schon so einiges erlebt. Schwere Zwischenfälle waren immer auf entsprechende Leichtsinnigkeit der Coaches resp. Athleten zurück zu führen und wären mit jeglicher anderer Schutzausrüstung auch passiert.

Wir haben ein Punktesystem entwickelt bei dem die Kampfkraft des Kämpfers durch die Anzahl Kämpfe, Siege/Niederlagen ermittelt werden kann. Stehen solche angaben nicht zur Verfügung ist es an der Qualifikation des Schiedsrichters den Kampfverlauf zu steuern!

Nur so nebenbei ;-)


Marcel

Dietrich von Bern
25-08-2010, 11:47
Macht Ihr mal.
Wie Du schon mit anderen Worten sagtest: "Schwere Zwischenfälle hat ja dann immer jemand anderes zu verantworten..."

Rorschach
25-08-2010, 13:06
Niemand will sich im Wettkampf schwer verletzen. Wie man sowas möglichst verhindert ohne die Handlungsfreiheit im Kampf einzuschränken, ist allerdings erst später in einer ausführlichen Regeldiskussion zu klären. Dann kann man vorhandene Regelsysteme im Detail durchgehen und auf die hier vorhandenen Erfahrungswerte zurückgreifen.

Ich würde jeden bitten, seinen Vote bis Freitag Abend abzugeben oder eine entsprechende Antwort zu verfassen. Am Samstag würde es hier einen Cut geben: Ich würde dann einen Moderator bitten, das Thema zu schließen, damit die Umfrage ausgewertet werden kann. Je nach Ergebnis würden dann weitere Schritte folgen.

Update: Da hier noch weiter abgestimmt wird und viele die Teilnahme von den Regeln abhängig machen, bleibt das Thema erstmal noch offen, um jedem die Möglichkeit zu geben, sein Interesse an Wettkämpfen bekunden zu können.

reza.m
25-08-2010, 14:56
Genau deswegen gibt es bei Kick- oder Thai-B. doch die Klassen D-C-B und A. Was meinst Du denn was passiert, wenn Du einen A-Klasse-Thaiboxer mit diesen kleinen Faustschützern gegen einen übermotivierten Haudrauf-Irgendwas kämpfen lässt? Das wäre fahrlässig! Wer MMA kämpft, der wird wissen was er tut und ist von der Physis her conditioniert (allein schon die Hals-/Nacken-/...-Muskulatur).
Im Schwergewicht kann das zu schwersten Verletzung (HWS) führen! Wiederhole: fahrlässig!
Ihr wollt doch Sport machen, oder?


Ich versteh jetzt nicht ganz deine Aufregung. Ich hab doch vorgeschlagen, dass es eine Klasseneinteilung geben sollte je nachdem wie viel VK Erfahrung die Kämpfer haben. Wo ist dein Problem???
Oder interpretier ich grad deinen Beitrag falsch?

Ma Shao-De
25-08-2010, 15:31
Im Leitai Reglement ist vorgesehen, dass unerfahrene Kämpfer mehr Schutzausrüstung tragen und dass sie ein "Handycap" verlangen dürfen.

Mehr Schutzausrüstung heisst Oberkörpersschutzweste und Kompfschutz mit Gitter.

"Handycap" bedeutet es dürfen keine Ellenbogen- und Knieangriffe getätigt werden.

Zusätzlich kann man in zwei Kategoriien unterteilen, Intermediate und Advance.
Die Rookies sollen erst mal mit Leichtkontakt (Qingda) Anfangen. Wer beim Leichtkontakt ständig getroffen wird, ist im VK Fallobst.
Deckungsarbeit, Meidbewegungen, konter und so weiter müssen im VK schon recht gut funktionieren.
Wer noch nie gegen einen unkooperativen Gegner gekämpf hat und eine härtere Gangart nicht gewohnt ist gehört nicht ins VK!

Sowas lässt sich im Sparring üben, sofern der Coach die nötige Erfahrung mitbringt.

reza.m
25-08-2010, 15:42
Im Leitai Reglement ist vorgesehen, dass unerfahrene Kämpfer mehr Schutzausrüstung tragen und dass sie ein "Handycap" verlangen dürfen.

Mehr Schutzausrüstung heisst Oberkörpersschutzweste und Kompfschutz mit Gitter.

Halte ich für kontraproduktiv, da sie sich ein völlig falsches Kampfverhalten angewöhnen mit der Schutzausrüstung und dann erst recht in die Faust des anderen laufen, sobald die Schutzausrüstung weg ist.


"Handycap" bedeutet es dürfen keine Ellenbogen- und Knieangriffe getätigt werden.

Wenn dann gleiche Regelungen für alle, sonst weiß bald keiner mehr wer was darf. Muss schon fair bleiben. Wer welche Angriffsarten ma Ende nutzt sollte jedem selbst überlassen sein, sodass er seinen Stil wie gewohnt ausüben kann, dann gibts nachher auch keine Ausreden.


Zusätzlich kann man in zwei Kategoriien unterteilen, Intermediate und Advance.

War ja auch mein Vorschlag.


Die Rookies sollen erst mal mit Leichtkontakt (Qingda) Anfangen. Wer beim Leichtkontakt ständig getroffen wird, ist im VK Fallobst.

Halte ich auch für kontraproduktiv. Im Leichtkontakt wo man nur auf Punkte aus ist Verhält man sich ganz anders als im VK. Es kann sein, dass der Gegner mich leicht an der Schulter antippt sich dabei aber so weit öffnet, dass ich ihm voll die Rübe weghaun kann. der Punkt geht dann aber an ihn. Im Leichtkontakt lernt man nicht wie man Wirkungstreffer landet. Das ist aber das was man im VK später braucht.


Deckungsarbeit, Meidbewegungen, konter und so weiter müssen im VK schon recht gut funktionieren.
Wer noch nie gegen einen unkooperativen Gegner gekämpf hat und eine härtere Gangart nicht gewohnt ist gehört nicht ins VK!

Irgendwann muss man nun mal anfangen. Wenn man denn irgendwann auch dahin will.


Sowas lässt sich im Sparring üben, sofern der Coach die nötige Erfahrung mitbringt.

Was im Sparring funktioniert, funzt net automatisch auch im Kampf. Andere Situation, anderer Stressfaktor etc.

Trinculo
25-08-2010, 15:50
Halte ich für kontraproduktiv, da sie sich ein völlig falsches Kampfverhalten angewöhnen mit der Schutzausrüstung und dann erst recht in die Faust des anderen laufen, sobald die Schutzausrüstung weg ist.

Sowohl Kämpfer als auch Betreuer sehen ja, wieviele und welche Treffer ein Kämpfer einsteckt, und ob er für "unbekleidetere" Kämpfe reif ist. Sollte kein Problem sein, den Weg von mehr zu weniger Schutz gibt es z.B. im Muay Thai genauso.

reza.m
25-08-2010, 15:52
Sowohl Kämpfer als auch Betreuer sehen ja, wieviele und welche Treffer ein Kämpfer einsteckt, und ob er für "unbekleidetere" Kämpfe reif ist. Sollte kein Problem sein, den Weg von mehr zu weniger Schutz gibt es z.B. im Muay Thai genauso.

Mag sein, dass es das dort gibt, aber ich muss es dennoch nicht gut finden oder?

Dietrich von Bern
25-08-2010, 19:05
Ich versteh jetzt nicht ganz deine Aufregung. Ich hab doch vorgeschlagen, dass es eine Klasseneinteilung geben sollte je nachdem wie viel VK Erfahrung die Kämpfer haben. Wo ist dein Problem???
Oder interpretier ich grad deinen Beitrag falsch?

Wir sind einer Meinung: Klassen müssen sein! Ich wollte das unterstreichen - in anderen VK-Sportarten ist das ja selbstverständlich.

Ma Shao-De
25-08-2010, 19:13
Halte ich für kontraproduktiv, da sie sich ein völlig falsches Kampfverhalten angewöhnen mit der Schutzausrüstung und dann erst recht in die Faust des anderen laufen, sobald die Schutzausrüstung weg ist.
Reine Theorie, kann ich aus der Praxis nicht bestätigen. Ein Schutzhelm dämpft kaum und KO gehst Du genauso, nur mit dem Unterschied das Dein Gesicht noch einigermassen ganz ist und Du am Montag danach wieder auf Deinem Job erscheinen kannst ohne das gleich alle Girls schreiend wegrennen ;-)




Wenn dann gleiche Regelungen für alle, sonst weiß bald keiner mehr wer was darf. Muss schon fair bleiben. Wer welche Angriffsarten ma Ende nutzt sollte jedem selbst überlassen sein, sodass er seinen Stil wie gewohnt ausüben kann, dann gibts nachher auch keine Ausreden.

Wer nicht weiss was er darf ist im Wettkampf am falschen Ort, habe selten konfusion erlebt auf der Plattform. Jeder kann mit seinem Stil Kämpfen aber wie eben bei jedem Wettkampf gibt es Regeln die zugunsten der Sicherheit und Fairness Einschränkungen mit sich bringen.
Ein Handycap kann nur bis zum 20 Lebensjahr verlangt werden. Bei inoffiziellen Turnieren kann man jedoch diese Regelung dazu nutzen die weniger erfahrenen in Schutz zu nehmen.
Das funktioniert einwandfrei, der Erfahrenere muss im Falle einer Überlegenheit sowieso sportlich einen Gang zurückschrauben, er gewinnt ja sowieso. Ansonsten wird ein Kampf infolge techn. Überlegenheit vorzeitig beendet.




Halte ich auch für kontraproduktiv. Im Leichtkontakt wo man nur auf Punkte aus ist Verhält man sich ganz anders als im VK. Es kann sein, dass der Gegner mich leicht an der Schulter antippt sich dabei aber so weit öffnet, dass ich ihm voll die Rübe weghaun kann. der Punkt geht dann aber an ihn. Im Leichtkontakt lernt man nicht wie man Wirkungstreffer landet. Das ist aber das was man im VK später braucht.

Auch nicht so aus der Praxis, meine Leute müssen immer als Einstieg erst einige LK Kämpfe austragen. Ob sie gewinnen oder verlieren ist mir völlig egal, ich beobachte nur wie sie sich halten. Arbeitet einer gut auf der Fläche, vermag er meine Anweisungen umzusetzen, wird er ins VK umgeteilt.



Irgendwann muss man nun mal anfangen. Wenn man denn irgendwann auch dahin will.

Stimmt! Nur eben nicht mit der Hau-Ruck Mentalität. Die wenigsten verkraften das.



Was im Sparring funktioniert, funzt net automatisch auch im Kampf. Andere Situation, anderer Stressfaktor etc.

Bedingt richtig, wenn ich als Wettkampf coach genau die turnierspezifischen Techniken fördere klappt das sehr wohl.
Was sich jedoch sehr schwer oder gar unmöglich im Sparring trainieren lässt sind Strassenfights. Ich mach das nun schon viele Jahre und kenne kein Wettkampfcoach der das anderst sieht ;-)


Vermutlich müssten wir das mal Live austauschen und durchtrainieren, damit wir uns richtig verstehen... :o


Marcel

Trinculo
25-08-2010, 19:25
Mag sein, dass es das dort gibt, aber ich muss es dennoch nicht gut finden oder?

Nö, das wäre ja noch schöner :)

Kraken
25-08-2010, 19:26
Mag sein, dass es das dort gibt, aber ich muss es dennoch nicht gut finden oder?

Doch! :soldat:

Guv´nor
29-08-2010, 09:50
finde die idee blöd!

wer möchte möge sich stand up im thaiboxen, kyokushin messen. oder wer mutig genug is zum amateurboxen gehen und sich da den sack vollhauen lassen.

ein purer schlagabtausch mit mma ist sinnlos.

angHell
29-08-2010, 12:09
:confused:

cbJKD Wilfried
29-08-2010, 12:49
ich finde die idee super.
meine schüler und ich und paar Bekannte würden sicherlich gerne teilnehmen.

Meiner Ansicht nach müsste folgendes gegeben sein:

Trennung nach:

Geschlecht
Gewichtsklassen
Alter (ab x Jahren eine senior klasse)
und
profis müssten von newcomern getrennt werden.

Ich persönlich halte Kopfschutz ohne Gitter und MMA oder "Bruce Lee"- Handschuhe, Zahnschutz, Tiefschutz und evtl. Schienbeinschützer für nötig, wenn ein Teilnehmer am nächsten Tag noch in einem seriösen Beruf arbeiten will ohne schiefe Blicke auf sich zu ziehen.

Bin gespannt was draus wird,
werde mir auch den VT Delta Cup mal ansehen, wusste gar nicht, das es sowas gibt

Lieben Gruß
Wilfried

Dietrich von Bern
30-08-2010, 08:26
...wer mutig genug is zum amateurboxen gehen und sich da den sack vollhauen lassen...

Oder die in den Sack stecken...