Anfänger: Lernmethode: Grundschule oder kaltes Wasser? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Anfänger: Lernmethode: Grundschule oder kaltes Wasser?



noobfight
26-08-2010, 11:52
Hallo,

ich betreibe erst seit kurzem Kick-Boxen und habe folgende Frage:
In meinem Club werden die Anfänger ins kalte Wasser geworfen, heißt, sie machen von Anfang an das normale Training mit. Der Trainer korrigiert natürlich, passt die Übungen für die Anfänger etwas an usw. Soweit alles in Ordnung.
Ich habe aber nun gelesen, dass in einigen Vereinen/Clubs erst eine "Grundschule" absolviert wird, in der die Grundlagen verinnerlicht werden. Erst danach darf man am weiterführenden Training teilnehmen. Das halte ich auch für sinnvoll, da ich mich bei Kombinationen etc. schnell etwas überfordert fühle. Achte ich auf die Stellung, vernachlässige ich die Deckung und umgekehrt usw. Ich würde am liebsten eine Stunde lang nur ein oder zwei Schläge oder Tritte trainieren, um den einzelnen Ablauf drin zu haben oder sogar nochmal nur Schritte. Beim Training geht das nicht, jetzt habe ich vor, zu Hause locker etwas am Boxsack zu üben und bspw. eine Stunde Haken zu üben. Natürlich nicht anstelle sondern zusätzlich zum normalen Training.

Jetzt die Frage: Welche Methode haltet ihr für sinnvoller? Grundschule oder kaltes Wasser? Und was gehört allgemein zur "Grundschule"? Sonstige Tipps fürs Anfängerlernen?

RAMON DEKKERS
26-08-2010, 13:01
Hallo,

ich betreibe erst seit kurzem Kick-Boxen und habe folgende Frage:
In meinem Club werden die Anfänger ins kalte Wasser geworfen, heißt, sie machen von Anfang an das normale Training mit. Der Trainer korrigiert natürlich, passt die Übungen für die Anfänger etwas an usw. Soweit alles in Ordnung.
Ich habe aber nun gelesen, dass in einigen Vereinen/Clubs erst eine "Grundschule" absolviert wird, in der die Grundlagen verinnerlicht werden. Erst danach darf man am weiterführenden Training teilnehmen. Das halte ich auch für sinnvoll, da ich mich bei Kombinationen etc. schnell etwas überfordert fühle. Achte ich auf die Stellung, vernachlässige ich die Deckung und umgekehrt usw. Ich würde am liebsten eine Stunde lang nur ein oder zwei Schläge oder Tritte trainieren, um den einzelnen Ablauf drin zu haben oder sogar nochmal nur Schritte. Beim Training geht das nicht, jetzt habe ich vor, zu Hause locker etwas am Boxsack zu üben und bspw. eine Stunde Haken zu üben. Natürlich nicht anstelle sondern zusätzlich zum normalen Training.

Jetzt die Frage: Welche Methode haltet ihr für sinnvoller? Grundschule oder kaltes Wasser? Und was gehört allgemein zur "Grundschule"? Sonstige Tipps fürs Anfängerlernen?

Also ich fand es immer besser "ins kalte Wasser" geworfen zu werden , weil ich denke das man so viel schneller lernt , unbewusst . Man guckt sich Sachen bei seinen Trainingskameraden ab , und wenn die schon weiter sind und das alles drauf haben können die einem auch noch was zeigen .
Weiß nicht ob ich das schonmal erzählt hab aber : Bei einem Training wird nicht immer nur der einzelne besser , sondern die ganze Gruppe zusammen , das heißt wenn du in ner guten Gruppe bist , passt du dich auch schneller der ihrem Level an .

Tipps für Anfängerlernen : Übung macht den Meister :D

3L9O
26-08-2010, 13:13
üb 12 std am tag und nach 2 wochen bist du genauso gut wie die anderen

TRMT
26-08-2010, 13:19
Habe auch sofort das normale Training mitgemacht, ist doch beim Kick- & Thaiboxen auch kein Problem finde ich. Wenn du etwas nicht auf die Reihe kriegst fragst halt jemanden der's schon kann, und dann heißt es üben üben üben.

XISIX
26-08-2010, 13:35
üb 12 std am tag und nach 2 wochen bist du genauso gut wie die anderen

Hat Dir diese Weisheit ein schlauer Shaolin Mönch geflüstert? Ist natürlich blödsinn :p , denn so pauschal lässt sich das doch nicht sagen.

Tom625
26-08-2010, 13:53
Ich bin selbst noch Anfänger und finde das "kalte Wasser" besser, da man sich so besser in die Trainingsgruppe integriert. Bei uns ist's außerdem üblich, daß die Höher-Graduierten auch mal Partner-Übungen mit Anfängern zusammen durchziehen, was mich als Anfänger immer weiter bringt (und mehr fordert) als wenn ich mit jemanden trainiere, der das gleiche Level hat wie ich. Das muß ja nicht heißen, daß ich nach so einem Training rausgetragen werden muß, aber dadurch, daß die Angriffe schneller, härter und präziser kommen, wird z.B. auch meine Abwehr (notgedrungen) besser.

noobfight
26-08-2010, 15:20
Das ist ja bisher recht eindeutig. Allerdings hört es sich auch so an, als ob alle ohne "Grundschule" angefangen haben. Interessant wäre jetzt noch ein Vertreter der anderen Methode.

Wie lang habt ihr trainiert, bis ihr das Gefühl hattet: "So, die Grundlagen hab ich jetzt einigermaßen drauf"?. Ich gehe mal von 2-3 die Woche Training aus.

vinz
26-08-2010, 15:39
Die Grundlagen sind doch alles.

Es gibt doch gar nichts anderes als Grundlagen, alle 3fach gedrehten super kicks sind scheiße.

Die Grundlagen sind stabiler Stand, stabile Deckung, gutes Boxen, Frontkicks, Low-, Mittel-, und evtl. normale Highkicks.

Das ist alles was du in diesem Sport wirklich brauchst und das sind nur Grundlagen, daher kann man die Frage, wann man die Grundlagen drauf hat nicht beantworten, denn jeder Kämpfer hat die Grundlagen unterschiedlich gut drauf, woraus sich auch schon maßgeblich die Kampfkraft ableitet.

noobfight
26-08-2010, 18:52
okay. so gesehen hast du sicher recht. dann frage ich anders: wie lang hat es gedauert, bis ihr euch halbwegs sicher in euren bewegungen etc. gefühlt habt? anfänger denken ja ständig darüber nach, auf was alles zu achten ist, hampeln dann ungeschickt rum, bekommen deshalb die kombinationen noch nicht auf die reihe, lassen ständig die deckung fallen, stehen falsch usw. und machen die bewegungen zunächst langsam und etwas zögerlich. also: wann waren die bewegungen "drin" und der trainer musste nicht ständig die hände überm kopf zusammenschlagen?

vinz
26-08-2010, 19:56
Nach ca. 1 Jahr weißt du so ungefähr wie der Hase läuft und nach 2-3 Jahren mit regelmäßigem Sparring kannst einigermaßen Kämpfen, insofern du überhaupt ein Talent dazu besitzt.

Aber wie gesagt, dass ist ein fließender Prozess und extrem personabhängig.

The-Puncher
28-08-2010, 13:40
also ich denke auch das die grundlagen SEHR SEHR wichtig sind und diese sollte man gesondert trainieren. musste mal deinen trainer fragen ob der dich dann mal da gesondert trainiert /trainieren lässt oder such dir nen trainingspartner der weiss was er macht und lass es dir von ihm beibringen so hab ich es auch gemacht wenn der triner keine zeit hatte hat mir mein partner alles langsam aber sicher und gut erklärt...
kommt aber auch auf die schule drauf an

mfg

noobfight
29-08-2010, 15:35
Der Trainer korrigiert schon immer fleißig. Besonders dann, wenn ich denke, das klappt jetzt halbwegs :rolleyes:
Bei den Partnern ist es so eine Sache. Das geht mal besser, mal schlechter. Ganz nach Charakter.... Deshalb bin ich da auch ehrgeizig. Ich will das gut und konzentriert lernen, um nicht derjenige zu sein, um den man sich immer besonders kümmern muss. Klar, ist normal für Anfänger, alle trainieren zusammen und lernen, Aufgabe des Trainers usw.
Das ist wie beim Autofahren, da will man ja auch schnell die Schaltung beherrschen und sich dann auf andere Sachen konzentrieren.

Tolga Taylan
03-09-2010, 13:31
Also ich wurde vor ca. 2 Monaten in das kalte Wasser geworfen, als ich mit dem Kickboxen angefangen habe und ich find es einfach nur gut, denn immer wenn ich etwas falsch mache zeigt mir irgendjemand der gerade neben mir steht kurz, wie es richtig geht. Die Trainer helfen auch alle. Und wenn du als einziger Neuling dabei bist, ist der Vorteil du trainierst nur mit Leuten, die schon gut dabei sind und so steigerst du deine Leistung enorm.

Caramujo
03-09-2010, 13:47
Also ich kenn beides.

Als ich mit der Capoeira angefangen habe, gab´s bei uns nur 1 Trainingsstunde für alle. Da haben dann Anfänger und welche aus der Mittelstufe zusammen trainiert. Das war grad am Anfang schon manchmal echt hart da dann in dem Tempo mitzukommen. Lauter neue Bewegungen, der Körper streikt usw. Also kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass das schon stellenweise frustrierend seien kann, wenn man "rennen" soll obwohl man noch nicht mal einfach "gerade aus gehen" kann ..... Aber grad die kombinierten Partnerübungen (also Mittelstufe mit Anfänger) haben mir damals wahnsinnig viel gebracht.

Jetzt haben wir für unsere Neulinge ein separates Training und die profitieren auch davon, weil halt ein Schritt nach dem anderen gemacht wird. Die Bewegungen werden erst einzeln gemacht und dann mit einfachen Kombinationen gesteigert. Aber da gleichzeitig auch oft viele aus der Mittelstufe und auch Fortgeschrittene da sind, fehlt es fast nie an geeigneten Partnern zum Kombinieren.
Würde fast sagen unsere Anfänger haben beides :)

Was ich jetzt davon besser finde? KA :cool:
Vielleicht wirklich eine Kombination aus beidem :cool:

Caramujo

iYork
03-09-2010, 15:03
bei uns gibts einfach ein training für anfänger (ca. 1 jahr) und je nach leistungsstand sagt dir dann der trainer bescheid wann du ins fortgeschrittenen training darfst. aber der trainer achtet dann auch einfach auf die größen der gruppen. sprich wenn das anfänger-training zu überfüllt ist kommt man schneller zu den fortgeschrittenen und umgekehrt. unterschiede zu den dem anfängertraining sind vor allem höhere intensität, komplexere kombinationen und mehr feinheiten im sinne von ausweichen etc. ab und zu spielerein wie spinning hook kicks oder so gibts dann auch, aber das ist eher zu vernachlässigen ;)

außerdem gibts bei uns noch 3x die woche eher freies training, dass alle besuchen können. sprich nur boxen, sandsack-training, sparring etc.

Widi
03-09-2010, 16:05
bei uns gibts einfach ein training für anfänger (ca. 1 jahr) und je nach leistungsstand sagt dir dann der trainer bescheid wann du ins fortgeschrittenen training darfst. aber der trainer achtet dann auch einfach auf die größen der gruppen. sprich wenn das anfänger-training zu überfüllt ist kommt man schneller zu den fortgeschrittenen und umgekehrt. unterschiede zu den dem anfängertraining sind vor allem höhere intensität, komplexere kombinationen und mehr feinheiten im sinne von ausweichen etc. ab und zu spielerein wie spinning hook kicks oder so gibts dann auch, aber das ist eher zu vernachlässigen ;)

Bei uns gibts auch 2 Gruppen. Find ich eigentlich ideal, v.a. da die Anfänger einerseits die richtige Technik in der Grundschule lernen(m. M. n. das A und O) und dies dann in ersten, leichten Basic-Kombinationen anwenden können. Bei den Fortgeschrittenen herscht einerseits eine andere intensität, Taktik, das Einsetzen von taktischen Kombinationen, etc. Andererseits merkt man auch die Erfahrung, Lockerheit und dass die schon das "Auge" haben;)

Phrachao-Suea
03-09-2010, 16:09
Eigene Erfahrung:
3 Monate bertreib ich es und habe die Grundtechniken gut drauf,Sparring klappt auch,ich brauch nur mehr Mut ;) aber das ist alles erfahrungssache.

Es ist Personenabhängig und WIE man es mag!
Der eine sagt :"Langsamer Prozess!"
Der ander sagt :"Ich will alles wegschmieren! Am besten schon in 3 monaten!"
EGAL welche Variante:
ARBEIT ist Angesagt!

:)

tiamatus
03-09-2010, 16:33
Ein Judotrainer sagte mal zu mir, er bevorzuge die "ins kalte Wasser"-Methode. Er meinte, so lernen die Anfänger gleich das normale Training kennen, mit allen Aspekten und der normalen Intensität. Er hatte es schon zu oft erlebt, dass nach dem "Anfänger-Weichspül-Programm" viele wieder absprangen, da ihnen dann das normale Training doch zu anstrengend, ruppig oder was auch immer war. Fangen sie gleich im normalen Betrieb an, wissen sie von Anfang an, worauf sie sich einlassen und ob sie das wollen.

Als Anfänger fand ich persönlich es immer besser, mit Leuten auf meinem Niveau zu trainieren. Man war nicht der einzige "Dödel", der es noch nicht so drauf hatte, hatte relativ ausgeglichene Paarungen auch im Randori/Sparring (und daher auch mal das eine oder andere Erfolgserlebnis) und wurde physisch nicht überfordert.

Lars´n Roll
03-09-2010, 17:22
Man muss auch sehen, dass die Möglichkeit auch schlicht und einfach nicht überall gegeben ist. Gerade beim Vereinssport.

Manche kommerzielle Schulen die ganztägig offen sind haben dann halt nen Stundenplan, wo auch Anfängertrainingseinheiten draufstehen, aber das kann nicht jede Schule und erst Recht nicht jeder Verein leisten...

Dann gibt es zum Training mit den Fortgeschrittenen keine Alternative - und die wollen eben auch betreut werden. Oft werden die Trainer auch sehen wollen, ob Du überhaupt am Ball bleibst, bevor sie Zeit in Dich investieren... klingt hart, is aber so.

Animus
03-09-2010, 17:46
Es gibt doch gar nichts anderes als Grundlagen, alle 3fach gedrehten super kicks sind scheiße.



Aber die sehen doch soooooo cool aus.:( :D


Ansonsten sehe ich das so wie Lars´n Roll und kenne es persönlich auch nicht anders als direkt mitzumachen. Natürlich nimmt der Trainer immer rücksicht auf die Anfänger.

Bei kleinen Vereinen auf dem Land könnte man die Grupppe auf Grund der Größe gar nicht trennen. Das käme dann schon fast Privatunterricht nahe.

iYork
03-09-2010, 17:48
@lars
würd ich so unterschreiben. ist halt stark abhängig wo man trainiert. die abschreckung ist jedoch größer, wenn man direkt an seine grenze gebracht wird, als in zwei stufen.

wenn ich die wahl hätte, würde ich eben schon das aufteilen bevorzugen. nicht jeder kommt top fit ins training. das anfängertrainging ist ja ua dafür da, erstmal die fitness und kondition auf vordermann zu bringen.
um es mal übertrieben zu sagen: was bringt es jemandem der völlig unsportlich ist, evtl übergewichtig was auch immer, ein training mitzumachen bei dem er nach dem aufwärem schon dermaßen aus der puste ist, dass er sich bei den technik sachen gar nicht mehr konzentrieren kann?
auf der anderen seite, wollen leute die schon länger dabei sind, sich bei pratzen, sparring etc. nicht zurück halten, sondern vollgas geben. das können sie aber nicht, wenn jmd. die pratze hält, der bei jedem kick durch die gegend fliegt oder schmerzen hat.
klar wird man selten immer gleiches niveau bei übungen erreichen, aber es gibt einfach zu große unterschiede zwischen leuten die ganz frisch sind und welchen die schon jahre dabei sind. natürlich hat jeder klein angefangen, aber wenn ich die wahl habe würde ich immer ein training bevorzugen, in dem es eben ein solche aufteilung gibt. bringt sowohl den fortgeschrittenen mehr, als auch den anfängern.

Lars´n Roll
03-09-2010, 17:53
@lars
würd ich so unterschreiben. ist halt stark abhängig wo man trainiert. die abschreckung ist jedoch größer, wenn man direkt an seine grenze gebracht wird, als in zwei stufen.



Was ich geschrieben habe, hatte jetzt nichts damit zu tun, inwiefern man auf den Noob Rücksicht nimmt. Das sollte man stets tun und wird normalerweise hoffe ich auch üblicherweise gemacht...

Mir ging es um den Aspekt der Betreuung durch den Trainer, wie sehr der sich um den Anfänger kümmert bzw. kümmern kann. ;)

Rick91
03-09-2010, 18:04
Ich finde die Methode mit dem ins kalte Wasser schmeißen nicht schlecht, besonders weil Anfänger dann auch gleich von Anfang an das volle Programm miterleben und den High-End-Bereich einer Sportart sehen. Wenn Anfänger erstmal nur Grundschule zu Gesicht bekommen, dann können die sich garkein richtiges Bild von der Sportart machen, und wie jeder weiß wirkt Grundschule oftmals abschreckend und eher langweilig. Aber insgesamt wird wohl die Mischung beider Methoden am besten abschneiden, die Grundtechniken müssen nunmal sitzen und im Nachhinein ist es wichtig ein ausgeprägtes Fundament aufgebaut zu haben.

Widi
04-09-2010, 05:45
Ich finde die Methode mit dem ins kalte Wasser schmeißen nicht schlecht, besonders weil Anfänger dann auch gleich von Anfang an das volle Programm miterleben und den High-End-Bereich einer Sportart sehen. Wenn Anfänger erstmal nur Grundschule zu Gesicht bekommen, dann können die sich garkein richtiges Bild von der Sportart machen, und wie jeder weiß wirkt Grundschule oftmals abschreckend und eher langweilig. Aber insgesamt wird wohl die Mischung beider Methoden am besten abschneiden, die Grundtechniken müssen nunmal sitzen und im Nachhinein ist es wichtig ein ausgeprägtes Fundament aufgebaut zu haben.

Na. Da kannste sie auch einfach zuschauhen lassen, oder nen Fortgeschrittenen mal locker gegen ihn ne Runde sparren lassen, ev. auch später mal. Wenn allerdings die Grundschule versaut ist, ist die Korrektur noch mühsamer und zeitaufwendiger als das komplette Neulernen...

Creeper58
04-09-2010, 08:48
Bei uns ist es so dass die Neuankömlinge erst ne Art "Grundkurs" belegen, d.h. der Trainer stellt sie so oft wie nötig vor den Spiegel und erklärt ihnen die einzelnen Techniken, Jab, Cross, Block mit Schienbein etc. Das üben sie dann bis es sitzt. Wir machen derweilen komplexere Partnerübungen, oder Sparing.
Was ich an dem System gut finde ist, dass der Trainer entscheidet wer so weit ist, sich mal bei den Partnerübungen auszuprobieren, und die Anfänger (war ja auch einer, weiß das noch ganz genau) gesehen haben wie die Fortgeschrittenen trainieren, und unbedingt mitmachen wollen. Daher strengen sie sich mehr an, die Grundtechniken zu lernen. So war es bei mir.

Ins kalte Wasser geworfen zu werden hat auch was für sich, aber wenn man an den Falschen kommt, z.B. so einer der beweisen muss wie toll er doch ist und dich gleich mal bei den Partnerübungen bewegungsunfähig macht (Lowkicks) kann man sehr schnell demotiviert werden.

Von daher finde ich, erst mal nen Grundtechnik-Kurs nicht schlecht, um die Bewegungen an sich erst mal zu verinnerlichen. Bei mir war es wie gesagt so und ich fand es gut so.

JuanJuan
04-09-2010, 10:26
Man muss auch sehen, dass die Möglichkeit auch schlicht und einfach nicht überall gegeben ist. Gerade beim Vereinssport.

Manche kommerzielle Schulen die ganztägig offen sind haben dann halt nen Stundenplan, wo auch Anfängertrainingseinheiten draufstehen, aber das kann nicht jede Schule und erst Recht nicht jeder Verein leisten...

Dann gibt es zum Training mit den Fortgeschrittenen keine Alternative - und die wollen eben auch betreut werden. Oft werden die Trainer auch sehen wollen, ob Du überhaupt am Ball bleibst, bevor sie Zeit in Dich investieren... klingt hart, is aber so.

100% agree!

Gerade bei Vereinen ist es oft so, dass eine Spaltung zwischen Wettkampf- und Anfängern/Hobbysportlern stattfindet. Zumind. hab ich die Erfahrung öfters bei Boxvereinen gemacht.

noobfight
06-09-2010, 09:30
danke für die zahlreichen antworten. schön, dass das noch etwas vielfältiger geworden ist.
ich mach es jetzt so, dass, wenn der trainingspartner auch anfänger ist, wir mehr grundtechniken, also die korrekte ausführung, machen oder nur die ersten drei schritte der kombinationen. bei einem erfahreneren partner lasse ich mich mitziehen und versuche die kombinationen komplett zu machen. außerdem lasse ich mir ab und an von nem freund, der das lange gemacht hat, in ruhe die techniken zeigen und mich korrigieren. dass dann aber zu hause in nem lockeren rahmen.
fortschritte sind jedenfalls festzustellen. ist ein schönes gefühl.

Phrachao-Suea
06-09-2010, 10:10
Oft werden die Trainer auch sehen wollen, ob Du überhaupt am Ball bleibst, bevor sie Zeit in Dich investieren... klingt hart, is aber so.

:halbyeaha
Stimmt,deswegen kotzt es mich an,das ich heute nicht gehen kann und wie Woche wohl ausfallen lassen mussen:(