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Vollständige Version anzeigen : Umwelt und Natur



Zunte
08-09-2010, 22:36
Hallo Proletarier aller Länder


Wie siehts eigentlich bei euch aus mit der Umwelt und Naturschutz?
Könnt ihr euch für sowas erwärmen so wie sich die Erde im moment auch, nur aus anderen Gründen?
Ist ja jetzt Trend voll CO2 Emmisionsfrei zu sein und sich Energiesparlampen überall reinzuschrauben, nebenbei aber mal eben ne neue Autobahntrasse für die ja jetzt so Energiesparenden Hybridautos durch ein Moorgebiet zu legen.

Son paar Gelbbauchunken lassen sich ja nicht so toll vermarkten. Trifft auch nicht wirklich den Zahn der Zeit, wenn Mallotze absäuft, da kann man sich dann noch Gedanken drüber machen vielleicht doch Äpfel mit positiver CO2 Bilanz zu kaufen.
Was scherts mich schon, dass irgendwelche Halbaffen am anderen Ende der Welt aussterben, ist ja gar kein Wirtschaftsfaktor.

Als Kampfsportler seid ihr ja auch bestimmt selbstbewusste urbane Menschen des 21. Jahrhunderts. Bäume pflanzen oder Viecher über die Straße tragen passt dann mal gar nicht in die Lebensplanung.

Sind ja eh alles Spinner diese Hippies. Naturliebe und Naturbewusstsein, auf sowas stehen ja eh nur diese verweichlichten Blumenkinder.
Pff Pflanzen bestimmen für was? Damit kann ich weder mein Ego profilieren noch schwarze Zahlen schreiben. Wenn man sich schon in die Natur begibt, dann um sie zu besiegen zu bezwingen. Man klettert auf die höchsten Berge, durchschwimmt in Rekordzeit den Ärmelkanal, geht auf Großwildjagd in Afrika natürlich nur mit Guides, gewaltigen Wummen und am bestne noch auf abgeschottetem Areal. Wichtigerweise kann man sich nachher mit dem größten, besten schmücken.
Die kleine Natur die direkt neben der Haustür beginnt ist uninteressant und entbehrungswürdig. Die Große Natur ist spektalulär. Ein Abenteuerspielplatz, aber bitte gut erschlossen und mit bequemer vier Sterne Lodge.
Aber in seine Tiefe will man nicht mehr dringen, man kann es gar nicht mehr.

Die Demut, die wir vor allem was uns Umgibt einstmals hatten, wurde uns erfolgreich aus unseren Köpfen verbannt.
Brechen wir auf in eine glorreiche neue Zeit, frei von der Bürde unserer Natur oder sind wir gerade dabei uns völlig von dem größten Schatz zu entfremden den wir haben?

Kable
08-09-2010, 22:53
Ich trenne meinen Müll, und nebenbei versuche ich mein Auto so wenig wie möglich zu benutzen. Und vor kurzem habe ich einen Igel über die Straße geholfen. Und Dosenbier kommt mir auch nicht ins Haus, reicht das für eine bessere Umwelt?

pronto_salvatore
08-09-2010, 22:54
Aber hallo verhalte ich mich Klimaneutral!

bluemonkey
09-09-2010, 00:57
Die Demut, die wir vor allem was uns Umgibt einstmals hatten, wurde uns erfolgreich aus unseren Köpfen verbannt.
Brechen wir auf in eine glorreiche neue Zeit, frei von der Bürde unserer Natur oder sind wir gerade dabei uns völlig von dem größten Schatz zu entfremden den wir haben?

Ist das nicht Naturromantik und schon Zeichen der Entfremdung?
Die meisten Naturvölker haben die Natur ausgebeutet, bis sie bitter bemerkten, dass nicht alles unbegrenzt zur Verfügung steht.
Mit der Blüte der Clovis-Kultur in Amerika ereignete sich zufällig ein Massensterben unter den großen Säugetieren wie Riesenfaultier, Höhlenbär und anderen.
Die Sioux glaubten, dass die Bisonherden unendlich seien und haben daher teilweise nur die Filetstücke herausgeschnitten (sie waren freilich nicht so effektiv wie Buffalo-Bill und Konsorten:rolleyes:)
Der Spruch mit dem letzen Baum und Geld nicht essen.., der dem Cree-Häuptling Seatle zugeschrieben wird, ist eventuell die Erfindung eines Journalisten.
Die Maori kamen erst darauf, Schonzeiten und Tabus einzuführen, als sie den letzen Moa aufgegessen hatten.
Wer die Osterinsel abgeholzt hat, ist wohl dank Kevin Kostner bekannt.
Es ist bemerkenswert, dass die West-Europäer, insbesondere die Deutschen, die Luchs, Wolf und Bär größtenteils ausgerottet haben (früher war es üblich, Fischotter und Dachse zu verspeisen) und ihr Gebiet großflächig entwaldeten (Die Römer und Griechen schon in der Antike den Mittelmeerraum für den Schiffsbau) nun teilweise in die dritte Welt fahren und die Einheimischen ermahnen keine Affen zu essen.
Mir erscheint es eher so, dass ein gewisser Wohlstand, wie in unserem Land, dazu führt, dass sich die Leute anfangen, sich Gedanken über Tier-, Natur- und Umweltschutz zu machen.
Leider sind die Zusammenhänge komplex und man kann sich da leicht verschätzen.
Irgendwo hab ich mal gelesen, dass sich viele Grünenwähler,die ja nicht selten Lehrer oder Akademiker sind, sehr unökologisch verhalten, da sie Obst aus fernen Ländern kaufen und zu Fernreisen mit dem Flugzeug neigen.
Inzwischen soll ja das Internet mehr Energie verbrauchen als alle Flugzeuge zusammen?:ups:
Naja, eventuell heizen wir nur gegen die beginnende Eiszeit an:rolleyes:

thevillain
09-09-2010, 01:02
Ich liebe die Natur und die Umwelt.Das ist unser Lebensraum und wir behandeln ihn oft immernoch wie Dreck :(

Gose
09-09-2010, 07:06
Ist das nicht Naturromantik und schon Zeichen der Entfremdung?
Die meisten Naturvölker haben die Natur ausgebeutet, bis sie bitter bemerkten, dass nicht alles unbegrenzt zur Verfügung steht.
Mit der Blüte der Clovis-Kultur in Amerika ereignete sich zufällig ein Massensterben unter den großen Säugetieren wie Riesenfaultier, Höhlenbär und anderen.
Die Sioux glaubten, dass die Bisonherden unendlich seien und haben daher teilweise nur die Filetstücke herausgeschnitten (sie waren freilich nicht so effektiv wie Buffalo-Bill und Konsorten:rolleyes:)
Der Spruch mit dem letzen Baum und Geld nicht essen.., der dem Cree-Häuptling Seatle zugeschrieben wird, ist eventuell die Erfindung eines Journalisten.
Die Maori kamen erst darauf, Schonzeiten und Tabus einzuführen, als sie den letzen Moa aufgegessen hatten.
Wer die Osterinsel abgeholzt hat, ist wohl dank Kevin Kostner bekannt.
Es ist bemerkenswert, dass die West-Europäer, insbesondere die Deutschen, die Luchs, Wolf und Bär größtenteils ausgerottet haben (früher war es üblich, Fischotter und Dachse zu verspeisen) und ihr Gebiet großflächig entwaldeten (Die Römer und Griechen schon in der Antike den Mittelmeerraum für den Schiffsbau) nun teilweise in die dritte Welt fahren und die Einheimischen ermahnen keine Affen zu essen.
Mir erscheint es eher so, dass ein gewisser Wohlstand, wie in unserem Land, dazu führt, dass sich die Leute anfangen, sich Gedanken über Tier-, Natur- und Umweltschutz zu machen.
Leider sind die Zusammenhänge komplex und man kann sich da leicht verschätzen.
Irgendwo hab ich mal gelesen, dass sich viele Grünenwähler,die ja nicht selten Lehrer oder Akademiker sind, sehr unökologisch verhalten, da sie Obst aus fernen Ländern kaufen und zu Fernreisen mit dem Flugzeug neigen.
Inzwischen soll ja das Internet mehr Energie verbrauchen als alle Flugzeuge zusammen?:ups:
Naja, eventuell heizen wir nur gegen die beginnende Eiszeit an:rolleyes:

Lese ich aus deinem Beitrag eine Prise Gleichgültigkeit? Frei nach dem Motto "wurde schon immer so gemacht, warum was ändern..."?

Zunte
09-09-2010, 07:32
Ist das nicht Naturromantik und schon Zeichen der Entfremdung?
Die meisten Naturvölker haben die Natur ausgebeutet, bis sie bitter bemerkten, dass nicht alles unbegrenzt zur Verfügung steht.
Mit der Blüte der Clovis-Kultur in Amerika ereignete sich zufällig ein Massensterben unter den großen Säugetieren wie Riesenfaultier, Höhlenbär und anderen.
Die Sioux glaubten, dass die Bisonherden unendlich seien und haben daher teilweise nur die Filetstücke herausgeschnitten (sie waren freilich nicht so effektiv wie Buffalo-Bill und Konsorten:rolleyes:)
Der Spruch mit dem letzen Baum und Geld nicht essen.., der dem Cree-Häuptling Seatle zugeschrieben wird, ist eventuell die Erfindung eines Journalisten.
Die Maori kamen erst darauf, Schonzeiten und Tabus einzuführen, als sie den letzen Moa aufgegessen hatten.
Wer die Osterinsel abgeholzt hat, ist wohl dank Kevin Kostner bekannt.
Es ist bemerkenswert, dass die West-Europäer, insbesondere die Deutschen, die Luchs, Wolf und Bär größtenteils ausgerottet haben (früher war es üblich, Fischotter und Dachse zu verspeisen) und ihr Gebiet großflächig entwaldeten (Die Römer und Griechen schon in der Antike den Mittelmeerraum für den Schiffsbau) nun teilweise in die dritte Welt fahren und die Einheimischen ermahnen keine Affen zu essen.
Mir erscheint es eher so, dass ein gewisser Wohlstand, wie in unserem Land, dazu führt, dass sich die Leute anfangen, sich Gedanken über Tier-, Natur- und Umweltschutz zu machen.
Leider sind die Zusammenhänge komplex und man kann sich da leicht verschätzen.
Irgendwo hab ich mal gelesen, dass sich viele Grünenwähler,die ja nicht selten Lehrer oder Akademiker sind, sehr unökologisch verhalten, da sie Obst aus fernen Ländern kaufen und zu Fernreisen mit dem Flugzeug neigen.
Inzwischen soll ja das Internet mehr Energie verbrauchen als alle Flugzeuge zusammen?:ups:
Naja, eventuell heizen wir nur gegen die beginnende Eiszeit an:rolleyes:

Ich habe mir gestern eine Liste gemacht welche möglichen Atnworten wohl vorkommen werden. Dein Post ist ein Paradebeispiel für intellektuelle Rechtfertigung.
Du zitierst möglichst viele Naturvölker die dieses und jenes getan haben und das im Verlauf ihrer gesamten Geschichte, aber wieso? Um dein Gewissen zu beruhigen?
Versuchst du eine historische Konstante zu finden, die das tun und treiben der heutigen Tage rechtfertigt?
Genau, dass meine ich mit Naturentfremdung. Es kann nicht mehr aufgrund von eigenen Gefühlen und Erfahrungen geredet werden, man muss daraus zitieren was andere Völker irgendwann mal getan haben.
Seltsamerweise sind diese Völker aber durchweg zu der Erkenntniss gekommen dass es SO nicht weitergehen kann, warum versuchst du das zu unterschlagen?
Man könnte auch darüber diskutieren, inwiefern der Mensch am Aussterben der Megafauna beteiligt war. (Die Wrangelinsel war nie von Menschen besiedelt und Mammuts haben dort bis vor ca. 2000 Jahren gelebt und sind ganz von selbst ausgestorben)
Aber um all das gehts nicht. Die Wissenschaft liefert ständig neue Erkentnisse und revidiert alte. Eine konstante Meinung sollte man nicht davon abhängig machen was in der Fachpresse steht.

Vielmehr sollten hier die Gefühle und eigenen Erlebnisse im Mittelpunkt stehen.
Ich hätte dich für feinfühliger gehalten.

Alfons Heck
09-09-2010, 08:46
Mit dem Retten der Umwelt ist das ja so eine Sache...jeder "Berufene" sagt wie. Aber jeder anders...

Auf jeden Fall bekommt man spätestens wenn man Kinder hat einen neuen Blickwinkel und Interesse an einer lebenswerten Zukunft.


Gruß
Alfons.

ponyeule
09-09-2010, 09:06
Ich bemühe mich in vielen Bereichen und versuche so auch, dem Konsumterror aus dem Wege zu gehen. Dadurch, daß wir hier Kleidung und Fahrzuge nicht ständig nach der neuesten Mode richten und Essen effizient verwerten, können wir uns den Luxus leisten, unseren kleinen "Urwald" (wird selten mit benzin- oder stromfressenden Maschinen gepflegt) mit einigen Tieren zu teilen. Wasser und Strom sparen, Müll trennen alles selbstverständlich...

Leider fehlt es aber an Geld, um KFZtechnisch oder Heiztechnisch auf umweltschonendem Nivau zu sein...

Caramujo
09-09-2010, 09:32
Ich bemühe mich in vielen Bereichen und versuche so auch, dem Konsumterror aus dem Wege zu gehen. Dadurch, daß wir hier Kleidung und Fahrzuge nicht ständig nach der neuesten Mode richten und Essen effizient verwerten ....

:halbyeaha

bluemonkey
09-09-2010, 09:58
Ich habe mir gestern eine Liste gemacht welche möglichen Atnworten wohl vorkommen werden. Dein Post ist ein Paradebeispiel für intellektuelle Rechtfertigung.

Ach ja?

Ich habe etwas beschrieben, nicht gerechtfertigt;).
Ich bin noch relativ naturverbunden aufgewachsen.
Als Kind kannte ich die Tiere, die ich später gegessen habe, teilweise persönlich.
Heutzutage malt man lachende Gesichter auf Wurstscheiben.
Umweltschutz wird dennoch von entwickelten Kulturen wie der unseren vorangetrieben, weil wir die Mittel haben, uns der Auswirkungen bewusst zu werden.
Wenn "wilde" Tiere die Wahl zwischen einer Müllhalde und der unberührten Natur als Nahrungsquelle haben, dann wählen viele die Müllhalde. Da geht es um Effizienz.
Damit sich also etwas verändert, braucht der Mensch den Freiraum, den Wohlstand, sich gegen das ständige Wachstum zu stellen oder den Druck durch spürbare Auswirkungen. Die Entscheider sorgen sich doch nicht um das Klima, weil die bei einem Abenteuerurlaub in Kontakt mit der Natur gekommen sind, sonder weil sie handfeste, vor allem ökonomische Interessen, gefährdet sehen?
Grundsätzlich ist es IMO aber für das Individuum sehr wertvoll, mit seiner äußeren und inneren Natur in Kontakt zu kommen.

Zunte
09-09-2010, 10:21
Wenn "wilde" Tiere die Wahl zwischen einer Müllhalde und der unberührten Natur als Nahrungsquelle haben, dann wählen viele die Müllhalde. Da geht es um Effizienz.


Das ist wieder pauschalisiert. 90 Prozent aller Tier und Pflanzenarten würden in einer Müllkippe eingehen. es gibt ein paar extrem anpassungsfähige Alleskönner, wie Ratten, Wildschweine, Raben, Tauben etc.
Die meisten Lebenformen sind spezialisten und kommen nur in einem mehr oder weniger intakten Ökosystem zurecht.
Vergleiche Artenreichtum in einer Monokultur und in einem Urwald der selben Klimazone.

Fry_
09-09-2010, 10:24
Allgemein entfremden wir uns zwar von der Natur in dem Sinn, daß immer mehr Kinder eine Kuh nicht von einem Franzosen unterscheiden können, aber gleichzeitig kriegt man heute in der Schule viel mehr Zusammenhänge vermittelt als früher.
Der direkte Kontakt mit der Natur hilft nur begrenzt, sie zu verstehen und schätzen zu lernen, ich verweise da auf alte Kraut- und Rübenköpfe unter der Jägerschaft welche ihre vornehmste Aufgabe in der Ausrottung von "Raubzeug" sehen. Die würden jederzeit erkären, daß sie die einzig wahren Naturliebhaber seien, und leiten ihre vermeintliche Kompetenz aus der Tatsache her daß sie sehr viel Zeit mit Naturbeobachtung (durchs Zielfernrohr) verbringen .
Da ist mir mancher studierte Physiker lieber, dem kann man wenigstens was plausibel machen weil er Systeme verstehen gelernt hat, auch wenn der vielleicht noch nie Grasflecken an den Hosen hatte in seinem Leben ...

Fry_
09-09-2010, 10:28
...
Vergleiche Artenreichtum in einer Monokultur und in einem Urwald der selben Klimazone.

Zu kurz gedacht.
Schau Dir an, wie öde ein sich selbst überlassener Wald wird im Vergleich zu einem, der noch obendrein einen alten Steinbruch, Bahngleise und ein paar leerstehende Wirtschaftsgebäude aufzuweisen hat.
Es gibt keine einfachen Antworten bei diesem Thema, damit sollten wir uns zuerst abfinden.

shin101
09-09-2010, 10:31
Ach ja?

Ich habe etwas beschrieben, nicht gerechtfertigt;).
Ich bin noch relativ naturverbunden aufgewachsen.
Als Kind kannte ich die Tiere, die ich später gegessen habe, teilweise persönlich.
Heutzutage malt man lachende Gesichter auf Wurstscheiben.
Umweltschutz wird dennoch von entwickelten Kulturen wie der unseren vorangetrieben, weil wir die Mittel haben, uns der Auswirkungen bewusst zu werden.
Wenn "wilde" Tiere die Wahl zwischen einer Müllhalde und der unberührten Natur als Nahrungsquelle haben, dann wählen viele die Müllhalde. Da geht es um Effizienz.
Damit sich also etwas verändert, braucht der Mensch den Freiraum, den Wohlstand, sich gegen das ständige Wachstum zu stellen oder den Druck durch spürbare Auswirkungen. Die Entscheider sorgen sich doch nicht um das Klima, weil die bei einem Abenteuerurlaub in Kontakt mit der Natur gekommen sind, sonder weil sie handfeste, vor allem ökonomische Interessen, gefährdet sehen?
Grundsätzlich ist es IMO aber für das Individuum sehr wertvoll, mit seiner äußeren und inneren Natur in Kontakt zu kommen.

Was von uns vorran getrieben wird sind Klimakonferenzen die seit Jahrzehnten zu keinem Ergebnis kommen,Klima Vereinbarungen, an die man sich entweder direkt nicht hält oder sich jetzt bemüht sie auszuhebeln, moderner Ablasshandel ala CO2 Handel, verlängtere Laufzeiten der Atommeiler zum wiederholten Male, da ja so unabdinglich ist.

Und dann haben wir "Experten" im Radio die uns doch frohen Mutes erzählen wie abitioniert doch der Austieg aus der Atomenergie ist :)



Liebe Grüße,
Shin

Zunte
09-09-2010, 10:32
Zu kurz gedacht.
Schau Dir an, wie öde ein sich selbst überlassener Wald wird im Vergleich zu einem, der noch obendrein einen alten Steinbruch, Bahngleise und ein paar leerstehende Wirtschaftsgebäude aufzuweisen hat.
Es gibt keine einfachen Antworten bei diesem Thema, damit sollten wir uns zuerst abfinden.

Nur mal ein paar kleine Beispiele

Bia?owie?a-Nationalpark ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Bia%C5%82owie%C5%BCa-Nationalpark#Tier-_und_Pflanzenarten)

Nationalpark Retezat ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalpark_Retezat)

Fry_
09-09-2010, 10:40
Nur mal ein paar kleine Beispiele

Bia?owie?a-Nationalpark ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Bia%C5%82owie%C5%BCa-Nationalpark#Tier-_und_Pflanzenarten)

Nationalpark Retezat ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalpark_Retezat)

Ja und ? Das widerlegt mich in keinster Weise, genauso wenig wie ich Dich "widerlegen" wollte.
Ich wollte nur mal einwerfen, daß Naturveränderungen durch den Menschen auch Refugien schaffen in denen Arten gedeihen können die sonst längst weg wären.
Kleines Beispiel: Den ersten Sandlaufkäfer in Deutschland hab ich erst als erwachsener Mann zu sehen bekommen. Ich einem aktiven Steinbruch, wo im Hintergrund die Riesenmaschinen zugange waren.
Und wenn Du heute einen Wanderfalken sehen willst, geh am besten mal nach Frankfurt/Main. Da findest Du ihn wohl am leichtesten. Der war durch DDT und Bejagung anno Tobak schon fast weg ...

Alfons Heck
09-09-2010, 10:53
Ja...Wanderfalken sehen willst, geh am besten mal nach Frankfurt/Main...
bei mir wohnt keiner. Eher am Flughafen und im Umland.
Was auch gerne genommen wird: Ehemaliges Militärgebiet wird zu Nationalpark mit unendlich vielen Radfahrern zB Nationalpark-Boddenlandschaft e.V. (http://www.bodden-nationalpark.de/)


Gruß
Alfons.

Fry_
09-09-2010, 10:56
dann wären noch die Kolkraben zu nennen, welche auf den offenen Mülldeponien in der Ostzone ein gedeihliches auskommen hatten. Nach Abdeckung der Müllkippen haben die sich dann übers Land verteilt und sind heute endlich wieder nennenswert vertreten.

shin101
09-09-2010, 10:59
Ja und ? Das widerlegt mich in keinster Weise, genauso wenig wie ich Dich "widerlegen" wollte.
Ich wollte nur mal einwerfen, daß Naturveränderungen durch den Menschen auch Refugien schaffen in denen Arten gedeihen können die sonst längst weg wären.
Kleines Beispiel: Den ersten Sandlaufkäfer in Deutschland hab ich erst als erwachsener Mann zu sehen bekommen. Ich einem aktiven Steinbruch, wo im Hintergrund die Riesenmaschinen zugange waren.
Und wenn Du heute einen Wanderfalken sehen willst, geh am besten mal nach Frankfurt/Main. Da findest Du ihn wohl am leichtesten. Der war durch DDT und Bejagung anno Tobak schon fast weg ...

Ich sehe diese Naturrefugien aber eher als Tropfen auf dem Heißen Stein. Wir brauchen echten Naturschutz keine Lippenbekenntnisse und kleine Happen. Das Naturschutzparks gegründet werden ist super. Das nutzt aber nichts viel, wenn die Umwelt darum weiterhin zu betoniert und abgeholzt wird. Dann hast du kleine Refugien, aber die echte Natur ist irgendwann weg.



Liebe Grüße,
Shin

Fry_
09-09-2010, 11:09
Übrigens: Es gibt haufenweise phantastische Biotope mit Ringelnattern etc, in bzw an Steinbrüchen.
Aber aufgrund der Umweltschutzauflage, daß die Betreiber nachher "renaturieren" müssen, wird das ganze irgendwann einfach wieder verfüllt :mad:

bluemonkey
09-09-2010, 11:27
Das ist wieder pauschalisiert. 90 Prozent aller Tier und Pflanzenarten würden in einer Müllkippe eingehen. es gibt ein paar extrem anpassungsfähige Alleskönner, wie Ratten, Wildschweine, Raben, Tauben etc.
Die meisten Lebenformen sind spezialisten und kommen nur in einem mehr oder weniger intakten Ökosystem zurecht.
Vergleiche Artenreichtum in einer Monokultur und in einem Urwald der selben Klimazone.


Ich wollte damit gewiss nicht sagen: "Mehr Müllkippen, da gehts den Tieren prächtig", sondern: auch ein der Natur nicht entfremdetes Wesen wie ein Braunbär zieht das Softeis auf der Müllkippe den Waldesfrüchten in unberührter Natur vor.
Ich war und bin ein großer Naturliebhaber aber eben auch Realist.

netwolff
09-09-2010, 11:38
bei mir wohnt keiner. Eher am Flughafen und im Umland.
Was auch gerne genommen wird: Ehemaliges Militärgebiet wird zu Nationalpark mit unendlich vielen Radfahrern zB Nationalpark-Boddenlandschaft e.V. (http://www.bodden-nationalpark.de/)


Gruß
Alfons.

Wenn mich nicht alles täuscht sind in sehr vielen BW-Übungsplätzen Naturschutzgebiete abgegrenzt.
Ich was die Natur angeht denke ich, dass in der Tat jeder ein wenig tun kann, ohne es übertreiben zu müssen.

shin101
09-09-2010, 11:43
Ich war und bin ein großer Naturliebhaber aber eben auch Realist.

Du meinst, eigentlich sollte man es anders machen, aber selbst die Tiere machen ja mit ? Also ist doch eine realistische Frage. Entschuldige den Unterton, der da vielleicht mitschwingt...


Liebe Grüße,
Shin

Fry_
09-09-2010, 11:44
Und ganz allgemein muß man sich bei diesem Thema immer in Bescheidenheit üben.
"Sanfter Tourismus", ein Modewort aus grauer Vorzeit, besteht schließlich in erster Linie darin seine Blumenkästen zuhause zu besichtigen. Und wenn es denn Fernreisen sein müssen, dann bitte in der Betonkaserne auf dem Ballermann 6.
Auf alle Fälle heißt "sanfter Tourismus" NICHT, mit dem Rucksack durch die letzten unberührten Biotope zu stapfen.
Und da ich in dieser Hinsicht eine regelrechte Umweltsau bin, werd ich den Teufel tun und mich über irgendwelche couchpotatoes aufregen ....

bluemonkey
09-09-2010, 12:38
Du meinst, eigentlich sollte man es anders machen, aber selbst die Tiere machen ja mit ?

:rolleyes:
Wieso lesen eigentlich einige aus Beschreibungen Handlungsanweisungen/Rechtfertigungen raus?
Ich meine nicht "man sollte eigentlich, aber..."

Die Welt ist so wie sie ist, nicht wie sich Naturromantiker vorstellen oder es gerne hätten.
Ich persönlich meine, man sollte tun, was man kann, oder will sich aber nicht in falsche Vorstellungen verirren, wie: "Bringt man die Menschen in Kontakt mit der Natur, dann werden die alles tun, um diese zu erhalten". Gerade Leute in Kontakt mit der Natur (Bauern, Drittweltbewohner) zerstören diese rücksichtslos.


Entschuldige den Unterton, der da vielleicht mitschwingt...


Wenn Du den Unterton nicht willst, dann lass ihn weg, und weise nicht noch extra darauf hin. Wenn Du ihn willst, dann steh dazu und lebe mit den Folgen;).
Schuldkonzepte finde ich wenig hilfreich:)

shin101
09-09-2010, 13:05
:rolleyes:
Wieso lesen eigentlich einige aus Beschreibungen Handlungsanweisungen/Rechtfertigungen raus?
Ich meine nicht "man sollte eigentlich, aber..."

Die Welt ist so wie sie ist, nicht wie sich Naturromantiker vorstellen oder es gerne hätten.
Ich persönlich meine, man sollte tun, was man kann, oder will sich aber nicht in falsche Vorstellungen verirren, wie: "Bringt man die Menschen in Kontakt mit der Natur, dann werden die alles tun, um diese zu erhalten". Gerade Leute in Kontakt mit der Natur (Bauern, Drittweltbewohner) zerstören diese rücksichtslos.



Wenn Du den Unterton nicht willst, dann lass ihn weg, und weise nicht noch extra darauf hin. Wenn Du ihn willst, dann steh dazu und lebe mit den Folgen;).
Schuldkonzepte finde ich wenig hilfreich:)

Einer sagt im Grunde Naturschutz ist Modeerscheinung, Umsetzung passiert aber nicht. Ein paar andere bringen Beispiele, wo es aus ihrer Sicht anders ist. Das Thema ist damit dann indirekt gegessen.
Voll verstanden, dass es sich bei den Beispielen um Tropfen auf den heißen Stein handelt hat man aber nicht.

Das ist ein ähnliches Beispiel wie man als Ablenkung um die Verlängerung der Laufzeiten der Atommeiler anfing, Nachrichten zu bringen, wo angeblich normale Bürger, die Umsetzung des "Ökostroms " verhindern würden. Alle diskutieren, dann über die Mitbürger, aber das sich das eigentliche Thema nicht vorwärts bewegt, wird dabei nicht realisiert.



Liebe Grüße,
Shin

Fry_
09-09-2010, 13:37
Berufsankläger braucht die Umwelt definitv nicht. Die sind eigentlich nie hilfreich und schaden allen ernsthaften Naturschutzkonzepten, weil sie die Naturschützer in Verruf bringen.

bluemonkey
09-09-2010, 17:41
Das ist ein ähnliches Beispiel wie man als Ablenkung um die Verlängerung der Laufzeiten der Atommeiler anfing, Nachrichten zu bringen, wo angeblich normale Bürger, die Umsetzung des "Ökostroms " verhindern würden.

Eventuell führt die Verlängerung der AKW-Laufzeiten ja mittelfristig zu mehr Artenvielfalt:rolleyes::

Die Sperrzone von Tschernobyl als Naturschutzgebiet? ( NZZ Online) (http://www.nzz.ch/2006/04/26/ft/articleE2EO8.html)



Die Forscher bescheinigen der etwa 4300 Quadratkilometer umfassenden Sperrzone um den explodierten Reaktor heute praktisch einhellig eine im Vergleich zur Zeit vor dem Unfall höhere Artenvielfalt; insgesamt geht es der Natur offenbar besser als vorher. Dies liege aber primär daran, dass die Menschen die Zone weitgehend verlassen hätten. Eingriffe in das Ökosystem, etwa im Rahmen der Landwirtschaft, unterbleiben, Flora und Fauna können sich ungestört entwickeln und, wie etwa die Wildschweine, sogar von den Hinterlassenschaften des Menschen profitieren.

bluemonkey
09-09-2010, 17:48
Einer sagt im Grunde Naturschutz ist Modeerscheinung, Umsetzung passiert aber nicht. Ein paar andere bringen Beispiele, wo es aus ihrer Sicht anders ist. Das Thema ist damit dann indirekt gegessen.
Voll verstanden, dass es sich bei den Beispielen um Tropfen auf den heißen Stein handelt hat man aber nicht.

Die Ölkatastrophe im Golf von Mexico ist inzwischen nicht mehr Thema des öffentlichen Interesses, diese
hier war es nie:

Umweltverschmutzung in Afrika: Die vergessene Ölkatastrophe in Nigeria | Wissen | ZEIT ONLINE (http://www.zeit.de/wissen/2010-07/auslandsjournal-oelpest-nigeria)


TP: "Die Rache Gaias": Liegt der Planet bereits im Fieber? (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21809/1.html)

shin101
09-09-2010, 22:45
Die Ölkatastrophe im Golf von Mexico ist inzwischen nicht mehr Thema des öffentlichen Interesses, diese
hier war es nie:

Umweltverschmutzung in Afrika: Die vergessene Ölkatastrophe in Nigeria | Wissen | ZEIT ONLINE (http://www.zeit.de/wissen/2010-07/auslandsjournal-oelpest-nigeria)


TP: "Die Rache Gaias": Liegt der Planet bereits im Fieber? (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21809/1.html)

Ich wollte darauf auch nicht hinaus. Ich würde zb. auch nicht behaupten das es keinen Umweltschutz gibt. Ich behaupte aber( und das war mein Einwand auf eine Aussage von dir ) dass es Nennenswerten Umweltschutz global betrachtet nicht gibt. Sicher gibt es Naturschutzgebiete, Konzepte und und und nöcher. Solang es aber Ablaßhandel staatlich garantiert( Co2 Handel ), Ozon Neutral ( auch der Bürger kann sich freikaufen ), gibt, dass tolle Einigungen die man zum Aufhalten des Klimawandels entweder nicht eingehalten werden oder einfach aus ihren Angeln gehoben werden, können wir von keinem wirklich bewegenden Naturschutz reden.

Was da gemacht wird ist Einzelne Bereiche schützen und alles drum herum wird platt gemacht. Das die Zerstörung auch irgendwann mal in den Bereichen ankommt, dass kommt scheinbar in den Köpfen nicht mehr an.

Mein Beispiel wollte darauf hinaus. Wenn nämlich dann jemand das kritisiert, wird er dafür kritisiert, weil dann gesagt wird Naturschutz wird ja doch gemacht, stimmt ja auch mehr oder weniger...
Sind halt Vorzeige Dinger, von denen wir uns gerne mal täuschen lassen.


Liebe Grüße,
Shin

Fry_
09-09-2010, 23:03
Ein globaler Kraftakt wäre eine Premiere. Bisher sind alle großen Anstrengungen nur in Konkurrenzsituationen unternommen worden, am rasantesten im kalten Krieg, und nur teilweise zivil (Raumfahrt).
Die CO2-Zertifikatelösung ist suboptimal, keine Frage. Aber sie ist ein Versuch, Umwelt und Geldbeutel zu verknüpfen, was wohl der vielversprechendste Ansatz ist wenn man nicht auf Diktaturen steht.
Und man muß sich bei so was auch fragen, wem man eigentlich die Schuld geben will für das fehlende globale Umweltmanagement. Den Politikern ? Fragt mal nen indischen Abgeordnetetn aus ner ländlichen Gegend, der wird euch was husten. Weil für die Leute in seinem Bezirk die globale Erwärmung wirklich nur eins von viele existenziellen Problemen ist.
also:
Wer ist schuld ?

bluemonkey
10-09-2010, 06:06
Wer ist schuld ?


http://www.wayneklick.com/weblog/gary_larson_downwithwayne.jpg

Alfons Heck
10-09-2010, 06:44
Ein globaler Kraftakt wäre eine Premiere.
Wie soll der aussehen.
Meine Meinung: "Limitierung" der Weltbevölkerung und wir müßen uns aus großen Flächen ganz zurückziehen. Unrealistisch oder?


Gruß
Alfons.

bluemonkey
10-09-2010, 06:54
Ein Problem bei der Bevölkerungsexplosion ist, dass niemand einen Knall gehört hat


http://www.poodwaddle.com/worldclockde.swf

Es hat mich schon vor langer Zeit gewundert, wie die gleichen Volksvertreter einerseits mit Unverständnis auf die Leute in der dritten Welt zeigen, dass sie zur Altersvorsorge auf viele Kinder setzen, obwohl sie schon selber kaum was zu fressen haben und andererseits die Panik kriegen, wenn Deutschland mit gutem Beispiel vorrangeht, weil unser Rentensystem eigentlich auf dem gleichen Prinzip basiert.

Ihr wollt die Umwelt wirksam und nachhaltig schützen, euren maximalen Beitrag leisten?-> lasst euch sterilisieren oder spätabtreiben.
Nur ein Tropfen auf den heißen Stein?, schließlich kommen jede Sekunde(!) über zwei Menschen dazu (netto, die Sterbenden schon abgezogen!)?
Nun, Monsanto wurde ja kritisiert, dass sie über Nahrungsmittel die Fruchtbarkeit der Bevölkerung in den von ihnen bald abhängigen Teilen der Welt "steuern" wollten.

Eventuell kriegt man ja die kontrollierte Kernfusion irgendwann auf die Reihe, dann ist die Energieproblematik wenigstens größtenteils gelöst.


Übrigens, man will in Tansania eine Autobahn quer durch die Serengeti bauen, quer durch den Nationalpark.
Naturschutz in Tansania: Eine Autobahn durch die Serengeti | Wissen | ZEIT ONLINE (http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2010-07/serengeti-afrika-tierwelt)

Darf man da als Deutscher eigentlich dagegen sein, wenn man täglich davon profitiert (und sei es nur, weil man in Nordeutschland Alpenmilch trinkt oder in Süddeutschland frischen Seefisch mag), dass ein nicht unwesentlicher Teil des eigenen Landes zuasphaltiert sind und weiter werden?
:idea:


Im Jahr 2006 wuchs die Verkehrsfläche in Deutschland um 24 Hektar – und zwar täglich. Das entspricht rund 34 Fußballfeldern, die jeden Tag asphaltiert und versiegelt werden. 17.627 km² und damit mehr als die Fläche Thüringens werden inzwischen bundesweit allein vom Verkehr beansprucht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes entspricht die Gesamtverkehrsfläche einem Anteil von fast fünf Prozent der Bodenfläche Deutschlands. Bei diesen Zahlen sind Parkplätze auf Privatgrundstücken noch nicht einmal erfasst, weil sie statistisch in die Rubrik „Gebäude- und Freifläche“ fallen.

bluemonkey
10-09-2010, 08:17
Ich besitze übrigens kein Auto, weil es zufällig hier möglich ist (Carsharing + ÖVM).

Bin ich jetzt gut, weil ich Resourcen schone, oder böse, weil ich die Autoindustrie, von der ja scheinbar Wohl und Wehe aller Deutschen abhängt nicht ausreichend fördere?

Gose
10-09-2010, 08:48
...
Ich was die Natur angeht denke ich, dass in der Tat jeder ein wenig tun kann, ohne es übertreiben zu müssen.

Sehe ich genauso. Auch wenn ich kein großer Experte auf dem Gebiet bin denke ich, das das schonmal ein sehr guter Anfang ist der auch was bringt. Findet ja auch bereits einigermaßen statt.

Ein jeder sollte mit dem Bewußtsein durch die Welt gehen, das jeder seinen Teil zum Ganzen (Umweltschutz) beitragen kann und sollte.

Wenn jeder Mensch (dabei spreche ich vor allem von denen in Industrienationen) bei sich selber anfängt bringt das schon was.

Das fängt schon bei Kleinigkeiten an wie zB der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen. Auch Engagements in/bei lokalen/regionalen Institutionen/Aktionen helfen.

Wenn dann noch die Industrie und Politik mitmacht befindet man sich auf einem guten Weg.

Zunte
10-09-2010, 09:19
Samstag 20:15 auf VOX.

Die Bucht - VOX.de (http://www.vox.de/epg/format/artikel/sendung/52086/die-bucht)

angucken.

Papatom
10-09-2010, 09:22
Moin,

ich bin wohl Modeöko....:o

Fahre Fahrrad
Hab kein Fernsehen
Kaufe regionale, saisonelle Bioprodukte
Habe Energiesparlampen
Kaufe selten Fertikprodukte sondern esse viel selbszubereitetes/ Rohkost
Recycle
usw.

Keine Ahnung. Ist ein schweres Thema. Habe mir gerade das angetan

Leo Hickmann: "Fast Nackt" ISBN-10: 3866121008 ISBN-13: 978-3866121003

Danach gings mir erstmal schlecht... :o

Grüße

bluemonkey
10-09-2010, 09:42
Samstag 20:15 auf VOX.

Die Bucht - VOX.de (http://www.vox.de/epg/format/artikel/sendung/52086/die-bucht)

angucken.


Es scheint, als seien die Menschen von Taijii allesamt große Delfin-Liebhaber.

Ja, da hat er wohl recht, die Koreaner sind teilweise auch große Hundeliebhaber:p


Die Kadaver werden dann zu Fischkonserven verarbeitet oder direkt an die Menschen in Taijii verkauft. Ein weiterer Skandal, denn das Delfinfleisch ist stark mit Quecksilber belastet und stellt eine enorme Gefahr für die Gesundheit der Menschen dar, die dieses nichtsahnend verzehren.

Das soll ja wohl ein Witz sein. Ich nehme an, das Delphinfleisch in Japan eine Delikatesse ist und die armen "nichtsahnenden Menschen" genau wissen, was sie da verzehren, mein Mitleid hält sich also in Grenzen:



In Japan war die Resonanz gespalten - angesichts der blutigen Bilder zeigte sich ein Teil der Bevölkerung schockiert, während andere sich auf die japanische Tradition beriefen, nach der das Verzehren von Delfinfleisch üblich ist. .


Man hat übrigens festgestellt, das sich Schweine im Spiegel erkennen, so wie Menschen ab dem zweiten Lebensjahr, Menschenaffen, Delphine und andere Wale, Raben, Papageien und Elefanten.
Denkt mal dran bei der nächsten Bratwurst ;)

bluemonkey
10-09-2010, 09:55
Habe Energiesparlampen


Ich hab's nicht nachgerechet, aber im Web findet man für und gegen alles Argumente:D:


Unter Berücksichtigung des Heat Replacement Effects sind die realen Einsparungen mit Energiesparlampen sehr viel geringer. Großzügig unterstellen wir, dass die Lampe auch im Sommer betrieben wird, wenn keine Heizenergie benötigt wird. Der Heat Replacement-Faktor schrumpft dann zu 0,58. Wir wenden die Formeln aus [31] an und erhalten für die Energiesparlampe:

Nettokosteneinsparung = 61% × Bruttokosteneinsparung = 61% × (6000h × 55 W × 0,15 €/kWh) = 61% × 49 € = 30 €
Realkosten von 6000 h = Reale Nettoenergiekosten + Anschaffungspreis = ( 67 € – 30 € ) + 12 € = 49 €

Die Geldeinsparung gegenüber der Glühlampe beträgt 24 €, das sind nur ein paar Cent pro Monat. Für diese Einsparung zahlen Sie mit täglich schlechtem Licht.
Die tatsächliche Energieeinsparung ist nur 23% von den behaupteten 55 W. Wenn Sie mit Gas heizen und Ökostrom beziehen, verschlechtert sich sogar Ihre CO2-Bilanz. Sie benötigen durch diese Lampe pro Jahr zusätzlich 110 kg CO2.
Wird diese Lampe nur während der dunklen Jahreszeit betrieben, dann sparen Sie überhaupt keine Energie, sondern benötigen sogar mehr.

Papatom
10-09-2010, 10:00
ich benutze sie ehrlich gesagt auch nicht als Schreibtischlampe, aber sie halten einfach länger...und ich muss nicht ständig auswechseln...:p

Abgesehen davon könnte ich ja auch versuchen, weniger auszuatmen...:D

Grüße

ponyeule
11-09-2010, 07:27
Daß die Natur im Sperrgebiet um den Reaktor in Tschernobyl besser klarkommt, ist nur teilweise richtig. Manchen Tieren (Mäusen) geht es prächtig, weil ihre Körper sich allem anpassen können, andere (Vögel, Menschen) krepieren elendiglich, Vererbungsdefekte bis zum aussterben der Arten sinddie Folgen. Wenn man dann denkt, wie ein Buddhist, sollte man sich also irgendwie aussuchen können, in welchem Körper man wiedergeboren werden möchte - z. b. als Ratte:D Dann aber nicht an einem Ort, woes noch einige wenige Menschen gibt, die Rattengift legen, da hiergegen sogar Ratten machtlos sind...

Jedoch bei aller Politikverdrossenheit (da diese '"Menschen"(?) meist nur aus Profitgier handeln) und Schwarzseherei: Wenn nicht jeder Einzelne seinen kleinen Beitrag leistet, kann auch ein großes Ganzes nix werden... Wenn auf einem Kopf ein Haar fehlt - kein Ding... Aber wenn gaaaanz viele Haare ausfallen ist deutlich zu sehen, was "Masse" ausmachen kann...

Rafael D.
20-09-2010, 18:06
Ich habe mich anlässlich der Ölkatastrophe im Golf von Mexika mal über dieses Thema mit einem sehr guten Freund (Philosophie Frühstudent) unterhalten.

Erstmal meine Meinung dazu: Die Welt ist vom Zeitpunkt ihrer Entstehung dazu verdammt worden, vergänglich zu sein, wie alles. Ob die Erde jetzt 1 Mrd. jkahre länger hält, wenn wir uns gescheit benehmen oder nicht kann mir eigentlich wurscht sein, weil nichtmal meien Enkel dieses Ende der Welt erleben werden. Jedoch gibt es etwas in mir, was sagt, so zu denken sei falsch, weshalb ich immer zum Müll renne und ncihts auf die Straße schmeisse, ich so gut es geht Strom spare und auch auf andere diverse sachen achte (Mülltrnennung etc.). Dann denke ich wieder an den Stromverbrauch in Asien oder in en USA..auch ..nein, überall. Schaut euch doch Berlin oder Frankfurt mal nachts an.. klar schön..aber energieverbrauchend. Und dann denk ich mir wieder, die Tat des Individuum bringt bei einer so "großen" Welt eh nichts. Allein, wieviel CO2 ein Flugzeug ausstößt, während so viele Bäume gefällt werden..etc.etc.

Der Freund von mir ahtte folgende These/"Meinung". Man kann nicht sagen, ob Menschen die Berufung dazu haben, die Erde zu erhalten. Also kann man nicht sagen, es ist schlecht die Erde zu verschmutzen oder gut sie sauber zu halten. Was ist Schmutz, was bedeutet sauber? Jede Existenz hat Potenzial. Mann kann, muss also aber nicht. Es ist also moralisch nicht festlegbar, ob es falsch ist, Öl in den Atlantik zu gießen, weil der Mensch mit seienr Existenz das Potenzial/das Können/die Fähigkeit dazu erlangt hat, dies zu tun. Allerdings können wir natürlich das Gegenteil wollen. Das bedeutet aber nciht gleich, dass dies "gut" ist. Die Erde ist keine denkende Natur, sie existiert. Mehr nicht. Wir haben das Potenzial dazu mit ihr anzustellen was wir wollen. Man spricht zwar davon, dass sich die Natur gegen "FEHLverhalten" der Menschen wehrt, das ist aber totaler Blödsinn. Die Klimaerwärmung ist eien Folge. Objektiv, eine Folge, die werder gut noch schlecht ist. Wir reden ja auch ncith schlecht darüber, dass die Dinosaurier ausgestorben sind oder dass es eine Eiszeit gab in der abermillionen von Tierarten ausgestorben sind. Nur unser moderner Verstand sagt uns, wir müssen das alles erhalten, und das ist gut! Dass durch die Klimaerwärmung die Meeresspiegel steigen, so Tiere sterben und evtl. andere Natur"KATASTROPHEN" ausbrechen sind reine Ergebnisse der Taten unseres Potenzials. Beurteilen tut hier nur der Mensch, allein durch die Worte "Katastrophe" oder so. Erst die Intellignez des Menschen und die Tatsache des Todes vieler Menschen auf Grund dieses "Fehlverhaltens" sagt uns, "Das ist falsch!", deshalb ist es etwas SCHLIMMES, wenn Menschen bei einer Flutkatastrophe sterben, weil wir dies so betitelt haben. ...

Etwas "komisch" und auch ncith 1:1 wie ers mir erklärt hat aber ich finde da ist durchaus was Wahres dran und man muss es sich einfach mal überlegen... ist aber nciht seien und meien Meinung ;) Einfach eine andere Sicht auf die Bereiche "menschlcihes Potenzial" und "Existenz aller Dinge"

Edgebreaker
20-09-2010, 18:38
Ich habe mich anlässlich der Ölkatastrophe im Golf von Mexika mal über dieses Thema mit einem sehr guten Freund (Philosophie Frühstudent) unterhalten.

Erstmal meine Meinung dazu: Die Welt ist vom Zeitpunkt ihrer Entstehung dazu verdammt worden, vergänglich zu sein, wie alles. Ob die Erde jetzt 1 Mrd. jkahre länger hält, wenn wir[...].
Etwas "komisch" und auch ncith 1:1 wie ers mir erklärt hat aber ich finde da ist durchaus was Wahres dran und man muss es sich einfach mal überlegen... ist aber nciht seien und meien Meinung ;) Einfach eine andere Sicht auf die Bereiche "menschlcihes Potenzial" und "Existenz aller Dinge"

Wenn ich Nihilist wäre könnte sowieso alles egal sein, weil es keine zu rechtfertigende Moral gäbe.
Und "gut" und "schlecht" sind sowieso nur kontextbasiert.
Also in dem Moment wo der Power Ranger die beiden Leute ersäuft weil er das Boot nicht zahlen wollte fande er das wohl ganz gut.
Der Richter fand das dann wohl eher schlecht.

Aber tatsächlich ist da, in der Hinsicht dass sich jeder mal selbst desöfteren über das "Warum" (ganz allgemein) Gedanken machen sollte, was dran.

bluemonkey
20-09-2010, 18:44
Also kann man nicht sagen, es ist schlecht die Erde zu verschmutzen oder gut sie sauber zu halten. Was ist Schmutz, was bedeutet sauber? Jede Existenz hat Potenzial. Mann kann, muss also aber nicht. Es ist also moralisch nicht festlegbar, ob es falsch ist, Öl in den Atlantik zu gießen, weil der Mensch mit seienr Existenz das Potenzial/das Können/die Fähigkeit dazu erlangt hat, dies zu tun. Allerdings können wir natürlich das Gegenteil wollen. Das bedeutet aber nciht gleich, dass dies "gut" ist...

Wenn Du ihn das nächste Mal besuchst, dann kack ihm auf den Teppich und sag, das liegt in Deinem Potential:p



Der Unterschied
von Marie Hüsing

Ein alter Mann, der früh am Morgen am Strand entlangging,
sah einen Jungen, der Seesterne aufsuchte und sie ins Meer zurückwarf.
Er fragte ihn, warum er das tue. "Weil die Seestern sterben werde,
wenn sie hier nachher in der Sonne liegen", antwortete der Junge.
"Aber der Strand ist viele Kilometer lang und da liegen Tausende von Seesternen", sagte der alte Mann.
"Was macht das nun für einen Unterschied aus, wenn du von den vielen ein paar ins Merr zurückwirfst?"

Der Junge sah auf den Seestern in seiner Hand und während er ihn warf, antwortete er:
"Für diesen macht es einen Unterschied"

ponyeule
22-09-2010, 07:06
Katastrophen gab es wohl schon immer - nur die Medien sind heutzutage mit mehr Möglichkeiten ausgestattet, umfassend darüber zu berichten. Und ob "gut" oder "schlecht" liegt immer in der Betrachtungsweise des einzelnen...

Katastrophen sind immer gut für diejenigen, welche damit Geschäfte machen können - und schlecht für alle, die darunter zu leiden haben...

Was mich sehr wütend macht ist die Tatsache, daß einige wenige darüber zu entscheiden haben, ob Dinge getan werden, die schlecht für viele sind...

Und trotzdem: Ich tue meinen Teil dazu, die Welt - aus meiner Sicht - etwas besser zu gestalten, da ich das Gefühl nicht loswerde, daß es nicht mehr all zu lange dauern kann, bis uns dieser Planet vertilgt...

Rafael D.
22-09-2010, 16:13
Katastrophen gab es wohl schon immer - nur die Medien sind heutzutage mit mehr Möglichkeiten ausgestattet, umfassend darüber zu berichten. Und ob "gut" oder "schlecht" liegt immer in der Betrachtungsweise des einzelnen...

Katastrophen sind immer gut für diejenigen, welche damit Geschäfte machen können - und schlecht für alle, die darunter zu leiden haben...

Was mich sehr wütend macht ist die Tatsache, daß einige wenige darüber zu entscheiden haben, ob Dinge getan werden, die schlecht für viele sind...

Und trotzdem: Ich tue meinen Teil dazu, die Welt - aus meiner Sicht - etwas besser zu gestalten, da ich das Gefühl nicht loswerde, daß es nicht mehr all zu lange dauern kann, bis uns dieser Planet vertilgt...

Ach und wenn wir es nicht tun, dann erledigt dies brav die Sonne für uns in 1,5-3 Milliarden jahren ;)

bluemonkey
22-09-2010, 16:40
Ach und wenn wir es nicht tun, dann erledigt dies brav die Sonne für uns in 1,5-3 Milliarden jahren ;)

Ja genau, wozu essen, ich sterb ja eh früher oder später mal.:p

Ich kann ihn zwar nicht leiden, aber dennoch:


Wenn ich wüsste, dass morgen der jüngste Tag wäre, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.

:blume:

Helmut Gensler
22-09-2010, 20:50
Eine Rechtfertigung über meine Lebensweise ist wohl nicht erwünscht/notwendig.
Jeder, der Kinder hat und sie auch mag überlegt sich hoffentlich sehr genau, was er wie macht. Allen Dreck und die sozialen Ungerechtigkeiten, die wir heute erzeugen oder zulassen haben unsere Kinder auszubaden.
Also stellen WIR uns dieser Verantwortung!! ... leider verhallt dieser Aufruf meistens.

Rafael D.
22-09-2010, 21:13
Eine Rechtfertigung über meine Lebensweise ist wohl nicht erwünscht/notwendig.
Jeder, der Kinder hat und sie auch mag überlegt sich hoffentlich sehr genau, was er wie macht. Allen Dreck und die sozialen Ungerechtigkeiten, die wir heute erzeugen oder zulassen haben unsere Kinder auszubaden.
Also stellen WIR uns dieser Verantwortung!! ... leider verhallt dieser Aufruf meistens.
Ja, das ist ne verantwortungsbewusste Einstellung.

Nur leider macht die Mehrheit es falsch vor...

ponyeule
23-09-2010, 07:21
Also ran, Jungs: Vergrößert diese Minderheit!:halbyeaha

Zunte
23-09-2010, 07:42
Eine Rechtfertigung über meine Lebensweise ist wohl nicht erwünscht/notwendig.
Jeder, der Kinder hat und sie auch mag überlegt sich hoffentlich sehr genau, was er wie macht. Allen Dreck und die sozialen Ungerechtigkeiten, die wir heute erzeugen oder zulassen haben unsere Kinder auszubaden.
Also stellen WIR uns dieser Verantwortung!! ... leider verhallt dieser Aufruf meistens.

Genauso ist das, man kann sich dumm und dämlich diskutieren, sich mit der Evolutionstheorie oder dem Naturbewusstsein von Yanomami Indianern rausreden, aber das sind nur Ausreden für die eigene Faulheit oder Verantwortungslosigkeit.
Also raus und das sprichwörtliche Apfelbäumchen pflanzen.

Ich werd jedenfalls weiter Müll in der Natur sammeln, Bäume pflanzen und bei Naturschutzprojekten helfen. Jeder so wie er kann, man muss nicht direkt zu Mönch werden