Vollständige Version anzeigen : Guter Artikel über Dehnung
jkdberlin
19-10-2003, 08:05
aber in Englisch:
http://www.physsportsmed.com/issues/2000/08_00/shrier.htm
Grüsse
gin.uibk.ac.at/thema/sportundernaehrung/dehnen.html
Noch was dazu.
Gruß
Noch was dazu.
Da finde ich folgenden Auszug am interessantesten...
Dehnübungen als Zeitverschwendung?
Britische Studie: Weder das Risiko von Verletzungen noch das von Muskelschmerzen werde verringert
(London) Wer vor dem Joggen die Ferse an das Gesäß zieht oder mit anderen Dehnübungen seinen Körper fit für Leibesübungen machen will, verringert einer Studie zufolge keineswegs das Verletzungsrisiko.
Das "British Medical Journal" veröffentlichte eine Untersuchung, wonach Dehnübungen vor oder nach dem Sport mit Blick auf die Gesundheit eine reine Zeitverschwendung sind. Australische Wissenschaftler seien nach der Analyse fünf bestehender Studien zu dem Schluss gekommen, dass Dehnübungen weder das Risiko von Verletzungen noch von Muskelschmerzen verringern. Der Nutzen sei so gering, dass sich die Sportler die Mühe schenken könnten, hieß es.
Dem Bericht zufolge analysierten die Wissenschaftler unter anderem den Sinn von Dehnübungen bei der Ausbildung von Armee-Rekruten, die als besondere Risikogruppe gelten würden. Dabei seien sie zu dem Schluss gekommen, dass durch das "Warmmachen" im Durchschnitt gerademal eine Verletzung in 23 Jahren vermieden werde. (Reuters)
Gruß Micha
Dragon Lord
19-10-2003, 11:31
???
wirklich glauben kann ich das nicht aber man dehnt sich ja auch um Beweglicher und Flexibler zu sein und nicht nur um verletzungen vor zubeugen
Alfons Heck
19-10-2003, 11:33
Hi jumiba,
als Essenz für Freizeitsportler zitiere ich folgendes:
Intensives Dehnen sollte nur vor Trainingseinheiten in Sportarten stattfinden, in denen die Beweglichkeit eine leistungsbestimmende Komponete darstellt, etwa beim Turnen, Kampfsport oder Hürdenlauf.
Das Wichtigste
Im Gesundheitssport ist Dehnen wichtig und sollte deshalb regelmäßig durchgeführt werden, um die Beweglichkeit zu erhalten bzw. zu steigern.
Muskuläre Dysbalancen und "Verkürzungen" können mit Dehnen allein nicht korrigiert werden. Hiefür ist ein Krafttraining vor allem der Antagonisten mit großen Bewegungsreichweiten zweckmäßiger.
Eine Verletzungsprophylxe durch Muskeldehnung ist nicht möglich, auch ein "Muskelkater" kann damit nicht verhindert, vielmehr kann er damit provoziert werden. Wer exzentrisch oder mit sehr hohen Bewegungsgeschwindigkeiten oder Lasten trainiert, sollte nicht unmittelbar vor und nach dem Training dehnen, sondern sich ein eigenes Dehntraining einrichten.
Ein allgemeines Aufwärmen von wenigen Minuten vor Trainingsbeginn ist empfehlenswert.
"Ein allgemeines Aufwärmen von wenigen Minuten vor Trainingsbeginn ist empfehlenswert."
Ich weiss bis heute nicht, warum man sich vor dem Dehnen aufwärmen sollte. Ich konnte noch absolut keinen Unterschied feststellen.
Marquis de Sade
19-10-2003, 12:12
Hm aufwärmen aber nicht eindehnen.
Bei uns wird vor dem Formentraining eine halbe Stunde aufgewärmt. Dies besteht entweder aus intensiven Übungen wie Springseilen, Klimmzügen, Kettenbunch am Wandsack, etc.
Oder es besteht aus gymnastischen Übungen aus der asiatischen Körperarbeit und Qi Gong (glaub ich jedenfalls). Dabei dehnen wir ziemlich intensiv (auf jedenfall empfinde ich es so, bin 173 gross und wiege 76 kg schwer :D )
Wenn Sparring angesagt ist, wärmen wir uns mit körperlich anstrengenden Übungen auf, wenn wir z. Bsp. Hand- und Würgbefreiungen trainieren eher mit den und Gymnastikübungen.
Wie sieht das Aufwärmen bei euch aus?
Gruss Chris
öhm...ich hab den Artikel nicht gelesen (hab gerade keine Zeit) -sagen die, Dehnen sei generell sinnlos, oder nur -um Verletzungen vorzubeugen? Beim 100-m-Sprint etc. dehnt man sich z.B. kurz vorher, um die Leistungsfähigkeit des Muskels zu verbessern (-dafür, dass man sich keine Zerrung holt, ist dagegen das Aufwärmen zuständig -nicht das Dehnen).
Inwieweit das was bringt oder nicht, kann ich nicht beurteilen -aber Sprinter, Weitspringer etc. scheinen da schon einen Unterschied in der Leistungsfähigkeit zu spüren, sonst würden sie es wahrscheinlich nicht machen..oder?
Dehnen NACH dem Training macht im Leistungssport, soweit ich weiß sowieso keiner -da sind eher Massagen angesagt.
Knudolf:
So genanntes Andehnen (ca. 5 Sekunden) löst keinen Dehnreflex aus und bereitet aber auf Bewegungen in der vollen Bewegungsamplitude vor, was Vereltzungen vorbeugen kann. Dazu aber bitte vorher mit leichtem aeroben Training aufwärmen. Das "lange" Dehnen ist in der Praxis nicht "timingabhängig" (d.h. Irgendwann, Hauptsache dass überhaupt. Es geht ja um Beweglichkeit.), außer vor oder direkt nach den in dem einen Artikel angesprochenen Gegebenheiten (Krafttraining, intensives Ausdauertraining, starke mechanische Belastungen wie Bergablaufen etc.)
Nach dem Training ist eigentlich lockeres Auslaufen oder Ausradeln das Beste.
@marquis
Warum macht ihr Euch VOR dem Training denn so fertig? Das fördert bestimmt nicht die Qualität Eurer Form oder Technik.
Gruß
Knudolf:
So genanntes Andehnen (ca. 5 Sekunden) löst keinen Dehnreflex aus und bereitet aber auf Bewegungen in der vollen Bewegungsamplitude vor, was Vereltzungen vorbeugen kann. Dazu aber bitte vorher mit leichtem aeroben Training aufwärmen.
Hi Mars,
ich gebe hier auch nur wieder, was unser Sportmotorik-Professor uns (vor ca. 4 Jahren) erzählt hat, als ich kurz mal Sport studiert hatte..-vielleicht hat sich das ja inzwischen geändert, aber damals war man der Meinung, dass durch die kurze "Vordehnung" die Leistungsfähigkeit des Muskels verbessert wird.
Von Verletzungsvorbeugung durch kurzes Andehnen war dort nicht die Rede..
Ich merks auch bei mir selbst: wenn ich mich vor Fussball bzw. Sportarten, wo man sprinten muss, ordentlich warmjogge und -hüpfe, zerre ich mich auch nicht -ich brauche mich dann auch nicht "andehnen". -Bzw. andehnen, wenn man noch nicht völlig warm ist, fördert meiner Erfahrung nach eher noch eine Zerrung.
Christoph2
20-10-2003, 15:00
Hi Mars,
ich gebe hier auch nur wieder, was unser Sportmotorik-Professor uns (vor ca. 4 Jahren) erzählt hat, als ich kurz mal Sport studiert hatte..-vielleicht hat sich das ja inzwischen geändert, aber damals war man der Meinung, dass durch die kurze "Vordehnung" die Leistungsfähigkeit des Muskels verbessert wird.
Von Verletzungsvorbeugung durch kurzes Andehnen war dort nicht die Rede..
Ich merks auch bei mir selbst: wenn ich mich vor Fussball bzw. Sportarten, wo man sprinten muss, ordentlich warmjogge und -hüpfe, zerre ich mich auch nicht -ich brauche mich dann auch nicht "andehnen". -Bzw. andehnen, wenn man noch nicht völlig warm ist, fördert meiner Erfahrung nach eher noch eine Zerrung.
Dem würde ich auch zustimmen. Ich beziehe mich dabei auf Tom Kurz, wenn ich mich nicht Irre. Er ist der Meinung dass man vor dem ent. Sport nicht das übliche passive sondern das aktiv-dynamische Dehnen machen sollte. Im Kampfsport heisst das locker Einlaufen und lockeres Schattenboxen und Beinschwingen (nicht ballistisch sondern kontrolliert). Bei Tennis würde das lockeres Einspielen oder Schägerschwingen bedeuten. So wird der Muskel auf die nachfolgende Aktivität vorbereitet. Das übliche passive Dehnen sollte eher zum Ausklang des Trainings dienen. Ich denke auch man sollte sich mit dem passiven Dehnen nicht mehr als 2 oder höchstens 3mal die Woche aufhalten! Wichtig ist aber wohl in keiner Sportart vorher heftig zu dehnen da dies den Muskel immer zu einem gewissen Grad schwächt. Durch die aktive Vorbereitung und Bewegungen zum Einstieg kann man den Muskel wirklich aufwärmen. Er wird besser durchblutet. Jedesmal nachdem ich zum Beispiel den Spagat geübt hatte haben sich meine Beine wie Pudding angefühlt oder zumindest hatte ich das Gefühl nicht die Volle Kontrolle über sie zu haben als wenn ich vorher nur Beinschwingen gemacht hätte. Das sind meine Erfahrungen und ich weiß dass das wissenschaftlich nicht besonders überzeugend war aber ich bin davon recht überzeugt.
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