Pro und Kontra für Wettkämpfe bezogen auf Yong Chun 詠春 [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Pro und Kontra für Wettkämpfe bezogen auf Yong Chun 詠春



Ma Shao-De
15-09-2010, 15:39
Viele von Euch schreiben regelmässig das Yong Chun bei Wettkämpfen versagen und andere wiederum Stimme nicht. Wieder welche vertreten die Meinung Wettkämpfe seien nicht geeignet um Yong Chun zu "testen".

Macht es tatsächlich keinen Sinn das Yong Chun Leute an Wettkämpfen beteiligen? Was könnte denn Sinn machen?



Was ist Eure Meinung dazu?
Dafür? Warum ?
Dagegen? Warum?
Welche Wettkämpfe würdet Ihr gehen? Warum?
Welche Wettkämpfe würdet Ihr NIE gehen? Warum?



Mir ist sehr wichtig, dass Ihr andere Meinungen dazu akzeptiert und das es keine Wertungen oder Bashings gibt in diesem Thread.

re:torte
15-09-2010, 15:43
Wenn man sich auf ein Reglement einigen könnte, fände ich die Idee super. Jeder der will, kann sich und seine Fähigkeiten testen.

Das schwierige wird sein, geeignete Regeln zu formulieren ohne die Kämpfer zu sehr zu beschränken und gleichzeitig das Risiko schwerer Verletzungen zu minimieren.

xeric
15-09-2010, 16:03
Ich bin ein wenig gespalten, aber ich gebe Wettkämpfen eine Chance.

Der Grund, warum ich Wettkämpfe in "traditionellen" Künsten nicht mag ist, dass sie manchmal die eigentliche Kampfkunst degenerieren lassen. Es werden dann eben die wettkampffähigen Techniken trainiert und das Drumherum weggelassen. Hier bestimmt ein Regelwerk, wie eine Kampfkunst zurechtgestutzt wird. Schaut man sich Kung Fu und Karate Wettkämpfe auf YT an, sieht man keinen Unterschied mehr. Beide haben die gleichen Techniken obwohl beide KK/KS sich im täglichen Training und von ihrer Philosophie her sehr unterscheiden.

Der Grund, warum ich Wettkämpfe dennoch mag ist, dann man sich vergleichen kann und es in eine relativ harmlose und sichere Methode ist, sein Können einmal unter Beweis zu stellen. Bin ich einer Stresssituation wirklich gewachsen? Ist mein Fauststoß gut genug? Ist meine Fußarbeit gut genug? Was passiert, wenn ich getroffen werde? All das sind Fragen, auf die man unmittelbar im Ring eine Antwort bekommt, ohne sich erst als Türsteher zu verdienen oder sich in eine lebensgefährliche Situation begeben zu müssen. Natürlich kann man nicht die ganze Vielfalt einer KK zeigen, das ist klar. Aber ich bin mir sicher, dass niemand verliert, nur weil er keinen Fingerstich anwenden kann...

Ma Shao-De
15-09-2010, 16:09
Gute Argumente, Regelwerke die aus den traditionellen Stilen heraus kommen wären Leitai und Moderne: Sanda. Oder LK Qingda resp. Leitai Light

Dies sind erprobte und gute Reglemente die nur das nötigste Sicherheitsrelevanteste einschränken.


Aus Sicht der Traditionalisten ist es nicht wichtig zu Siegen an solch einem Turnier sondern seine Lehrern zu ziehen und zu analysieren woran man noch arbeiten muss. Stressfaktor in den Griff zu kriegen und so weiter..

;)

PAI LEE
15-09-2010, 16:25
Hallo Jungs

Wettkampf soll eine Bereicherung eurer Kampfkunst sein, die Wettkämpfe nehmen den traditionellen Stilen nichts weg!

Es ist nur ein Sportlicher Vergleich um sich in einer ungewohnten Situation einem fremden Gegner zu stellen und sich selbst zu prüfen. Ich glaube fest dass Leute die viele Wettkämpfe machen sich in einer Selbstverteidigungs-Situation auf der Strasse viel besser reagieren da sie Stress gewohnt sind im Kampf!

Gruss Pai Lee

Paul_Kersey
15-09-2010, 23:11
Hallo Jungs

Wettkampf soll eine Bereicherung eurer Kampfkunst sein, die Wettkämpfe nehmen den traditionellen Stilen nichts weg!

Es ist nur ein Sportlicher Vergleich um sich in einer ungewohnten Situation einem fremden Gegner zu stellen und sich selbst zu prüfen. Ich glaube fest dass Leute die viele Wettkämpfe machen sich in einer Selbstverteidigungs-Situation auf der Strasse viel besser reagieren da sie Stress gewohnt sind im Kampf!

Gruss Pai Lee

Ich höre Strassenkampf !? Da bin ich natürlich gleich dabei :D

Also ich kann PAI LEE nur zustimmen. Einmal vom SV Faktor her der mir besonders am Herzen liegt: Nur was man unter Stress gemacht hat wird auch unter Stress in der Realität funktionieren. Dann ist natürlich der sportliche Vergleich eine schöne Sache aber vor allem würden gut geregelte, d.h. auf die Spezifika des *ing *un / Yong Chun abgestimmte Wettkämpfe das *ing *un in die Realität holen.

Die verschiedenen *ing *un Interpretationen positionieren sich in Sachen Kampfanwendung sehr verschieden und in jedem Verband wird es Leute geben die die Wirksamkeit des gelernten und praktizierten Stiles testen wollen. Wenn das im Verband nicht möglich ist weil vlt. überwiegend kein Sparring gemacht wird, halte ich die Möglichkeit ein Turnier zu besuchen für eine sehr gute Sache.

Kraken
15-09-2010, 23:21
Ich bin ein wenig gespalten, aber ich gebe Wettkämpfen eine Chance.

Der Grund, warum ich Wettkämpfe in "traditionellen" Künsten nicht mag ist, dass sie manchmal die eigentliche Kampfkunst degenerieren lassen. Es werden dann eben die wettkampffähigen Techniken trainiert und das Drumherum weggelassen. Hier bestimmt ein Regelwerk, wie eine Kampfkunst zurechtgestutzt wird. Schaut man sich Kung Fu und Karate Wettkämpfe auf YT an, sieht man keinen Unterschied mehr. Beide haben die gleichen Techniken obwohl beide KK/KS sich im täglichen Training und von ihrer Philosophie her sehr unterscheiden.

ICH hingegen, als stumpfer Wettkämpfer, sehe genau DAS als Evolution an!

Sinn ist ja nciht, dass wir alle ein möglich einzigartiges Brötchen backen... im KAMPFE wollen wir uns üben, und stärken.

Dass dann auf einmal alles ein wenig gleich aussieht, ist nur der Beweis, wie effektiv Wettkämpfe eine Kamfsportart entwickeln!

Denn wir sind alle ziemlich gleich... die Unterschiede zwischen den Kampfsystemen dürften nur marginal sein... nämlich von Person zu Person.:)

ChrisR42
16-09-2010, 06:58
ICH hingegen, als stumpfer Wettkämpfer, sehe genau DAS als Evolution an!

Sinn ist ja nciht, dass wir alle ein möglich einzigartiges Brötchen backen... im KAMPFE wollen wir uns üben, und stärken.

Dass dann auf einmal alles ein wenig gleich aussieht, ist nur der Beweis, wie effektiv Wettkämpfe eine Kamfsportart entwickeln!

Denn wir sind alle ziemlich gleich... die Unterschiede zwischen den Kampfsystemen dürften nur marginal sein... nämlich von Person zu Person.:)

naja es gibt schon paar schöne sachen die von regelwerken hervorgebracht wurden :)
zum beispiel sauberes boxen! wenn bei uns im boxen alles erlaubt wäre, was im thaiboxen erlaubt ist, würde unser boxen auch so aussehen und wäre damit nie ein so schönes faustkampfsystem geworden.
aber wenn muay thai nun vale tudo wäre, dann wäre die hohe gewichtshaltung fürn ***** usw...

ich persönlich schau recht gern boxen und muay thai, und fände es schade, wenn es sich komplett wegrationalisieren würde.

plaz
16-09-2010, 07:32
Dass dann auf einmal alles ein wenig gleich aussieht, ist nur der Beweis, wie effektiv Wettkämpfe eine Kamfsportart entwickeln!

Denn wir sind alle ziemlich gleich... die Unterschiede zwischen den Kampfsystemen dürften nur marginal sein... nämlich von Person zu Person.:)
Ich denke das ist eher ein Beweis dafür, dass derjenige gewinnt, der sich an die jeweilige Situation am besten anpasst (wie Darwin schon erkannt hat :) ).
Und im Wettkampf passen sich eben alle an dieselbe Situation (ein Ring, 2 Kämpfer, meist in derselben Gewichtsklasse, in einem Kampf nach denselben Regeln...) an.

Ich finde Wettkämpfe gut, solange man seine Kampfkunst nicht zu sehr darauf spezialisiert. Der Wettkampf ist eine gute Möglichkeit, um einen Teil des Gelernten unter etwas erhöhten Stressbedingungen auszuprobieren.

re:torte
16-09-2010, 09:34
@ paz

aber genau das ist doch der Punkt. Kämpfen (SV) ist Anpassung pur. Anpassung an den Stil des Gegners, an seine Körpergröße, Gewicht usw. deshalb gibt es ja auch keine Universallösung.

Hin und wieder einen Vergleichskampf, um zu sehen wo man steht sehe ich als enorme Bereicherung an.

StefanB. aka Stefsen
16-09-2010, 09:38
@ PAI LEE und Kraken

100% agree!

plaz
16-09-2010, 09:40
aber genau das ist doch der Punkt. Kämpfen (SV) ist Anpassung pur. Anpassung an den Stil des Gegners, an seine Körpergröße, Gewicht usw. deshalb gibt es ja auch keine Universallösung.

Stimmt, das ist auch Anpassung, nur die Situation ist eine andere.

StefanB. aka Stefsen
16-09-2010, 09:49
Stimmt, das ist auch Anpassung, nur die Situation ist eine andere.

Was könnte deiner Meinung nache denn schlimmstenfalls passieren? Also wenn du dich auf einen Wettkampf einlässt?

Die einzige "Befürchtung" die ich habe ist, dass ich feststelle, woran ich mehr/intensiver arbeiten muss. Schaffe ich es nicht Wirkungstreffer anzubringen weiss ich, aha mehr Schlagkrafttraining. Kannn ich überhaupt keinen anbringen, weill evtl. Timing oder Distanz nicht passt, weiss ich auch, woran ich arbeiten muss. Bekomme ich laufend einen ab, weiss ich, dass ich an meiner Deckung oder Schrittarbeit arbeiten muss.

Das, was vorher nur theoretisch bekannt war, aus nem lockeren Sparring, oder vielleicht auch garnicht bekannt war, verlagert sich dadurch von blossem glauben zu wissen.

plaz
16-09-2010, 09:54
Was könnte deiner Meinung nache denn schlimmstenfalls passieren? Also wenn du dich auf einen Wettkampf einlässt?

Grundsätzlich habe ich da keine besonderen Befürchtungen. Ich hab nichts gegen Wettkämpfe. :)

Günt
16-09-2010, 09:55
Ich finde Wettkämpfe hauptsächlich als Zuschauer gut (immer interressant zu sehen wie verschiedene Leute auf Verschiedenes reagieren usw.), als Teilnehmer bin ich erstens zu schlecht und zweitens ist es auch nicht mein Plan. :D Für Vollkontakt gehe ich lieber mit meinen Bands auf die Bühne...höhöhö!

Was ich nur nicht gut finde ist dieses auf am Boden liegende einschlagen/eintreten wie beim MMA.
Dafür bin ich wohl noch zu oldschool erzogen worden (wenn einer am Boden liegt ist für mich Feierabend)...

plaz
16-09-2010, 09:58
Was ich nur nicht gut finde ist dieses auf am Boden liegende einschlagen/eintreten wie beim MMA.
Dafür bin ich wohl noch zu oldschool erzogen worden (wenn einer am Boden liegt ist für mich Feierabend)...
Naja, das sehe ich anders. Da ist auf der Straße oft auch nicht Schluss und auf einen MMA-Kampf lässt sich jeder Teilnehmer freiwillig ein. So gesehen finde ich das nicht schlecht.

StefanB. aka Stefsen
16-09-2010, 10:03
Naja, das sehe ich anders. Da ist auf der Straße oft auch nicht Schluss und auf einen MMA-Kampf lässt sich jeder Teilnehmer freiwillig ein. So gesehen finde ich das nicht schlecht.

Also nur weil ein paar Voll-Assis Leuten am Boden die Fresse zu Brei treten, muss man das selber nich auch tun, geschweige denn selber trainieren.

Oder wie darf ich deinen Beitrag verstehen? Trittst oder schlägst du in einer SV Situation Leute, die am Boden liegen?


P.S. Im MMA gibt es Regeln, die einen Kämpfer eben vor schlimmeren Verletzungen bewahren sollen.

P.P.S. @ Ma Shao-De

Sie haben Post!

plaz
16-09-2010, 10:06
Also nur weil ein paar Voll-Assis Leuten am Boden die Fresse zu Brei treten, muss man das selber nich auch tun, geschweige denn selber trainieren.

Ja ICH mach das doch nicht, außer wenn ich keine andere Wahl habe. :)



P.S. Im MMA gibt es Regeln, die einen Kämpfer eben vor schlimmeren Verletzungen bewahren sollen.
Ja und das ist für den Wettkampf auch gut und wichtig.

StefanB. aka Stefsen
16-09-2010, 10:09
Ja ICH mach das doch nicht, außer wenn ich keine andere Wahl habe. :)


Ja und das ist für den Wettkampf auch gut und wichtig.

Ist zwar weit offTopic, aber erklär mir doch mal bitte in aller kürze, in welcher Situation dir keine Wahl mehr bleibt, auf jemand Einzuschlagen, der am Boden liegt.

Gerne auch per PN....müssen den Thread noch mit OT zumüllen!

El_Hefe
16-09-2010, 10:10
Oder wie darf ich deinen Beitrag verstehen? Trittst oder schlägst du in einer SV Situation Leute, die am Boden liegen?

Nur weil der hingeflogen ist, heisst das noch lange nicht, dass er nicht mehr aufstehen kann/will. Insofern: Ja, sicher.

Günt
16-09-2010, 10:14
Den hier kennt Ihr bestimmt auch, oder?

YouTube - Daido juku MMA karate knockdown (http://www.youtube.com/watch?v=M5AvCcLwaJQ)

Das ist was ich meine und gut finde:
Hart (jaja, die HABEN Helme auf, ich weiss...), aber doch kontrolliert am Ende wenn einer K.O. geht ohne dieses Nachgetrete wie blöd.

plaz
16-09-2010, 10:15
Ja, hab dir eine PN geschickt.

Ich finde es generell nicht gut, wenn in Wettkämpfen zu häufig an Stellen der Kampf unterbrochen wird, an denen es im Ernstfall weitergehen würde (soweit es keine allzugroße Gefahr für die Wettkämpfer darstellt natürlich).
Es gefällt mir z.B. nicht, wenn sich ein Boxer, der klar unterlegen ist, dauernd in den Clinch "rettet", nur damit er wieder eine Verschnaufpause bekommt. Im Ernstfall wäre das sein Ende.

re:torte
16-09-2010, 10:32
stimmt.
aber dass kann ja durch eine kleine Regelanpassung geändert werden.

BämBäm
16-09-2010, 10:38
Ich finde Wettkämpfe hauptsächlich als Zuschauer gut (immer interressant zu sehen wie verschiedene Leute auf Verschiedenes reagieren usw.), als Teilnehmer bin ich erstens zu schlecht und zweitens ist es auch nicht mein Plan. :D Für Vollkontakt gehe ich lieber mit meinen Bands auf die Bühne...höhöhö!

Was ich nur nicht gut finde ist dieses auf am Boden liegende einschlagen/eintreten wie beim MMA.
Dafür bin ich wohl noch zu oldschool erzogen worden (wenn einer am Boden liegt ist für mich Feierabend)...

Wieso ? Das ist doch die logische Konsequenz, wenn man Grappling und Stringking vereinigt, der Ringer hört doch am Boden auch nicht auf bis er nen Hebel oder Würger hat, also warum sollte der Boxer aufhören zu schlagen ?
Und so kommt es einer realen Auseinandersetzung am nächsten, in einer SV Situation ist ja auch erst dann Schluß, wenn ich abhauen kann oder der andere kampfkunfähig ist, da gehts natürlich am Boden weiter, wenn das nicht sichergestellt ist.

Dodge71
16-09-2010, 10:38
Das stimme ich plaz zu.
Das nervt mich immer so am Boxen.
Zwölf Runden allgemeines Festhalten das niemand umfällt.
Beim Klitschko Kampf die letzte Woche war es sehr nervend.

Wie das wohl beim Thai Boxen ist?

scientist
16-09-2010, 10:58
hi, das wichtigste an wettkämpfen ist doch die intention des teilnehmers:
ist es einem nur wichtig zu gewinnen, so muss er sich komplett den regeln unterwerfen, d.h. die kampfesweise dauerhaft auf die regelkonformität überprüfen und sich dementsprechend anpassen.
will er dagegen nur erfahrungen sammeln, unter stress trainieren etc. kann er sich auf die regeln kurzzeitig einlassen, ohne seine automatischen reaktionen "umprogrammieren"zu müssen.
wenn man natürlich nur auf wettkämpfe gehen will, um seinen stil als den besten zu verkaufen , wird es schwierig...
gruß

Ma Shao-De
16-09-2010, 11:01
Es gibt Regelwerke bei denen wird der Kampf nur unterbrochen wenn etwas Regelwiedriges passiert ist oder wenn passives halten/clinchen ist. Dann step back und FIGHT!

Ansonsten lässt man den Kampf laufen, immer vorausgesetzt es ist action. Passives clinchen wird verwarnt.

just my 32,5 Cents...

StefanB. aka Stefsen
19-09-2010, 13:53
Wenn wir schon bei Wettkämpfen rund ums Wing Chun sind, fände ich folgende Überlegung sehr Interessant.

Thema: Waffenkampf!

Wie müssten die Waffen (Langstock/Doppelmesser), in den Disziplinen LS-LS,LS-DM,DM-DM, beschaffen sein, wie müsste die Schutzkleidung aussehen, damit soetwas irgendwie machbar wäre?

Also ich persönlich hätte da ÜBELST Bock drauf! ;)

Bitte um rege Beteiligung!

El_Hefe
19-09-2010, 16:09
Könnt euch ja mal die ETF-Turnierregeln angucken, die halte ich für relativ brauchbar: Escrima Tournament Federation (http://www.etf-escrima.de/09/09.htm)

Schutzequipment:

Safetysticks aus PP mit gepolsterter Spitze, Escrimahelme, Ellebogen bzw. Knieschoner, Eishockeyhandschuhe, Tiefschutz. Für den Langstock könnte das mit Safetys allerdings etwas schwierig werden.

StefanB. aka Stefsen
19-09-2010, 17:39
Könnt euch ja mal die ETF-Turnierregeln angucken, die halte ich für relativ brauchbar: Escrima Tournament Federation (http://www.etf-escrima.de/09/09.htm)

Schutzequipment:

Safetysticks aus PP mit gepolsterter Spitze, Escrimahelme, Ellebogen bzw. Knieschoner, Eishockeyhandschuhe, Tiefschutz. Für den Langstock könnte das mit Safetys allerdings etwas schwierig werden.

Ja ich frag mich auch gerad welches Material für den LS da am ehesten geeignet wäre.
Aber hab ich mir auch schon überlegt mitm Escrima.

El_Hefe
19-09-2010, 17:54
Wir haben hier auch Speere aus PP, die sind ca. 2m lang, allerdings kannst du damit auch nicht das komplette Reportoire nutzen - wenn du so einen einhändig geschwungen in weitem Bogen an den Kopf kriegst, hilft dir der Helm auch nicht mehr viel. Zudem sind die PP-Dinger ab einer gewissen Länge doch recht wabbelig.

Ich schätze, gewisse Abstriche wird man da machen müssen.

StefanB. aka Stefsen
19-09-2010, 18:00
Wir haben hier auch Speere aus PP, die sind ca. 2m lang, allerdings kannst du damit auch nicht das komplette Reportoire nutzen - wenn du so einen einhändig geschwungen in weitem Bogen an den Kopf kriegst, hilft dir der Helm auch nicht mehr viel. Zudem sind die PP-Dinger ab einer gewissen Länge doch recht wabbelig.

Ich schätze, gewisse Abstriche wird man da machen müssen.

Hi!

Was ist PP? Klar wirds zu abstrichen kommen....na und? Dafür gewinnt man an Wettkampferfahrung mit den Waffen des Wing Chun!

Da hat man sicher mehr gewonnen als verloren! ;)

El_Hefe
19-09-2010, 18:08
Polypropylen (PP) ist ein Kunststoff, das gibts im Industriebedarf als Meterware. Ist sehr günstig zu kriegen, kostet so um die 5-6 Euro für den Meter. Die Spitzen polstern wir mit Schaumstoffisolatoren aus dem Baumarkt. Der Vorteil des Zeugs ist, es ist relativ flexibel, also weniger hart als Holzsticks, und dementsprechend etwas weniger verletzungsgefährlich, und weiterhin ist es nahezu nicht kaputt zu bekommen (hab bisher in vier Jahren erst einen brechen sehen).

Unsere haben wir von hier: Vollstäbe aus PP : Vollstab Rundstab Hohlstab Vierkantstab (http://www.techboerse.de/Vollstaebe_aus_PP.379.0.html)

Die normalen Sticks die wir verwenden haben 20mm durchmesser, die Speere sind etwas dicker. Allerdings sehe ich grade, dass der Laden in der Tat nur Ein-Meter-Stäbe hat, da müsstet ihr euch mal umschauen wo man längere Varianten herkriegt. Für die Doppelmesser müsstet ihr euch dann wohl noch Parierstangen bauen, aber das sollte auch zu machen sein.

StefanB. aka Stefsen
19-09-2010, 18:13
Ah ok...ein Kunststoff. Muss ich mal nen Baumarkt unsicher machen, was?

Wäre auch cool, wenn die auch konisch geformt wären, aber nicht notwendig.

Sollten IMHO bei einem Stoß ähnliche Eigenschaften haben, wie ein Degen beim Fechten, also sehr flexibel und nachgiebig.
Bei den Messern ist sicherlich ein gutes Holz ausreichend, oder?

Was meinst mit Parrierstangen?

El_Hefe
19-09-2010, 18:26
In Baumärkten hab ich das noch nicht gesehen, das ist eher was für die Industrie als für Einzelkunden, glaub ich. Müsstest du mal im Internet rumsuchen. Für die Speere kann ich auch die Tage mal nachfragen wo die her sind, und dir dann nen Link schicken.

So richtig nachgeben tun die beim Stoß nicht, zumindest die kurzen Varianten - Je länger sie sind, desto mehr geben sie nach, und so ein Doppelmesser würde ich jetzt mal auf 60-65 cm schätzen. Mit der gepolsterten Spitze sollte das aber auch so ganz gut funktionieren schätze ich.

Alternativ könnt ihr auch mal nen geringeren Durchmesser bei den Sticks probieren - allerdings würde ich dann von Escrimahelmen weg und hin zu Fechtmasken gehen, da die Gitter der ersteren teilweise doch einige cm breit sind, und da die Gefahr besteht dass da was beim Stich durchkommt. Fechtmasken haben dann wieder den Nachteil dass sie etwas weniger Schutz gegen Hiebe bieten, vor allem seitlich auf die Ohren, da hat man dann schonmal ein Klingeln auf den Ohren, und gegen Faustschläge sind sie auch nicht so der Knaller.

Mit Parierstange meine ich den Teil der beim Doppelmesser die Hand schützt - ich hab keine Ahnung wie ihr die Dinger benutzt, aber ich gehe davon aus dass gerade der Bügel bzw. die Querstange schon eine Rolle spielen, daher sollte man die schon irgendwie simulieren. Dabei habe ich allerdings keine Erfahrung, würde da aber mal mit etwas Trinkgeld in der Tasche zum örtlichen Schreiner gehen, die machen sowas schonmal nebenbei.

Holzwaffen sind so ne Sache, und Vollkontakt würde ich damit auch nicht unbedingt geben wollen, auch wenn meine Erfahrung mit Holzwaffen ziemlich begrenzt ist. Aber Holz gibt eben wenig nach und gerade bei Stichen stelle ich mir das schmerzhaft vor, und gerade in der Halsgegend ist das sicher auch nicht ganz ungefährlich.

xeric
19-09-2010, 22:27
Wie müssten die Waffen (Langstock/Doppelmesser), in den Disziplinen LS-LS,LS-DM,DM-DM, beschaffen sein, wie müsste die Schutzkleidung aussehen, damit soetwas irgendwie machbar wäre?

Also ich persönlich hätte da ÜBELST Bock drauf! ;)


Ich hätte da auch Bock drauf!

Wir hatten da wohl zur ähnlichen Zeit die gleiche Idee. Ich überlege schon seit einigen Tagen, wie man den LS verpackt, damit er nicht gleich beim ersten Wirkungstreffer den Wettkampfgegner ausknockt. :D

Außerdem muss Platz für Elektronik sein, man möchte ja Treffer auch angezeigt bekommen, vielleicht wie beim fechten.

StefanB. aka Stefsen
20-09-2010, 08:25
Ja ich denke, man sollte sich zunächst dort umschauen, wo mit ähnlichen Waffen gekämpft wird (Was mit Langstock sicher schwer wird), und dann einfach mal rumprobieren und durch "try and error" zu einer zufriedenstellenden Lösung kommen.

Alephthau
20-09-2010, 09:25
Ja ich denke, man sollte sich zunächst dort umschauen, wo mit ähnlichen Waffen gekämpft wird (Was mit Langstock sicher schwer wird), und dann einfach mal rumprobieren und durch "try and error" zu einer zufriedenstellenden Lösung kommen.

Hm, man könnte sich hieran orientieren denke ich, wirkt aber auch so als ob die sich die Rüstung beim Kendo abgeschaut haben!

YouTube - O Jogo do Pau (http://www.youtube.com/watch?v=CFucsRevxCw&feature=related)

Das hier sollte dem am nächsten kommen:

YouTube - Jukendo Shiai (http://www.youtube.com/watch?v=4v0QEwZmiIU&feature=related)


Gruß

Alef

StefanB. aka Stefsen
21-09-2010, 12:07
Weiss jemand, aus welchem Material die Waffen hier sind?

YouTube - Zornhau training - Lichtenauers longsword techniques (http://www.youtube.com/watch?v=mjT4JepA-Vc)

El_Hefe
21-09-2010, 12:30
Das sind Stahlwaffen. Und ja, wenn man damit sparren will, brauchts etwa 700-1000 Euro für die Schutzausrüstung, und selbst dann sollte man äusserst kontrolliert arbeiten, weil sonst ernste Verletzungen drohen können. Das auf dem Video sind, soweit ich das sehe auch "nur" Partnerübungen(wenn auch auf sehr hohem Niveau, und sehr dynamisch und druckvoll ausgeführt), deshalb geht das mit Shirt, Helm und Handschuhen.

Ma Shao-De
21-09-2010, 13:58
Also, mit Waffen ist recht interessant. Wir haben das ab und an gemacht. Ein Helm und eine Schutzjacke aus dem Eskrima haben immer gut hergehalten, einen Tiefschutz und Kempogloves. Die Stöcke sind 2,8 Meter und aus Holz, welche ich bei einem Drechsler machen liess. Kosten damals vor ca. 8 Jahren 20.- €

Die Regelwerke haben wir aus dem ICKF Qi Ji Leitai, Waffenleitai benutzt. Ist noch Witzig. Werde mal sehen ob ich da was sinnvolles ausgraben kann.

Was mir besonders gut gefällt an Waffensparring und Waffenwettkämpfen, erst wenn man mal Dreschen kann und muss, merkt man wo seine Schwächen sind. Beim Langstock ist es sehr sehr schwierig zu kämpfen, es braucht viel Training mit Partner. Habe das mal 4-5 Jahre lang trainiert. Es war einfach faszinierend.

In Taiwan finden regelmässig solche Wettkämpfe statt, teilweise auf dem Wasser. Eine Schwimmende Plattform von 8x8 Metern und Rettungstauchern rund herum die Dich rausfischen, solltest Du selber nicht mehr in der Lage sein :-)

StefanB. aka Stefsen
21-09-2010, 14:03
Habt ihr da "nur" mit Stöcken (als Messerersatz) gekämpft? Finde die sollten schon so aussehen, wie die "Originale".

Ma Shao-De
21-09-2010, 14:07
Ne ne, nicht Messerersatz sondern Longpole vs. Longpole.

Ein paar mal haben wir rein aus Spass Butterflymesser gegen Langstock probiert, hat aber nicht spannend funktioniert :-)

StefanB. aka Stefsen
21-09-2010, 14:08
Ah ok...und was fürn Material, welches Holz?

P.S. Mich reizt aber eher Messer-Messer! ;-)

Ma Shao-De
21-09-2010, 15:31
Ah ok...und was fürn Material, welches Holz?

P.S. Mich reizt aber eher Messer-Messer! ;-)

Buchenholz...

Messer-Messer, könnte schlicht zu gefährlich werden, da die Dinger recht schwer sind und man durch die Schutzausrüstung hindurch leicht Knochen und Gelenke ramponieren kann.;) Zeige Dir gerne mal meine Hände ;-)

Kraken
21-09-2010, 15:36
Hm, man könnte sich hieran orientieren denke ich, wirkt aber auch so als ob die sich die Rüstung beim Kendo abgeschaut haben!

YouTube - O Jogo do Pau (http://www.youtube.com/watch?v=CFucsRevxCw&feature=related)

Das hier sollte dem am nächsten kommen:

YouTube - Jukendo Shiai (http://www.youtube.com/watch?v=4v0QEwZmiIU&feature=related)


Gruß

Alef

Man könnte sich aber auch hieran orientieren:

K0Zuj5jdY-k

;)

Ma Shao-De
21-09-2010, 15:52
@Kraken ... hueregeil... ;-)

@All
Also wir sind nun etwas OT aber scheint doch eine einheitliche Meinung zu geben zu dem Thema.

Nur die Art wie sowas ausgetragen wird und welche Disziplinen es geben sollte gehen auseinander..

Danke für die Beteiligung, wenn nix mehr on Topic kommt schliesse ich bald mal hier.

Für Wettkampfmodalitäten, dann bitte einen passenden Thread verwenden..

StefanB. aka Stefsen
21-09-2010, 18:17
Man könnte sich aber auch hieran orientieren:

K0Zuj5jdY-k

;)

Haha! Die wissen wies läuft! Einfach zusammenrotten und ne runde wämmsen! Sehr Schön! ;)

Günt
21-09-2010, 21:28
Die Dogbrothers...immer wieder geil!
Aber am besten ist deren Clubmotto:

"Friends at the end of the day!"
:)

Kraken
21-09-2010, 22:39
Ja, doe Dog brothers sind schon ein geiler Haufen :D

Ich kann zwar nicht so richtig nachvollziehen, wieso man sich gegenseitig auf die Schnauze gibt, wenn es nichts zu gewinnen gibt....... aber von einem anderen Standpunkt her ist die Idee einfach nur saugeil!

Ein ähnliches System wäre evt. was für die Chunner?

Gathering.... man geht hin, und es ist wie im Swingerclub: Alles kann, nichts muss.

Such dir dienen Traumpartner, mach die Regeln aus, lass den Kampf eintragen, und haut euch auf due Mütze :D



Sucht da mal ein Kontra :p

Ma Shao-De
21-09-2010, 23:22
@Kraken

PRO :D:D

danach krücken statt Stöcke.....

Günt
21-09-2010, 23:34
Dann doch lieber in den Swingerclub!
Hahuhu!
:)

Zongeda
22-09-2010, 10:27
Contra:

Die Verletzungsgefahr ist zu hoch. Angriffe auf Knie, Kehlen, Augen und Hoden haben bisher eine erfolgreiche Teilnahme an Wettkämpfen verhindert.

Wieso also ein so gefährliches System wie Wing Chun an Wettkämpfen teilnehmen lassen?

Ma Shao-De
22-09-2010, 10:33
Denke alles nötige ist gesagt...

***closed*** ansonsten PN...