Vollständige Version anzeigen : Nieren Qi Gong?
Frage: Hat jemand Erfahrung mit Nieren-Qi-Gong und ob es spezielle Übungen gibt, die jemandem, der an der Dialyse hängt, helfen können, bzw. die Probleme lindern können?
Ein Schulfreund von mir ist leider betroffen und er sagt, solange er Akupunktur bekam, ging es ihm wenigstens etwas besser... leider ist der Akupunkteur jetzt im Ausland und kein anderer in Reichweite...
T. Stoeppler
18-09-2010, 21:20
Spontan fällt mir dazu ein:
Aus dem Bagua kenne ich pre-heaven Qi Gong Methoden, vielleicht kann Naqual etwas dazu schreiben. Soweit ich weiss, steht dazu auch einiges in Bruce Kumar Franzis Buch.
Dann gibt es das "marrow washing", das wirkt auch klar auf die Nieren.
Gruss, Thomas
Eigentlich ist Qigong immer gut für die Nieren, bzw. sollte es zumindest sein.
Wenn jemand an der Dialyse hängt, sind aber i.d.R. beide Nieren im *****, und man müsste auch fragen, ob evtl. eine oder beide schon entfernt worden sind.
Falls die Nieren zumindest noch ansatzweise funktionieren, dürfte der TCM-Ansatz darin bestehen, das Nieren-Yin zu stärken, und dafür sind vor allem ruhige Qigong-Methoden mit nur geringem aufwärmenden Charakter geeignet, sprich Übungen im Sitzen wie kl. Kreislauf usw., und bei stehenden Säulen keine heavy Säulen mit tiefen Ständen, die den Blutdruck so richtig schön erhöhen. Sowas ist bei gesunden Leuten mit starken Nieren gut, um die Nieren zu stärken, ich könnte mir aber vorstellen, dass es bei geschwächten Nieren nicht mehr gut ist.
Generell müsste ein TCM-Arzt eine TCM-Diagnose erstellen; dementsprechend könnten Qigong-Übungen ausgewählt werden, die dann auch einen ähnlichen Effekt wie die Akupunkturbehandlungen haben dürften, ggf. teilweise besser, teilweise schlechter.
Kräutermethoden könnten auch geeignet sein, aber natürlich kein Ginseng.
ok, den TCM-Arzt hab ich auch schon empfohlen.
Die Nieren scheinen hin zu sein, aber noch vorhanden, Akupunktur hat aber zumindest Erleichterung gebracht, Blase, Wasserlassen usw...
Qi Gong hat der Gute noch nie gemacht, sagt aber, er würde alles probieren.
(Allerdings dauert es ewig, bis ein Anfänger den kleinen himmlischen Kreislauf sinnvoll hinkriegt, da wären ein paar einfache Übungen zusätzlich zunächst wohl ein besserer Einstieg)
Ich hoffe es gibt in Berlin wenigstens einen ordentlichen TCM-Arzt, der nicht nur ein bischen rumpieksen auf Verdacht gelernt hat. Vollständige Diagnose, und dann in erster Linie eine TCM-Diät, TCM-Tees genau auf das Problem zusammengestellt, Massage und Moxibustion. Akupunktur wenn er kann nebenbei als Unterstützung.
Qigong soll er mal drei Dinge probieren.
Erstens, auf einem Stuhl sitzend rechte Hand auf die linke Schulter, linke auf die rechte (richtig die Schulter halten damit er sich ein bischen leicht drücken kann), Arme eng am Körper, rechte Ellbogenspitze liegt etwas oberhalb vom Bauchnabel auf dem Bauch dass er da etwas massiert. Dann ein Bein über das andere schlagen, und leichte Kreise unten in der Wirbelsäule machen dass die Nieren bewegt werden, und der Ellbogen die Gegend im Oberbauch leicht massiert, nicht stark.
Zweitens, mit beiden Händen ordentlich die Ohren massieren, mit nicht zu viel Druck. Einfach ein bischen reiben, dass es auch eine Erschütterung des Innenohrs gibt. Dann zusätzlich während man nur die Hände auf die Ohren hält mit den Fingern einer Hand LEICHT auf den Hinterkopf klopfen, dass es wieder eine Erschütterung gibt. Danach ein bischen sitzen bleiben.
Drittens, rechte Hand deckt grossflächig den Bauch mittig ab, man umgreift praktisch mit weit gespreizten Händen den Bauchnabel. Linke Hand liegt genauso gespreizt auf der oberen Brust, dass noch kein Druck auf dem Hals ist. Der Zeigefinger liegt knapp unter dem ersten Rippenbogen, die Handfläche fühlt man dann etwa in den Bronchien. Dann einfach so sitzen und tief ein- und ausatmen, über längere Zeit. Später mal die Hände wechseln.
er ist nicht in Berlin, sondern in der Nähe von Nürnberg. Ich hab empfohlen, bei der deutschen TCM-Gesellschaft nach Ärzten zu fragen...
die Tips geb ich weiter...
Jadetiger
20-09-2010, 08:51
Ich kann die "6 Heilenden Laute" empfehlen. Das ist eine sehr sanfte Form des Qigong und spricht alle wichtigen Organgruppen nacheinander an. Laut meinem damaligen Lehrer kann man zu therapeutischen Zwecken einfach die Wiedeholungszahl beim zu therapierenden Organ erhöhen.
Ein Vorteil dieses Systems ist auch, dass es in recht vielen Qigong-Schulen gelehrt wird. Man kommt also leicht ran.
Generell gilt: Qigong immer mit Lehrer erlernen!
Hmmm, die Heilenden Laute hab ich bei CXW gelernt, aber ich denke, ein Anfänger schafft es nicht, sich tief genug in die betreffenden Organe zu versenken, daß es wirklich was bringt.
Gibt es denn nicht ein paar BEWEGTE Übungen, spezielles Nieren-Qi-Gong, die auch bei jemandem Sinn machen, der bisher noch nie was mit Qi Gong, Kampfkunst und "inneren, energetischen Geschichten" zu tun hatte?
(Ihr wißt doch selber, wie lange es dauert, bis sich bei einem totalen Anfänger Energiefluß, Konzentration, Vertiefung etc einstellen...)
xI3lackDespair
20-09-2010, 13:29
hallo zusammen,
Also ich kenn mich was das therapeutische angeht wirklich nicht gut aus,
ferner noch würde ich auch einen TCM arzt zur rate ziehn als selbst mit übungen zu experimentieren :D
Aber wie wäre es mit 5 Elemente Qui Gong nach dem Wasser element?
habe es selber noch nicht gelernt,werde es aber an einem Seminar bald lernen,und da hieß es das es besonders gut für die Nieren ist und das Nieren-Chi stärken soll,nach der 5 Elementetheorie.
Mfg Dominik
bluemonkey
20-09-2010, 14:09
Gibt es denn nicht ein paar BEWEGTE Übungen, spezielles Nieren-Qi-Gong, die auch bei jemandem Sinn machen, der bisher noch nie was mit Qi Gong, Kampfkunst und "inneren, energetischen Geschichten" zu tun hatte?
(Ihr wißt doch selber, wie lange es dauert, bis sich bei einem totalen Anfänger Energiefluß, Konzentration, Vertiefung etc einstellen...)
Im Chanmigong gibt es Übungen für den Blutdruck, die zielen auf den Funktionskreis Niere.
Chanmigong ist bekannt dafür, dass sich relativ schnell ein Qi-Gefühl einstellt und die Selbstregulation des Organismus angeregt wird (allgemeiner Ausgleich).
Die Übungen machen Spaß und sind weder schwer noch anstrengend.
Die Basisübung gibt es auf CD und die Blutdruckübung ist in dem Buch von Fr. Dr. Jiang beschrieben.
Ein oder mehrer entsprechende Wochenendseminare bei einem Lehrer wären (nicht nur) für einen Unbedarften schon anzuraten.
Wie willst Du denn dem Betroffenen denn eine spezifische Heil-Übung über die Ferne vermitteln? Ist da die Gefahr nicht groß, dass der in die falsche Richtung geht und niemand zur Korrektur da ist?
Beschwerden können sich ja durch Überschuss oder Mangel ausdrücken.
Und die Organe sind nach der Fünf-Elemente-Lehre wechselseitig stärkend und schwächend voneinander abhängig. Da kann man ein Organ doch nicht isoliert betrachten?
Wäre da nicht eine allgemein ausgleichende Übung besser?
Er braucht auf jeden Fall ein komplettes Sytem. Aber da von den Nieren selbst ja nichts mehr kommt, muß er wahrscheinlich diesen Aspekt mehr betonen.
Ich hoffe, er findet einen kompetenten TCM-Arzt.... den könnte man dann auch fragen welche Übungen in Frage kommen.
Aber es hätte ja sein können, daß hier irgendwer jemanden kennt, der auch so ein Problem hat.
Hinsichtlich der Frage, ob "von den Nieren nichts mehr" kommt, geht es durchaus um die Frage, ob die Nieren lediglich hinsichtlich der Blutreinigung und Flüssigkeitsregulation ausgefallen sind, und inwieweit die Nebennierenrinden als Hormonproduzenten noch funktionieren.
Weil ich weder Mediziner noch TCMler bin, kann ich da konkret nicht viel zu sagen, aber ich denke, man kann davon ausgehen, dass gerade die Nebennierenrinde ein bedeutender Teil des physiologischen Substrats dessen ist, was im TCM-Modell beschrieben wird.
Konkret meine ich, dass die Qigong-Übungen vor allem auf das wirken dürften, was die Nebennierenrinde noch zu leisten vermag, wobei die verlorenen gegangenen Fähigkeiten der Blutreinigung und Flüssigkeitsregulation eben nicht mehr zu retten sein dürften.
Damit will ich nicht sagen, dass Übungen und TCM-Behandlungen nicht mehr sinnvoll wären; nur eben, dass ihr Effekt vom Prinzip her beschränkt sein wird, vermutlich.
Deswegen schätze ich die Sache auch so ein, dass es eher Übungen sein sollten, die nicht unbedingt zu viel stimulieren.
Chan Mi Gong könnte auch als mechanische Stimulation insgesamt nicht schlecht sein; aber besser nicht zu intensiv ausgeführt; außerdem ist gutes Chan Mi Gong für viele Leute wirklich nicht einfach zu lernen.
Kommt immer darauf an welcher Natur die Störung ist, etwas das gar nicht mehr vorhanden ist kann man mit TCM / Qigong auch nicht stimulieren. Aber wenn Akupunktur geholfen hat, werden auch andere TCM (Diät, Tee) und Qigong helfen. Funktionale Störungen haben auch viel mit der Psyche zu tun, wenn der Körper mal nicht mehr gegen sich selbst arbeitet, ist schon viel geholfen. Darum hilft auch Meditation dem Körper, wenn man den nicht mehr mit dem Kopf kaputt macht, dann regeneriert er sich auch kurz- bis mittelfristig. Ich möchte nicht wissen hinter wievielen funktionalen Symptomen Selbsthass und starke Ablehnung eigener Gefühle steckt. Hört das auf und macht einer Grundakzeptanz seiner selbst Platz, geht es auch dem Körper besser. Da wird oft nach der Quadratur des Kreises und einer rein körperlichen Ursache gesucht, die einen komplizierten Namen braucht und unbedingt nichts mit einem selbst zu tun hat, wo es nur bräuchte dass man aufhört sich selbst zu piesacken, unzufrieden mit sich zu sein, und sich in Grund und Boden zu verteufeln.
so gut kann ich ihn nicht einschätzen, nette Frau, liebe Hunde, das Geschäft läuft auch und er hat weder früher, noch heute den eindruck eines "Selbsthassers" gemacht... Ich denke, er kommt um den TCM-Arzt nicht herum...
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.