Vollständige Version anzeigen : Ninjutsu empfehlenswert ?
Hallo erstmal,
Möchte gerne ``Ninjutsu´´ erlernen, weil ich darüber jetzt schon sehr viel gelesen/gehört habe. Das mich auch ziemlich Interessiert hat. :p
In meiner umgebung finde ich nur eine Schule, das wäre die ``Ninjutsu Akademie Stuttgart´´ habe jetzt wenig erfahrungen damit gemacht, wie die schule so drauf ist, habe sie aber mal Kontaktiert und werde demnächst auch mal zur einer Probetraining gehen.
doch bevor ich dahin gehen möchte habe ich 1-2 fragen im Kopf :verbeug: wäre denkbar wenn ihr sie mir beantwortet könntet.
Meine erste frage wäre:
Erlernt man beim ``Ninjutsu´´ reines Sv, oder hat es etwas auch mit Offensiver Kampfstil zu tun ? :rolleyes:
Hätte man auch Chancen im Streetfight ? (Also wenn es mal draußen plötzlich zur sache gehen würde)
Sachen über mich:
-Bin 1,74 Groß
-Wiege 72Kg
-Gehe regelmäßig zum Fitness,bin etwas muskulös
-Spiele seit 6 jahren Fußball
- Wo wohnst du (Heimatort / bevorzugter Trainingsort) und welche KK/KS werden in deiner Gegend angeboten / kannst du für ein regelmäßiges Training sinnvoll erreichen?
PLZ - Stadt / KK1, 2, 3,...
- Wie wichtig ist dir Selbstverteidigung?
wichtig
- Wie wichtig ist dir die Offensive ?
sehr wichtig :D
- Wie wichtig ist dir Wettkampf?
Unwichtig
- Wie wichtig ist dir spirituelle Entwicklung/Philosophie?
zweitrangig
- Wie wichtig ist dir Ästhetik/schöne Bewegung?
wichtig
- Wie wichtig ist es dir, den Umgang mit Waffen erlernen?
wichtig
- Scheust du dich vor Körperkontakt?
Stört nicht (Mag es zugar :p)
- Hast du irgendwelche Gelenk-, Rücken- oder Atemprobleme?
Nein
- Wie stehst du in Bezug auf Schlaghärte?
Vollkontakt
Das wars ich bedanke mich schon im vorraus für die antworten;)
Ninjutsu ist nett, aber ich empfehle dir Bujinkan Budo :3
Da ist Ninjutsu zusammen mit mehreren anderen Schulen (auch ANDERE Ninjaschulen, wie Otokakure Ryuu) enthalten.
Es ist eine beeindruckende und sehr empfehlenswerte Kampfkunst, die zudem, wenn du später was anderes machen willst ein Sprungbrett dafür sein kann, weil sie sehr offen ist.
Sie ist effizient, theoretisch Weich, aber praktisch relativ verheerend in der Anwendung.
Zudem ist sie so offen, dass trotz formen, die auf veraltete Umstände aufgebaut sind (wie Rüstung), sie auch berücksichtigt, was in der Realität zu beachten sein könnte: Man hat turnschuhe/Jeans an, befindet sich in einer Menschenmenge, wie einer Einkaufsstraße usw.
- Selbstverteidigung?
Sehr effektiv.
- Offensive ?
Sehr effektiv, aber nicht so aggresiv wie Boxen oder Muay Thai.
- Wettkampf?
Wettkampf ist nicht Teil der Kunst, weil sie zu gefährlich dafür ist.
- Entwicklung/Philosophie?
Die Philosophie ist sehr... praktisch orientiert und sollte deinen Bedürfnisen entsprechen.
- Ästhetik/schöne Bewegung?
Puh... richtig ausgeführt sind die Techniken schon verdammt cool, aber essenziel wird auf effizienz geachtet, das heißt so sparsam und tödlich wie möglich. Aber Ninjutzu ist da nicht anders und gehört wie gesagt zum Bujinkan dazu.
- Umgang mit Waffen erlernen?
Bujinkan bringt dir bei mit vielen Waffen umzugehen und alle Katas können mit beliebiger Waffe ausgeführt werden. Waffe, keine Waffe, es wird dir beigebracht deine Techniken in beiden Fällen korrekt anzuwenden.
- Scheust du dich vor Körperkontakt?
Kontakt gibts reichlich, es wird nicht so viel eufeinander eingeprügelt, ab und zu kriegt man vielleicht mal nen Schlag ab, Kontakt giebt es vorallem bei Techniken.
- Schlaghärte?
Ja, Vollkontakt. Es gilt ganz klar: Schlagen als ob man es ernst meint, sonst lernt der Partner nichts.
Ich mache Bujinkan seit 3 Jahren, die beste Kampfkunst erfahrung meines Lebens.
mfg,
Kentai
@ Themenersteller:
entgegen des Vorschreibers kann ich Dir nur zu den Akademien raten
- nicht weil besser, sondern aufgrund Deiner individuellen Ansprüche.
Das Bujinkan steht in der BRD im Grunde für "Ninjutsu",
die Akademien sind im Grunde Abspaltungen von ebendiesem,
den Leuten dort wurde es teilweise einfach zu "lasch" im Bujinkan.
Evtl. schaust Du Dir mal beides an & machst Dir dann ein eigenes Bild.
Ich habe beide Seiten der Medaille kennengelernt
& mache mittlerweile seit kurzem etwas völlig Anderes
- lag an der Liebe zur Athentizität (alles Geschmackssache).
Zum Bujinkan würde ich Dir dann raten, wenn Du schon
einmal entsprechende Vorerfahrungen in härteren Stilen/ Gruppen
gesammelt hast (z.B. Akademie), um die Dinge auch umsetzen zu können.
"Ninjutsu" wirst Du in beiden Fällen m.A.n. eher nicht lernen,
weil das nur wenig bis nichts mit reinem Kampf zu tun hat
- da streiten sich Bujinkaner & Japanologen usw. aber.;)
Jadetiger
19-09-2010, 09:46
Hi,
Ninjutsu ist eine gute Allround-KK. Schlagen Treten Hebeln Werfen Bodenkampf sind alle enthalten. Insofern stimme ich meinem Vorredner zu, dass es ein gutes Sprungbrett sein kann, wenn man sich später umentscheiden will.
In diesem Sinne: Go for it!
- Schlaghärte?
Ja, Vollkontakt. Es gilt ganz klar: Schlagen als ob man es ernst meint, sonst lernt der Partner nichts.Das ist NICHT Vollkontakt. Ich habe noch nie gehört, dass jemand in einem Ninjutsuverein regelmäßig Volkontakt im Sinne von Thaiboxen, MMA oder Kyokushin-Karate trainiert.
Ich denke es ist ein unterschied ob man vollkontakt formen trainiert und vollkontakt sparring macht, letzteres wäre dann schon Boxen, Muay Thai usw.
Ich denke es ist ein unterschied ob man vollkontakt formen trainiert und vollkontakt sparring macht, letzteres wäre dann schon Boxen, Muay Thai usw.
Unter VK erwarten die meisten Leute Sparring oder Wettkampf. Man kann VK-Randori im BBT machen, sollte man ab einem gewissen Grundlagenkönnen (Ukemi, Kamae, gute Kontrolle und Dosierung bei Hebeln) auch unbedingt, sonst lügt man sich ja auf Dauer was in die Tasche.
Es wird aber wohl nicht überall gemacht. (Angeblich gibt es im Bujinkan bei den Weißgurten weniger Fettleibigkeit als bei den Schwarzgurten...)
"Formen", also Kata, im richtigen Vollkontakt zu machen, ist auf Dauer unmöglich, weil der Ablauf ja festgelegt ist und Uke dann immer sehenden Auges in die volle Ladung Dresche reinlatschen müßte.
Kein geistig gesunder Mensch macht das auf Dauer mit, deshalb bieten Kata eher 'ne schmerzhafte Variante von Leichtkontakt. Man wirft sich, man schlägt und tritt sich aus dem Gleichgewicht, man haut sich auch in die Schmerzpunkte, aber 'nen VK-Tritt in die Eier? Oder 'nen Kopfstoß aufs Nasenbein im Vollkontakt?
Vorchoreographiert?
Vergiß es. Dafür muß man ins Randori. Und dafür braucht man ein Dojo, wo man das auch macht.
(Angeblich gibt es im Bujinkan bei den Weißgurten weniger Fettleibigkeit als bei den Schwarzgurten...)
Haha, bei mir sind zwar alle ganz gut gebaut, aber ich verstehe die implikation gut, während Bujinkan ein unglaubliches Maß an Körperkontrolle, sowohl über den eigenen, als auch den Gegnerischen verleiht, ist Muskelaufbau und "Anstrengendes" Training bei einem minimum xD
Nebenbei über Katas hinaus giebt es ja immer noch das Technik training, welches ein gutes bisschen freier ist.
Bei uns bekommen wir die Technik gezeigt, sollen sie dann mit dem Partner ein paar mal ausführen, aber dann individuel reagieren und darauf achten, welche Öffnungen uns das Uke giebt und wie die Technik in jedem speziellen Fall besser funktionieren kann.
Macht jede menge spaß und schließt man dann Bodenkontrolle noch mit ein, muss ich sagen, dass das ne menge Kontakt und aua sein kann, abhängig von der Technik xP
Aber klar, VK wird normalerweise als VK Sparring verstanden, sorry, das ich mich nicht klarer ausgedrückt habe.
mfg,
Kentai
Haha, bei mir sind zwar alle ganz gut gebaut, aber ich verstehe die implikation gut, während Bujinkan ein unglaubliches Maß an Körperkontrolle, sowohl über den eigenen, als auch den Gegnerischen verleiht, ist Muskelaufbau und "Anstrengendes" Training bei einem minimum xD
Hängt vom Dojo und auch stark von den Trainierenden selbst ab. Bujinkan ist nur ein großer Verband, kein Einheitsbrei.
Es gibt Höllendojos, es gibt Wellnessdojos, es gibt welche, die den Spagat machen müssen...
Richtig gut... ehrlich... :D
Richtig gut... ehrlich... :D
Jetzt hatte ich mir den Spaß dann doch noch verkniffen, aber neee.:D
heavenlybody
20-09-2010, 16:03
warum wollen die meisten immer gleich streetfight, ist die welt so grausam geworden, dass sich jeder wünscht ein elitekämpfer zu werden oder haben die zu viel hollywood inhaliert? zu meiner zeit hat man damit angefangen, weil man neugierig war und einfach sowas machen wollte. da stellte eher die frage was einem mehr gefällt bzw. wo es einem auch mehr gefällt.
@te: mehr als hingehen und ausprobieren, um herauszufinden, ob es dir liegt, kannst du net machen. soweit ich mich recht erinnere, stand auf den seiten was von bujinkan budo taijutsu nur eben in nem eigenem unterrichtsmodell oder so.
heavenlybody
20-09-2010, 16:17
Das Bujinkan steht in der BRD im Grunde für "Ninjutsu",
die Akademien sind im Grunde Abspaltungen von ebendiesem,
den Leuten dort wurde es teilweise einfach zu "lasch" im Bujinkan.
Evtl. schaust Du Dir mal beides an & machst Dir dann ein eigenes Bild.
naja, ich halte sowas mehr für marketingmaßnahmen als für ne abspaltung. man möchte sich eben abheben, denn jeder trainer kann sein training individuell gestalten, kann sich aussuchen, ob er es härter oder weicher mag und auf welche art und weise er es seinen schülern näherbringt, da brauche ich nicht die bezeichnung akademie und muss nicht auf den webseiten lang und breit erklären, dass ich was besonders mache ... man muss es doch einfach nur machen.
warum wollen die meisten immer gleich streetfight, ist die welt so grausam geworden, dass sich jeder wünscht ein elitekämpfer zu werden oder haben die zu viel hollywood inhaliert?
Naja, die Generation derer, die Budospocht gemacht hat, weil sie mit Gewalt nichts zu tun haben wollten, wird alt.
Jetzt schwingt das Pendel mal in die andere Richtung und die Leute fragen nicht nach Zen und Edler-Krieger-Feeling sondern nach praktischer Verwertbarkeit im Ernstfall.
Mode. Gefällt mir so aber irgendwie besser.
naja, ich halte sowas mehr für marketingmaßnahmen als für ne abspaltung.
man möchte sich eben abheben, denn jeder trainer kann sein training individuell
gestalten, kann sich aussuchen, ob er es härter oder weicher mag und auf welche
art und weise er es seinen schülern näherbringt, da brauche ich nicht die bezeichnung
akademie und muss nicht auf den webseiten lang und breit erklären,
dass ich was besonders mache ... man muss es doch einfach nur machen.Entschuldige... ich war seinerzeit hautnah dabei und behaupte daher,
ich weiß schon so in etwa, wie meine Lehrer & deren Lehrer dachten
- also jene die gingen und jene, die doch lieber im Bujinkan blieben. ;)
Gut, heutzutage, wo man sich im Grunde gegenseitig ja alles gesagt hat,
was zu sagen war & die Kontakte zueinander wohl auch nicht mehr allzu
häufig sein dürften, betonen beide Seiten eine Andersartigkeit, die sie
meist nur noch anhand des Internets hervorzuheben imstande sind.
Wie gesagt haben beide Gruppen je nach eigenen Ansprüchen
ihre Vor- und Nachteile und nur der Versuch macht auch klug.:D
heavenlybody
20-09-2010, 18:31
naja, ich bin jetzt mal schlichtweg von dem beispiel des TE ausgegangen und das ist die ninjutsu akademie in stuttgart und dort steht:
Dabei möchten wir unmissverständlich klarmachen, dass hier keine „neue“ Kampfkunst geschaffen oder gemischt worden ist.
Lediglich die Art und Weise wie wir trainieren, unterrichten und umsetzen haben wir den Namen „Ninpo-Do“ gegeben.
(Quelle: Ninjutsu Akademie Stuttgart (http://www.ninjutsu-akademie-stuttgart.de/ninjutsu-texte/ninjutsu4.html))
[...]
Traditionelles Ninjutsu / Bujinkan Budo Taijutsu ist eine sehr gute Grundlage um das Verständnis im Waffenlosen Kampf, sowie dem Umgang mit Waffen und Rüstungskampf, was jedoch ein gewisses Maß an Training und Übung erfordert, zu erlangen.
(Quelle: Ninjutsu Akademie Stuttgart (http://www.ninjutsu-akademie-stuttgart.de/ninjutsu-texte/ninjutsu6.html))
Ah, deshalb Dein seltsamer Gedankengang....gut, also nicht Deine Schuld.
Das Problem ist, dass selbst die Akademieler teilweise wollten,
dass das, was sie machen, umbenannt werden sollte
(Bujinkan zieht aber eben ziemlich gut).
Ich kann Dir versichern, dass dort eher eine Art MMA
aus diversesten Stilen vorzufinden ist, variiertes BBT
auf dem Stand von Anfang 1990er, wie ich vermute.
Zu diesem Thema gab es immer wieder mal Diskussionen
und das Argument für Akademien = BBT war damals,
dass man jederzeit beweisen könne, dass man
"normale" Bujinkaner umhauen könne und
Ninjutsu ja das sei, was funktioniert.
Das halte ich aber für Unfug im Rahmen der Fragestellung,
ob man authentisches BBT unterrichtet (da lasse man sich
einfach mal den aktuellen Jahresausweis (Shidoshikai, weiß
des Lehrers zeigen - nur die Wenigsten werden einen haben
und von den Schülern die gelbe normale Bujinkan-Jahreskarte).
Man muss Ihnen jedoch lassen, dass sie kämpferisch seinerzeit
(und jetzt wohl erst recht, soweit ich das mitverfolgen kann)
einfach einmal weit über dem Bujinkan-Durchschnitt lagen.
Lehrer der Lehrer war aber auch Deutschanlds Topmann.
Nichtsdestotrotz war mir selbst "Hauptsache siegen"
seinerzeit etwas zuwenig, weshalb ich nicht mitging.
Ich kann Dir versichern, dass dort eher eine Art MMA aus diversesten Stilen vorzufinden ist, variiertes BBT auf dem Stand von Anfang 1990er, wie ich vermute.
Eine versicherte Vermutung, wobei der Analyst seltsamer Gedankengänge selbst nie MMA trainiert hat, wie ich mit Sicherheit vermute... coole Sache. :teufling:
Eine versicherte Vermutung, wobei der Analyst seltsamer Gedankengänge selbst
nie MMA trainiert hat, wie ich mit Sicherheit vermute... coole Sache.:teufling:Das ist eben der Vorteil, wenn man noch 1,2 Kontakte dort hat
- die Leute werden ja wohl wissen, was sie so machen.:rolleyes:
Mit "eine Art MMA" meine ich, das dort halt Techniken
aus den verschiedensten Stilen verwurstet werden,
halt alles was "funktioniert" - ich lasse mir ja
zumindest ab und an auch etwas zeigen.
Da ist dann von JKD über Arnis bis BJJ etliches dabei und ich
könnte Dir sogar z.T. noch sagen welche Technik durch
welchen Lehrer welchen Stils dort Einlass fand
(keine Sorge, das tue ich mir nicht an).
Bezüglich Vermutungen über insbesondere meine Person, wäre es
allerdings sinnvoller, mich zu fragen statt wild herumzuspekulieren.:o
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