Anmelden

Vollständige Version anzeigen : Schultern asymetrisch bei Klimmzügen



Der Tobi
21-09-2010, 21:27
Heute ist mir mal wieder was aufgefallen:

Wenn ich im breiten Obergriff Klimmzüge mache, sind meine Schultern unterschiedlich hoch. Ich hänge zwar nicht schief da, sondern gerade. Aber wenn ich mich hochziehe, hängt meine linke Schulter viel weiter unten als meine rechte, die sich irgendwie automatisch hochzieht. Wie gesagt, es ist nicht die linke Körperhälfte, die Mangels Kraft runterhängt, sondern nur die Schulter - bzw. nur die rechte zieht sich merkwürdig hoch.

Kennt das jemand bzw. weiß, woran das liegt?


Nebenbei noch eine Frage... wie mache ich endlich Fortschritte bei Klimmzügen?

Habe schon verschiedene Methoden probiert: Mal eine Weile Obergriff, mal eine Weile Untergriff, mal immer abwechselnd, mal mit zusätzlichen Übungen wie vorgebeugtes Rudern oder Curls... aber irgendwie komme ich mit der Anzahl der Klimmzüge nicht voran. Und nein, am Übertraining liegt's nicht.

Wäre über hilfreiche Antworten zu beiden Fragen dankbar :)

Gruß,

Der Tobi

F3NR1R
21-09-2010, 21:29
Nebenbei noch eine Frage... wie mache ich endlich Fortschritte bei Klimmzügen?


Wieviel schaffst du denn ?

Der Tobi
21-09-2010, 21:36
Wieviel schaffst du denn ?

Untergriff: Im ersten Satz 12, im zweiten und dritten dann nur noch 6 bis 8

Obergriff: bestenfalls 8, zweiter und dritter Satz dann etwa 6 oder 7.

Schnueffler
21-09-2010, 21:45
Biste Rechtshänder?

Der Tobi
22-09-2010, 23:15
Bin ich, ja.

iYork
22-09-2010, 23:26
könnte an einer skoliose liegen. hab auch eine leichte, aber man siehts mehr am nacken, also am trapezmuskel. der ist aufgrund der leicht schiefen haltung auf der linken seite deutlich stärker ausgeprägt. ich mach fleißig shrugs um die dysbalance zu beheben, aber an der wirbelsäule ändert das natürlich nix. dafür bedarfs schon einer physiotherapie

zu den klimmzügen. versuchs einfach mal mit zusatzgewichten, hat bei mir zumindest zu schnelleren fortschritten geführt. alternativ könntest du es mit einer klimmzugleiter probieren. gibt da zahlreiche versionen

Der Tobi
23-09-2010, 18:13
Ich glaube nicht, dass es an einer Schiefstellung liegt - klar bin ich nicht 100% gerade ausgerichtet, aber im Stand sind die Höhenunterschiede zwischen den Schultern minimal und eher verspannungsbedingt. Aber wenn ich Klimmzüge im Obergriff mache, zieht es meine rechte Schulter 10 cm weiter hoch - so als würde ich mit der rechten Schulter einen Shrug machen. Wenn ich anhalte (auf dem Weg nach oben) und bewusst die Schulter entspanne, geht sie auf normale Höhe runter, aber bei jedem Zug geht sie automatisch wieder hoch.

Zu den Zusatzgewichten: Hmm, eine Idee wäre es, aber bringt das auch dann was, wenn man nur 6 bis 8 pro Satz überhaupt ohne Gewichte schafft?

Klimmzüge sind übrigens die einzige Übung, bei der die Fortschritte stagnieren. Bei allen anderen geht es voran.

Schwammal
23-09-2010, 18:30
Klimmzüge sind übrigens die einzige Übung, bei der die Fortschritte stagnieren. Bei allen anderen geht es voran.
Wie lange trainierst du schon? Bei mir ist es nämlich auch so das ich mich mal ne weile im Bankdrücken nicht steiger, dafür dann aber beim Latzug und umgekehrt. Andere Übungen vor den Klimmzügen könnten auch ein Grund sein, besonders Bizepsübungen. Die Gewichte bringen dir etwas wenn du auf Maximalkraft trainieren willst, dann solltest du gar nicht mehr als 6 am stück schaffen.
Und das nicht alles Symmetrisch ist ist denk ich normal, ich hab genau das gleiche wie iYork, außerdem ist mein linker Oberarm viel ausgeprägter als der rechte, da der in der Arbeit mein "Gefühlsarm" ist. Meiner Meinung nach kein Grund zur Sorge.

iYork
23-09-2010, 18:44
machst du denn noch zusätzliche schulterübungen? interessant wärs beim frontdrücken und beim bankdrücken. wenn du da auch probleme hast die stange gerade hochzudrücken, wirds wohl an einer dysbalance liegen.

probiers einfach mal mit dem zusatzgewicht. muss ja nicht viel sein. 5kg reichen evtl schon aus, um dir über das plateau zu helfen. mach dafür mehr sätze und weniger wiederholungen. so 6 sätze zu je 2-5 wdh. nach ein paar wochen kannste mal wieder ohne versuchen.

ein bekannter von mir hat es mal mit einer besonderen leiter versucht. das ziel war es 2 sätze mit 20 klimmzügen zu schaffen. dabei fängst du mit 20 sätzen mit 2 klimmzügen an, die pausen sollten entsprechend kurz sein. und dann gehts halt weiter mit 14x3 10x4 etc. gleichzeitig sollte versucht werden die gesamtzeit der übung mit sinkenden satzzahlen zu reduzieren. aber das hat er 3x die woche über ein paar monate gemacht. am ende konnte er zumindest 20 und 16 schaffen.

Schwammal
23-09-2010, 19:11
Ich kenn sowas ähnliches. Angenommen du setzt dir 25 Klimmzüge zum Ziel, dann machst du nur einen, 30 sek Pause, den nächsten, Pause usw.bis du die 25 erreicht hast.
Die Pause muss natürlich so lange sein das du die 25 Stück schaffst. Bei jedem weiteren Training verkürzt du die Pausenzeit ein Stück so dass du am Ende die 25 ohne Pause machen kannst.

Vindur
23-09-2010, 21:15
Die Stagnation ist ganz normal, die Fähigkeit mehr als die besagten 6-8 Klimmzüge zu können wird am schnellsten erworben entweder indem ich die Intensität steigere (Zusatzwiederholung mit Pausen dazwischen etc.) Besonders gut funktioniert meiner Meinung nach Zusatzgewicht. Wenn du 3x5 kannst, häng dir 5kg dran und wenn du damit wieder 3x5 kannst ein schwereres Gewicht. Probier dann mal nach ein paar Wochen normale Klimmzüge. Fühlt sich extrem einfach an.

Björn Friedrich
24-09-2010, 14:43
Wenn deine Schulter zum Ohr geht, zeigt das, das dein Latissimus nicht richtig aktiviert ist, weil der die Schulter unten halten sollte.

Tschüß
Björn Friedrich

Der Tobi
24-09-2010, 18:16
Danke für die Tipps; werde mal entweder das mit den Gewichten oder die erhöhten Satzzahlen bei niedrigen Wh ausprobieren.


An Björn: Das kann sein, aber wenn der Lat nicht aktiviert ist, wieso kann ich mich trotzdem nach oben ziehen? Und wenn es so ist wie du sagst, wie aktiviere ich ihn?

Helmut Gensler
03-10-2010, 09:10
schau dir mal ein paar passende Übungen aus dem Feldenkrais an.
da kannst du besser analysieren, woran es hängt.