Reale Angriffe [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : Reale Angriffe



likas
27-09-2010, 19:29
In einer echten SV-Situation ist die Wahrscheinlichkeit äußerst gering das wir von einem Grappler mit einem Ausheber oder von einem Kickboxer mit einem Abwärtsfußschlag angegriffen werden. Auch der Angreifer mit einem Knüppel wird im Realfall nicht auf ein jahrelanges Escrima -Training zurückblicken können.

Leute mit denen man in eine echte SV-Situation geraten kann sind so gut wie nie, Kampfkünstler auf angehobenem Niveau.

Darum meine Frage gibt es irgendwelche Statistiken welche Angriffe im Realfall (außerhalb der Kampfkunstwelt) um häufigsten eingesetzt werden?

Was sind eure Erfahrungen?

BämBäm
27-09-2010, 19:35
Wirtshausschwinger zum Kopf, bzw. einen Hagel von denen, als Variation auch mit zerren am Kragen
Soccerkick zu den Eiern (im Stand) , Soccer- und Stompkicks überallhin wenn einer am Boden ist.
und Kopfstoß

was ich bis jetzt so gesehen hab.

PS: niemals drauf verlassen das der andere nix kann.

Kable
27-09-2010, 19:36
Keine Statistik sondern eigene Beobachtungen (kann bei anderen also anders aussehen):Schubsen,Schwinger,Griffversuche,Tritte

Nadel
27-09-2010, 19:37
Entweder es kommt ein Schwinger, ein Aufwärtshaken oder ein typischer gerader Faustschlag. Das einer zuerst tritt, passiert so gut wie nie auf der Straße, Kneipe, Disko, usw.

Brodala
27-09-2010, 19:42
Ja, ich 'hab entsprechende Statistiken vorliegen. Die beziehen sich jedoch auf die Staaten. BTS haben sich darüber lange Gedanken gemacht und darauf aufbauend zum Beispiel das Emotional Climate Training designed. Das soll helfen, die Entstehung (pre contact cues) der "primary initiation attacks" als "mental blueprints" abzuspeichern, um dann im Ernstfall früher taktisch reagieren zu können.

Ich guck mal nach und werd dir per PN Bescheid geben.

P.S. Entschuldigung für das viele Denglisch. Die ganzen Dinger zu übersetzen tut im Kopf weh... :o

Superho
27-09-2010, 19:51
Ich habe endlich einen Weg gefunden, um es den angreifern schwierig zu machen mich anzugreifen. Warum sollte man nicht absichtlich das Opfer spielen:cool:? Ihr wisst ja, kein Kampf ist ein gewonnener Kampf. Denkt daran das ihr nicht nur physisch zur wehr setzen sollt, sonder auch psychisch.

Ich finde psychisch zur Wehr setzen wird noch zu wenig in der SV behandelt. Den es wird doch einen Grund geben, wieso immer ein paar interessante Gestalten wehrlose Opfer angreifen.

Neid, Hass, Rache, Macht ausüben, um damit das mangelnde Selbstbewusstsein auszugleichen. Das alles sollte bei Mobbern beachtet werden.

Nadel
27-09-2010, 19:55
Ich habe endlich einen Weg gefunden, um es den angreifern schwierig zu machen mich anzugreifen. Warum sollte man nicht absichtlich das Opfer spielen:cool:?

Naja, wenn Du Dich dann freiwillig in die Embryonalstellung begibst, dann brauchen sie nur noch ordentlich in Dich reintreten.

Man, man, man... :ups:

Superho
27-09-2010, 20:02
Naja, wenn Du Dich dann freiwillig in die Embryonalstellung begibst, dann brauchen sie nur noch ordentlich in Dich reintreten.

Man, man, man... :ups:

Genau das wollte ich ja:cool:, damit sie denken ich wäre das Opfer. Ich denke das oft der Fall wird, das sie ihre Deckung verlieren. In dem Moment kann ich entscheiden ob ich einen ersten Schlag machen soll oder erst wenn der Mobber mich angreift, einen Schlag versetze.:D Man muss ja auch gut schauspielern können. "Bitte verschone mein Leben..", "Bitte hören Sie auf..."(ängstlich die Stimme hebt,zittert).

Göktürk
27-09-2010, 20:04
Schwinger, Schwitzkästen sowie Schupsen sind die häufigsten Sachen meiner Beobachtung nach.

Reden wir von einem Angriff einfach so oder einem Streetfight ?^^

Bei einem Angriff Schwitzkasten weglassen.

Nadel
27-09-2010, 20:07
Genau das wollte ich ja:cool:, damit sie denken ich wäre das Opfer. Ich denke das oft der Fall wird, das sie ihre Deckung verlieren. In dem Moment kann ich entscheiden ob ich einen ersten Schlag machen soll oder erst wenn der Mobber mich angreift, einen Schlag versetze.

Ahja, also wenn Du am Boden liegst, sie in Dich reintreten, dann überlegst Du Dir einen Schlag. Dich haben sie wohl noch nie aufgemischt. Es laufen genug draußen rum, die Dir dann mit Freude die Zähne einschlagen würden, wenn sie sehen, das sie ein Opfer haben.

Brodala
27-09-2010, 20:10
Warum sollte man nicht absichtlich das Opfer spielen?

Wir tun das in gewissem Maße auch und nennen das "submissive Posture". Die Idee ist, dass das Überraschungsmoment enorm erhöht wird, wenn der Agressor nicht davon ausgeht, Widerstand zu erfahren, wenn er sich in böser Absicht nähert.

Natürlich gibt es aber Situationen, wo das die schechteste Idee wäre - scenario dictates ;)

Superho
27-09-2010, 20:10
Ahja, also wenn Du am Boden liegst, sie in Dich reintreten, dann überlegst Du Dir einen Schlag. Dich haben sie wohl noch nie aufgemischt. Es laufen genug draußen rum, die Dir dann mit Freude die Zähne einschlagen würden, wenn sie sehen, das sie ein Opfer haben.

Ja, wenn ich am Boden liege. Aber die müssen es erstmal schaffen.


Wir tun das in gewissem Maße auch und nennen das "submissive Posture". Die Idee ist, dass das Überraschungsmoment enorm erhöht wird, wenn der Agressor nicht davon ausgeht, Widerstand zu erfahren, wenn er sich in böser Absicht nähert.

Natürlich gibt es aber Situationen, wo das die schechteste Idee wäre - scenario dictates ;)

Danke für die Info. Ja zum Beispiel in der Situation, in der bereits feststeht das der Angreifer meinen Plan durchschaut hat, ist es logischerweise sinnlos den Hirsch zu spielen.

Göktürk
27-09-2010, 20:12
Genau das wollte ich ja:cool:, damit sie denken ich wäre das Opfer. Ich denke das oft der Fall wird, das sie ihre Deckung verlieren. In dem Moment kann ich entscheiden ob ich einen ersten Schlag machen soll oder erst wenn der Mobber mich angreift, einen Schlag versetze.:D Man muss ja auch gut schauspielern können. "Bitte verschone mein Leben..", "Bitte hören Sie auf..."(ängstlich die Stimme hebt,zittert).

Ich fände das eher erschreckend (und mit weniger Risiko verbunden) wenn du dich direkt wehrst und das mit brachialeren Mitteln.
Danach werden sie sehen das sie sich an den falschen geheftet haben.

Bei deiner Version riskierst du das du einen Schlag kassierst aber der Überraschungseffekt ist halt größer.

Superho
27-09-2010, 20:16
Ich fände das eher erschreckend (und mit weniger Risiko verbunden) wenn du dich direkt wehrst und das mit brachialeren Mitteln.
Danach werden sie sehen das sie sich an den falschen geheftet haben.

Bei deiner Version riskierst du das du einen Schlag kassierst aber der Überraschungseffekt ist halt größer.

Ich habe meinen Weg gefunden. Ich werde mich mehr zurückhalten. Das ist meine Strategie. Außerdem, wenn du die Opfer Strategie in der Öffentlichkeit machst, ist die Chancen größer das, dass Gesetzt auf deiner Seite ist. Es ist mir egal, wenn ich das Risiko eingehe, den ersten Schlag zu kassieren. Dafür ist der Überraschungseffekt größer wie ihr gesagt habt.

Nadel
27-09-2010, 20:16
Ja, wenn ich am Boden liege. Aber die müssen es erstmal schaffen.

Es gibt genug Leute draußen, die Erfahrung haben wie sie jemanden umhauen müssen. Also, die machen das schon... ;)

Superho
27-09-2010, 20:18
Es gibt genug Leute draußen, die Erfahrung haben wie sie jemanden umhauen müssen. Also, die machen das schon... ;)

Aber nicht jeder Schläger schafft das oder?;) Ich finde Gewalt ist einfach sinnlos. Wenn ich mich wehre dann bin ich ja nicht besser als andere. Deshalb wende ich diese Taktik an, damit ich nur im Notfall zuschlagen kann.

Dafür gibt es sicherlich andere Mitteln und Methoden um einen Kampf zu vermeiden. Wir sind schließlich in einer zivilisierten Gesellschaft.

Nadel
27-09-2010, 20:25
Aber nicht jeder Schläger schafft das oder?;)

Wir sind schließlich in einer zivilisierten Gesellschaft.


Sehr oft ist es so, das Du garnicht vorher siehst, das Dich jemand aufmischen will. Die hauen erstmal in Dich rein und dann sehen die was Du machst. Und selbst wenn Du den Angreifer fertig machst, dann ruft er eben seine Freunde. Und spätestens dann gibts saures. Auch ist es sehr beliebt, erstmal einen Schwachen reinzuschicken um Dich anzulocken. Und dann kommt der Hammer... ;)

Superho
27-09-2010, 20:28
Sehr oft ist es so, das Du garnicht vorher siehst, das Dich jemand aufmischen will. Die hauen erstmal in Dich rein und dann sehen die was Du machst. Und selbst wenn Du den Angreifer fertig machst, dann ruft er eben seine Freunde. Und spätestens dann gibts saures. Auch ist es sehr beliebt, erstmal einen Schwachen reinzuschicken um Dich anzulocken. Und dann kommt der Hammer... ;)

Ich nenne den schwachen "Angstmobber" siehe:

Mobbing und Mobber (http://www.drdutschmann.de/Mobbing.html)

Das sind alles Psychos, man muss nur wissen, mit wem man zu tun hat;).

Ich mache auch nur den First Strike und haue ab. Wieso sollte ich unnötig lange aufhalten? Ausnahme gibt es immer.

Göktürk
27-09-2010, 20:28
Ich habe meinen Weg gefunden. Ich werde mich mehr zurückhalten. Das ist meine Strategie. Außerdem, wenn du die Opfer Strategie in der Öffentlichkeit machst, ist die Chancen größer das, dass Gesetzt auf deiner Seite ist. Es ist mir egal, wenn ich das Risiko eingehe, den ersten Schlag zu kassieren. Dafür ist der Überraschungseffekt größer wie ihr gesagt habt.

Und wenn der erste Schlag der entscheidende ist und dich überrascht ?



Aber nicht jeder Schläger schafft das oder? Ich finde Gewalt ist einfach sinnlos. Wenn ich mich wehre dann bin ich ja nicht besser als andere. Deshalb wende ich diese Taktik an, damit ich nur im Notfall zuschlagen kann.

Dafür gibt es sicherlich andere Mitteln und Methoden um einen Kampf zu vermeiden. Wir sind schließlich in einer zivilisierten Gesellschaft.

Siehe es so: wenn du dem Typen eine Abreibung verpasst wird er sich so schnell keine Opfer mehr suchen ;) .

Superho
27-09-2010, 20:31
Und wenn der erste Schlag der entscheidende ist und dich überrascht ?

Dann habe ichs verschissen:D.

Nadel
27-09-2010, 20:32
Ich nenne den schwachen "Angstmobber"...

Weißt Du Superho, das interessiert die in dem Moment nicht im Geringsten. Die haben jemand gefunden, um in ihn reinschlagen zu können. Und das wird erstmal gemacht. Wenn Du Dich wie ein Opfer verhältst, dann wirst Du eben immer derjenige sein, den man sich aussucht. Das spricht sich nämlich schneller rum, als Du denkst.

Superho
27-09-2010, 20:33
Weißt Du Superho, das interessiert die in dem Moment nicht im Geringsten. Die haben jemand gefunden, um in ihn reinschlagen zu können. Und das wird erstmal gemacht. Wenn Du Dich wie ein Opfer verhältst, dann wirst Du eben immer derjenige sein, den man sich aussucht. Das spricht sich nämlich schneller rum, als Du denkst.

Genau deswegen.:) Ich will das Opfer spielen, damit bei erfolgreicher Abwehr oder nicht, vielleicht andere Helfer einspringen.

Nadel
27-09-2010, 20:37
Genau deswegen.:) Ich will das Opfer spielen, damit bei erfolgreicher Abwehr oder nicht, vielleicht andere Helfer einspringen.

Naja, auch wenn das jetzt ein wenig makaber ist, aber der Fall Dominik Brunner hat wieder einmal gezeigt, wie sehr man doch versucht dem Opfer zu helfen. Nämlich garnicht. Hilf Dir selbst, sonst hilft Dir niemand. Der Spruch hat doch eine wahre Bedeutung.

Göktürk
27-09-2010, 20:41
Dann habe ichs verschissen:D.

Hahah :D :D .
Wohl wahr.

Lars´n Roll
27-09-2010, 20:42
Ich glaube Superho ist ne neue Inkarnation des Users jinkazama...

Karateka94
27-09-2010, 20:58
schubsen tun die meisten definitv am häufigsten, danach ein fauststoß/schlag zum kopf, oder eine 5-6 schläge beinhaltende faustkombination zum kopf. das hab ich bisher alles so gesehen.

Superho
27-09-2010, 21:13
schubsen tun die meisten definitv am häufigsten, danach ein fauststoß/schlag zum kopf, oder eine 5-6 schläge beinhaltende faustkombination zum kopf. das hab ich bisher alles so gesehen.

Danke für die Informationen. Könnte nützlich für mich sein. Das Bild passt perfekt zu einem Schlägertyp.:o


Ich glaube Superho ist ne neue Inkarnation des Users jinkazama...

Cool, wer es auch immer ist:cool:. Ich habe echt nicht gedacht das du mir Komplimente machst.

likas
27-09-2010, 21:18
PS: niemals drauf verlassen das der andere nix kann.

Nur weil jemand keine Kampfkunst zur Hilfe zieht, bedeutet das nicht der er nix kann. Mir geht es darum, das es im SV-Bereich Zeitverschwendung ist einer Angriffform größere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, welche zwar in bestimmten Kampfsportarten Usus ist, im Realfall aber gerade mal im Promillbereich vertreten ist.

Cillura
27-09-2010, 21:24
Angriffe mit Stöcken / Knüppeln etc. kommen "meistens" von schräg oben. Selten gerade von oben oder gerade von der Seite. Und ob jemand mit nem Stock zustechen würde wie mit nem Messer?

Aber als oberste Regel gilt: Im Zweifel kann der Gegner mehr als man selbst. Also Augen auf und auf alles gefasst sein.

likas
27-09-2010, 21:25
Schwinger, Schwitzkästen sowie Schupsen sind die häufigsten Sachen meiner Beobachtung nach.

Reden wir von einem Angriff einfach so oder einem Streetfight ?^^

Bei einem Angriff Schwitzkasten weglassen.

Meinst Du damit Erstangriff (Eröffnungsangriff) und Folgeaktionen?

Wäre eigentlich schon wieder eine neue Frage wert. Folgeaktionen im Realfall?

haigo
27-09-2010, 21:55
Aber nicht jeder Schläger schafft das oder?;) Ich finde Gewalt ist einfach sinnlos. Wenn ich mich wehre dann bin ich ja nicht besser als andere. Deshalb wende ich diese Taktik an, damit ich nur im Notfall zuschlagen kann.

Dafür gibt es sicherlich andere Mitteln und Methoden um einen Kampf zu vermeiden. Wir sind schließlich in einer zivilisierten Gesellschaft.

DU HAST KEINE AHNUNG!!!!

Sorry aber Dein theoretisches Konzept ist für den Allerwertesten. Hoffe Du verlässt Dich nicht auf Deine Theorie wenns mal ernst wird, das wird sonst ne ziemlich eklige Angelegenheit...

furkan-san
27-09-2010, 21:57
einfach drauf los schlagen ...alles kopfschläge da ist meine beobachtung ich habe auch beobachtet das jemand in so einer situation oft nicht nachdenkt welchen schlag er als nächstes machen will die gedanken werden abgeschaltet und man schlägt nur noch rum

MMA-Freak
27-09-2010, 22:07
einfach als erster schlagen wenn einer dich anmacht,denn man fühlt es irgendwie schon das der gleich prügeln möchte.

PS:Beim ersten Schlag Bitte schön auf die Nase Zielen:D

MMA-Freak
27-09-2010, 22:10
Wir sind schließlich in einer zivilisierten Gesellschaft.

Nein mein Freund.Wir leben in einer Welt in der es heißt:"fressen oder gefressen werden!"!:D

Papatom
28-09-2010, 09:13
Moin,

was ist denn mit der guten alten Kopfnuss? Hab ich auch schon öfter erlebt. Nicht nur den Diskoschwinger mit Anlauf, sondern der Versuch, Stirn an Stirn erstmal "Respekt" einzufordern und dann...rumms....

Grüße

Brodala
28-09-2010, 11:01
Diese Diskussion wirft trotz aller Abschweifungen immer wieder absolut wichtige Aspekte der Selbstverteidigung auf!

Ich hätte unheimlich Lust, mit den Teilnehmern hier mal ein kleines Seminar zu diesem Thema zu machen. Das Verständnis um Erstangriffe ist eines der bedeutsamsten Themen in Gewaltsituationen und es kann erstaunlich viel für einen tun.

Find's super, dass neben allen Entgleisungen, immer wieder tolle Posts gemacht werden.

sven_84
28-09-2010, 11:18
Diese Diskussion wirft trotz aller Abschweifungen immer wieder absolut wichtige Aspekte der Selbstverteidigung auf!

Ich hätte unheimlich Lust, mit den Teilnehmern hier mal ein kleines Seminar zu diesem Thema zu machen. Das Verständnis um Erstangriffe ist eines der bedeutsamsten Themen in Gewaltsituationen und es kann erstaunlich viel für einen tun.

Find's super, dass neben allen Entgleisungen, immer wieder tolle Posts gemacht werden.


das wäre bestimmt mal eine interessante veranstaltung. oder war das ironisch gemeint ??

Eisenbeisser
28-09-2010, 11:41
Moin,

was ist denn mit der guten alten Kopfnuss? Hab ich auch schon öfter erlebt. Nicht nur den Diskoschwinger mit Anlauf, sondern der Versuch, Stirn an Stirn erstmal "Respekt" einzufordern und dann...rumms....

Grüße

Ist natürlich eine Variante :narf:

Dumm nur, wenn beide auf die gleiche Idee kommen (= Stirn vs. Stirn), dann gehts drum wer den härteren Betonschädel hat :D

Allerdings gibt es auch hier Trainingstechniken zur Abhärtung :

fYSFt2W-Mw8

:p

Muy fa
28-09-2010, 11:41
Also was ich bisher sah, bewegte sich zumeist im Rahmen von: Voranstürmen, mit den Händen möglichst weit ausgestreckt zum Gesicht des Gegners hin, den Kopf/das Gesicht irgendwie gesenkt (Schutzmechanismus?); oder weit ausholende, ziemlich unkontrollierte Schwinger; oder eine Art Kontrollberührung an der Brust mit der einen Hand, während die andere für einen Faustschlag (Haken) bereit ist; bei sehr jungen, verwirrten oder selbstverliebten Klienten teilweise seltsame Versuche, hohe Kicks/Sprungkicks auszuführen; Bodenkampf gabs fast nur in Fällen von eindeutigen 1 vs 1, sobald die Gefahr einer Einmischung bestand, wurde darauf verzichtet; im Anfangsstadium oft aggressive Schubser an der Brust.

Naja, aber es ist eben interessant, wie das Verhalten verschieden ist zwischen Aufreisser, Betrunkenen, Schläger...welche Einwirkungen Zorn oder Angst ergeben...

Sojobo
28-09-2010, 12:08
Also zu Superhero muss man nicht viel mehr sagen. Seine Antworten erklärte er 08 (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f63/morgen-allerseits-72504/) ja schon selbst...

Ich würde auch Schubsen, Kragenfassen, Schwinger, Gerade, Würgen, Schwitzkasten und viele hektische Schläge hintereinander als häufigste waffenlose Angriffe aufzählen. Da der Begriff "Ehre" in den letzten Jahrzehnten einen ziemlich gravierenden Bedeutungswandel erfahren hat, kommen natürlich noch verschiedene Tritte gegen am Boden Liegende dazu.

Alex R.
28-09-2010, 12:09
Angriffe waren entweder Schwinger zum Kopf, aber so richtig mit weit ausholen und drei Schritten Anlauf oder eben ein Stoß vor die Brust. Kopfnuss hab ich auch schon erlebt.
Viel mehr habe ich noch nicht gesehen, schon gar keine richtigen KK-Angriffe.
Und das, obwohl ich als Security häufiger mit Angriffen zu tun habe.

Cillura
28-09-2010, 12:11
Appropos Aufreisser ... bevor ichs vergesse: Einige kommen auch an ner Bar gern ran und legen einem den Arm um die Schultern. Gibts auch paar feine Techniken sich daraus dezent zu lösen. Man muss ja nicht gleich schlagen.

Epirus
28-09-2010, 12:12
Fast ausnahmslos solche schläge

YouTube - Miku0025-- DIE BOXBIRNE (http://www.youtube.com/watch?v=bJ2H-kDfBwg&NR=1)
YouTube - boxbirne (http://www.youtube.com/watch?v=8qln0ZGOHUY&feature=related)

Mangon
28-09-2010, 12:13
Hallo!
Da bin ich nicht ganz der selben Meinung.
Bei uns in der Gegend ist es schon so, das sich auch so kaputte Typen im Kampfsport betätigen. Die bleiben meistens nicht sehr langen bei einem Stiel, da die sich an Regeln meistens nicht halten wollen oder können, gehen dann aber den nächsten über. So nehmen die aus jedem Training etwas mit und das macht diese Leute auf der Strasse nicht gerade ungefährlich. Zumal man sie auch schlecht einschätzen kann. Das trift bestimmt nicht auf alle zu, doch werden diese Typen immer mehr. Oft ist hier das zuvor kommen die bessere Wahl.
Und mit Statistiken ist das ja auch immer so eine Sache.

Muy fa
28-09-2010, 12:45
Da der Begriff "Ehre" in den letzten Jahrzehnten einen ziemlich gravierenden Bedeutungswandel erfahren hat, kommen natürlich noch verschiedene Tritte gegen am Boden Liegende dazu.

Du sagst es :kaffeetri
Ja, das ist auch der Grund, warum Bodenkampf so stark (und zu Recht) gemieden wird, wenn mehrere potenziell gefährliche Personen anwesend sind.
"Ehrenvolle" Tritte frisst man heutzutage fast immer, wenn man sich in die Horizontale begibt.

Alephthau
28-09-2010, 12:48
Hi,

Man muß hier unterscheiden zwischen erfahrenen Schlägern und "Normalos" (Büromenschen :D) die mal ausrasten bzw im Suff in Streit geraten.

Erstere können sich, aus ihrer Erfahrung, schon ein interessantes taktisches und technisches Reportoire angeeignet haben, welches sich hinter dem der sich gerne als überlegen darstellenden Kampfsportler in nicht zu verstecken braucht! ;)

Letztere machen meißt wilde und unkontrollierte Angriffe, besser kann man es nicht umschreiben bzw es gibt da keine speziellen Angriffe, und sind nur bedingt gefährlich, da bei ihnen die Kaltblütigkeit der Ersteren fehlt.

Gruß

Alef

Hosenscheisser 79
28-09-2010, 12:58
Hi,

Man muß hier unterscheiden zwischen erfahrenen Schlägern und "Normalos" (Büromenschen :D) die mal ausrasten bzw im Suff in Streit geraten.

Erstere können sich, aus ihrer Erfahrung, schon ein interessantes taktisches und technisches Reportoire angeeignet haben, welches sich hinter dem der sich gerne als überlegen darstellenden Kampfsportler in nicht zu verstecken braucht! ;)

Letztere machen meißt wilde und unkontrollierte Angriffe, besser kann man es nicht umschreiben bzw es gibt da keine speziellen Angriffe, und sind nur bedingt gefährlich, da bei ihnen die Kaltblütigkeit der Ersteren fehlt.

Gruß

Alef

Dazu fällt mir ein Erlebnis ein von 2006 in Duisburg.
Das war im Oberbayern einer Disse. Da war ein 1,70 m Schläger vom Typ her Mantafahrer mit seinen Kumpanen und die suchten ein Opfer. Die musterten verschiedene Typen um die umzuhauen, auch mich aber als die merkten, dass ich Ihre Absichten durchschaut habe, entfernten sich die Typen und haben dann einen Bürohengst angegriffen, dabei hat der Mantafahrer den Bürohengst im Clinch gehabt und 10 Kniestösse verpasst.Der Bürohengst hatte eine gebrochene Nase und wenn der Kellner nicht dazwischen gegangen wäre, dann wäre es noch schlimmer gekommen. Schläger trainieren heute auch KS! Das war die Moral dieses Erlebnisses.

Brodala
28-09-2010, 13:14
Ich hab' das schon ernst gemeint. Es ist sowieso Bestandteil von jedem meiner Seminare.
Sry, das soll jetzt nicht in Werbung ausarten. Evtl. ergibt sich ja mal was.

Nadel
28-09-2010, 13:15
Schläger trainieren heute auch KS! Das war die Moral dieses Erlebnisses.

Was man noch unbedingt hinzufügen muss, Schläger haben praktische Erfahrungen wie man jemand umhauen kann und dieses kann kein Sparring ersetzen. Allenfalls bringt Sparring eine gewisse Routine, im Feuer zu stehen. Das Problem ist die Fairness und die Regeln, die im Sparring zu beachten sind. Ein Schläger braucht sich um so etwas nicht zu kümmern. Die Guten dort können nahtlos zwischen bewaffnet und unbewaffnet wechseln und sie tun vor allen Dingen das entscheidend Richtige in der entsprechenden Situation um zu Gewinnen. Wie gesagt, ich spreche von den wirklich guten und nicht vom Fallobst. ;)

BämBäm
28-09-2010, 13:22
Nur weil jemand keine Kampfkunst zur Hilfe zieht, bedeutet das nicht der er nix kann. Mir geht es darum, das es im SV-Bereich Zeitverschwendung ist einer Angriffform größere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, welche zwar in bestimmten Kampfsportarten Usus ist, im Realfall aber gerade mal im Promillbereich vertreten ist.

Das ist ja auch ok. Das eine ist Selfprotection und das andere Selfperfection. Aber meiner Meinung nach ist man als Kämpfer unvollständig wenn man nicht alle Distanzen abdecken kann.
Und zu anderem kann zuviel Fixierung und Analysieren zu einem pervertierten Trainingsverhalten führen.

@ Sarkassmus Mode on @
dann hört man schon mal Aussagen ala: Fitness braucht man nicht, ein Kampf dauert eh nur 10 Sekunden, Kraft und Gewicht sind egal
oder SV- Fähig in 3 Monaten, Bodenkampf braucht man nicht wir haben Techniken um den zu vermeiden, Technik alleine reicht, ..... usw.
@ Sarkasmus Mode off @

Meine Idee ist: So trainieren, das es für den Fall der nur mit Promille Wahrscheinlichkeit eintritt reicht (also der Fall das der andere wirklich was kann), denn dann hat man alle anderen Fälle gleich mit trainiert. Das ist dann auch wohl deutlich effizienter als n Szenarien mit x Lösungen gegen y verschiedene Gegner(typen) zu trainieren, deshalb nie davon ausgehen das der andere nix kann.

Alephthau
28-09-2010, 13:23
Dazu fällt mir ein Erlebnis ein von 2006 in Duisburg.
Das war im Oberbayern einer Disse. Da war ein 1,70 m Schläger vom Typ her Mantafahrer mit seinen Kumpanen und die suchten ein Opfer. Die musterten verschiedene Typen um die umzuhauen, auch mich aber als die merkten, dass ich Ihre Absichten durchschaut habe, entfernten sich die Typen und haben dann einen Bürohengst angegriffen, dabei hat der Mantafahrer den Bürohengst im Clinch gehabt und 10 Kniestösse verpasst.Der Bürohengst hatte eine gebrochene Nase und wenn der Kellner nicht dazwischen gegangen wäre, dann wäre es noch schlimmer gekommen. Schläger trainieren heute auch KS! Das war die Moral dieses Erlebnisses.

Man kann den größten Teil aller Stressituationen im Keim ersticken, wichtig ist das man dem/den anderen vermittelt nicht beeindruckt zu sein und stattdessen vermittelt das man sie "auffressen" wird bzw versuchen wird soviel Schaden wie möglich an ihnen anzurichten versucht! ;)

Schläger wollen Opfer und sich nicht selber in Gefahr bringen, bei vermeintlich wehrhaften/für sie gefährlichen Gegnern werden sie oft kumpelhaft oder verpissen sich auf eine weise die ihr Gesicht wahrt.

Problem an der Sache ist das man eben so wirken und vorallem aber auch den "Mut" dazu aufbringen muß! (Ich für meinen Teil habe es auch nicht immer geschafft dieses Bild zu vermitteln, aber doch ausreichend um so manchen Stress zu umschiffen! ;))

http://www.istockphoto.com/file_thumbview_approve/5216903/2/istockphoto_5216903-nerd-young-man-isolated-on-white.jpg

Er wird eher ein Problem damit haben das Bild einer reißenden Bestie zu vermitteln! :D

http://www.mmaweekly.com/absolutenm/articlefiles/2152-basrutten.jpg

Er hat hingehen wohl weniger Probleme damit! ;)

Gruß

Alef

BämBäm
28-09-2010, 13:38
Hi,

Erstere können sich, aus ihrer Erfahrung, schon ein interessantes taktisches und technisches Reportoire angeeignet haben, welches sich hinter dem der sich gerne als überlegen darstellenden Kampfsportler in nicht zu verstecken braucht! ;)


Kann ich bestätigen, in der Regel haben die eine Paradetechnik und einen sehr guten Instinkt wann sie zuschlagen müssen/können.
Der größte Vorteil den solche Kollegen aber haben, ist ihre Abgestumpftheit, da gibts kein Shakehands und los gehts, es knallt einfach und dann auch ohne Rücksicht und volles Brett.

Brodala
28-09-2010, 13:49
So trainieren, das es für den Fall der nur mit Promille Wahrscheinlichkeit eintritt reicht (also der Fall das der andere wirklich was kann), denn dann hat man alle anderen Fälle gleich mit trainiert.

Das lässt sich so pauschal halt einfach nicht sagen. Auch einer, "der was kann", wird nicht mit einer wohl ausgewählten Technik (sozusagen taktisch) angreifen, wenn er dich umhaun will.

Man sollte halt ganz deutlich machen, für welche Art Kampf man trainiert. Es ist ein Riesenunterschied, ob man einen regellosen Kampf zwischen geparkten Autos auf'm Parkplatz hat (dem man zugestimmt hat) oder ob man regelrecht "überfallen" wird, zB von Streithähnen, Dieben, Mördern, Vergewaltigern...

Beim ersten handelt es sich um eine Art Sport, einen Wettkampf. Das andere ist meiner Meinung nach gefährlicher und das, womit ich mich beschäftige, wenn ich an Selbstverteidigung denke. In so einem Fall wird dich auch einer, der "was kann" nicht wohlüberlegt mit einer Kombi oder sonstigen Manövern angreifen, sondern eher emotional und wild. Und ob du darauf vorbereitet bist, hängt von viel mehr ab als deinen kämpferischen Skills, siehe Mike Tyson.

kerberos7
28-09-2010, 13:57
Mhh Schwinger, Gerade, Schubsen, Kopfstoss, Eierkick(aua), Schwitzkasten
usw :D Mit Anlauf auf einen zulaufen hab ich auch schon gesehen :p

Der größte Vorteil eines Schlägers ist die "Einstellung"!:ups:

Es ist ein Unterschied ob ich zum Feiern oder zum schlägern fortgehe.

Mir ist oft schon aufgefallen das Leute eher "frecher" werden wenn man sie
nicht zurechtweist.

Papatom
28-09-2010, 14:03
Moin,

habe allerdings auch erlebt, dass immer mehr Aggressionen von "normalos" - also "nicht-Schlägern" ausgehen.
Anscheinend bedingt durch ständigen Alltagsfrust, Lebensfrust und Politikverdrossenheit aufgestaute Wut ohne Ventil....
Da wird man neuerdings als Pendler auch schon mal mit Fausthieben von nem anderen Passagier beglückt, wenn der meint, seine Aktentasche hat mehr Sitzrecht...:(
Da waren es auch erst Schubsen, dann Maßnehmen mit der Linken und der Versuch, mit rechts den Schwinger zu landen...

Gruß

Epirus
28-09-2010, 14:05
Kann ich bestätigen, in der Regel haben die eine Paradetechnik und einen sehr guten Instinkt wann sie zuschlagen müssen/können.
Der größte Vorteil den solche Kollegen aber haben, ist ihre Abgestumpftheit, da gibts kein Shakehands und los gehts, es knallt einfach und dann auch ohne Rücksicht und volles Brett.


Das ist zwar richtig, aber auch einen hinterhältigen Schlag geht ein Vorspiel vorraus. Du stehst nicht an irgendeiner Bar und ein wildfremder suckerpuncht dich völlig grundlos. Es geht mindestens eine verbale Konfrontation vorraus. Meißts aber eindeutige Pose wie Stirn an Stirn, vom Kragen packen, ein Schubser. Wer da verpennt und die erste unvorbereitet kassiert, ist teilweise selber Schuld.
Der Fehler dieser Leute ist nicht dass sie durch den Kampfsport nicht die nötige Abgeklärtheit besitzen sondern einfach dass sie bis zum letzten Moment glauben, die Konfrontation verbal lösen zu können.

quirl
28-09-2010, 14:05
Nur leider ist erstere viel viel häufiger. Erstmal anpöbeln, und dann plötzlich zuschlagen.

Ahja, und mit "ich fress dich auf" ists etwas blöd ausgedrückt, das wirkt aggressiv, und dann kommt der andere nicht mehr raus ohne sein Gesicht zu verlieren. evtl. besser: "Ich kenn das ganze, bins gewohnt und hau auch zurück, aber ich hab jz einfach keine lust drauf."

Dabei hilft, in einen Abstand von 1-1/2m zum Anpöbler zu gehn und ganz ruhig mit ihm zu reden. Ein bisschen die Körpersprache spiegeln hilft auch.

Genauso beim "ey, komm her" schnell nah an ihn ran und dann freundlich (ernstgemeint) fragen was den los sei. Das überrascht meistens und bringt ihn dazu, den Kumpel raushängen zu lassen. Natürlich nicht wenn eine betrunkene Gruppe von 10 Leuten "ey, komm ma her" schreit^^

echt kompliziertes thema..
Sag Brodala wo wär denn das Seminar dann, sollte es wirklich dazu kommen?

BSE01
28-09-2010, 14:07
Moin,

habe allerdings auch erlebt, dass immer mehr Aggressionen von "normalos" - also "nicht-Schlägern" ausgehen.
Anscheinend bedingt durch ständigen Alltagsfrust, Lebensfrust und Politikverdrossenheit aufgestaute Wut ohne Ventil....
Da wird man neuerdings als Pendler auch schon mal mit Fausthieben von nem anderen Passagier beglückt, wenn der meint, seine Aktentasche hat mehr Sitzrecht...:(
Da waren es auch erst Schubsen, dann Maßnehmen mit der Linken und der Versuch, mit rechts den Schwinger zu landen...

Gruß

Aber du hast ihm erfolgreich eingebläut dass deine Aktentasche mehr Sitzrecht hat? :D

BämBäm
28-09-2010, 14:22
Das lässt sich so pauschal halt einfach nicht sagen. Auch einer, "der was kann", wird nicht mit einer wohl ausgewählten Technik (sozusagen taktisch) angreifen, wenn er dich umhaun will.
Man sollte halt ganz deutlich machen, für welche Art Kampf man trainiert. Es ist ein Riesenunterschied, ob man einen regellosen Kampf zwischen geparkten Autos auf'm Parkplatz hat (dem man zugestimmt hat) oder ob man regelrecht "überfallen" wird, zB von Streithähnen, Dieben, Mördern, Vergewaltigern...

Beim ersten handelt es sich um eine Art Sport, einen Wettkampf. Das andere ist meiner Meinung nach gefährlicher und das, womit ich mich beschäftige, wenn ich an Selbstverteidigung denke. In so einem Fall wird dich auch einer, der "was kann" nicht wohlüberlegt mit einer Kombi oder sonstigen Manövern angreifen, sondern eher emotional und wild. Und ob du darauf vorbereitet bist, hängt von viel mehr ab als deinen kämpferischen Skills, siehe Mike Tyson.

Das denke ich aber schon, ein KK/KS ler trainiert ja schließlich in der Form das die Techniken automatisiert ausgeführt werden, denn nur die, die in dieser Form eintrainiert sind, funktionieren dann auch unter Stress.

Also kann man auch davon ausgehen das bei einem der "was kann" die Attribute wie Schnelligkeit, Kraft, Präzision, Agilität, Ausdauer,....usw entsprechend sind und in den Techniken vorhanden sind, auch wenn dieser emotional und wild angreift.

Natürlich gehört zu einer guten SV Szenariotraining usw., aber erst recht ne gute Box oder KickBox oder Thaibox und Grappling Grundschule. Denn wenn die Basics nicht stimmen, ist der Rest sowieso Schrott.

Papatom
28-09-2010, 14:24
Neee, der hat sich selber deeskaliert. Er ist beim Aufstehen, nachdem er mich greifen wollte, um mich dann schlagen zu können an der Sitzlehen hängen geblieben und ausgerutscht. Zum Glück. Das konnte ich nutzen, um ein paar Meter weiter zu verschwinden...

Grüße

Alephthau
28-09-2010, 14:27
Ahja, und mit "ich fress dich auf" ists etwas blöd ausgedrückt, das wirkt aggressiv, und dann kommt der andere nicht mehr raus ohne sein Gesicht zu verlieren. evtl. besser: "Ich kenn das ganze, bins gewohnt und hau auch zurück, aber ich hab jz einfach keine lust drauf."

Man darf dem Gegenüber keine Möglichkeit geben sich überlegen zu fühlen, man muß vermitten das man kein Problem damit hat sich mit ihm zu fetzen!

Man darf aber auch nicht allzu lange "friedlich" warten, denn die Anspannung die man bei Wut verspürt ist die gleiche wie bei Angst und wenn man zu lange wartet kann es passieren das man in eine mehr oder weniger wehrlose zitterige Angststarre verfällt! ;)

Viele normale Streitereien kann man aber auch verhindern wenn man den Ursprung erkennt und in diesem Moment richtig handelt, sprich man rempelt jemanden ausversehen an und entschuldigt sich sofort mit einer freundlichen Mimik und Gestik! (Man glaubt garnicht wieviele "Monster" daraufhin megafreundlich werden und sagen es mache doch garnichts! :D)


Dabei hilft, in einen Abstand von 1-1/2m zum Anpöbler zu gehn und ganz ruhig mit ihm zu reden. Ein bisschen die Körpersprache spiegeln hilft auch.

Genauso beim "ey, komm her" schnell nah an ihn ran und dann freundlich (ernstgemeint) fragen was den los sei. Das überrascht meistens und bringt ihn dazu, den Kumpel raushängen zu lassen. Natürlich nicht wenn eine betrunkene Gruppe von 10 Leuten "ey, komm ma her" schreit^^


Ich habe einmal 2 Typen die meine beste Freundin übelst primitiv belästigt haben mit einer "Wütendes Rhinozeros stürzt gleich los"-Aktion zu sprinten gebracht! ;)

Im Gegenzug habe ich es aber auch schon erlebt das mich welche mit ihrer Ausstrahlung dazu gebracht hat klein beizugeben.....man ging das dann an mein Ego! :D

Eine wirkliche Universallösung gibt es nicht, genauso wenig wie es festen Techniken des Gegners gibt in solch einer Situation!

Gruß

Alef

likas
28-09-2010, 21:31
Man sollte halt ganz deutlich machen, für welche Art Kampf man trainiert. Es ist ein Riesenunterschied, ob man einen regellosen Kampf zwischen geparkten Autos auf'm Parkplatz hat (dem man zugestimmt hat) oder ob man regelrecht "überfallen" wird, zB von Streithähnen, Dieben, Mördern, Vergewaltigern...



Sehe ich auch so.
Bei dem Kampf auf dem Parkplatz handelt es sich nicht um Selbstverteidigung, sondern um restpubertäre Zuckungen. Hierbei trifft man natürlich auch oft auf möchtegern Kampfkünstler.

quirl
28-09-2010, 21:35
Eine wirkliche Universallösung gibt es nicht, genauso wenig wie es festen Techniken des Gegners gibt in solch einer Situation!

Gruß

Alef

Ich glaub im Endeffekt meinen wir das gleiche :)
(schau, schon wieder deeskaliert :P )

Superho
28-09-2010, 21:43
DU HAST KEINE AHNUNG!!!!

Sorry aber Dein theoretisches Konzept ist für den Allerwertesten. Hoffe Du verlässt Dich nicht auf Deine Theorie wenns mal ernst wird, das wird sonst ne ziemlich eklige Angelegenheit...

:) Mag sein das ich möglicherweise keine Ahnung habe. Aber das du auch noch angegriffen fühlst ist bedauernswert. Du machst Krav Maga wie ich sehe, also kannst du eh besser mit Gewalt lösen;).

Mein Ziel ist es Kämpfe zu vermeiden und nicht eskalieren zu lassen.

Aber du hast ja behauptet das mein Theorie Konzept am allerwertesten ist, also dann mach dein Ding.

Brodala
28-09-2010, 22:01
Das denke ich aber schon, ein KK/KS ler trainiert ja schließlich in der Form das die Techniken automatisiert ausgeführt werden, denn nur die, die in dieser Form eintrainiert sind, funktionieren dann auch unter Stress.

Also kann man auch davon ausgehen das bei einem der "was kann" die Attribute wie Schnelligkeit, Kraft, Präzision, Agilität, Ausdauer,....usw entsprechend sind und in den Techniken vorhanden sind, auch wenn dieser emotional und wild angreift.

Natürlich gehört zu einer guten SV Szenariotraining usw., aber erst recht ne gute Box oder KickBox oder Thaibox und Grappling Grundschule. Denn wenn die Basics nicht stimmen, ist der Rest sowieso Schrott.

Da irrst du dich gleich in mehrerer Hinsicht ein wenig :)
Automatisierte Techniken, sind sozusagen ein Werkzeugkasten. Den hat man dabei, wenn man zur entsprechenden Aufgabe geht - das ist in einem SV Fall nicht unbedingt so. Wie gesagt: guck dir mal Schlägereien, meinetwegen auch auf YouTube an. Wie viele "Techniken" siehst du da? Damit meine ich Tritte zu den Genitalen, saubere Jab, Cross, Hook Combis oder sinnvolle Beinarbeit... Fehlanzeige!!

Bei Attributen gebe ich dir Recht. Das hat nichts mit konkreten Angriffen zu tun. Ehrlich, wenn du einem Angreifer die Möglichkeit gibst, diese Attribute auszuspielen oder ggf. sogar seine Ausdauer unter Beweis zu stellen, Folgetechniken usw., dann versagst du als Verteidiger völlig!

Das mit den Basics... ich finde das schwer schriftlich darzulegen. Vielleicht treffen wir uns mal auf 'nem Seminar oder irgendwie sonst. Dann können wir uns über dieses Thema gerne austauschen. Ist auf jeden Fall sehr interessant..

technologe
28-09-2010, 22:49
Also meiner Meinung sind es auch:

- Schwinger
- Tritte auf den Unterkörper
- unkoordiniertes Herumschlagen mit der Handfläche, Faust usw.

Letztlich kommt es doch immer auf das Kämpferherz an, wer gewinnt. Da bringt doch die beste SV nichts.

Rate mal wer wen umnockt, wenn du jemand einem wehtut? Ausser du bist körperlich weit überlegener.

BämBäm
28-09-2010, 23:09
Da irrst du dich gleich in mehrerer Hinsicht ein wenig :)
Automatisierte Techniken, sind sozusagen ein Werkzeugkasten. Den hat man dabei, wenn man zur entsprechenden Aufgabe geht - das ist in einem SV Fall nicht unbedingt so. Wie gesagt: guck dir mal Schlägereien, meinetwegen auch auf YouTube an. Wie viele "Techniken" siehst du da? Damit meine ich Tritte zu den Genitalen, saubere Jab, Cross, Hook Combis oder sinnvolle Beinarbeit... Fehlanzeige!!


Ok bei nicht KKler gegen nicht KKler sieht das halt immer nach Gefuchtel aus, aber bei trainierten Leuten sieht man auch in einer SV Situation (zumindest sollte man das) das sie wissen was sie tun und da gibts auch Videos bei Youtube.



Bei Attributen gebe ich dir Recht. Das hat nichts mit konkreten Angriffen zu tun. Ehrlich, wenn du einem Angreifer die Möglichkeit gibst, diese Attribute auszuspielen oder ggf. sogar seine Ausdauer unter Beweis zu stellen, Folgetechniken usw., dann versagst du als Verteidiger völlig!
Das mit den Basics... ich finde das schwer schriftlich darzulegen. Vielleicht treffen wir uns mal auf 'nem Seminar oder irgendwie sonst. Dann können wir uns über dieses Thema gerne austauschen. Ist auf jeden Fall sehr interessant..


Ok Ausdauer ist nen blödes Beispiel, aber wenn 2 Typen vor dir stehen, dann geht dir in der Regel die Pumpe wie nach 5 Runden Sparring.

Was ich eigentlich sagen wollte, wenn man davon ausgeht das der andere ein schnelles, hartes Ding ohne großen Ansatz schlagen kann, läßt man den Vogel erst mal nicht so dicht an sich ran und man weiß wie ne saubere Deckung aussieht, wie eine Meidbewegung aussieht, wie es sich anfühlt getroffen zu werden, hat ein entsprechend trainiertes Timing und Distanzgefühl und eine Primärwaffe mit der man jemanden zuverlässig runterfahren kann.
Dann ist vielleicht anderes Training nötig, als wenn man davon ausgeht das man nur den 0815 Spinner abfertigen will.

Der Kosten Nutzen Ansatz ist ja durchaus nachvollziehbar, wenn man Leute schnell SV fähig machen will für das gros der Fälle, das ist der Selfprotection Ansatz, aber danach kommt die Selfperfection, ich weiß nicht gibt es Leute die 1 Jahr SV trainieren, dann sagen so jetzt hab ich den allgemeinen Fall abgedeckt, einen Haken an das Thema machen und das wars dann ?

Brodala
29-09-2010, 08:50
... bei trainierten Leuten sieht man auch in einer SV Situation (zumindest sollte man das) das sie wissen was sie tun und da gibts auch Videos bei Youtube.

Da bist du dir sicher? Wann ist denn mal ein KK so böse auf einen anderen KK, dass es ein richtiger SV Fall wird? Wie gesagt: keine organisierte Schlägerei ala "Wir gehen jetzt mal vor die Tür", sondern ein wutentbrannter Überfall. Klar, wenn es zu einem Kampfverlauf kommt, dann sieht man wieder was. Aber bestimmt keine Deckungsarbeit, Schrittarbeit oder Meidbewegungen.



... wenn 2 Typen vor dir stehen, dann geht dir in der Regel die Pumpe wie nach 5 Runden Sparring.

Ist ein anderes Thema. Hat mit Adrenalin zu tun und das kriegst du auch nicht durch körperliches Training runter. Wie du sowas am besten nutzbar machst, lernst du nicht durch Kampftraining.



Was ich eigentlich sagen wollte, wenn man davon ausgeht das der andere ein schnelles, hartes Ding ohne großen Ansatz schlagen kann, läßt man den Vogel erst mal nicht so dicht an sich ran und man weiß wie ne saubere Deckung aussieht, wie eine Meidbewegung aussieht, wie es sich anfühlt getroffen zu werden, hat ein entsprechend trainiertes Timing und Distanzgefühl und eine Primärwaffe mit der man jemanden zuverlässig runterfahren kann.
Dann ist vielleicht anderes Training nötig, als wenn man davon ausgeht das man nur den 0815 Spinner abfertigen will.

Da möchte ich dir widersprechen. Dir fehlt da, glaub ich, wirklich das Situationsgefühl. Keiner steht in einer SV Situation mit erhobenen Fäusten vor dir. Du gehst da wirklich von ner falschen Basis aus. Schlagen ohne Ansatz ist dann nicht möglich.
Zur sauberen Deckung hab ich ja schon was gesagt: unnötig, bzw. unmöglich. Decken, Meiden, Pendeln, Schrittarbeit setzt Rhythmus voraus. Den hast du im Überfall- Moment nicht, schon gar keine Stabiität oder Balance.
Recht gebe ich dir in Sachen Schmerztoleranz. Die sollte da sein, aber v.a. in Verbindung mit dem Verständnis an die daran gekoppelten Gefühle. In Sportarten lernst du darüber in der Regel nichts, oder?



Der Kosten Nutzen Ansatz ist ja durchaus nachvollziehbar, wenn man Leute schnell SV fähig machen will für das gros der Fälle, das ist der Selfprotection Ansatz, aber danach kommt die Selfperfection...

Wieso gros der Fälle? Protection ist Protection. Wenn du danach an dir feilen willst, ist das zwar vernünftig, aber trotzdem muss man dabei beachten, dass man nicht darüber in "den falschen Ring" steigt. Damit meine ich, dass ich aufpassen muss, mich nicht für ein Sportmodell fit zu machen, denn dann bringe ich uU wieder den falschen Werkzeugkasten zur SV Situation. Ich ermutige jeden, seine Tools auszubauen und so schärfen. Aber bitte solche, die nutzbar sind. Geht die Selfperfection dann in Leglocks, Fingerhebel usw. über, werde ich gut in den falschen Sachen.

mk-1
29-09-2010, 10:26
also meine erfahrungen/beobachtungen

-rechter schwinger aus dem "nichts"
-headbut
-schubsen mit anschließendem faustangriff
-frontalangriff mit barhocker

@Brodala

ich geb in vielem recht was du sagst, aber in ein paar punkten muss ich schon wiedersprechen.
1. zur schrittarbeit, meidebewegungen etc: sind enorm wichtig in sv situationen. sofern man den "ersten überfall" überstanden hat gehts kämpferisch zur sache.
2. um den "ersten überfall" zu sehen bzw zu überstehen braucht es ein gutes auge, gesunden menschenverstand und eine gute deckung. du darfst unter "deckung" nicht die box-grundstellung mit fäusten vorm gesicht verstehen. gute deckung beginnt viel früher. gute deckung kann zb so aussehen dass ich mich an an meinen ko punkten (kinn) kratze oder so, oder die hand irgendwie vors gesicht halte. das ist psychologisch ungefährlich weil mein gegenüber nicht weiß was ich gerade tue und ich selber hab meine deckung halbwegs dort wo sie hingehört.
3. du hast schon recht. meistens steht in ner sv situation keiner mit erhobenen fäusten vor dir. auf engem raum geht meistens sowieso alles viel schneller, da wird gleich geboxt. aber trotzdem muss der angreifer sich zuerst positionieren, ob er jetzt ansatzlos schlägt oder nicht. das hat bämbäm glaube ich gemeint.

lg

hier noch ein video zu "meidbewegungen und schrittarbeit": http://www.youtube.com/watch?v=6iDlzL7zrNU&has_verified=1

*Lars*
30-09-2010, 10:22
Also, wenn man sich die Panik vor den "bösen" Straßenschlägern ansieht und sich anschaut, was eigentlich meistens auf der Straße "ausrastet", was für Typen das sind, und die Konfrontationen mit denen für einige Trainingsmotivation ist, muss man aber auch mal fragen, ob einige hier auch schon Angst vor Erstklässlern haben, immerhin gehts in der Schule auch immer härter zu und man trainiert dort bereits in jeder Pause.... müsst Ihr da nicht auch aufrüsten? ;) :D

Jeder Normalo kloppt einfach rum, wenn er wirklich bedroht wird - ehemaliger Zivi von uns einfach mit Windmühlenschlägen, bis die keinen Bock mehr hatten - ich glaube Ihr redet Euch hier manchmal soviel Respekt vor Leuten ein, vor denen man gar keinen haben muss, dass Ihr am Ende noch selbst blockiert und die Hosen voll habt anstatt einfach Euren Instinkten zu folgen. Das schlimmste ist aber vermutlich, dass Ihr im Ernstfall noch irgendwie technisch, oder an Meidbewegungen etc denkt, dass Ihr schon auf die Nase bekommt, bevor Ihr zu Ende gedacht habt...

Icewing
30-09-2010, 10:26
...muss man aber auch mal fragen, ob einige hier auch schon Angst vor Erstklässlern haben, immerhin gehts in der Schule auch immer härter zu und man trainiert dort bereits in jeder Pause.... müsst Ihr da nicht auch aufrüsten?

Klar, die Leute gibt's:



Da ich sowieso Angst vor Kindern habe, habe ich beschlossen Muay Thai zu trainieren, für den Fall, dass ich einmal von einer Kinderbande angegriffen werde.


Q.E.D.

*Lars*
30-09-2010, 10:27
LOL... geil

Gose
30-09-2010, 11:01
Also, wenn man sich die Panik vor den "bösen" Straßenschlägern ansieht und sich anschaut, was eigentlich meistens auf der Straße "ausrastet", was für Typen das sind, und die Konfrontationen mit denen für einige Trainingsmotivation ist, muss man aber auch mal fragen, ob einige hier auch schon Angst vor Erstklässlern haben, immerhin gehts in der Schule auch immer härter zu und man trainiert dort bereits in jeder Pause.... müsst Ihr da nicht auch aufrüsten? ;) :D

Jeder Normalo kloppt einfach rum, wenn er wirklich bedroht wird - ehemaliger Zivi von uns einfach mit Windmühlenschlägen, bis die keinen Bock mehr hatten - ich glaube Ihr redet Euch hier manchmal soviel Respekt vor Leuten ein, vor denen man gar keinen haben muss, dass Ihr am Ende noch selbst blockiert und die Hosen voll habt anstatt einfach Euren Instinkten zu folgen. Das schlimmste ist aber vermutlich, dass Ihr im Ernstfall noch irgendwie technisch, oder an Meidbewegungen etc denkt, dass Ihr schon auf die Nase bekommt, bevor Ihr zu Ende gedacht habt...

Endlich mal jemand der meine Meinung teilt! :thx:

BämBäm
30-09-2010, 11:23
Da bist du dir sicher? Wann ist denn mal ein KK so böse auf einen anderen KK, dass es ein richtiger SV Fall wird? Wie gesagt: keine organisierte Schlägerei ala "Wir gehen jetzt mal vor die Tür", sondern ein wutentbrannter Überfall. Klar, wenn es zu einem Kampfverlauf kommt, dann sieht man wieder was. Aber bestimmt keine Deckungsarbeit, Schrittarbeit oder Meidbewegungen.


Naja, von Fall zu Fall sicherlich unterschiedlich, meine Erfahrungen sind da bisher andere.



Ist ein anderes Thema. Hat mit Adrenalin zu tun und das kriegst du auch nicht durch körperliches Training runter. Wie du sowas am besten nutzbar machst, lernst du nicht durch Kampftraining.


Ja du meinst jetzt den psychischen Stress (Angststarre), dazu gibts aber auch den physischen Stress, der wiederum psychischen Stress verursacht.
Also musst du zu einem die Angststarre und Schlaghemmung abbauen und zum anderen deine Physis stärken, damit du agieren kannst, wieso soll das durch Kampftrainig(Sparring) nicht gehen ?



Da möchte ich dir widersprechen. Dir fehlt da, glaub ich, wirklich das Situationsgefühl. Keiner steht in einer SV Situation mit erhobenen Fäusten vor dir. Du gehst da wirklich von ner falschen Basis aus. Schlagen ohne Ansatz ist dann nicht möglich.
Zur sauberen Deckung hab ich ja schon was gesagt: unnötig, bzw. unmöglich. Decken, Meiden, Pendeln, Schrittarbeit setzt Rhythmus voraus. Den hast du im Überfall- Moment nicht, schon gar keine Stabiität oder Balance.
Recht gebe ich dir in Sachen Schmerztoleranz. Die sollte da sein, aber v.a. in Verbindung mit dem Verständnis an die daran gekoppelten Gefühle. In Sportarten lernst du darüber in der Regel nichts, oder?


Das sehe ich anders, das setzt vorallem voraus den Gegner lesen zu können + Timing und Distanzgefühl, dann kann man auch Blocken, Pendeln und Meiden zwangsweise Rythmus braucht man nicht, denn was Balance und Stabilität angeht: My walking stance is my fighting Stance my fighting stance is my walking stance.
Das trainiert man dann am besten in einer Situation die einem Kampf am nächsten kommt => Sparring.
Zum Punkt Schmerztoleranz: zu einem lernt man mit der Angst getroffen werden umzugehen, ruhig zu bleiben und unter Treffern vorwärts gehen zu können. Was will man mehr ?

Oder gehst du generell von dem Fall aus das der Angreifer von hinten aus einem Gebüsch gesprungen kommt ? Dann sind wir aber schon im Bereich des Wahrnehmungstrainings, denn wenn man den Angriff nicht kommen sieht, wird man getroffen, egal was man trainiert. Dann gehts eher um Nehmerqualitäten.



Wieso gros der Fälle? Protection ist Protection. Wenn du danach an dir feilen willst, ist das zwar vernünftig, aber trotzdem muss man dabei beachten, dass man nicht darüber in "den falschen Ring" steigt. Damit meine ich, dass ich aufpassen muss, mich nicht für ein Sportmodell fit zu machen, denn dann bringe ich uU wieder den falschen Werkzeugkasten zur SV Situation. Ich ermutige jeden, seine Tools auszubauen und so schärfen. Aber bitte solche, die nutzbar sind. Geht die Selfperfection dann in Leglocks, Fingerhebel usw. über, werde ich gut in den falschen Sachen.

Das sehe ich anders SV und KS sind nicht notwendiger Weise disjunkte Teilmengen einer KK. Dh. wenn ich in der einen Sache besser werde, traniere ich die andere gleich mit. Natürlich gibt es durch Regeln pervertiertes Kampfverhalten in KS, die nur im Ring optimal funktionieren, aber dafür gibts ja dann auch wieder das SV Training um sich solcher Sachen bewusst zu werden.

Brodala
30-09-2010, 12:39
Ja du meinst jetzt den psychischen Stress (Angststarre), dazu gibts aber auch den physischen Stress, der wiederum psychischen Stress verursacht.

Was ist denn für dich physischer Stress? Damit kann ich nicht viel anfangen.



Also musst du zu einem die Angststarre und Schlaghemmung abbauen und zum anderen deine Physis stärken, damit du agieren kannst, wieso soll das durch Kampftrainig(Sparring) nicht gehen ?

Kampftraining ist was anderes als Sparring, zumindest, wenn du von einer SV Situation ausgehst. Wie gesagt: Sparring ist Geben und Nehmen, Schrittarbeit, taktische Manöver... Kämpfen wie ich es kenne und sehe, geht anders. Da haben wir offensichtlich einfach eine andere Perspektive/ Erfahrung.


Das sehe ich anders, das setzt vorallem voraus den Gegner lesen zu können + Timing und Distanzgefühl, dann kann man auch Blocken, Pendeln und Meiden zwangsweise Rythmus braucht man nicht, denn was Balance und Stabilität angeht

Genau hier besteht einfach eine andere Herangehensweise. Mir würde in den Situationen, die ich meine, kein Pendeln usw. gelingen, zu wenig Zeit, zu vie Gebums...



My walking stance is my fighting Stance my fighting stance is my walking stance.

Wie setzt du das im "Sparring" um? In einem richtigen Kampf löst du dich nicht (nie freiwilg) vom Gegner, sondern behandelst ihn wie ein Mixer 'ne Banane. Ich gebe dir mit SunTsu recht, es heißt aber "everyday stance", glaube ich: meine Leute haben daraus auch die Theorie der Non Violent Postures für die Initialphase des Konflikts abgeleitet. Im Kampf selber hast du aber keinen alltagstauglichen Stand. Da zählt Effektivität!



Das trainiert man dann am besten in einer Situation die einem Kampf am nächsten kommt => Sparring.

Sparring ist nicht kampfnah. Genauso wenig wie Joggen und Rennen ums Leben. Die tools sind dieselben und werden mittrainiert, aber die Situation beeinträchtigt deinen Zugang so weit, dass du nicht mehr an dein super antrainiertes "Läuferdreieck" achtest, sondern machst, dass du wegkommst. Egal, wie's gerade mit deiner trainingswirksamen (effizienten) Leistung aussieht. Und dahin zu kommen, genau diese Form der "Performance" abzurufen: das sollte Inhalt deines Trainings sein.



Zum Punkt Schmerztoleranz: zu einem lernt man mit der Angst getroffen werden umzugehen, ruhig zu bleiben und unter Treffern vorwärts gehen zu können. Was will man mehr ?

Bei Schmerztoleranz gebe ich dir recht, trotzdem fehlt dabei in Sportarten noch die Analyse, inwieweit mich der Schmerz psychisch beeinflusst. Erstrecht, wenn es sich um folgenreiche Schmerzen im richtigen Kampf handelt, brauche ich dafür ein paar mentale blueprints.



Das sehe ich anders SV und KS sind nicht notwendiger Weise disjunkte Teilmengen einer KK. Dh. wenn ich in der einen Sache besser werde, traniere ich die andere gleich mit.

Die Teilmengen können sich halt gegenseitig nicht nur positiv aufeinander auswirken. Das sollte man bedenken, wenn man beides macht. Mach ich ja auch. Ich liebe den Sport, aber SV ist sehr unterschiedlich davon. Meine Tools kann ich im Sport schärfen, aber das Modell ist ein völlig anderes.

FoXoo
30-09-2010, 13:52
Was ich bei solchen Angriffen beobachte sind wie bei den meisten die Schwinger, Tritte in die weichteile und die zerknittern meine Klaotten wenn sie mich packen.

Generell, wenn ihr angegriffen werdet, schaut ihnen in die Augen und redet laut und deutlich. Sie werden euch zu 80% in die Augen sehen und sehen nicht Eure Füße ;)

In dem Moment setze ich einen netten Fußfeger an und wenn der Pöbelarsch zu Boden gegangen ist habe ich Möglichkeiten.

Das Problem aber bei vielen Angreifern ist das sie selten allein sind! das heißt dann aber nur das ihr die Herrschaften bittet sich in einer Reihe aufzustellen, krempelt die Ärmel hoch and have fun natürlich nur im Rahmen der Notwehr :-§ :D:D:D

*Lars*
30-09-2010, 17:31
Endlich mal jemand der meine Meinung teilt! :thx:

Bitte :D

BämBäm
01-10-2010, 08:19
Was ist denn für dich physischer Stress? Damit kann ich nicht viel anfangen.


Physischer Stress ist wenn dein Körper gerade den Turbo einschaltet, also alles auf Angriff oder Flucht eingestellt wird.
Ich hab schon genug Leute gesehen, die damit nicht klar kommen und genauso schnell runterfahren wie sie hochgefahren sind oder nur unkoordinert rumzucken, weil sie das schlicht nicht gewöhnt sind.




Kampftraining ist was anderes als Sparring, zumindest, wenn du von einer SV Situation ausgehst. Wie gesagt: Sparring ist Geben und Nehmen, Schrittarbeit, taktische Manöver... Kämpfen wie ich es kenne und sehe, geht anders. Da haben wir offensichtlich einfach eine andere Perspektive/ Erfahrung.



Naja man kann Sparring so oder so machen, für mich ist Sparring in erster Linie Attributtraining.




Wie setzt du das im "Sparring" um? In einem richtigen Kampf löst du dich nicht (nie freiwilg) vom Gegner, sondern behandelst ihn wie ein Mixer 'ne Banane. Ich gebe dir mit SunTsu recht, es heißt aber "everyday stance", glaube ich: meine Leute haben daraus auch die Theorie der Non Violent Postures für die Initialphase des Konflikts abgeleitet. Im Kampf selber hast du aber keinen alltagstauglichen Stand. Da zählt Effektivität!



Damit meinte ich z.B Training beider Auslagen und Training verschiedener Angriffe in verschiedenen Positionen und Winkeln. Die Idee ist, das man eben keine Homeposition braucht aus der man arbeitet.

Das Zitat ist von Miyamoto Musashi



Sparring ist nicht kampfnah. Genauso wenig wie Joggen und Rennen ums Leben. Die tools sind dieselben und werden mittrainiert, aber die Situation beeinträchtigt deinen Zugang so weit, dass du nicht mehr an dein super antrainiertes "Läuferdreieck" achtest, sondern machst, dass du wegkommst. Egal, wie's gerade mit deiner trainingswirksamen (effizienten) Leistung aussieht. Und dahin zu kommen, genau diese Form der "Performance" abzurufen: das sollte Inhalt deines Trainings sein.


Das sehe ich anders, genau deshalb automatisiert man doch Techniken, damit sie unter Stress funktionieren, je öfter man das macht, desto besser funktionierts. Ansonsten könnte man sich jedes Techniktraining schenken, wenn in einer realen Situation nur gefuchtel überbleibt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dem ist aber nicht so.



Bei Schmerztoleranz gebe ich dir recht, trotzdem fehlt dabei in Sportarten noch die Analyse, inwieweit mich der Schmerz psychisch beeinflusst. Erstrecht, wenn es sich um folgenreiche Schmerzen im richtigen Kampf handelt, brauche ich dafür ein paar mentale blueprints.


Ich würde das Nehmerqualitäten nennen, inwiefern die überhaupt trainierbar sind sei mal dahingestellt. Aber ich wage mal zu behaupten, das Leute, die sich im Training mal was auf die Mütze geben, automatisch lernen mit Schmerzen umzugehen.
Ich bin auch der Meinung, das es da keine generelle Methode dafür gibt, das muss jeder für sich selbst lernen oder eben nicht.