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Vollständige Version anzeigen : Suche Schwertschmiede für schottische Breitschwerter ...



scorpion_74
28-09-2010, 12:45
Hallo,

ich bin derzeit auf der Suche nach einer Schmiede die schottische Breitschwerter herstellt die Freikampftauglich sind. Finde dazu nicht wirklich viel. Kann mir hier jemand ein paar Tipps geben ?

Habe mit so 300-400 Euro gerechnet, da ich auch keinen Müll kaufen will. Mein derzeitiges Schwert ist ein Standart Schaukampf 1-Händer mit 2mm Schlagkannte, welches extrem robust gebaut ist und mit 1.5 KG und sehr gut ausgewogenem Knauf als Gegenstück trotzdem noch sehr beweglich ist.

Es sollte also kein zu weiches oder schwaches Material sein. Obwohl wir eigentlich nicht mit voller Wucht trainieren und Haue nicht mit roher Gewalt durchziehen.

Es geht also um Sparring ohne Schaukampfelemente. Wäre nett wenn mir hier jemand weiterhelfen könnte :)

Schwerthase
28-09-2010, 12:53
schon mal bei kovex und deltin gschaut? Ansonsten wär lutel noch eine idee, die verwenden aber einen relativ weichen stahl...

DEL TIN Home page (http://www.deltin.it/home.htm)
Kovex-Ars Swords Axes Armours Daggers Shields Helmets etc. (http://www.kovex-ars.cz/index.php?jazyk=N&platidlo=EUR)
LUTEL - me, mee, rapry, dka, dky, sekery, sword, swords, prop, dagger, retractable durel blade, film + TV rapier, axe, film, cinema, (http://www.lutel.cz/)

scorpion_74
28-09-2010, 13:13
oh danke :)

hmm das schottische Schwert hier würde mir gefallen, das trifft genau meinen Geschmack :)
Kovex-Ars Swords Axes Armours Daggers Shields Helmets etc. (http://www.kovex-ars.cz/index.php?poloha=zbrane&skupina=Renaissance+Schwerter)

Grade weichen Stahl wollte ich eigentlich nicht haben, da wir eigentlich ausschließlich mit Stahlwaffen trainieren und nur seltenst mit den Holzwaffen. Also wäre die Materialbelastung auf dauer doch etwas höher.

Das obige Schwert scheint mir bei der größe und 2.1 Kg aber zumindest kein Materialarmes Teil zu sein :D
Aber eins macht mich doch etwas stutzig. Mein 1-Händer wiegt ca. 1.5 Kg und ist von der Masse her für Feldschlachten bereits gut geeignet (sieht nicht nur robust aus, sondern ist es auch ;) ). Er wiegt genausoviel wie mein Anderthalbhänder von Albion, welches aber knapp 15cm Länger ist (welches auch optisch filigraner ist). Aber das Albion (logischerweise) hält eigentlich genausoviel aus (besserer Stahl halt).
Jetzt hab ich auf der Seite nix gefunden dazu, aber mir wären so um die 1.5 Kg lieber, wenns dafür ein besserer Stahl wäre und halt dann notfalls teurer wäre. Das Albion als Vergleich ist das Liechtenauer aus der Maestro line und von der Qualität in der Art suche ich was :)

Es hat von euch nicht zufällig jemand nen Schmied an der Hand der sowas auf Anfrage macht. Ich warte auch ein halbes Jahr oder länger wenn das Schwert dann auch was taugt. In der Beziehung hab ichs dann nicht unbedingt eilig :)

Dank dir auf jeden Fall. Sowas hab ich gesucht in genau der Preisklasse ;)

Jörg B.
28-09-2010, 15:00
Wenn Du mit 'schottisches Breitschwert' das basket hilt broadsword des 18. Jhd. meinst, dann schau mal hier (http://www.armourclass.co.uk/)rein.

Schottische Schwerter von Schotten in Schottland hergestellt. Nicht billig, aber gut.

Klaus
28-09-2010, 15:14
Doch, ich habe einen Schmied an der Hand der sowas macht. Genauer gesagt 3-4, wobei die stark unterschiedliche Preisvorstellungen haben.

Mir ist immer wichtig, dass das keine Fantasiemaße sind, die nur der Einfachheit der Produktion geschuldet sind, und historisch kein Bein haben auf dem sie stehen können. Z.B. unheimlich schweres klobiges Zeug, damit beim Härten nichts kaputt geht.

Da ich mich bei Breitschwertern mit sowas nicht auskenne, müsstest Du mir GENAU sagen wie das aussehen soll, auch von den Anbauteilen. Ggf. mache ich dann einen Prototypen den ich dann in eine spätere Produktion übernehme, und dafür müsste es als historisch ordentlich belegt durchgehen.

Das mit dem zu weich ist übrigens keine Preisfrage, der Stahl kostet auch nicht mehr als 3 Euro das Kilo. Das Problem ist dabei, wie stark solche Waffen z.B. die Schleifsteine verschleissen, wie leicht die zu richten sind, und wie einfach man die auf optisch schön geschliffen bekommt. Bei ordentlichen Härten muss man nämlich mehr aufpassen oder nacharbeiten. Sehr weiche Stähle kann man viel einfacher bearbeiten, ohne dass hoher Wärmeverzug entsteht, die Geräte verschleissen nicht so stark, und man kann viel schneller arbeiten.

Der Trend geht übrigens aufgrund der VERBRAUCHERNACHFRAGE zu viel zu weichen Stählen. Die kann man schneller, einfacher und mit weniger Ausschuss fertigen, dadurch sind sie billiger - und billig wird gekauft, so einfach ist das.


P.S.: Wenn die von Jörg verlinkten gut sind, würde ich die nehmen. Ist einfacher und schneller.

itto_ryu
28-09-2010, 18:34
Wenn Du mit 'schottisches Breitschwert' das basket hilt broadsword des 18. Jhd. meinst, dann schau mal hier (http://www.armourclass.co.uk/)rein.

Schottische Schwerter von Schotten in Schottland hergestellt. Nicht billig, aber gut.

Schöööööööne Teile :verbeug:

DavidBr.
28-09-2010, 22:01
Schöööööööne Teile :verbeug:

*sabber* :o

scorpion_74
29-09-2010, 07:46
@Klaus

ja so gehts mir auch, ich bin auch für Realismus (soweit das für Freikampfschwerter möglich ist) und nicht für Fiktion. Danke für die Infos. Beim Schmieden kenn ich mich nicht wirklich aus, aber das hilft mir :)

Ich möchte was haltbares, daß auch an Realismus nicht verliert. Aber irgendwie hab ich schon damit gerechnet, daß ich wieder treurer weg komme :D


@Jörg B.

ja genau. Super Link, dank dir :)


oh mein Gott. Wenn ich mir das anschaue, dann wirds wohl doch etwas teurer. Aber die Teile sehen absolut genial aus. Blöderweise hats mir dort optisch jetzt genau das Acid Etched Scottish Basket angetan ... auf den Preis hab ich erst hinterher geschaut :D

Muß ersmal noch meinen Gambeson abwarten, da der auch schon nicht billig wird. Aber das Schwert ist dann das nächste :)

Jörg B.
29-09-2010, 08:51
So sind die Geschmäcker verschieden, mir gefallen die eher schlichteren 'S' und 'Cup & Ring' besser.

Aber de gustibus non es disputandum...;)

scorpion_74
29-09-2010, 09:26
hehe stimmt da läßt sich nich streiten ;)

die gefallen mir schon auch, aber alle kann ich mir nich leisten :D

cross-over
29-09-2010, 09:59
Tritt doch mal mit Stefan Roth in Kontakt

Die Seelenschmiede (http://www.seelenschmiede.de/frameset.htm)

Jörg B.
29-09-2010, 11:09
Stefan Roth macht m.W. nur scharfe Waffen, aber 100% sicher bin ich nicht.

scorpion_74
29-09-2010, 12:13
Mein Cousin meinte, daß bereits ein paar Leute ihrer Fechtgruppe von S. Roth Schaukampfwaffen haben. Die aber im Vergleich zu seinem Schmied aus Polen etwas teurer liegen.

Ich bin derzeit ja mehr am Infos sammeln, als wirklich auf einen speziellen bereits zu gehen.


@Jörg B.

Noch ne kleine Frage, bei den Re-enactment optionen gibt es ja 2 Einstellungen, eine die eine Längere Fassung dafür mit schmalerer Klinge und eine etwas kürzere mit breiterer Klinge am Korb.
Was wäre fürs Freifechten bei unscharfer Klinge hier den sinnvoller. Ohne jetzt hier in dem Bereich viel Wissen zu haben, würde ich eher die Langversion vorziehen grade wegen der Reichweite. Gewicht technisch dürfte die Längere Version ja nicht mehr drauf haben. Außer vieleicht Kopflastiger zu werden?
Da ich das Gegengewicht dieses Schwerts nicht wirklich abschätzen kann, kann ich hier nur vermuten.

Jörg B.
29-09-2010, 12:17
Die längere Version ist einschneidig (backedge) und fällt deswegen schmaler aus, weil sie bei gleicher Klingenbreite wie die zweischneidige Version sonst zu schwer wäre.

Ich persönlich würde die längere Version nehmen.

Kraken
29-09-2010, 12:28
schon mal bei kovex und deltin gschaut?

Kovex-Ars Swords Axes Armours Daggers Shields Helmets etc. (http://www.kovex-ars.cz/index.php?jazyk=N&platidlo=EUR)

Mein lieber Schwan!!! :ups:

Ab 200 Euro für ein geschmiedetes Schwert???

Kann man die denn gebrauchen? Ich mein... wie ist da die Qualität?

Die Beile gefallen mir, ich spiele mit dem Gedanken, mir solch ein Beil und evt. ein Messer zuzulegen... aber möchte erst mal wissen, ob die überhaupt Gebrauchsfest sind.

Kanns mir bei DEN Preisen irgendwie nicht vorstellen :o

scorpion_74
29-09-2010, 12:53
@Jörg B.

ah oki ... danke. Hab das irgendwie nicht realisiert, da ich dachte die sind alle einschneidig. Dann ists logisch :)
Hmm ... ja bin dann immer noch auch für die längere Version ;)
Macht 2 schneidig beim Korb überhaupt sinn ? Ich meine Daumengriff kann man ja generell schonmal abhaken (hatte leider noch keines in der Hand) wegen dem Korb und somit ist der Schielhau und ähnliche Techniken doch sowieso nur bedingt oder überhaupt nicht einsetzbar? Zum hebel verstärken mit greifen in die eigene Klinge (in sofern man keine Nebenhand Waffe/Buckler) nimmt wäre doch einschneidig sowieso Sinnvoller oder versteh ich diese Waffe falsch?
(sorry falls es dumme Fragen sind :D )

@Kraken

also mein Schaukampfschwert ist (wie schon gesagt) ein sehr robustes Schwert. Habe leider imo nicht die Möglichkeit ein Bild reinzustellen, aber das Teil hat auch "nur" 290.- gekostet. Ist halt ein Schwert von der Stange und "wahrscheinlich" Maschinell geschmiedet. Aber defintiv extrem robust. So robust das man wirklich gegen "leichtere" Schwerter aufpassen muß um diese nicht vorsätzlich zu beschädigen. Trotzdem guter Stahl der sich auch im 90° (und mehr) Winkel nicht verbiegt. Kann auch sein das ich mit dem Schwert Glück hatte :D

Mein Cousin hatte mal richtiges Glück. Sein Schwert ist ein Wikinger Schwert und wesentlich leichter gebaut für 120.- damals. Hält aber gegen meines sehr gut Stand. Ebenfalls eines von der Stange, aber bei dem Preis hätte niemand gedacht das es solange durchhält (beinahe 2 Jahre jetzt). Nur seine Parierstange ist etwas locker (meine nicht :D ) aber das kann man ausbessern.

Also nach dem Preis kannst du nicht wirklich immer gehen.

Walter Neubauer
29-09-2010, 13:02
Hallo,

die Sachen von Kovex sind für Schaukampf ausgelegt.

Die Dinger sind schwer und hässlich aber ich habe noch nie gehört das eines abgebrochen wäre.

Schöne Grüße

Walter

Klaus
29-09-2010, 13:48
JEDES Schwert in der Preisklasse ist maschinell geschmiedet, oder gar nicht (aus dem 8mm-Stahlblech ausgelasert / gefräst). Wer meint dass das Meisterschwert aus der Schmiede Qing für 150 Euro von einem alten weissbärtigen Meister in seiner Hütte am Berg von Hand mit dem 5-Kilo-Hammer geschmiedet, von Hand zurechtgefeilt und mit dem Daumen poliert wurde, dem ist echt nicht mehr zu helfen. Ab 1500 Dollar aufwärts kann man drüber nachdenken, aber sicher ist das auch nicht, wenn man nicht dabei ist.

Kraken
29-09-2010, 13:50
Das ist klar.

Ich frage auch nicht ob die Dinger ein Masamune-Katana ausstechen ;)

Ich frage, ob man sie BRAUCHEN kann.

Wenn die DInger alle auf Showkampf ausgelegt sind... sind die dann stumpf?

Wenn ja... was soll ich mit nem stumpfen Schwert?

SInd die Äxte und Messer ebenfalls stumpf?

scorpion_74
29-09-2010, 14:01
ähm klar sind die stumpf?

Du kannst auch mit einem scharfen Schwert Freikampf machen, aber ungeübt und vor allem ohne entsprechende Schutzausrüstung würde ich sowas nie machen.

Wenn ich dich mit nem stumpfen Schwert am Kopf treffe oder mit nem scharfen, macht ohne Fechtmaske bei Stichen sowieso keinen großen Unterschied ... naja mit dem scharfen spürst du etwas weniger Widerstand :D
Und bei unparierten Hieben würde ich sagen das, wenn Sie technisch korrekt ausgeführt werden auch mit Schaukampfwaffen mehr als Knochenbrüche drin sind. Deswegen ist man ja vorsichtig aber trotzdem trifft man ab und zu ;)
Meine blauen Flecken würde ich ungern in abgetrennte Gliedmaßen eintauschen ...
Regeln haben wir sowieso keine. Grade bei Fechtvorgängen die KEINE Regeln haben, wie willst du hier selbst zufällige Treffer ausräumen? Vor allem sofort tödliche?

Vor allem ohne Partner der ebenfalls vorsichtig mit der Waffe umgeht ist das nicht wirklich zu empfehlen. Und selbst wenn beide aufpassen, kann durch nen dummen ausrutscher oder bei Fehlern immer noch mehr mit nem scharfen Schwert passieren.

Selbst bei stumpfen Schwertern passiert genug -> bei Hieben die richtig geführt werden und auch getroffen haben, wüsste ich nicht wieviel Geld ich für Schutzausrüstung ausgeben müsste damit ich hier nicht tot wäre ...

Wir fechten mit Handschuhen, Fechtmaske, "bald" Gambeson ... im Moment noch ein Kwon Brustschutz und keinen Protektoren für Knie oder Arme/Ellenbogen sowie Schulter (wobei der Brustschutz hier etwas überlappt)

Was glaubst du würde hier ein Abgleiten der Klinge über den seitlichen Oberarm anrichten :D



@Klaus
Darum hab ich das wahrscheinlich auch in Klammern gesetzt, da ich mich hier 0 auskenne. Mir persönlich ist das eigentlich auch egal, wenn das Schwert etwas taugt und schön aussieht ... ob jetzt maschinell oder Handarbeit. Mir geht es hauptsächlich um den Freikampf und nebenbei noch um den optischen Realismus. Da ich kein Darsteller bin und in Hauptsache mit Fechtmaske und Lacrosse Handschuhen rumlaufe :D ... wäre mir eigentlich auch der Realismus hier egal. Aber trotzdem habe ich den wenigstens gerne bei der Waffe und beim Schild/Buckler.

Kraken
29-09-2010, 14:07
Dein ganzer Beitrag ergibt für mich 0komma gar keinen Sinn.

Hältst du mich für blöd, oder wieso versuchst du mir zu erklären, dass ein scharfes Schwer den ZWeck erfülle kann, wozu es ursprüglich gedach war, nämlich jemanden zu verletzen.

Und hältst du mich ebenfalls für so böd, dass ich mir nicht selbst denken kann, dass ein auch stumpfes Stück stahl von über nem Meter Länge Verletzungen hervorrufen kann?

Ganz ehrlich, ich fühle mich ziemlich auf den Schlips getreten von deinem Post!

Ich stellte eine Frage, nämlich ob die Dinger stumpf sind, oder scharf.

Ich habe nicht um eine Belehrung gebeten!

Was ihr mit euren Schwertern macht interessiert mich btw nicht die Bohne.

Jörg B.
29-09-2010, 14:11
...oder versteh ich diese Waffe falsch?


Vielleicht. ;)

Schau mal hier (http://www.sirwilliamhope.org/Library/Page/Page.php)rein.

Jörg B.
29-09-2010, 14:15
So, und nun kommen alle Beteiligten ein bisschen runter, OK?

Stumpfe Waffen zum (Partner)Training und freien Fechten, scharfe 'für schön', zum Tatami-Metzeln und zum (Solo)Training für wirklich erfahrene Leute.

scorpion_74
29-09-2010, 14:19
ähm sorry so wars nicht gemeint ... ich habe nur gelabert ;)

Belehren kann ich nicht, da ich wie gesagt von vielen Dingen noch keine Ahnung habe. Allerdings kann man ja "hoffentlich" drüber reden. Also war wirklich nicht als Angriff gemeint.

Da ich dich nicht kenne, kann ich ja nicht wissen was du bisher gemacht hast und ob du trainierst. War also wirklich nur dahergeschrieben und nicht als Angriff ... ganz sicher nicht.
(hab das geschrieben auf die Frage, was soll ich mit nem stumpfen Schwert. Wie gesagt ich wußte nicht was du willst :D )


@Jörg B.

Dank dir ... den link schau ich mir an :)

Normal wenn ich einen Beitrag ohne smilie verfasse, dann ist er meist wirklich ernst gemeint :D

Kraken
29-09-2010, 14:19
Doch weiterhin bleibt meine, eigentlich ziemlich einfache, Frage unbeanwortet.......... ;)

Guck, ich bin kein Schwertkämpfer.

Ich sammel Waffen. Ganz einfach

Und ich benutz die auch ganz gerne... Feuerwaffen zum Schiessen, Blankwaffen zum Schneiden :)

Doch mein Budget hält sich ein wenig in Grenzen.....

scorpion_74
29-09-2010, 14:33
Ach so :D

Hehe ok ... hmm bei einigen steht ja geschliffene Klinge dran. Ka ob man an Schaukampfschwertern sonst was schleifen muß. Ich würde das so als "scharf" interpretieren, aber sicher bin ich mir hier auch nicht leider :(

Wenn ich nen Post für dämlich halte und der mich irgendwie anspricht, dann enthalte ich mich eigentlich immer der Meinung und ignorier die Leute. Bei allem anderen darfst du bei mir davon ausgehen, das ich normal diskutiere und vor mich hinbrabbel. Ich schreib meist genau das aus was "ich" mir denke und oft beinhaltet das eigentlich meist die Frage dann meinerseits ob ich hier falsch liege ;)

Also meins bitte nich als Angriff werten, wenns vieleicht so bescheuert geschrieben ist ... meinerseits :D


hehe ich bin kein Sammler :D
Für mich sollte es im Freikampf einsetzbar sein. Obwohl ich mir irgendwann vieleicht mal ein scharfes Schwert kaufen werde für Schnitttests usw und vor allem ob meine Hiebe wirklich sauber sind zur Kontrolle. Vorerst brauch ich das Geld aber in der Kampfausrüstung :D

DeepPurple
29-09-2010, 14:35
In der Einleitung der Kovex-Homepage steht "stumpf und zum Schaukampf" geeignet.

Friede.

Klaus
29-09-2010, 14:35
Auf dem letzten Mittelaltermarkt habe ich mich mal länger mit einem aus der Schaukampfszene unterhalten. Der hatte auch ein 8 Jahre altes stumpfes Schwert aus tschechischer Produktion (von einem der eben tatsächlich 20 Jahre Erfahrung hatte), bei dem ist am Ende nur ein Teil des Griffs abgebrochen ist durch Ermüdung. Nach 8 Jahren glaube ich kein Wunder.

Allerdings hat er mir dann auch neue aus CZ gezeigt, und die sind einfach SCHROTT. So weich dass man mit jedem Schlag tiefe Kerben reinschlägt, also 2-3mm weit ins Material. Aber dafür kann man die auch leichter glattschleifen und den Verzug herausdrücken.

scorpion_74
29-09-2010, 14:40
@Klaus

urgs ok das ist übel. Also so weich ist meines nicht (glaube aus ner Polnischen Schmiede). Nichmal das für 120.- von meinem Cousin ist so schlecht. Man "kann" also Glück haben auch bei billig Schwertern. Aber das weiß man vorher ja leider nicht :)
Bei meinem muß ich schon ne etwas grobere Feile nehmen um nachzubessern und Schwellen rauszubekommen (glattmachen), sonst bekomm ich da gar nix weg. Aber sind ja auch schon wieder knapp 300.- gewesen. Billig würde ich das jetzt nich wirkich bezeichnen.

wobei es hier auch drauf ankommt wie man kämpft. Pariere ich oft im 90° Winkel und lasse nie etwas abgleiten usw.
Das geht natürlich extrem aufs Material. Vor allem bei Schneide auf Schneide. Anfangs war meine Klingenhaltung auch mehr "hauptsache ich Pariere irgendwie" :D
Mittlerweile schau ich aber schon auf Klingenhaltung und bin hier vorsichtiger. Da mein Trainingskreis nicht so groß ist (bei uns im Raum leider nicht verbreitet) hab ich bisher keine Leute gehabt, die Klingen haben die so schlecht sind wie von dir beschrieben. Würde ich gern mal selbst sehen so eine schlechte Qualität. Mein anderer Cousin hatte sowas als Materialfehler aber mal bei nem Schwert von Albion. Wurde aber sofort getauscht :)
(kann ja vorkommen)


@deeppurple

hehe oki ... hab ich aber auch überlesen :D

Wobei hier dann merkwürdig ist das bei manchen Schwertern geschmiedete Klinge und bei manchen geschliffene Klinge dransteht? Was meinen die hier dann damit? ... die Kontur?

Klaus
29-09-2010, 16:32
Das bedeutet vermutlich, dass die Klinge nicht geschmiedet ist, sondern aus z.B. einem 50 x 8 Flachstahl einfach herausgeschliffen oder -gefräst wurde. Wird insbesondere in Indien wohl inzwischen gerne so gemacht.

itto_ryu
29-09-2010, 17:40
Doch weiterhin bleibt meine, eigentlich ziemlich einfache, Frage unbeanwortet.......... ;)

Wieso, JörgB hat es doch definiert:
Stumpfe Waffen zum (Partner)Training und freien Fechten, scharfe 'für schön', zum Tatami-Metzeln und zum (Solo)Training für wirklich erfahrene Leute.
Bedeutet für dich sind stumpfe Schwerter uninteressant, für andere nützliches Trainingswerkzeug.




oder versteh ich diese Waffe falsch?

Vielleicht. ;)
Schau mal hier (http://www.sirwilliamhope.org/Library/Page/Page.php)rein.

Und hier:
http://www.hadesign.co.uk/SRS/html/broadsword.htm
http://www.cateransociety.com/

Jörg B.
29-09-2010, 17:43
Nicht nur dort, die (nicht nur m.E.) hervorragenden Schwerter von Albion werden auch geschliffen bzw. gefräst.

Und auch eine geschmiedete Klinge wird nach dem ausschmieden sowie ggf. nochmals nach dem Härten geschliffen.

Schmieden/ schleifen sind zwei verschiedene Herstellungsmethoden, nix weiter.

Kraken
29-09-2010, 22:42
Wieso, JörgB hat es doch definiert:
Stumpfe Waffen zum (Partner)Training und freien Fechten, scharfe 'für schön', zum Tatami-Metzeln und zum (Solo)Training für wirklich erfahrene Leute.
Bedeutet für dich sind stumpfe Schwerter uninteressant, für andere nützliches Trainingswerkzeug.



???????????????????????????????

Mein Gott...... ich schreibe ja NIE, in diesem Unterforum, aber wenn's hier immer so abgeht halt ich mich glaub lieber fern.

Ich unterlasse es, ein weiteres mal meine Frage zu erklären, das geht mir dann irgendwie zu weit.

Trotzdem danke für die Erklärung :rolleyes:

Schwerthase
29-09-2010, 22:51
@Kraken: Wenn du ein scharfes Schwert haben willst, einfach bei der jeweiligen Schmiede anfragen ob sie die Dinger auch scharf machen. Lutel macht das zB.

Die Kovex Schwerter taugen grundsätzlich schon was. Der Stahl ist zwar etwas starr und die Schwerter waren vor einigen Jahren noch etwas schwerer als Waffen von anderen Schmieden, aber mittlerweile sind die schon ganz schön ausgewogen.

Den Ferrari unter den Schwertern kriegst da natürlich nicht, aber es reicht zum Fechten und in deinem Fall zum Sammeln auf jeden Fall.

Wir im Verein haben auch Schwerter zwischen 250 Eu und 350 Eu von unserem "Stammschmied" und das sind alles Sonderanfertigungen. Der Preis ist so die Norm für taugliche Fechtwaffen; Steigerungen gibts aber natürlich immer. Die Teile von Albion zb. Die sind schon nochmal was anderes, aber ob es der Preis wert ist muss jeder für sich selbst entscheiden. Konnte ich damit die Frage beantworten?

Klaus
30-09-2010, 00:38
Ich kann ein Schwert von Deutschlands bestem Fälscher machen lassen, von dem "Exponate" auch in Museen rumstehen. Allerdings kann ich natürlich den Namen nicht nennen. ;) Da sind dann auch Alterung und dergleichen eingebaut.

Schwerthase
30-09-2010, 01:25
Ich kann ein Schwert von Deutschlands bestem Fälscher machen lassen, von dem "Exponate" auch in Museen rumstehen. Allerdings kann ich natürlich den Namen nicht nennen. ;) Da sind dann auch Alterung und dergleichen eingebaut.

Ist jetzt auch nicht sooooo was besonderes. :)

Gehst zum Tanzer und lasst dir eine dazupassende Platte (Museumsreplika) machen. Das nötige Kleingeld vorausgesetzt :D

DeepPurple
30-09-2010, 06:13
???????????????????????????????

Mein Gott...... ich schreibe ja NIE, in diesem Unterforum, aber wenn's hier immer so abgeht halt ich mich glaub lieber fern.

Ich unterlasse es, ein weiteres mal meine Frage zu erklären, das geht mir dann irgendwie zu weit.

Trotzdem danke für die Erklärung :rolleyes:

Die einzige Frage, die ich finde ist, ob die Dinger stumpf sind.
Antwort: Ja. Steht auch auf der HP. Sind halt für Schaukampf.

Wie können wir dir noch weiterhelfen?

scorpion_74
30-09-2010, 07:09
@kraken

ich glaube wirklich du interpretierst etwas zu viel in die einzelnen Posts hinein ;)
Nimm doch einfach mit was für dich interessant ist und den Rest kannst du ja ignorieren. Sonst bekommst du in meinem Alter noch nen Herzinfarkt :D


@Rest

Danke euch und vor allem für die Links. Die haben mir sehr weitergeholfen. Zumindest habe ich jetzt was zum einlesen. Das Schwert hat noch etwas Zeit, da ich wie gesagt noch den Gambeson abwarte, aber ich wollte mich schon vorher informieren ;)

Dann mal lesen gehen :D



@Klaus

Nette Sache, aber für meine Zwecke dann doch übertrieben :D
Mir persönlich tuts wahrscheinlich schon weh, wenn so ein "normales" schottisches Schwert dann Abnutzungserscheinungen bekommt vom normalen Klingenkontakt ... bei so einer "Fälschung" wärs dann nochmal so schlimm :D


@Jörg B.

Stimmt. Damals als ich mir das Liechtenauer gekauft habe, hab ich mir vorher auch bei Youtube das Herstellungsverfahren angeschaut von denen. Da dachte ich mir dann auch ... aha für das zahlt man also so viel Geld :D
(aber qualitativ sind die echt der Hammer, obwohl ich das Liechtenauer eigentlich eher für Techniktraining und leichtes Sparring hernehme, weils mir einfach zu schade ist für rohes Prügeln :D )

itto_ryu
30-09-2010, 07:19
???????????????????????????????

Mein Gott...... ich schreibe ja NIE, in diesem Unterforum, aber wenn's hier immer so abgeht halt ich mich glaub lieber fern.

Ich unterlasse es, ein weiteres mal meine Frage zu erklären, das geht mir dann irgendwie zu weit.

Trotzdem danke für die Erklärung :rolleyes:

Hier im Unterforum geht es nur "so ab", wenn jemand absurde Behauptungen aufstellt... oder die alte Systema-Laier abgeht ;) In diesem Fall geht also doch gar nichts ab, verstehe deine Gereiztheit nicht.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, wolltest du doch zwei Dinge wissen:

1. Sind die Schwerter dort stumpf? -----> Ja, sie sind es.

2. Wofür braucht man ein stumpfes Schwert? -----> z.B. Training, Freikampf/Sparring, Schaukampf.

Beides wurde meines Erachtens nach schon beantwortet, wenn jetzt noch irgend etwas unbeantwortet oder falsch verstanden worden ist, bitte definiere es nochmal und ziehe kein Schmolllippchen.

KAJIHEI
30-09-2010, 07:41
Tja Schaukampf. Was für ein Schaukampf ? Ein Schaukampf mit dem Anspruch irgendwie wenigstens zu versuchen auf der korrekten Historie zu fußen, oder einfach Jahrmarktsgeprügel. ( Is ja auch O.K ).
Der Unterschied bei beiden besteht darin, das man bei der ersten Variante nicht ein Schwert benutzen sollte was nicht ausversehen den Partner schnetzelt, nein es sollte auch noch wenn es geht ähnliche Klingenbedingungen wie ein Original aufweisen. Es macht einfach kein Spaß einige Techniken mit einer schweren klobigen Gurke zu machen, resp zu versuchen die sauber hinzubekommen.
Wenn du also sowas machst, frag doch mal bei historischen Fechtgruppen wie Hammborg oder Dreynschlag nach. Die können mit ziemlicher Sicherheit irgend einen Schmied nennen der auch noch brauchbare Schwerter im untersten Preissegment herstellt.
Wenn du nur Variante zwei machen möchtes, auch O.K, blos dann ist jeder Euro für eine ordentliche Klinge aus meiner Sicht rausgeschmissenes Geld, denn ordentliche klingen wollen auch ordentlich behandelt werden.
Also tut´s da aus meiner Sicht auch ein oller Golfschläger überspitzt gesagt.

scorpion_74
30-09-2010, 07:48
Hmm ich sollte es bei mir vieleicht kurz definieren.

Wir "nutzen" Schaukampfwaffen, machen aber "keinen" Schaukampf. Im Moment trainieren wir noch rein 1-Handschwert ohne Nebenhand um ein gutes Gefühl für das Schwert zu entwickeln (viele Techniken sind ja hier vom Langen Messer umsetzbar -> DVD: Lecküchner nehmen wir hier her) und für Langes Schwert sind wir im Moment noch an den Techniken aus der DVD: Langes Schwert nach Liechtenauer zu trainieren (agilitas.tv)

Zudem versuche ich mich bereits im i33 einzulesen, was aber gar nicht so einfach ist anhand nur der Bildchen und groben Texten, weil wir langsam auch unsere Buckler nutzen wollen :D
Zudem sollte die Waffe dann ein realistisches Kampfgefühl haben. Mein Einhänder ist dafür aber eigentlich rund 500g zu schwer, allerdings sehr gut ausgewogen (nicht zu Kopflastig). An die 1.5Kg hab ich mich mittlerweile gewöhnt.

Da wir dies alles ebenfalls versuchen im Freikampf umzusetzen, brauchen wir halt Waffen die dafür tauglich sind. Scharfe wären bei unserem Wissensstand einfach ... naja sagen wir, wir "wollen" leben ;)


Bei den Schmieden gings mir eigentlich Primär um welche, die diese schottischen Breitschwerter mit Korb machen, da man diese auf den Seiten die ich gefunden habe nicht wirklich sieht, oder nur mal ein einziges und das oft als Zierschwert.
Aber hier wurde mir ja sehr gut geholfen :)


@Jörg B.

habe mir jetzt mal etwas die youtube Drills angeschaut. Interessante Fechtweise. Ich dachte man setzt hier eher beim Langen Messer an mit den Techniken, aber das sieht doch eher nach historischem Säbelfechten aus (wobei ich mich dort auch nicht auskenne). Trotzdem reizt mich das jetzt fast noch mehr :D

itto_ryu
30-09-2010, 11:43
Zudem versuche ich mich bereits im i33 einzulesen, was aber gar nicht so einfach ist anhand nur der Bildchen und groben Texten, weil wir langsam auch unsere Buckler nutzen wollen

Zwecks der Arbeit mit dem Buckler besorgt euch doch das Buch von Herbert Schmidt von arsgladii: Schwertkampf 02: Der Kampf mit dem Kurzschwert und Buckler nach der Deutschen Schule: Amazon.de: Herbert Schmidt, Frank Soens: Bücher (http://www.amazon.de/gp/product/3938711299/ref=pd_lpo_k2_dp_sr_1?pf_rd_p=471061493&pf_rd_s=lpo-top-stripe&pf_rd_t=201&pf_rd_i=3938711191&pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_r=0EE1G09ZN8MJ045YJMAR)



Zudem sollte die Waffe dann ein realistisches Kampfgefühl haben. Mein Einhänder ist dafür aber eigentlich rund 500g zu schwer, allerdings sehr gut ausgewogen (nicht zu Kopflastig). An die 1.5Kg hab ich mich mittlerweile gewöhnt.
Da wir dies alles ebenfalls versuchen im Freikampf umzusetzen, brauchen wir halt Waffen die dafür tauglich sind. Scharfe wären bei unserem Wissensstand einfach ... naja sagen wir, wir "wollen" leben ;)
Habt ihr schon mal wegen Alu-Schwertern überlegt? Finde ich für den Anfang in Sachen Training und Freikampf sinnvoller, als schwere Schaukampfprügel für viel Geld. Bei gut gemachten bleibt das Schwert-Gefühl echt genug, die Verletzungsgefahr ist aber geringer. Die Krone der Schöpfung können dann doch später immer noch gut gemachte Stahlschwerter für einen ordentlichen Preis sein. Aluschwerter gibt es z.B. hier: Trainingsschwerter (http://www.trainingsschwerter.de/)
Oder sprich mal yokai hier im KKB an, er stellt auch sehr gute Aluwaffen her.



habe mir jetzt mal etwas die youtube Drills angeschaut. Interessante Fechtweise. Ich dachte man setzt hier eher beim Langen Messer an mit den Techniken, aber das sieht doch eher nach historischem Säbelfechten aus (wobei ich mich dort auch nicht auskenne). Trotzdem reizt mich das jetzt fast noch mehr :D
Ich vermute, du meinst die Drills der Cateran Society. Das Fechten mit dem Broadsword ist wirklich viel näher am Säbel, als am Langen Messer. Kein Wunder auch, dass in einigen späteren Fechtbüchern die nahezu identische Methode mal mit Säbel, mal mit schottischem Broadsword oder auch Spadroon zu sehen ist (oftmals wird im englischen Sprachgebrauch Broadsword und Backsword für diese Waffen benutzt, ohne eine genauere Unterscheidung zu machen).

Jörg B.
30-09-2010, 12:02
Die Methoden für Broadsword/Backsword und Säbel (von Angelo auch als 'Hungarian Broadsword' bezeichnet) sind weitgehend identisch.

scorpion_74
30-09-2010, 12:04
hehe ja sowas ist glaube ich nicht schlecht. Danke für den Link. Ich lebe hier derzeit (zumindest Informativ -> aktiv ja erst ab Samstag ;) ) mit den Videos von Hammaborg usw.
Aber dort kann ich nicht zu 100% sagen "warum" man etwas macht und warum nicht anders. Hier ist ein richtiger Trainer wohl besser (wenns bei uns sowas geben würde :( ) oder halt ein Buch ;)
(dank dir ;) )


alu-> hier besteht aber trotz allem die Gefahr, daß man anfängt herumzufuchteln (fällt mir bei Holz immer wieder auf, da die Masse ja absolut nicht stimmt. Was ich mir wahrscheinlich demnächst besorgen werde für Halbschwert ist die neue Nylonversion. Mein Cousin beim Ochs hat die getestet und ich hatte sie zumindest mal in der Hand. Wobei das Gewicht halt trotzdem nicht passt, wenn ich dagegen mein Albion nehme. Für den Freikampf anfangs aber bestimmt sicherer :D
(im Moment nehmen wir fürs Halbschwert Freikämpfen hauptsächlich Holzwaffen 1x Shinai und 1x Holzschwert)

Wobei ich mir jetzt eigentlich eher ein "richtiges" Schwert kaufen möchte für die 1-Hand Version. Wobei ich hier langsam glaube, daß das Basket-sword hier wohl eher doch nicht die beste wahl ist.

Die Frage die sich mir hier stellt ist, ob man unbedingt den Fechstil fürs Säbelfechten übernehmen "muß" und nicht z.b. Lecküchner fürs Messer oder Talhoffer fürs Bucklerfechten mit reinnehmen kann (mach mich hier hoffentlich nicht zu lächerlich :D )

In der Darstellung mit Sicherheit dämlich, aber fürs Freifechten?


das mit der Bezeichnung hat mich auch etwas verwirrt :)


Edit: Finds übrigends Klasse das ihr mir so helft. Gefällt mir gut ;)

Klaus
30-09-2010, 12:42
Schwerter aus Stahl müssen nicht schwer sein, das sind IMMER Zugeständnisse an die Fertigung, an die Bequemlichkeit und an die Minimierung von Ausschuss.

Das einzige Problem das es bei gutem Stahl in höherer Härte wirklich gibt ist, dass es nicht einfach ist die 100% gerade zu richten. Also so, dass man gegen das Licht nicht mal eine leichte Welle in der Kante sieht (kein Schlag natürlich). Einfach weil es immer ein Risiko gibt dass es pling macht und die Klinge ist kaputt, je mehr man dran rumbiegt, heraushämmert, erhitzt und wieder erkalten lässt, mit herkömmlichen handwerklichen Mitteln. Bei grossen Werkzeugen wird das mit Spezialmaschinen gemacht, die entsprechend teuer sind. Wenn man das macht, muss man den Aufwand an den kaputt gegangenen Klingen ja auf die erfolgreichen verteilen, und dann kann man keine 250 oder 300 Euro als Preis halten, bei deutschen / westeuropäischen Gehältern. Mir fehlt da auch ein bischen das Verständnis, einerseits deutsche Arbeitsmoral und Exaktheit und hohen Aufwand einzufordern, keine Kompromisse bei Aussehen und im Detail machen, aber dann rumänische oder chinesische Preise zu verlangen die eben diesen ganzen Aufwand überhaupt nicht treiben, und Stundenlöhne von 50 Cent zahlen. Das soll jeder mal mit seinem eigenen Gehalt vergleichen.

Der Unterschied ist, dass ich mit meinen stumpfen Testklingen tiefe Kerben in eine Stahlhantel schlagen konnte, und an der Schlagkante war nicht mal ein Kratzer.

scorpion_74
30-09-2010, 14:00
hehe also den Hanteltest habe ich bisher noch nicht gemacht. Aber verbiegen (so das es dauerhaft bleibt) tut sich meine Klinge definitiv überhaupt nicht (also das Wellige das du meinst).

Einer meiner Cousins hat ein richtig gutes Winkinger Schwert mit nichmal 1 Kg Gewicht. Sowas in der Art würde mir vorschweben. Allerdings steh ich persönlich nicht auf Wikinger Design durch die relativ kurze Parierstange. Ich habe mich mittlerweile an meine gewöhnt, da selbst bei abfedernden Hieben die Gegnerische Klinge nicht drüber rutscht. Natürlich ist sie beim greifen ans Heft wiederum etwas schlechter für mich, da sie nen sehr stabilen Griff ermöglicht um meine Waffenhand festzuhalten.

Aber mit 1.5 Kg würde ich meine Trainingswaffe nicht als "zu Schwer" bezeichnen. Wie gesagt ich hab mich mittlerweile dran gewöhnt.

Aber gegen etwas leichteres das ebenfalls gute Qualität hat und das aushält würde ich mich nicht wehren und auch dafür zahlen. Allerdings kann ich mir nicht pro Jahr ein neues Schwert für 500-600.- leisten :D
(deswegen zahle ich lieber mehr für ne bessere Qualität ... falls es eine bessere ist und hab dafür etwas brauchbares)

die 300-400.- waren mehr oder weniger ein Richtwert. Vieleicht hätte jemand hier ne gute Schmiede mit diesen Preisen gewußt. Wie gesagt das 120.- Schwert von meinem kleinen Cousin ist auch überraschend gut gewesen was bei diesem Preis niemand gedacht hätte, aber das war wohl extremes Glück.

Wenn mir jemand sagen würde das man für 120.- ein gutes Freikampftaugliches Schwert bekommt das nicht nach nem Jahr auseinanderfällt ... naja glauben würd ichs nicht. Vor allem wiegt seines auch nur knapp über 1 Kg. Also wurde die Qualität nicht durch massive Bauweise erkauft. Ist allerdings mehr eine Hiebwaffe dadurch das sie stark Kopflastig ist. Zumindest wesentlich stärker als meines.

Deswegen war ich bei dem Gewicht von 2.1 Kg bei dem scottish-sword so skeptisch. Gut der Korb kann wohl einiges des Gewichts ausmachen (denk ich), aber trotzdem wären es bei "ähnlicher" Größe zu meinem Schwert immer noch 0.6 Kg mehr.

itto_ryu
30-09-2010, 15:18
hehe ja sowas ist glaube ich nicht schlecht. Danke für den Link. Ich lebe hier derzeit (zumindest Informativ -> aktiv ja erst ab Samstag ;) ) mit den Videos von Hammaborg usw.
Aber dort kann ich nicht zu 100% sagen "warum" man etwas macht und warum nicht anders. Hier ist ein richtiger Trainer wohl besser (wenns bei uns sowas geben würde :( ) oder halt ein Buch ;)
(dank dir ;) )
Nach allem, was ich von Leuten gehört habe, die mehr Ahnung davon haben, als ich, soll das Buch auch sehr gut sein.




alu-> hier besteht aber trotz allem die Gefahr, daß man anfängt herumzufuchteln (fällt mir bei Holz immer wieder auf, da die Masse ja absolut nicht stimmt. Was ich mir wahrscheinlich demnächst besorgen werde für Halbschwert ist die neue Nylonversion. Mein Cousin beim Ochs hat die getestet und ich hatte sie zumindest mal in der Hand. Wobei das Gewicht halt trotzdem nicht passt, wenn ich dagegen mein Albion nehme. Für den Freikampf anfangs aber bestimmt sicherer :D
(im Moment nehmen wir fürs Halbschwert Freikämpfen hauptsächlich Holzwaffen 1x Shinai und 1x Holzschwert)
Also beim Alu sehe ich absolut keine Fuchtelgefahr, wenn die Ware gut gemacht ist. Habe schon verschiedene Waffentypen (Langes Schwert, Langes Messer, Einhandschwert, Katana, Espada y Daga, Barong, Kopis, Dirk, Messer, Tomahawk) mit Aluminiumklingen in der Hand gehabt oder auch damit Freikampf gemacht, da kam keine Fuchtelgefahr auf. Nach allem, was ich über die Nylon-Dinger weiß, scheint mir Alu da weitaus besser zu sein (auch wegen des kling-kling-Effekts).



Wobei ich mir jetzt eigentlich eher ein "richtiges" Schwert kaufen möchte für die 1-Hand Version. Wobei ich hier langsam glaube, daß das Basket-sword hier wohl eher doch nicht die beste wahl ist.
Die Frage die sich mir hier stellt ist, ob man unbedingt den Fechstil fürs Säbelfechten übernehmen "muß" und nicht z.b. Lecküchner fürs Messer oder Talhoffer fürs Bucklerfechten mit reinnehmen kann (mach mich hier hoffentlich nicht zu lächerlich :D )
In der Darstellung mit Sicherheit dämlich, aber fürs Freifechten?
Ist eben so, als würde man Säbelfechten auf das Lange Messer packen: Nicht optimal, auch wenn es sicher geht. Ich habe auch schon mal ein Langes Messer benutzt eben nach Broadsword-Art, es ging, aber ich merkte schon, dass man anders mehr aus der Waffe rausholen kann. Der eine Stil wurde für das Lange Messer/Einhandschwert gemacht, der andere eben für Säbel/Broadsword. Gerade beim Basket-Hilt Broadsword ist der Umstand des vollen Korbes als Handschutz ein nicht zu verachtender technischer Punkt, der sich auch in der Kampfweise widerspiegelt.

DavidBr.
30-09-2010, 17:33
Heißt man kann den vollen Korb auch offensiv einsetzen, ähnlich wie der Schlag mit dem Säbelknauf aus Cold Steel?

itto_ryu
30-09-2010, 17:57
Heißt man kann den vollen Korb auch offensiv einsetzen, ähnlich wie der Schlag mit dem Säbelknauf aus Cold Steel?
Ja unter anderem, wie z.B. hier bei Lesson 8 (Minute 2.00):
YouTube - Chaîne de gilbride100 (http://www.youtube.com/user/gilbride100#p/u/14/NxcdOe1KW7c)

Aber der nahezu perfekte Handschutz lässt außerdem zu, mit der Waffenhand weitaus exponierter zu arbeiten. Viele Aktionen waren zu risikoreich oder haben nicht funktioniert und ich habe dabei tierisch auf die Flossen bekommen, wenn ich mal eine Waffe ohne Korbgriff benutzt habe. Man kann auch ziemlich sicher näher am eigenen Griff parieren.

Kraken
30-09-2010, 18:20
Die einzige Frage, die ich finde ist, ob die Dinger stumpf sind.
Antwort: Ja. Steht auch auf der HP. Sind halt für Schaukampf.

Wie können wir dir noch weiterhelfen?

Nur das wollte ich wissen.

Damit erlischt jegliches Interesse meinerseits an diesen Schwertern.




Wenn ich dich richtig verstanden habe, wolltest du doch zwei Dinge wissen:

1. Sind die Schwerter dort stumpf? -----> Ja, sie sind es.

2. Wofür braucht man ein stumpfes Schwert? -----> z.B. Training, Freikampf/Sparring, Schaukampf.


Nö, ich wollte nur ersteres wissen ;)

Da ich noch über einen kleinen Funken Restverstand verfüge, und ein klitzeklein bisscen Wissen über die Kampfkünste ist mir durchaus klar, wofür man stumpfe Schwerter braucht.......

itto_ryu
30-09-2010, 18:23
Nö, ich wollte nur ersteres wissen ;)

Da ich noch über einen kleinen Funken Restverstand verfüge, und ein klitzeklein bisscen Wissen über die Kampfkünste ist mir durchaus klar, wofür man stumpfe Schwerter braucht.......

Ohne Korinthen kacken zu wollen, aber eigentlich hast du drei Fragen gestellt:



Wenn die DInger alle auf Showkampf ausgelegt sind... sind die dann stumpf?

Wenn ja... was soll ich mit nem stumpfen Schwert?

SInd die Äxte und Messer ebenfalls stumpf?
Auch wenn man davon ausgehen kann, dass dir klar ist, wofür man ein stumpfes Schwert braucht, so kann man die Frage durchaus so verstehen.

Kraken
30-09-2010, 18:29
Ich dachte, die Ironie wäre klar ersichtlich....... macht aber nichts.;)

itto_ryu
30-09-2010, 18:36
Ach so, das war ironisch gemeint :) Na egal, das Internet transportiert das geschriebene Wort gerne missverständlich, jetzt ist ja alles geklärt.
:beer:

Kraken
30-09-2010, 18:40
Jop :beer:

Klaus
30-09-2010, 18:54
Damit erlischt jegliches Interesse meinerseits an diesen Schwertern.


Der Sinn dieser Schwerter ist, mit Schutzausrüstung ordentlich aufeinander einkloppen zu können ohne unmittelbare Lebensgefahr, und ohne dass die Waffen dabei sofort Schaden nehmen. Dafür ist die Schlagkante deutlich breit, nicht nur stumpf. Damit das dann noch das richtige Gewicht hat, muss man dafür die Klinge schmaler machen, was auch nicht alle tun (daher die hohen Gewichte).

Eigentlich hätte ich gedacht dass Du gerade daran Spass hättest, weil, eine Colaflasche schlägt niemals zurück. :D

DavidBr.
30-09-2010, 21:38
Ja unter anderem, wie z.B. hier bei Lesson 8 (Minute 2.00):
YouTube - Chaîne de gilbride100 (http://www.youtube.com/user/gilbride100#p/u/14/NxcdOe1KW7c)

Aber der nahezu perfekte Handschutz lässt außerdem zu, mit der Waffenhand weitaus exponierter zu arbeiten. Viele Aktionen waren zu risikoreich oder haben nicht funktioniert und ich habe dabei tierisch auf die Flossen bekommen, wenn ich mal eine Waffe ohne Korbgriff benutzt habe. Man kann auch ziemlich sicher näher am eigenen Griff parieren.

Ok, das macht Sinn. Nächste Frage: Werde ich durch den vollen Korb nicht in der Beweglichkeit des Handgelenks eingeschränkt, oder ist die trotz Korb noch gegeben wie bei einem "normalen" Säbel (Steigbügelgefäß z.B.)?

Kraken
30-09-2010, 21:43
Der Sinn dieser Schwerter ist, mit Schutzausrüstung ordentlich aufeinander einkloppen zu können ohne unmittelbare Lebensgefahr, und ohne dass die Waffen dabei sofort Schaden nehmen. Dafür ist die Schlagkante deutlich breit, nicht nur stumpf. Damit das dann noch das richtige Gewicht hat, muss man dafür die Klinge schmaler machen, was auch nicht alle tun (daher die hohen Gewichte).

Eigentlich hätte ich gedacht dass Du gerade daran Spass hättest, weil, eine Colaflasche schlägt niemals zurück. :D

Nun, ich habe daran auch Spass ;)

Auch wenn mir das Sparring mit Stahlschwertern ein wenig zu risikobehaftet ist, wegen meines mangelnden Könnens :o:D

Aber ein Heidenspass ists halt schon!

Aber ich hab' halt dort ein SOOO schönes Beil gesehen, und ich hät das zum Campen wollen :D:D

Und ein paar schöne Schwerter für meine Sammlung ;)

Jörg B.
30-09-2010, 22:01
Am mangelnden Können kann man was tun :D

Und wenn Du Dich ein wenig umschaust, dann findest Du auch ein schönes, campingtaugliches historisches Beil. Und bei scharfen Schwertern kann ich helfen ;)

Kraken
30-09-2010, 22:10
Ich habe eben auch mangelnde Zeit ;)

Aber, ich richts mir mal wieder ein, und besuch den Chris für ein paar Tage :)

Und guck mal.. SOOOO ein Beil :blume:

http://www.kovex-ars.cz/routines/resize_image.php?image=/httpd/html/kovex_arscz/data/PICT0620_se003.JPG&max_width=1024&max_height=1024&vodoznak=1

Hach, ich bin verliebt!

kleine05
30-09-2010, 22:17
Ich habe eben auch mangelnde Zeit ;)

Aber, ich richts mir mal wieder ein, und besuch den Chris für ein paar Tage :)

Und guck mal.. SOOOO ein Beil :blume:

http://www.kovex-ars.cz/routines/resize_image.php?image=/httpd/html/kovex_arscz/data/PICT0620_se003.JPG&max_width=1024&max_height=1024&vodoznak=1

Hach, ich bin verliebt!


Also eines steht feste,Dich werde ich im Leben nicht besuchen :D mit so nem Teil daheim :ups:

Kraken
30-09-2010, 22:19
lol :D

Das ist ja nur ein Beil.... allerdings ein aussergewöhnlich schönes! :)

kleine05
30-09-2010, 22:27
lol :D

Das ist ja nur ein Beil.... allerdings ein aussergewöhnlich schönes! :)


*rofl* is doch nur ein beil :D stimmt


dann kannste auch sagen,warte warte noch ein weilchen,dann is kraken auch bei dir mit dem schönen beilchen macht der hackefleisch aus dir :D

Jörg B.
30-09-2010, 22:30
Und guck mal.. SOOOO ein Beil :blume:

Hach, ich bin verliebt!

Das dürfte mit wenig Aufwand scharf zu kriegen sein ;)

Kraken
30-09-2010, 22:32
Dazu müsste es aber gehärtet sein, und aus brauchbarem Stahl.

Ich dachte, die Showdinger sind nur aus irgendwelchem Spassmetall ;)

Sind denn Showkampfschwerter tatsächlich aus hochwertigem, gehärteten Stahl?


Mann....... ich muss wirklich langsam einen Kurs im Messerschmieden machen, und mir ne Esse besorgen... cih brauche einfach mehr Zeit :o

kleine05
30-09-2010, 22:35
Das dürfte mit wenig Aufwand scharf zu kriegen sein ;)


Mal ehrlich aus welchem Grund muss sowas scharf sein,ausser wenn man irgendwen Köpfen möchte!

zur zierde anner wand is es ja ok ;)

Kraken
30-09-2010, 22:38
Ich möchte damit campen ;)

Stilgerecht :D

Aber auch ansonsten..... ein stumpfes Beil an die Wand zu hängen sit für mich so sinnfrei, we ein deaktiviertes Gewehr..... oder eine Leere Autokarosserie ohne Motor.

EDIT:

Kleiner Nachtrag: Wenn ich jemandem den Kopf abschlagen möchte, würde ich selbstverständlich ein stumpfes Beil nehmen :devil:

kleine05
30-09-2010, 22:42
Ich möchte damit campen ;)

Stilgerecht :D

Aber auch ansonsten..... ein stumpfes Beil an die Wand zu hängen sit für mich so sinnfrei, we ein deaktiviertes Gewehr..... oder eine Leere Autokarosserie ohne Motor.

EDIT:

Kleiner Nachtrag: Wenn ich jemandem den Kopf abschlagen möchte, würde ich selbstverständlich ein stumpfes Beil nehmen :devil:

*notier* niemals mit kraken campen,und beim betreten der wohnung erstma alles abchecken :D zur not sicherstellen.


kein plan vielleicht hab ich zu solchen dingen auch einfach nur ein gestörtes verhältnis,denn alles was mit schießen stechen ect zusammen hängt mag ich nicht wirklich.

Schwerthase
30-09-2010, 22:54
Sind denn Showkampfschwerter tatsächlich aus hochwertigem, gehärteten Stahl?

Ja, es sind normale Schwerter, nur eben nicht scharf...

Klaus
30-09-2010, 23:06
Sind denn Showkampfschwerter tatsächlich aus hochwertigem, gehärteten Stahl?


Kommt auf den Hersteller an. "Hochwertiger Stahl" wie ein 55Si7 der in diesem Zusammenhang hochwertig ist kostet auch nur 2,20 pro Kilo plus Mwst. und Transportkosten. Sprich, man hat gerade mal Materialkosten von 6 Euro an so einem Schwert für den Stahl, da muss man nicht noch 4 Euro sparen und einen Drecksstahl nehmen. Aber manche sind da eben solche Pfennigpfuchser, die stören sich an jeden 50 Cent die sie für den blöden Kunden ausgeben müssen. Das Teure hierzulande sind die hohen Lohnkosten wenn man das nicht selbst schmiedet und schleift, sondern das extern kaufen muss. Und wie gesagt, auch da spart man, wenn man weichen Stahl nimmt, weil alles schneller und einfacher geht, glatter wird, und weniger Material frisst an den Geräten.

Gehärtet sind Schaukampfschwerter aber immer, sonst würde es die ja sofort zerlegen. Das Besondere an Schaukampfschwertern sind ja dickere Kanten an der Schneide, damit man wie eben auf der Bühne üblich wüst Klinge auf Klinge hauen und mit der Schneide parieren kann.

Man kann übrigens bewusst Schaukampfschwerter herstellen, die anderen "überlegen" erscheinen weil sie die kaputt hauen - einfach indem die höher als nötig und sinnvoll gehärtet werden. Ein Schwert auf Federhärte ist haltbarer und zäher, aber wenn man 3-4 Rockwell höher geht schlägt das Kerben in jedes andere Trainingsschwert. Normalerweise sollte man deshalb immer nur paarweise Waffen vom gleichen Hersteller oder der gleichen Charge verwenden. In das erste Probeexemplar aus C45 von meinem alten Schmied das ungefähr 52 HRC hat schlage ich mit meinen aktuellen mit jedem Schlag 3mm tiefe Rillen.

scorpion_74
01-10-2010, 07:25
Nette Axt :)

Die Waffen sind wie jedes Schwert das man kauft (ob scharf oder nicht scharf) immer eine Frage des Schmiedes. Wie Klaus schon gesagt hat. Qualität hängt nicht davon ab ob es Schaukampfwaffen sind oder nicht. Nur die Schlagkanten und die robustere Bauweise (damit sie länger den Blödsinn von den Leuten mitmachen) ist eine andere Art.


@DavidBr.

um auf deine Frage einzugehen. Natürlich ist die Hand eingeschränkter, als z.B. bei einem normalen 1-Hand Schwert aus dem z.B. 11-12 Jahrhundert das überhaupt keinen Schutz außer der Parierstange hat ... oder auch ein Wikinger Schwert (Säbel kenne ich auch nicht zu gut :D ). Daumengriff denke ich kannst du mal komplett abhacken oder Meisterhäue wie den Zwerchhau, der ja ebenfalls im Daumengriff ausgeführt wird, wird wohl ebenfalls nicht gehen. Für die eingeschränkte Kampfweise erkaufst du dir ja mehr Schutz, damit keiner deine Fingerchen trifft :)

Was wiederum (denke ich mir halt ;) ) gegen small-swords überhaupt nicht oder wenig bringt, wenn die durch den Korb stechen können. Kommt ja immer drauf an gegen wen oder was man kämpft.


Was mich nochmal auf die Säbelkampfweise mit z.B. Langesmesser Kampftechniken bringt.
Mir ist klar das es eine spezielle Kampfweise mit diesen Waffen gibt, allerdings sind diese ja meistens auch immer auf eine Epoche beschränkt, denke ich mir. Wenn ich gegen jemanden Kämpfe der keinen Korb an der Waffe hat, ist seine Kampfhaltung dann bestimmt nicht die gleiche wie im Säbelfechten oder täusch ich mich hier? Was mir bei der Kampfweise mit Korb aufgefallen ist, daß die Schrittarbeit ja stark vor und zurück orientiert ist. Bei kämpfen die sich z.B. seitlich bewegen (Kreuzschritt usw. ) und bei Gegnern die sich (bei Rechtshändern als Beispiel jetzt ) links um den Gegner bewegen um der Hiebbewegung von rechten Oberhäuen zum Beispiel entgegen zu wirken, hat man bei sowas schon Probleme denk ich mir. Oder vor allem bei greifen an den Korb / Arm des Gegners, wenn dessen Schwert blockiert ist. (in sofern kein Buckler/Schild hier verwendet wird ... dann ist ja nochmal alles anders)

Ich muß ja davon ausgehen (da bei uns niemand einen ähnliche Waffe bisher besitzt), daß ich gegen Leute kämpfe die im Liechtenauer oder Talhoffer (je nach Waffenart) Stil kämpfen und hier seh ich dann ein Problem in der Säbeltechnik.

Wobei die Kampfweise ja hier nicht anatomisch unmöglich ist, eine Buckler/Schwert kampfweise aufs Korbschwert zu übertragen oder seh ich das ganz falsch? Die Hiebe die man ausführen kann bleiben ja "eigentlich" immer gleich, da wir unsere Gelenke und unsere Anatomie im gesamten nicht ändern können. Der Schwerpunkt (Drehpunkt) der Korbwaffe dürfte sich auch nicht wirklich stark von meinem Schwert grade unterscheiden. Der Vorteil den ich in der Korbwaffe sehe ist, daß ich meine Waffenhand nicht unbedingt durch den Buckler schützen "muß" ... ich "kann" (um den Stich/Hieb vieleicht etwas weiter abzulenken) aber ich muß es nicht zwangläufig, was hier mehr Spielraum gibt den Buckler in bestimmten Situationen eventl. Offensiver einzusetzen, als dies mit einem "normalen" Schwert der Fall wäre. Das es vieleicht historisch nicht korrekt ist ... mag sein, aber das wäre mir hier eigentlich primär erstmal egal.

Ok ... wie lächerlich mach ich mich grade :D


@kleine05

glaub es spielt keine Rolle bei wem du vorbeischaust, wenn er irgend etwas mit Waffen zu tun hat. Allerdings sind die meisten von uns (hoffe ich mal :D ) keine kranken Tiere ;)
Wir z.B. schauen beim Fechten immer drauf das es uns nicht gefährdet was wir machen (Stiche/Hiebe wenn sie treffen eventl. zurücknehmen und nicht durchschlagen, was man auch mal merkt, wenn der Trainingspartner geschlafen hat) ... ich würde mich mit 50 nämlich noch selbst gern aus eigener Kraft bewegen können :D

netwolff
01-10-2010, 08:08
lol :D

Das ist ja nur ein Beil.... allerdings ein aussergewöhnlich schönes! :)

Zum Thema "ist ja nur ein Beil" :D
Bodo Wartke - Ja, Schatz (http://www.youtube.com/watch?v=6oeHy-nss88)

scorpion_74
01-10-2010, 13:55
@itto_ryu

So hab mir jetzt mal das S&B Buch bestellt :)
Dank dir nochmal. Mal gespannt drauf.

Bei der Waffe bin ich jetzt immer noch unschlüssig. Einerseits würde Sie mir rein optisch sehr gefallen, andererseits überlege ich mir doch ein leichteres Schwert zu nehmen ... eigentlich bin ich wieder so unschlüssig wie vorher :D

Hauptsächlich will ich Schwert/Buckler kämpfen. Interessiert mich am meisten von allem was ich bisher gesehen habe. Gibts hier irgend eine Richtlinie auf was für Schwerter man hier explizit schauen soll? (vieleicht sogar im Buch beschrieben, aber das kommt wahrscheinlich nicht vor Montag :D )

Ist hierbei ein Korbschwert absoluter Blödsinn? Wenn mir hier jemand hilfe bieten kann. Wäre nett :)
(Vieleicht hätt ich auch sorum anfangen sollen, aber das blöde Schwert hat mir so gefallen :D )

Klaus
01-10-2010, 14:15
Was möchtest Du jetzt eigentlich genau haben ? Ein mittelalterliches Schwert mit gerader Parierstange und ggf. vorgelagertem Abweiser, oder ein schottisches mit Korb, oder egal ?

Ich habe hier noch Schmiederohlinge liegen die vom Material mit Sicherheit besser sind als alles was Du für 300 Euro im Internet kaufen kannst. Die sind aber für chinesische Jian hergestellt, und erlauben somit eine maximale Klingenlänge von knapp 75cm. Wenn die Länge reicht, kann man sehen dass man entweder einen Korb besorgt, oder eine Parierstange und ein Endstück, und dann bekommst Du ein Unikat auch für 300 Euro zusammen. Aus einem Stahl der nicht zufällig gerade noch an der Resterampe rumlag.

Wir würden das dann als Vorlage benutzen, um Erfahrungswerte mit dem Typ zu bekommen, und Du hast ein Schwert exakt nach Wunsch. Allerdings möchte ich da kein Fantasieschwert machen, sondern eins das es so auch mal gegeben hat. Das ist natürlich Arbeit und geht nicht über Nacht, am Besten wäre es wenn Du irgendwann mal im Urlaub bei unserem Schleifer vorbeifährst und das mit dem genau ausbaldowerst. Das kann man dann immer dünner machen bis es Dir gefällt.

Wenn es schnell gehen soll oder die Länge nicht passt, wirst Du wohl das schottische aus Schottland nehmen müssen, zu dem Kurs. Oder Du kaufst ein Los bei der chinesischen Schwertlotterie, das ist dann ein tolles Superschwert der "Schmiede" Hanzhan, und wenn Dein Los gewinnt dann hält das auch den ersten Schlag aus. Die Nieten erkennt man daran dass es Pling macht und die Klinge hat zwei Teile.

Jörg B.
01-10-2010, 14:57
Für Schwert&Buckler ist ein basket hilt broadsword Blödsinn.

Wenn Dich die S&B-Methoden des Mittelalters (I.33) interessieren, dann solltest Du Dir auch ein dafür passendes Schwert zulegen, entweder ein I.33 von Albion (http://www.albion-europe.com/swords/swords-by-productline/maestro/model.aspx?model=26)oder ein ähnliches Modell von einem anderen Schmied, bzw. das Angebot von Klaus wahrnehmen.

Wenn Dich eher die Fechtmethoden der Renaissance interessieren, dann eben eine entsprechend längere Klinge bzw. ein anderes Design.

itto_ryu
01-10-2010, 17:05
Ok, das macht Sinn. Nächste Frage: Werde ich durch den vollen Korb nicht in der Beweglichkeit des Handgelenks eingeschränkt, oder ist die trotz Korb noch gegeben wie bei einem "normalen" Säbel (Steigbügelgefäß z.B.)?
Bei einem gut gemachten Basket-Hilt sollte es keinerlei Einschränkungen in der Beweglichkeit des Handgelenks geben, habe das bisher nur bei einem Billigteil gesehen, selbst die Körbe von Hanwei und Cold Steel sind dahingehend gut gemacht. Mit dem Basket-Hilt Broadsword arbeitet man ja auch viel aus dem Handgelenk, wie gesagt die Fechtweisen sind ja nahezu identisch.



@DavidBr.
um auf deine Frage einzugehen. Natürlich ist die Hand eingeschränkter, als z.B. bei einem normalen 1-Hand Schwert aus dem z.B. 11-12 Jahrhundert das überhaupt keinen Schutz außer der Parierstange hat ... oder auch ein Wikinger Schwert (Säbel kenne ich auch nicht zu gut :D ). Daumengriff denke ich kannst du mal komplett abhacken oder Meisterhäue wie den Zwerchhau, der ja ebenfalls im Daumengriff ausgeführt wird, wird wohl ebenfalls nicht gehen. Für die eingeschränkte Kampfweise erkaufst du dir ja mehr Schutz, damit keiner deine Fingerchen trifft :)
Hm, kann man so nicht stehen lassen, ich würde da keineswegs von einer eingeschränkteren Fechtweise sprechen, als bei einem Einhandschwert oder Langen Messer. Taktik und Technik ist nur sehr verschieden, die Fechtweise mit dem Broadsword und Säbel vielleicht maximal als schlichter bzw. vereinfachter anzusehen.



Was wiederum (denke ich mir halt ;) ) gegen small-swords überhaupt nicht oder wenig bringt, wenn die durch den Korb stechen können. Kommt ja immer drauf an gegen wen oder was man kämpft.
Die Gefahr (eher zufällig) durch eine Öffnung im Korb gestochen zu werden, ist relativ gering und daher zu vernachlässigen in der Betrachtung.



Was mich nochmal auf die Säbelkampfweise mit z.B. Langesmesser Kampftechniken bringt. Mir ist klar das es eine spezielle Kampfweise mit diesen Waffen gibt, allerdings sind diese ja meistens auch immer auf eine Epoche beschränkt, denke ich mir. Wenn ich gegen jemanden Kämpfe der keinen Korb an der Waffe hat, ist seine Kampfhaltung dann bestimmt nicht die gleiche wie im Säbelfechten oder täusch ich mich hier? Was mir bei der Kampfweise mit Korb aufgefallen ist, daß die Schrittarbeit ja stark vor und zurück orientiert ist. Bei kämpfen die sich z.B. seitlich bewegen (Kreuzschritt usw. ) und bei Gegnern die sich (bei Rechtshändern als Beispiel jetzt ) links um den Gegner bewegen um der Hiebbewegung von rechten Oberhäuen zum Beispiel entgegen zu wirken, hat man bei sowas schon Probleme denk ich mir. Oder vor allem bei greifen an den Korb / Arm des Gegners, wenn dessen Schwert blockiert ist. (in sofern kein Buckler/Schild hier verwendet wird ... dann ist ja nochmal alles anders)
Ich muß ja davon ausgehen (da bei uns niemand einen ähnliche Waffe bisher besitzt), daß ich gegen Leute kämpfe die im Liechtenauer oder Talhoffer (je nach Waffenart) Stil kämpfen und hier seh ich dann ein Problem in der Säbeltechnik.
Wobei die Kampfweise ja hier nicht anatomisch unmöglich ist, eine Buckler/Schwert kampfweise aufs Korbschwert zu übertragen oder seh ich das ganz falsch? Die Hiebe die man ausführen kann bleiben ja "eigentlich" immer gleich, da wir unsere Gelenke und unsere Anatomie im gesamten nicht ändern können. Der Schwerpunkt (Drehpunkt) der Korbwaffe dürfte sich auch nicht wirklich stark von meinem Schwert grade unterscheiden. Der Vorteil den ich in der Korbwaffe sehe ist, daß ich meine Waffenhand nicht unbedingt durch den Buckler schützen "muß" ... ich "kann" (um den Stich/Hieb vieleicht etwas weiter abzulenken) aber ich muß es nicht zwangläufig, was hier mehr Spielraum gibt den Buckler in bestimmten Situationen eventl. Offensiver einzusetzen, als dies mit einem "normalen" Schwert der Fall wäre. Das es vieleicht historisch nicht korrekt ist ... mag sein, aber das wäre mir hier eigentlich primär erstmal egal.

Dieser Block müsste jetzt von jemandem beantwortet werden, der vom Langen Messer und vom Broadsword gleichgroße Ahnung hat :) Im Kampf gegen Fechter mit Langen Messer hatte ich jedenfalls bisher kein Probleme, die ich auf die Merkmale der Broadsword-Fechtweise zurückführen würde. Mit der linearen Fußarbeit hatte ich jedenfalls auch keine Probleme, per Traverse kann man auch schnell mit Winkeln arbeiten bzw. nach Thomas Page arbeitet man auch weitaus "verwinkelter", als nach Henry Angelo. Mein Korb war mir bisher auch kein Nachteil, ganz im Gegenteil. Aber das muss keineswegs jetzt sinnbildlich für den Vergleich beider Fechtweisen stehen. Logischerweise bedingt hier eine bestimmte Waffe eine bestimmte Kampfweise, grad bei so unterschiedlichen Merkmalen der Waffe. Aber bestimmte Punkt ebleiben auch ähnlich oder gar gleich. Beim Broadsword jedenfalls kann man grob auf eine ziemlich lange Epoche blicken innerhalb derer die Fechtweise recht ähnlich geblieben ist. Ist man sehr großzügig beginnt diese ca. Ende des 16. Jhd. und endet erst im 20. Jhd.

Ich kann dir nur empfehlen, dich einfach mal in beide Waffen theoretisch einzuarbeiten, welche Fechtweise dir da eher liegt und gefällt, musst du ja selbst herausfinden bzw. vielleicht solltest du dich erstmal auf eine Sache einschränken, vor allem wenn deine Gruppe eine bestimmte Sache verfolgt. Mit einem Broadsword Schwert und Buckler nach I.33 zu lernen halte ich jedenfalls auch für fehl am Platze, das bringt nichts. Wenn dich die Kombination Broadsword und Buckler interessiert, dann schau dir George Silver oder James Miller an.

scorpion_74
04-10-2010, 10:04
also danke mal an alle (auch fürs schmiede angebot :) )

Ich werde mir jetzt nochmal gründlich überlegen, welche Richtung ich mit meiner Waffe einschlagen will. Da es sehr wahrscheinlich richtung S&B geht und ich mit nem "normalen" Schwert hier wohl besser beraten bin.

Trotzdem ist das Thema bei mir noch nicht vom Tisch, da mir trotz allem so ein Korbschwert extrem gut gefällt und ich werd mir das Teil dann halt irgendwann anders besorgen ;)


@itto_ryu

ich meinte mit eingeschränkter Hand auch eher die unterschiedlichen Griffweisen wie den Daumengriff oder Zeigefingergriff (ka ob die beim Säbelfechten überhaupt vorkommen) und nicht das man mit dem Handgelenk an den Korb stößt. Hab mich hier nicht allzu klar ausgedrückt sorry :)

itto_ryu
04-10-2010, 21:05
Wenn du Daumen- und Fingergriff beim Langen Messer meinst, klar sowas geht mit dem Basket-Hilt Broadsword natürlich nicht, da ist ja der Korb im Weg. Ist aber keineswegs eine Einschränkung an sich, da diese Griffweisen mit dem Broadsword nicht notwendig sind. Es gibt ja in manchen Säbelfechtbüchern auch den Daumengriff (also am Waffengriff, so wie das moderne Säbelfechter wohl auch machen), aber den habe ich für das Broadsword bisher nicht als nützlich empfunden, beim Säbel schon eher.

Wenn du in Zukunft noch mehr zum Thema Broadsword wissen möchtest, kannst du mich auch gerne per PN anhauen, wobei es natürlich noch einige andere im KKB gibt, die davon Ahnung haben, ich biete es nur mal an.

DavidBr.
05-10-2010, 16:17
Ähm..was ist jetzt genau mit Daumengriff gemeint - die Griffweise beim so genannten "französischen Griff" der heute bei den Sportsäbeln verbaut wird und Ähnlichkeit mit alten Florettgriffen hat? Oder was genau?

scorpion_74
06-10-2010, 07:52
@itto_ryu

Dank dir für dein Angebot. Komme ich dann bei Gelegenheit darauf zurück ;)
Jetzt lese ich mich erstmal im Bereich S&B richtig ein (am Montag ist das Buch von Herbert Schmidt gekommen) und dann sehe ich weiter. Denke ich hab hier erstmal sehr viel zu lernen :)


@DavidBr.

Soweit ich weiß ist der franz. Fechtgriff der Daumengriff auf dem Griffrücken, vor dem Kreuz. Beim Daumengriff z.B. beim Zwerchhau, liegt er auf der Fläche entweder kurz vor, auf oder bereits auf der Stärke am Heft, je nachdem wieviel Kontrolle man will/braucht und je nachdem wieviel Sicherheit man dafür opfern will (oder wieviel Platz man hat. Ein Wikingerschwert hat hier nicht so viel spiel, wie ein Halbschwert). Der Daumen ist aber durch die Ausführung der Art des Hiebes recht gut geschützt. Hier ist der Zeigefingergriff der die Parierstange umschließt doch etwas "gefährlicher" fürs Fingerchen :)

itto_ryu
06-10-2010, 07:54
Also ich meinte den Säbelgriff bzw. Daumengriff wie beim Säbelfechten.

Daumengriff wie scorpion das meinte ist beim Langen Messer und Langen Schwert auf die Flachseite der Klinge:
SchwertelWiki | Glossar / Daumengriff (http://www.schwerteln.de/wiki/pmwiki.php?n=Glossar.Daumengriff)

Letzterer ist beim Broadsword wegen des Korbs nicht möglich, aber auch nicht notwendig, der Säbel(daumen)griff hingegen geht zwar, ich habe ihn aber für wenig nützlich empfunden.

DavidBr.
08-10-2010, 09:39
Ok, das Durcheinander von Schwert, langem Messer und Säbel hatte mich etwas verwirrt. Wobei langes Messer durchaus auf den Säbel übertragbar ist, wie ich bei dem LG in Gelsenkirchen feststellte (Gruß an den Jörg :winke:).
Warum ist der Daumengriff beim Basket hilted Broadsword nicht so nützlich itto? Wg. dem Korb bzw. Gewicht der Waffe oder weil man damit ganz anders ficht wie z.B. mit Sportsäbel (wo wir wieder bei Gaugler wären) oder Hutton?

itto_ryu
09-10-2010, 10:55
Warum ist der Daumengriff beim Basket hilted Broadsword nicht so nützlich itto?
Wg. dem Korb bzw. Gewicht der Waffe oder weil man damit ganz anders ficht wie z.B. mit Sportsäbel (wo wir wieder bei Gaugler wären) oder Hutton?

Ja :D Okay, der Korb stört nicht unbedingt, da wäre Platz genug, aber das Gewicht ist eine Sache und in meinen Händen fühlte sich die Handhabung ungelenk und irgendwie falsch an. Das Broadsword ist für den Daumen- bzw. Säbelgriff nicht optimal.
Hinzu kommt natürlich, dass der Säbelgriff in den Quellen zum Broadsword keine Anwendung findet, im 18. Jhd. findet sich nahezu nichts, Angelo, Page usw. nutzen den Daumengriff nicht, ich kenne den nur aus dem 19. Jhd. wie du sagtest bei Hutton und auch Cunningham. Aber auch da nutzen ihn nicht alle, Burton z.B. hat ihn auch nicht. Irgendein Schwede erwähnt in seinem Werk von 1893 auch die Zusammenhänge von Daumengriff bei Stichen und Hieben, bei dem wird gewechselt.
Irgendwo habe ich auch mal vernommen, dass der Daumen-/Säbel-/Franz. Griff im Zusammenhang mit der Entwicklung des Fechtens als Sport zu sehen ist und da Zusammenhänge zur Griffweise von Florett und Degen bestehen. Da will ich mich aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, das wissen andere besser als ich.
Kürzer ausgedrückt: nicht alle Quellen zum Broadsword und Säbel nutzen den Daumengriff und gerade im Bezug auf das Broadsword findet man ihn gar nicht, was sich mir persönlich durch Austesten der Sache nur bestätigt hat. Mit einem Säbel finde ich ihn ganz brauchbar, allerdings im Wechsel, z.B. wenn ich Stiche oder Snap-cuts mache, beim schottischen Broadsword nutze ich ihn nicht. Liegt vielleicht auch am Griff, handschutz und Klingenform, die ja doch sehr unterschiedlich sind.

DavidBr.
10-10-2010, 07:11
Danke itto :) Noch ne Frage: Wie meinst du dass das bei Hieben und Stichen der Griff gewechselt wird? Warum sollte man vom Daumengriff wechseln - höhere Stabilität oder welchen Sinn macht das?

itto_ryu
10-10-2010, 15:58
So wie ich es verstande habe, wird bei besagtem Fechtbuch beim Säbel empfohlen für Stiche zum Dauemngriff zu wechseln, für Hiebe nicht.

scorpion_74
11-10-2010, 07:33
Wobei beim normalen Schwert die Lage der Parierstange verändert wird, was beim Parieren auch zusätzlichen Schutz bieten kann.

Der Daumengriff ist Präziser zu führen, aber nicht zwangsläufig schwächer in der Hiebleistung (siehe Zwerchhau mit Halbschwert z.B. ).
Kommt wahrscheinlich auch noch auf die Waffe an, aber trotzdem nutzt man ihn ja bei sehr vielen Huten.

Wobei das Halbschwert einfach noch den Vorteil der Führ und Zughand hat. Hier sind Hiebe grade dadurch sehr viel stärker ... naja wenn man dieses Prinzip richtig einsetzt. Viele haben da die linke Hand ja auch am Schwert nur damit sie nicht nutzlos rumbaumelt :)