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Vollständige Version anzeigen : Wo sich Gott versteckt



bluemonkey
29-09-2010, 10:42
Eines Tages war Gott der Menchen überdrüssig.
Ständig plagten sie ihn, wollten alles Mögliche von ihm.
Also sprach Gott: „Ich werde weggehen und mich eine Weile verstecken“.
Er versammelte seine Ratgeber um sich und fragte:
„Wo soll ich mich verstecken?“
Einige rieten: „Verstecke dich auf dem höchsten Berggipfel der Welt“.
Andere hingegen: „Nein, verbirg dich lieber am tiefsten Meeresgrund, dort
Werden sie doch nie suchen.“
Wieder andere empfahlen: „Verstecke dich auf der dunklen Seite des Mondes, das ist das sicherste Versteck. Wer sollte dich dort finden?“
Schließlich wandte er sich an seinen klügsten und intelligentesten Engel:
„Was rätst du mir, wo soll ich mich verstecken?“
Und der kluge und intelligente Engel erwiderte lächelnd:
„Verstecke dich im menschlichen Herzen. Das ist der einzige Ort, auf den sie niemals kommen.“

(Anthony de Mello)

Epirus
29-09-2010, 10:45
Gleich kommen die ganzen Atheisten und meckern wie dämlich dieser Text doch ist.

Mir persönlich gefällt es.

bluemonkey
29-09-2010, 10:47
Gleich kommen die ganzen Atheisten und meckern wie dämlich dieser Text doch ist.


Ich freu mich schon auf die Frage: "Warum braucht ein allwissender Gott Ratgeber?":rolleyes::p

Epirus
29-09-2010, 10:48
Ich freu mich schon auf die Frage: "Warum braucht ein allwissender Gott Ratgeber":rolleyes::p

Ja und warum gibt es Leid und Elend auf der Welt, wenn es Gott gibt blablablablabla ...

F3NR1R
29-09-2010, 10:52
Gleich kommen die ganzen Atheisten und meckern wie dämlich dieser Text doch ist.

Mir persönlich gefällt es.

Bist du ein Christ ?:p:D

Hu Quan
29-09-2010, 10:54
Mir gefällt der Text sehr. (Obwohl ich Atheist bin :p )

rambat
29-09-2010, 11:00
Herzergreifend naiv.

Ich empfehle dringend, mal Dawkins zu lesen: "Der Gotteswahn".
Auch Onfray ("Wir brauchen keinen Gott"), Hitchens oder auch Harris ("Der Herr ist kein Hirte - Wie Religion die Welt vergiftet") sind sehr zu empfehlen.


Manchmal möchte man K.-H. Deschner zitieren:
"Je größer der Dachschaden, desto mehr Himmel sieht man."

Es ist, als ob es die Aufklärung nie gegeben hätte ...


Ich verweise zudem spaßeshalber mal auf das "Lexikon der biblischen Irrtümer" (Langbein, Langen-Müller-Verlag 2003) und natürlich auf alles, was K.-H. Deschner geschrieben hat.

Nebenbei: das "Lexikon der biblischen Irrtümer" ist spannend und lustig. Es weist wissenschaftlich nach, wieso es den Auszug der Juden aus Ägypten unter Moses gar nicht gegeben haben kann, daß es zu Zeiten Joseph' noch gar keine Kamele in Palästina, auf dem Sinai und in Ägypten gab ... daß die Geschichtsschreibung der Ägypter nichts von dem bestätigt, was in der Bibel über Ägypten steht ... und vor allem: wie unendlich oft die Bibel Rechenfehler in Bezug auf Jahreszahlen enthält.
Und das ist nur das Alte Testament.
Das Neue Testament ist allerdings genauso fehlerbehaftet - und Glaube hin oder her, Rechenfehler bleibt Rechenfehler.
Übigens: die "Heilige Dreifaltigkeit" (Vater, Sohn und Heiliger Geist) kommt in den Texten der gesamten Bibel nicht vor ...
Jesus (wenn es ihn überhaupt gab) kam auch nicht aus Nazareth ...

Ist schon immens lustig, wie Langbein mit den "bekannten" Glaubensinhalten aufräumt, die als selbstverständlich gelten - gerade auch vielen Christen ...
:D

LESEN!
Und dafür in der Hölle schmoren, jawohl!


:ups:
Aber manche Menschen brauchen doch ihren Glauben. Sie brauchen ihren Glauben um sich an etwas vertrauem/ bekannten festhalten zu können ...!

Tatsächlich?

"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung."

Soviel zu der erschütternd naiven Annahme, "Gott" verstecke sich in den Herzen der Menschen ...
:rolleyes:

FG
Rambat

Epirus
29-09-2010, 11:01
Bist du ein Christ ?:p:D

Ja bin ich, total out oder????

F3NR1R
29-09-2010, 11:07
Ja bin ich, total out oder????

Mann bist du uncool, echt jetzt.;)

Epirus
29-09-2010, 11:08
Mann bist du uncool, echt jetzt.;)

Ja ne sowas passt ja garnicht in unsere moderne aufgeklärte Welt und so, ne?! Voll der Neanderthaler bin ich.

bluemonkey
29-09-2010, 11:09
Soviel zu der erschütternd naiven Annahme, "Gott" verstecke sich in den Herzen der Menschen ...
:rolleyes:

FG
Rambat

:rolleyes:

Metapher ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Metapher)

Vielleicht solltest Du mal in Dein Herz fühlen, anstatt die "Erkenntnisse" anderer auswendig zu lernen?

rambat
29-09-2010, 11:11
@Bluemonkey:



Vielleicht solltest Du mal in Dein Herz fühlen, anstatt die "Erkenntnisse" anderer auswendig zu lernen?

Ganz schön dreist ...
:mad:

Ich schüttele mich jedesmal ein wenig angeekelt, wenn ich solche anmaßenden, selbstgerechten, irgendwie teigigen Sentenzen lesen muß.
Ich entnehme deinen Worten, daß auch ich "Gott" in meinem Herzen finden würde, wenn ich nur ... ja was denn, bitte sehr?
Wenn ich so naiv wäre wie du?
Nein danke, ich benutze lieber meinen Verstand.
Sapere aude, weißt du ...
;)

Also geh mir weg mit solchen salbungsvollen Sprüchen, die lösen bei mir einen massiven Brechreiz aus.
Ich zitiere dazu mal Onfrey:


Doch überall habe ich festgestellt, daß die Menschen sehr gerne fabulieren, um der Wirklichkeit nicht ins Auge sehen zu müssen.

(Onfrey "Wir brauchen keinen Gott", S. 18)



Der besänftigende Glaube erhält also gegenüber der beunruhigenden Vernunft den Vorzug, auch wenn der Preis dafür ein ewiger mentaler Infantilismus ist.

(ebenda, S. 19


Die Leichtgläubigkeit der Menschen übersteigt jede Vorstellung. Ihr Verlangen, das Offensichtliche auszublenden und sich an erfreulichere Dinge zu halten, auch wenn sie noch so fiktiv sind, und ihr Streben, sich absichtlich blenden zu lassen, sind grenzenlos.
Man beschägtigt sich lieber mit Fabeln, Fiktionen, Mythen und Kindergeschichten, als daß man die grausame Wirklichkeit bloßlegt und so gezwungen wäre, die tragischen Tatsachen dieser Welt zu ertragen.

(ebenda, S. 20)

Im Übrigen lerne ich nicht die Erkenntnisse anderer auswendig (was für eine Unverschämtheit von dir! :mad:) sondern unterlege eigene Erfahrungen durch passende Zitate.

"Gott" ...?
Klar doch.


Der Christengott ist ja angeblich "allmächtig, allwissend und allgütig" - und das schließt sich gegenseitig aus.
:D

Was die Allmacht angeht, vielleicht noch dies: kann "Gott" einen Stein erschaffen, der so schwer ist, daß er SELBST ihn NICHT heben kann ...?
:rofl:

Falls ja - dann ist er nicht allmächtig.
Falls nein ...

:D


Vielleicht noch dies:

Durch meine Sozialisation ist es mir völlig unmöglich, an übernatürliche Wesen zu glauben - und das schließt "Gott" nun mal ein.
Der Christengott, vom jähzornigen, rachsüchtigen, bösartigen und Menschenopfer fordernden Wettergott eines winzigen Nomadenstammes zum Gott der allumfassenden Liebe mutiert, ist für mich so real wie Zeus, Apollo, Wotan, Bastet, Amun, Rübezahl, die Zahnfee oder Peter Pan.

FG
Rambat

bluemonkey
29-09-2010, 11:16
Der Christengott ist ja aqngeblich "allmächtig, allwissend und allgütig" - und das schließt sich gegenseitig aus....


Ja, habe ich verstanden.:)
Die Geschichte gibt Dir nichts, macht Dich gar wütend, aus welchen Gründen auch immer.

Zumindest Epirus und Hu Quan hat es gefallen und das genügt mir schon:)

F3NR1R
29-09-2010, 11:17
Ja ne sowas passt ja garnicht in unsere moderne aufgeklärte Welt und so, ne?! Voll der Neanderthaler bin ich.

Glauben und glauben lassen.
Oder wie ging der Spruch noch gleich:gruebel:

Kraken
29-09-2010, 11:18
Was die Allmacht angeht, vielleicht noch dies: kann "Gott" einen Stein erschaffen, der so schwer ist, daß er SELBST ihn NICHT heben kann ...?
:rofl:

Falls ja - dann ist er nicht allmächtig.
Falls nein ...

FG
Rambat

Schwerer Logikfehler deinerseits!

Wenn ich sage, ich kann alle Farben malen.

Und du sagst: "Dann mal eine Farbe, die dunkler ist als schwarz"

Dann ist das genau derselbe Logikfehler deinerseits... ich hoffe, er fällt dir auf.

Epirus
29-09-2010, 11:19
Glauben und glauben lassen.
Oder wie ging der Spruch noch gleich:gruebel:


Sollte so sein, deshalb verstehe ich nicht dass Atheisten immer gleich pampig und abwertend werden müssen. Ich hab meine Weltanschauung, ihr habt eure. Ich kümmere mich um meine, kümmert ihr euch um eure.

F3NR1R
29-09-2010, 11:21
Sollte so sein, deshalb verstehe ich nicht dass Atheisten immer gleich pampig und abwertend werden müssen. Ich hab meine Weltanschauung, ihr habt eure. Ich kümmere mich um meine, kümmert ihr euch um eure.

:halbyeaha

Hu Quan
29-09-2010, 11:23
Rambat, wieso zitierst du nicht ein paar Studien von facheinschlägigen Medizinern, die über die Herzbeschaffenheit und die Größe des Herzens geschrieben haben und, dass es - medizinisch nachgewiesen und 100-fach bestätigt - sehr tödlich sein kann, wenn sich etwas im Herzen versteckt? ;)

IMA-Fan
29-09-2010, 11:29
Jesus (wenn es ihn überhaupt gab) kam auch nicht aus Nazareth ...


Hi Rambat,

welche Quelle belegt das denn zu 100 Prozent?

Ansonsten finde ich es schade, dass du so ,,hart" über das Christentum schreibst :(

Grüße Ima-Fan

bluemonkey
29-09-2010, 11:30
Die Geschichte richtet sich übrigens IMO eigentlich auch an Leute, die bei dem Wort Gott sofort eine bestimmte Assoziation haben und an eine bestimmte Religion oder Interpretation denken.


Anthony de Mello studierte Philosophie, Theologie und Psychologie und gründete das Sadhana Institute in Lonavia (ursprünglich: Institute of Pastoral Counseling and Spirituality am de Nobili College in Pune, Indien).

Anthony de Mello war vor allem ein multikulturell geprägter Lehrer, der auf humorvolle Art und Weise lebenspraktische Weisheiten und Erzählungen aus allen religiösen Lehren vermittelte.

Laut einer Notification des Heiligen Stuhls von 1998 habe er sich zunehmend von der Akzeptanz Jesu Christi als Sohn Gottes und der Relevanz der Heiligen Schrift entfernt, so dass Teile der Lehre de Mellos „mit dem katholischen Glauben unvereinbar sind und gravierenden Schaden anrichten können.“

rambat
29-09-2010, 11:32
Ich hab meine Weltanschauung, ihr habt eure. Ich kümmere mich um meine, kümmert ihr euch um eure.

Solche Diskussionen - und ich hab viele erlebt - beginnen aber höchst selten damit, daß jemand kommt und sagt: Übrigens, hier eine kleine Geschichte, die zeigen soll, daß "Gott" nicht existiert.
Es ist im Gegenteil so, daß immer wieder jemand angelatscht kommt und salbungsvolle Geschichtelein zur Erbauung erzählt ...

Ich hab schon oft gehört, daß ich gefälligst nicht die "religiösen Gefühle" anderer Menschen verletzen solle.
Aha.
Und was ist mit meinen atheistischen Gefühlen, die durch solche albernen Geschichten verletzt werden ...?
:D

Es darf jeder glauben was er will - nur ... sobald er im öffentlichen Raum darüber spricht/schreibt, muß er mit Widerworten rechnen.

;)

Für mich ist Religion ein "rotes Tuch".
FG
Rambat

Epirus
29-09-2010, 11:38
Solche Diskussionen - und ich hab viele erlebt - beginnen aber höchst selten damit, daß jemand kommt und sagt: Übrigens, hier eine kleine Geschichte, die zeigen soll, daß "Gott" nicht existiert.
Es ist im Gegenteil so, daß immer wieder jemand angelatscht kommt und salbungsvolle Geschichtelein zur Erbauung erzählt ...

Ich hab schon oft gehört, daß ich gefälligst nicht die "religiösen Gefühle" anderer Menschen verletzen solle.
Aha.
Und was ist mit meinen atheistischen Gefühlen, die durch solche albernen Geschichten verletzt werden ...?
:D

Es darf jeder glauben was er will - nur ... sobald er im öffentlichen Raum darüber spricht/schreibt, muß er mit Widerworten rechnen.

;)

Für mich ist Religion ein "rotes Tuch".
FG
Rambat

Gut , was ich hier im KKB so mitgekriegt habe ist es ohnehin nicht das richtige Forum um über Religion zu debattieren.
Es ist schon sehr schwach sich von solch einem Text provoziert zu fühlen. Ich denke es ist eher das Bedürfniss der Atheisten Gläubigen ständig eine Art Primitivität auflegen zu wollen, da man an eine höhere Macht glaubt. merkt man ja auch an dir mit deinen Smilies, die das Ganze hier ins lächerliche ziehen sollen.

Dieses Thema bringt ohnehin nichts. Wer seine Meinung hatt , dem ist sie auch nicht zu nehmen.

Hanspeter
29-09-2010, 11:39
Und was ist mit meinen atheistischen Gefühlen, die durch solche albernen Geschichten verletzt werden ...?
:D


Und was steht bei dir unten drunter?


In einer Demokratie darf jeder seine Meinung sagen - und jeder andere ist befugt, nicht zuzuhören.

Dann hör halt einfach mal weg.

Kreuzkuemmel
29-09-2010, 11:48
Warum sollte er? Das ist ein öffentliches Forum. Auf Dinge, die hier öffentlich gepostet werden darf man antworten.

Kulturhistorisch gesehen schon ironisch, dass hier gerade die Christen den Atheisten Intoleranz vorwerfen.

Aber überhaupt, macht euch locker. Um den christlichen Gott geht es in der Geschichte eh nicht, der macht nämlich mit Menschen, derer er überdrüssig ist ganz andere Sachen, als sich vor ihnen zu verstecken. Bei Bedarf einfach mal im alten Testament nachlesen.

captainplanet
29-09-2010, 11:53
Was die Allmacht angeht, vielleicht noch dies: kann "Gott" einen Stein erschaffen, der so schwer ist, daß er SELBST ihn NICHT heben kann ...?
:rofl:

Falls ja - dann ist er nicht allmächtig.
Falls nein ...
Wenn er allmächtig ist, steht er auch über den Gesetzen der Logik, also laß Deine Spitzfindigkeiten stecken. ;)

Hu Quan
29-09-2010, 11:58
Ich finde es faszinierend, dass viele Menschen (Atheisten) oft das Argument der übermäßigen Missionarisierung seitens der Christen bringen und dann selbst so offensichtliche Probleme mit Toleranz haben. Ist es das eigene Minderwertigkeitsgefühl, das bestimmt, dass die eigene Meinung unbedingt durchgesetzt werden muss und alle Andersgläubigen (nicht Atheisten) unter einem stehen?

Gerade Atheisten neigen doch dazu sich ÜBER die Theisten zu stellen. In den meisten Diskussionen über die Religion sind die Christen eher in der Verteidigerrolle und ich persönlich habe es noch nie erlebt, dass ein Christ meinte, dass das was die Atheisten sagen völliger Schwachsinn ist. Meistens wird hier das Argument der Toleranz gebracht, dass jeder seine Auffassung haben darf. Atheisten hingegen versuchen mit ihrer Argumentation fast schon zu bekehren.

Psychodynamisch höchst interessant. Lässt mich auch an LeBons Massenpsychologie und die Massenparanoia denken. Unbewusste Angst der Masse von Atheisten vor dem Unbekannten, das die Theisten postulieren und Gott nennen.

(Ach ja: Wieder gilt, dass ich das als bekennender Atheist schreibe.)

Kraken
29-09-2010, 12:00
Warum sollte er? Das ist ein öffentliches Forum. Auf Dinge, die hier öffentlich gepostet werden darf man antworten.

Kulturhistorisch gesehen schon ironisch, dass hier gerade die Christen den Atheisten Intoleranz vorwerfen.

Aber überhaupt, macht euch locker. Um den christlichen Gott geht es in der Geschichte eh nicht, der macht nämlich mit Menschen, derer er überdrüssig ist ganz andere Sachen, als sich vor ihnen zu verstecken. Bei Bedarf einfach mal im alten Testament nachlesen.

Lustig, dass sich so viele immer aufs AT beziehen....

Das AT ist eine jüdische Schrift.... die Bibel des Christentums fängt eigentlich erst so richtig mit dem NT an, der Rest ist mehr geschichtlich interessant.

rambat
29-09-2010, 12:00
Interessant, wie schnell sich einige hier angepinkelt fühlen, wenn man ihren naiven Glauben nicht teilt und sogar wagt, etwas dagegen zu sagen ...

Dabei durfte ich immer wieder feststellen, wie wenig die meisten derer, die sich Christen nennen, von ihrem eigenen Glauben wissen.


Die Bibel ist doch wohl die Grundlage eures Glaubens, ja?
Ich lege euch da mal das Buch Deuteronomium ans Herz.

Beispiele gefällig?


Deuteronomy 21: 18 If a man have a stubborn and rebellious son, which will not obey the voice of his father, 19 then shall his father and his mother lay hold on him, and bring him out 20 unto the elders of his city, and 21 all the men of his city shall stone him with stones, that he die.

Wo steht, daß sowas heute für Christen keine Gültigkeit mehr hat?
Wer darf festlegen, daß Christen in diesem Punkt von der Bibel abweichen ...?

:rofl:


Die Bibel ist das "Wort Gottes", richtig? Daher kann sie nicht "gedeutet" oder "ausgelegt" oder "interpretiert" werden.
Deuteronomium 13, 1 VERBIETET ausdrücklich jede "Auslegung" der Bibeltexte:


"Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr halten und danach tun, ihr sollt nichts dazutun und nichts davontun."

Steht nun mal so im Buch der Bücher, tut mir leid ...

Genauso wie man in der Bibel (nicht nur im AT) jene Texte findet, in denen "Gott" fordert, genozid zu begehen, Kinder zu ermorden ...

Das Alte Testament IST Bestandteil der Bibel, das läßt sich nicht wegdiskutieren.
Das NT ist übrigens kein bißchen besser ...
Religion der Liebe ...?
Weil im NT die Bergpredigt zu finden ist ...?
Klar ...

Feuerbach hat es da schön auf den Punkt gebracht indem er folgendes schrieb:


„Aber die Religion hat eben die Überzeugung, daß ihre Vorstellungen, ihre Bestimmungen von Gott solche sind, die jeder Mensch haben soll und haben muß, wenn er die wahren haben will, daß sie die notwendigen Vorstellungen der menschlichen Natur, ja, die objektiven, die gottgemäßen Vorstellungen sind. Jeder Religion sind die Götter der andern Religionen nur Vorstellungen von Gott, aber die Vorstellung, die sie von Gott hat, ist ihr Gott selbst, Gott, wie sie ihn vorstellt, der echte, wahre Gott, Gott, wie er an sich ist.
[...]
Die Religion gibt sich selbst auf, wenn sie das Wesen Gottes aufgibt; sie ist keine Wahrheit mehr, wo sie auf den Besitz des wahren Gottes verzichtet.”



Mal drüber nachdenken, ja?
:)

FG
Rambat

captainplanet
29-09-2010, 12:02
... und vor allem: wie unendlich oft die Bibel Rechenfehler in Bezug auf Jahreszahlen enthält.
Und das ist nur das Alte Testament.
Ich habe nur Auszüge der Bibel gelesen, aber Jahreszahlen sind mir keine untergekommen. Es heißt immer nur "Zu Zeit König Davids..." oder so in der Art, sicher sind die meisten erwähnten Personen nicht historisch eindeutig zuzuordnen. Außerdem erwarte ich von einem Werk, das den ersten Menschen auf Erden eine Lebensspanne von fast tausend Jahren zubilligt und unzählige Male übersetzt wurde (und dabei jedesmal ein klein wenig anders...) keine wissenschaftliche Exaktheit.

Übigens: die "Heilige Dreifaltigkeit" (Vater, Sohn und Heiliger Geist) kommt in den Texten der gesamten Bibel nicht vor ...
Alles eine Frage der Exegese. :cool:

Jesus (wenn es ihn überhaupt gab) kam auch nicht aus Nazareth ...
Daß Jesus aus Betlehem stammt, ist aber wirklich ein alter Hut.

Hu Quan
29-09-2010, 12:04
Rambat: Hast du meinen Beitrag von 12:58 gelesen? Versuche es einmal und versuche ihn zu verstehen. Du brauchst nicht darauf zu antworten, es reicht wenn du weniger oft versuchst mit dem Speer in der Hand durch die Welt zu laufen und dich ein wenig mehr mit dir befasst. Ich glaube da gibt es weit mehr mit dem es sich lohnen würde zu beschäftigen.

bluemonkey
29-09-2010, 12:04
Ganz schön dreist ...
:mad:


Nicht weinen, war nur ein Rat, kannst es auch lassen;)



Ich schüttele mich jedesmal ein wenig angeekelt, wenn ich solche anmaßenden, selbstgerechten, irgendwie teigigen Sentenzen lesen muß.
Ich entnehme deinen Worten, daß auch ich "Gott" in meinem Herzen finden würde, wenn ich nur ... ja was denn, bitte sehr?
Wenn ich so naiv wäre wie du?
Nein danke, ich benutze lieber meinen Verstand.


Der Verstand ist ein Werkzeug. Im richtigen Zusammenhang sehr nützlich.
Und gibt es nicht auch Situationen, in denen andere menschlichen Fähigkeiten nützlich, vielleicht sogar angebrachter sind?





Der Christengott ist ja angeblich "allmächtig, allwissend und allgütig" -

Wo steht das? In der Bibel?
Wo steht in meiner Geschichte irgendwas von "Christengott"?




Was die Allmacht angeht, vielleicht noch dies: kann "Gott" einen Stein erschaffen, der so schwer ist, daß er SELBST ihn NICHT heben kann ...?
:rofl:


Diese Geschichte zeigt lediglich die Grenzen menschlicher Logik gerade in Bezug auf Aussagen die "alles" "jeder" "immer" enthalten.
Z.B. "Der Barbier (Ein Mann;)) rasiert alle, die sich nicht selbst rasieren"
Gott steht aber über der Logik, er hat sie ja erschaffen:p.
Das man sich etwas nicht vorstellen kann, was die eigene Vorstellungskraft übersteigt, ist selbstverständlich, heißt jedoch noch lange nicht, dass es nicht möglich ist.


Ach, die Welt ist so geräumig,
Und der Kopf ist so beschränkt!

Fry_
29-09-2010, 12:06
Atheisten reden so gern über Gott, die erinnern mich immer an Ex-Raucher, die reden dauernd über Zigaretten :)
Da bleib ich lieber in der Hedonistengemeinde ... :)

IMA-Fan
29-09-2010, 12:08
Wo steht, daß sowas heute für Christen keine Gültigkeit mehr hat?
Wer darf festlegen, daß Christen in diesem Punkt von der Bibel abweichen ...?


Hi Rambat,

ich spreche jetzt einfach mal nur für mich als Christen:

Für mich ist Jesus die höchste und letzte Instanz im Bezug auf die christliche Lehre.

So wurde die Frau auch nicht von der Menge gesteinigt, nachdem Jesus den bekannten Satz sagte.

Grüße Ima-Fan

Rafael D.
29-09-2010, 12:08
Immer wieder schön mit anzusehen, wenn Leute, wie zB. Rambat, Übersinnliches also Metaphysisches mit Hilfe von empirischen Wissenschaften, also Logik beweisen/widerlegen/ins Lächerliche ziehen wollen.

Das witzige ist, dass moderne Gläubige an die Evolution, an alles glauben, was die Naturwissenschaften bewiesen haben und zusätzlich an eine höhere Macht... ich weiß garnicht wo das Problem der ganzen Atheisten liegt.
Wenn ihr nicht die Offenheit für sowas besitzt oder wie Rambat rein rational denken wollt, dann tut dies doch. Ich könnte mit meinem Glauben genauso gut Physik-Professor werden... und jetzt?

An Gott zu glauben bringt keine Nachteile und muss nicht begründet oder bewiesen werden. Da wir es nicht beweisen können. Man kann eben keine metaphysischen Konstrukte "beweisen", wie zB., dass 5+5 10 ergibt. Deshalb heisst es auch Glaube und nicht Wissen. Wobei Glaube aber auch ncith sogemeint ist, dass wir glauben dass es ihn gibt, dh. Glaube ist nicht gleich Unwissen, sondern Glauben ist der Tief verankerte Wille. Deshalb gibt es für einen Christen auch einen Gott... da gibt es gar keine physikalischen Regelbn oder Gesetze, die ihm diesen Glaubenswillen wegnehmen können.

Und einen riesen Vorteil hat der Glaube ja schon... ich komm nach meinem Tod an ein schönes Plätzchen.. ich glaub Rambat schmort im höllischen Backofen ;)

Epirus
29-09-2010, 12:08
Lustig, dass sich so viele immer aufs AT beziehen....

Das AT ist eine jüdische Schrift.... die Bibel des Christentums fängt eigentlich erst so richtig mit dem NT an, der Rest ist mehr geschichtlich interessant.

Das AT ist Teil der Bibel und diese ist das Fundament des Christentums. Das AT lediglich als historischen jüdischen Anhang zu betrachten ist falsch, da Jesus dies auch selbst sagte.

Quelle: Matthäus 5:17

Hu Quan
29-09-2010, 12:09
Atheisten reden so gern über Gott, die erinnern mich immer an Ex-Raucher, die reden dauernd über Zigaretten :)
Stimmt. Ich bin auch wirklich gerne in der Pfarrgemeinschaft meiner Freundin, weil die nie über Gott reden. Da geht es um ganz normale Themen und den üblichen Klatsch und Tratsch. (Aber dennoch voller "Nächstenliebe". Ausgeschlossen wird dort keiner. Ungeachtet der Herkunft, sozialen Schicht oder Religion. Jeder wird akzeptiert und sehr freundlich empfangen.)

Ayibogan
29-09-2010, 12:10
http://img3.imagebanana.com/img/2idv3you/58662_153068381382785_10000038871692.jpg

jkdberlin
29-09-2010, 12:15
Sorry, aber Politik und Religionsdiskussionen bitte nicht im KKB - man sieht ja, wohin das führt.
Closed.

agnostische Grüsse