OT aus "Lohnt der Ausstieg?" - SV, Reaktsun usw. [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : OT aus "Lohnt der Ausstieg?" - SV, Reaktsun usw.



plaz
30-09-2010, 07:44
/edit

Dave aus Witten
30-09-2010, 08:05
Hi plaz !

Seltsamer Weise haben Systeme die ein Bezug zur Praxis haben wie z.B. Boxen,Thaiboxen,Judo,Ringen, es nicht nötig die Trainingsmethoden und Anwendungen zu ändern.
Das System gibt schon alles.Was angepasst wird ist die Trainingsmethodik/Taktik die mit den stärken und Schwächen des einzelnen Athleten einher gehen.Die "allgemeine" (böses Wort) Aktzeptanz zwischen Anfänger,Hobbysportler,Amateur,Profi,Trainer ist die Abstufung nicht die Techniken oder Anwendungen.

Mann kann natürlich innerhalb seines Systems anpassen wie mann möchte .Ob das alle 5 Jahre sein muss wäre die Frage wert ob nicht eine Grundlegende Systemabhängige Trainingslehre fehlt ?!

Gruss Dave

plaz
30-09-2010, 08:15
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Dave aus Witten
30-09-2010, 08:25
Da magst du recht haben.Von SV hab Ich keinen Plan mehr zuviele Bad Vibrations you know.Aber wäre es nicht gerade da nötig auf der körperlichen Ebene klare einfach nachvollziehbare Techniken und Anwendungen zu haben ?

Gruss Dave

plaz
30-09-2010, 08:28
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Zongeda
30-09-2010, 08:32
Die von dir aufgezählten Sportarten sind zudem sehr wettkampforientiert und die entsprechenden Wettkampfregeln ändern sich nicht kaum. In der SV ist man immer wieder mit neuen Entwicklungen und Erkenntnissen konfrontiert, die man berücksichtigen sollte.

Genau diesen Punkt halte ich für nicht richtig. Die SV Situation auf der Straße ist die gleiche wie vor 10 Jahren. Zudem ändern sich vielerorts die Regeln schneller als die SV Situationen auf der Straße. Im Prinzip haben sich die Wettkampfsportarten aber nicht grundlegend verändert. Auch nach Regeländerungen.
Wenn man sich auf die aktuellsten Modetrends in Sachen SV einlassen will, ist ein Ausstieg meines Erachtens sogar unumgänglich. Traditionelle Kampfkunst mit moderner SV die sich allen neuen Modeerscheinungen auf der Straße (Kampf im Dunkeln, Mehrere gegen einen, Waffeneinsatz, Suckerpunch-Schläger, etc.) anpasst passt in meinen Augen nicht sinnvoll zusammen. Die Tradition kommt zu kurz, weil alle Nase lang etwas neues angeboten wird. Will man nur die SV kommen viele dafür überflüssige Elemente hinzu, die niemand für reine SV benötigt.
Wer Kampfkunst mit viel Unterhaltungswert und Wohlfühlatmosphäre mag, ist bei der EWTO in den meisten Fällen genau richtig. Da würde ich nicht behaupten, dass ein Wechsel sinnvoll ist.

DeepPurple
30-09-2010, 09:30
...In der SV ist man immer wieder mit neuen Entwicklungen und Erkenntnissen konfrontiert, die man berücksichtigen sollte.

Jein. Von den Bedrohungen her eigentlich nicht, wie schon Zongeda schreibt. Ist eigentlich seit Jahrhunderten dasselbe.
Hier gehts eigentlich mehr darum, die verschiedensten Szenarien zu trainieren.
Entwicklungen gibts eigentlich mehr im psychologischen Teil (Deeskalation, Situationsbewusstsein usw.).
Da bin ich EWTO-bezüglich blank. Wird das trainiert/geschult?

plaz
30-09-2010, 09:53
/edit

mykatharsis
30-09-2010, 10:13
Ein "fertiges" System muss aber kein starres System sein. Verändert werden ja nicht die Prinzipien, auf denen das System aufgebaut ist, sondern die Trainingsmethoden und die Anwendungen, die den Schülern als Beispiele unterrichtet werden. Damit passen wir uns an Veränderungen (mit der Zeit) und an aktuelle Erkenntnisse aus der Praxis an.
Mit Unwissenheit und mehr Techniken hat das in unserem Fall gar nichts zu tun.
Die übliche Werberhetorik zur Rechtfertigung der ganzen Änderungen in den letzten 20-40 Jahren. Was hat sich denn an den Menschen und am Kloppen verändert die letzten 100 Jahre? Die letzten 1000 Jahre? Die letzten 10.000 Jahre? Übt Ihr jetzt Verteidigung gegen Reizgas und Taser?

Btw, Veränderung muss nicht zum Besseren sein. Nur wer das Rad wieder als neue Erfindung verkaufen will, der tut gut daran es frisch zu lackieren...


Ja, am Anfang schon und diese klaren Vorgaben bekommt ein Anfänger auch. Je weiter man fortgeschritten ist, umso mehr treten diese Anwendungen in den Hintergrund und umso stärker kommt es auf die antrainierten Fähigkeiten an, die man dann flexibel an die jeweilige Situation anpassen kann.
Auch so Standard-Blabla ohne Nährwert. Als ob es irgendwie weit her wäre mit den adaptiven Fähigkeiten der WT'ler. Das wieder Aufbrechen der Sektionen in ReakTsun fand sicher statt, weil die WT-Didaktik so revolutionär gut war...

*edit*

StefanB. aka Stefsen
30-09-2010, 10:19
*edit*

:rotfltota

Geil! Den merk ich mir!

Dave aus Witten
30-09-2010, 10:20
@ Myka

LMAA Wing Chun in ihrer reinsten Form.Kannst Du mir mal das" System "näher bringen :D

plaz
30-09-2010, 10:21
/edit

Dave aus Witten
30-09-2010, 10:28
Beim VT wird mann "ent täuscht." Was Wing Chun anbelangt.

mykatharsis
30-09-2010, 10:40
Dass du ReakTsun als "Aufbrechen der Sektionen" interpretierst, zeigt wie wenig du darüber weißt. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge.
Das kann gut sein. Ich habe da den Inhalt eines Briefes von Klaus Brandt, der kürzlich hier geposted wurde und in dem er die hier schon lange kursierenden Vorwürfe zu den Sektionen als totes Abgespule mehr oder weniger bestätigt hat. Und laut Aussagen der WT'ler hier soll ReakTsun doch wieder mehr auf das Fühlen und frei Agieren getrimmt sein.

Ich verstehe den ganzen Schmonsens sowieso nicht. Bei uns gibts Chisao plus die sonstigen Drills. Da ist alles mit abgedeckt. In Sektionen sehe ich keinen didaktischen Sinn. Die könnte man bestenfalls als Katalogisierung des Systems nützen, nicht aber als Trainingswerkzeug. Für ReakTsun sehen ich gar keinen Platz im System. Auch nicht im WT. Dafür gibt es seit je her Chisao. Gerade im WT. Ich denke mal Leung Ting geht das ähnlich.

Aber ich bin gespannt auf eine detailliertere Einführung ins revolutionäre ReakTsun.


@ Myka

LMAA Wing Chun in ihrer reinsten Form.Kannst Du mir mal das" System "näher bringen :D
Das ist schnell gelernt. Man benötigt nur wenige Techniken, dafür aber sehr viel Hingabe und Gefühl. Wer die Prüfung bei mir ablegt, bekommt auch ein Zertifikat. :D

Jim
30-09-2010, 10:51
Hi myka,

der Sinn und Unsinn des ReakTsun wurde doch bereits mehrfach geklärt.

plaz
30-09-2010, 10:52
/edit

Alex R.
30-09-2010, 11:11
Ja dann wundert mich nichts, der Brief steckt selbst schon voller Fehler und lässt noch dazu sehr viel Raum für falsche Interpretationen.

Höre ich da etwa ein leises Klaus Brandt hat WT nicht verstanden? heraus?

plaz
30-09-2010, 11:21
/edit

mykatharsis
30-09-2010, 11:33
Hi myka,

der Sinn und Unsinn des ReakTsun wurde doch bereits mehrfach geklärt.
Also wirklich geklärt wurde das sicher noch nicht.



in der EWTO-Schule deines Vertrauens
Ich vertraue denen nicht.


Ob er es verstanden hat, weiß ich nicht, aber den Text haben wir hier im Forum ja schon analysiert und der steckt voller falscher Grundannahmen und Behauptungen.

/edit:
Ob das mangelndes Verständnis oder ganz einfach Werbestrategie ist, kann jeder selbst beurteilen. ;)
In welcher Zeitschrift wurde das nochmal publiziert? :cool:

plaz
30-09-2010, 11:36
/edit

mykatharsis
30-09-2010, 13:48
Gibt es Videos wo die Übungen gezeigt werden die man als ReakTsun bezeichnet?

plaz
30-09-2010, 13:51
/edit

mykatharsis
30-09-2010, 13:58
Wie kann man die Übungen dann beschreiben? Siehts aus wie Chisao? Dan Chi? Was macht ReakTsun zu was anderem als die beiden?

plaz
30-09-2010, 14:39
/edit

BumBumKiwi
30-09-2010, 14:43
Na zuerst schon einmal die Ausgangspositon. Man startet im ReakTsun ohne Kontakt, am Anfang aus den BlitzDefence 1-4 - Positonen, später aus völlig freien. Aus diesen Positionen werden dann die Reaktionen auf vorerst genau festgelegte Angriffe und später auf völlig freie Angriffe trainiert.


Uiuiuiui, sehe ich da etwa den bedrohlichen Schatten des bösen Dämons namens "Spa-r-ring" am (EWTO-)WT-Himmel aufziehen? Aber dann bitte aufpassen mit den tödlichen Techniken. Ihr seid ja keine Alien-Vampir-Zombies :D

plaz
30-09-2010, 15:41
/edit

va+an
30-09-2010, 16:02
was soll die Diskussion..

Hier der Beweis das es funzt:
www.wingtsunwelt.com (http://www.wingtsunwelt.com/news.php?id=1845)


:D

Paul_Kersey
30-09-2010, 16:08
was soll die Diskussion..

Hier der Beweis das es funzt:
www.wingtsunwelt.com (http://www.wingtsunwelt.com/news.php?id=1845)


:D

Liest sich wie die Drehbuchidee zu ner neuen Law&Order Folge, da bekommt der WT SV´ler beim lesen glatt ein feuchtes Höschen vor entzücken :D:D:D

JuanJuan
30-09-2010, 16:23
Im WT wäre es auch nicht "nötig", aber man kann auch ein gutes System noch verbessern, oder genauer gesagt eigentlich nicht das System selbst, sondern das Training.
Die von dir aufgezählten Sportarten sind zudem sehr wettkampforientiert und die entsprechenden Wettkampfregeln ändern sich nicht kaum. In der SV ist man immer wieder mit neuen Entwicklungen und Erkenntnissen konfrontiert, die man berücksichtigen sollte.

Was für neue Entwicklung und Erkenntnisse gibt es denn innerhalb der SV? Das würde mich doch mal interessieren.
Ohne jetzt jemanden angreifen zu wollen, aber bitte übernehmt doch nicht immer die Meinung von KRK, sondern denkt mal selbst nach. Die Agressoren haben immer noch "nur" zwei Arme und Beine. Da ändert sich doch nichts.
Zugegeben, heutzutage muss man vielleicht eher damit rechnen, dass ein Agressor ein Messer oder ähnliches dabei hat, das impliziert aber trotzdem nicht, dass man das System ständig ändern muss.

Worum es doch in erster Linie geht, ist, es möglichst einer Vielzahl von zahlenden Kunden zugänglich zu machen - was mir persönlich absolut widerstrebt.
Ich z.B. mache Boxen und sage ganz ehrlich, dass meine KS nicht für jeden geeignet ist. Dasselbe habe ich auch schon von Leuten aus dem WSL oder PB-ing ung gehört.
Nur die EWTO macht diese ständigen Änderungen und Anpassungen durch - warum??? Sagt mir das mal bitte.
Die EWTO versucht verzweifelt, den ständigen Spagat zwischen effektiver SV und Wellness-KK anzubieten, um es auch wirklich jedem einzelnen recht zu machen. Sorry, aber das klappt einfach nicht. Für eines von beiden muss man sich irgendwann entscheiden.

Kreuzkuemmel
30-09-2010, 16:34
Naja, Veränderungen hat es da schon gegeben. So werden z.B. leider bewaffnete Angriffe immer häufiger bzw. nach meinem persönlichen Ermessen auch Angriffe ganzer Gruppen. Und wenn es zu einem Kampf kommt, wird dieser oft auch wesentlich brutaler weitergeführt, wenn einer bereits verletzt am Boden liegt, als es früher üblich war.


Das wird oft behauptet und nie belegt. Hast du dafür Belege, oder übernimmst du einfach unreflektiert irgendwelche reißerischen Werbebotschaften?

Paul_Kersey
30-09-2010, 17:48
Das wird oft behauptet und nie belegt. Hast du dafür Belege, oder übernimmst du einfach unreflektiert irgendwelche reißerischen Werbebotschaften?

Wofür soll er Belege haben ? Für den vermehrten Einsatz von Waffen in Konfliktsituationen oder dafür dass man heute besonders gern nachlegt wenn einer am Boden liegt ?

mykatharsis
30-09-2010, 18:11
Na zuerst schon einmal die Ausgangspositon. Man startet im ReakTsun ohne Kontakt, am Anfang aus den BlitzDefence 1-4 - Positonen, später aus völlig freien. Aus diesen Positionen werden dann die Reaktionen auf vorerst genau festgelegte Angriffe und später auf völlig freie Angriffe trainiert.
Irgendwie stelle ich mir dabei jetzt sowas vor:

YouTube - Einige Unterrichtsbeispiele ... (http://www.youtube.com/watch?v=2LTV-feqs6s&feature=related)
:cool:

SifuSeifenzwerg
30-09-2010, 19:04
..... Was hat sich denn an den Menschen und am Kloppen verändert die letzten 100 Jahre? Die letzten 1000 Jahre? Die letzten 10.000 Jahre?

Seh ich auch so.
Schaut euch diesen fast 100 Jahre alten Clip an.
Sieht für mich sehr ähnlich aus, wie z.B. Krav Maga heute.
Gibt es heute irgendwas, das deutlich besser ist?


US Army Doughboys in Basic Training before Going Overseas (http://www.realmilitaryflix.com/public/521.cfm)

Kreuzkuemmel
30-09-2010, 22:13
Wofür soll er Belege haben ? Für den vermehrten Einsatz von Waffen in Konfliktsituationen oder dafür dass man heute besonders gern nachlegt wenn einer am Boden liegt ?

Genau dafür.

plaz
30-09-2010, 23:12
/edit

Raging Bull
30-09-2010, 23:17
Naja, Veränderungen hat es da schon gegeben. So werden z.B. leider bewaffnete Angriffe immer häufiger bzw. nach meinem persönlichen Ermessen auch Angriffe ganzer Gruppen. Und wenn es zu einem Kampf kommt, wird dieser oft auch wesentlich brutaler weitergeführt, wenn einer bereits verletzt am Boden liegt, als es früher üblich war.




Wann ist WT entwickelt worden? Im 16. oder im 17. Jahrhundert. Und heute geht es in Deutschland brutaler und "unfairer" zu als im China des 16.-17. Jahrhunderts? Halte ich für ein Gerücht....

plaz
30-09-2010, 23:18
/edit

hansevingtsun
30-09-2010, 23:20
Ich behaupte mal, inxbums ist gar nicht für die SV entwickelt worden.....

JuanJuan
30-09-2010, 23:22
@plaz: Meine Frage hast du aber noch nicht beantwortet!
Was hat sich denn innerhalb der SV geändert, so dass man das System ständig anpassen muss???

plaz
30-09-2010, 23:25
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Raging Bull
30-09-2010, 23:30
Von brutaler und unfairer habe ich auch nicht gesprochen - die Situation ist ganz einfach eine andere.

Sorry, aber in dem Zitat sprichst Du klar von "brutaler" und "Angriffen ganzer Gruppen". Also auch "unfairer".

Was hat sich an der Situation (wenn wir jetzt mal sozialhistorische Romantik beiseite lassen) denn groß verändert?

Da wo man echt SV braucht -insbesondere eine, die mit letalen Techniken wirbt- kann man doch nicht von fairen Kämpfchen ausgehen.

Für mich klingt das widersinnig, wenn ich zum einen seit Jahrzehnten mit Augenstichen, Kehlkopfschlägen und Co werbe und jetzt Veränderungen vornehmen muss, weil die Angreifer nicht mehr so nett sind, wie früher. (Wobei ich dieses ohnehin in Frage stelle - in den 60-70er Jahren in Deutschland mag das richtig sein, aber wenn man sich nur mal die Situation "auf der Strasse" in der Weimarer Republik ansieht, sind wir heute ein Kindergarten. In China war das sicher nicht viel besser.)

plaz
01-10-2010, 07:13
/edit

DeepPurple
01-10-2010, 07:25
Ahja, brutaler habe ich schon geschrieben, stimmt. Dabei habe ich mich allerdings eher auf die europäischen Verhältnisse der letzten Jahrzehnte als auf die chinesischen vor 300 Jahren bezogen.

....

Vergleiche mit dem alten China finde ich in diesem Zusammenhang auch nicht sehr zweckmäßig. Erstens hat keiner von uns damals gelebt und ich nehme an keiner von uns kann wirklich seriös beurteilen, wie es dort damals zuging und was für eine Rolle *ing*ung dabei genau spielte. Und zweitens wurde *ing*ung seitdem sowieso stark weiterentwickelt, daher finde ich die damalige Situation in China für uns heute auch weitgehend irrelevant.

Irrelevant find ich den Sachverhalt nicht. Es muss ja Gründe für die Entwicklung gegeben haben.

2 Theorien:

Damals war die Welt brutal, deshalb wurde WC entwickelt. Zur Selbstverteidigung oder banal einfach zum Schlägern ist egal.

Damals wie heute war/ist die Welt nicht brutal, es wird7wurde nur ein Geschäft mit der Angst betrieben. Warum soll ich ein SV-System lernen, wenn das Risiko einer Gefährdung relativ gering ist? Weil die Werbung sagt, dass die Welt böse ist.

Paul_Kersey
01-10-2010, 07:55
Genau dafür.

Erfahrungswerte geben da schon oft ne Grundlage ;)

Wenns dich interessiert kannste aber auch hier mal schauen wie sich sowas in etwa verteilt: Gewalt auf deutschen Strassen: Bilanz für September 2010 (http://strassengewalt.blogspot.com/2010/09/bilanz-fur-september-2010.html)

Die Bilanz erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit da wiegesagt nur die Meldungen der Pressestellen ausgewertet wurden, aber einen ungefähren Einblick gibt das ganze dennoch.

Zongeda
01-10-2010, 07:58
Ich finde es bedenklich, wenn du hier Tatsachen von dir gibst, die durch nichts belegt werden. Die Anzahl der Angriff mit einem Messer oder die Azahl der Übergriffe von vielen auf wenige Personen (einer Person) liesse sich ja deiner Aussage nach in einer Statistik ablesen. Wieso hast du auf deinen Fortbildungen nicht die Statistik zu sehen bekommen?
Dem Herrn einfach glauben schenken, der einen Vortrag hält, ist schön und gut. Aber wie wäre es mit überprüfen?
Wie es aussieht ist die Aussage überhaupt nicht überprüfbar. Du kannst nicht mal sagen, in welcher ominösen Statistik diese Fälle aufgelistet werden.
So etwas ist pfui!
Ich kann genau das Gegenteil behaupten und du würdest es mir einfach nicht glauben wollen, weil du die Aussagen von Prof. h.c. Kernspecht für seriöser einstufst, ohne dass einer von uns auch nur den leisesten Beleg liefern. Übrig bleit also schlicht der persönlich Glaube an eine steigende Anzahl Übegriffe mit Messern und Gruppen. Mit anderen Worten wird dir die Möglichkeit genommen, die Daten eigenständig zu beurteilen.

Wären jetzt zum Beispiel zwei Messerattacken mehr als letztes Jahr aufgetreten, würde deine Aussage sogar stimmen. Die Schlussfolgerung das System deswegen abzuändern würde ich damit aber nicht machen. Dazu sind das einfach keine signifikanten Unterschiede, die eine Verhaltensänderung benötigen.

Deine Aussage die Angriffe mit Messern nehmen zu (und die anderen diesbezüglichen Annahmen) beruhen damit auf persönlichem Glauben und sind für mich zweifelhaft. Mit anderen Worten: Quatsch um nicht zu sagen richtige Falschaussagen. Du kannst nämlich genau wie ich nicht sagen, in welchem Maß diese Angriffe zugenommen haben wollen. Das ist reine Spekulation und für mich einfach nur werbewirksames Getrommel auf der Angstschiene!

plaz
01-10-2010, 08:13
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DeepPurple
01-10-2010, 08:22
Naja, wenn jemand erzählt, dass die Sicherheitslage in Deutschland es erfordert, dass künftig mehr Anti-Messer und Anti-Schusswaffen trainiert werden muss bzw. alles darauf zugeschnitten wird und dieses meinen Erfahrungen als Großstadtkind nicht entspricht, dann kann ich schon auf den Gedanken kommen, mir die entsprechenden Kriminalstatistiken anzuschauen.
Vor allem, wenn ich das als Aussage in einem Forum poste.

Ich bin immer misstrauisch, wenn jemand etwas sagt, der was verkaufen will.
Unabhängige Quellen gibts ja viele.

Gruß
Peter

KAJIHEI
01-10-2010, 08:25
Irgendwo hier im Fred wurde gesagt, das Kerni ja wohl nach den Jahren das Recht hätte sich seine eigenen Gedanken zu machen und diese auch zu verbreiten.
Blos das Recht hat jemand auch am Anfang. Viele der Dinge die bei ihm in der dritten Ebene angesprochen werden, sind eigentlich grundlegend in fast jeder KK.
Mit das Erste was man z.B. eingetrichter bekommt : Der beste Kampf ist der man nicht führt. Soll heißen, eigentlich haben viele Kk´s von Anfang an das Ziel einen auf der einen Seite zwar beizubringen wie man kämpfen muß wenn es sein sollte, aber gleichzeitig auch Agressionsbeherrschung und Friedfertigkeit.
Erweierungs des Horizonts : Das geschieht doch eigentlich ebenfalls ständig. Also schon wieder nicht´s Besonderes. ( Gut ich gebe zu es gibt Leute die Schweirigkeiten haben über ihren Tellerrand zu sehen, blos wer maßt sich an zu definieren wo der Rand ist ? Im Falle Kernspecht würde es aber genau das bedeuten....)
Langer Rede kurzer Sinn :
Ich finde da nichts Besonderes.

xeric
01-10-2010, 08:29
Hast du in der Schule auch alles, was dir beigebracht wurde, selbst überprüft? Ich finde das unnötig, wenn ich von der Seriösität des Vortragenden überzeugt bin.

Es ist nicht wichtig, ob man das angebotene "Wissen" in der Schule überprüft hat, sondern ob man es überprüfen kann.

Letzteres macht einen zu einem mündigen Bürger. Verstehst Du eigentlich den Unterschied?

Kann man sich von der Seriösität des Vortragenden überzeugen oder nicht, ist hier die richtige Frage.

Mich wundert es schon, dass gerade Du von "seriös" sprichst, wo du doch alles vorgekaute akzeptierst. :D

plaz
01-10-2010, 08:45
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Zongeda
01-10-2010, 09:13
@ plaz

Wie ich bereits erwähnte: Du kannst glauben, dass diese Berichte/Belge existieren. Du kannst diese Berichte aber nicht beurteilen. Ich im übrigen auch nicht und niemand sonst, der diese Berichte nicht mit eigenen Augen gesehen hat.
Und wie ich bereits sagte, könnte es sein, dass du zu einer anderen Beurteilung kommst als es der Referent.
Nebenbei frage ich immer noch, wieso werden die Statistiken nicht einfach auf einer Folie/Powerpointpräse allen Teilnehmern eines Lehrgangs gezeigt?

Stell dir vor, die Statistik gilt für klein-Gnubbelsdorf. Dort sind von 10 Gewalttaten 2 mit einem Messer verübt worden, was 1 Gewalttat mit Messern im Vorjahr gegenüber steht. Das würde für diesen Fall bedeuten, die Gewalttaten mit Messern haben um sage und schreibe 100 % zugenommen! Wow!
Also wenn ich hören würde, die Gewalttaten/Übergriffe mit Waffen hätten in den letzten Jahren um 100 % zugenommen, würde ich wahrscheinlich auch überlegen, ob ich nicht selber eine Waffe mitführe oder mich entsprechend ausbilden lasse. Aber nur, wenn ich diese abstrakte Zahl serviert bekomme.

Nochmal: Prof. h.c. Kernspecht forscht seit Jahren in diesem Bereich. In der Forschung/Wissenschaft ist es üblich (das habe ich nicht erfunden, das ist einfach so), dass man mit prinzipiell widerlegbaren Argumenten arbeitet. Dazu sollte/muss man Quellen angeben. Kein Mensch liest alle Quellen. Aber es dient einfach dem Zweck, bei Unstimmigkeiten oder bei klaren Meinungsverschiedenheiten diese Quellen zu konsultieren.
In dem Fall einer 100 oder mehrprozentigen Zunahme würde ich wahrscheinlich skeptisch werden und die Quellen gerne sehen. Und siehe da, in meinem Fall wäre mein Misstrauen gerechtfertigt.
Das muss nicht immer so sein. Aber in unserem Fall stehen zwei Ansichten gegenüber und du "glaubst" im religiösen Sinne. Für dich gibt es einen Zeugen der eindeutig belegen kann, dass die Gewalttaten zugenommen haben. Es steht in keinem prinzipiellen Unterschied zu einem Christen, der davon überzeugt ist, das die Apostel Zeugen des Wirken Jesu Christi ist. (Die würden das ja sonst nicht schreiben ist so ein Argument.)
Ergo: Frag doch mal bei deinem Chef das nächste mal nach, wo diese Daten herkommen. Du wirst bestimmt Gelgenheit dazu bekommen.

Du brauchst keine bösen Absichten vermuten. Fragen kostet nix und gerade über solche "Tatsachen" kann man sich in einem Forum sehr gut austauschen.

plaz
01-10-2010, 09:44
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xeric
01-10-2010, 09:49
Das kann ich doch. Ich bin mir sicher, wenn ich bei den entsprechenden Leuten (den "Vortragenden") nachfrage, kann ich genauere Informationen darüber bekommen.
...
Das tu ich nicht, es kommt immer darauf an, wer mir etwas erzählt/beibringt und wie ich dessen Vertrauenswürdigkeit einstufe.

Bei so einer "blinden Vertrauenswürdigkeit" kommen immer die Vertreter der anderen Partei schlecht weg. Ist man in der SPD, so ist man geneigt, nur denen zu glauben und alle anderen für Spinner zu halten - auch wenn die Piratenpartei sich besser mit der eigenen Meinung decken würde. Das gleiche hier bei WT vs. VT vs Karate...

Meiner Meinung nach ist es gut, wenn man "Vertrauen" auch mal überprüft. Mal ne kritische Frage hier stellen und ne Aussage dort überprüfen. Aber das ist Geschmackssache.

Nur zu glauben, dass andere eine Frage beantworten könnten, macht einen doch irgendwie unmündig, oder? Das widerspricht auch jeder Form von Bildung, und ungebildete Kampfkünstler zu haben macht sich nicht gut in der Werbebroschüre für ein Unternehmen, das eine "Gesundheits-SNT" unterrichtet. :rolleyes:

plaz
01-10-2010, 09:51
/edit

Jim
01-10-2010, 09:52
Hinterfragst du auch alles, was dir dein Lehrer sagt, xeric?

SifuSeifenzwerg
01-10-2010, 09:54
Ich behaupte mal, inxbums ist gar nicht für die SV entwickelt worden.....

Seh ich auch so.
Ich denke, es hatte ein ähnliche Funktion wie das alte Bare Knuckle Boxing, dem es auch technisch durchaus ähnlich ist. Es diente dazu, sich zu prügeln, notfalls auf Leben und Tod. Wie ich Wong verstehe, sah er sein VT durchaus in dieser Tradition.

Jim
01-10-2010, 09:55
Seh ich auch so.
Ich denke, es hatte ein ähnliche Funktion wie das alte Bare Knuckle Boxing, dem es auch technisch durchaus ähnlich ist. Es diente dazu, sich zu prügeln, notfalls auf Leben und Tod. Wie ich Wong verstehe, sah er sein VT durchaus in dieser Tradition.

Sowas hört sich auf dem Flyer oder auf der Internetseite sicher cool an.

DeepPurple
01-10-2010, 10:00
Hinterfragst du auch alles, was dir dein Lehrer sagt, xeric?

Was mich betrifft: Ich überprüfe alles, was seine eigentliche Kompetenz verläßt, vor allem, wenn ich es in einem Forum veröffentlichen will.:)

Ne ehrlich: Die Ausage lautet: Laut der EWTO/KRK ist es statistisch so, dass...
Kann man glauben oder bleiben lassen.

Ich vertrau meinen Erfahrungen und der offiziellen Kriminalstatistik.

PH_B
01-10-2010, 10:00
Weiter so plaz, du schaffst sie alle :D

Alex R.
01-10-2010, 10:02
Hier greift allerdings noch eine weitere Vorsichtsmaßnahme:
Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

Will heißen, dass man sich Statistiken immer so sortieren kann, wie es passt.
Wenn einem nur Teile einer Statistik gezeigt werden, fehlt das Gesamtbild und man kann nicht definitiv sagen, ob das, was da vorgetragen wird, nun allgemeingültig ist oder nicht.
Ein Beispiel (frei erfunden):

In einem Viertel einer Großstadt gab es mehr Überfälle als im Jahr zuvor. Nun zeigt der Referent die Statistik dieses Viertels, allerdings "vergisst" er zu erwähnen, dass es nur eine Viertel-Statistik ist, sondern spricht die ganze Zeit von der gesamten Großstadt. Es entsteht also der Eindruck, dass die Überfälle in der ganzen Stadt mehr geworden sind. Statistisch richtig, sachlich aber falsch.

Oder auch möglich:
Man greift eine unnatürlich hohe Zahl heraus und präsentiert sie, reißt sie aber aus dem Zusammenhang.
Beispiel:
Der Referent stellt eine hohe Zahl an Überfällen dar, "vergisst" aber zu erwähnen, dass in gleichem Maße auch die Aufklärungsquote zugenommen hat, bzw sogar noch mehr Fälle aufgeklärt werden. Auch hier ist es statisch richtig, sachlich aber falsch.

Mit Statistiken kann man wunderbare Zahlenspielchen machen und jedesmal kommt was anderes raus, obwohl es immer die gleiche Statistik ist.

xeric
01-10-2010, 10:08
Hinterfragst du auch alles, was dir dein Lehrer sagt, xeric?

Wo es gerade um mich geht: Schon zu Schulzeiten habe ich manches nachgelesen, was der Lehrer vorne an die Tafel geschrieben hat. :cool:

Alles kann man nicht hinterfragen, aber ab und an mal ne kritische Frage muss erlaubt sein. Schließlich ist Kampfkunst ja pure Philosophie :D

Etwa so:

xeric: Und was passiert, wenn ich die Wu nicht anspanne?
Trainer: <bääääm>

plaz
01-10-2010, 10:10
/edit

xeric
01-10-2010, 10:15
Ich sehe nur nicht MICH in der Pflicht, diese Grundlagen genau zu hinterfragen, sondern meine Lehrer, die daraus die Konsequenzen für unser Training abgeleitet haben.

Aber du lehrst doch auch! Du bist Lehrer und musst mit überprüfbaren Fakten aufwarten können, weil Deine Schüler von dir "nach bestem Wissen" oder so ähnlich unterrichtet werden wollen. Außerdem möchtest du auch nicht als unmündiger Laie darstehen...: "Guck mal dem plaz können wir echt ALLES erzählen, der glaubt das dann!"

Alex R.
01-10-2010, 10:15
Ich kenne diese Tricks und mir ist auch klar, dass man mit Statistiken sehr vorsichtig umgehen muss.
Ich sehe nur nicht MICH in der Pflicht, diese Grundlagen genau zu hinterfragen, sondern meine Lehrer, die daraus die Konsequenzen für unser Training abgeleitet haben.
Und deine Lehrer wiederum sehen sich nicht in der Pflicht, sondern ihre Lehrer/Meister/Sifu/sonstwen. Und schon kann man die Statistik hinstellen, wie man lustig ist, da ja niemand hinterfragt, wenn es von oben kommt.


Da ich einige dieser Leute schon persönlich kennengelernt habe und sie nach allem, was ich weiß, als sehr kompetent und seriös einschätze, vertraue ich darauf, dass sie diese Überlegungen auch angestellt und ihre Informationsquellen hinterfragt haben.
Stellt sich nur die Frage, ob sie dies auch getan haben. Oder aus Bequemlichkeit, bzw dem oben angesprochenen eben nicht.


Dazu kommt noch, dass sich in unseren Reihen ja auch zahlreiche Polizisten befinden, die tagtäglich selbst (ohne "Zwischenstationen", die das Ergebnis verfälschen können) mit diesen Tatsachen konfrontiert sind.

Auch bei denen ergeben sich Unterschiede, je nachdem, wo sie eingesetzt sind. Einer, der im Problemviertel arbeitet, wird sicherlich eine andere Aussage tätigen als einer, der einen ruhigen Job im Gebirgsdorf hat.

plaz
01-10-2010, 10:24
/edit

Paul_Kersey
01-10-2010, 10:24
Beispiel:
Der Referent stellt eine hohe Zahl an Überfällen dar, "vergisst" aber zu erwähnen, dass in gleichem Maße auch die Aufklärungsquote zugenommen hat, bzw sogar noch mehr Fälle aufgeklärt werden. Auch hier ist es statisch richtig, sachlich aber falsch.

Nö, is sachlich immer noch richtig, da die höhere Aufklärungsquote nichts daran ändert dass diese Verbrechen erst einmal passiert sind ;)

Ein aufgeklärtes Verbrechen macht ja das Verbrechen nicht ungeschehen.

BumBumKiwi
01-10-2010, 10:25
Ich glaube man sollte innerhalb der EWTO viel eher ganz basale Theorien der KK kritisch hinterfragen, z.B. die Wichtigkeit und Überlegenheit (im Sinne von Schnelligkeit) taktiler Wahrnehmung und deren Trainierbarkeit durch Chi-Sao. Wenn man die Basics der eigenen KK schon nicht hinterfragt, dann brauch man auch nicht über Kriminalstatistiken diskutieren. Aber eine gewisse wissenschaftliche Skepsis ist innerhalb der EWTO wohl nicht wirklich gegeben. Was natürlich verwundert bei der wissenschaftlichen Attitüde von KRK und dem wissenschaftlichen Anspruch, den er selber wohl an seine KK stellt.

Jim
01-10-2010, 10:26
Ich glaube man sollte innerhalb der EWTO viel eher ganz basale Theorien der KK kritisch hinterfragen, z.B. die Wichtigkeit und Überlegenheit (im Sinne von Schnelligkeit) taktiler Wahrnehmung und deren Trainierbarkeit dur Chi-Sao. Wenn man die Basics der eigenen KK schon nicht hinterfragt, dann brauch man auch nicht über Kriminalstatistiken diskutieren. Aber eine gewisse wissenschaftliche Skepsis ist innerhalb der EWTO wohl nicht wirklich gegeben. Was natürlich verwundert bei der wissenschaftlichen Attitüde von KRK und dem wissenschaftlichen Anspruch, den er selber wohl an seine KK stellt.

Wer sagt dir denn, dass man sich da nicht kritisch hinterfragt?

Alex R.
01-10-2010, 10:30
Nö, is sachlich immer noch richtig, da die höhere Aufklärungsquote nichts daran ändert dass diese Verbrechen erst einmal passiert sind ;)

Ein aufgeklärtes Verbrechen macht ja das Verbrechen nicht ungeschehen.
Okay, aber die Schlussfolgerung ist eine andere. In einem Fall sinkt das Vertrauen in die Polizei und man sorgt für Eigenschutz. Im anderen Fall bleibt es zumindest gleich.

Ich glaube man sollte innerhalb der EWTO viel eher ganz basale Theorien der KK kritisch hinterfragen, z.B. die Wichtigkeit und Überlegenheit (im Sinne von Schnelligkeit) taktiler Wahrnehmung und deren Trainierbarkeit dur Chi-Sao. Wenn man die Basics der eigenen KK schon nicht hinterfragt, dann brauch man auch nicht über Kriminalstatistiken diskutieren. Aber eine gewisse wissenschaftliche Skepsis ist innerhalb der EWTO wohl nicht wirklich gegeben. Was natürlich verwundert bei der wissenschaftlichen Attitüde von KRK und dem wissenschaftlichen Anspruch, den er selber wohl an seine KK stellt. Sehe ich auch so, gilt aber auch für die EWTO-Ableger.

BumBumKiwi
01-10-2010, 10:31
Wer sagt dir denn, dass man sich da nicht kritisch hinterfragt?

Naja, JimBo, Du selbst hast mal gesagt (ich glaube da ging es gerade um die wissenschaftliche Qualifikation von KRK, seine Promotion, etc.), dass Du nicht alles wissenschtlich erklären musst/willst, was Du unterrichtest. Du erinnerst Dich vielleicht daran, dass einige Thesen von KRK bezüglich der Funktion von CS (Verbindung der Hemisphären, Verbesserung der taktilen Reizverarbeitung, etc.) unter anderem von mir hier schon mehrfach kritisiert wurden. Da kam keine einzige Stimme aus dem "WT-Lager", die erklären konnte, wie das alles genau funktionieren soll. Es wurde nur gesagt (sinngemäß) "Meine Erfahrungen im Training bestätigen dies". Das würde ich schon als Indiz sehen, oder?

Edit: Fehlerteufel

plaz
01-10-2010, 10:34
/edit

Jim
01-10-2010, 10:36
Naja, JimBo, Du selbst hast mal gesagt (ich glaube da ging es gerade um die wissenschaftliche Qualifikation von KRK, seine Promotion, etc.), dass Du nicht alles wissenschtlich erklären musst/willst, was Du unterrichtest. Du erinnerst Dich vielleicht daran, dass einige Thesen von KRK bezüglich der Funktion von CS (Verbindung der Hemisphären, Verbesserung der taktilen Reizverarbeitung, etc.) unter anderem von mir hier schon mehrfach kritisiert wurden. Da kam keine einzige Stimme aus dem "WT-Lager", die erklären konnte, wie das alles genau funktionieren soll. Es wurde nur gesagt (sinngemaäß) "Meine Erfahrungen im Training bestätigen dies". Das würde ich schon als Indiz sehen, oder?

Es ging um eine wissenschaftliche Darstellung meiner Erklärungen und um Details, die nur noch rudimentär mit WingTsun selbst zu tun hatten, nicht um die allgemeine Erklärung von Vor- und Nachteilen, Funktion, Wirkung, etc. von Inhalten oder Übungen. Das ist ein gewaltiger Unterschied!

mykatharsis
01-10-2010, 10:38
Hier greift allerdings noch eine weitere Vorsichtsmaßnahme:
Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
Vorsicht bei der Wahl der Leitsätze! Der Spruch entstammt der Nazi-Propaganda gegen Winston Churchill.

Eine Statistik ist selbst nicht gefährlich. Es können lediglich falsche Schlüsse daraus gezogen werden.

BumBumKiwi
01-10-2010, 10:39
Als Indiz dafür, dass nicht jeder einzelne von uns alles wissenschaftlich überprüft, ja.

Es muss ja auch nicht jeder alles prüfen. Allerdings schließe ich mich dem Tenor hier an: Wenn ich etwas lehre (egal was), dann sollte ich prüfen ob das was ich da erzähle auch stimmig ist. Als einfacher Schüler und Hobbyist brauch man das meinethalben nicht machen, auch wenn mans für sich selber schon machen sollte. Wie gesagt, die Diskussion über Kriminal-Statistiken würde ich auch erstmal eher als vernachlässigbares Detail ansehen. Erstmal die Grundlagen klären, wenn man schon einen wissenschaftlichen Anspruch hat :)

BumBumKiwi
01-10-2010, 10:48
Es ging um eine wissenschaftliche Darstellung meiner Erklärungen und um Details, die nur noch rudimentär mit WingTsun selbst zu tun hatten, nicht um die allgemeine Erklärung von Vor- und Nachteilen, Funktion, Wirkung, etc. von Inhalten oder Übungen. Das ist ein gewaltiger Unterschied!


Ok, bevor Missverständnisse auftauchen, erklär ich nochmal was ich meine:

KRK betont stets die Wissenschaftlichkeit von WT. Zusätzlich promoviert/habilitiert er zu dem Thema und fährt auf Kongresse. Er hat also einen wissenschaftlichen Anspruch. Wenn ich den aber habe und zum Teil auch damit werbe, muss ich mich auch den dazugehörigen Qualitätsansprüchen und Regeln unterwerfen, ansonsten bin ich unseriös. Soweit besteht doch Konsens, oder?

Geht man von dieser Grundlage aus, kommt man aber zu der Frage, welche empirischen, objektiven Evidenzen gibt es denn für die Theorien von KRK (CS verbindet Hemisphären, verbessert die taktile Reizverarbeitung, etc.? )
Und dazu noch: Welches Modell der Wirkweise bezüglich der Funktion dieser Übung (CS) hat er denn? Verändert sich vielleicht die Dichte der Druckrezeptoren der Haut, oder deren Empfindlichkeit, oder whatever? Er bleibt aber beides schuldig, zumindest kenne ich keine Publikation von ihm, in der er darauf eingeht.

Und das meine ich mit mangelnder Skepsis: Jemand stellt eine Theorie auf und es wird nicht nachgefragt, welche Evidenzen denn für diese theorie sprechen und wie genau innerhalb der Theorie das ganze funktionieren soll. Das sollte man aber machen, denn die Theorie im WT widerspricht halt den meisten anderen KK mit hauen. Und wenn man in der Wissenschaft nunmal sinngemäß sagt "Hey Leute, ich was tolles entdeckt und das ist besser als euers", dann würde die wissenschaftliche Community aber erstmal kritisch nachfragen wie was und warum.

Jim
01-10-2010, 10:51
Du kennst die wissenschaftlichen Untersuchungen von KRK doch gar nicht. Worauf er sich bezieht, was er untersucht und was er (noch) nicht untersucht hat, wissen wir nicht. Vielleicht hat er das Chisao so ja noch gar nicht untersucht. Keine Ahnung.

DeepPurple
01-10-2010, 10:51
..
Wie gesagt, die Diskussion über Kriminal-Statistiken würde ich auch erstmal eher als vernachlässigbares Detail ansehen.
...

Wenn ich ernsthaft auf Basis von Statistiken meinen Unterricht ergänze, will ich sicher wissen, dass ich richtig liege.
Wenn ich bloß was zusätzliches verkaufen will, brauch ich es nicht zu hinterfragen.

Daher ist für mich schon ein Indiz für Seriosität allgemein, wie jemand mit Informationen umgeht.

plaz
01-10-2010, 10:54
/edit

BumBumKiwi
01-10-2010, 10:56
Du kennst die wissenschaftlichen Untersuchungen von KRK doch gar nicht. Worauf er sich bezieht, was er untersucht und was er (noch) nicht untersucht hat, wissen wir nicht. Vielleicht hat er das Chisao so ja noch gar nicht untersucht. Keine Ahnung.

Nein, Du denn? Wohl nicht. Wenn ich aber wissenschaftlich arbeite gehört es auch dazu, die eigenen Ergebnisse zu veröffentlichen. Sonst ist es im wissenschaftlichen Sinne eigentlich auch nicht passiert ;).

Ich weiß nicht, was er genau untersucht, aber seine Theorien sind doch bekannt. Nur muss man eben begreifen, dass eine Theorie immer nur der Anfang von Wissenschaft und nicht deren Endprodukt ist. Und solange man nur Theorien publiziert, diese aber nicht empirisch untermauert oder zumindest soweit ausdifferenziert, das man die genaue Wirkweise klar formuliert und publiziert, ist es eigentlich auch nicht genügend für den hehren Anspruch der Wissenschaftlichkeit. Stichwort wie immer: Falsifizierbarkeit!

BumBumKiwi
01-10-2010, 10:58
Wenn ich ernsthaft auf Basis von Statistiken meinen Unterricht ergänze, will ich sicher wissen, dass ich richtig liege.
Wenn ich bloß was zusätzliches verkaufen will, brauch ich es nicht zu hinterfragen.

Daher ist für mich schon ein Indiz für Seriosität allgemein, wie jemand mit Informationen umgeht.

Klar ist das wünschenswert und ich persönlich stimm Dir da auch vollstens zu. Was ich ausdrücken wollte war: Solange man über die Basis so wenig weiß, ist das erstmal zu vernachlässigen. Genau genommen sollte man damit dann natürlich auch nicht werben, aber das steht ja auf einem anderen (moralischen) Blatt ;).

Jim
01-10-2010, 11:00
Nein, Du denn? Wohl nicht. Wenn ich aber wissenschaftlich arbeite gehört es auch dazu, die eigenen Ergebnisse zu veröffentlichen. Sonst ist es im wissenschaftlichen Sinne eigentlich auch nicht passiert ;).

Ich weiß nicht, was er genau untersucht, aber seine Theorien sind doch bekannt. Nur muss man eben begreifen, dass eine Theorie immer nur der Anfang von Wissenschaft und nicht deren Endprodukt ist. Und solange man nur Theorien publiziert, diese aber nicht empirisch untermauert oder zumindest soweit ausdifferenziert, das man die genaue Wirkweise klar formuliert und publiziert, ist es eigentlich auch nicht genügend für den hehren Anspruch der Wissenschaftlichkeit.

Der Aufbau eines Trainings wurde wissenschaftlich untersucht. Nur als Beispiel.;)

Was da noch kommt, wissen wir nicht. Ich schlage vor, dass wir warten und dann kritisieren. Ich denke, das ist die einzige Möglichkeit. Alles andere hat den leichten Beigeschmack von Bashing, oder?;)

DeepPurple
01-10-2010, 11:20
Mein Abschluss zum Thema Kriminalität:

http://www.bmi.bund.de/cae/servlet/contentblob/1068826/publicationFile/65217/Polizeiliche_Kriminalstatistik_2009.pdf

In Kürze: tendenzieller Rückgang der Gewalttaten, Rückgang der Straßenkriminalität (:)), Zunahme bei leichter Körperletzung und anscheinend nimmt die Intensität der Gewalttaten (Brutalität) zu.

Wie würde ich darauf basierend meinen Unterricht ändern?

JuanJuan
01-10-2010, 11:32
Der Aufbau eines Trainings wurde wissenschaftlich untersucht. Nur als Beispiel.;)

Was da noch kommt, wissen wir nicht. Ich schlage vor, dass wir warten und dann kritisieren. Ich denke, das ist die einzige Möglichkeit. Alles andere hat den leichten Beigeschmack von Bashing, oder?;)

Der Aufbau wurde wissenschaftlich untersucht? Das kann jeder von seinem Training behaupten...

Und nein, es hat keinen Beigeschmack von Bashing!

plaz
01-10-2010, 11:45
/edit

StefanB. aka Stefsen
01-10-2010, 11:59
Meiner Meinung nach brauch soetwas garnicht berücksichtigt werden! Warum auch? Das Training einer KK, unter "normalen" Grundannahmen bezüglich des Kämpfens gibt genug her, sodass es schon da wenige gibt, die tatsächlich gut darin werden.

Hatte dazu schon etwas im "Unterschiede WT-VT"-Thread geschrieben:


"Gut, man kann sich soetwas ja Überlegen. Ich denke aber, dass es dabei an der Realisiereung scheitern wird, schlimmer noch, man einen "falschen" Focus aufs Kämpfen bekommt.

Wie erklär ich das....

Du überlegst dir, was brauche ich für Eigenschaften/Fähigkeiten um einen Kampf zu gewinnen? Erstmal nur das!

Man würde sicher an so Punkte kommen wie: Ich brauche Schlagkraft! Klar! Ich muss auch im richtigen Moment schlagen und in der richtigen Distanz, die ich erreichen muss! Also-> Timing, Distanzgefühl, Mobilität!
Desweiteren brauche ich Schutz! Ich brauch ne Deckung und eine Strategie, die es mir erlaubt, sicher einen Treffer zu landen.
Das sind jetzt schon Punkte, die ein immenses Trainingspensum benötigen! Eine weiterführende Überlegung (bewaffnete Angreifer, mehrere Angreifer, etc.) macht diese nicht überflüssig!

Deshalb sollte man sich überlegen, in wie fern ich tatsächlich davon profitieren würde, solche Überlegungen zu berücksichtigen, ohne das etwas von den ersten Überlegungen auf der Strecke bleibt.

P.S. Ich glaube, genau daran hapert es auch im WT allgemein. Zu "verspielt", zu viele Überlegungen, zu hohe Ansprüche ans System. Ich brauch doch nicht wirklich nen Quan-Sao gegen einen Doppelten Fauststoß (um nur ein Bsp. zu nennen)! Ich würde mich mit jeder Faser meines Körpers dagegen wehren, sowas auch nur 1 sek zu trainieren! Weil es einfach irrelevant ist.
Ne gute "Rückbesinnung" aufs Wesentliche, würde sicherlich gut tun! Zumal auch LTs und KRKs Interpretationen des Wing Chun so einen Anspruch auf "Unbesiegbarkeit" (rein theoretisch, natürlich) nicht nötig hat!

P.P.S. Solche Grundfertigkeiten sind IMHO allesamt von aussen beobachtbar, sofern vorhanden. Dazu muss man nicht den jeweiligen Stil praktizieren oder praktiziert haben. "

xeric
01-10-2010, 12:08
Vorsicht bei der Wahl der Leitsätze! Der Spruch entstammt der Nazi-Propaganda gegen Winston Churchill.


Lügen mit Statistik (http://www.klein-singen.de/statistik/churchill.php) Bessere Quelle ist aber im Text selber angegeben (Link zu Statistik BW). Vermutlich stammt diese Aussage von Goebbels.


Eine Statistik ist selbst nicht gefährlich. Es können lediglich falsche Schlüsse daraus gezogen werden.

MMn ist es leicht, einen falschen Schluss aus einer Statistik zu ziehen, weil man seeeeehr genau hingucken muss, um was es geht und wo vielleicht "versteckte Variablen" und so sind. Manchmal lässt man sich auch einfach durch Zahlen täuschen. Kein leichtes Geschäft für Leute, die Statistik nicht studiert haben.

Kraken
01-10-2010, 12:18
Der Aufbau wurde wissenschaftlich untersucht? Das kann jeder von seinem Training behaupten...

Und nein, es hat keinen Beigeschmack von Bashing!

Vor allem:

Nach wechen wissenschaftlichen Gesichtspunkten wurde es untersucht?

Pädagogik?

Sportwissenschaftlich?

Welcher Gesichtspunkt der jeweiligen Wissenschaft wurde untersucht? Eben, welche genauen Gesichtspnkte?

Wurde untersucht, inwiefern der Aufbau des Trainings geeignet ist, die Leute zum Training zu animieren, inwiefern er Spass macht?

Wurde untersucht, wie der Trainingsaufbau auszusehen hat, um Verletzungen zu minimieren?

Wurde untersucht, was man man Trainingsaufbau verbessern könnte, um schnellere Resultate zu erzielen?


Wurde mit dem Versuch eine bestehende Thesis versucht zu falsifizieren?

Oder diente die Untersuchung dem Aufstellen einer Folgethese die weiterer UNtersuchung und Falsifizierung bedarf?

Wurde eine Untersuchung veranlasst, ob und in wie fern der Unterricht pädagogischen Prinzipien folgt?




Fragen über Fragen... die nicht unterlegte, und nicht falsifizierbare (damit schonmal selbst unwissenschaftlich ;)) Behauptung der Unterricht sei wissenschaftlich untersucht ist absolut leer, und somit inhalts- und wertlos!

Kraken
01-10-2010, 12:19
MMn ist es leicht, einen falschen Schluss aus einer Statistik zu ziehen, weil man seeeeehr genau hingucken muss, um was es geht und wo vielleicht "versteckte Variablen" und so sind. Manchmal lässt man sich auch einfach durch Zahlen täuschen. Kein leichtes Geschäft für Leute, die Statistik nicht studiert haben.

Hauptproblem von Statistiken:

Wie auch immer geartete Korrelationen, die als Kausale Zusammenhänge missverstanden und publiziert werden.

BumBumKiwi
01-10-2010, 12:20
Der Aufbau eines Trainings wurde wissenschaftlich untersucht. Nur als Beispiel.;)


Kannst Du dazu bitte mal nen Link oder sowas reinstellen? Das würde mich interessieren. Danke :)



Was da noch kommt, wissen wir nicht. Ich schlage vor, dass wir warten und dann kritisieren. Ich denke, das ist die einzige Möglichkeit. Alles andere hat den leichten Beigeschmack von Bashing, oder?;)

Hmmm, eigentlich wäre es an KRK diese Belege bzw. Spezifizierung seiner Theorien ohne Nachfrage zu erbringen. Ich würde Dir vollstens zustimmen, wenn das alles noch taufrisch wäre und er bislang einfach nicht die Möglichkeit hatte derartiges zu tun. Aber das ist ja eben leider nicht so. Und nein, ich bashe nicht (zumindest in diesem Thread nicht :D), sondern äußere meine Skepsis und eine wie ich finde recht objektiv umschriebene Kritik. Auch das gehört dazu, wenn man seine KK als wissenschaftlich bezeichnet. Ich finde kritisches Nachfragen angemessen. Darum genau gehts doch hier auch gerade, oder?

Kreuzkuemmel
01-10-2010, 12:30
Erfahrungswerte geben da schon oft ne Grundlage ;)

Wenns dich interessiert kannste aber auch hier mal schauen wie sich sowas in etwa verteilt: Gewalt auf deutschen Strassen: Bilanz für September 2010 (http://strassengewalt.blogspot.com/2010/09/bilanz-fur-september-2010.html)

Die Bilanz erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit da wiegesagt nur die Meldungen der Pressestellen ausgewertet wurden, aber einen ungefähren Einblick gibt das ganze dennoch.

Danke für die Statistik, aber wo kannst du da Aussagen über eine Entwicklung ableiten?
Erfahrungswerte geben eben keine brauchbare Grundlage für eine allgemeine Einschätzung, deswegen gibt es ja Statistik.

JuanJuan
01-10-2010, 12:32
@BumBum: Ich wette, du wirst keinen Link von JimBo bekommen.

Das ganze ist halt bloß eine These...

Die EWTO schmückt sich gern mit dem Prädikat "wissenschaftlich" zu sein. Einen Beleg dafür habe ich bisher noch nicht gesehen.

Alephthau
01-10-2010, 12:37
Hi,

Klein Alef erklärt Euch die Kriminalstatistik:

Es werden alle ANGEZEIGTEN Straftaten berücksichtigt in dieser Statistik, die NICHT angezeigtten Straftaten findet man dort ergo nicht!

Nehmen wir also mal an es werden in zwei Jahren jeweils 2000 Straftaten einer bestimmten Kategorie begangen:

Im Jahr 1 werden davon 1000 zur Anzeige gebracht

Im Jahr 2 werden 1500 zur Anzeige gebracht

Gab es jetzt in Jahr 2 mehr Straftaten dieser Kategorie? Nein, es wurden einfach nur mehr öffentlich gemacht durch eine Anzeige!

Jetzt gibt es den Bereich der Sensibilisierung der Bevölkerung welcher dazu kommt, wenn z.B. in den Medien ein bestimmtes Thema sehr stark behandelt wird, und zu einem erhöhten Anzeigeverhalten in der jeweiligen Kategorie führt.

Alleine aus einer gestiegenen Zahl in einer Statistik eine erhöhte Gefährdung Opfer einer solchen Tat zu werden heraus zudeuten ist mehr als unseriös!

Gruß

Alef

Zongeda
01-10-2010, 12:40
Mein Abschluss zum Thema Kriminalität:

http://www.bmi.bund.de/cae/servlet/contentblob/1068826/publicationFile/65217/Polizeiliche_Kriminalstatistik_2009.pdf

In Kürze: tendenzieller Rückgang der Gewalttaten, Rückgang der Straßenkriminalität (:)), Zunahme bei leichter Körperletzung und anscheinend nimmt die Intensität der Gewalttaten (Brutalität) zu.

Wie würde ich darauf basierend meinen Unterricht ändern?

Intensität nimmt zu? Woran machst du das fest? Diesbezüglich habe ich nichts in der Statistik gefunden.

Nebenbei ein Zitat:

Der im Jahr 2008 festgestellte Rückgang der Gewaltkriminalität hat sich auch im aktuellen
Berichtsjahr fortgesetzt. Die Anzahl der registrierten Delikte ging um 1,2 Prozent auf insgesamt
208.446 Fälle zurück. Zurückzuführen ist diese Entwicklung in erster Linie auf Rückgänge
im Bereich der gefährlichen und schweren Körperverletzung (–1,3 Prozent auf 149.301
Fälle) und im Bereich Raub, räuberische Erpressung und räuberischer Angriff auf Kraftfahrer
(–1,2 Prozent auf 49.317 Fälle). Quelle: PKS (http://www.bmi.bund.de/cae/servlet/contentblob/1068826/publicationFile/65217/Polizeiliche_Kriminalstatistik_2009.pdf)

Auch bezüglich plaz Aussagen kann ich nichts in der Statistik finden. Waffengewalt und die Zunahme von Übergriffen von Gruppen auf Einzelne sind in der PKS überhaupt nicht aufgeschlüsselt.

plaz. Deine Sifus haben dir einen Bären aufgebunden. Was du sagst stimmt nicht. Für mich klares Werbegetrommel. Ist in diesem Forum doch eigentlich verpönt, oder?

DeepPurple
01-10-2010, 12:45
Intensität nimmt zu? Woran machst du das fest? Diesbezüglich habe ich nichts in der Statistik gefunden.
Zitat: Während die Jugendgewalt insgesamt abnehme, könne die Intensität einzelner Taten durchaus zunehmen.
Quelle: Kriminalstatistik: Weniger Straftaten - besorgniserregende Tendenzen | tagesschau.de (http://www.tagesschau.de/inland/kriminalitaet112.html)
Anscheinend Aussage des BMI damals.

Das könnte z.B. ein Hintergrund für so eine Änderung sein (rein spekulativ).


Auch bezüglich plaz Aussagen kann ich nichts in der Statistik finden. Waffengewalt und die Zunahme von Übergriffen von Gruppen auf Einzelne sind in der PKS überhaupt nicht aufgeschlüsselt.

Ich find auch nichts. deshalb meine Frage.


Für mich klares Werbegetrommel. Ist in diesem Forum doch eigentlich verpönt, oder?

Nicht dass ich wüsste. Hier machen doch viele Werbung.

Kreuzkuemmel
01-10-2010, 12:49
Natürlich. Die Leute, die diese Ergänzungen entwickelt haben, hatten dafür sicher eine solide Entscheidungsgrundlage, davon bin ich überzeugt. Ich bin mir sicher, dass sie ihre Quellen sehr genau hinterfragt und geprüft haben, bevor sie das Training entsprechend angepasst haben.

Dir ist aber schon klar, dass deine Lehrer ein Interesse daran haben, die Welt gefährlicher darzustellen, als sie ist?

JuanJuan
01-10-2010, 12:53
Das mit der Waffengewalt ist halt frei interpretiert. Da könnt ihr noch so viel nachfragen bei den Herren von EWTO. Ihr werdet keien plausible Antwort bekommen.

Und mal im Ernst: Die Ausgangsfrage war doch, ob und wie man sein Training an neue Umstände anpassen muss.
Ich kann mir doch nicht jeden Monat die Kriminalstatistik vornehmen und dann alles über den Haufen werfen, was ich vorher gemacht habe. Wäre ja fast wie bei den Politikern. Wenn doch, dann kann ich schon garnicht mehr von einem "System" sprechen.

Und warum macht ausschließlich die EWTO diese Veränderungen durch? Andere ing ung-Stile kommen prima ohne aus.
Die Frage sollten sich lieber mal manche WT-ler stellen...ohne dabei auf die Aussagen des Herrn KRK blind zu vertrauen.

DeepPurple
01-10-2010, 12:56
Die Kriminalstatistik wird jährlich veröffentlicht!
Liest eigentlich jemand das verlinkte Zeug oder sind zu wenig Bilder drin?:mad:


@Kreuzkuemmel
Du meinst im Gegensatz zu den Erfindern von Hybrid-SV-Systemen?:)

plaz
01-10-2010, 12:56
/edit

JuanJuan
01-10-2010, 12:59
Die Kriminalstatistik wird jährlich veröffentlicht!
Liest eigentlich jemand das verlinkte Zeug oder sind zu wenig Bilder drin?:mad:


@Kreuzkuemmel
Du meinst im Gegensatz zu den Erfindern von Hybrid-SV-Systemen?:)

Reg dich mal nicht künstlich auf!
Ändert doch nichts an meiner Aussage!
Ob nun monatlich, halbjährlich oder jährlich - ein System anzupassen oder zu ändern braucht eine ganze Menge Zeit. Das funktioniert doch nicht von heut auf morgen.

Kreuzkuemmel
01-10-2010, 13:00
DeepPurple:
Nein, ich meine ganz genauso, wie die Erfinder von Hybrid-SV Systemen.




Diese eine Statistik ist doch nicht die einzige Informationsquelle, die bei den Änderungen der Trainingsprogramme eine Rolle gespielt hat, da gehört schon wesentlich mehr dazu. (und da reicht es auch nicht, sich das ein paar Minuten durchzuschaun und dann irgendwas zu interpretieren)

Woher weißt du, welche Quellen da eine Rolle gespielt haben, du hast dich doch ganz ausdrücklich nicht damit befasst?
Und wie geht das: Ein paar Minuten durchschauen und dann interpretieren reicht nicht (in unserem Fall), aber garnicht erst anschauen und einfach mal glauben reicht schon (in deinem Fall)?
Fällt dir was auf?

Kraken
01-10-2010, 13:12
Öh, das ist nicht einfach "eine" Statistik, da geht's um die offizielle Kriminalstatistik Deutschlands.

Davn gibts nunmal nur eine, weil nur eine Gesellschaft befugt ist, eine solche zu erstellen ;)

Wen deine Lehrer dir also sagen, die Kriminalität nehme zu, und insbesondere die Intensität, dann lügen sie.

Die Entscheidunggrundlage indessen ist klar:

Mehr Geld verdienen

plaz
01-10-2010, 13:21
/edit

Kraken
01-10-2010, 13:22
So ohne Zusammenhang haben sie das auch nicht gesagt (diese Aussage alleine hätte ja auch keinerlei Auswirkung auf unser Training).


Aha, ok.

Dann ist ja gut.

DeepPurple
01-10-2010, 13:23
Leute, lasst das mit dem "Lügen" usw., das bringt nix. Ich hab keine Lust zum verwarnen und editieren, aber wenns sein muss, dann mach ichs (dann allerdings sauer). Das hier kann man wirklich sachlicher abhandeln.

DeepPurple
01-10-2010, 13:28
Fakt ist:
Woran auch immer die Notwendigkeit einer Weiterentwicklung festgemacht wird, muss sich der Überprüfung durch offizielle Statistiken stellen können.

Ich wunder mich im Forum hier eh schon immer über die Suche nach SV-Systemen, SV als Hauptziel, Verteidigung auf der legendären Straße usw.
Hat nichts mit der EWTO zu tun.
Die Kriminalstatistik sagt allenfalls, dass Objektiv die Zahlen der Gewalttaten sinken.
Die Gründe für den Bedarf an SV-Systemen sind also, sofern nicht beruflich bedingt, vielleicht subjektiver Natur.

plaz
01-10-2010, 13:34
/edit

DeepPurple
01-10-2010, 13:40
...
Ich wehre mich nur dagegen, dass manche hier suggerieren wollen, dass Weiterentwicklung etwas schlechtes wäre oder gar ein Zeichen von Schwäche. Das finde ich lächerlich und ziemlich leicht zu durchschauen.

Das ist ein beliebter Streitpunkt beim ingung. Traditionalisten versus Entwickler.
Übrigens nicht nur beim ingung. Gibts beim JKD auch.

Die Fragen sind halt Ansichtssache: Muss etwas weiterentwickelt werden? Ist es eine Entwicklung oder ein verwässern, zusammenstückeln, draufsatteln? Und jetzt: Wenn schon weiterentwickeln, aus welchen Gründen? Objektive (Kriminalstatistik :)) oder subjektive (Geld :))?

Beispiel deine These, dass sich die Anforderungen an WC seit der Entstehung geändert haben bzw. dass das ursprüngliche WC den heutigen Anforderungen nicht mehr genügt.

plaz
01-10-2010, 13:42
/edit

Zongeda
01-10-2010, 14:19
Lass gefälligst diese falschen Anschuldigungen. Du wirfst einen kurzen Blick auf eine einzige Statistik, interpretierst sie spontan und schließt daraus, dass meine Lehrer lügen? Das ist nicht nur unlogisch, sondern eigentlich auch ziemlich unverschämt.

Verzeih, ich will nicht unverschämt daher kommen. Aber diese Art von Aussagen (Anforderungen an eine SV ändern sich) kann man ja relativ leicht nachprüfen, wenn man argumentiert, die Waffendelikte nehmen zu oder die Brutalität. Und wie gesagt: in der PKS ist das nicht aufgeführt. Man kann es weder direkt ableiten noch ableiten. Also ist dein Argument, deine Lehrer hätten Polizei Statistiken zu rate gezogen und festgestellt, die Gewalt wird intensiver, nicht richtig. Das ist ganz objektiv so. Jeder kann in diese Statistik reinschauen und mich eines besseren belehren.
Ich schlage vor, du tust es einfach mal. Statt zu wettern auf dem Teppich bleiben und verifizierbare Aussagen auch mal verifizieren. DeepPurple war so freundlich einen Link zu posten.

@ DeepPurple

Zitat: Während die Jugendgewalt insgesamt abnehme, könne die Intensität einzelner Taten durchaus zunehmen.
Quelle: Kriminalstatistik: Weniger Straftaten - besorgniserregende Tendenzen | tagesschau.de
Anscheinend Aussage des BMI damals.

Das ist was die Tagesschau schreibt und was der de Maizière von sich gegeben hat. Seine Aussage stützt er mit kürzlich durch die Medien gegangenen Gewaltdelikten.
Mit anderen Worten: de Maizière erzählt Storys und will sich wichtig machen. Ist auch klar. Er ist Politiker.
Aber wir wollen mal schön bei den Tatsachen bleiben und als solche bleibt für mich bestehen: a) die Statistik gibt keinen Anlass die eigene SV zu modifizieren und b) Gewaltdelikte nehmen tendentiell eher ab.
Waffen und Gruppengewalt werden von der Statistik gar nicht erfasst. Sich also auf die Statistik zu berufen ist also nicht richtig, wenn man wie plaz argumentiert.

plaz
01-10-2010, 14:23
/edit

xeric
01-10-2010, 14:27
Ich habe ja gesagt, diese eine Statistik ist nicht alles.

Was fehlt denn noch?

Zongeda
01-10-2010, 14:41
Ich kann auch nicht folgen. Welche Statistik erfasst denn für ganz Germanien die Gewaltdelikte und schlüsselt dabei weiter auf?

Kraken
01-10-2010, 14:42
Vielleicht meint er Erfahrungswerte.... Gerüchte...... oder sonst was.

Jim
01-10-2010, 14:46
OK, dann tut so, als hätte ich das mit der Wissenschaftlichkeit des Trainings nicht gesagt. Einfach wieder vergessen. Ich werde nämlich keine EWTO-internen Infos hier für jeden zur Verfügung stellen.

Zongeda
01-10-2010, 15:01
:ups:

Was war denn das jetzt?

plaz
01-10-2010, 19:08
/edit

xeric
01-10-2010, 19:34
Ich weiß nicht im Detail, welche Informationsquellen da noch genützt wurden, Erfahrungsberichte der Mitglieder, insbesondere von denen, die bei der Polizei sind, dürften wohl auch eine Rolle gespielt haben. Auf jeden Fall wird so etwas sicher nicht nur anhand einer einzigen Statistik gemacht.

Weißt du denn wenigstens, ob noch weitere Informationsquellen genutzt werden?

Weißt du darüberhinaus, wie sich einzelne Statistiken auf das Training auswirken? Wird bei der Erhöhung von Raubdelikten ein EWTO-Portmonee verkauft? So als Zweit-Geldbörse? :D Lernt man den Bong etwas höher, wenn die Angreifer größer werden?

plaz
01-10-2010, 19:43
/edit

IPMONK
02-10-2010, 09:05
Ein "fertiges" System muss aber kein starres System sein. Verändert werden ja nicht die Prinzipien, auf denen das System aufgebaut ist, sondern die Trainingsmethoden und die Anwendungen, die den Schülern als Beispiele unterrichtet werden. Damit passen wir uns an Veränderungen (mit der Zeit) und an aktuelle Erkenntnisse aus der Praxis an.
Mit Unwissenheit und mehr Techniken hat das in unserem Fall gar nichts zu tun.

Oh doch es hat nur etwas damit zu tun. Wenn man ein System nicht verstanden hat, wird erfunden, verändert usw. bla bla Veränderungen mit der Zeit wenn ich das schon wieder höre...früher gab es keine Messer, früher gab es kein Bodenkampf usw usw.....immer die selbe Leier....

WT-Herb
02-10-2010, 10:33
Hall IPMONK,

das ist doch Unsinn. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, etwas Anderes oder etwas anders zu machen, wenn man eine Sache nicht verstanden hat, aber es ist ein himmelweiter Unterschied dazu, etwas zu verändern, gerade, weil man es verstanden hat.

Wer immer in Superlativen argumentiert, hat ohnehin Unrecht (was selbst diesen Satz relativiert): „Früher gab es keine Messer, keinen Bodenkampf“... Das ist Unsinn und sagt keiner. Es geht hierbei um eine Relevanz, bestimmte Ding stärker, als zu anderen Zeiten, in den Fokus zu setzen. Und das hat natürlich auch etwas mit dem Milieu zu tun, in welchem man sich bewegt. Ein Prinz von Wales wird Kampfkunst mit völlig anderen Prämissen lernen, als ein Türsteher und dieser wird andere Schwerpunkte setzten, als der Bodyguard eines russischen Milliardärs. Und das hat natürlich auch einen direkten Bezug zu den Methoden des Trainings. In einer Zivilisation, wie der unsrigen, die aus vielen Subkulturen besteht, ist schon die Frage mitentscheidend, wo sich die jeweilige Kampfkunst-Schule befindet und mit welcher Schülerklientel sie bestückt ist.

Grundsätzlich lernen alles das Gleiche. Im Detail werden aber die Inhalte variieren. Und das beginnt auch beim Lehrer, der entsprechende Vorlieben hat oder einen entsprechenden Erfahrungshintergrund. Es ist überall das Gleiche, hat man einen Lehrer, der aus dem MT kommt oder einen Lehrer, der früher mal Ringer war, wird er - so oder so - auch im IngUng-Unterricht seine Erfahrungen integrieren.

Das Schöne am Wing Tsun ist ja, daß es hierzu keine Grenzen setzt, man kann Wing Tsun, auf seine Prinzipien reduziert betrachtet, auf sehr breiter Ebene realisieren.


Gruß, WT-Herb

StefanB. aka Stefsen
02-10-2010, 10:37
Hall IPMONK,

das ist doch Unsinn. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, etwas Anderes oder etwas anders zu machen, wenn man eine Sache nicht verstanden hat, aber es ist ein himmelweiter Unterschied dazu, etwas zu verändern, gerade, weil man es verstanden hat.

Wer immer in Superlativen argumentiert, hat ohnehin Unrecht (was selbst diesen Satz relativiert): „Früher gab es keine Messer, keinen Bodenkampf“... Das ist Unsinn und sagt keiner. Es geht hierbei um eine Relevanz, bestimmte Ding stärker, als zu anderen Zeiten, in den Fokus zu setzen. Und das hat natürlich auch etwas mit dem Milieu zu tun, in welchem man sich bewegt. Ein Prinz von Wales wird Kampfkunst mit völlig anderen Prämissen lernen, als ein Türsteher und dieser wird andere Schwerpunkte setzten, als der Bodyguard eines russischen Milliardärs. Und das hat natürlich auch einen direkten Bezug zu den Methoden des Trainings. In einer Zivilisation, wie der unsrigen, die aus vielen Subkulturen besteht, ist schon die Frage mitentscheidend, wo sich die jeweilige Kampfkunst-Schule befindet und mit welcher Schülerklientel sie bestückt ist.

Grundsätzlich lernen alles das Gleiche. Im Detail werden aber die Inhalte variieren. Und das beginnt auch beim Lehrer, der entsprechende Vorlieben hat oder einen entsprechenden Erfahrungshintergrund. Es ist überall das Gleiche, hat man einen Lehrer, der aus dem MT kommt oder einen Lehrer, der früher mal Ringer war, wird er - so oder so - auch im IngUng-Unterricht seine Erfahrungen integrieren.

Das Schöne am Wing Tsun ist ja, daß es hierzu keine Grenzen setzt, man kann Wing Tsun, auf seine Prinzipien reduziert betrachtet, auf sehr breiter Ebene realisieren.


Gruß, WT-Herb

Das steht aber im krassen Gegensatz zur Trainingsrealität, großen Gruppen, standardisierten Unterrichtsprogrammen, usw.

WT-Herb
02-10-2010, 10:40
Nein, warum? Dem äußere Rahmen ist doch das doch wurscht.


Gruß, WT-Herb

IPMONK
02-10-2010, 12:37
Hall IPMONK,

das ist doch Unsinn. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, etwas Anderes oder etwas anders zu machen, wenn man eine Sache nicht verstanden hat, aber es ist ein himmelweiter Unterschied dazu, etwas zu verändern, gerade, weil man es verstanden hat.

Wer immer in Superlativen argumentiert, hat ohnehin Unrecht (was selbst diesen Satz relativiert): „Früher gab es keine Messer, keinen Bodenkampf“... Das ist Unsinn und sagt keiner. Es geht hierbei um eine Relevanz, bestimmte Ding stärker, als zu anderen Zeiten, in den Fokus zu setzen. Und das hat natürlich auch etwas mit dem Milieu zu tun, in welchem man sich bewegt. Ein Prinz von Wales wird Kampfkunst mit völlig anderen Prämissen lernen, als ein Türsteher und dieser wird andere Schwerpunkte setzten, als der Bodyguard eines russischen Milliardärs. Und das hat natürlich auch einen direkten Bezug zu den Methoden des Trainings. In einer Zivilisation, wie der unsrigen, die aus vielen Subkulturen besteht, ist schon die Frage mitentscheidend, wo sich die jeweilige Kampfkunst-Schule befindet und mit welcher Schülerklientel sie bestückt ist.

Grundsätzlich lernen alles das Gleiche. Im Detail werden aber die Inhalte variieren. Und das beginnt auch beim Lehrer, der entsprechende Vorlieben hat oder einen entsprechenden Erfahrungshintergrund. Es ist überall das Gleiche, hat man einen Lehrer, der aus dem MT kommt oder einen Lehrer, der früher mal Ringer war, wird er - so oder so - auch im IngUng-Unterricht seine Erfahrungen integrieren.

Das Schöne am Wing Tsun ist ja, daß es hierzu keine Grenzen setzt, man kann Wing Tsun, auf seine Prinzipien reduziert betrachtet, auf sehr breiter Ebene realisieren.


Gruß, WT-Herb


..vielleicht habt ihr das beim WT so zu handeln aber das ist so nicht richtig... im VT haben wir das nicht nötig und es ist uns ladde woher jemand kommt...das System PHB-VT ist so genial das wir nix verändern brauchen. Warum auch? Ist den Menschen in der letzten Zeit noch ein dritter Arm gewachsen?

Und was soll das mit den Subkulturen und Schulstandort??? Ihr wollt nur das Beste von euren Schülern ist schon klar.....
Das erklähr mir mal kommt ja noch deskreminierender rüber als so manches hier!
Ohne Subkulturen keine Freiheit und selbständiges Denken WT-Herb.


...und ich persönlich liebe Subkulturen...je kompromissloser desto besser...s***** egal welche Richtung...sind immer noch ehrlicher in ihrem Handeln als so mancher KK-Meister der es nötig hat immer mehr Dinge für sein System zu erfinden um auch alle Kulturen abzudecken.

...ihr macht eure Preise nach den Srtandorten? Hast du Angst in deiner Statt durch so manches Viertel zu gehen? ...wer so denkt hat nix verstanden...

WT-Herb
02-10-2010, 13:42
Hallo IPMONK,

ja natürlich ist es „Latte“ woher jemand kommt. Das ist doch gerade der springende Punkt mit der Definition von Grenzen.


das System PHB-VT ist so genial das wir nix verändern brauchenDas ist halt die Frage, ob es etwas mit Genialität zu tun hat oder mit Stillstand. Mit persönlich fehlen da ein paar Dinge, aber wenn Du zufrieden bist, ist doch alles super.


Und was soll das mit den Subkulturen und Schulstandort??? Das ist doch keine Erfindung von irgendwelchen Kampfkunstschulen, sondern regionale Gegebenheit. Was das soll? Frage unsere Städtplaner.


Das erklähr mir mal kommt ja noch deskreminierender rüber als so manches hier!Das liegt dann aber am Leser, nicht an mir.


...und ich persönlich liebe Subkulturen...je kompromissloser desto besser...s***** egal welche Richtung...Hat das etwas mit Kampfkunst zu tun?


sind immer noch ehrlicher in ihrem Handeln als so mancher KK-Meister der es nötig hat immer mehr Dinge für sein System zu erfinden Also ehrlich gesagt, finde ich es nicht gerade ehrlich, Stillstand in seiner Entwicklung und eine „Augen-zu-und-durch-Haltung“ gegenüber akuten realen Gegebenheiten nicht ehrlich, sondern entweder ignorant oder als eine Art Sturheit.


Ist den Menschen in der letzten Zeit noch ein dritter Arm gewachsen? Na, wenn das so ist, ist es schon fraglich, warum Kampfkunst erst in den letzten 100-400 Jahren sich entwickelt hat, Arme und Beine haben Menschen schon seit tausenden von Jahren.


Hast du Angst in deiner Statt durch so manches Viertel zu gehen?Wie kommst Du denn da drauf? Das letzte Mal, daß ich Angst vor Vierteln hatte, war das Viertel einer Riesenpizza, das letzte Viertel, das unbedingt noch rein wollte. Ich habe meine Angst besiegt und das Viertel hat gewonnen, es ist noch rein. Eine arge Niederlage - für beide.

Gruß, WT-Herb

StefanB. aka Stefsen
03-10-2010, 11:54
Hallo IPMONK,

ja natürlich ist es „Latte“ woher jemand kommt. Das ist doch gerade der springende Punkt mit der Definition von Grenzen.

Das ist halt die Frage, ob es etwas mit Genialität zu tun hat oder mit Stillstand. Mit persönlich fehlen da ein paar Dinge, aber wenn Du zufrieden bist, ist doch alles super.

Das ist doch keine Erfindung von irgendwelchen Kampfkunstschulen, sondern regionale Gegebenheit. Was das soll? Frage unsere Städtplaner.

Das liegt dann aber am Leser, nicht an mir.

Hat das etwas mit Kampfkunst zu tun?

Also ehrlich gesagt, finde ich es nicht gerade ehrlich, Stillstand in seiner Entwicklung und eine „Augen-zu-und-durch-Haltung“ gegenüber akuten realen Gegebenheiten nicht ehrlich, sondern entweder ignorant oder als eine Art Sturheit.

Na, wenn das so ist, ist es schon fraglich, warum Kampfkunst erst in den letzten 100-400 Jahren sich entwickelt hat, Arme und Beine haben Menschen schon seit tausenden von Jahren.

Wie kommst Du denn da drauf? Das letzte Mal, daß ich Angst vor Vierteln hatte, war das Viertel einer Riesenpizza, das letzte Viertel, das unbedingt noch rein wollte. Ich habe meine Angst besiegt und das Viertel hat gewonnen, es ist noch rein. Eine arge Niederlage - für beide.

Gruß, WT-Herb

Oh mein Gott! Ich glaubs nicht, Du hast ja Humor! :D