Vollständige Version anzeigen : Schwert wackelt
Grummler
04-10-2010, 11:01
Moin zusammen,
ich habe vor ein paar Tagen ein Katana erstanden. Habe gerade festgestellt, dass die Saya das Schwert nicht so eng umschließt und dadurch ein leichtes Spiel vorhandne ist. Im Prinzip nicht störend, allerdings kann dadurch bei Übungen das Katana leicht aus der Saya herausrutschen. Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich dieses Problemchen in den Griff kriegen kann?
Hi,
neue Saya am besten. Wenn du es neu gekauft hast würde ich es zurückgeben.
gruß
Oli
Katana oder Iaito??? Beim ersteren kann eine Saya relativ teuer werden, da es ja eine Massanfertigung sein muss. Bei einem Iaito von einem der üblichen Händler (Japan, USA) ist der Ausstausch einfach, da die Iaito ja genormt sind.
Mit etwas handwerklichem Geschick kann man es auch selbst reparieren. Z.B. dünnes Lederstück in das Koiguchi kleben. Das wird mit der Zeit wohl sowieso nötig...
heavenlybody
04-10-2010, 14:23
erstanden klingt wie ebay o.ä..
gegen das wackeln kannst du vorerst einfach isolierband an der klingenzwinge befestigen, damit bekommst du heraus wie dick dann das stück sein muss, dass du zum verdicken der sayaöffnung einsetzen willst. ich würde es auch auf beiden seiten anbringen, damit es weiterhin mittig geführt wird.
edit:
was sich auch ganz gut macht ist eine paste aus holzleim und feinen sägespänen, lässt sich auch ganz gut verschmieren und notfalls wieder korrigieren.
Oliver_L
23-10-2010, 18:53
Hallo zusammen,
das mit dem Isolierband finde ich eine gute Idee um einfach einmal zu erkennen wie viel man ausgleichen muss.
Bei meinem Katana verwende ich immer etwas UHU Plus das ich oben in der Saya verstreiche (manchal sogar mehrere Schichten) und wenn es wo zu viel ist (merkt man ja erst wenn es trocken ist), oder zwischen den Schichten verschleife ich auch wieder etwas mit feinem Schleifpapier welches ich auf ein Stück Latte klebe.
Aber wenn Dein Schwert neu ist und noch Garantie hat, würde ich es auf jeden Fall umtauschen.
Viel Erfolg,
Oliver
http://www.Budo-Muenchen.com
Ölpapier, Backpapier oder Plastikfolie um das Schwert wickeln, damit in die Scheide reinschieben und ankleben damit es nicht wieder rausrutscht (Pattex, Uhu, egal).
Billige (also fast alle, besonders Chinaprodukte) Schwerter haben eine rohe Holzscheide die innen überhaupt nicht gut bearbeitet ist, die schmirgelt auch ständig feine Kratzer in die Klinge. Von daher ist es schon deshalb wünschenswert, die Scheide innen mit einem besseren, gleitfähigen Papier oder einer Folie auszukleiden.
heavenlybody
24-10-2010, 19:02
auf jeden fall würde ich eine variante wählen, die man rückgänig machen kann. man sollte auch bedenken, dass holz sich auch "umwelt-"bedingt verändert, sprich es kann im sommer genau so gut wieder "aufquellen", wenn es wegen der temperatur und luftfeuchtigkeit mehr feuchtigkeit aufnimmt. im winter ist die luftfeuchtigkeit geringer, besonders duch heizungswärme usw..
Mit Verlaub, eine Klinge hat immer auf dem Rücken in der Saya zu laufen.
ha und Ji sollten eigentlich nie einen direkten Kontakt it dem Holz haben. ( Ausser man gehört zu der Stümpertruppe mit dem 45 % seitlich Zug. )
Kratzer auf der "Politur" bei chinesischen Klingen : Der Witz des Jahres, welche Politur bitte, dieses grobe Gekratze ? Es ist wurscht bei den Dingern.
Ich habe nur zwei fertige japanische Schwerter aus China in den Händen gehabt, und die waren durchaus poliert. Die Kratzer erwähne ich aber nur, weil meine hochglanzpolierten Jian in chinesischen Holzscheiden sofort zerkratzt sind. Wenn Sayas runder sind damit kein Kontakt entsteht, ok. Ölpapier hat den Vorteil dass man damit den Sitz beliebig eng wickeln kann, ohne dass sich das Papier abarbeitet. In der deutschen Fertigung in Solingen waren Säbelscheiden damit ausgekleidet.
Wunderbar, zwei japanische Schwerter aus China...:hammer:
Mal ohne Blödsinn : Der Grundsatz eines jeden Nihonto ist das Konzept.
Konzept bei der Saya : Die Klinge laüft auf dem Rücken, das Ha tangiert die Saya niemals.
Ji und Yakiba können nur rubbeln wenn die Klinge unsauber gezogen wird oder die Saya innen aussieht wie eine Müllhalde.
Scheide ausschlagen : Klar, wenn man keine Politur braucht, wieso nicht, es wurde in Europa gerne auch Schafsfell genommen mit selbstfettender Wirkung.
Bei Klingen japansicher Natur : Vollkommener Mumpitz, Konzept nicht verstanden.
Das ist fast genauso großer Humbug wie die Sache das Klingen leichter aus der Scheide gleiten wenn sie kräftigst geölt werden. mit einem Grins Gruß an die reine Iaido Ecke.
Das Einzige was in einer Saya zu klemmen hat ist das Habaki, sonst aber bitte sehr nichts.
Wenn nur das Habaki hält, muss man auch nicht die ganze Scheide auskleiden, sondern nur die Öffnung soweit wie diese reicht. Sinnvoller als mit Spachtelmasse eine neue Öffnung modellieren dürfte es in jedem Fall sein, und einfacher zu reparieren (Ölpapier mit Pinzette rausziehen, fertig). Und billiger als sich vom Spezialisten eine neue massgeschneiderte Saya machen zu lassen dürfte es auch sein.
Genau die richtige Richtung. Man nehme etwas Furnier und Ponal schon endet sie die Qual.
Otimaler Sitz der Habaki : Schwert kopfüber halten und schütteln : Es hält.
LEichter Zug und es flutscht raus.
Voraussetzungen : Eine sauber gearbeitete Habaki also ohne zuvviel stachliegen Nonsens wie super nekkkogaki und eine sorgfältige Ausführuing des Koiguchi.
Merke : Zu rauhe Habaki sind schlimmer als jede Feile !
Saya innen reiniogen : Man nehme einen Pfeifenreiniger und befestige ihn a einem extrem biegsamem langen Ödeldödel. Damit auswischen. Es reicht in den meisten Fällen, nur so nebenbei.
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