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Vollständige Version anzeigen : Von Sportsucht und Übertraining...



Akurosan
06-10-2010, 00:54
Ich mache mir momentan ernsthaft Gedanken zu meinem Tagesablauf was den Kampfsport/Fitness angeht und bin gespannt über Eure Erfahrungen:

Mein Trainingsplan schaut momentan so aus:

3 Mal wöchentlich Thaiboxen
3 Mal wöchentlich BJJ
Mo, Mi, Fr, (So) Krafttraining
Di, Do, (So) Joggen
Dazu fahre ich all meine Erledigungen, Besuche, Strecken usw mit dem Fahrrad (und das nicht gemütlich), möchte ab und zu noch Schwimmen gehen und sobald die Uni anfängt habe ich auch noch dort Sportunterricht.

Von meiner Freundin habe ich mich getrennt weil sie in meinen Augen einfach ein "Dorn" in dem Sportprogramm war. In der Zeit in der ich mit ihr zusammen war (was nicht lange gedauert hat) habe ich öfters das abendliche KS Training ausgelassen, was ich nicht möchte.

Meine Freunde bezeichnen mich als verrückt, aber ich würde mich ohne das Training nicht gut fühlen, seitdem ich meine Ernährung umgestellt habe und wieder so oft Sport treibe zeichnen sich die Erfolge äußerlich ab, aber ich frage mich zu welchem Preis auf Dauer?
Es gibt nichts was mir (neben der beruflichen Zukunft und meinen Freunden) wichtiger geworden ist als mein Training - keine Frauen mehr, keine Parties, kein Zocken, nichts davon - obwohl es damit früher ganz anders aussah.

Ich merke wie ich immer mehr Sport machen möchte, am liebsten bis zur totalen Erschöpfung. Es gibt so viele Sachen die mich ansprechen würden, die ich gerne durchziehen würde, doch die Kraft und Zeit reichen einfach nicht dafür.
Was für Erfahrungen habt ihr mit großen Mengen an Trainingseinheiten?
Ich denke mir immer, dass es bei anderen auch geht. Ich glaube nicht dass jeder Thaiboxer oder MMA Kämpfer nur 3 Mal wöchtenlich trainiert. Dort ist doch ebenfalls Laufen und 5Mal + wöchentliches Training angesagt...
Eine Möglichkeit wäre natürlich das Krafttraining (ganz) wegzulassen oder die Übungen so umzugestalten dass sie den Körper nicht dermaßen belasten wie es im Moment der Fall ist, da ich auch dort immer Vollgas gebe.

Wäre um Ideen/Tipps/Eure Erfahrungen sehr dankbar.
Weniger KS Training ist keine Option,
seitdem ich MT und BJJ mache ist die Sucht ausgebrochen, wenn ich was mache dann 100%tig - ich möchte Fortschritte erleben und nicht nur 2x wöchentlich da bisschen rumpurzeln.
Meine Sorge ist nicht was die Leute denken oder dass mein ganzer Tag nur noch von Sport und Uni aufgefressen wird - ich möchte nur Übertraining oder noch schlimmere Folgen vermeiden.

Danke,

Aku

Kraken
06-10-2010, 01:38
Hi

Du hast gleich viele Trainingseinheiten wie ich. Mit einem feinen Unterschied: Es ist mien Beruf ;)

Das macht mir schon ein wenig Angst!

Du trainierst schlichtweg zu viel, das geht auf Dauer nicht gut!

Und vor allem das:


Von meiner Freundin habe ich mich getrennt weil sie in meinen Augen einfach ein "Dorn" in dem Sportprogramm war


Ich merke wie ich immer mehr Sport machen möchte, am liebsten bis zur totalen Erschöpfung.


Meine Sorge ist nicht was die Leute denken oder dass mein ganzer Tag nur noch von Sport und Uni aufgefressen wird - ich möchte nur Übertraining oder noch schlimmere Folgen vermeiden.

Sind GANZ klare Indizien einer Sportsucht!

Lies mal den Sportsucht-Artikel durch in den Krafttrainings-FAQ.

Der stammt von mir, und du wirst dich selbst darin wiederentdecken, evt. sogar die "Leistung" der Fallbeispiele bewundern.

Das alles ist NICHT gut!

Sport sollte für dich ein Ausgleich sein zu deinem restlichen Leben. Es sollte dir gut tun.

Es kann einfach nicht angehen, dass du dich von deiner Freundin trennst, weil du meinst ansonsten nicht genügned trainieren zu können, sag mal GEHT'S NOCH?

Ein sehr klares Indiz ist, dass dein Wille ist, immer zur totalen Erschöpfungsgrenze zu gehen. Du ziehst Bestätigung daraus, wenn du dich völlig auslaugst, du hast das Gefühl etwas erreicht zu haben. Dir ist wahrscheinlich bewusst, dass du so ins Übertraining gerätst, das schreibst du ja auch, dir ist bewusst, dass das suboptimal ist, doch das ist dir egal, die Erschöpfung ist ein Selbstzweck, die Erschöpfung tut dir gut.

Habe ich nicht Recht?

Obwohl es dir auffällt besorgt es dich keineswegs, dass du nur noch für den Sport lebst "Da mache ich nichts dümmeres" und weiter gehts.

Es IST aber besorgnisserregend!

WEisst du was: Letztend Dienstag bin ich einfach mal NICHT ins Training gegangen, eine Freundin hatte Geburtstag, und ich hab so richtig Kuchen gefressen bis ich ich nicht mehr bewegen konnte! Habe so richtig gesündigt, oh Ja!

Tust du nicht, gell? Könntest ja ausser Form geraten...


Dein Text lässt ziemlich sicher den Schluss zu, dass du in die Sportsucht gefallen bist!

Es ist eine gute Sache, dass du das selbst erkannt hast. Dein Text ist kein "Bestätigt mich darin, dass das normal ist"-Text, sondern du bist dir bewusst, dass es sein könnte, und fragst.

Das ist gut :)

Versuch dein Trainingspensum zu reduzieren!

Vor einiger Zeit war ich auch mal so weit wie du. Ich bin tatsächlich ziemlich schnell ins Übertraining geraten.

Weisst du, was hat mir geholfen?

Erstmal sehe ich alles herumlungern bewusst als "Erholungsphase" an..... Kinobesuch? Erholungsphase!!! Mal nen Tag aussetzen? Ermöglicht morgen noch bessere Fokussierung :D

Weiterhin erweiterte ich meinen Speiseplan.... "Abwechslung ist gesund" habe ich in meine Ernährungsweisheiten aufgenommen.

Mein Trainer half mir auch:

"Zu viele Athleten machen sich zu jung kaputt, begehe nicht denselben Fehler"

Und ein Trainingskumpan, 12-facher bulgarischer Meister im Ringen, und dutzendfacher Meister der durchzechten Nächte in der Disco, Held der Frauen. Der meinte:

"Peter, wenn du so weitermachst hörst du mit 22 auf, weil du einfach übersättigt bist"

Eine Freundin ist kein Dorn im Auge....die stützt dich, und gibt mehr mentale Stärke.

Soziale Kontakte sind gut, pflege sie, nur mit ihrer Mithilfe kannst du dich sportlich weiterentwickeln.

Und vor allem:

Fahr dein Trainingspensum runter, wenn du gescheite Fortschritte machen willst!


Du hast eine Sportsucht, und wenn du nicht was änderst, besteht die grosse Gefahr, dass du deinen heissgeliebten Körper zugrunde richtest, und am Ende gar nicht mehr gescheit Sporterln kannst, und das wollen wir ja nicht, gell ;)

aikibunny
06-10-2010, 07:46
Akurosan,

pass auf Dich auf, Kraken hat völlig recht! Du weisst doch eigentlich selber schon, woran Du bist, siehe der Titel Deines threads. Gerade für Höchstleistungen brauchst Du Regenerationsphasen - wenn Du die Dir nicht mehr gönnen kannst, geht es offenbar um was anderes...

Wenn Du die Unruhe, die bei Trainingspausen entsteht, oder auch nur bei dem Gedanken, nicht zu trainieren, nicht aushalten kannst, solltest Du Dich mal beraten lassen. Sorry für die Direktheit - aber ich denke, indirekt hast Du gefragt :)

Es ist ja nicht unbedingt eine Frage von völlig aufhören, aber wachsam sollte man sein. Und wenn Dein Körper Dein Trainingsprogramm nicht mehr mitmacht, kann die Suchtneigung in einen anderen Bereich wandern, der dann noch gefährlicher ist. Du kannst Dich auf die "Notbremse" Übertraining also auch nicht verlassen.

Wenn ich heute auf die Zeiten zurückschaue, wo ich jeden Tag trainiert habe (nie so hart wie Du), denke ich schon, dass da Suchtelemente waren, und heute bin ich vorsichtiger, wo die sich in meinem Leben zeigen.

Seleiah
06-10-2010, 09:20
Sportsucht ist so eine sache, da rutscht man ganz schnell rein und dann wird es schwer das einfach mal zu reduzieren, weil man einfach die Angst hat dass man abbaut. Es ist immer abhaengig was hoehere prioritaete hat. Mache ich sport weil ich einfach nen ausgleich zum Job suche, mache ich Sport wegen den Wettkaempfen, oder mach ich das weil ich zuviel Bruce lee geguckt hab? Ich bin Offizier bei der spanischen Luftwaffe, hab den ganzen Tag dienst oder muss zur Hochschule/Uni latschen, nur um mir tausend vorlesungen reinziehen - da bleibt echt keine zeit mehr fuer sport, da kann man noch 2 maximal 3 stunden in der Woche was machen.. Es ist eben meine prioritaet. Ich hab vor dem MIlitaer auch wie ein irrer trainiert, sogar mehr als Du - das war eben meine sportsucht

Ralph22
06-10-2010, 10:01
Hi Aku

Hier im Forum wird ja öfters mal über dieses Thema "diskutiert " wichtig ist einfach auch das du genügend schlaf bekommst, die Regeneration ist dabei entscheidend, natürlich kommt es auch drauf an was du damit erreichen möchtest, was ist dein konkretes Ziel ???

Und wenn man bedenkt das die Shaolin Mönche täglich 6 - 8 Stunden trainieren frage ich mich schon auch wozu ? um in Europa eine gute Show abzuliefern :confused: und dort sagt auch niemand es sei krank oder ? obwohl in diesen Tempeln tausende täglich mehrere Stunden trainieren und nur die besten kommen weiter, aber das ist ja generell so, nicht nur im Sport.

Gruss, Ralph

Schnueffler
06-10-2010, 10:03
Da muß ich Kraken zustimmen!

Akurosan
06-10-2010, 11:07
@ Kraken:
Das was du vermutet hast ist leider richtig, auch das mit dem Feiern und Essen.
Letztens habe ich auch eine Feier von einem Freund abgesagt weil sie abends statt gefunden hatte und ich mir dachte: "Entweder dahin gehen, Alk + Chips + Fressen + wenig Schlaf + Training ausfallen lassen oder ins Training gehen und die mein Kommen zur Feier absagen."

Wenn es soweit ist mache ich mir natürlich Gedanken, es ist auch irgendwo scheiße dass ich jedes Mal absage wenn mich Leute anrufen und fragen "Lust auf Kino?", "Bock auf Kochen zusammen?", "Lust auf Bar XYZ?", nur weil da mein Training dazwischenfunkt.

Aber es ist so wie ein anderer User in dem thread geschrieben hat:
Man hat zB Angst dass bei zu wenig Krafttraining zB alles wieder zurückgeht was man sich hart erarbeitet hat. Beim Thaiboxen / BJJ ist mir dann der Fortschritt zu wichtig. Auch möchte ich dem Trainer zeigen dass ich es ernst meine, Disziplin habe und einer von denen bin die jedes Mal dabei sind.
Beim Laufen macht man sich immer Gedanken dass der Körper in der Kondition wieder zurückfährt wenn man zu lange Pause macht usw usw - es ist echt schlimm.

Ich habe aber erkannt dass man da was tun muss, vielleicht wäre es ein erster Anfang wenn ich SA+So und evtl. noch einen Tag unter der Woche, z.B. Mi oder Do, komplett freihalte fürs Ausruhen.
Dann hätte der Körper 3 Tage in der Woche wo er mal gar nichts machen muss.
Die restliche Belastung an Tagen wo ich KS und Krafttraining mache werde ich wohl auch etwas zurückfahren müssen, mal sehen - vielleicht kürzeres Krafttraining (bisher 1 1/2 Stunden) mit weniger Übungen pro Muskel.

Auf jeden Fall danke für Eure Antworten Leute, es war mir wichtig auch von Leuten Meinungen einzuholen, die (fast) ebenso viel Sport machen bzw. ebenfalls begeistert im KS/KK etc. unterwegs sind.

LG,

Aku

Schnueffler
06-10-2010, 13:17
Solange du dich nicht jeden Abend mit Alk zudröhnst, Chips und Fastfood ißt, wird da nicht viel passieren.
Genauso wie sich dein Körper über eine Auszeit auch mal freut.

Epirus
06-10-2010, 13:39
Obwohl es sich wahrscheinlich blöd anhört , denke ich dass diese Sportsucht ein Zeichen von Antriebslosigkeit ist. Soviel trainieren kannst du natürlich nur weil du nicht arbeitest. Als ich eine zeitlang arbeitslos war trainierte ich auch 12 Einheiten wöchentlich. 5 Tage je 2 x und 2 Tage je 1x. Die meißten sozialen Kontakte habe ich gekappt, garnichtsmehr unternommen und peinlichst genau aufs Essen gedacht. Mit der Hoffnung mich immer weiter und weiter zu steigen. Eigentlich war ich die meißte Zeit dadurch total ausgelaugt und steigerte mich kaum. In Kampfvorbereitungen beim Sparring war ich dadurch ausgelutscht, schlecht konzentriert und verletzte mich dadurch oft. An der Pratze hatte ich keine Power.

Durch die Arbeit und die damit verbundene Zeiteinbuße hatt sich dass verändert. Nun trainiere ich nur noch 5 mal die Woche. In der Kampfvorbereitung 6 mal. Dadurch bin ich eigentlich nie ausgelaugt kann immer 100% geben und ich unternehme seitdem auch am Wochenende wieder was und beschäftige mich mehr mit Frauen was zur Zeit des suchtartigen Trainings auch vernachlässigt wurde.

Akurosan
06-10-2010, 15:30
Obwohl es sich wahrscheinlich blöd anhört , denke ich dass diese Sportsucht ein Zeichen von Antriebslosigkeit ist. Soviel trainieren kannst du natürlich nur weil du nicht arbeitest. Als ich eine zeitlang arbeitslos war trainierte ich auch 12 Einheiten wöchentlich. 5 Tage je 2 x und 2 Tage je 1x. Die meißten sozialen Kontakte habe ich gekappt, garnichtsmehr unternommen und peinlichst genau aufs Essen gedacht. Mit der Hoffnung mich immer weiter und weiter zu steigen. Eigentlich war ich die meißte Zeit dadurch total ausgelaugt und steigerte mich kaum. In Kampfvorbereitungen beim Sparring war ich dadurch ausgelutscht, schlecht konzentriert und verletzte mich dadurch oft. An der Pratze hatte ich keine Power.

Durch die Arbeit und die damit verbundene Zeiteinbuße hatt sich dass verändert. Nun trainiere ich nur noch 5 mal die Woche. In der Kampfvorbereitung 6 mal. Dadurch bin ich eigentlich nie ausgelaugt kann immer 100% geben und ich unternehme seitdem auch am Wochenende wieder was und beschäftige mich mehr mit Frauen was zur Zeit des suchtartigen Trainings auch vernachlässigt wurde.

... kommt mir bekannt vor.
Ich muss ja im Moment auch nicht arbeiten (außer 1 Mal die Woche), da die Uni erst losgeht.

Treibst du nebenbei noch Fitness?
Was ich mich immer frage ist, wie es die Profis machen durchhalten können.
Wenn ich mir die Körper von Tyson usw anschaue... Ich meine da kann man doch wirklich nicht meckern, top trainiert - und keiner kann mir erzählen dass die Form nur vom Boxtraining kam :rolleyes:

Bin kein Tyson-Spezialist, aber ich bin mir sicher dass er und andere Boxer/Thaiboxer/KS Treibende mindestens 5 Mal wöchtenlich im Ring trainieren und dann nebenbei auch noch Joggen und Fitness machen.

Wie schaffen DIE Leute so zu trainieren und nicht ins Übertraining zu kommen bzw. schwere Folgeschäden zu erleiden?!
Ist im Prinzip doch auch nichts anderes, ich bekomme im Moment auch viel Schlaf, gesundes Essen und muss sonst keine harte körperliche Arbeit als Beruf vollbringen.

Wieso muss ich mir dann Sorgen um ein Übertraining machen, bzw. mache ich mir Sorgen bzw. habe das Gefühl, eine Pause wäre mal nicht schlecht?

So wie es aussieht werde ich heute wohl Training aussetzen und eine kleine Fitnessrunde dazwischenschieben.
Eine Überlegung fürs Fitnesstraining ist, nicht mehr wie vorher üblich 4-5 Mal die Woche je 2 Muskelgruppen intensiv zu trainieren, sondern nur noch 2-3 Mal - dafür 4 Muskelgruppen (eher hin zum Ganzkörpertraining) - mit weniger Übungen zu trainieren.

Lg

GoldenDempsey
06-10-2010, 15:32
Das mit dem Dorn im Auge ist ja mal krass :O

gast
06-10-2010, 15:36
Was ich mich immer frage ist, wie es die Profis machen durchhalten können.
Wenn ich mir die Körper von Tyson usw anschaue... Ich meine da kann man doch wirklich nicht meckern, top trainiert - und keiner kann mir erzählen dass die Form nur vom Boxtraining kam :rolleyes:

Bin kein Tyson-Spezialist, aber ich bin mir sicher dass er und andere Boxer/Thaiboxer/KS Treibende mindestens 5 Mal wöchtenlich im Ring trainieren und dann nebenbei auch noch Joggen und Fitness machen.

Wie schaffen DIE Leute so zu trainieren und nicht ins Übertraining zu kommen bzw. schwere Folgeschäden zu erleiden?!
Ist im Prinzip doch auch nichts anderes, ich bekomme im Moment auch viel Schlaf, gesundes Essen und muss sonst keine harte körperliche Arbeit als Beruf vollbringen.


Weil die professionell betreut werden und NUR das machen weil das ihr Beruf ist. Nicht mal geistige Arbeit nebenbei. Das bedeutet, dass sie es nicht so nebenbei am Abend und WE machen müssen sondern während des Tages. Damit haben sie genug Zeit für Freunde etc. und machen z.B. mal 2 Stunden Mittagsschläfchen zur Regeneration etc.

Epirus
06-10-2010, 15:52
... kommt mir bekannt vor.
Ich muss ja im Moment auch nicht arbeiten (außer 1 Mal die Woche), da die Uni erst losgeht.

Treibst du nebenbei noch Fitness?
Lg

Ja klar also laufen und schwimmen geh ich zusätzlich zum Training, aber womit ich mich ( nicht nur aus zeitlichen Gründen wegen der Arbeit sondern auch aus Überzeugung) nicht mehr groß befasse ist Krafttraining auf Maximalkraft. Neben meinen KS Einheiten geh ich noch 20min an die Gewichte für Kraftausdauer das war es dann aber auch.

TRMT
06-10-2010, 15:58
(...)

Ich habe aber erkannt dass man da was tun muss (...)

Na wie heißt es so schön: Erkenntnis ist der beste Weg zur Besserung. Ansonsten ist ja wirklich alles gesagt. Viel Erfolg!

Arkandî
06-10-2010, 16:04
Ja klar also laufen und schwimmen geh ich zusätzlich zum Training, aber womit ich mich ( nicht nur aus zeitlichen Gründen wegen der Arbeit sondern auch aus Überzeugung) nicht mehr groß befasse ist Krafttraining auf Maximalkraft. Neben meinen KS Einheiten geh ich noch 20min an die Gewichte für Kraftausdauer das war es dann aber auch.

Könntest du den Grund dafür vielleicht noch erläutern ? Reine Interesse.

Akurosan
06-10-2010, 16:11
Na wie heißt es so schön: Erkenntnis ist der beste Weg zur Besserung. Ansonsten ist ja wirklich alles gesagt. Viel Erfolg!

Danke hierfür und auch für die zahlreichen Antworten wenn man bedenkt dass der thread erst seit gestern steht :)


Ja klar also laufen und schwimmen geh ich zusätzlich zum Training, aber womit ich mich ( nicht nur aus zeitlichen Gründen wegen der Arbeit sondern auch aus Überzeugung) nicht mehr groß befasse ist Krafttraining auf Maximalkraft. Neben meinen KS Einheiten geh ich noch 20min an die Gewichte für Kraftausdauer das war es dann aber auch.

Werde mich eben auch verstärkt aufs Laufen und Beintraining konzentrieren, die anderen Muskeln dazu mehr auf Kraftausdauer und Schnellkraft trainieren.
Hab dazu eine interessante Seite gesehen, wo Krafttraining für KSportler behandelt wird (Ross Training -> google).
Mal sehen wie die reduzierten Fitnesseinheiten und ein Pausetag vom KS innerhalb der Woche anschlagen und Besserung bringen...

Epirus
06-10-2010, 16:13
Könntest du den Grund dafür vielleicht noch erläutern ? Reine Interesse.

Hab mich zu gepumpt gefühlt, zu steif.

Schnueffler
06-10-2010, 21:56
Bin kein Tyson-Spezialist, aber ich bin mir sicher dass er und andere Boxer/Thaiboxer/KS Treibende mindestens 5 Mal wöchtenlich im Ring trainieren und dann nebenbei auch noch Joggen und Fitness machen.

Wie schaffen DIE Leute so zu trainieren und nicht ins Übertraining zu kommen bzw. schwere Folgeschäden zu erleiden?!
Ist im Prinzip doch auch nichts anderes, ich bekomme im Moment auch viel Schlaf, gesundes Essen und muss sonst keine harte körperliche Arbeit als Beruf vollbringen.

Wieso muss ich mir dann Sorgen um ein Übertraining machen, bzw. mache ich mir Sorgen bzw. habe das Gefühl, eine Pause wäre mal nicht schlecht?


Weil es deren Beruf ist und die dafür Geld bekommen, sprich deren Konzentration liegt zu 100% darauf.
Die haben auch zu jedem Fachbereich einen Experten, der die passenden Infos zur Trainingsoptimierung/Lebensweise hat.
Du gehst trainieren, die gehen trainieren.
Du wäscht deine Trainingsklamotten, die regenerieren bei der Massage.
Du kaufst Lebensmittelein und kochst, die kommen von der Massage und essen.
Du bist genervt vom kochen und gehst wieder trainieren, die gehen entspannt zum Training.
Du nimmst Eiweiß und Kreatin zu dir, die nehmen xyz zu sich!
usw! ...

Nargaz
07-10-2010, 10:52
Das klingt wirklich krass. Rein gedanklich kann ich das nachvollziehen, aber ich schaffe es meist der Stimme der Vernunft zu folgen und die nötigen Pausen oder Abwechslungen einzuhalten. Aber während dieser Pausen rügt mich die Stimme im Kopf, dass mit dieser Faulheit nichts zu erreichen sei und projiziert sofort Bilder diverser Ideale, welche "bestimmt nicht durchs nichtstun so wurden".

Die wohl markanteste Situation bei mir ist, dass mit mir am Wochenende nicht mehr wirklich was anzufangen ist, getreu dem Motto "Scheiß auf Party - ich geh trainieren!"
Unter der Woche habe ich meinen geregelten Trainingsplan und am Wochenende bekomme ich Schwierigkeiten, meinen Plan mit meinem Umfeld (Freunden und Freundin) harmonisch zu gestalten. Freitag Abends lieber trainieren statt weggehen, oder daheim bleiben um Samstag Morgen fürs Training fit zu sein. Alkohol und langes feiern bis in die Morgenstunden sowieso nicht mehr, daher schießt mir immer der Gedanke in Kopf, wenn es darum geht was zu unternehmen: Kann ich da Wasser trinken, will ich den anderen nur beim saufen und feiern zusehen und komme ich nicht so spät heim um am nächsten Morgen fit zu sein? Das führt oft dazu, dass die Abende wieder daheim enden.

Es ist schwierig das alles ins Lot zu bringen und die Freundin beklagt sich häufig zu Recht. Nun, wo ich zum Krafttraining zusätzlich mit Kampfsport anfangen will fragt sie mich besorgt: Ist dann überhaupt noch Platz für mich in deinem Leben, wenn du noch mehr Sport machst?
Um der Vernunft Willen muss und will ich ihr diesen Platz schaffen, auch wenn es schwer ist.

Mosh
07-10-2010, 11:17
Hi,

Das sind Probleme über die ich mir auch schon Gedanken gemacht habe. Bei mir sieht es so aus, das ich zum Sport gehe und auch die soziale Komponente sehr wichtig finde. Raufen macht mir einfach Spaß und mir geht es schlecht wenn ich nicht zum Training gehe. Ich versuche auch 2 mal am Tag zu trainieren. Morgens Kraft/Ausdauer, abend KS. Eine Zeitlang hab ich morgens nur standartmäßig gepumpt. Dafür hab ich dann 1 1/2 Stunden drauf gehen lassen und gut gefühlt hab ich mich dannach auch nicht. Pumpen ist irgendwie... ich glaub da werden nicht dei Hromone frei die man bei Ausdauerbelastung und Hochintensiver Kampfanstrengung hat frei. Und die investierte Zeit ist schon ziemlich lang. Ich bin jetzt auf Crossfit umgestiegen und kann nur positives davon berichten! Durschnittliches Workout 20 min. dannach 10 min dehen. Durch den erhöhten koordinativen Anteil und das Dehen fühle ich mich abends auch sehr viel besser. Ich kann die Einheit locker zwischen 2 Vorlesungen oder vor die Uni schieben und joar, gut is ;). Mit meiner Freundin klappts auch wunderbar, sie boxt auch :D. Weggehn tu ich selten, aber ich schiebe das auf schlechte Erfahrungen. Besoffene Idioten usw. bei denen mir schnell der Kragen platzt, aber ich will es demnächst nochmal mit ein paar Freunden ausprobieren. Grade sitze ich zu hause, bin krank und muss Antibiotika nehmen. Mir fehlt das Training sehr, auch die Leute! Hab die ersten Tage eigentlich nur gezockt, jetzt schreibe ich Kurzgeschichten und lese Bücher... aber kein Vergleich zum Sport. Ich weiß nicht ob das schon Grenzgängerisch ist, aber der Sport ist schon das Highlight an meinem Tag wenn dazu mein Gehirnschmalz an der Uni noch gefordert wird, bin ich eigentlich glücklich.

Eine schlechte Erfahrung hab aber gemacht und zwar beim abnehmen für ein Tunier. Habe wenig gegessen und das hat sich auf meine Laune niederschlagen so das ich ne Woche oder höchstgradig depressiv rumgelaufen bin. Konsequenz: Langfristig Ernährung umgestellt und wenns mit dem Gewicht nix wird, dann ist es so! Aber das runterhungern war der absolute Horror.

LG

Kraken
07-10-2010, 13:20
Treibst du nebenbei noch Fitness?
Was ich mich immer frage ist, wie es die Profis machen durchhalten können.
Wenn ich mir die Körper von Tyson usw anschaue... Ich meine da kann man doch wirklich nicht meckern, top trainiert - und keiner kann mir erzählen dass die Form nur vom Boxtraining kam :rolleyes:

Bin kein Tyson-Spezialist, aber ich bin mir sicher dass er und andere Boxer/Thaiboxer/KS Treibende mindestens 5 Mal wöchtenlich im Ring trainieren und dann nebenbei auch noch Joggen und Fitness machen.

Wie schaffen DIE Leute so zu trainieren und nicht ins Übertraining zu kommen bzw. schwere Folgeschäden zu erleiden?!
Ist im Prinzip doch auch nichts anderes, ich bekomme im Moment auch viel Schlaf, gesundes Essen und muss sonst keine harte körperliche Arbeit als Beruf vollbringen.

Wieso muss ich mir dann Sorgen um ein Übertraining machen, bzw. mache ich mir Sorgen bzw. habe das Gefühl, eine Pause wäre mal nicht schlecht?

So wie es aussieht werde ich heute wohl Training aussetzen und eine kleine Fitnessrunde dazwischenschieben.
Eine Überlegung fürs Fitnesstraining ist, nicht mehr wie vorher üblich 4-5 Mal die Woche je 2 Muskelgruppen intensiv zu trainieren, sondern nur noch 2-3 Mal - dafür 4 Muskelgruppen (eher hin zum Ganzkörpertraining) - mit weniger Übungen zu trainieren.

Lg

Naja, Tyson und Konsorte machen das als Beruf ;)

Der Schnüffler hat das schon ganz gut erklärt.

Akurosan
07-10-2010, 14:58
[...]Nun, wo ich zum Krafttraining zusätzlich mit Kampfsport anfangen will fragt sie mich besorgt: Ist dann überhaupt noch Platz für mich in deinem Leben, wenn du noch mehr Sport machst?[...]

Habe mich darin schon wieder erkannt, vor allem an dieser Stelle.
Wenn man dann noch vorgeworfen bekommt warum man sich erst um 12.30 telefonisch meldet statt um 10.00 nach dem Aufstehen und andere Kleinigkeiten dazukommen, dann kann es schon passieren dass man sagt "hey... mir langts. Dann doch lieber Single, sich nicht mehr für alles rechtfertigen müssen und sich wieder vollkommen dem Sport widmen können."


[...]Weggehn tu ich selten, aber ich schiebe das auf schlechte Erfahrungen. Besoffene Idioten usw. bei denen mir schnell der Kragen platzt, aber ich will es demnächst nochmal mit ein paar Freunden ausprobieren. [...]

Hehe, auch das kommt mir sehr bekannt vor :D

Naja zum Übrigen:
Ich versuche das Training jetzt fürs Erste auf 4 Mal wöchtentlich KS und 3-4 mal wöchentlich Krafttraining zu beschränken.
Eigentlich immer noch recht viel wenn man bedenkt dass eben noch alles mit dem Fahrrad gefahren wird, nebenzu noch hier und da Joggen oder Schwimmen und Sport an der Uni, aber besser als vorher auf jeden Fall.

Klar, die Beispiele von Schnueffler waren gut gewählt, ich habe eben Tyson als Beispiel aufgeführt und nicht einen anderen Fighter von "heutzutage", weil ich mir bei Tyson noch relativ sicher bin dass er sauber war und nicht unbedingt Stoff nimmt, was die kurzen Regenerationszeiten und das häufige Training erklären würden.

edit Nebengedanke: Ah, da trudelt gerade wieder mal eine email von Flavio rein, warum hab ich mich da bloß in die email-Liste gesetzt?! :D

paka
07-10-2010, 20:03
Ich versuche das Training jetzt fürs Erste auf 4 Mal wöchtentlich KS und 3-4 mal wöchentlich Krafttraining zu beschränken.


LOL :D auch wenn es ein ernstes Thema ist

Mein Vorschlag:

Such dir einen Job

Schnueffler
07-10-2010, 20:41
Klar, die Beispiele von Schnueffler waren gut gewählt, ich habe eben Tyson als Beispiel aufgeführt und nicht einen anderen Fighter von "heutzutage", weil ich mir bei Tyson noch relativ sicher bin dass er sauber war und nicht unbedingt Stoff nimmt, was die kurzen Regenerationszeiten und das häufige Training erklären würden.


Das würd ich nicht so sgen!
Stoff gibt es seit 1952 so im breiten Maße!

Akurosan
09-10-2010, 21:53
LOL :D auch wenn es ein ernstes Thema ist

Mein Vorschlag:

Such dir einen Job

Hab ich schon, als Single, der seine Zeit statt Weggehen in Läden wo man für ein geschiss.... Bier über 3 Euro zahlt oder vor der Glotze hocken seine Zeit lieber woanders reinsteckt, bleibt aber trotzdem noch genügend vom Tag zum Trainieren ;)
Mal sehen, könnte sich (leider) bald auch ändern, ihr wisst ja wie leicht es gehen kann dass man sich von der Schule/Studium oder/und einer Frau dazu verleiten lassen kann, den Abend für etwas anderes zu opfern als fürs Training - wobei ich das mal nicht hoffe...


Das würd ich nicht so sgen!
Stoff gibt es seit 1952 so im breiten Maße!

Jaaa... guuut, komm schoon! *winkt ab* ;)
Du weißt was ich mein, er war sicher cleaner als son UFC fighter denk ich mal. Wenn schon Bodybuilder beim Wettkampf bescheissen können, dann die Leute auf jeden Fall.
Was ich damit nur ausdrücken wollte ist, dass es ja haufenweise Sportler gab/gibt die einen extrem guten Körper haben und extrem viel trainieren, aber dennoch nicht ins Übertraining kommen und auch keinen Stoff nehmen.

Kraken
10-10-2010, 04:03
Du weißt was ich mein, er war sicher cleaner als son UFC fighter denk ich mal.

Mmmm...Nö, das bezweifel ich ;)

Ausser du meinst Brock Lesnar :D

Schnueffler
10-10-2010, 08:11
Was ich damit nur ausdrücken wollte ist, dass es ja haufenweise Sportler gab/gibt die einen extrem guten Körper haben und extrem viel trainieren, aber dennoch nicht ins Übertraining kommen und auch keinen Stoff nehmen.

Nicht mit solchen Ausmaßen!
Oder nenne mir einen!

Akurosan
10-10-2010, 11:42
...Ausser du meinst Brock Lesnar :D
Unter anderem :)
Wenn sich der nur von Wasser und Früchten ernährt dann heiß ich Oleg Popow :rolleyes:



Nicht mit solchen Ausmaßen!
Oder nenne mir einen!

Das ist das Gleiche als wenn wir uns ziemlich gut gebaute natural bodybuilder anschauen und du sagst mir "nee, schau dir die Muskeln an! Nicht in so einem Ausmaß! Geht ja gar nicht, schau dir die brutalen Schultern an! Nenn mir einen von denen der nichts nimmt!" (Die Jungs haben zwar hart dafür trainiert aber man sagt immer noch dass sie "sicher Stoff nehmen")

Um dir mit Sicherheit einen zu nennen müsste ich ihn persönlich kennen um dir die Garantie geben zu können dass er nichts nimmt.
Meine Logik und einfaches Nachdenken sagen mir aber, dass es doch wohl Sportler gibt die einen sehr guten Körper haben und sehr oft in Woche intensivst trainieren, ohne etwas zu nehmen. :)

Mars
10-10-2010, 12:01
Ich will Dir nicht zu nahe treten. Doch so wie sich das bei Dir liest, hast Du Deine Sportsucht noch nicht überwunden. Hast Du eine Therapie gemacht? Falls das zu persönlich wird, kannst Du gerne eine PN an mich schreiben.

Akurosan
10-10-2010, 12:39
Grüß dich!

Mhh, also ich versuche halt einen Kompromiss zu finden zwischen "eisern am Ball bleiben um das gewünschte Ziel zu erreichen" und "auf Schäden zu achten".

Habe mir letztens im BJJ Training z.B. den Muskel am Unterarm bei Klimmzügen gezerrt, da ich am gleichen Tag Rücken trainiert habe (Rudern), also auch etwas Ziehendes.
Ich glaube es ist der Muskel:
Musculus extensor carpi ulnaris ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Musculus_extensor_carpi_ulnaris)

(edit: mhh naja, eher beugt er den Unterarm... Jedenfalls der Muskel, der auch mit Hammercurls und bei Klimmzügen beansprucht wird.)

Die Konseqzenz davon war, dass ich trotzdem nicht gleich wieder gegangen bin, sondern 2 Tage Pause gemacht habe. Heute Morgen merke ich nichts mehr, und es kann weitergehen.

Ich versuche mittlerweile auch das Ganze einzuschränken bzw. mache Pausetage wenn ich merke, Gefahr zu laufen meinen Körper zu verletzten (siehe oberes Beispiel).
D.h. ich war weniger Joggen, habe einen Pausetag unter der Woche eingelegt und auch mit dem Fitness mache ich jetzt ein bisschen langsamer.

Nur, das muss ich zugeben, versuche ich noch immer - wann immer es zeitlich und auch verletzungs-/übertrainingsfrei geht - diese Momente mit Sport zu füllen. Bei den Sachen die ich bisher gemacht habe ist das für mich das Erfüllendste gewesen, ich bekomme auch was zurück wenn ich etwas gebe.

Es ist mein eigener Weg mich in etwas zu stürzen, um andere Dinge zu vergessen oder nicht daran zu denken, nebenbei gibt mir das, was man wohl "Hormonausschüttung" nennt, noch ein Glücksgefühl nach dem Training.
Manchmal nervt dich einfach alles - mitunter diese verdammte Frauenwelt - da tut es einfach so gut zu trainieren. Währenddessen denke ich an gar nichts und fühle mich gut. Andere Leute haben dafür ihre Familie, wieder andere stürzen sich in Arbeit, besaufen sich etc. - da wähle ich doch eher die "gesunde Variante" um sich von den Dingen die einem im Kopf herumspuken Luft zu machen.

Wie gesagt, mal sehen wie es sich ändert wenn ab nächster Woche die Uni losgeht, dann habe ich nicht den ganzen Tag zum Ausschlafen und für Sport.
Auch eine Freundin ändert ja viel am Tagesplan.
Trotzdem hoffe ich dass die anderen Sachen nicht unter gehen, ich finde, die meisten Menschen machen viel zu wenig Sport, weil sie andere Dinge wie Frau/Kinder/Faulheit/Job/Desinteresse/wenig Disziplin davon abhalten.

Wenn ich mir ansehe was meine Bekannten in meinem Alter - oder sogar 6 Jahre jünger - für körperliche Beschwerden haben und wie sie schon beim Treppensteigen keuchen... Da bin ich manchmal froh noch den Eigenantrieb für so ein Maß an Sport zu besitzen dass mich vor der "Gebrechlichkeit" bewahrt.
Nur muss ich halt im Gegenzug noch das "Maß" finden damit es nicht zu viel wird, was ich ja auch versuche. Vielleicht wird die Uni eben das Übrige dazu tun, damit es sich normalisiert...

Gruß,

Aku

paka
10-10-2010, 16:34
Mal sehen, könnte sich (leider) bald auch ändern, ihr wisst ja wie leicht es gehen kann dass man sich von der Schule/Studium oder/und einer Frau dazu verleiten lassen kann, den Abend für etwas anderes zu opfern als fürs Training - wobei ich das mal nicht hoffe...


Du eröffnest einen Thread über deine Sportsucht und scheibst dann sowas

Ich finde erstmal gut, dass du dein Problem erkennst

aber wie "schlimm" es ist kann hier keiner beurteilen
nur anscheinend ist es schon ernst
vielleicht brauchst du auch professionelle Hilfe? (ist nichts schlimmes dabei)

Mosh
10-10-2010, 18:14
Jupp, seh ich auch so. Zudem ist es, so wie ich es lese dein Training nicht unbedingt "intelligent" angelegt. Fahr mal zurück, besorg dir vllt. ein bisschen Literatur zur Trainingslehre und dann geh die ganze Sache gesünder an. Wenn es weiterhin so "außer Kontrolle ist", wäre proffessionelle Hilfe unter Umständen angebracht.

Schnueffler
10-10-2010, 22:31
Das ist das Gleiche als wenn wir uns ziemlich gut gebaute natural bodybuilder anschauen und du sagst mir "nee, schau dir die Muskeln an! Nicht in so einem Ausmaß! Geht ja gar nicht, schau dir die brutalen Schultern an! Nenn mir einen von denen der nichts nimmt!" (Die Jungs haben zwar hart dafür trainiert aber man sagt immer noch dass sie "sicher Stoff nehmen")

Um dir mit Sicherheit einen zu nennen müsste ich ihn persönlich kennen um dir die Garantie geben zu können dass er nichts nimmt.
Meine Logik und einfaches Nachdenken sagen mir aber, dass es doch wohl Sportler gibt die einen sehr guten Körper haben und sehr oft in Woche intensivst trainieren, ohne etwas zu nehmen. :)

Ich glaube, das du ein verklärtes Bild in Bezug auf Stoff hast, wie es leider sehr oft vorkommt.
Ich kenne beide "extremen" Lager. Die einen, die immer sagen: Der hat dickere Arme als ich, also Stofft der.
Und die anderen: Der wurde noch nie positiv getestet, der ist Clean.

mictian
07-10-2011, 15:51
interessanter thread!
in einigen punkten habe ich mich auch wieder gefunden, dass war aber zu der zeit als ich arbeitslos war.


Trotzdem hoffe ich dass die anderen Sachen nicht unter gehen, ich finde, die meisten Menschen machen viel zu wenig Sport, weil sie andere Dinge wie Frau/Kinder/Faulheit/Job/Desinteresse/wenig Disziplin davon abhalten.

bei mir ist es nun der job. da hängt alles drann. die fahrt hin und zurück. anschließend familie, einkaufen und wohnung und schwupps ist es schonwieder so spät das man nichts mehr machen kann.

so krass wie bei Akurosan war es nie, aber ein kollege von mir hat es genauso gemacht. er macht es bis heute obwohl er dadurch seine wirbelsäule völlig versaut hat. der einzige unterschied ist, dass er nun auf seinen körper achtet und leider viel krankengymnastik dazwischenschiebt / schieben muss.

mach nicht den selben fehler!

werde das hier auf jedenfall weiter verfolgen :)

Karateka94
07-10-2011, 16:49
Hallo Leute,
dieser Thread hat auch mich nachdenklich gestimmt, ob ich es nicht auch übertreibe.
Ich habe 3 mal die Woche Karate, und mir ist nichts wichtiger. Nichts macht mir mehr Spaß, als dieses Training. Selbst wenn ich eine Verabredung mit einer bildhübschen, und wunderbar intelligenten Frau während des Trainings hätte, würde ich mich ärgern nicht hingegangen zu sein :D
4 mal die Woche bin ich im Fitnessstudio.
1 mal beim Boxen, dazu kommt noch 1 mal die Woche Tennis und Sportunterricht in der Schule. In der Schule komm ich gut mit, habe einen Schnitt von 2,1 mache gerade Abi. Viele Leute fragen mich, wie ich das hinbekomme so viel Sport zu machen. Aber ein paar meine Freunde machen genau so viel. Ich bin kein Mensch, der zu Hause sitzen kann, und nichts macht. Am Wochenende lasse ich aber auch immer gut die Sau raus, denke dann nicht ans Training. Ich denke ich habe meine Freizeit und meine Hobbys gut miteinander verbunden. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht zu viel mache, bzw. woran ich eine Sucht erkennen könnte. Ebenfalls würde mich interessieren, woran ich ein Übertraining erkennen kann. Natürlich will ich nicht mit 22 einen komplett zerstörten Körper haben!!

Quanfa
08-10-2011, 14:06
Ähm,


ich seh das alles ein bisschn anders.

Wenn er keinen Job hat, und auf die Uni wartet, dann ist das doch nicht unbedingt viel?

Ich denke wenn erst mal die Uni anfängt, dann wird er sich schon einrichten.



Ich habe auch kaum Lust auf Partys mehr, und geh lieber früher schlafen, um am nächsten Tag fit zu sein, und gut zu trainieren. Einfach weil mir das mehr Spass macht, bin ich jetzt süchtig?


Ich trainiere 6 mal die Woche, und das ist in meinen Augen ambitioniertes "Hobby"-Sportler-Verhalten.


Von meinem 9 Lebensjahr, bis ungefähr zu meiner Abiturzeit habe ich Leistungstennis gespielt. Die letzten drei Jahre war ich auf der internationalen Tour, und auch offiziell als Profi der ATP gelistet.

Ich bin vor der Schule aufgestanden, habe trainiert, und nach der Schule auch. Ich habe also deutlich mehr Trainingseinheiten als Wochentage pro Woche gehabt!


Die Zeit hat mich stark geprägt, und mich irgendwie auch zu dem gemacht was ich bin.

Nach langer Verletzungspause, und dem aufkommen des Abitur musste ich eine Entscheidung treffen.

Kung Fu hat mich immer schon interessiert, und das betreibe ich jetzt als Ausgleich, ohne den Druck den ich mir damals gemacht habe.

Und trotzdem ist 6 mal die Woche viel, aber nicht wirklich! =D


Was ich sagen will, wenn du so ambitioniert bist, und du wirklich was liebst, dann werde doch Profi?

Wie viel Sportsüchtige sind das? Muss man die alle vor sich selbst retten? =D


Und so aussergewöhnlich ist das mit der Freundin nicht. Es ist doch total oft so, dass die Freundin und sein eigenes Leben nicht zusammenpassen.

Ich finde gerade in jungen Jahren, sollte man sich nicht allzu einschränken lassen durch sowas!


/SQF



PS: Ach, nehmt meinem Post nicht zu ernst, ich wollte eigentlich nur sagen, dass es nicht immer gleiche eine Sucht sein muss.
mir ist aufgefallen, dass hier Leute ganz schnell empfohlen wird zum Seelendoktor zu gehen oder sowas, dabei ist so eine
Panikmache viel der Grund, warum sich jemand sowas einredet, und dann tatsächlich irgendwelche Schäden bekommt.

Polarlicht
08-10-2011, 17:41
Hallo,

Ich sehe es so, dass die Trainingsintensität an sich erst einmal nichts über eine Sportsucht aussagt, zumal nicht gesagt wurde, wie lange eine Einheit dauert. Und der TE zur Zeit nicht berufstätig ist.

Was für mich viel mehr Indizien für eine Sucht sind, sind die "Nebenerscheinungen" die der TE erwähnt. Eine Freundin ist ein Dorn im Auge, weil sie vom Training abhält. Soziale Kontakte werden eingeschränkt, wegen dem Sport (Kino u.ä. fällt in die Trainingszeit, Feiern werden abgesagt, es darf nicht auch mal "gesündigt" werden, was Essen und Getränke angehen). Ich finde, Kraken hat da recht.

Wenn sich im Leben alles nur um eine Sache dreht, sei es nun Sport, Arbeit, Spielautomaten, Alk, Drogen oder was auch immer, ist die Gefahr groß, in eine Sucht zu rutschen.

Ich wäre sehr vorsichtig. Und je nachdem wie weit du da schon drin steckst, ist es mit einer einfachen Verringerung der Trainingsintensität nicht gemacht. Und wie lange wird sie durchgehalten?

Ich stimme Mars zu: Therapie - oder zumindest ein Beratungsgespräch - wäre bestimmt nicht das verkehrteste. Bevor du erst richtig drin steckst.

Gruß
Polarlicht

Quanfa
08-10-2011, 20:47
Wenn man sich in etwas verliebt, dreht sich doch immer das ganze Leben quasi darum.

Daran ist erst mal nicht schlechtes. Das die Gefahr besteht krankhaft süchtig zu werden ist klar.

Aber meine Güte, wer ein Leben voller Garantien will, der will kein Leben!


Frage an den TE:

Gibt es Situationen in denen du Lust hast ins Kino zu gehen, du aber einen krankhaften Drang hast es nicht zu tun, um deinem Sport besser gerecht zuwerden.

Oder hast du einfach nur dann schlichtweg keine Lust, weil du einfach lieber ordentlich Sport machen willst am nächsten Tag?