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Vollständige Version anzeigen : wie und ab wann Sparring ins Training einbauen?



Dan Millman
06-10-2010, 10:10
Hallo..

wie baut ihr denn richtiges Sparring in Euren Unterricht ein?
Dann natürlich die Frage, wie oft?

Training findet 3 mal die Woche statt.

Ich will mal schauen, ob es evtl. noch nen 4.Tag am We gibt-und da will ich gerne sparren.

Bevor jetzt die Frage aufkommt was ich unter richtigem Sparring versteh: beide haben Kopfschutz auf und versuchen dem anderen richtig ans Leder zu gehen.Dabei soll aber kein wildes Geprügel entstehen, sondern versucht werden, seine Techniken anzuwenden.Der Angreifer sollte nach Möglichkeit immer nen anderen Stil kämpfen(Boxen,Ringen,Kickboxen).Dabei immer wieder zurück und neue Angriffe starten, aber auch alle Phasen des Kampfes nutzen.Immer schön abwechselnd...

Desweitern bin ich von den Stress-Skills im Krav-Maga begeistert!Diese würde ich ebenfalls gern einfließen lassen(natürlich wing chun bezogen)...

Dafür irgendwelche Ideen?Dann würd ich auch noch gern wissen, ab wann ihr Eure Schüler sparren lasst?

Danke schon mal für ne vernünftige Diskussion!:)

Ir-khaim
06-10-2010, 10:25
Hallo..

wie baut ihr denn richtiges Sparring in Euren Unterricht ein?
Dann natürlich die Frage, wie oft?

Training findet 3 mal die Woche statt.

Ich will mal schauen, ob es evtl. noch nen 4.Tag am We gibt-und da will ich gerne sparren.

Bevor jetzt die Frage aufkommt was ich unter richtigem Sparring versteh: beide haben Kopfschutz auf und versuchen dem anderen richtig ans Leder zu gehen.Dabei soll aber kein wildes Geprügel entstehen, sondern versucht werden, seine Techniken anzuwenden.Der Angreifer sollte nach Möglichkeit immer nen anderen Stil kämpfen(Boxen,Ringen,Kickboxen).Dabei immer wieder zurück und neue Angriffe starten, aber auch alle Phasen des Kampfes nutzen.Immer schön abwechselnd...

Desweitern bin ich von den Stress-Skills im Krav-Maga begeistert!Diese würde ich ebenfalls gern einfließen lassen(natürlich wing chun bezogen)...

Dafür irgendwelche Ideen?Dann würd ich auch noch gern wissen, ab wann ihr Eure Schüler sparren lasst?

Danke schon mal für ne vernünftige Diskussion!:)


Da bin ich skeptisch. Sparring bedeutet nicht immer "richtig ans Leder". Sonst wird daraus, gerade bei Leuten, die noch nicht viel Übung im lockereren sparring hinter sich haben, "wildes Geprügel". Man steigert nach und nach technische Vielfalt und Intensität.
Das Imitieren eines anderen Stils ist doch Unsinn. Woher sollen die Schüler das können? Da entsteht dann höchstens die Parodie eines Ringers/Kickboxers usw.
Viel sinnvoller ist es, sich mit den entsprechenden Stilvertretern zu treffen und sparring zu machen.

Generell finde ich es suboptimal, als Trainer Sachen ins Training einzubauen, die ich nur von Videos oder vom Hörensagen kenne. Wer als Trainer kaum sparring gemacht hat, sollte erstmal entsprechende Erfahrungen selbst sammeln, bevor er seine Schüler machen lässt. Wer Stress Drills einbauen will, sollte das auch mehr als zweimal mitgemacht haben und sich auch mal die Hintergründe erklären lassen.
Ohne dir hier was unterstellen zu wollen - vielleicht hast du die Erfahrung ja ;) .

Dan Millman
06-10-2010, 10:40
Da bin ich skeptisch. Sparring bedeutet nicht immer "richtig ans Leder". Sonst wird daraus, gerade bei Leuten, die noch nicht viel Übung im lockereren sparring hinter sich haben, "wildes Geprügel". Man steigert nach und nach technische Vielfalt und Intensität.
Das Imitieren eines anderen Stils ist doch Unsinn. Woher sollen die Schüler das können? Da entsteht dann höchstens die Parodie eines Ringers/Kickboxers usw.
Viel sinnvoller ist es, sich mit den entsprechenden Stilvertretern zu treffen und sparring zu machen.

Generell finde ich es suboptimal, als Trainer Sachen ins Training einzubauen, die ich nur von Videos oder vom Hörensagen kenne. Wer als Trainer kaum sparring gemacht hat, sollte erstmal entsprechende Erfahrungen selbst sammeln, bevor er seine Schüler machen lässt. Wer Stress Drills einbauen will, sollte das auch mehr als zweimal mitgemacht haben und sich auch mal die Hintergründe erklären lassen.
Ohne dir hier was unterstellen zu wollen - vielleicht hast du die Erfahrung ja ;) .


Sorry, das mit den anderen Stilen war auch so gedacht-hab das aber falsch ausgedrückt.Ich hab in meinem Bekanntenkreis nen ehemaligen Boxer,nen Schwarzgurt Judo(2.Bundesliga) und mein Schwager betreibt TKD.Ich selber unterrichte ja nicht, bin nur Schüler.Ich will aber realistisch trainieren.

Mir ist es wichtiger Sachen anzuwenden, die funktionieren, als Bewegungen zu machen, die zwar auch klappen "könnten", aber lange brauchen, bis sie sitzen.

Mit richtig ans Leder meinte ich übrigens, dass man auch nen Treffer landen will und nicht wie in vielen Videos zu sehen, niemals ankommen würden(wo soll die Power herkommen, wenn der Arm schon ausgesterckt ist z.B.)

Hoff so ist das verständlicher ausgedrückt..

hashime
06-10-2010, 10:44
Hallo..

...Dabei immer wieder zurück und neue Angriffe starten, aber auch alle Phasen des Kampfes nutzen.Immer schön abwechselnd...

Dafür irgendwelche Ideen?Dann würd ich auch noch gern wissen, ab wann ihr Eure Schüler sparren lasst?


Hi, was meinst du mit "immer schön abwechselnd"? Beim Sparring wechselt man sich nicht ab, sondern versucht durch Konter, Finten etc. den Gegner zu stören und seinen Angriff gar nicht erst zum Angriff werden zu lassen.....

Bei machen die Leute von Anfang an Sparring, sobald sie sich halbwegs vernünftig bewegen können, ohne jemand anderen dabei zu verletzen....klarerweise locker....mit der Zeit dann auch mal härter, wenn beide Partner das wollen.....meiner Meinung nach ist es wichtig, sich von Anfang an an en "Stress" des Vollkontakt zu gewöhnen, sich gut zu bewegen, ordentlich blocken zu lernen und mit der Zeit dann auch vernünftig (auf Widerstand) zu Schlagen....

Dan Millman
06-10-2010, 10:50
Hi, was meinst du mit "immer schön abwechselnd"? Beim Sparring wechselt man sich nicht ab, sondern versucht durch Konter, Finten etc. den Gegner zu stören und seinen Angriff gar nicht erst zum Angriff werden zu lassen.....

Bei machen die Leute von Anfang an Sparring, sobald sie sich halbwegs vernünftig bewegen können, ohne jemand anderen dabei zu verletzen....klarerweise locker....mit der Zeit dann auch mal härter, wenn beide Partner das wollen.....meiner Meinung nach ist es wichtig, sich von Anfang an an en "Stress" des Vollkontakt zu gewöhnen, sich gut zu bewegen, ordentlich blocken zu lernen und mit der Zeit dann auch vernünftig (auf Widerstand) zu Schlagen....


Ich stell es mir folgendermaßen vor: Ein Boxer gerift z.b.erst mit einem Haken an-dabei soll ich die sauber Technik anwenden und ihn gleichzeitig treffen.Wenn das gut funktioniert, dann gehen wir zu Kombinationen über.

Zu beginn praktisch immer einzelne Angriffe und die erst beenden, dann die ganze Sache schwerer machen, indem der Gegner nimmer aufhört und Kombis haut...

Sam V
06-10-2010, 10:50
Wir haben das früher - man ist das lange her, bin ich inzwischen alt? - bei uns gemacht. Einen Tag die Woche gab es geregeltes Vollkontaktsparring.

Die Auswirkungen waren folgende: Viele Verletzungen und viele Schüler die danach mit Kampfsport insgesamt aufgehört haben. Man findet da plötzlich raus, das Kämpfen was mit Agression - auch der eigenen - zu tun hat und eine sehr stressige und schmerzvolle Angelegenheit ist, die nichts mit dem normalen Tanzen im Techniktraining zu tun hat und auch keine angenehme Sache ist.

Erst sind alle dabei, weil man hat denen ja im Training immer gesagt, was für tolle Kämpfer sie wären. Dann fragen sich all die, die beim Sparring wegen fehlender Agressivität, Schnelligkeit oder Können oder weil sie die Kleinsten sind ständig unterliegen, was sie da überhaupt machen. Und fangen an sich einen vernünftigeren Sport zu suchen.

Am Schluß kommen nur noch zwei oder drei Leute, die da wirklich Spaß dran haben und in deiner Schule sind plötzlich viele nette Leute nicht mehr da.

Wenn Sparring, dann mach das ganz locker, nicht mit richtig an Leder gehen.

hashime
06-10-2010, 10:54
Ich stell es mir folgendermaßen vor: Ein Boxer gerift z.b.erst mit einem Haken an-dabei soll ich die sauber Technik anwenden und ihn gleichzeitig treffen.Wenn das gut funktioniert, dann gehen wir zu Kombinationen über.

Zu beginn praktisch immer einzelne Angriffe und die erst beenden, dann die ganze Sache schwerer machen, indem der Gegner nimmer aufhört und Kombis haut...

Hm, das ist dann aber nicht Sparring, das sind Partnerübungen....auch wichtig, aber etwas völlig anderes :)

Ir-khaim
06-10-2010, 10:56
Die Auswirkungen waren folgende: Viele Verletzungen und viele Schüler die danach mit Kampfsport insgesamt aufgehört haben. Man findet da plötzlich raus, das Kämpfen was mit Agression - auch der eigenen - zu tun hat und eine sehr stressige und schmerzvolle Angelegenheit ist, die nichts mit dem normalen Tanzen im Techniktraining zu tun hat und auch keine angenehme Sache ist.


Dann lag das daran, dass der Trainer keine Ahnung vom sparring hatte. Es ist eben nicht nur "Handschuhe an und drauf".
Boxer machen auch viel sparring ohne sich ständig zu verletzen.

Dan Millman
06-10-2010, 10:57
Wir haben das früher - man ist das lange her, bin ich inzwischen alt? - bei uns gemacht. Einen Tag die Woche gab es geregeltes Vollkontaktsparring.

Die Auswirkungen waren folgende: Viele Verletzungen und viele Schüler die danach mit Kampfsport insgesamt aufgehört haben. Man findet da plötzlich raus, das Kämpfen was mit Agression - auch der eigenen - zu tun hat und eine sehr stressige und schmerzvolle Angelegenheit ist, die nichts mit dem normalen Tanzen im Techniktraining zu tun hat und auch keine angenehme Sache ist.

Erst sind alle dabei, weil man hat denen ja im Training immer gesagt, was für tolle Kämpfer sie wären. Dann fragen sich all die, die beim Sparring wegen fehlender Agressivität, Schnelligkeit oder Können oder weil sie die Kleinsten sind ständig unterliegen, was sie da überhaupt machen. Und fangen an sich einen vernünftigeren Sport zu suchen.

Am Schluß kommen nur noch zwei oder drei Leute, die da wirklich Spaß dran haben und in deiner Schule sind plötzlich viele nette Leute nicht mehr da.

Wenn Sparring, dann mach das ganz locker, nicht mit richtig an Leder gehen.

Deswegen will ich mal mit dem Trainer reden, ob nicht ein extra Tag drin ist.Da sollen dann Leute kommen, die das auch wollen.

Richtig ans Leder war wie oben geschrieben, falsch ausgedrückt: es soll halt einfach realistischer sein...mich schaudern oft die Darbietungen, die als "Angriff" vorgestellt werden.Der Schlag aber gar nicht ankommen würde(Entfernung) oder gar neben dem Ziel ankommt...

mykatharsis
06-10-2010, 12:03
Ich stell es mir folgendermaßen vor: Ein Boxer gerift z.b.erst mit einem Haken an-dabei soll ich die sauber Technik anwenden und ihn gleichzeitig treffen.Wenn das gut funktioniert, dann gehen wir zu Kombinationen über.

Zu beginn praktisch immer einzelne Angriffe und die erst beenden, dann die ganze Sache schwerer machen, indem der Gegner nimmer aufhört und Kombis haut...
Wie schon gesagt wurde, das ist kein Sparring.

Sparring bedeutet, dass beide tun und lassen können WAS sie wollen und WANN sie es wollen. Beide versuchen ihre Geschichten anzubringen ohne dem anderen was zu gönnen. Strategie und Taktik des Gegners sind zu zerstören. Keine Schonung. Man muss dabei aber nicht voll durchziehen.

Wir haben als Gegenstück dazu das Goh Sau. Dabei konzentriert man sich mehr auf sich selbst als auf den Partner. Man reduziert sich in Intentsität und Geschwindigkeit auf ein Maß, das beide noch bewußt kontrollieren können. Das kann von recht behäbig bis hin zu fast schon Sparringsniveau gehen. Je nach Fähigkeiten der Partner. Sollte man viel machen BEVOR man sparrt. Dürfte aber schwierig umzusetzen sein mit Stilfremden. Ist schon schwer genug den eigenen Leuten klar zu machen, wie man das nutzt. Am ehesten könntet Ihr versuchen erstmal lockeres Spielsparring zu machen, sprich nicht gleich volle Kanne sondern halt eben bisschen spielen und ausprobieren und von da aus dann langsam steigern.

va+an
06-10-2010, 12:24
Sparring ist ein wichtiges Element.
Das Problem dabei ist immer die Tatsache,
dass wenn die Basis der jeweiligen KK nicht sitzt, dass Kämpfen immer nach KB aussieht.
Als frühes wichtiges Element sind abgesprochene aber "realistische" Angriffe wesentlich besser als Gekloppe. Das Ganze mit unterschiedlichen Leuten.

xeric
06-10-2010, 12:51
Bevor jetzt die Frage aufkommt was ich unter richtigem Sparring versteh: beide haben Kopfschutz auf und versuchen dem anderen richtig ans Leder zu gehen.

Mein Ving Tsun beinhaltet diese Form von Sparring nocht nicht. Sparring, bei dem mindestens ein VTler dran beteiligt ist, sollte schon nach VT aussehen. Zum Spaß habe ich das mal ausprobiert, bin aber kläglich gescheitert weil es eher "Mädchengefummel" war als alles andere. Weder der Stand, Ellenbogen noch die "Techniken" waren Ving Tsun. :o

Eingeschränktere Formen von Sparring kommen aber häufiger dran, und sei es, dass man mal etwas ausprobiert: "Mach mal fester, versuch mal durchzukommen" oder so.:D

DerGroßer
06-10-2010, 13:01
Ich würde sagen das erstmal die Basics sitzen müssen. Ein vernünftiges repertoire an Angriff und Abwehrtechniken sollte schon da sein, damit was anständiges dabei rauskommt. Dein beschriebenen Partnerübungen haben nichts mit Sparing zu tun, das haben hier aber andere schon erwähnt.

Sparing ist freier Kampf, um Technik,Timing und Distanzgefühl zu entwickeln bzw verbessern. Man kann dort auch Kampfstrategien trainieren.

Was ebenfalls wichtig ist, das man im Kampf lernt, das der Gegner nicht beim ersten Treffer vor Schreck umfällt, für manche ein echtes Aha! Erlebnis ;)

Dan Millman
06-10-2010, 13:12
Ich würde sagen das erstmal die Basics sitzen müssen. Ein vernünftiges repertoire an Angriff und Abwehrtechniken sollte schon da sein, damit was anständiges dabei rauskommt. Dein beschriebenen Partnerübungen haben nichts mit Sparing zu tun, das haben hier aber andere schon erwähnt.

Sparing ist freier Kampf, um Technik,Timing und Distanzgefühl zu entwickeln bzw verbessern. Man kann dort auch Kampfstrategien trainieren.

Was ebenfalls wichtig ist, das man im Kampf lernt, das der Gegner nicht beim ersten Treffer vor Schreck umfällt, für manche ein echtes Aha! Erlebnis ;)

Stimmt...3 KFS und der Gegner ist ausgeschaltet:rolleyes:

werd die zwei Begriffe in Zukunft auf jeden Fall trennen...

möcht aber beides machen..

Günt
06-10-2010, 15:08
Moin,

bei uns im Training ist jeden Samstag Sparringstag. Für alle.
Da wird dann frei und/oder mit Vorgaben (z.B. Technikschwerpunkte o.ä.) gearbeitet für Angreifer und "Verteidiger".
Macht immer Spass! :)

Chi Sim
06-10-2010, 16:24
Das Imitieren eines anderen Stils ist doch Unsinn. Woher sollen die Schüler das können? Da entsteht dann höchstens die Parodie eines Ringers/Kickboxers usw.

Im Grunde stimme ich dir zu!
Man kann von einem Schüler nicht erwarten, einen Fremdstilangreifer nachzuspielen. In einigen Fällen ist es jedoch notwendig, auch fremdstilmäßige Angriffe miteinfließen zu lassen. Ich denke dabei zum Beispiel an Schwinger und Haken.


Viel sinnvoller ist es, sich mit den entsprechenden Stilvertretern zu treffen und sparring zu machen.

Wenn man die Möglichkeit dazu hat, ist das sicherlich besser!



Ich stell es mir folgendermaßen vor: Ein Boxer gerift z.b.erst mit einem Haken an-dabei soll ich die sauber Technik anwenden und ihn gleichzeitig treffen.Wenn das gut funktioniert, dann gehen wir zu Kombinationen über.

Das sehe ich genauso! :halbyeaha




Die Auswirkungen waren folgende: Viele Verletzungen und viele Schüler die danach mit Kampfsport insgesamt aufgehört haben. Man findet da plötzlich raus, das Kämpfen was mit Agression - auch der eigenen - zu tun hat und eine sehr stressige und schmerzvolle Angelegenheit ist, die nichts mit dem normalen Tanzen im Techniktraining zu tun hat und auch keine angenehme Sache ist.

Wenn man beginnt Kampfsport zu betreiben, muss man sich bewusst sein, dass nicht immer alles ohne Verletzungen ablaufen wird.
Wenn einige Schüler deshalb mit Kampfsport aufhören, dann sollen sie das meiner Meinung ruhig. Ich persönlich denke, in einem guten Verein braucht man kampfstarke Leute, keine verweichlichten Tänzer!



Am Schluß kommen nur noch zwei oder drei Leute, die da wirklich Spaß dran haben und in deiner Schule sind plötzlich viele nette Leute nicht mehr da.

Besser zwei gute Leute, als ein Haufen voller Uten!




Stimmt...3 KFS und der Gegner ist ausgeschaltet:rolleyes:

Was willst du uns damit sagen, Dan Millman?



Gruß,
Chi Sim

gatos
06-10-2010, 16:33
Ich bin regelmäßig bei einem guten Freund und seiner Wing Chun Schule, beim Sparring zu Gast. Vorne Weg mein Eindruck, egal ob VT WT WC (die Schule nennt sich Leung Jan Wing Chun) richtiges Sparring hängt von der Kampferfahrung des Lehrers ab.

Da relativ viele Einsteiger da sind wird der Weg des Conditional Sparring gegangen. Dies hat nichts mit der Intensität zu tun sondern mit den gesetzten Parametern. Im Wesentlichen werden:
a)Größe und Form (ev. Hindernisse) des zur Verfügung stehenden Raumes
b)Art der Schutzausrüstung
c)Ziel der Übung (Komme von Punkt A nach B, Besiege den Gegner, Verteidige die Position den Raum)
gesetzt um dem Sparring
eine Form zu geben
a) erfahrenere Schüller nicht mit künstlichen Regeln in ihren technischen Mitteln beschränken zu müssen
b) unerfahrenere Schuller vergleichbar zu halten
c) zu großen Verfälschungen der realen Situation möglichst vorzubeugen
d) den Spass am Kämpfen zu erhalten.

Es findet alle zwei Wochen statt und die Schüller profitieren nicht nur durch verbesserte Kampfkraft sondern auch durch eine andere Sichtweise in ihrem technischen Training. Als nicht-Dungler finde ich das eine gute Aktion und den richtigen Weg.

Fazit, wer wirklich kämpfen lernen will sucht sich eine Schule in der regelmäßig gekämpft wird. Trainer die sich über Jahre hinweg dem Sparring verweigern betreiben in meinen Augen Beihilfe zur Körperverletzung. Das Ego der Schüller wird künstlich aufgeblasen und auf der Straße hagelt es dann von allen Seiten. Da hilft kein VT WT WC und die nicht Anwendbarkeit der höheren, tödlichen Techniken ist auch nur eine faule Ausrede.

xeric
06-10-2010, 17:23
Trainer die sich über Jahre hinweg dem Sparring verweigern betreiben in meinen Augen Beihilfe zur Körperverletzung. Das Ego der Schüller wird künstlich aufgeblasen und auf der Straße hagelt es dann von allen Seiten.

Habe ich ne andere Meinung zu. Ich möchte mich in erster Linie mit Ving Tsun verteidigen können, nicht mit Boxen/Kicken. Ving Tsun ist nicht Krav Maga, wo man innerhalb von 3 Monaten richtig geil SV-fähig wird - weil man nur die Sachen trainiert, die unmittelbar funktionieren. Das braucht im Ving Tsun seine Zeit, bis man bereit für "freies Sparring" (Schutzausrüstung an und feste draufhauen) ist. Sonst

Weil einige Wing Chun-Gruppen so großartige Versprechen gemacht haben, dass man innerhalb von 6 Monaten jeden Profi-Thai-Boxer abledert haben wir ja überhaupt dieses Missverhältnis zwischen Trainingszeit und eigenem Ego.

Das bezieht sich, wie gesagt, auf "freies Sparring", nicht auf Partnerübungen.

Dan Millman
06-10-2010, 17:26
Im Grunde stimme ich dir zu!
Man kann von einem Schüler nicht erwarten, einen Fremdstilangreifer nachzuspielen. In einigen Fällen ist es jedoch notwendig, auch fremdstilmäßige Angriffe miteinfließen zu lassen. Ich denke dabei zum Beispiel an Schwinger und Haken.



Wenn man die Möglichkeit dazu hat, ist das sicherlich besser!




Das sehe ich genauso! :halbyeaha




Wenn man beginnt Kampfsport zu betreiben, muss man sich bewusst sein, dass nicht immer alles ohne Verletzungen ablaufen wird.
Wenn einige Schüler deshalb mit Kampfsport aufhören, dann sollen sie das meiner Meinung ruhig. Ich persönlich denke, in einem guten Verein braucht man kampfstarke Leute, keine verweichlichten Tänzer!




Besser zwei gute Leute, als ein Haufen voller Uten!





Was willst du uns damit sagen, Dan Millman?



Gruß,
Chi Sim



Ist nicht bös gemeint..aber vielen Leuten wird verkauft, dass man mit 3 KFS nen Angreifer stoppt...das funktioniert bei den meisten halt nicht..vorallem, wenn man sieht, wie diese oft ausgeführt werden..

reza.m
06-10-2010, 17:29
Habe ich ne andere Meinung zu. Ich möchte mich in erster Linie mit Ving Tsun verteidigen können, nicht mit Boxen/Kicken. Ving Tsun ist nicht Krav Maga, wo man innerhalb von 3 Monaten richtig geil SV-fähig wird - weil man nur die Sachen trainiert, die unmittelbar funktionieren. Das braucht im Ving Tsun seine Zeit, bis man bereit für "freies Sparring" (Schutzausrüstung an und feste draufhauen) ist. Sonst

Weil einige Wing Chun-Gruppen so großartige Versprechen gemacht haben, dass man innerhalb von 6 Monaten jeden Profi-Thai-Boxer abledert haben wir ja überhaupt dieses Missverhältnis zwischen Trainingszeit und eigenem Ego.

Das bezieht sich, wie gesagt, auf "freies Sparring", nicht auf Partnerübungen.

Freies Sparring kann man auch locker machen und muss sich nicht die Birne kaputt hauen.
Ansonsten gilt auch hier man kann früh anfangen und muss langsam die Intensität steigern. Anfänger lernen mit dem Stress umzugehen können schon mal probieren sich etwas freier VT mäßig zu bewegen. Fortgeschrittene können wenn sie mit dem Anfänger Sparren Finten Testen Strategien üben etc.

gatos
06-10-2010, 18:34
Habe ich ne andere Meinung zu. Ich möchte mich in erster Linie mit Ving Tsun verteidigen können, nicht mit Boxen/Kicken. Ving Tsun ist nicht Krav Maga, wo man innerhalb von 3 Monaten richtig geil SV-fähig wird - weil man nur die Sachen trainiert, die unmittelbar funktionieren. Das braucht im Ving Tsun seine Zeit, bis man bereit für "freies Sparring" (Schutzausrüstung an und feste draufhauen) ist. Sonst

Weil einige Wing Chun-Gruppen so großartige Versprechen gemacht haben, dass man innerhalb von 6 Monaten jeden Profi-Thai-Boxer abledert haben wir ja überhaupt dieses Missverhältnis zwischen Trainingszeit und eigenem Ego.

Das bezieht sich, wie gesagt, auf "freies Sparring", nicht auf Partnerübungen.

Keine Ahnung wo Du jetzt anderer Meinung bist und wo ich von "freiem Sparring" spreche. Ich spreche davon (siehe auch Reza weiter oben), dass Sparring so früh wie möglich und in regelmässigen Abständen, dem Schüller zugänglich gemacht werden sollte. Conditional Sparring ist eine Equalizer Methode erfahrene Schüller mit unerfahrenen trainieren zu lassen ohne weltfremde Regeln aufstellen zu müßen. Freies Sparring ist mit wenig oder keinem Schutz/Ausrüstung und Full Force eine ganz spezielle Geschichte und mit Sicherheit nichts für Anfänger.
Wenn man nach ein paar Jahren, bei der ersten Ohrfeige auf der Straße, zum Dummie erstart oder wild in der Gegend rumfuchtelt, sollte man sich Gedanken machen ob man die vergangene Zeit nicht mit "Trainingskunst" statt "Kampfkunst" verbracht hat. Wenn Du Kampfkunst gebucht hast lass dir nichts anderes andrehen.

El_Hefe
06-10-2010, 18:58
Wie schon gesagt wurde, das ist kein Sparring.

Sparring bedeutet, dass beide tun und lassen können WAS sie wollen und WANN sie es wollen. Beide versuchen ihre Geschichten anzubringen ohne dem anderen was zu gönnen. Strategie und Taktik des Gegners sind zu zerstören. Keine Schonung. Man muss dabei aber nicht voll durchziehen.



Man muss ja nicht direkt von 0 auf 100. Für den Beginn kann man ja wirklich ein solches Rollensparring machen, wo man sich zunächst auf gewisse Sachen fixiert, z.B. mit der Verabredung erst mal nur Jab/Cross. Wichtig daran ist, dass das dann nicht so ist dass beide nur blöde viel zu nah beieinander rumstehen und sich gegenseitig, am besten noch im festgelegten Rhytmus Puches auf die Deckung ballern. Da muss eben freies Distanzspiel und freies Timing seitens des Angreifers rein. Wir kennen das bei uns als Rollensparring und machen das oft mit Anfängern, einfach weil die den Druck eines frei agierenden Gegners eh nicht aushalten, dann einbrechen und dabei dann nix lernen, ausser das ein erfahrenerer Gegner sie hoffnungslos vernichtet (was die meisten aber vorher auch schon wissen, insofern egal).

Natürlich sollte man dann dabei nicht für immer und ewig verharren, sondern sukzessive die Komplexität erhöhen, wenn man merkt dass die Sachen sitzen, bis man irgendwann beim wirklich freien Sparring angekommen ist.

ChrisR42
06-10-2010, 19:45
Ich stell es mir folgendermaßen vor: Ein Boxer gerift z.b.erst mit einem Haken an-dabei soll ich die sauber Technik anwenden und ihn gleichzeitig treffen.Wenn das gut funktioniert, dann gehen wir zu Kombinationen über.

Zu beginn praktisch immer einzelne Angriffe und die erst beenden, dann die ganze Sache schwerer machen, indem der Gegner nimmer aufhört und Kombis haut...
Dazu hat hashime ja schon gesagt, ist ne partnerübung - kein sparring...


Moin,

bei uns im Training ist jeden Samstag Sparringstag. Für alle.
Da wird dann frei und/oder mit Vorgaben (z.B. Technikschwerpunkte o.ä.) gearbeitet für Angreifer und "Verteidiger".
Macht immer Spass! :)
Solange es "angreifer" und "verteidiger" in festen rollen gibt, isses auch kein sparring sondern eine partnerübung - womöglich eine freiere aber nichtsdestoweniger trotzdem eine.




Richtig ans Leder war wie oben geschrieben, falsch ausgedrückt: es soll halt einfach realistischer sein...mich schaudern oft die Darbietungen, die als "Angriff" vorgestellt werden.Der Schlag aber gar nicht ankommen würde(Entfernung) oder gar neben dem Ziel ankommt...

Dafür braucht man keinen extra tag, das sollte JEDEN tag so sein. Es gibt ja nichts schlimmeres als sich in partnerübungen falschen mist anzugewöhnen weil der andere nicht trifft.

Beispiel: ich schlag neben deinen kopf und du machst immer trotzdem paksao, parierst, whatever.. das ist einfach prinzipschlecht, weil es falsches verhalten antrainiert (arme fischen).



Ok aber jetzt zur weit schwierigeren frage: wann sparring?
* sobald die basics halbwegs sitzen (schrittarbeit)
* sobald sich der partner was seine schlaghärte angeht beherrschen kann (man will keine verletzungen)
* sobald man es schafft, sein ego vor der tür des gyms zu lassen

Tja und dann am besten mindestens einmal die woche mit vielen treffen und locker arbeiten und versuchen dem anderen sein spiel aufzuzwingen - das geht ganz ohne ihn zu verletzen, wirst sehen :)


Grüße Chris

mykatharsis
06-10-2010, 21:07
Man muss ja nicht direkt von 0 auf 100. Für den Beginn kann man ja wirklich ein solches Rollensparring machen, wo man sich zunächst auf gewisse Sachen fixiert, z.B. mit der Verabredung erst mal nur Jab/Cross.
Das ist kein Sparring! Verwende keine falsche Begrifflichkeiten! Andere lachen uns (ja, leider auch mich, der ganz anders denkt... ) aus für die Art und Weise wie wir den Begriff Sparring hier vergewaltigen.

Zongeda
06-10-2010, 22:37
Klar ist das auch Sparring, wenn man die Anzahl an möglichen Angriffskombis einschränkt. So lange es dabei nicht immer im selben Rhytmus daher kommt (erst zwei mal Jab, dann Cross, dann ist mein Partner dran) kann ich nicht erkennen, was dagegen spricht, wenn man so anfängt. Theoretisch könnte man auch ohne Kontakt arbeiten, wäre in meinen Augen auch noch Sparring.

Oder was genau meinst du?

mykatharsis
06-10-2010, 22:41
in meinen Augen
Jo...

gatos
06-10-2010, 22:55
Klar ist das auch Sparring, wenn man die Anzahl an möglichen Angriffskombis einschränkt.
Nee is nicht klar, nennt ihr vieleicht so andere nicht. Sparring hat ja einen bestimmten Sinn, wird der immer wieder umdefiniert ist eh alles egal. Wenn ihr aber die Anwendbarkeit des Erlernten testen und erfahren wollt, ist klar welche Übung gemeint ist. Ich hoffe das artet nicht in die übliche Haarspalterei aus.

Wenn ihr die Techniken beschränkt macht ihr dann zwei verschiedene Sparrings? Einmal Wing Sparring und einmal Chung Sparring? Warum nicht gleich NoFootwork Sparring? Ich hoffe das kommt jetzt nicht zu polemisch rüber, du weisst was ich meine. Bietet das deine Schule nicht an denk an dich und nicht an deinen Lehrer.

El_Hefe
06-10-2010, 23:02
Das ist kein Sparring! Verwende keine falsche Begrifflichkeiten! Andere lachen uns (ja, leider auch mich, der ganz anders denkt... ) aus für die Art und Weise wie wir den Begriff Sparring hier vergewaltigen.

Der Opferkomplex der hier vorherrscht ist echt tierisch albern.

ChrisR42
06-10-2010, 23:05
Der Opferkomplex der hier vorherrscht ist echt tierisch albern.

das ist kein opferkomplex, eher fremdschämen für die aussenwirkung der ingung-gemeinde :)

StefanB. aka Stefsen
06-10-2010, 23:42
Kenn aus dem Boxen noch "bedingtes Sparring" als quasi Vorstufe zu normalem Sparring.
Wenn ichs recht verstanden hab, ist der Unterschied lediglich in der "Intensität" zu sehen.

e-spider
07-10-2010, 00:17
Ich finds von Anfang an gut; Wir haben zB 90 Minuten WT und anschliessend noch 30 Minuten Sparring; Aber auch nicht immer; manchmal funktionelles Krafttraining, dehnen etc...

Zongeda
07-10-2010, 10:09
Nochmal an alle Sparringsverteranen: Was ist so falsch daran, ein gestuftes Sparring für Anfänger einzuführen? Sparring mit Einschränkungen. Das ist wie Schwimmen mit Schwimmhilfe. Man kann nicht behaupten dier Person schwimme nicht.
Oder Stützräder beim Fahrradfahren. Man fährt Fahrrad. Ist zwar nicht das gleiche wie ohne diese Hilfen, aber es als etwas gaaanz anderes zu bezeichnen, halte ich für abwegig. Speziell wenn man es auch wirklich als das betrachtet und bezeichnet was es dann darstellt. Eine Vorstufe oder eine eingeschränkte Variante.
Was stört so daran, dass das Diskussion darüber abgebrochen wird mit sarkastischen Kommentaren?

hashime
07-10-2010, 11:14
Nochmal an alle Sparringsverteranen: Was ist so falsch daran, ein gestuftes Sparring für Anfänger einzuführen? Sparring mit Einschränkungen. Das ist wie Schwimmen mit Schwimmhilfe. Man kann nicht behaupten dier Person schwimme nicht.
Oder Stützräder beim Fahrradfahren. Man fährt Fahrrad. Ist zwar nicht das gleiche wie ohne diese Hilfen, aber es als etwas gaaanz anderes zu bezeichnen, halte ich für abwegig. Speziell wenn man es auch wirklich als das betrachtet und bezeichnet was es dann darstellt. Eine Vorstufe oder eine eingeschränkte Variante.
Was stört so daran, dass das Diskussion darüber abgebrochen wird mit sarkastischen Kommentaren?

Ich glaub, das Problem ist, dass viele nie über die Stufe des eingeschränkten Sparrings hinauskommen und das dann für Sparring halten....das Besondere am Sparring ist eben die psychologische und in weiterer Folge auch körperliche Komponente, dass man nicht weiß, was kommen wird und deshalb flexibel reagieren muss....bei abgesprochenen Techniken fällt das weg.....ich finde eingeschränktes Sparring für Anfänger auch sinnvoll und setze das im Training teilweise ein....der Weg muss aber über kurz oder lang (eher über kurz) zum freien Sparring führen, damit das Ganze sinn macht....

StefanB. aka Stefsen
07-10-2010, 11:20
Nochmal an alle Sparringsverteranen: Was ist so falsch daran, ein gestuftes Sparring für Anfänger einzuführen? Sparring mit Einschränkungen. Das ist wie Schwimmen mit Schwimmhilfe. Man kann nicht behaupten dier Person schwimme nicht.
Oder Stützräder beim Fahrradfahren. Man fährt Fahrrad. Ist zwar nicht das gleiche wie ohne diese Hilfen, aber es als etwas gaaanz anderes zu bezeichnen, halte ich für abwegig. Speziell wenn man es auch wirklich als das betrachtet und bezeichnet was es dann darstellt. Eine Vorstufe oder eine eingeschränkte Variante.
Was stört so daran, dass das Diskussion darüber abgebrochen wird mit sarkastischen Kommentaren?

Im Prinzip nichts! Für viele (mich eingeschlossen) handelt es sich dann aber nichtmehr um Sparring, sondern um einen Drill, mit wie auch immer gestecktem Ziel.
Essenz des Sparrings ist es eben, in nicht geplanten Mustern zu agieren. Natürlich im Rahmen des antrainierten Verhaltens, aber ohne festen Ablauf.
Ist natürlich erstmal ein guter Prüfstein, aber auch ein unglaublich gutes Training für so ziehmlich alle Kampfvertigkeiten, insbesondere Timiing und Distanzgefühl. Gut...Schlagkraft wird man beim Sparring sicher nicht aufbauen. ist aber hoffe ich klar, was gemeint ist! ;)

angHell
07-10-2010, 11:22
bedingt ist ja auch meinetwegen zuerst nur Geraden (kenne auch Boxer bei denen das so gemacht wurde) - diese aber frei und unabgesprochen, oder keine kicks, oder Ellenbogen. Das ist zwar bedingt, aber dennoch eine Sparringsform, da es FREI gemacht wird, keine Angreifer oder Verteidiger usw...

@ Z: Deine Bsp. sind insofern lustig, da bspw. Kinder die das Gleichgewicht auf 2 Rädern halten konnten (Laufrad) und richtig rollen konnten das wieder verlernen, wenn sie ein Fahrrad mit Stützrädern bekommen - man macht halt immer nur soviel wie man muss...

Kraken
07-10-2010, 13:44
Nochmal an alle Sparringsverteranen: Was ist so falsch daran, ein gestuftes Sparring für Anfänger einzuführen? Sparring mit Einschränkungen. Das ist wie Schwimmen mit Schwimmhilfe. Man kann nicht behaupten dier Person schwimme nicht.
Oder Stützräder beim Fahrradfahren. Man fährt Fahrrad. Ist zwar nicht das gleiche wie ohne diese Hilfen, aber es als etwas gaaanz anderes zu bezeichnen, halte ich für abwegig. Speziell wenn man es auch wirklich als das betrachtet und bezeichnet was es dann darstellt. Eine Vorstufe oder eine eingeschränkte Variante.
Was stört so daran, dass das Diskussion darüber abgebrochen wird mit sarkastischen Kommentaren?

Das beschriebene ist nunmal eine Partnerübung!

Jab-Abwehr..... so werden bei uns Techniken geübt ;)

Ich nenne das eine reine Technikübung.... der eine Schlägt auf definierte Weise, der andere wehr ab auf definierte Weise. Das ist Techniktraining.

Wenn ich jemandem die Parade beibringen will, machen wir genau das. Nämlich ich zeige vor... dann schlage ich Jabs und er pariert. Erst schlage ich langsam, dann immer schneller, dann frei im timing, und er macht die Parade.

Nennt sich Techniktraining und hat mit Sparring nullkommagarnichts am Hut, miener bescheidenen Meinung nach.

Wenn ich die Leute in den Techniken einschränke ist es auch kein Sparring mehr...

Z.B. wenn ich einen zum Angreifer ernenne und den anderen zum Verteidiger, nennt sich das Ganze nicht mehr Sparring, sondern es ist iene Übung für die Verteidigung.

Wenn ich MMA trainiere, und die Leute auffordere, das Ziel sei, den Gegner zu Boden zu bringen, ist das kein Sparring mehr, sondern eine Übung zur Distanzänderung.

Mir dämmert langsam, wieso hier im Forum jeder von sich und seiner Schule behauptet, dass sie ja Sparring betreiben würden.... Wenn hier sogar abgesprochene Partnerübungen als Sparring gesehen werden.

Sparring ist freies Kampftraining innerhalb der Regeln des jeweiligen Sports.

Im WT würde das bedeuten: Ich ziehe Handschuhe und ggf. Helm an, und dann lasse ich die beiden aufeinander los. Wenn jemand den anderen zu Boden bringt, und ihn "Kampfunfähig" macht, also unter Kontrolle hat, ist die Spielrunde vorbei.

Ganz einfach, und alles andere sind mehr oder weniger freie Partnerübungen.

Kraken
07-10-2010, 13:45
bedingt ist ja auch meinetwegen zuerst nur Geraden (kenne auch Boxer bei denen das so gemacht wurde) - diese aber frei und unabgesprochen, oder keine kicks, oder Ellenbogen. Das ist zwar bedingt, aber dennoch eine Sparringsform, da es FREI gemacht wird, keine Angreifer oder Verteidiger usw...

Nein, ich sehe das nicht als Sparring.

Ich sehe das als spezifische Übungen zur Stärkung z.B. der Geraden.

Harrington
07-10-2010, 14:02
Kenn aus dem Boxen noch "bedingtes Sparring" als quasi Vorstufe zu normalem Sparring.
Wenn ichs recht verstanden hab, ist der Unterschied lediglich in der "Intensität" zu sehen.

bedingtes sparring hat nichts mit der intensität zu tun, der eine boxer bekommt ne aufgabe wie z.b. er schlägt nur ne führhand, während der andere ne 1,2 kombi schlagen darf, (nur´n beispiel, kannste erweitern bis der arzt kommt, mit meid und ausweichbewegungen, konterschlägen usw.) dieses aber unter sparringsbedingungen, d.h. mit härte, kommt also nem normalem sparring gleich, man hat nur dabei ne differenzierte aufgabe.

im übrigen hat peter recht, das was da beschrieben wurde, ist nur ein technikdrill/Partnerübung. Aber auch dieses kann man immer mehr mit etwas härte und schnelligkeit durchziehen, sonst brings es nix, sparring ist das für meine begriffe aber nicht.

Paxinor
07-10-2010, 14:17
Sehe das gleich wie Kraken

Sparring definiert sich nicht durch die härte oder den speed und auch nicht direkt über "ans leder wollen", sondern durch absolute technikfreiheit d.h. "ich weiss nicht was mein gegner als nächstes macht" und zwar nicht ob er angreift, verteidigt, kontert und welche technik er bringt und sich somit auch nie passiv/kooperativ verhält

man kann das hart mit schutzausrüstung, locker mit handschuhen etc. machen... das trainiert gewisse fähigkeiten, die man in keiner anderen form so hinkriegt, ob es nun lockeres sparring ist, wer sich wie stark zurückhält etc, ist wurst...

wichtige punkte sind absolute technikfreiheit, und unkooperatives verhalten, sprich "man wehrt sich"

Kraken
07-10-2010, 14:18
Sehe das gleich wie Kraken

Sparring definiert sich nicht durch die härte oder den speed und auch nicht direkt über "ans leder wollen", sondern durch absolute technikfreiheit d.h. "ich weiss nicht was mein gegner als nächstes macht" und zwar nicht ob er angreift, verteidigt, kontert und welche technik er bringt und sich somit auch nie passiv/kooperativ verhält

man kann das hart mit schutzausrüstung, locker mit handschuhen etc. machen... das trainiert gewisse fähigkeiten, die man in keiner anderen form so hinkriegt, ob es nun lockeres sparring ist, wer sich wie stark zurückhält etc, ist wurst...

wichtige punkte sind absolute technikfreiheit, und unkooperatives verhalten, sprich "man wehrt sich"

!!!

Sehr schön gesagt :)

marius24
07-10-2010, 15:00
Sehe das gleich wie Kraken

Sparring definiert sich nicht durch die härte oder den speed und auch nicht direkt über "ans leder wollen", sondern durch absolute technikfreiheit d.h. "ich weiss nicht was mein gegner als nächstes macht" und zwar nicht ob er angreift, verteidigt, kontert und welche technik er bringt und sich somit auch nie passiv/kooperativ verhält

man kann das hart mit schutzausrüstung, locker mit handschuhen etc. machen... das trainiert gewisse fähigkeiten, die man in keiner anderen form so hinkriegt, ob es nun lockeres sparring ist, wer sich wie stark zurückhält etc, ist wurst...

wichtige punkte sind absolute technikfreiheit, und unkooperatives verhalten, sprich "man wehrt sich"

Sehr schön :)

LorenzLang
07-10-2010, 15:12
Sparring ist freies Kampftraining innerhalb der Regeln des jeweiligen Sports.

Im WT würde das bedeuten: Ich ziehe Handschuhe und ggf. Helm an, und dann lasse ich die beiden aufeinander los. Wenn jemand den anderen zu Boden bringt, und ihn "Kampfunfähig" macht, also unter Kontrolle hat, ist die Spielrunde vorbei.

Ganz einfach, und alles andere sind mehr oder weniger freie Partnerübungen.

Dann gibt es kein Sparring im WT - es gibt ja keine Regeln. :rolleyes:
Augenstiche läßt man also weg (wenn man nicht mit Schwimmbrille trainiert)
und Knie- und Eiertritte oder Kehlkopfschläge macht man (auch mit Schützer)
nicht 100%, sondern entsprechend vorsichtig, dass man sich nicht verletzt.
Ansonsten frei, das würde ich schon Sparring nennen.
Wechselnde Distanzen, bis zum Boden runter und wieder rauf...
...mir egal, ob irgendein Meeresviech das dann Partnerübung nennt. ;)

LL

El_Hefe
07-10-2010, 15:18
Sehe das gleich wie Kraken

Sparring definiert sich nicht durch die härte oder den speed und auch nicht direkt über "ans leder wollen", sondern durch absolute technikfreiheit d.h. "ich weiss nicht was mein gegner als nächstes macht" und zwar nicht ob er angreift, verteidigt, kontert und welche technik er bringt und sich somit auch nie passiv/kooperativ verhält

man kann das hart mit schutzausrüstung, locker mit handschuhen etc. machen... das trainiert gewisse fähigkeiten, die man in keiner anderen form so hinkriegt, ob es nun lockeres sparring ist, wer sich wie stark zurückhält etc, ist wurst...

wichtige punkte sind absolute technikfreiheit, und unkooperatives verhalten, sprich "man wehrt sich"

Toll, nur ist das erstmal völlig wumpe, ob das schon Sparring ist oder noch nicht. Die Frage war, wie man Sparring ins Training integriert. Das impliziert, dass er derzeit noch keins macht. Dementsprechend ist eine solche Übung halt eine Vorstufe, ob man die Jetzt Rollensparring tauft oder Partnerübung oder "Die Verteilung der göttlichen Intelligenz unter den Suchenden der Welt" ist weitgehend wurscht. Und wie bei jeder schrittweisen Annäherung an einen Sachverhalt kann man in einer solche Übung dann schrittweise die Begrenzungen rausnehmen, um die Leute an die Sache ranzuführen, bis man schliesslich da angekommen ist, wo man hinwill. In diesem Fall dann ja also freies Sparring im besten Sinne des Wortes.

Hat auch überhaupt keiner gesagt, dass die etwas modifizierte Partnerübung schon Sparring ist. Witzigerweise macht offenbar der Großteil der Leute die hier so laut aufschreien selbst solche oder ähnliche Übungen zur Vorbereitung, also kanns so schlimm ja nicht sein. Aber nee, hauptsache erst mal dagegen und überhaupt. Und bloss nicht auf die Frage eingehen.

angHell
07-10-2010, 15:58
Nein, ich sehe das nicht als Sparring.



Deswegen heißt es ja bedingtes Sparring. :cool:

Aber in Abgrenzung zur Partnerübung!

IM MMA wird sicher auch freies MT-Sparring, oder grappling Sparring gemacht, weil alles auf einmal doch schon viele Vorraussetzungen hat, oder? Dann ist es zwar kein MMA-Sparring, aber dennoch Sparring/ bedingtes Sparring, weil beide innerhalb der Regeln (und wenns halt heißt nur Faustschhläge) frei agieren können und treffen wollen (unkooperativ sind)....

Paxinor
07-10-2010, 17:47
@El_Hefe:

Man sollte sich im klaren sein was sparring ist, bevor man drüber diskutiert, wann man es macht, gerade weil TO ja offensichtlich eine falsche vorstellung davon hat.

Meiner Meinung nach sollte Sparring erst ab einem gewissen technischen level stattfinden, also ab dann wo man zumindest teilweise in der lage ist, die techniken zu replizieren, die man an partnerübungen und an pratzen gelernt hat, um zu verstehen wann sie funktionieren, wann nicht, wie man sie vorbereitet etc.

und zu beginn vorzugsweise gegen einen sehr erfahrenen kämpfer, der die anfängliche "panik" ein wenig zu entschärfen weiss, in dem er im richtigen moment schnell nichts tut...

ich will hier einfach betonen, das meiner Meinung nach freies Sparring so wie ich es für mich definiere gewisse Fähigkeiten schult, die MIT KEINER ANDEREN Technik oder Traininsart geschult wird... Speziell wenn es um den eigentlichen selbstverteidigungswert und um die Kampfstärke geht, ist meiner Meinung nach Sparring unerlässlich, weil man hat sonst gewisse Defizite hat, die man durch keine andere Trainingsart wegbringt...

Wenn man noch nie in einer Situation war wo du vor einem standest und das einzige was du weisst ist, dass du jetzt gegen den kämpfen musst, wie will man das jemals auf der Strasse hinkriegen? Man merkt das man plötzlich getroffen wird, nicht mehr jeden lowkick antizipiert, die deckung nicht immer sitzt, die distanz nicht immer stimmt, der schlag nicht optimal kommt, und nicht die wirkung hat, die man sich erhofft hat...

darum ist es nicht wurscht wie man es nennt, sondern es ist wichtig, das man es begrifflich trennt von Partnerübungen mit ein wenig dynamik etc. die auch wichtig sind, aber eben technik schulen, und sicher eine basis darstellen für Sparring, aber einen anderen Aspekt trainieren...

am ende des Tages ist alles was man trainiert eine "vorstufe" von Sparring... aber es ist nicht Sparring...

Zongeda
07-10-2010, 19:04
Also mir klingt das alles zu sehr nach alles-oder-nix. Mein Gott! Die Begrifflichkeit ist letztlich egal, solange man eben nicht kooperativ arbeitet.

@ Kraken

Deine Angriff-Abwehr Szenarien habe ich nicht gesetzt. Ich habe lediglich die zur Verfügung stehenden Techniken für einen Anfänger auf Jab und Cross begrenzt. Dabei habe ich weder einen Angreifer noch einen Verteidiger gesetzt. Ist doch erst mal leichter, jemandem klar zu machen, was auf einen zu kommt, wenn er einen übersichtlichen Technikkatalog abarbeitet, statt gleich nach 10 Sek zu Boden gebracht und gepinnt zu werden. Was lernt ein Anfänger daraus? Das er schlechter als der andere war. Wow. Das wusste er aber schon vorher.

Also nochmal: Sparring ist immer an gewisse Regeln gebunden, da besteht kein Zweifel. Beissen kratzen und spucken sowie Waffeneinsatz oder das Zuhilfeholen von Freunden ist eben nie erlaubt. Wenn man schon Einschnitte macht, kann man sie für Anfänger in meinen Augen zur Heranführung an "richtiges Sparring" soweit beschneiden, dass man Tritte, Würfe, Ellenbogen und alle Schläge bis auf Jab und Cross verbietet.
In einer nächsten Runde kann man das ja meineetwegen auch komplett fallenlassen bzw. um Tritte erweitern.
Wo siehst du in einem solchen Reglement eine kooperative Komponente?
Es sind doch einfach nur eingeschränkte Mittel und nicht komplett geänderte Rahmenbedingungen die du da herstellst.

Wenn man einen Text so derartig mit eigenen Vorstellungen ergänzt und missinterpretiert, kann keine gescheite Diskussion daraus entstehen.

Kraken
08-10-2010, 01:19
...mir egal, ob irgendein Meeresviech das dann Partnerübung nennt. ;)

LL

Mir egal, wenn ihr die Fachtermen falsch verwendet ;)



@ Kraken

Deine Angriff-Abwehr Szenarien habe ich nicht gesetzt. Ich habe lediglich die zur Verfügung stehenden Techniken für einen Anfänger auf Jab und Cross begrenzt. Dabei habe ich weder einen Angreifer noch einen Verteidiger gesetzt. Ist doch erst mal leichter, jemandem klar zu machen, was auf einen zu kommt, wenn er einen übersichtlichen Technikkatalog abarbeitet, statt gleich nach 10 Sek zu Boden gebracht und gepinnt zu werden. Was lernt ein Anfänger daraus? Das er schlechter als der andere war. Wow. Das wusste er aber schon vorher.


Einen Anfänger, der erst Jab & Cross beherrscht würde ich auch gar nichts aufs "Sparring" loslassen.

Aber eine derart starke Einschränkung führt dazu, dass man sich viele Fehler angewöhnt, wenn die Leute nicht GANZ klar im Kopf behalten, dass das nur eine spezifische Übung ist, und KEIN Sparring :)

Meine Meinung

Zongeda
08-10-2010, 07:36
Ich habe auch nicht behauptet, der Anfänger kann nur Jab und Cross. Es geht doch nur eine kurzzeitige technische Einschränkung der Sparringspartner. War auch nur ein Beispiel. Irgendwie liest und dichtest du immer Teile im Text dazu, die gar nicht dastehen. Etwas streitlustig heute, was?

Paxinor
08-10-2010, 09:24
Ich habe auch nicht behauptet, der Anfänger kann nur Jab und Cross. Es geht doch nur eine kurzzeitige technische Einschränkung der Sparringspartner. War auch nur ein Beispiel. Irgendwie liest und dichtest du immer Teile im Text dazu, die gar nicht dastehen. Etwas streitlustig heute, was?

Er ist nicht dein Sparringspartner wenn er nur Jabs und Crosses bringt, sondern er ist dein Trainingspartner, weil ihr grad kein Sparring betreibt...

und nein es ist nicht egal wie man es nennt und was man wie definiert, um sprachlich eine trainingssemantik herauszuarbeiten weil obv. haben wir genau dieses Problem in diesem Thread, und es ist anscheinend ein Problem von WT, weil dieser Unterschied zwischen das was wirklich Sparring ist, und was eben mehr oder weniger dynamische Parternübungen sind... weil die haben völlig unterschiedliche zwecke...

niemand bestreitet, dass diese Übungen für nichts sind, oder keinen nutzen haben, sie sind einfach nicht Sparring... es ist meiner meinung nach selbstredend, das man solche übungen ein wenig beherrschen muss BEVOR man Sparring betreibt...

Diese zwei Dinge trainieren aber unterschiedliche Fähigkeiten, weil der sinn des Sparrings ist die situative Anwendung von allen Techniken, und das dynamische abwehren/reagieren auf Jabs trainiert eben genau nur das... und das sind zwei VÖLLIG verschiedene paar schuhe vom trainingseffekt her...

beides ist wichtig, und niemand bezweifelt, das die von dir genannten übungen eine basis bilden für Sparring mit lerneffekt, aber es ist eben nicht das selbe, weil es im gegensatz zum Sparring repetitive elemente hat, die mich meine technik verfeinern lassen... beim Sparring muss ich zusehen, wann die technik wie funktioniert, und wie ich mich in die Situation bringe, dass ich die technik funktioniert...

ich mein als beispiel: Im Kickboxen gibt es verschiedenste übungen wie man schläge meidet, und fortgeschrittene trainieren das dynamisch in kombination mit selber schlagen... das heisst es passiert genau das von dir beschriebene... das ist aber nicht sparring und auch keine vorstufe... weil es ist repetitiv und trainiert meine technik...

im Sparring stellt sich eher die frage, wann ich diese abwehr machen kann kann, ohne das ich sofort in den nächsten hammer laufe, wie ich antizipiere, WAS er macht, etc. halt die ganze dynamik und das anpassen an den gegner...

da gibt es einen RIESIGEN unterschied dazwischen, einerseits im trainingseffekt, anderseits in der art wie ich mich bewege und was ich tue... und dies sollte doch mit zwei unterschiedlichen begriffen herausdividiert werden, wie alles was unterschiedliche eigenschaften hat...

Somit ist die richtige antwort für den TO: erst dynamische partnerübungen wenn man das beherrscht, dann freies Sparring, wobei freies Sparring durch nichts zu ersetzen ist, und das resultat wird einiges anders aussehen als die dynamische partnerübung... das sieht man gerade im WT Meiner meinung nach sehr gut, wo doch ein relativ grosses Differenzial zwischen den Sparringvids und den Übungsvids zu sehen ist...

Das Problem ist, das hier viele leute glauben der unterschied zwischen ner sehr dynamischen partnerübung und Sparring sei nicht so gross, darum kann man den selben begriff verwenden, aber die meisten hier realisieren nicht wie gross der unterschied ist im Trainingseffekt...

LorenzLang
08-10-2010, 09:52
Mir egal, wenn ihr die Fachtermen falsch verwendet ;)


In die Termen gehe ich zum Baden, über die Terme kann man reden.:D

hashime
08-10-2010, 09:56
In die Termen gehe ich zum Baden, über die Terme kann man reden.:D

Na wenn schon Klugscheißen, dann richtig: Baden gehst du in die Therme :rolleyes::p

LorenzLang
08-10-2010, 09:59
Na wenn schon Klugscheißen, dann richtig: Baden gehst du in die Therme :rolleyes::p

Bin ich wohl Baden gegangen. :D

why-nots-mann
08-10-2010, 10:52
Bedingtes Sparring ist sicherlich Sparring und ist gaenzlich anders als solche Partnerübungen, die man auf Englisch "one-two step" (oder so was) nennt (welche im WT sehr beliebt sind).

Damit wir von einem Sparring sprechen dürfen, soll es erstens eine Unvorsehrbarkeit vorhanden sein, d.h. Techniken werden nicht nach Absprache angewendet, sondern wann der Partner sich dafür entcheidet.
Dabei jedoch ist es möglich die-anzuwendenden Techniken zu grenzen.

KUDO Menschen z.B. sparren nach Kyokushin-Ahihara Regeln (welche letztendes auch begrenzt sind, nicht wahr?), oder nach KUDO-Regeln oder machen einfach was nach Ringen bzw. Grappling Regeln (Bodenkampf).
Abgesehen von dem KUDO-Ansatz, gibts es bei jedem dieser Ansaetze eine oder andere Begrenzung der Techniken, die man benutzen darf, doch jedesmal wird richtig gesparrt.
In diesem Sinne hat Zongeda Recht. Bedingtes Sparring ist möglich und denke ich auch nötig.

mykatharsis
08-10-2010, 11:40
Terminus -> Termini
Term allein wäre ein Anglizismus.

Kraken
08-10-2010, 11:59
Er ist nicht dein Sparringspartner wenn er nur Jabs und Crosses bringt, sondern er ist dein Trainingspartner, weil ihr grad kein Sparring betreibt...

und nein es ist nicht egal wie man es nennt und was man wie definiert, um sprachlich eine trainingssemantik herauszuarbeiten weil obv. haben wir genau dieses Problem in diesem Thread, und es ist anscheinend ein Problem von WT, weil dieser Unterschied zwischen das was wirklich Sparring ist, und was eben mehr oder weniger dynamische Parternübungen sind... weil die haben völlig unterschiedliche zwecke...

niemand bestreitet, dass diese Übungen für nichts sind, oder keinen nutzen haben, sie sind einfach nicht Sparring... es ist meiner meinung nach selbstredend, das man solche übungen ein wenig beherrschen muss BEVOR man Sparring betreibt...

Diese zwei Dinge trainieren aber unterschiedliche Fähigkeiten, weil der sinn des Sparrings ist die situative Anwendung von allen Techniken, und das dynamische abwehren/reagieren auf Jabs trainiert eben genau nur das... und das sind zwei VÖLLIG verschiedene paar schuhe vom trainingseffekt her...

Das Problem ist, das hier viele leute glauben der unterschied zwischen ner sehr dynamischen partnerübung und Sparring sei nicht so gross, darum kann man den selben begriff verwenden, aber die meisten hier realisieren nicht wie gross der unterschied ist im Trainingseffekt...

:halbyeaha¨

Sehr schön gesagt :)


In die Termen gehe ich zum Baden, über die Terme kann man reden.:D

Wow, ich möchte auch so cool sein wie du, und mich über winzige sprachliche Inkorrektheiten von Fremdsprachlern lustig machen.......

Muss schon ein erhebendes Gefühl sein, wenn man seine Muttersprache besser beherrscht als ein Ausländer, der dies nur als Fremdsprache gelernt hat.

Ich gratuliere

Epirus
08-10-2010, 12:04
Seit wann gibt es Sparring beim Dingsbums? :o

Combat Base Hamburg
08-10-2010, 12:11
Seit wann gibt es Sparring beim Dingsbums? :o


Ich kam 1991 erstmals und dann 3-5x/Woche damit in Kontakt! :cool:

Dan Millman
08-10-2010, 12:12
Hallo Gemeinde...

ich fand die bisherigen Anregungen echt ganz brauchbar für mich!

Allerdings will ich keinen Streit über Sprache oder ob WT/VTler überhaupt sparren.

Ich will gut kämpfen können mit diesem System...und das Beste für mich persönlich rausholen.

Dabei will und werd ich auch über den Tellerrand schauen....

Gruß Dan

cravor
08-10-2010, 12:13
Ich kam 1991 erstmals und dann 3-5x/Woche damit in Kontakt! :cool:

:ups::ups::ups::ups::ups:

hashime
08-10-2010, 12:15
Ich will gut kämpfen können mit diesem System...und das Beste für mich persönlich rausholen.

Dabei will und werd ich auch über den Tellerrand schauen....

Gruß Dan

Das ist auf jeden Fall sinnvoll....vor allem, wenn bei euch (noch) kein Sparring angeboten wird....vielleicht kannst du bei befreundeten VK-Clubs langsam ans Sparring herangehen und dir ein paar Basics zum Thema Sparring aneignen, die du dann in euerem Training anwenden kannst....

LorenzLang
08-10-2010, 12:20
Wow, ich möchte auch so cool sein wie du, und mich über winzige sprachliche Inkorrektheiten von Fremdsprachlern lustig machen.......

Muss schon ein erhebendes Gefühl sein, wenn man seine Muttersprache besser beherrscht als ein Ausländer, der dies nur als Fremdsprache gelernt hat.

Ich gratuliere

Ich wollte nur einen Flachwitz reissen,
reicht ein :D als Hinweis dafür nicht?
Dann tut's mir leid... :o

Schöne Grüße aus dem sonnigen Hamburg!

LL

PS: Was ist eigentlich Deine Muttersprache?

Kraken
08-10-2010, 12:28
Schweizerisch :p

Und hier regnets.... muss schon ein erhebendes Gefühl sein, wenn man sich lustig machen kann über Leute, die aus wettertechnisch weniger begünstigten Regionen stammen :mad:

Ne sorry, ich bring den eigentlich jedes mal, wenn ich Tippfehler mache, oder sonstige sprachliche Fehler..... es ist aber tatsächlich nicht immer einfach den korrekten Deutschen Begriff zu finden....

Hier ein wunderschönes Beispiel meiner Muttersprache in einer typischen Situation:

http://www.youtube.com/watch?v=tt_y-zPcvZY

hashime
08-10-2010, 12:37
Schweizerisch :p

Hier ein wunderschönes Beispiel meiner Muttersprache in einer typischen Situation:

YouTube - verreckte stärnecheib (http://www.youtube.com/watch?v=tt_y-zPcvZY)

Und da sag nochmal einer, Schweizer wären nicht lustig :D

Zongeda
08-10-2010, 13:22
Ich schließe mich why-not-mans Ansicht an. Für mich ist der der prinzipielle Unterschied nicht deutlich geworden, der ein eingeschränktes Sparring von einem "Full-Sparring" trennt. Das eingeschränkte wird ja nicht umsonst so genannt, um es nicht mit "vollem Sparring" zu verwechseln. Immerhin ist bei einem eingeschränktem die Daumenschraube angezogen.

Aber diese Haarspalterei ab wann was ein Sparring ist und wann nicht, finde ich recht albern.

Nach eurer Definition ist ein Kampf eine körperliche Auseinandersetzung mit Tritten, Schlägen, Würfen und schlägen. Kommt jemand und sagt: Die Boxer haben neulich gekämpft, heisst es: Ne, die Boxer kämpfen nicht. Die machen ne dynamische Partnerübung. Kämpfen ist ja Schlagen, Treten Werfen und Hebeln. :rolleyes:

Ich hoffe es wird deutlich was ich meine. Wenn nicht, kann ich mich immerhin damit beruhigen, es so gut wie möglich auzuarbeiten.

Kraken
08-10-2010, 13:40
Nö, wer hier hat den Kampf auf diese Weise definiert?

ICH bestimmt nicht!

pronto_salvatore
08-10-2010, 13:44
Schöne Grüße aus dem sonnigen Hamburg!

Das hättst Du wohl gern Du Bad Segeberger:p

Zongeda
08-10-2010, 13:53
Doch Kraken, nur DU. Kein anderer. :rolleyes:

Kraken
08-10-2010, 13:55
Da muss ich dich der Lüge bezichtigen.

Ansonsten zitier mal IRGENDWO nichtmal nur diesen Thread, sondern aus meinen gesamten bisherigen Postings die entsprechende Textzeile ;)

why-nots-mann
08-10-2010, 14:16
Da muss ich dich der Lüge bezichtigen.

Ansonsten zitier mal IRGENDWO nichtmal nur diesen Thread, sondern aus meinen gesamten bisherigen Postings die entsprechende Textzeile ;)
doch Kraken, du hast so was aehnliches gesagt bzw. geschrieben.
aber du irrst dich.
Warum?
Ein abgegrenztes Sparring darf man nicht als Partnerübung sehen, weil es eben keine solche Übung ist.

Ein MMA-Trainierender darf z.B. nach Boxen, oder KB oder MMA Regeln sparren. Oder dieser Typ darf an Grappling turnieren teilnehmen, oder schlicht nach Grappling Regeln sparren.
Jedesmal wird er Sparring gemacht haben, mit begrenzter oder unbegrenzter Regelung.
Nach deiner Ansicht jedoch, wird nur dann gesparrt, wenn man MMA trainiert.
Dies bedeudet dass, Boxern, KB und MTler niemals sparren .

On the other side;
Partnerübung wird immer nach Absprache durchgeführt. Was Person A und B tun werden, sind schon bestimmt.
zB; Person A macht nen Schwinger
B erwidert mit Tan Sao
das wiederholen sie -zig Mal.
Das ist P.ü.

Sorry für mein Deutsch.

Add-on baby;


Das beschriebene ist nunmal eine Partnerübung!

Jab-Abwehr..... so werden bei uns Techniken geübt ;)

Ich nenne das eine reine Technikübung.... der eine Schlägt auf definierte Weise, der andere wehr ab auf definierte Weise. Das ist Techniktraining.

Wenn ich jemandem die Parade beibringen will, machen wir genau das. Nämlich ich zeige vor... dann schlage ich Jabs und er pariert. Erst schlage ich langsam, dann immer schneller, dann frei im timing, und er macht die Parade.

Nennt sich Techniktraining und hat mit Sparring nullkommagarnichts am Hut, miener bescheidenen Meinung nach.

Wenn ich die Leute in den Techniken einschränke ist es auch kein Sparring mehr...

Z.B. wenn ich einen zum Angreifer ernenne und den anderen zum Verteidiger, nennt sich das Ganze nicht mehr Sparring, sondern es ist iene Übung für die Verteidigung.

Wenn ich MMA trainiere, und die Leute auffordere, das Ziel sei, den Gegner zu Boden zu bringen, ist das kein Sparring mehr, sondern eine Übung zur Distanzänderung.

Mir dämmert langsam, wieso hier im Forum jeder von sich und seiner Schule behauptet, dass sie ja Sparring betreiben würden.... Wenn hier sogar abgesprochene Partnerübungen als Sparring gesehen werden.

Sparring ist freies Kampftraining innerhalb der Regeln des jeweiligen Sports.

Im WT würde das bedeuten: Ich ziehe Handschuhe und ggf. Helm an, und dann lasse ich die beiden aufeinander los. Wenn jemand den anderen zu Boden bringt, und ihn "Kampfunfähig" macht, also unter Kontrolle hat, ist die Spielrunde vorbei.

Ganz einfach, und alles andere sind mehr oder weniger freie Partnerübungen.
Du hast dies wegen Zogeda's Beitrag geschrieben.
Hier ist der Beitrag;

Nochmal an alle Sparringsverteranen: Was ist so falsch daran, ein gestuftes Sparring für Anfänger einzuführen? Sparring mit Einschränkungen. Das ist wie Schwimmen mit Schwimmhilfe. Man kann nicht behaupten dier Person schwimme nicht.
Oder Stützräder beim Fahrradfahren. Man fährt Fahrrad. Ist zwar nicht das gleiche wie ohne diese Hilfen, aber es als etwas gaaanz anderes zu bezeichnen, halte ich für abwegig. Speziell wenn man es auch wirklich als das betrachtet und bezeichnet was es dann darstellt. Eine Vorstufe oder eine eingeschränkte Variante.
Was stört so daran, dass das Diskussion darüber abgebrochen wird mit sarkastischen Kommentaren?

Paxinor
08-10-2010, 14:22
Hallo Gemeinde...

ich fand die bisherigen Anregungen echt ganz brauchbar für mich!

Allerdings will ich keinen Streit über Sprache oder ob WT/VTler überhaupt sparren.

Ich will gut kämpfen können mit diesem System...und das Beste für mich persönlich rausholen.

Dabei will und werd ich auch über den Tellerrand schauen....

Gruß Dan

Ich würde dir speziell empfehlen wenn du über den Tellerrand schaust, auch gegen andere Sportarten zu kämpfen... es ist meiner Meinung nach kontraproduktiv wenn einer der WT macht, den "Boxer" darstellt... das kommt sowieso schief raus... es ist viel besser ein Boxer aufzutreiben, und deine trainingspartner sollen das machen was sie am besten können... was wohl WT wäre...

@Zongeda: die trennung ist dort zu ziehen, wo der trainingeffekt ändert, und das mag zwar ein wenig fliessend sein aber mann kann es doch sehr gut abgrenzen, aber das was TO beschrieben hat ist definitiv nicht sparring, und deine argumentation ist ja wohl eher in die kategorie "ich will es nicht begreifen" zu schieben... es ist überhaupt keine haarspalterei sondern es gibt zwei drei grundprinzipien und man hats...

schränkt sich jemand in der handlungsfreiheit der techniken IM VERGLEICH zum partner (und nicht in der (intensität/speed/oder auch können) und der andere weiss es ist es nicht sparring, weil dann die dynamik nicht auftritt, die man trainieren möchte... nämlich er reagiert auf mich wodurch ich wieder auf ihn reagiere etc.

was bei übungen wie mit "er greift entweder mit jab oder cross an und ich muss dann was machen" halt nicht funktioniert... bzw. man hat dann diese dynamik nicht...

kA warum das gewissen Leuten nicht intuitiv klar ist, ich mein es fühlt sich schon ganz anders an... wenn beide gleich "frei" in ihren technischen möglichkeiten sind, dann ist das einfach etwas ganz anderes, als wenn ich weiss was der gegner ungefähr vorhat, und nach abschluss ist rinse & repeat...

nicht das das unnötig ist, es ist einfach eine andere trainingsart... und niemand hat bestritten das dynamische Partnerübungen eine basis für Sparring ist, ich kann echt die argumentationskette nicht nachvollziehen sorry...

Punkt ist doch: was TO wollte, ist informationen über Sparring... erst klärt man die begrifflichkeiten, damit klar ist was Sparring ist, und wofür Sparring ist und für was dynamische Partnerübungen, damit er weiss wann er was machen kann/sollte...

klar ist es nötig jemanden langsam an Sparring ranzuführen, bis er diese so oft genannte dynamik trainieren kann, trotzdem ist es nicht Sparring, und es macht auch kein Sinn es so zu nennen...

Zongeda
08-10-2010, 14:56
@Zongeda: ... und deine argumentation ist ja wohl eher in die kategorie "ich will es nicht begreifen" zu schieben... es ist überhaupt keine haarspalterei sondern es gibt zwei drei grundprinzipien und man hats...

schränkt sich jemand in der handlungsfreiheit der techniken IM VERGLEICH zum partner (und nicht in der (intensität/speed/oder auch können) und der andere weiss es ist es nicht sparring, weil dann die dynamik nicht auftritt, die man trainieren möchte... nämlich er reagiert auf mich wodurch ich wieder auf ihn reagiere etc.

was bei übungen wie mit "er greift entweder mit jab oder cross an und ich muss dann was machen" halt nicht funktioniert... bzw. man hat dann diese dynamik nicht...



Also die fettmarkierten Teile deines Textes sprechen eine deutliche Sprache. Es gibt für mich zwei sinnvolle Möglichkeiten diese Aussagen plausibel zu begründen: :motz:


du hast meinen Text nicht gelesen
du hast meinen Text nicht verstanden


Vielleicht hilft es dir ja meinen Text auf die fettgedruckten Teile noch mal zu untersuchen. Wiederholung scheint mir an dieser Stelle nicht sinnvoll.

Mit freundlichen Grüßen

Zongeda

LorenzLang
08-10-2010, 15:03
Das hättst Du wohl gern Du Bad Segeberger:p

Ich wohne in Norderstedt (Kreis Segeberg), aber da bin ich jetzt gerade nicht.
:p

LL

Paxinor
08-10-2010, 15:27
Ich schließe mich why-not-mans Ansicht an. Für mich ist der der prinzipielle Unterschied nicht deutlich geworden, der ein eingeschränktes Sparring von einem "Full-Sparring" trennt. Das eingeschränkte wird ja nicht umsonst so genannt, um es nicht mit "vollem Sparring" zu verwechseln. Immerhin ist bei einem eingeschränktem die Daumenschraube angezogen.

Aber diese Haarspalterei ab wann was ein Sparring ist und wann nicht, finde ich recht albern.

Nach eurer Definition ist ein Kampf eine körperliche Auseinandersetzung mit Tritten, Schlägen, Würfen und schlägen. Kommt jemand und sagt: Die Boxer haben neulich gekämpft, heisst es: Ne, die Boxer kämpfen nicht. Die machen ne dynamische Partnerübung. Kämpfen ist ja Schlagen, Treten Werfen und Hebeln. :rolleyes:

Ich hoffe es wird deutlich was ich meine. Wenn nicht, kann ich mich immerhin damit beruhigen, es so gut wie möglich auzuarbeiten.

Boxer gegen Boxen = sparring... ein Kickboxer nur gegen Boxer... an der grenze zur partnerübung... MMA gegen Boxer => eher dynamische partnerübung takedown...

MMA gegen MMA = Sparring, Kickboxen gegen Kickboxen = sparring...

sobald ich mehr "Tools" habe als mein gegner, tendiert es eher richtung spezifische übung einer technik, die die am besten funktioniert gegen die "Tools" des gegners... das verändert einen kampf VÖLLIG und ist somit nicht als Sparring zu bezeichnen, wo es eben darum geht, damit zurechtzukommen, das der Gegner für alles was du bringst ne antwort parat hat und dich somit nicht spezialisieren kannst auf etwas bestimmtes... z.B. wenn er nur Boxt, ich aber Kickboxen kann (das machen wir z.B. ab und an mal im training... ist das nicht wirklich sparring, sondern ich bringe die kicks ohne das er was machen kann... und übe das...)

ich hoffe es ist klarer ausgedrückt jetzt, und jeder der schon sparring gemacht hat, sollte vom gefühl im kampf den unterschied wissen...

Zongeda
08-10-2010, 16:19
Also kann man deiner Meinung nach kein Cross Sparring machen. Dann braucht man die WT'ler auch nicht mehr anmachen, dass sie kein Cross-sparring machen, da das deiner Meinung nach nicht geht.

Heraklit
08-10-2010, 17:10
Also kann man deiner Meinung nach kein Cross Sparring machen. Dann braucht man die WT'ler auch nicht mehr anmachen, dass sie kein Cross-sparring machen, da das deiner Meinung nach nicht geht.

Beim sogenannten Stiluebergreifenden Sparring sollten beide die wichtigsten
Waffen ihres Stiles einsetzen duerfen. Du kannst einem Ringer nicht das
takedown wegnehmen, ebensowenig wie man einem Boxstil nicht den Faust-
stoss wegnehmen darf.
Dann sparrt man los und sieht wer seine Waffen wirkungsvoller einsetzen
kann, so einfach ist das. Habe auch schon mit WT-lern gesparrt, die durften
sogar FINGERSTICHE einsetzen. ;)

Paxinor
08-10-2010, 17:30
Also kann man deiner Meinung nach kein Cross Sparring machen. Dann braucht man die WT'ler auch nicht mehr anmachen, dass sie kein Cross-sparring machen, da das deiner Meinung nach nicht geht.

natürlich geht das, solange niemandem explizit eine technik verboten wird, die dem anderen nicht verboten wird

kA aber gesunder Menschenverstand?

es mag sein das es sich für einen MMAler wie ne takedown übung vorkommt, aber es gibt einen unterschied, wenn ich gegen Kraken sparre, und er mich auf den boden nimmt, weil ich keinen blassen von Bodenkampf (er das aber vielleicht nicht wirklich weiss bzw. antizipieren muss, das ich wenigstens versuche das zu verhindern/ selber sowas zu machen)

als wenn ich als Kickboxer hinstehe, und wir am anfang abmachen, Kraken, ich werde kickboxen, und nichts bezüglich bodenkampf versuchen, sondern einfach dir realistisch mit schlägen den takedown versuche zu vermiesen, und wenn ich am boden bin rinse & repeat... das ist ein völlig unterschiedliches setting, das je nach meinen Skills praktisch gesehen ähnlich aussieht wie Sparring, dies hat damit zu tun, das ich einen unwürdigen MMA Sparringpartner bin, aufgrund von MEINEN Fähigkeiten...

Aber wir reden hier über das Setting einer Übung und das ist nunmal nicht Sparring... Kraken kann an mir nicht MMA Sparring üben, weil ich die fähigkeiten nicht habe ihm die berühmte dynamik zu bieten... Dies ist ja auch der grund warum diese Partnerübungen Grundlage für Sparring sind

Sorry aber du gehst einfach eine Logikkette ein, um eine Gegenargumentation zu bieten, leider hat sie null praktische relevanz...

Jeder der schon mal Sparring gegen einen ca. gleichwertigen Gegner gemacht hat, kennt doch das gefühl, das man hat, und wenn man das vergleicht zu anderen übungen, und das gefühl ist einfach anders...

es geht um die völlige Handlungsfreiheit, sprich kämpfen mit gleichen mitteln, um die schwächen und stärken herauszuarbeiten etc. etc. das steht auch genau so in der definition hier Sparring - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Sparring) ich mein sorry aber was ist dein punkt?


Wenn jemand sagt: "ich kann nur dies und jenes, du kannst alles" oder "du greifst an, wenn dies dann du zurück, nachher greifst du an bis soweit dann feritg" dann ist das kein Sparring... weil es nicht "relatively 'free-form' fighting" ist

wenn einer sagt: ihr beide, K-1 regeln, MMA regeln, boxregeln oder "alles was nicht verletzugnsgefährlich ist" *FIGHT* dann ist es Sparring...

Fertig... Du kannst noch lange ja wenn dann ergo, diese obigen zwei dinge werden differenziert aufgrund Didaktik, es ist clever das zu tun und TO sollte den unterschied von Sparring zu obigen Szenarien verstehen und sehen da er sich darüber gedanken macht...

Zongeda
08-10-2010, 18:45
@ Paxinor

Auch wenn es mich beginnt zu nerven. Aber deine Aussagen treffen einfach nicht zu. Keine Ahnung wo du dein Idee her hast, aber hör doch mal auf mir Aussagen zu unterstellen, die ich nicht gemacht habe.


(1) (Wenn jemand sagt: "ich kann nur dies und jenes, du kannst alles" oder "du greifst an, wenn dies dann du zurück, nachher greifst du an bis soweit dann feritg" dann ist das kein Sparring... weil es nicht "relatively 'free-form' fighting" ist

(2)wenn einer sagt: ihr beide, K-1 regeln, MMA regeln, boxregeln oder "alles was nicht verletzugnsgefährlich ist" *FIGHT* dann ist es Sparring...

An welcher Stelle schreibe ich denn deine Aussage (1)?
An welcher Stell widerspreche ich deiner Aussage (2)?

Wenn du diese Punkte beantwortet hast, wirst du verstehen, dass ich nicht irgende "Logikkette eingehe um eine Gegenargumentation zu habe". Wir sind uns sogar in einem Punkt einig.
Man muss es nur nachlesen. Es steht alles schon da.

Mit freundlichen Grüßen

Zongeda

Paxinor
08-10-2010, 19:02
Klar ist das auch Sparring, wenn man die Anzahl an möglichen Angriffskombis einschränkt.

das ist (1) und nicht (2) weil sparring definiert durch
völlige Handlungsfreiheit



Deine Angriff-Abwehr Szenarien habe ich nicht gesetzt. Ich habe lediglich die zur Verfügung stehenden Techniken für einen Anfänger auf Jab und Cross begrenzt.

Handlungsfreiheit, das ist (1) und kein (2)

man sollte den trennstrich nicht bei der kooperation, sondern bei der Handlungsfreiheit ziehen, das tust du nicht, und es ist didaktisch und trainingslogisch falsch und ausserdem entspricht das nicht dem allgemein verstandenen begriff, das ist mein statement, und du wiedersprichst dem, warum weiss ich nicht so genau, und wie schon gesagt TO sollte unbedingt die massive veränderung zwischen (1) und (2) bezüglich trainingseffekt erkennen...

edit: nur für den fall der fälle: es sollte implizit klar sein, dass jegliche regeln, die die Handlungsfreiheit so fest kastrieren, dass diese berühmte dynamik nicht ensteht, ein Setting auch aus dem Sparring begriff rauswerfen, auch wenn sie gleich für beide gelten, sollte ja wohl klar sein, dass wenn einer nur mit jabs und crosses kommt, und der andere alles darf, es nicht wirklich besser wird, wenn man ihm auch nur cross und jabs erlaubt als verteidigung... ich denke es gehört zum gesunden menschenverstand, dass man trotz regeln ein ganze "Werkzeugkiste" an techniken zur verfügung hat, die auch wirklich einen Kampf entstehen lassen... ich hoffe ich muss nicht noch Axiome entwickeln, um etwas, was eigentlich jedem intuitiv klar sein sollte der schon mal Sparring gemacht hat zu erklären

Kraken
08-10-2010, 19:32
doch Kraken, du hast so was aehnliches gesagt bzw. geschrieben.
aber du irrst dich.
Warum?
Ein abgegrenztes Sparring darf man nicht als Partnerübung sehen, weil es eben keine solche Übung ist.

Bezug nimmst du auf den unten zitierten Post von mir?

Dann erklär mir doch, wo ich da genau vom Kämpfen spreche? Und wo ich sage, nur MMA, also wo schlagen, treten udn Werfen erlaubt ist, wäre Kampf?

Keine der beiden Aussagen findet sich irgendwo in meinem Text.

Also entweder seid du und Zongeda wirklich nicht sehr stark im Textverständnis.

Oder ihr kennt beide nicht den Unterschied zwischen Sparring und Kampf... denn ich spreche hier NIRGENDS überhaupt vom Kampf, sondern ausschliesslich vom Sparring.

Zweitens sage ich nirgends, dass alles erlaubt sein müsse.. ich beziehe mich auf die jeweiligen Regeln!



Ein MMA-Trainierender darf z.B. nach Boxen,

Nennt sich lustigerweise dann aber auch Boxsparring ;)



oder KB

Same here.... das wird als Kickbox- oder Standup-Sparring bezeichnet.



oder MMA Regeln sparren.

Und nur DAS ist MMA-Sparring!



Oder dieser Typ darf an Grappling turnieren teilnehmen, oder schlicht nach Grappling Regeln sparren.

Nennt sich dann aber auch nicht "bedingter MMA-Kampf" oder "bedingtes MMA-Sparring" sonder GRappling Turnier, bzw. Grappling-Sparring.

Wollt ihr das einfach nicht verstehen, oder SEID ihr so schwer von Begriff?

Himmelherrgott!



Jedesmal wird er Sparring gemacht haben, mit begrenzter oder unbegrenzter Regelung.
Nach deiner Ansicht jedoch, wird nur dann gesparrt, wenn man MMA trainiert.
Dies bedeudet dass, Boxern, KB und MTler niemals sparren .


:narf::narf::narf:

Herrgott, steh mir bei!

Beates pauperes spiritu! Denn ich darf mich grad ziemlich nerven ab so viel Begriffstutzigkeit.



On the other side;
Partnerübung wird immer nach Absprache durchgeführt. Was Person A und B tun werden, sind schon bestimmt.
zB; Person A macht nen Schwinger
B erwidert mit Tan Sao
das wiederholen sie -zig Mal.
Das ist P.ü.

Sorry für mein Deutsch.


Das ist EINE Mögliche Form der Partnerübung. Es gibt aber noch viel mehr Formen der Partnerübungen.

Genaugenommen ist Sparring eine sehr spezielle Form der Partnerübung.

quirl
08-10-2010, 20:19
So ein kleiner Einwurf, ohne mich in eure Diskussion "was ist Sparring und was nicht?" einzumischen:
Gerade in umfangreichen Stilen kann es sehr sinnvoll sein, dass sich beide mal nur auf wenige Distanzen (z.B. nur Hände, nur stehend,...) damit man sich nicht immer in seine Lieblingsdistanz flüchtet, sondern auch mal länger in diesen Distanzen bleibt.

Dann kann mans ja wieder erweitern. Ich trainier z.B. sehr ungern am Holzboden mit Takedowns, da bietets sich einfach an, sich aufs Kickboxen oder nur Handtechnicken zu beschränken. Weil dann kann man auch besser neue oder unangenehme Techniken anwenden, und die nicht so tollen Fähigkeiten in der Distanz verbessern.

Ahja und die Definition von Wikipedia, wenn du magst schreib ich sie dir gern um ;) was magst denn da stehen haben? :P

WT-Kämpfer
08-10-2010, 22:09
Sparring ist im WingTsun einerseits unnötig und andererseits gefährlich.
Unnötig daher, da das ChiSao bereits alle notwendigen Reflexe und Vorgehensweisen auch unter Stress schult und gefährlich daher, dass diese Reflexe ab einem gewissen Stand kaum noch kontrollierbar sind und man zwangsläufig Techniken anwenden würde die schwer verletzten oder gar töten können.

Kraken
08-10-2010, 22:11
<°))))><

WT-Kämpfer
08-10-2010, 22:15
Da vertritt jemand mal ne andere Meinung als der Mainstream und sofort wird man als Troll verschrien.
Is ja wie im dritten Reich.

Zongeda
08-10-2010, 22:16
@ Kraken


Wollt ihr das einfach nicht verstehen, oder SEID ihr so schwer von Begriff?

Nicht wir sind die "begriffstutzigen", ich würd mich an deiner Stelle mal an die eigene Nase fassen. Es scheint nicht "das Sparring" zu geben, aber deiner Ansicht nach kann man bestimmte Sparringsvarianten aus dem Sparring ausklammern, auch wenn sie formal den gleichen Regeln gehorchen, wie die anderen Varianten und formal gleich "beschnitten" werden.


Also entweder seid du und Zongeda wirklich nicht sehr stark im Textverständnis.


Lol. Meldet der richtige. Sowas liebe ich immer. Lass doch diese persönlichen Anfeindungen.

@ Paxinor


man sollte den trennstrich nicht bei der kooperation, sondern bei der Handlungsfreiheit ziehen,

Von welchen Handlungsfreiheiten ist auf einmal die Rede? Die sind doch bei jeder Form des Sparrings unterschiedlich. (Stichwort: Box Sparring, Kick-Box-Sparring, etc.) Man unterbindet mehr oder minder bestimmte Techniken.
Ich habe nirgends gelesen, man kann nicht mehr von einem Sparring sprechen, wenn man bestimmte Techniken aus dem Repertoir herausnimmt.

Nebenbei bemerkt war das ganze zum heranführen von Sparringsanfängern an "vollwertiges" Sparring gedacht und wurde eingeschränktes Sparring genannt. Zu dem Zweck es abzuheben von den "normalen" Sparrings. Das macht das Ganze aber nicht zu einer kooperativen oder vorher abgesprochenen Partnerübung.
Stell dir vor man bindet beiden Kontrahenten die Arme auf dem Rücken und die sollen mal ne Runde sparren. Wird man wohl als eingeschränkt empfinden, aber ist nicht kooperativ.

Und warum sollte es nicht besser werden, wenn beide Seiten nur Jabs und Crosses machen dürfen? Mir ist nicht ganz klar, worauf du dich beziehst. Wenn beide nur schlagen dürfen, ist das eingeschränktes Boxen. Ich glaube ein Sparring lebt nicht nur allein von der Masse prinzipiell anwendbarer Techniken. Denn wenn das ein Kriterium wäre, kämen die WT'ler an die Spitze der Sparringsnahrungskette, mit quasie unendlich vielen Techniken die sie einsetzen können.

Deine Überzeugung mag für dich einsichtig und logisch erscheinen, du begründest es aber keine Stück einsichtig oder logisch.
Meine Argumentation bezieht sich auf bestehende Massnahmen in Sparrings. (Einschränkung der möglichen Techniken). Dieser Gedanke wird für einen Anfänger konsequent zu Ende gedacht.

Was passiert denn, wenn ein erfahrener Sparrer mit einem unerfahrenen zusammen trainiert? Er limitiert sich doch selbstredend auch, man will ja einen Übungszweck zu beiderlei Nutzen haben. In einem Kampf will einfach nur einer gewinnen.

Naja egal, hier wird wohl nach einem Haar in der Suppe gesucht um prinzipiell recht zu behalten.

Fazit: Wir liegen in den wesentlichen Punkten beieeinander. An den logischen Ableitungen kann man noch ein wenig feilen. Viel Lärm um nix also. Gute Nacht.

Kraken
08-10-2010, 22:16
Da vertritt jemand mal ne andere Meinung als der Mainstream und sofort wird man als Troll verschrien.
Is ja wie im dritten Reich.

Ja, kauft nicht bei WT-lern!

Kraken
08-10-2010, 22:19
@ Kraken



Nicht wir sind die "begriffstutzigen", ich würd mich an deiner Stelle mal an die eigene Nase fassen. Es scheint nicht "das Sparring" zu geben, aber deiner Ansicht nach kann man bestimmte Sparringsvarianten aus dem Sparring ausklammern, auch wenn sie formal den gleichen Regeln gehorchen, wie die anderen Varianten und formal gleich "beschnitten" werden.



Lol. Meldet der richtige. Sowas liebe ich immer. Lass doch diese persönlichen Anfeindungen.

Lass es Zongeda...

Ich schätze normalerweise deine Beiträge.

Aber hier scheinst du meine einfach nicht gelesen zu haben. Oder nicht verstehen zu wollen!

Boxsparring ist nur, wenn ich mir die Handschuhe anziehe, und mit nem anderen Kerl nach Boxregeln sparre, also die einzigen Regeln sind die Boxregeln und Vereinbarungen "unter der Hand" z.B. über die Härte, weil es keinen Gewinner und Verlierer gibt. Ansonsten ist man technishc frei.

Kickboxsparring ist dasselbe nach Kickboxregeln

MMA-Sparring nach MMA-Regeln

Wing-Tsun-Sparring ohne festgelegte Regeln. Evt. einige Konversionen aufgrund der Verletzungsgefahren.


Fertig

Ist das so schwer?

Alex R.
08-10-2010, 22:27
Hm.
Beispiel:
Wenn ich also hingehe und dem Kraken aufs Maul haue im Training, ist das Sparring.
Wenn ich ihm vorher sage, ich hau dir aufs Maul und benutze dafür nur Pak-Sao/Fauststoß, ist es kein Sparring, weil wir ja vereinbart haben, dass ich nur eingeschränkte Sachen mache.

Sehe ich das richtig?

Kraken
08-10-2010, 22:31
Hm.
Beispiel:
Wenn ich also hingehe und dem Kraken aufs Maul haue im Training, ist das Sparring.
Wenn ich ihm vorher sage, ich hau dir aufs Maul und benutze dafür nur Pak-Sao/Fauststoß, ist es kein Sparring, weil wir ja vereinbart haben, dass ich nur eingeschränkte Sachen mache.

Sehe ich das richtig?

Ja, so ungefähr.

Wenn wir nur Pak-sao und Fauststoss machen, und du mir damit aufs Maul haust, hast du mir in ner Partnerübung aufs Maul gehauen.... damit wurden Indizien gelegt, dass dein Pak-Sau und dien Fauststoss besser sind als meiner, bzw. mein Pak-Sao mangelhaft :)

Wenn du mir im Sparring aufs Maul haust lässt das hingegen Rückschlüsse auf die Kampffähigkeiten zu.

Paxinor
08-10-2010, 22:52
ich will einfach nochmals darauf hinweisen wie wichtig es ist zu verstehen warum man Sparring machen sollte und warum nicht, und wo der trainingseffekt liegt...

Ich persönlich empfinde Sparring als ein ganz anderes Gefühl und eine ganz andere art von training, als z.B. dynamische partnerübungen, wo der angriff bis zu einem gewissen grad fixiert ist... dort feilt man an seiner technik an seinen bewegungen... klar man kriegt eine gescheuert sobald man was falsch macht etc. das ist gutes training etc. und man feilt wärend der übung an ein paar abläufen und bewegungen... es ist dynamisch, es ist kampfähnlich es macht spass etc. und selbst gegen gute techniker mag man schlägen ausweichen, die techniken funktionieren prima etc. wenn man geübt ist

aber wenn man mal einem gegenübersteht... und es heisst ok fight... man gibt handshake und dann ist es ON... dann ists einfach ganz anders, dann muss man den gegner mit kombis zu fehlern zwingen, man wird zu fehlern gezwungen... man wird getroffen, die techniken funktionieren nicht einwandfrei, man verliert die übersicht, ein falscher schritt hat vielleicht erst konsequenzen 3-4 schläge später etc.

selbst wenn es locker ist, wenn es nicht weh tut es ist einfach was ganz anderes... und ich kümmere mich nicht mehr darum, wie ich genau blocke, wie genau mein körper steht, sondern ich bin beschäftigt mit dem gegner, wie ich seine fehler sehe, seine lücken, wie ich dabei selber kompakt bleibe... halt dieses ganze "er macht das dann mach ich das, er wiederum dies was mich wieder dazu bewegt jenes zu tun" es ist einfach was völlig anderes, und man sollte das unbedingt erfahren haben... und da dividiert sich auch die guten von den schlechten kämpfern... ich mein in so nem "kastrierten sparring" wie Zongeda es nennt, kann ich mit jedem mithalten... aber wenns ans Sparring geht gegen nen besseren Kämpfer, dann merkt man wie viel schlechter man ist, und zwar deutlich...

@WT-Kämpfer: ja passiert mir andauerend das ich einen mit meinen blossen händen töte, der menschliche körper ist unglaublich fragil... ps: kannst du irgendwo evidenz posten, wo die chisao erlernten geschichten einen zum effektiven kämpfer gemacht haben? Ich mein es gibt sicher gute WT Kämpfer irgendwo, ich bezweifle aber das es welche gibt die nie sparren und gut sind...

Kraken
08-10-2010, 23:10
ich will einfach nochmals darauf hinweisen wie wichtig es ist zu verstehen warum man Sparring machen sollte und warum nicht, und wo der trainingseffekt liegt...

Ich persönlich empfinde Sparring als ein ganz anderes Gefühl und eine ganz andere art von training, als z.B. dynamische partnerübungen, wo der angriff bis zu einem gewissen grad fixiert ist... dort feilt man an seiner technik an seinen bewegungen... klar man kriegt eine gescheuert sobald man was falsch macht etc. das ist gutes training etc. und man feilt wärend der übung an ein paar abläufen und bewegungen... es ist dynamisch, es ist kampfähnlich es macht spass etc. und selbst gegen gute techniker mag man schlägen ausweichen, die techniken funktionieren prima etc. wenn man geübt ist

aber wenn man mal einem gegenübersteht... und es heisst ok fight... man gibt handshake und dann ist es ON... dann ists einfach ganz anders, dann muss man den gegner mit kombis zu fehlern zwingen, man wird zu fehlern gezwungen... man wird getroffen, die techniken funktionieren nicht einwandfrei, man verliert die übersicht, ein falscher schritt hat vielleicht erst konsequenzen 3-4 schläge später etc.

selbst wenn es locker ist, wenn es nicht weh tut es ist einfach was ganz anderes... und ich kümmere mich nicht mehr darum, wie ich genau blocke, wie genau mein körper steht, sondern ich bin beschäftigt mit dem gegner, wie ich seine fehler sehe, seine lücken, wie ich dabei selber kompakt bleibe... halt dieses ganze "er macht das dann mach ich das, er wiederum dies was mich wieder dazu bewegt jenes zu tun" es ist einfach was völlig anderes, und man sollte das unbedingt erfahren haben... und da dividiert sich auch die guten von den schlechten kämpfern... ich mein in so nem "kastrierten sparring" wie Zongeda es nennt, kann ich mit jedem mithalten... aber wenns ans Sparring geht gegen nen besseren Kämpfer, dann merkt man wie viel schlechter man ist, und zwar deutlich...

Die Diskrepanz in der Beschreibung des Sparrings von VK-Kampfsportlern und WT-lern ist enorm.

Exorbitant, ja geradezu monströs ist aber die Diskrepanz in der Beurteilung und Wertschätzung Desselbigen :)

Deine Beschreibung trifft die Sache im Kern, sehr schön geschrieben!

Danke für diesen Beitrag :yeaha:



@WT-Kämpfer: ja passiert mir andauerend das ich einen mit meinen blossen händen töte, der menschliche körper ist unglaublich fragil...


Voll!

Ich erinner mich da immer an die Szene aus fight science, mit dem Knie des Thaiboxers....

Da messen sie die Kraft des Knies aus, um dann mit grossen Äuglein zu verkünden, dass so ein Kniestoss den Gegner einfach töten würde, die Rippen zerbesten, und das Herz aufschlitzen und so.

Und direkt auf die Ansage folgend, um die Brutalität zu unterstreichen, zeigen sie einen Ausschnitt aus einem Kampf wo der Typ GENAU SO einen Kniestoss ausführt.. lustigerweise stirbt der andere Typ aber nicht, sondern kämpft einfach weiter ;):D



Ich mein es gibt sicher gute WT Kämpfer irgendwo, ich bezweifle aber das es welche gibt die nie sparren und gut sind...

+1

reza.m
08-10-2010, 23:26
Ich frage mich ohnehin welchen Sinn es machen sollte, Techniken einzuschränken beim Sparring. Wenn ich Crosssparring mache, dann doch nur damit ich lerne mit den fremden Methoden klarzukommen. Man hat doch viel mehr davon wenn der Gegner in Bereichen gut ist wo man selbst Schwächen hat. Dann kann man nämlich lernen genau damit umzugehen.

quirl
08-10-2010, 23:57
Naja, ich hab z.B. mal gegen einen Boxer geboxt und viel dabei gelernt. wusste vorher nicht wie weit so ne Faust eigentlich langt^^
also mir hats viel gebracht^^

TheCrane
09-10-2010, 07:30
Das ist ein Widerspruch:

Boxer gegen Boxen = sparring... ein Kickboxer nur gegen Boxer... an der grenze zur partnerübung... MMA gegen Boxer => eher dynamische partnerübung takedown...

MMA gegen MMA = Sparring, Kickboxen gegen Kickboxen = sparring...



natürlich geht das, solange niemandem explizit eine
wenn einer sagt: ihr beide, K-1 regeln, MMA regeln, boxregeln oder "alles was nicht verletzugnsgefährlich ist" *FIGHT* dann ist es Sparring...[/B]


So wie ich Zongeda verstanden habe meint er: einer sagt: ihr beide, "nur Jabs" *FIGHT*. Nach der Definition von oben wäre das Sparring.

Den Begriff "bedingtes Sparring" kenne ich aus dem Boxen und nicht aus dem WT.

Zongeda
09-10-2010, 08:01
@ Kraken


Lass es Zongeda...

Aber hier scheinst du meine einfach nicht gelesen zu haben. Oder nicht verstehen zu wollen!

Boxsparring ist nur, wenn ich mir die Handschuhe anziehe, und mit nem anderen Kerl nach Boxregeln sparre, also die einzigen Regeln sind die Boxregeln und Vereinbarungen "unter der Hand" z.B. über die Härte, weil es keinen Gewinner und Verlierer gibt. Ansonsten ist man technishc frei.

Kickboxsparring ist dasselbe nach Kickboxregeln

MMA-Sparring nach MMA-Regeln

und eingeschränktes Sparrings nach eingeschränkten Regeln (eingeschränkte Techniken, kein Knie, kein Kick etc.). Ich befolge doch formal deine Regeln und leite daraus eine Sparringssituation ab. Es ist doch sinnlos daraus jetzt partout eine Nicht-Sparringssituation zu konstruieren.

Bei der Definition von Sparring geht es doch um Kampf mit einem anderen mit dem Zweck sich und seinen Partner zu verbessern/besser zu machen.
Bei einem "richtigen" Kampf will man doch einfach gewinnen. Das Reglement ist dabei zweitranrangig.

Ich würde es ja sein lassen, wenn mir hier jemand klar aufzeigen könnte, nach welchen formalen Regeln ein Sparring definiert wird. Einfach die Herkunft des Stalls als formales Kriterium zu nutzen ist höchst albern. Es sparren nicht Boxer sondern Menschen. Die können dann meinetwegen nur Boxen weil sie was anderes nicht gelernt haben. Aber das würde bedeuten, ein MMA Kämpfer kann nicht mit einem Boxer sparren, auch wenn sich der MMA Kämpfer an die Boxregeln hält.
In meinen Augen ist so ein Argumentation schlicht unlogisch. Zumal ich auch keine Definition von Sparring gefunden habe, die Sparring mit der Herkunft verbindet (also nur gleiches mit gleichem darf von sich behaupten zu sparren).

Wikipedia schreibt dazu:

Das Wort wurde im deutschsprachigen Raum zunächst nur für das Boxen verwendet.
Es handelt sich um ein Kämpfen ähnlich wie im Wettkampf, jedoch mit geänderten Regeln und Vereinbarungen, die Verletzungen weitgehend verhindern sollen. Die Absicht des Sparrings ist, die Fähigkeiten der Teilnehmer zu verbessern, während im Wettkampf ein Sieger ermittelt werden soll.
Wie das Sparring im Einzelnen aussieht, hängt nicht nur von der Sportart ab, sondern auch von den Trainingspartnern und deren Fähigkeiten. Wenn zwei Fremde ein Sparring durchführen, ist es von Vorteil formelle Regeln einzuführen oder einen erfahrenen Sportler das Sparringsmatch beaufsichtigen zu lassen.

Bei jedem Sparring sollten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um die Teilnehmer zu schützen. Diese können das Tragen von Schutzkleidung, das Verbot bestimmter Techniken oder Strategien oder Verlangsamung der Schlaggeschwindigkeit sein.

An keiner Stelle ist die Rede davon, dass Sparring nur mit zwei gleichen Stilisten funktioniert. Vielleicht solltet ihr den Artikel mal ändern und um eure Definition erweitern.

Aber seis drum.

Ich lass euch jetzt in Ruhe mit euren komischen Sparringsideen. Dann habt ihr eure Ruhe und ich Recht. :D

Paxinor
09-10-2010, 09:08
@TheCrane und Zongenda: hört doch auf das hier wie ne matheaufgabe zu zerfleddern... am schluss geht es um das resultat...

Wenn diese 100fach von mir genannte richtige Sparringsdynamik entsteht, wie ich sie beschrieben habe in meinem letzen Post, dann ist es Sparring und sonst nicht. es hat nichts mit stilisten oder was weiss ich zu tun, sondern mit den grundsätzlichen regeln und dem setting, die genug "erlauben" damit ein Äquivalent zu nem realistischen Kampf entsteht...


ich mein der unterschied zwischen "wir schlagen nur crosses und jabs" und einer pratzenübung, wo der, der die pratzen hält, auch zurückschlägt, ist viel kleiner im vergleich zu sparring, also ist es nicht sparring, weil halt diese dynamik nicht entsteht

wenn jemand sagt ok wir machen MMA Sparring, verbieten aus irgend einem grund aber zusätzlich noch alle uppercuts ist es immer noch sparring

wie schon gesagt ich hab hier keine lust Sparringsaxiome aufzusetzen, damit man auch ja kein beispiel konstruieren kann, was meiner argumentation auf den ersten blick wiederspricht, obwohl ich mitlerweile recht klar definiert habe was Sparring sein sollte, und TheCrane wird im vorletzen post von mir sehen warum es eben kein wiederspruch ist...

Ich mein am schluss geht es hier um den Gesunden Menschenverstand, das man in die Wikipedia oder meine Definition hineindenkt, und dann ist es meiner meinung nach ziemlich klar was Sparring ist... trainiere ich mit "jabs und crosses only" noch das selbe wie mit normalem freien sparring? wenn nein ist es kein sparring mehr... es macht einfach keinen sinn für etwas, was andere fähigkeiten trainiert, den gleichen Term zu verwenden, rein sprachlich...

ich denke, dass ich dazu jetzt nichts mehr schreiben brauche, entweder man hats jetzt begriffen, oder halt eben nicht, ich bin überzeugt das die allermeisten wissen was ich meine...

TheCrane
09-10-2010, 10:47
Hallo Paxinor,

ich sehe nicht, wo ich oder Zongenda etwas zerfledern.

Zongenda hat den Begriff des bedingten Sparring erklärt, den ich aus dem Boxen kenne und gerade auch noch im Buch "Kickboxen" von Peter Zaar nachgelesen habe.

Mir, und ich denke auch Zongenda, ist klar was Sparring ist, bzw. was du mit Sparringsdynamik meinst.

Da diese Dynamik unabhängig von den Regeln ist, entsteht sie auch bei der Vorgabe "nur Jabs". Es ist klar, dass das etwas anderes ist als freies Sparring und sich der Erfahrene hier leicht tut. Der Anfänger wird hier aber durchaus gefordert sein, gerade, wenn er gegen einen Erfahrenen antreten muss.

Gruß, TheCrane