Vollständige Version anzeigen : Mann im Fitneßcenter
TKD-Dragon
10-10-2010, 18:12
Hi,
letztens ist im Fitneßcenter ein Mann auf mich zu gekommen (Mitte 40, gut austrainiert), hat gemeint er wäre Fitneßtrainer und ob er mich auf mein Training ansprechen dürfe (machte gerade Pause zwischen 2 Sätzen Kniebeugen). Ich natürlich sofort ja gesagt, woraufhin er mir folgendes gesagt hat.
Ich sollte lieber keine Kniebeugen machen, weil ich dafür zu groß sei (bin 1,92m), und die Belastung auf die unteren Wirbel zu groß seien. Außerdem habe ich eine leichte Dysbalance, meine Schultern sind etwas zu weit vorne, durch den leicht nach vorne geneigten Oberkörper müsse ich mit Übungen für den unteren Rücken besonders aufpassen, weil das Gewicht des Oberkörpers noch mehr auf die Wirbel drückt.
Dann hat wer noch gesagt, wenn ich denn unbedingt Kniebeugen machen will, sollte ich folgendes beachten:
- Hantelstange so weit unten wie möglich ablegen
- Während der ganzen Aufwärtsbewegung ausatmen und nicht erst im letzten drittel, wie ich es mache (seine Begründung: Luft anhalten belastet die Herzklappen und es können Krampfadern entstehen)
- Langsamere Abwärtsbewegung
- Nicht zu tief runter gehen
- Mehr Wiederholungen machen mit weniger Gewicht
Außerdem hat er mir dann noch gesagt, er wäre ehemaliger Kraftdreikämpfer, aber würde jetzt beim Bankdrücken die Stange nicht mehr ganz herablassen, weil das schlecht wäre, da "Muskeln und Sehnen dabei überdehnt würden".
Was ist eure Meinung zu den Statements und was kann ich gegen meine Dysbalance machen?
Vordere Schulter mehr trainieren, oder hintere?
Ich sollte lieber keine Kniebeugen machen, weil ich dafür zu groß sei (bin 1,92m), und die Belastung auf die unteren Wirbel zu groß seien.
Käse
Außerdem habe ich eine leichte Dysbalance, meine Schultern sind etwas zu weit vorne, durch den leicht nach vorne geneigten Oberkörper müsse ich mit Übungen für den unteren Rücken besonders aufpassen, weil das Gewicht des Oberkörpers noch mehr auf die Wirbel drückt.
das solltest du wohl eher mit einem physio-therapeuten, orthopäden etc. abklären
- Hantelstange so weit unten wie möglich ablegen
das is richtig, bekomm immer einen krampf im auge wenn ich seh, wie einige leute die hantel auf ihrem hals balancieren. mindestens auf dem trapez ablegen. falls es deine beweglichkeit zulässt, ist weiter unten eher besser als schlechter
- Während der ganzen Aufwärtsbewegung ausatmen und nicht erst im letzten drittel, wie ich es mache (seine Begründung: Luft anhalten belastet die Herzklappen und es können Krampfadern entstehen)
machs auch erst im letzten drittel, da es so leichter ist körperspannung zu halten. wurde mir im studio auch so beigebracht (besitzer ist mehrfacher deutscher meister im kdk und trainiert atm einen weltmeister). ich glaub einfach mal ihm^^
- Langsamere Abwärtsbewegung
kontrolliert ist wichtig, langsam nicht unbedingt
- Nicht zu tief runter gehen
winkel zwischen ober- und unterschenkel sollte kleiner als 90° sein. definiere zu tief
- Mehr Wiederholungen machen mit weniger Gewicht
wie gesagt, lass dich von einem fachmann durchchecken. falls er nix sagt, kannst du auch schwer beugen
beim Bankdrücken die Stange nicht mehr ganz herablassen, weil das schlecht wäre, da "Muskeln und Sehnen dabei überdehnt würden".
vorausgesetzt man ist verletzungsfrei und drückt mit richtiger technik kann man auch ganz runtergehen
Was ist eure Meinung zu den Statements und was kann ich gegen meine Dysbalance machen?
Vordere Schulter mehr trainieren, oder hintere?
hab jetzt nicht genau verstanden, was genau dein problem ist. du stehst quasi gerade, aber deine schultern neigen zu weit nach vorne?
Wenn man erst am Ende ausatmet ist das Risiko für Krampfader und so nicht unbedingt erhöht.... allerdings MASSIV das Risiko für einen Leistenbruch!
Da sollte man drauf achten!
Ebenso für Herzprobleme, Hirnschlag etc. der Körper mags nicht, unter so extremem Druc zu stehen.
natürlich ist pressatmung eine hohe belastung, genauso wie schweres beugen oder heben. aber es ist die einzige (sicherste) möglichkeit im (sub)maximalen bereich zu arbeiten, da man so den abdominaldruck konstant hält und damit die bauchmuskeln und den rückenstrecker bei der stabilitätsfunktion unterstützt. wer auf pressatmung verzichten will, sollte sich gut überlegen ob er im maximalkraftbereich trainieren will.
Der Tobi
10-10-2010, 20:48
Also was jetzt - sicherer, aber dafür höheres Leistenbruch-Risiko??
Hm was ist besser - die Spannung verlieren und sich verletzen oder einen Leistenbruch erleiden... Beides nicht prickelnd.
Aber ich kenn das, mich spricht auch hin und wieder einer der "Erfahreneren" im Fitnessstudio an. Heute z.B. meinte einer, ich solle mehr Wiederholungen bei den Aufwärmsätzen machen - 20 bis 25 pro Satz. Das kommt mir aber ziemlich viel vor.
@tkd dragon: durch die tiefere position der hantelstange im rücken wird eine aufrechtere körperhaltung erzielt und das kann definitiv von vorteil sein, wenn man probleme im unteren rücken bereich hat. was bei der tiefen kniebeuge auch oft passiert ist, dass der lendenwirbelbereich im tiefsten punkt rund wird, weil das becken kippt (meist auf grund mangelnder beweglichkeit in der muskulatur der oberschenkelrückseite). als alternative könntest du ansonsten auch mal frontkniebeugen ausprobieren. die fangen einen großteil der belastung des unteren rückens (zu lasten der knie:o)ab.
also zum physio therapeuten solltest du echt mal gehen, lass mich auch ab und zu durchchecken, gibt da immer was zu tun ^^ gerade im schulter-rücken bereich haben sehr viele leute was, wird nur nicht immer behalndelt ;) bei kniebeugen mach ich es auch so, dass ich nicht so tief runter gehe, ob es dabei zu problemen kommen kann weiss ich nicht, allerdings empfinde ich das als unangenehm wenn man zutief nach unten geht. und ich gehe auch nicht ganz nach oben wegen der gelenke. so wie man ja auch im tkd training nicht bis ins gelenk gehen soll.
Der Tobi
10-10-2010, 21:24
Das Problem mangelnder Beweglichkeit habe ich auch, bei tiefen Kniebeugen.. So richtig tief runter komme ich nicht, ohne im Lendenbereich abzurunden. Wie bekomme ich das hin?
Meine Lösung im Moment sind Kniebeuge im breiten Stand. Die taugen mir ganz gut.
Frontkniebeuge sind auch fein, aber das drückt mir zu sehr auf den Kehlkopf..
probiers mal mit boxbeugen. optimal wäre es natürlich, wenn du mehrere boxen zur verfügung hättest und damit langsam immer weiter runter vorarbeitest. also alle 1-2 wochen ne andere box oder bank nehmen um weiter runter zukommen
Das Problem mangelnder Beweglichkeit habe ich auch, bei tiefen Kniebeugen.. So richtig tief runter komme ich nicht, ohne im Lendenbereich abzurunden. Wie bekomme ich das hin?
Meine Lösung im Moment sind Kniebeuge im breiten Stand. Die taugen mir ganz gut.
Frontkniebeuge sind auch fein, aber das drückt mir zu sehr auf den Kehlkopf..
dann hast du die hantel nicht ordentlich auf den vorderen deltas und im brustbereich fixiert oder einfach zu wenig fleisch in der gegend:cool::p. da hilft nur üben, üben, üben und ganz wichtig: ellenbogen immer schön hoch, vor allem in der tiefen position! zu den normalen kniebeugen ist der tip mit den boxen schon ganz gut, auch hier hilft (eventuell neben gezieltem dehnen der ischiocruralen muskulatur) auch nur fleißiges üben. hilfreich kann auch sein, sich darauf zu konzentrieren das gewicht "durch die fersen und den hinteren oberschenkelfbereich fließen" zu lassen. also bewusst druck über die fersen aufbauen und so etwas druck vom vorfuß nehmen. auch ein versenkeil kann hier hilfreich sein, allerdings bekämpft das dann nur die sympthome und nicht die ursache, was nicht sinn der sache sein sollte. außerdem erkauft man sich den vorteil eines leichteren nach unten kommens wieder durch einen erhöhten zug an der patellasehne, heisst die knie werden wieder stärker belastet.
Der Tobi
10-10-2010, 22:16
weiter vor konnte ich die Hantel nicht legen, ohne dass sie runterrollt :/
dann musst du daran arbeiten, die ellenbogen hoch zu halten. also am kehlkopf sollte die stange jeden falls eigentlich keine robleme machen, was aber sehr wohl passieren kann ist, dass man sich die blutzufuhr zum hirn abklemmt und lötzlich das bewusstsein verliert! wobei das problem eher auftritt, wenn man umsetzten und ausstoßen macht und die hantel beim umsetzen zu weit oben/nicht vernünftig positioniert ist. man versucht dann den lift trotzdem zu schaffen, geht in die kniebeugenbewegung über und ehe man es merkt ist es auch schon passiert. mir ist das zum glück noch nie passiert, aber wenn du dir mal wettkämpfe auf eurosport oder in der tube anschaust, da sieht man das öfters mal, dass den leuten schwarz vor augen wird. hier ist ein video, dass du dir ja sonst mal anschauen kannst. vielleicht hiolft es dir bei der richtigen technik:
Frontsquat (http://www.youtube.com/watch?v=3NRmdtSvmQQ)
Schnueffler
10-10-2010, 22:58
Ich merke es bei mir, das es für mich eindeutig besser ist, wenn ich aus der tiefen Position direkt beim hochkommen anfange langsam aber gleichmäßig auszuatmen!
TKD-Dragon
10-10-2010, 23:10
hab jetzt nicht genau verstanden, was genau dein problem ist. du stehst quasi gerade, aber deine schultern neigen zu weit nach vorne?
Meine Schultern sind halt etwas weiter vorne als normal. Und habe leider auch ein leichtes Hohlkreuz.
@tkd dragon: durch die tiefere position der hantelstange im rücken wird eine aufrechtere körperhaltung erzielt und das kann definitiv von vorteil sein, wenn man probleme im unteren rücken bereich hat. was bei der tiefen kniebeuge auch oft passiert ist, dass der lendenwirbelbereich im tiefsten punkt rund wird, weil das becken kippt (meist auf grund mangelnder beweglichkeit in der muskulatur der oberschenkelrückseite). als alternative könntest du ansonsten auch mal frontkniebeugen ausprobieren. die fangen einen großteil der belastung des unteren rückens (zu lasten der knie:o)ab.
Gut, dann müsste ja Stretching für die Ham Strings auch was helfen? Allerdings bin ich da als Kampfsportler schon deutlich beweglicher als der Durchschnitt, wenn ich beide Beine nach vorne strecke kann ich sie gut mit den Händen berühren.
Frontkniebeugen werde ich mal probieren, sollen ja ohnehin für Kampfsportler ein wenig geeigneter sein. Vielen Dank für das Video!
Hast du noch einen Tipp wegen meiner Dysbalance?
LG
Die Low Bar Position bringt den Oberkörper mehr in Vorlage als die High Bar Position, verkürzt aber den Hebel und ist deshalb weniger belastend für die Wirbelsäule was die Hebellänge angeht. Sie macht den Rücken nicht aufrechter.
Gegen Hohlkreuz hilft Glute Activation und das Dehnen der Hüftbeuger, der Rest ist die Gewohnheit der eigenen Haltung zu ändern und weniger zu sitzen bzw. unnötiges wie SitUps aus dem Programm zu streichen.
Ich merke es bei mir, das es für mich eindeutig besser ist, wenn ich aus der tiefen Position direkt beim hochkommen anfange langsam aber gleichmäßig auszuatmen!
Genauso mache ich das auch!
Die Bedenken bezüglich Spannungsverlustes teile ich nicht!
Solche Dinge hörte ich bisher eher von Leuten, die auch Gürtel tragen, und dann einfach mit aufgeblähtem pressgeatmetem Bauch ein paar Kilos mehr in die Höhe wuchten ;)
Aber ein echter Sicherheitsgewinn ist für mich zumindest fraglich.
Schnueffler
11-10-2010, 10:39
Genauso mache ich das auch!
Die Bedenken bezüglich Spannungsverlustes teile ich nicht!
Solche Dinge hörte ich bisher eher von Leuten, die auch Gürtel tragen, und dann einfach mit aufgeblähtem pressgeatmetem Bauch ein paar Kilos mehr in die Höhe wuchten ;)
Aber ein echter Sicherheitsgewinn ist für mich zumindest fraglich.
Ja, die Gürtelfraktion, die dadurch mMn sich einen Teil des Gesamttrainings, sprich Körperspannung, nimmt.
TKD-Dragon
11-10-2010, 13:03
Die Low Bar Position bringt den Oberkörper mehr in Vorlage als die High Bar Position, verkürzt aber den Hebel und ist deshalb weniger belastend für die Wirbelsäule was die Hebellänge angeht. Sie macht den Rücken nicht aufrechter.
Gegen Hohlkreuz hilft Glute Activation und das Dehnen der Hüftbeuger, der Rest ist die Gewohnheit der eigenen Haltung zu ändern und weniger zu sitzen bzw. unnötiges wie SitUps aus dem Programm zu streichen.
Glute Activation = Gluteus Maximus trainieren? Dann sind Kniebeugen ja schon mal gut?
Hast du vielleicht eine gute Übung zum Dehnen der Hüftbeuger?
Sit ups mache ich nicht ;)
Ich trainiere nach dem WKM-Plan 3x die Woche Kraft mit zusätzlichen Dips in einer Einheit.
Ja, die Gürtelfraktion, die dadurch mMn sich einen Teil des Gesamttrainings, sprich Körperspannung, nimmt.
:halbyeaha
Seh' ich eben genauso :)
Ich verwende auch generell keine Zughilfen, auch keine Handschuhe.... aber das mehr, weil mir der Grund dafür fehlt.
Ehrlichkeit im Krafttraining!
Vor allem wer spezifisches Krafttraining für Kampfsport übt, sollte unbedingt auf den Gürtel und Zughilfen verzichten..... nachher hat er beides auch nicht! Und insbesondere durch den Gürtel wird gerade die unglaublich wichtige Core-Strength und abdominalspanung beeinträchtigt.
Glute Activation meint das gezielte Anspannen/ Aktivieren der Gluteus-Muskeln, die durch vieles Sitzen und überstarke Beinbeuger meistens in einer Art Dämmerzustand sind, also bei Bewegungen nicht ins Spiel kommen. Das Resultat einer Aktivierung ist bessere Leistung, da ein großer Muskeln besser eingesetzt wird und eine bessere Haltung des Beckens, was sich sofort auf die Lendenwirbelsäule auswirkt.
YouTube - Chaîne de stronglifts (http://www.youtube.com/user/stronglifts?blend=1&ob=4)
Such mal in diesem Kanal nach "Glute", du wirst mehrere Übungen finden. Mir haben Fire Hydrants und Schulterbrücken am meisten geholfen.
Hüftbeugerdehnung:
YouTube - Steve Maxwell: Hip Mobility Teaser (http://www.youtube.com/watch?v=OC_FblvhKD4)
Ab 01:18 wird's interessant, der Rest schadet aber auch nicht. Es gibt viele Varianten dieser Bewegung, im großen ganzen steht eigentlich immer ein Fuss auf dem Boden und das Knie des anderen Beins ist weiter hinten auf dem Boden. Dann wird unter Gluteuseinsatz die Hüfte nach vorne geschoben. Man merkt sehr schnell dass es zieht. Gerade bei Kampfsportlern, die treten gibt es sehr viele mit verkürzten Hüftbeugern, weil diese bei der Bewegung keinen vollen Bewegungsumfang abbekommen, aber belastet werden.
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Ich würde nicht sagen, dass man weniger Kraft in der Körpermitte hat, weil man einen Gürtel verwendet. Der Gürtel nimmt einem schließlich keine Arbeit ab. Aber das man Ausrüstung verwendet, die man sonst nicht hat, dem würde ich zustimmen.
Wer seine Kraft spezifisch für Kampfsport trainieren will, braucht nicht wirklich einen Gürtel, der Rest soll es machen wie er will. Ich finde es angenehmer zu wissen, dass ich die Gewichte auch ohne spezielle Ausrüstung bewegen kann und benutze einen Gürtel selten mal um gezielt meine Beine mehr zu belasten.
Die meisten Leute die einen Gürtel verwenden wissen sowieso nicht wie man ihn benutzt. Allein die Tatsache dass viele ihr gesamtes Training über mit dem Ding herumrennen zeigt, dass da nicht viel Wissen dahintersteht. Man sieht es leider aber auch an den Herstellern, Gürtel mit breitem Rückenteil zeigen, dass auch diese keine Ahnung haben bzw. für eine unwissende Kundschaft produzieren.
Die Low Bar Position bringt den Oberkörper mehr in Vorlage als die High Bar Position, verkürzt aber den Hebel und ist deshalb weniger belastend für die Wirbelsäule was die Hebellänge angeht. Sie macht den Rücken nicht aufrechter.
Gegen Hohlkreuz hilft Glute Activation und das Dehnen der Hüftbeuger, der Rest ist die Gewohnheit der eigenen Haltung zu ändern und weniger zu sitzen bzw. unnötiges wie SitUps aus dem Programm zu streichen.
natürlich, du hast recht! entschuldige, ich hab das in meinem post durcheinander gewürfelt:o. ist ja eigentlich auch nur logisch, die haneltagne muss ja über dem ksp bleiben und da muss man die tiefere position natürlich durch verstärkte vorlage kompensieren.
mich würde mal interessieren, wie du die belastungsunterschiede / -gemeinsamkeiten beim kreuzheben und (standard) kniebeugen beurteilst? ich habe nämlich leider nach normalen kniebeugen oft eher das gefühl gehab, ich hätte meinen rücken mit kreuzheben trainiert und nicht wirklich meine beine ausbelastet... natürlich schon stärker, als beim kreuzheben, aber nicht so stark wie bei front kb. würdest du sagen, dass man auf normale kniebeugen verzichten kann, wenn man schwere frontkniebeugen und schweres kreuzheben in seinem programm hat, oder bleiben normale kniebeugen "unverzichtlich" und sollte ich sie doch immer mal wieder einbauen? kannst mir gerne auch per pn schreiben, falls das hier zu off topic wird;)
TKD-Dragon
12-10-2010, 16:21
Glute Activation meint das gezielte Anspannen/ Aktivieren der Gluteus-Muskeln, die durch vieles Sitzen und überstarke Beinbeuger meistens in einer Art Dämmerzustand sind, also bei Bewegungen nicht ins Spiel kommen. Das Resultat einer Aktivierung ist bessere Leistung, da ein großer Muskeln besser eingesetzt wird und eine bessere Haltung des Beckens, was sich sofort auf die Lendenwirbelsäule auswirkt.
YouTube - Chaîne de stronglifts (http://www.youtube.com/user/stronglifts?blend=1&ob=4)
Such mal in diesem Kanal nach "Glute", du wirst mehrere Übungen finden. Mir haben Fire Hydrants und Schulterbrücken am meisten geholfen.
Hüftbeugerdehnung:
YouTube - Steve Maxwell: Hip Mobility Teaser (http://www.youtube.com/watch?v=OC_FblvhKD4)
Ab 01:18 wird's interessant, der Rest schadet aber auch nicht. Es gibt viele Varianten dieser Bewegung, im großen ganzen steht eigentlich immer ein Fuss auf dem Boden und das Knie des anderen Beins ist weiter hinten auf dem Boden. Dann wird unter Gluteuseinsatz die Hüfte nach vorne geschoben. Man merkt sehr schnell dass es zieht. Gerade bei Kampfsportlern, die treten gibt es sehr viele mit verkürzten Hüftbeugern, weil diese bei der Bewegung keinen vollen Bewegungsumfang abbekommen, aber belastet werden.
Danke für die Tipps, mache jetzt jeden Abend was dafür.
natürlich, du hast recht! entschuldige, ich hab das in meinem post durcheinander gewürfelt:o. ist ja eigentlich auch nur logisch, die haneltagne muss ja über dem ksp bleiben und da muss man die tiefere position natürlich durch verstärkte vorlage kompensieren.
mich würde mal interessieren, wie du die belastungsunterschiede / -gemeinsamkeiten beim kreuzheben und (standard) kniebeugen beurteilst? ich habe nämlich leider nach normalen kniebeugen oft eher das gefühl gehab, ich hätte meinen rücken mit kreuzheben trainiert und nicht wirklich meine beine ausbelastet... natürlich schon stärker, als beim kreuzheben, aber nicht so stark wie bei front kb. würdest du sagen, dass man auf normale kniebeugen verzichten kann, wenn man schwere frontkniebeugen und schweres kreuzheben in seinem programm hat, oder bleiben normale kniebeugen "unverzichtlich" und sollte ich sie doch immer mal wieder einbauen? kannst mir gerne auch per pn schreiben, falls das hier zu off topic wird;)
Wir wollen es aber auch alle mitbekommen ;)
Also ich hab dich ja noch nie beugen sehen, von daher kann ich jetzt eigentlich nur Vermutungen anstellen.
Es könnte sein, dass du "faltest", also dazu neigst beim hochgehen aus der Kniebeuge eine Art Goodmorning zu machen. Das belastet den Rücken natürlich mehr und nimmt Arbeit von den Beinen.
Ich nehme mal an du hebst mehr als du beugst, das sollte also nicht der Grund sein.
Ich denke dass die Kombination Frontkniebeugen und Kreuzheben keine Probleme mit sich bringt. Die Aufteilung auf Quadrizeps und Beinrückseite ist stärker als sonst, aber Gewichtheber zeigen ja, dass da keine Gefahr für Dysbalancen besteht. Viele Athleten steigen wohl deshalb auf diese Kombination um, weil sie ansonsten nicht mehr genug regenerieren können und die eine Übung unter der anderen Übung leidet.
Dass du deine Beine bei Frontkniebeugen mehr spürst, liegt wahrscheinlich einfach daran, dass du deinen Quadrizeps eher spürst als deine Beinrückseite. Da Frontkniebeugen ja hauptsächlich den Quadrizeps belasten ist da einfach eher das Gefühl da für den Muskel.
Der große Unterschied zwischen "Back Squats" und Frontkniebeugen ist, dass herkömmliche Kniebeugen den Unterkörper als komplettes System trainieren, während Frontkniebeugen eher einseitig/quadrizepslastig sind.
Kreuzheben ist meiner Meinung nach deutlich belastender für den Rücken als Kniebeugen (sowohl im positiven Sinne als Trainingsreiz als auch im negativen Sinne als Verletzungsrisiko). Die Gewichte sind in der Regel höher und der Hebel auf den Rücken stärker.
Kreuzheben ist auch eine Belastung für die Beine, aber da es so gut wie keinen ROM hat passiert da natürlich nur was über die statische Belastung der Beinrückseite.
Also ich hab dich ja noch nie beugen sehen, von daher kann ich jetzt eigentlich nur Vermutungen anstellen.
Es könnte sein, dass du "faltest", also dazu neigst beim hochgehen aus der Kniebeuge eine Art Goodmorning zu machen. Das belastet den Rücken natürlich mehr und nimmt Arbeit von den Beinen.
ich weiss von mir selber, dass ich die back squats leider mit relativ starker vorlage ausführe, komme so allerdings auch am besten zurecht und am tiefsten in die beuge. worauf ich schon sehr achte, dass die hüftstreckung die aufwärtsbewegung einleitet und ich nicht erst anfange die beine zu strecken und so noch mehr in vorlage zu kommen. also nicht so, das man übertrieben gesagt quasi erst die beine streckt und dann nen good morning macht (das ist ja ein fehler, der häufiger vorkommt)
Ich nehme mal an du hebst mehr als du beugst, das sollte also nicht der Grund sein.
das ist definitiv so, der unterschied ist sogar relativ deutlich.
Ich denke dass die Kombination Frontkniebeugen und Kreuzheben keine Probleme mit sich bringt. Die Aufteilung auf Quadrizeps und Beinrückseite ist stärker als sonst, aber Gewichtheber zeigen ja, dass da keine Gefahr für Dysbalancen besteht. Viele Athleten steigen wohl deshalb auf diese Kombination um, weil sie ansonsten nicht mehr genug regenerieren können und die eine Übung unter der anderen Übung leidet.
genau aus diesem grund habe ich auch mit dieser aufteilung angefangen. es wurde mir auf die dauer zu viel belastung für meinen unteren rücken... schmerzen/probleme hatte ich zum glück zwar keine, aber wie du schon meintest, leistungsmäßig war das für mich nicht das optimum.
Dass du deine Beine bei Frontkniebeugen mehr spürst, liegt wahrscheinlich einfach daran, dass du deinen Quadrizeps eher spürst als deine Beinrückseite. Da Frontkniebeugen ja hauptsächlich den Quadrizeps belasten ist da einfach eher das Gefühl da für den Muskel.
ja, genau das ist der punkt. das habe ich in meinem vorherigen post vielleicht nicht ganz deutlich gemacht. bei den normalen kb habe ich natürlich schon stark meine beine gespürt, spätestens wenn man nach dem training die treppen zum gym runter wackelt:D, aber ich habe die belastung nie so richtig in die quatrizepse bekommen, sondern viel viel stärker in der ischiocruralen. und diese spüre ich beim kreuzheben auch meistens sehr intensiv.
Der große Unterschied zwischen "Back Squats" und Frontkniebeugen ist, dass herkömmliche Kniebeugen den Unterkörper als komplettes System trainieren, während Frontkniebeugen eher einseitig/quadrizepslastig sind.
und daher denke ich auch, dass für mich (zumindest im moment) die kombination front kb an einem und kreuzheben an einem anderen tag die sinnvollere ist, da meine quatrizepse im vergl. zu der oberschenkelrückseite (zumindest empfinde ich das so) hinterher hengen. die belastung für die unterkörperrückseite durch das kreuzheben sollte da hoffentlich noch ausreichen. zudem mache ich noch hip thrusts für die ischiocrurale m. btw: was sagst du zu dieser übung (eventuell auch in bezug auch glute activation)?
Kreuzheben ist meiner Meinung nach deutlich belastender für den Rücken als Kniebeugen (sowohl im positiven Sinne als Trainingsreiz als auch im negativen Sinne als Verletzungsrisiko). Die Gewichte sind in der Regel höher und der Hebel auf den Rücken stärker.
Kreuzheben ist auch eine Belastung für die Beine, aber da es so gut wie keinen ROM hat passiert da natürlich nur was über die statische Belastung der Beinrückseite.
da kann ich dir auch nur wieder recht geben, vielen dank für deine antwort:halbyeaha
Ich hab noch nie Hip Thrusts trainiert, bzw. nur die BWE-Variante(Schulterbrücke) als Glute Activation, von daher kann ich dazu nichts sagen. Da es aber sehr ähnliche Übungen sind, sollte das schon Sinn machen. Letztlich steigert man ja nur den Widerstand. Ich mache das ganze eben als Aufwärmübung weil ich das Gefühl hab das meine Glutei schon genug durch KB und KH belastet werden.
Was die Back Squats angeht: Poste doch mal ein Video von deinen Kniebeugen im Starting Strength Forum und lass Mark Rippetoe was dazu sagen, aber bloß keine High Bar Position, sonst meckert er :D
Was Frontkniebeugen + Kreuzheben angeht: Umsetzen ist letztlich auch nichts anderes und da die olympischen Lifts sehr ausbalanciert sind, sollte es da auch keine Probleme geben. Ein weiteres Argument dafür.
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