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Vollständige Version anzeigen : Karate - mehr eine Bewegungskunst als eine KAMPFkunst?



Tobias01
17-10-2010, 15:40
Hallo,

ich mache jetzt schon eine Weile Shotokan-Karate. Habe mir schon öfter die Frage gestellt, was ein Trainer bewertet, damit der Schüler die nächste Gürtelfarbe erreicht. Eine einheitliche Regelung scheint es da nicht zu geben.

Immer öfter sehe ich auf Lehrgängen Karatekas, die ihre Gürtelfarben in meinen Augen nicht "verdient" haben. Bei vielen, die auch schon einen höheren Gurt haben, sieht man einfach keine Anstrengung im Karate. Die Katas werden gelaufen wie ein Spaziergang durch den Wald. Beim Kumite wird die Faust einfach nur nach vorne geschoben, ohne jegliche Kraft oder Anspannung ... das wird nicht wie eine KAMPFkunst gesehen, sondern einfach nur als Bewegung.

Ist das bei euch auch so? Wie können solche Leute dann einen violetten oder sogar braunen Gürtel bekommen? ... ist das nirgends festgelegt, was der jeweilige Gurt können MUSS? Klar ist mir bewusst, dass es eine Prüfungsordnung gibt, aber dort sind ja auch nur die Techniken festgelegt. Aber wie sieht es aus mit Kime, Anstrengung und allgemein der Kampfgeist des Karatekas?

Wie seht ihr das Ganze?

Gruß

Möchte noch erwähnen, dass der Betreff usw. jetzt nur wegen diesen Leuten gewählt worden ist.
Es gibt durchaus viele sehr gute Karatekas, die das Karate so trainieren, wie es eigentlich sein sollte,
aber es gibt eben auch einen Großteil, die das komplett verfehlen ...

Oliver Sengpiel
17-10-2010, 18:28
Hallo Tobias,

ich stimme dir (leider) zu, dass es sehr viele Karateka gibt, die es nur als Bewegungssport betreiben. Ich selbst habe vor kurzem die Prüfung zum 1. Dan bestanden und frage mich auch oft, warum so viele mit so wenig Elan dabei sind.

Man muss dazu sagen, dass Shotokan-Karate nicht mehr das ist, was es einmal war. Es ist für viele Leute einfach nur ein Sport wie Tischtennis geworden. Dies ist meiner Meinung nach der Beliebtheit zuzusprechen. Es ist mehr oder weniger ein Massensport geworden.

Andererseits kann ich aus meiner Erfahrung sagen, dass es bis zum 3. Kyu auch noch nicht so wichtig ist, sich auf die Feinheit der Techniken zu konzentrieren. Beim Karate ist es nunmal so, dass die ersten Grade dazu da sind, um die Bewegungen in Fleisch und Blut übergehen zu lassen. Auch für mich hat sich da erst ab dem braunen Gurt etwas geändert. Ab da war es für mich wichtiger, die Techniken sauber als schnell auszuführen.

Die Verfeinerung des Karate beginnt für mich auch erst ab dem Braunen, wenn nicht sogar erst mit dem 1. Dan. Wenn man schon vorher mit viel Elan und Kampfgeist bei der Sache ist, und sich schon vorher mit den Hintergründen beschäftigt, bedeutet dies meist, dass man viel schneller zum schwarzen Gurt kommt und mit dem "richtigen Training" beginnt.

Um nochmal auf die Prüfungen einzugehen:
Die Techniken alleine machen die Prüfung nicht aus. Ich habe zu meinem Shodan hauptsächlich Techniken aus dem Prüfungsprogramm für den 9. und 8. Kyu machen müssen. Zudem noch die Kata Heian Nidan. Es kommt halt bei den ersten Gurten auf die Abläufe und die Bewegungen an. Erst später kommt die Verfeinerung ins Spiel.

Darf ich fragen, in welchem Verband du Shotokan-Karate machst?

pronto_salvatore
17-10-2010, 18:33
Es liegt am Trainer der zulässt, dass halbherzig trainiert wird. Nicht am Karate, nicht am Shotokan und nicht am Verband

Tk Rich
17-10-2010, 18:34
@ Te
Ich muss dir leider total zustimmen, es gibt genug die sich schon aufregen, wenns sie nach Partnerübungen oder Kumitetrainings blaue Flecken oder leichte Prellungen an den Unterarmen haben. So was ist ein Witz meiner Meinung nach.

Oliver Sengpiel
17-10-2010, 18:56
@pronto_salvatore

Das mit den Trainern ist aber wiederum der Entwicklung des Karate zum Massensport zuzuschreiben. Es gibt meiner Meinung nach viel zu viele unqualifizierte Trainer, aber nur, weil er den Schülern nicht gleich in den ***** tritt, wenn sie die Übungen lasch machen, heißt es nicht, dass er das Karate nicht gut unterrichtet.
Es hängt auch immer davon ab, was für ein Karate man macht. Ich kenne Verbände, die das Shotokan auf das Kumite reduzieren und sehr vieles für den reinen Kampf abändern. Andere Vereine pflegen die Traditionen.

Und ich finde, dass jeder seinen eigenen Weg - seinen Karate-do - gehen muss und selbst zum Karate finden muss. Es nützt nichts jemanden formen zu wollen, wenn ich Karate als Sport betreibe oder nur zum Kämpfen lerne. Gerade das Shotokan-Karate in seinen Traditionen hat sehr viel mit Selbstfindung zu tun.

BioTofu
17-10-2010, 20:52
Hi,

da mir im Training zeitweise das (harte) Sparring und "echte" kämpfen fehlt, trotz gutem Trainer und gutem Verein mit viel SV (aber viel Kata), bin ich als Shotokan-Karateka jetzt mal zur Probe in einigen Kick- und Thaiboxvereinen gewesen. Was ich da erlebt habe macht mich echt nachdenklich und stutzig zugleich. Als Shotokan-Oberstufler hätte ich da kein Land gesehen, egal wieviel bunkaimässige Todestechniken ich da aus dem Hut gezaubert hätte. Ich wäre so schnell mit Schlägen eingedeckt worden, das ich mit Age- und Soto-Uke nix hätte machen können - und die ultimative 2-3 Technikfolge zum kontern - na ja. Viele von denen waren erst ein paar Monate dabei und ich mache Shotokan nun schon ein paar Jahre. Kann es sein, dass hartes Sparring und Kontakttraining einfach den besseren Kämpfer formt. Also nix für ungut, aber das wollte ich mal in die Runde werfen, da ich meine Schwarzgurtabsichten gerade, milde ausgedrückt, mental überdenke. Ziel einer Kampfkunst bzw. eines Kampfsportes sollte es doch auch sein kämpfen zu können, oder?

Freue mich über Eure Meinungen.

Viele Grüsse

Der BioTofu :-)

Tk Rich
17-10-2010, 20:58
@ Bio Tofu
Willkommen in der Realität, mir geht es genauso, nur dass es bei mir nicht wirklich ne Alternative gibt, als Shotokan zu trainieren, deshalb mach ich einmal die Woche mit meinem Bruder, der wie ich auch mal ein halbes Jahr geboxt hat, Pratzentraining mit freiem Sparring am Ende, um wenigstens etwas kämpfen zu lernen. Daher mein Tipp, willst du kämpfen lernen geh in einen Thai-Kickbox, Box- oder mmaverein

Tori
17-10-2010, 21:01
In Karate steckt natürlich alles drin. Im Shotokan sowieso noch mehr. Die meisten Shotokan-Vereine (egal ob JKA oder DKV) sind nunmal Breitensportvereine (mit mehr oder weniger sportlicher Ausrichtung). Ausnahmen bestätigen die Regel. Leistungssport gibt es natürlich auch-aber die Regel ist es nicht. Das kann man für richtig oder falsch halten-je nach Gusto. Und letztendlich (ich wiederhole mich) hängt es nunmal davon ab wie etwas trainiert wird. Und mit was für einem Ziel ich das ganze angehe.


Kann es sein, dass hartes Sparring und Kontakttraining einfach den besseren Kämpfer formt.

Normalerweise ja, was ja im Sinn der Sache liegt ;)

Kämpfen lernt man nunmal durch Kämpfen (watn abgeluschter aber richtiger Spruch :D).

Aber warum sollte ich jemanden verurteilen der seinen Sinn im Karate eben in der Kata sieht? Oder in Selbstverwirklichung?

Ich finde wenn man nicht mehr zufrieden ist, muß man sich halt einen anderen Verein/Dojo einen anderen Stil oder Sportart suchen.

Wo ist da das Problem? Ich sehe keines - imho ;)

hashime
17-10-2010, 21:07
1. Kämpfen lernt man nunmal durch Kämpfen (watn abgeluschter aber richtiger Spruch :D).

2. Aber warum sollte ich jemanden verurteilen der seinen Sinn im Karate eben in der Kata sieht? Oder in Selbstverwirklichung?

3. Ich finde wenn man nicht mehr zufrieden ist, muß man sich halt einen anderen Verein/Dojo einen anderen Stil oder Sportart suchen.

Wo ist da das Problem? Ich sehe keines - imho ;)

ad 1: und zwar NUR durch Kämpfen :)

ad 2: Ich finde, ein gewisses Maß an Kämpfen muss für jeden im Karate dabei sein....klar kann ich mich auf Kata spezialisieren, aber ganz ohne Überwindung gehts nicht....z. B. wenn mein Partner nur noch in die Luft schlagen darf, weil ich so ein Weichei bin, dann störe ich das Training....
Außerdem ensteht nur dann eine richtig gute Stimmung im Training, wenn alle halbwegs motiviert bei der Sache sind....

ad 3: nicht jeder wohnt in einer Großstadt, wo er nach belieben Dojos wechseln kann

XISIX
17-10-2010, 21:08
@ Bio Tofu
Willkommen in der Realität, mir geht es genauso, nur dass es bei mir nicht wirklich ne Alternative gibt, als Shotokan zu trainieren, deshalb mach ich einmal die Woche mit meinem Bruder, der wie ich auch mal ein halbes Jahr geboxt hat, Pratzentraining mit freiem Sparring am Ende, um wenigstens etwas kämpfen zu lernen. Daher mein Tipp, willst du kämpfen lernen geh in einen Thai-Kickbox, Box- oder mmaverein

Natürlich wäre hier auch noch Kyokushin Karate (Vollkontakt Karate ) und seine Derivate (z.B. Ashihara, Enshin, Seidokaikan u.ä. ) eine möglichkeit.

Kraken
17-10-2010, 21:15
Hallo,

Es gibt durchaus viele sehr gute Karatekas, die das Karate so trainieren, wie es eigentlich sein sollte,
aber es gibt eben auch einen Großteil, die das komplett verfehlen ...

Wie sollte den Karate trainiert werden? Und wer bestimmt das eigentlich? DU etwa?



Hallo Tobias,

ich stimme dir (leider) zu, dass es sehr viele Karateka gibt, die es nur als Bewegungssport betreiben. Ich selbst habe vor kurzem die Prüfung zum 1. Dan bestanden und frage mich auch oft, warum so viele mit so wenig Elan dabei sind.

Man muss dazu sagen, dass Shotokan-Karate nicht mehr das ist, was es einmal war.

Grosse Worte.

Klingt ein wenig überheblich den Breitensportlern gegenüber, und denen gegenüber die Karate aus anderen Gründen ausüben als zum Kampfe.

Darf ich fragen, wie viele Kämpfe du schon hast? Und wenn du dich über Breitensportler mockierst..... wie viele Meisterschaften du in Petto hast?

Wenn ich jetzt Karate mache, einfach so zum Spass. Weil es mich erfüllt, und mir guttut.

Ist das ein schlechter Grund?

Muss ich an Wettkämpfen teilnehmen, um deinen Anspruch zu erfüllen?

Oder was muss ich erfüllen?

Soll ich lieber mit dem Karate aufhören, wenn ich es nur mache, weil ich es einfach als schönen Ausgleich zum Berufsalltag empfinde?

pronto_salvatore
17-10-2010, 21:24
Und ich finde, dass jeder seinen eigenen Weg - seinen Karate-do - gehen muss und selbst zum Karate finden muss. Es nützt nichts jemanden formen zu wollen, wenn ich Karate als Sport betreibe oder nur zum Kämpfen lerne. Gerade das Shotokan-Karate in seinen Traditionen hat sehr viel mit Selbstfindung zu tun.

Aber doch nichts mit Selbstverwirklichung. Wenn da einer meint, er müsse jede Technik kraftlos und jedes Kiai lautlos von sich geben, dann untergräbt er den Unterricht. Bei uns wird er dafür bestraft oder auch die ganze Gruppe, durch stures weiterzählen bis es passt, durch Liegestütze oder durch Schläge (was im Kyokushin üblich ist aber im Shotokan wohl nicht jedermanns Sache wär).

Karate hat mit Perfektion zu tun und nur noch lustlos alles abzuspulen, was man gelernt hat bringt einen auf dem Karateweg nicht voran, egal ob Kata, Kihon, Kumite und es ist Aufgabe des Trainers dafür zu sorgen, dass das auch passiert.

Tori
17-10-2010, 21:26
ad 1: und zwar NUR durch Kämpfen :)

Ich weiß, daß Du hier recht hast.


ad 2: Ich finde, ein gewisses Maß an Kämpfen muss für jeden im Karate dabei sein....klar kann ich mich auf Kata spezialisieren, aber ganz ohne Überwindung gehts nicht....z. B. wenn mein Partner nur noch in die Luft schlagen darf, weil ich so ein Weichei bin, dann störe ich das Training....
Außerdem ensteht nur dann eine richtig gute Stimmung im Training, wenn alle halbwegs motiviert bei der Sache sind....

JA, aber Shotokan besteht aus mehr als nur aus Kämpfen, es sollte meiner Meinung nach eben auch immer ein Teil dessen bleiben. Sehen aber andere anders ;) Und Shotokan ist nunmal in der praktizierten Form kein Vollkontakt-Stil. Es ist aber keinesfalls ein "Nullkontakt-Stil".


ad 3: nicht jeder wohnt in einer Großstadt, wo er nach belieben Dojos wechseln kann

Da hast Du recht.



Grosse Worte.

Klingt ein wenig überheblich den Breitensportlern gegenüber, und denen gegenüber die Karate aus anderen Gründen ausüben als zum Kampfe.

Darf ich fragen, wie viele Kämpfe du schon hast? Und wenn du dich über Breitensportler mockierst..... wie viele Meisterschaften du in Petto hast?

Wenn ich jetzt Karate mache, einfach so zum Spass. Weil es mich erfüllt, und mir guttut.

Ist das ein schlechter Grund?

Muss ich an Wettkämpfen teilnehmen, um deinen Anspruch zu erfüllen?

Oder was muss ich erfüllen?

Soll ich lieber mit dem Karate aufhören, wenn ich es nur mache, weil ich es einfach als schönen Ausgleich zum Berufsalltag empfinde?

Danke Peter, Du sprichst mir aus der Seele :verbeug:

Hu Quan
17-10-2010, 21:31
Krakens Beitrag war bis jetzt der angenehmste in diesem Thema.

Ich betreibe seit einigen Jahren extrem gerne Karate. Es ist für mich der perfekte Ausgleich zu meinen Jobs und dem Studium (habe kaum Freizeit). Ich bin im Kumite zwar nicht schlecht, aber es ist nicht mein Favorit. Ich mag die Katas, betreibe sie auch interdisziplinär, also von mehreren Karate-Stilen und einigen Kung Fu Stilen. Bei Wettkämpfen trete ich hauptsächlich auch in Kata-Bewerben an oder garnicht. Ich war zwar mal sehr erfolgreich, aber wozu das Ganze? Ich betreibe Karate nicht um jetzt der ultimative Super-Hero-Fighter zu werden, sondern um Körper und Geist zu trainieren.

Das ganze Gerede hier über die, die das Training aufhalten weil sie nicht hart kämpfen wollen oder sowas finde ich sowas von unangebracht, dass es fast schon weh tut diesen Stumpfsinn zu lesen. Und das schreibe ich mit allem Respekt der nach dem Lesen noch übrig geblieben ist.

pronto_salvatore
17-10-2010, 21:39
Das ganze Gerede hier über die, die das Training aufhalten weil sie nicht hart kämpfen wollen oder sowas finde ich sowas von unangebracht, dass es fast schon weh tut diesen Stumpfsinn zu lesen. Und das schreibe ich mit allem Respekt der nach dem Lesen noch übrig geblieben ist.

Es geht aber nicht nur ums Kämpfen sondern genau so um Kihon oder Kata, deshalb schreibt der TE auch "Die Katas werden gelaufen wie ein Spaziergang durch den Wald."

Hu Quan
17-10-2010, 21:58
Es geht aber nicht nur ums Kämpfen sondern genau so um Kihon oder Kata, deshalb schreibt der TE auch "Die Katas werden gelaufen wie ein Spaziergang durch den Wald."
Das ist jetzt nicht unbedingt etwas, das ich gutheißen würde, aber... die Menschen haben die Freiheit das so auszuüben wie sie es wollen. Wenn sie Katas gerne als Spaziergang sehen, dann sollen sie das ruhig. Wen stört es? Mein Gefühl für Tradition darf sich ruhig beleidigt fühlen, wenns weiter nichts ist...

pronto_salvatore
17-10-2010, 22:05
Das ist jetzt nicht unbedingt etwas, das ich gutheißen würde, aber... die Menschen haben die Freiheit das so auszuüben wie sie es wollen. Wenn sie Katas gerne als Spaziergang sehen, dann sollen sie das ruhig. Wen stört es? Mein Gefühl für Tradition darf sich ruhig beleidigt fühlen, wenns weiter nichts ist...

Kapier ich nicht! Wenn ich z.B. Mittelfeldspieler im örtlichen Fußballverein bin wird von mir auch erwartet, dass ich alles gebe. Da hab ich auch nicht die Freiheit so zu Bolzen wie ich will.

Hu Quan
17-10-2010, 22:55
Beim Fußballverein verliert ihr ganz schnell wenn einer aussetzt und nichts mehr tut. Aber sind die Anderen denn von deiner Kata abhängig und können sonst nichts mehr tun wenn du sie nicht ordentlich machst? Ich weiß nicht wie das bei eurem Verein so ist, aber ich kann meine Kata ordentlich ausführen auch wenn der neben mir sie als Spaziergang sieht.

Was Anderes ist natürlich der Teamkatabewerb. Da haben wir uns auf die jeweils anderen beiden natürlich einspielen müssen, da gab es sowas nicht, aber das wird ja kaum der Regelfall sein.

Zumindest würde ich Karate jetzt nicht unbedingt als Mannschaftssport sehen.

Tk Rich
17-10-2010, 23:07
@XISIX
Ich weiß würde ich ja gerne, aber gibts hier nich.

Royce Gracie 2
18-10-2010, 02:42
Kraken du alter Troll ^^

Karate kann alles mögliche sein und Spass machen , aber du verstehst doch sicher auch , das jemand der kämpfen möchte und deshalb sich für eine Kampfkunst entschieden hat enttäuscht ist, wenn kaum bis nicht gekämpft wird bzw. selbst die fortgeschrittenen nicht kämpfen wollen/können.

Kämpfen lernt man durch 2 Dinge
1.) Die Praxis , also das Kämpfen 2.) nen guten Trainer der einem die theoretische Seite gut zeigen kann.

Zu den Gürteln:
Du würdest dich wundern , wie viele Schwarzgurte im Shotokan(Aber auch anderen klassischen Stilen) überhaupt nicht kämpfen können.
Es gibt sicher ausnahmen , die sind auch als Blaugurt schon killermaschinen :)

Aber in der regel ist ein 1.Dan im Shotokan für jeden ! der nicht 2 linke Beine und Hände hat zu erreichen , sofern er regelmäßig 5-6 Jahre ins Training geht.

Kampffähigkeit wird in den meisten Schulen kaum bis gar nicht überprüft.

Je nach Stil, kann das aber auch im Karate sehr unterschiedlich sein.
Du kannst z.B mal nach nem Schwarzgurt im Budokai Karate suchen , der nicht kämpfen kann.

Du wirst vermutlich keinen finden :D
Selbst bei den Grüngurten wirst du wohl überwiegend Leute finden die wirklich kämpfen können.

Breitensport ist schön und hat seine Berechtigung ( Wenn ich alt bin, werd ich sicher auch Breitensportler)

Überhaupt die Begriffe Breiten und Leistungssport sind recht subjektiv.
Für Kraken bin ich wohl fast schon ein breitensportler :) [Und für mich ist Hashime breitensportlerin ^^ <--- sorry aber wir haben uns so lange nicht angezickt im inet den musst ich etz einfach bringen]
Ich kämpfe zwar aktiv und auch erfolgreich VK , ich machs aber einfach weil ich bock drauf hab.
Nicht weil ich Champion werden will oder Geld verdienen.

Ich kann aber grundsätzlich verstehen , wenn jemand der eine Kampfkunst auswählt enttäuscht ist das nicht gekämpft wird !

Brazilian Shotokan
18-10-2010, 04:05
Mein Sensei war 2x mal Brasilianischer Meister und hat auch seinen 5.Dan.

Das Training is relativ streng bei ihm. (ich rede jetzt natürlich vom Erwachsentraining)
Es wird wert auf sehr saubere Techniken gelegt, die dann auch flüssig ausgeführt werden müssen.
Meist gibt es nur 2 verschiede Trainigsabläufe. Beide beginnen mit Warmmachen, dann Dehnen.
Danach Kihon, mit Basics und auch mal was neues was wir danach. was dann auch im Kumite ausprobieren werden soll.
Das andere Training unterscheidet sich nur darin, das anstatt Kumite, Kata trainiert wird.
Auch die Schwarzgurte müssen zwischendurch nochmal die "Anfängerkatas" laufen..
Ihm ist halt Technik und korrekt ausführung und vorallem verstehen der Kata wichtig.

Zu den Gurten,
im Erwachsenbereich ist es nicht so leicht seine Gurte zu bekommen.
Läuft man seine Kata "wie ein Spaziergang durch den Wald" fällt man durch.
Versagt man im Kumite/sparring fällt man auch durch.
Auch hier ist ihm korrekte Ausführung und auch die Anwendung der Techniken wichtig.

Spirituelles gibt es im Training dafür allerdings nicht..


Ich jedenfalls bin damit sehr zufrieden. (Ist aber auch mein erster Karatedojo-Shotokan-.)

Da ich also noch nicht soo viel Ahnung habe.. Bin auch noch Weißgurt,
würde ich gerne mal eure Meinung zu diesem Training hören.

pronto_salvatore
18-10-2010, 06:55
Zumindest würde ich Karate jetzt nicht unbedingt als Mannschaftssport sehen.

Aber doch hoffentlich überhaupt als Sport und in dem sollte man sich gefälligst anstrengen.

hashime
18-10-2010, 07:00
[Und für mich ist Hashime breitensportlerin ^^ <--- sorry aber wir haben uns so lange nicht angezickt im inet den musst ich etz einfach bringen]

Na was soll ich auch sonst sein, du Depp :p
Supernationalprofiweltmeistercheckerin? Wir alle, die das nicht beruflich machen, sind Breitensportler....(Kraki ausgenommen)

Wobei Kyokushin-Karate ist ja eher Schmal- als Breitensport...gerade mal zwei- oder dreihundert Menschlein, die das in Ö trainieren, ergeben noch keine Breite.....und da muss ich dann auch nicht jeden Wattebällchenwerfer, der schon in Kihon und Kata nur komplett unmotiviert rumhängt, glücklich machen ....

FireFlea
18-10-2010, 08:49
Aber in der regel ist ein 1.Dan im Shotokan für jeden ! der nicht 2 linke Beine und Hände hat zu erreichen , sofern er regelmäßig 5-6 Jahre ins Training geht.

Kampffähigkeit wird in den meisten Schulen kaum bis gar nicht überprüft.


Ich finde das zumindest bis zum 1.Dan auch absolut ok, auch die (überspitzt gesagt) Hausfrau mittleren Alters, die Karate aus Spaß und Hobby betreibt darf bei regelmäßigem Training imho ihren ersten Dan erreichen. Ein Dan muss nicht automatisch der Überfighter sein. Wichtig ist eben nur, dass man sich selbst dann auch darüber im Klaren ist und nicht nach außen als der große Streetfighter auftritt.

Das hat auch alles nix mit Shotokan zu tun, in Japan gibt es bspw. kleine Kinder, die einen Schwarzgurt im Daido Juku haben. Niemand kommt auf den Gedanken, das wären jetzt die Killer schlechthin.


Hi,

da mir im Training zeitweise das (harte) Sparring und "echte" kämpfen fehlt...

Falls Du keine Möglichkeiten zum Crosstraining hast such Dir Gleichgesinnte im Dojo und sparrt nach dem Training. Man kann ja verschiedene Varianten probieren.

FireFlea
18-10-2010, 08:51
Ach nochwas zum Titel - Kampfkunst ist mit bewegungskunst verknüpft. Effektive Bewegung und Körperkontrolle hängt unmittelbar mit kämpferischer Effektivität zusammen (Kraftübertragung etc.).

nidan74
18-10-2010, 11:01
Hm,

ich finde es immer sehr schade, dass wir Karate machen und doch "crosstrainieren" sollen. Egal ob Boxen, Thai-Boxen oder was in Richtung Grappling/BJJ.

Eigentlich ist im Karate alles drin, nur wird leider ein Großteil der Techniken nicht trainiert. Wir haben Würfe, Hebel, Takedowns, Techniken auf kurze, mittlere und lange Distanzen mit und ohne Waffen.

Karate an sich ist so gewaltig und so komplex sein, dass man wirklich Jahrzente trainieren kann und doch nicht alles begreift.

Mittlerweilen sind wir fast dazu "gezwungen" uns unser Wissen anderweitig zu holen und zu ergänzen, weil die eigentlichen Techniken nicht mehr weitergegeben werden können. Einfach weil wir als Trainer das nicht mehr gelernt haben.

Ich empfehle jedem "ernsthaften" Karateka, damit meine ich Leute, die sich mit mehr als nur oberflächlichen Techniken beschäftigen möchten (völlig wertneutral) sich mal die Arbeit von Iain Abernathy anzuschauen.

wankan
18-10-2010, 12:31
Kapier ich nicht! Wenn ich z.B. Mittelfeldspieler im örtlichen Fußballverein bin wird von mir auch erwartet, dass ich alles gebe. Da hab ich auch nicht die Freiheit so zu Bolzen wie ich will.

ist auch ein Mannschaftssport:) und Karate eben nicht.

Gruss
wankan

DerUnkurze
18-10-2010, 12:39
ist auch ein Mannschaftssport:) und Karate eben nicht.

aber man kann kämpfen nicht alleine lernen ;) insofern ist man durchaus von den anderen abhängig. mich persönlich nerven auch leute die kommen, dann aber nicht fallen wollen, bei denen hebel prinzipiell nicht zugezogen werden, die sich keine mühe geben, lieber plaudern als üben, denn das alles beinflusst mein training auch. wie soll ich etwas lernen können wenn mein gegenüber dies nicht will?

Kraken
18-10-2010, 12:51
Kraken du alter Troll ^^

Karate kann alles mögliche sein und Spass machen , aber du verstehst doch sicher auch , das jemand der kämpfen möchte und deshalb sich für eine Kampfkunst entschieden hat enttäuscht ist, wenn kaum bis nicht gekämpft wird bzw. selbst die fortgeschrittenen nicht kämpfen wollen/können.

Ich kann aber grundsätzlich verstehen , wenn jemand der eine Kampfkunst auswählt enttäuscht ist das nicht gekämpft wird !

Tja ähm... muss er sich ne andere Schule suchen ;)

Ich fange jetzt sicher NICHT wieder an, gegen die Semikontaktler zu sticheln.... aber ich empfehle ihm trotzdem mal in ein Kyokushindojo zu gucken, ob ih, dies evt. eher zusagen könnte :)



Karate an sich ist so gewalttätig und so komplex sein, dass man wirklich Jahrzente trainieren kann und doch nicht alles begreift.

fixed :)

nidan74
18-10-2010, 13:45
Ja, gewalttätig stimmt auch. Karate ist im Ursprung auch keine "Kunst", sondern ein reines Haudrauf. Dieser ganze spirituelle Kram wurde ja erst im Nachhinein eingebaut.
Ich glaube nicht, dass Matsumura irgendwas mit Do im Sinne hatte, als er sein Te entwickelt hat. Aber ok

BioTofu
18-10-2010, 14:21
Hallo,

macht es dann für den bisher ambitionierten Shotokanisten auf lange Sicht nicht mehr Sinn in ein System zu wechseln, dass alle Kampfaspekte bietet - und das vielleicht auch noch idealerweise in einem Verein/Dojo? Ich denke hier z.B. an VK-Karate/WT/MT/KB + BJJ/LL/JJ oder ähnliche Kombinationen (das es diese Auswahl nicht überall gibt versteht sich von selbst).

Dann fehlt zwar der Kampfkunst-Aspekt, aber ich habe auf Dauer das Gefühl ein ganzheitlicher Kampfsportler(Künstler) zu werden, der sich dann auch mit allen Distanzen auskennt. Die Option sich zum Shotokan immer alles mühsam "zusammensuchen" zu müssen ist auf Dauer da wohl eher unbefriedigend, oder was meint Ihr? Fragen über Fragen :-)

Grüsse

Der BioTofu

Holzkeule
18-10-2010, 15:30
Eigentlich ist im Karate alles drin, nur wird leider ein Großteil der Techniken nicht trainiert. Wir haben Würfe, Hebel, Takedowns, Techniken auf kurze, mittlere und lange Distanzen mit und ohne Waffen.



Selbst wenn man dieses Ur-Karate hier oder in Japan finden würde frag ich mich immer ob man überhaupt als Normalsterblicher die Zeit hätte das alles adäquat zu trainieren oder ob dann nicht das eine oder andere als Feigenblatt herhalten muß.

Royce Gracie 2
18-10-2010, 16:04
@ hashime

Nein , wir sind keine Breitensportler.
Ich zumindest nicht :)

Breitensport = Freizeitgestaltung durch Sport die dem Spass und Ausgleich dient ohne einen Leistungsgedanken im Sinne von : Ich will gewinnen und bin bereit dafür zu investieren. zu haben. Hier geht es vor allem darum: Ich will spass haben ... ob ich gewinne oder verliere is egal

Leistungssport: Hier ist der Sport die freizeit Aktivität Nr.1 und Training kommt gleich nach Beruf/Familie. Das sportliche Training zur Leistungssteigerung bekommt von der Priorität her Vorrang vor allen anderen freizeitaktivitäten.
Wettkampf zum Leistungsvergleich ist das Ziel. Gewinnen/Erfolg im Sport ist ein wichtiger Aspekt der Selbstgestaltung im Leben.

Berufssport: Hier ist sport nicht freizeit sondern Beruf :D

Hochleistungssport: In dem was ich tue gehöre ich National zu den richtig guten.

Spitzensport: Ich gehöre in dem was ich tue in der Welt zu den besten.

Wäre nun dann mal interessant zu sehen wo sich der Threaderöffner einordnet
der hat ja nun seit einigen Seiten nix zum Thema beigetragen

Kraken
18-10-2010, 16:07
Glaube der TE hat gar nicht an Sport und Wettkämpfe gedacht ;)

Darauf zielte auch meine Frage an Anfang ab....

Er mockiert sich über Breitensportler, und ist doch ziemlich sicher auch einer davon.

Er wirft mangelnden EInsatz vor, und denkt gar nicht dran, dass viele hier seine Trainingsintensität und Seriosität auch als mangelhaft beurteilen würden, mit ziemlich hoher Wahrschienlichkeit.

Zingultas
18-10-2010, 17:03
Leistungssportler trifft wohl auf mich zu!?, ausser dass ich an keinen Wettkämpfen teilnehme und nicht direkt einen solchen Leistungsvergleich anstrebe. Naja und das ganze nur untergeordnet als Sport sehe.



Leistungssport: Hier ist der Sport die freizeit Aktivität Nr.1 und Training kommt gleich nach Beruf/Familie. Das sportliche Training zur Leistungssteigerung bekommt von der Priorität her Vorrang vor allen anderen freizeitaktivitäten.
Erfolg im Sport ist ein wichtiger Aspekt der Selbstgestaltung im Leben.


VIelleicht nehme ich Karate auch zu wichtig?kommt aber bei mir auch direkt nach Arbeit und Weib

Tobias01
18-10-2010, 17:11
Es geht mir darum, dass Leute eine Kampfkunst trainieren, obwohl sie wahrscheinlich gar nicht kämpfen wollen (mir scheint es zumindest so). Wie hier schon beschrieben wurde, machen es manche Leute einfach zum beruflichen Ausgleich, oder weil sie sich bewegen wollen. Warum dann eine Kampfkunst und nicht einfach laufen oder Rad fahren? Das ist das, was ich nicht verstehe.

Wenn man sich für eine Kampfkunst entscheidet, sei es Karate, Kung fu oder was auch immer, sollte man auch so trainieren. Karate wurde dafür entwickelt sich gegen Angreifer zu wehren, geht das mit so einem Einsatz? Eher nicht.

LazarusLong
18-10-2010, 18:09
möchte ich haben und dazu noch 5 Euro, dann könnte ich mir n Bier und nen Döner kaufen.
Mal im Ernst, was stört es Dich, wenn Dein Nachbar nicht Vollgas geht? Hindert es Dich etwa daran alles zu geben?
Auch bei uns im Verein gibt es genug Braungurte, die ich alter Sack sowohl in der Kata als auch im Kumite verfrühstücke. Ich weiss das, die auch und sie lassen es auch gar nicht auf einen echten Vergleich ankommen. Die Kollegen hatten einfach den Vorteil, daß sie nicht berufstätig waren und so alle 6 Monate ihre Prüfungen durchgerissen haben, was bei mir einfach nicht klappt.
Ich weiss was ich kann und die meisten anderen im Verein wissen es auch. Oder sollte es mich stören, wenn mich gelegentlich mal ein Braungurt oder ein Danträger um Hilfe bei der Kata bittet.
Lass doch bitte jeden so trainieren, wie es für ihn richtig passt, wie er sich am wohlsten fühlt.

PS.: Ich gehöre auch eher zur Schweiss und Tränen Fraktion, würde mir aber nie anmassen, über andere, die sich nicht so verausgaben, zu urteilen.

Frank

FireFlea
18-10-2010, 18:40
Es geht mir darum, dass Leute eine Kampfkunst trainieren, obwohl sie wahrscheinlich gar nicht kämpfen wollen (mir scheint es zumindest so). Wie hier schon beschrieben wurde, machen es manche Leute einfach zum beruflichen Ausgleich, oder weil sie sich bewegen wollen. Warum dann eine Kampfkunst und nicht einfach laufen oder Rad fahren? Das ist das, was ich nicht verstehe.

Man könnte weiter argumentieren, dass Rad fahren eigentlich dazu da ist von einem Ort zum anderen zu kommen, warum also sinnfrei und nur zum Spaß in der Gegend rumfahren? Ich persönlich wünsche mir auch einen Kampf Aspekt im Training aber wenn es jemand just for fun tut ist das für mich auch in Ordnung.

freakyboy
18-10-2010, 19:32
Jeder sollte selbst wissen was er möchte und was nicht :)

Tobias01
18-10-2010, 20:30
Naja gut, da gehen wohl die Meinungen etwas stark auseinander.

Das Karate hat sich in der Zeit ziemlich stark von eigentlichen Gedanken verabschiedet. Ich finde es zwar wie schon gesagt sehr schade, aber was will man dagegen tun? Muss ich wohl so hinnehmen.

Wenn die Karatekas von früher sehen würden, wie das Karate heute trainiert wird mit dem Gedanken, sich gegen Angreifer zu wehren ... naja ;)

Dann kann das Thema wohl geschlossen werden.

Tori
18-10-2010, 22:02
Das Karate hat sich in der Zeit ziemlich stark von eigentlichen Gedanken verabschiedet.

Nein, hat es nicht. Denn dazu müsste man ganz genau definieren was der "eigentliche Gedanke" ist. Und das zu definieren ist nicht ganz einfach. Grund war in Japan sicherlich ursächlich einfach in bestimmten Situationen zu überleben. Das brauchen wir heute kaum noch. Selbstverteidung aber benötigen wir auch in unserer heutigen Zeit (auch das messen untereinander nach fairen Regeln). Aber Karate an sich hat sich finde ich keineswegs vom kämpferischen Gedanken/Teil verabschiedet. Nur einige hohe Tiere in diversen Verbänden haben das. Viele Sportler bzw. Kampfkünstler haben da teilweise ganz andere Vorstellungen. Und Karate selbst kann sich von keinem Gedanken verabschieden ;). Und selbst im DKV hat schon wieder ein wenig das Umdenken stattgefunden. Mittlerweile wurde scheinbar erkannt, daß man doch einen etwas falschen Weg gegangen ist.

Das Problem im DKV ist, daß man wirklich jedem etwas bieten will - Fitneß, Sport, Kampf, Tradition, Philosophie, SV - das ganze dazu für verschiedene Bevölkerungsgruppen vom Schüler bis zum Rentner (von der Wiege bis zur Bahre quasi :D). Dazu hat man halt ein Konzept gebastelt das mehr auf Masse als auf Klasse basiert.

Das sowas dann schief geht ist klar.

Ich finde nicht, daß man das Thema schliessen sollte. Ich finde es interessant was hier so für Meinungen zu finden sind.

Ewiger Weissgurt
18-10-2010, 22:57
Hallo Tobias,
Ich bin Mitte 40, habe 30KG Übergewicht, war bis vor kurzem heftiger Kettenraucher (2 Big Packs am Tag) und habe im Leben keinen Sport gemacht.
So. Und jetzt kommt so einer wie ich im örtlichen Karate-Verein an und will mitmachen.
Das erste Jahr war Hölle! Mir haben die Sprunggelenke permanent wehgetan, beim Aufwärmen (Laufen) war ich schon fertig daß ich hätte heim gehen können.
Um die 2 Stunden überhaupt durchzustehen, musste ich einfach langsamer machen als der Rest. Sonst hätte es mich voll zerlegt. Das eine oder andere Mal im Sommer war mein Kreislauf dermassen angegriffen, daß ich mit dem Training aufhören musste.
So, und jetzt stell Dir mal vor, wie das auf Aussenstehende gewirkt haben muss:
Der Fettsack ist langsam, kein Kime, keine Power, kein Kämpfer.

Der nächste Morgen war immer hart: Es gab Tage, da bin ich kaum ohne Hilfe aus dem Bett gekommen. Mein Gang dürfte dem einer verfetteten Ente geglichen haben.

Tja, ich bin halt kein Kämpfer. Und schon gar kein Karateka. Eigentlich habe ich im Dojo nichts verloren....

Und daran hat sich im Prinzip nichts geändert. Es gibt immernoch einen Haufen Leute (die meisten), die sind besser als ich. Ganz unabhängig von der Gürtelfarbe.

Nur: Wer hat mehr Power im *****: Der, der sein 17-jähriges Leben lang Sport macht und dem das alles nichts ausmacht, oder die Hausfrau, der Hausmann, die/der mit 40+ den Rappel bekommt und etwas spät aber immerhin etwas für seine Gesundheit tut. Wer muss den härteren Kampf mit sich, seinen Partnern, Kindern, Chefs etc ausfechten?


Bei uns trainiert eine Mutter von zwei Kindern, die Dame hat sicher 150KG. Die hat dermassen Probleme mit den Knien, die kann nicht runter in den Seiza. Entsprechend sehen ihre Bewegungen aus.
Mein (sportlicher und persönlicher) Respekt der Frau gegenüber ist größer als der gegen einen 17-Jährigen, der seinen Braungurt gerade gemacht hat.

"Karate-Do" ist ein Weg, der nicht primär was mit messbarer Leistung zu tun hat.

Aber ich habe ja eh keine Ahnung, sagt und grüßt der

Ewiger Weissgurt




Hallo,

ich mache jetzt schon eine Weile Shotokan-Karate. Habe mir schon öfter die Frage gestellt, was ein Trainer bewertet, damit der Schüler die nächste Gürtelfarbe erreicht. Eine einheitliche Regelung scheint es da nicht zu geben.

Immer öfter sehe ich auf Lehrgängen Karatekas, die ihre Gürtelfarben in meinen Augen nicht "verdient" haben. Bei vielen, die auch schon einen höheren Gurt haben, sieht man einfach keine Anstrengung im Karate. Die Katas werden gelaufen wie ein Spaziergang durch den Wald. Beim Kumite wird die Faust einfach nur nach vorne geschoben, ohne jegliche Kraft oder Anspannung ... das wird nicht wie eine KAMPFkunst gesehen, sondern einfach nur als Bewegung.

Ist das bei euch auch so? Wie können solche Leute dann einen violetten oder sogar braunen Gürtel bekommen? ... ist das nirgends festgelegt, was der jeweilige Gurt können MUSS? Klar ist mir bewusst, dass es eine Prüfungsordnung gibt, aber dort sind ja auch nur die Techniken festgelegt. Aber wie sieht es aus mit Kime, Anstrengung und allgemein der Kampfgeist des Karatekas?

Wie seht ihr das Ganze?

Gruß

Möchte noch erwähnen, dass der Betreff usw. jetzt nur wegen diesen Leuten gewählt worden ist.
Es gibt durchaus viele sehr gute Karatekas, die das Karate so trainieren, wie es eigentlich sein sollte,
aber es gibt eben auch einen Großteil, die das komplett verfehlen ...

califax
18-10-2010, 23:19
Es geht mir darum, dass Leute eine Kampfkunst trainieren, obwohl sie wahrscheinlich gar nicht kämpfen wollen (mir scheint es zumindest so).


So what? Das gilt für Speerwerfer, Patroullienläufer äh Biathleten, Hammerwerfer, Sportschützen, Springreiter, Marathonläufer, etc. auch.
Alles ursprünglich militärische Geschichten.
Man kann eine Sache einfach um ihrer Selbst machen ohne dabei an Gewalt zu denken. Einfach weil die jeweilige Art, sich zu bewegen, Spaß macht.



Wie hier schon beschrieben wurde, machen es manche Leute einfach zum beruflichen Ausgleich, oder weil sie sich bewegen wollen. Warum dann eine Kampfkunst und nicht einfach laufen oder Rad fahren? Das ist das, was ich nicht verstehe.


Weißte, was diese Spiel- und Sportleute nicht verstehen? Was Dich das eigentlich angeht. ;)
Karate macht den Leuten nunmal mehr Spaß als Tischtennis. So wie es Leute gibt, denen Tischtennis mehr Spaß als Karate macht.
Was gibt es überhaupt daran zu verstehen?



Wenn man sich für eine Kampfkunst entscheidet, sei es Karate, Kung fu oder was auch immer, sollte man auch so trainieren. Karate wurde dafür entwickelt sich gegen Angreifer zu wehren, geht das mit so einem Einsatz? Eher nicht.

So what? Bring Du mal Deinen Einsatz und erfülle selbst Deine eigenen Ansprüche.
Das dürfte bei realistischer Betrachtung schwer genug sein. Ich für meinen Teil bin jedenfalls Lichtjahre von dem entfernt, womit ich einigermaßen zufrieden wäre.
Welche Ansprüche andere an sich stellen, ist deren Sache.

Kraken
18-10-2010, 23:31
Leistungssportler trifft wohl auf mich zu!?, ausser dass ich an keinen Wettkämpfen teilnehme und nicht direkt einen solchen Leistungsvergleich anstrebe. Naja und das ganze nur untergeordnet als Sport sehe.

WTF?

Ich bin Automechaniker, ausser dass ich keine Autos repariere......

Leistungssport ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungssport)

Du bist laut deiner Beschreibung ein engagierter Breitensportler. Und von einem Leistungssportler so weit entfernt wie der Donut von der Venus ;)


Es geht mir darum, dass Leute eine Kampfkunst trainieren, obwohl sie wahrscheinlich gar nicht kämpfen wollen.
...
geht das mit so einem Einsatz? Eher nicht.

Ich frage dich nochmals:

Kämpfst du?

Wenn ja, wie viele Kämpfe hast du hinter dir? Welche Erfolge vorzuweisen?

Falls nein: Du bist ebenso ein Breitensportler wie jene, die du so kritisierst! Du übst das Karate ebenfalls NICHT zum Kämpfen aus, sondern nur banal zur Erholung... einfach dass du als Ausgleich ein wenig ein anderes Training benötigst als jene, die du so kritisierst... aber prinzipiell machst du genau das Gleiche.



Das Karate hat sich in der Zeit ziemlich stark von eigentlichen Gedanken verabschiedet.

Auch hier zum zweiten Mal:

Was IST der eigentliche Gedanke?

Royce Gracie 2
19-10-2010, 01:05
WTF?

Ich bin Automechaniker, ausser dass ich keine Autos repariere......

Leistungssport ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungssport)

Du bist laut deiner Beschreibung ein engagierter Breitensportler. Und von einem Leistungssportler so weit entfernt wie der Donut von der Venus ;)



haha wollte ich auch gerade schreiben.

Ich bin Mexikanischer 100 Meter Sprinter , ausser das ich weder mexikaner bin noch 100meter Sprint ausübe.
Aber ich laufe gerne mal :D:D:D

Das was ich bei Leistungssport beschrieben habe muss alles ! zutreffen
nicht eines rauspicken und dann ist man bereits Leistungssportler

Nur weil eine Ente fliegen kann , ist nicht alles was fliegt automatisch eine Ente.

Ansonsten Tobi, gibt es in deiner Nähe keine alternativmöglichkeiten ?
VK Karate, Kickboxen,Boxen, MMA , MuayThai ?

hashime
19-10-2010, 06:52
Hallo Tobias,
Ich bin Mitte 40, habe 30KG Übergewicht, war bis vor kurzem heftiger Kettenraucher (2 Big Packs am Tag) und habe im Leben keinen Sport gemacht.

Das erste Jahr war Hölle! Mir haben die Sprunggelenke permanent wehgetan, beim Aufwärmen (Laufen) war ich schon fertig daß ich hätte heim gehen können.
Um die 2 Stunden überhaupt durchzustehen, musste ich einfach langsamer machen als der Rest. Sonst hätte es mich voll zerlegt. Das eine oder andere Mal im Sommer war mein Kreislauf dermassen angegriffen, daß ich mit dem Training aufhören musste.

Der nächste Morgen war immer hart: Es gab Tage, da bin ich kaum ohne Hilfe aus dem Bett gekommen. Mein Gang dürfte dem einer verfetteten Ente geglichen haben.

Tja, ich bin halt kein Kämpfer. Und schon gar kein Karateka. Eigentlich habe ich im Dojo nichts verloren....

Ewiger Weissgurt

Hey, du hast einen Denkfehler....du bist viiiiieeeel mehr Kämpfer als das 19-jährige Bürschchen mit dem Sixpack, dem alles zufliegt.....ich hab den größten Respekt vor Leuten, die nicht die optimalen Voraussetzungen mitbringen, aber sich jedes Training drum bemühen, sich zu verbessern....

Mich persönlich nervt im Training nicht, wenn jemand nicht perfekt ist, mich nervt, wenn sich jemand aus Prinzip nicht anstrengt....das ist meiner Meinung nach ein großer Unterschied....

freakyboy
19-10-2010, 07:20
Das werde ich nie verstehen, warum sich jemand nicht anstrengt. Ich meine da kann ich ja auch gleich daheim bleiben ;)

Dakan
19-10-2010, 07:27
Mich persönlich nervt im Training nicht, wenn jemand nicht perfekt ist, mich nervt, wenn sich jemand aus Prinzip nicht anstrengt....das ist meiner Meinung nach ein großer Unterschied....

So isses :halbyeaha
Allerdings muss man dazu sagen, dass u. U. auch der 19-jährige mit Sixpack sehr viel in seinen Sport investiert hat. Gut ich bin weder 19 noch hab ich nen Sixpack, aber ich darf mir im eigenen Verein immer anhören das ich die Dinge ja nur hinkriege weil ich noch jung bin. Das ich erst mal so alt werden soll wie andere die das nicht mehr können (40 :D). Keinem von denen kommt in den Sinn das ich auch vor 5 Jahren noch Übergewicht hatte und mein Bein knapp bis zum Bauch heben konnte. Scheiß drauf jeden Tag hingestellt und 1-2h trainiert und man wird am Ende besser und erreicht seine Ziele.
Fakt ist: Das muss einem auch wichtig sein, sonst schafft man es nicht (egal ob da jetzt der Gedanke hinter steht Leistungssport zu betreiben oder abzunehmen, etc.). Und glaubt mir wenn ich euch sage, dass mancher 19-jähriger ein genauso schweres Päckchen zu tragen hat wie ein 45-jähriger. Alter hat damit nichts zu tun.

kanken
19-10-2010, 10:42
Leistungssport ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungssport)

Du bist laut deiner Beschreibung ein engagierter Breitensportler. Und von einem Leistungssportler so weit entfernt wie der Donut von der Venus ;)


Nach Deiner Definition hast du natürlich Recht, wenn man Leistungssport immer mit Wettkämpfen verknüpft.

Nun, ich habe von meinem 16. Lebensjahr bis zum 23. Lebensjahr 5-6 mal die Woche 3 Stunden trainiert ohne je auch nur einen Wettkampf mitgemacht zu haben, der Schwerpunkt lag (und liegt) woanders. Ich wäre also nach deiner Definition auch "nur" ein Breitensportler, obwohl das Trainingspensum auch bei einem "Leistungssportler" nicht höher sein muss. Freunde von mir haben auf Bundesligaebene Tennis und Handball gespielt sowie gefochten. Deren Trainingspensum war jedoch nicht höher als meins.

Ich finde man sollte nicht unbedingt den Wettkampf als Maßstab nehmen um die "Sportlichkeit" einzuordnen. Auch Breitensportler trainieren mitunter auf Leistungssportniveau.

Grüße

Kanken

BioTofu
19-10-2010, 11:29
Hallo Tobias,
Ich bin Mitte 40, habe 30KG Übergewicht, war bis vor kurzem heftiger Kettenraucher (2 Big Packs am Tag) und habe im Leben keinen Sport gemacht.
So. Und jetzt kommt so einer wie ich im örtlichen Karate-Verein an und will mitmachen.
Das erste Jahr war Hölle! Mir haben die Sprunggelenke permanent wehgetan, beim Aufwärmen (Laufen) war ich schon fertig daß ich hätte heim gehen können.
Um die 2 Stunden überhaupt durchzustehen, musste ich einfach langsamer machen als der Rest. Sonst hätte es mich voll zerlegt. Das eine oder andere Mal im Sommer war mein Kreislauf dermassen angegriffen, daß ich mit dem Training aufhören musste.
So, und jetzt stell Dir mal vor, wie das auf Aussenstehende gewirkt haben muss:
Der Fettsack ist langsam, kein Kime, keine Power, kein Kämpfer.

Der nächste Morgen war immer hart: Es gab Tage, da bin ich kaum ohne Hilfe aus dem Bett gekommen. Mein Gang dürfte dem einer verfetteten Ente geglichen haben.

Tja, ich bin halt kein Kämpfer. Und schon gar kein Karateka. Eigentlich habe ich im Dojo nichts verloren....

Und daran hat sich im Prinzip nichts geändert. Es gibt immernoch einen Haufen Leute (die meisten), die sind besser als ich. Ganz unabhängig von der Gürtelfarbe.

Nur: Wer hat mehr Power im *****: Der, der sein 17-jähriges Leben lang Sport macht und dem das alles nichts ausmacht, oder die Hausfrau, der Hausmann, die/der mit 40+ den Rappel bekommt und etwas spät aber immerhin etwas für seine Gesundheit tut. Wer muss den härteren Kampf mit sich, seinen Partnern, Kindern, Chefs etc ausfechten?


Bei uns trainiert eine Mutter von zwei Kindern, die Dame hat sicher 150KG. Die hat dermassen Probleme mit den Knien, die kann nicht runter in den Seiza. Entsprechend sehen ihre Bewegungen aus.
Mein (sportlicher und persönlicher) Respekt der Frau gegenüber ist größer als der gegen einen 17-Jährigen, der seinen Braungurt gerade gemacht hat.

"Karate-Do" ist ein Weg, der nicht primär was mit messbarer Leistung zu tun hat.

Aber ich habe ja eh keine Ahnung, sagt und grüßt der

Ewiger Weissgurt


Hallo liebe Leute,

ich habe grossen Respekt vor Menschen wie dem "Ewigen Weissgurt" und empfinde tiefe Anerkennung für die Hausfrau, die sich zum Training begibt. Hut ab, sowas muss anerkannt werden und das rechtfertigt auch absolut die Daseinsberechtigung des Breitensports!!! Als Anfänger muss man vorher halt die Unterschiede erkennen bzw. gesagt bekommen (Point Fighting, VK etc.).

Meine bescheidene Meinung: alle (Shotokan)Kampfwütigen (ich bin wohl auch so einer :-) sollten Ihr Training erst einmal durch den Besuch eines "härteren" Trainings woanders ergänzen (MT,VK und wie sie alle heissen), reinschnuppern und sich ordentlich weichklopfen lassen (vielleicht ist der Geist ja willig, aber das Fleisch am Ende doch schwach ;-). Wer dann komplett wechseln will, kann das ja immer noch machen, ansonsten fährt man halt zweigleisig. Ich werde es auf jeden Fall so ausprobieren (wer erkennen will, muss fühlen :-D).

Gruss

Der BioTofu

Royce Gracie 2
19-10-2010, 11:55
Nach Deiner Definition hast du natürlich Recht, wenn man Leistungssport immer mit Wettkämpfen verknüpft.

Nun, ich habe von meinem 16. Lebensjahr bis zum 23. Lebensjahr 5-6 mal die Woche 3 Stunden trainiert ohne je auch nur einen Wettkampf mitgemacht zu haben, der Schwerpunkt lag (und liegt) woanders. Ich wäre also nach deiner Definition auch "nur" ein Breitensportler, obwohl das Trainingspensum auch bei einem "Leistungssportler" nicht höher sein muss. Freunde von mir haben auf Bundesligaebene Tennis und Handball gespielt sowie gefochten. Deren Trainingspensum war jedoch nicht höher als meins.

Ich finde man sollte nicht unbedingt den Wettkampf als Maßstab nehmen um die "Sportlichkeit" einzuordnen. Auch Breitensportler trainieren mitunter auf Leistungssportniveau.

Grüße

Kanken

Das sind dann halt die Seltenen Ausnahmefälle , die es natürlich aber trotzdem gibt. Das ist halt an sich ein Problem von Definitionen.

z.B
Hab ich nen sehr guten Kumpel der Spielt Regionaliga Fußball , ist UNI-Fußballnationalmannschaft hat nen marktwert von 75.000€
War in verschiedensten Talentförderprogrammen von Bundesligavereinen.
Trainiert oft 2x am Tag hat professionelle Betreuer die Trainingspläne schmieden etc.
Nur im Fußball ist halt die Leistungsdichte z.B so krass.
Er gehört wohl maximal irgendwo in die TOP 400-800 der Fußballer in Deutschland.

Nur mal Fiktiv ne andere Person spielt Damen Nationalmannschaft Faustball.
Trainiert 4x Woche und gehört im Damen Faustball zu den 50 besten in Deutschland ( Aber spielen halt z.B mal nur sagen wir 2000Damen in Deutschland überhaupt diesen sport)

Wer ist nun Leistungssportler oder Hochleistungssportler von denen ?
laut Definition kann man agrumentieren mein Kumpel "nur" Leistungssportler und die Dame Hochleistungssportlerin

Genauso gibt es einige wenige Fälle von "Leistungssportlern" die keine Wettkämpfe machen.
Du wärest dann wohl vielleicht so ein Fall.
Kenne noch so einen Fall :) Mein alter Karate Shihan z.B ehemaliger Schüler und 6/7 .Dan(bin mir gar nicht sicher) von Bluming macht bestimmt sein 15 jahren keine Wettkämpfe mehr trainiert aber nach wie vor jeden Tag mehrere Stunden und ist in dem was er tut sicherlich Europaweit einer der besten.

Ihn als breitensportler zu bezeichnen wäre lachhaft.

Aber auf wie viele Leute trifft das zu ?

Denke es wird klar was gemeint ist.

Trunkenbold
19-10-2010, 12:10
Hallo Tobias,
Ich bin Mitte 40, habe 30KG Übergewicht, war bis vor kurzem heftiger Kettenraucher (2 Big Packs am Tag) und habe im Leben keinen Sport gemacht.
So. Und jetzt kommt so einer wie ich im örtlichen Karate-Verein an und will mitmachen.
Das erste Jahr war Hölle! Mir haben die Sprunggelenke permanent wehgetan, beim Aufwärmen (Laufen) war ich schon fertig daß ich hätte heim gehen können.
Um die 2 Stunden überhaupt durchzustehen, musste ich einfach langsamer machen als der Rest. Sonst hätte es mich voll zerlegt. Das eine oder andere Mal im Sommer war mein Kreislauf dermassen angegriffen, daß ich mit dem Training aufhören musste.
So, und jetzt stell Dir mal vor, wie das auf Aussenstehende gewirkt haben muss:
Der Fettsack ist langsam, kein Kime, keine Power, kein Kämpfer.

Der nächste Morgen war immer hart: Es gab Tage, da bin ich kaum ohne Hilfe aus dem Bett gekommen. Mein Gang dürfte dem einer verfetteten Ente geglichen haben.

Tja, ich bin halt kein Kämpfer. Und schon gar kein Karateka. Eigentlich habe ich im Dojo nichts verloren....

Und daran hat sich im Prinzip nichts geändert. Es gibt immernoch einen Haufen Leute (die meisten), die sind besser als ich. Ganz unabhängig von der Gürtelfarbe.

Nur: Wer hat mehr Power im *****: Der, der sein 17-jähriges Leben lang Sport macht und dem das alles nichts ausmacht, oder die Hausfrau, der Hausmann, die/der mit 40+ den Rappel bekommt und etwas spät aber immerhin etwas für seine Gesundheit tut. Wer muss den härteren Kampf mit sich, seinen Partnern, Kindern, Chefs etc ausfechten?


Bei uns trainiert eine Mutter von zwei Kindern, die Dame hat sicher 150KG. Die hat dermassen Probleme mit den Knien, die kann nicht runter in den Seiza. Entsprechend sehen ihre Bewegungen aus.
Mein (sportlicher und persönlicher) Respekt der Frau gegenüber ist größer als der gegen einen 17-Jährigen, der seinen Braungurt gerade gemacht hat.

"Karate-Do" ist ein Weg, der nicht primär was mit messbarer Leistung zu tun hat.

Aber ich habe ja eh keine Ahnung, sagt und grüßt der

Ewiger Weissgurt

Mit deiner Einstellung bist du schon weit weg vom Weissgurt, oder den ganzen künstlichen Auszeichnungen die am Ende nichts aussagen sondern nur Geld in die Kasse spülen.
Und was ein Kämpfer ist, stellt sich dann heraus wenn es darauf ankommt, nicht in Abgesprochenen Kämpfen und auch nicht im Käfig.

Royce Gracie 2
19-10-2010, 12:38
Mit deiner Einstellung bist du schon weit weg vom Weissgurt, oder den ganzen künstlichen Auszeichnungen die am Ende nichts aussagen sondern nur Geld in die Kasse spülen.
Und was ein Kämpfer ist, stellt sich dann heraus wenn es darauf ankommt, nicht in Abgesprochenen Kämpfen und auch nicht im Käfig.

Meinst du das nun aufs Leben bezogen ?
So nach dem Motto , ein Kämpfer ist derjenige, der nicht aufgibt und sich den herausforderungen des Lebens mutig stellt ?

Ich hoffe doch sehr.

Ansonsten bin ich andere Meinung :)
Ein Kämpfer ist derjenige der Wettkämpfe macht :D

DerUnkurze
19-10-2010, 12:42
Ein Kämpfer ist derjenige der Wettkämpfe macht :D

Ein Kämper ist jemand der kämpft.
Jemand der Wettkämpfe betreibt, ist erster Linie ein Sportler.

Dakan
19-10-2010, 12:43
Ein Kämpfer ist derjenige der Wettkämpfe macht :D

Ein Kämpfer ist derjenige der andern aufs Maul hauen kann :D Die Hools um die Ecke bei mir machen auch keine Wettkämpfe :ups:

Aufs Leben bezogen ist natürlich jemand mit einer, nennen wir es Überwindungskraft, wie der ewige Weissgurt ein Kämpfer :respekt:

SKA-Student
19-10-2010, 12:52
Ich stimme dem Threadtitel hier zu: Shotokan wird hierzulande meist als Bewegungskunst trainiert, das hat mit Kämpfen kaum was zu tun.

Wo liegt aber das Problem?
Dass Mutti oder der Dicke von nebenan auch mitmachen? Nein.
Auch Mutti kann sich richtig Mühe geben und sich verausgaben.
Und wenn der Trainer gut ist, kann er sie im Partnertraining sogar zu ernsthaften Angriffen anspornen, ihr die Angst nehmen, den Sinn der Übung klar machen.
Und hier hakt's:
Mutti will das oft nicht, oder noch schlimmer der Trainer hat gar nicht diesen Anspruch.

Ein weiteres Problem ist, dass viele Leute denken (weil es Ihnen im Verein eingeredet wird), dass sie Kampf und SV beherrschen. Vom Katalaufen und abgesprochenes-und-mit-Watte-Angriffen-Kumite.

Royce Gracie 2
19-10-2010, 13:28
Ein Kämpfer ist derjenige der andern aufs Maul hauen kann :D Die Hools um die Ecke bei mir machen auch keine Wettkämpfe :ups:

Aufs Leben bezogen ist natürlich jemand mit einer, nennen wir es Überwindungskraft, wie der ewige Weissgurt ein Kämpfer :respekt:

Hm , die Hools bei dir um die Ecke würden im Cage gegen nen gleichschweren trainierten athleten die 1 Runde nicht überstehen und ganz fürchterlich wehrlos erscheinen
Nur weil ich jemand untrainierten auf der Staße hauen kann bin ich noch kein Kämpfer :hammer:

Na gut hier kann man endlos diskutieren.

Wer Leistungsbezogen kämpfen will, der muss sich eben einen Verein suchen in dem dort der Schwerpunkt liegt.

aus welcher Stadt kommst du Tobi.
Gibt doch fast überall Vereine wo der Leistungsgedanke mit im Vordergrund steht.

bikergirl
19-10-2010, 13:49
Ein weiteres Problem ist, dass viele Leute denken (weil es Ihnen im Verein eingeredet wird), dass sie Kampf und SV beherrschen.

Genau das ist auch mein Problem! Ich denke aber nicht, dass es ein Shotokan- sondern ein generelles Problem ist. Ich habe ja auch in einem No-Contact Verein angefangen und auch wenn ich nicht lange da geblieben bin, hat es mein Interesse geweckt und war ein guter Einstieg. Und meine Freundin war ganz ausser sich, als ich mit den ersten blauen vom VK nach Hause kam oder als sie gehoert hat, dass ich mit Maennern Grapple. :rolleyes: Jedem das seine, ist was ich mir denke. Aber verkauft es nicht als etwas, was es nicht ist. Der Verein, bei dem ich angefangen hat gesagt sie waeren "the ultimate in self defense". Ich habe NUR Luft geschlagen, Kata gelaufen und habe die bescheuertesten Erklaerungen fuer Bunkai bekommen, die ich je gehoert habe. DAS macht mich sauer.

nidan74
19-10-2010, 14:01
Ich stimme dem Threadtitel hier zu: Shotokan wird hierzulande meist als Bewegungskunst trainiert, das hat mit Kämpfen kaum was zu tun.

Wo liegt aber das Problem?
Dass Mutti oder der Dicke von nebenan auch mitmachen? Nein.
Auch Mutti kann sich richtig Mühe geben und sich verausgaben.
Und wenn der Trainer gut ist, kann er sie im Partnertraining sogar zu ernsthaften Angriffen anspornen, ihr die Angst nehmen, den Sinn der Übung klar machen.
Und hier hakt's:
Mutti will das oft nicht, oder noch schlimmer der Trainer hat gar nicht diesen Anspruch.

Ein weiteres Problem ist, dass viele Leute denken (weil es Ihnen im Verein eingeredet wird), dass sie Kampf und SV beherrschen. Vom Katalaufen und abgesprochenes-und-mit-Watte-Angriffen-Kumite.

Ich sehe das genauso: meist ist es so, dass Mutti nicht will UND das der Trainer es nicht wirklich kann.

Ausnahmen gibt es immer. Ich habe mal ein paar Damen dieses Video (Videos (http://www.thomasplummer.net/videos)) geschickt und ein Aufstöhnen wurde laut. Lieber stellen sie sich 10 Minuten auf so nen Power Plates Vibrator und lassen sich durchrütteln und wundern sich, dass nichts passiert.
Genauso siehts oftmals im Training aus. Für viele ist Karate eine Bewegungsform und keine Kampfform.
Ich habe für mich persönlich das Fazit gezogen, dass ich unterschiedliche Einheiten anbiete, die von der Intensität auch variieren und nicht jeder hat Zugang zu allen Einheiten.

kanken
19-10-2010, 14:16
Was ist daran so schlimm, wenn jemand Karate nur der Bewegung wegen macht????

Die Wurzeln sehr vieler KK liegen primär in Gesundheitsübungen, egal ob Indien, Thailand, China, Japan/Okinawa. Eine der Grundfunktionen des Formentrainings ist die Gesundheitsübung!
Sicher, wenn man "Kampf" auf eine Verpackung draufschreibt, müssen auch Kampffähigkeiten drin sein. Aber warum sollte ein 40-jähriger Anfänger denn unbedingt kämpfen wollen??? Vlt. möchte er ganz andere Dinge aus dem Training mitnehmen (an dieser Stelle RESPEKT an "Ewiger Weisgurt").

In der modernen Forschung (Egal ob Sportmedizin, Ernährungsmedizin, Diabetologie, Kardiologie, Geriatrie...) wird immer mehr Wert auf eine Ganzkörperübung gelegt. Der Trend geht, gerade im höheren Alter, weg von Herz-Kreislaufübungen. Man weis, dass z.B. ein "Arbeitspuls" von 120 bpm völlig ausreichend für die kardioprotektiven Auswirkungen ist. Viel mehr muss man etwas für seine Muskulatur (und damit seine INSULINRESISTENZ) tun, um im Alter fit zu bleiben. Die neurologischen Auswirkungen mal außen vor gelassen (Sturzprävention, Demenzprävention, eine neue Studie stellt einen Zusammenhang zwischen Bewegung und Demenz her...).
Man muss etwas finden, mit dem die Leute REGELMÄßIG, am besten täglich, etwas für Ihren Körper tun. Kampfkünste (vor allem welche mit Formen) sind dazu bestens geeignet.

Auch für Leute, die kämpfen wollen, sind diese Dinge Grundvoraussetzung.
Karate kann so viel sein, gutes Karate ist eben nicht nur "Kampf".

Als Lehrer muss ich auf die Bedürfnisse meiner Schüler eingehen. Will jemand kämpfen, muss ich meinen Schwerpunkt bei demjenigen auf den Kampf legen, will jemand die "Gesundheit", muss ich den anders trainieren, da brauch ich kein VK, ich darf ihm dann aber auch nicht suggerieren er könne kämpfen.

Karate ist das, was der Lehrer draus macht (machen kann). Nicht mehr und nicht weniger. Es gibt keine schlechten Schüler, sondern nur schlechte Lehrer.

Grüße

Kanken

SkiTe
19-10-2010, 15:32
...
Und hier hakt's:
Mutti will das oft nicht, oder noch schlimmer der Trainer hat gar nicht diesen Anspruch.


Oder, die andere Version: Mutti definiert sich zum Maßstab und erwartet, dass man sich ihr angleicht.



...
Ein weiteres Problem ist, dass viele Leute denken (weil es Ihnen im Verein eingeredet wird), dass sie Kampf und SV beherrschen. Vom Katalaufen und abgesprochenes-und-mit-Watte-Angriffen-Kumite.

+1


Was ist daran so schlimm, wenn jemand Karate nur der Bewegung wegen macht????
....


Überhaupt kein Problem. Insbesondere Leute wie Ewiger Weißgurt, die also von einem sehr geringen sportlichen Niveau kommen, sollten Unterstützung und Motivation finden. Sie sollen also nicht an dem gemessen werden, was sie können, sondern an dem, was sie schon erreicht haben und den Einsatz, den sie zu bringen bereit sind.

Das Problem fängt aber an, wenn Leute 'Bewegung' mit 'sozialem Austausch' gleich setzen und das Training als Möglichkeit für nette Unterhaltung bei leichter Bewegung sehen und härter Trainierende als Störenfriede. Ich will nicht dumm anmachen lassen, weil ich es wage, bei einer Partnerübung meinem Gegenüber vollkommen verschwitzt unter die Augen zu treten.

Gruß

TS.Dread
19-10-2010, 15:44
hab mir jetzt nur die erste und 5 seite durchgelsen...
aber einige verfehlen hier wohl das karate zwar eine kampfsporetart ist jedoch aber viel mit tradition und selbstfindung zu tun hat...
hab früher kyokoshinkai karate gemacht und konnte ein wenig kaempfen... aber ich fand es klasse weil es sehr sehr diszipliniert war...
jetzt mach ich ne mischung aus kickb. muay that, thai box....
bin deutlich besser im kaempfen... aber es gibt keinerlei traditionen und es wird lediglich abggegrüsst...
wenn der trainer schlechte laune hat wird halt auch mal einfach 2 stunden gesparrt... wohl gemerkt voll kontakt...

lernen tut jeder ne menge... aber leider bleiben traditionen aussen vor...

Kraken
19-10-2010, 22:28
Nach Deiner Definition hast du natürlich Recht, wenn man Leistungssport immer mit Wettkämpfen verknüpft.

Nun, ich habe von meinem 16. Lebensjahr bis zum 23. Lebensjahr 5-6 mal die Woche 3 Stunden trainiert ohne je auch nur einen Wettkampf mitgemacht zu haben, der Schwerpunkt lag (und liegt) woanders. Ich wäre also nach deiner Definition auch "nur" ein Breitensportler, obwohl das Trainingspensum auch bei einem "Leistungssportler" nicht höher sein muss. Freunde von mir haben auf Bundesligaebene Tennis und Handball gespielt sowie gefochten. Deren Trainingspensum war jedoch nicht höher als meins.

Ich finde man sollte nicht unbedingt den Wettkampf als Maßstab nehmen um die "Sportlichkeit" einzuordnen. Auch Breitensportler trainieren mitunter auf Leistungssportniveau.

Grüße

Kanken

Entschuldige bitte, dass ich dir diesmal widerspreche.

Aber du warst dann denoch ein engagierter Breitensportler, kein Leistungssportler. Leistungssportler bezieht sich auf eine Leistung -> Wettkampf.

Das ist ja nicht meine persönliche Definition des Begriffs... sondern die einzig mögliche Definition.

Wenn du jemanden, der keine Wettkämpfe macht, als Leistungssportler bezeichnest ist das falsch, egal wie viel er trainiert.

Jemand der keine Wettkämpfe macht fällt unter die Gruppe der Breitensportler.

Breitensport ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Breitensport) <- "Damit grenzt sich der Breitensport vom wettkampforientierten und trainingsintensiven Leistungssport ab"



Und was ein Kämpfer ist, stellt sich dann heraus wenn es darauf ankommt, nicht in Abgesprochenen Kämpfen und auch nicht im Käfig.

Was macht denn für dich einen Kämpfer aus?

Mir scheint, deine Erfahrung in echten Kämpfen, Wettkämpfen nämlich hält sich in Grenzen. Da entstehen die Situationen, in denen sich die Kämpfen von den reinen Athleten scheiden:

Wenn du wüsstest, wie viel Leid, schmerz Blut schweiss und Tränen ein Athlet erdulden muss für sein Quäntchen Rum, würdest du nicht so herablassend urteilen, das kannst du mir glauben.

Aber dennoch interessietrt es mich, dien Satz hat mein Interesse gemacht: Anhand welchen Attributs würdest du jemanden einen "Kämpfer" nennen, und wieso sieht man das nicht in Kämpfen?

kanken
19-10-2010, 22:35
Entschuldige bitte, dass ich dir diesmal widerspreche.

Aber du warst dann denoch ein engagierter Breitensportler, kein Leistungssportler. Leistungssportler bezieht sich auf eine Leistung -> Wettkampf.

Das ist ja nicht meine persönliche Definition des Begriffs... sondern die einzig mögliche Definition.

Wenn du jemanden, der keine Wettkämpfe macht, als Leistungssportler bezeichnest ist das falsch, egal wie viel er trainiert.

Jemand der keine Wettkämpfe macht fällt unter die Gruppe der Breitensportler.

Breitensport ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Breitensport) <- "Damit grenzt sich der Breitensport vom wettkampforientierten und trainingsintensiven Leistungssport ab"


Brauchst mir gar nicht widersprechen, ich sagte ja nach der Definition hast du Recht! :D

Mein Einwand war lediglich, dass man die "Sportlichkeit/Trainingsintensität" nicht durch Begriffe wie "Breitensport" oder "Leistungssport" beschreiben kann, obwohl die meisten Leistungssportler wohl definitiv mehr trainieren als die Breitensportler ;)


Grüße

Kanken

SKA-Student
20-10-2010, 10:04
...
Wenn du wüsstest, wie viel Leid, schmerz Blut schweiss und Tränen ein Athlet erdulden muss für sein Quäntchen Rum...

Für mein Quäntchen Rum gehe ich in den Supermarkt, bin ja volljährig.
:p

Kraken, im Karate gibt es viele Leute die wie verrückt trainieren, aber zB nur auf verbandsinterne Turniere gehen oder sich sogar nur im Dojo kloppen. Und ich glaube, da sind einige dabei die verdammt gut sind, aber gar nicht den "großen" Wettkampf im Rampenlicht suchen. Ist das so schlimm, schmälert das ihr Können? Ihr tägliches stundenlanges Training?
Ich kann mir schon vorstellen, dass es einige (wenige) gibt, die auch Wettkämpfe bestehen könnten, daran aber gar kein Interesse haben. Sind das keine Kämpfer?

Kraken
20-10-2010, 23:21
Brauchst mir gar nicht widersprechen, ich sagte ja nach der Definition hast du Recht! :D

Mein Einwand war lediglich, dass man die "Sportlichkeit/Trainingsintensität" nicht durch Begriffe wie "Breitensport" oder "Leistungssport" beschreiben kann, obwohl die meisten Leistungssportler wohl definitiv mehr trainieren als die Breitensportler ;)


Grüße

Kanken

Das sagte ja auch niemand ;)

Niemand sagte, dass es keine sehr engagierten Breitensportler gibt. Breitensportler, die mehr trainieren als mancher Leistungssportler.

Tut aber nichts zur Sache wovon ich sprach, ich denke, wir haben einander vorbeigeredet :D



Für mein Quäntchen Rum gehe ich in den Supermarkt, bin ja volljährig.
:p

Siehst du, andere destillieren den aus Blut Schweiss und Tränen..... sind danach trunken vor Glück :D



Kraken, im Karate gibt es viele Leute die wie verrückt trainieren, aber zB nur auf verbandsinterne Turniere gehen oder sich sogar nur im Dojo kloppen. Und ich glaube, da sind einige dabei die verdammt gut sind, aber gar nicht den "großen" Wettkampf im Rampenlicht suchen.

Hat das jemand bestritten? Nein

Tut das war zur Sache? Nein

;)



Ist das so schlimm, schmälert das ihr Können? Ihr tägliches stundenlanges Training?

Hat das wer behauptet? Nein



Ich kann mir schon vorstellen, dass es einige (wenige) gibt, die auch Wettkämpfe bestehen könnten, daran aber gar kein Interesse haben. Sind das keine Kämpfer?

Ja, die gibt es durchaus. Es sind aber, wie du korrekt bemerkst, nicht so viele wie gemeinhin angenommen wird, und wie sich manche gerne einreden.


Aber es hat auch niemand gesagt, es gäbe unter denjenigen keine Kämpfer!

Ich habe mich nur dagegen gewehrt, dass jemand meinte in einem Wettkampf würde man nicht sehen, wer ein Kämpfer ist. Und das garniert mit einigen Aussagen und in einem Ton der quasi implizierte, dass zum Wettkämpfen nicht so viel gehörte, und wahres Karate was anderes wäre, und wahre Kämpfer keine Wettkämpfer sind.

Solche Dinge halt, die ich nicht so gern höre ;)


Die Wahrscheinlichkeit dass ein Wettkämpfer von der Mentalität her ein "Kämpfertyp" ist, ist nunmal sehr hoch. Und wenn man sieht, was die teilweise ertragen, bestätigt sich das.

Dass es aber auch viele Kämpfertypen gibt, die nie nen Ring von innen gesehen haben ist eine ebenso grosse Wahrheit :)

Auch mancher, der das nie von sich selbst dachte wächst in grösster Not über sich hinaus! Mancher der immer als stark angesehen wurde, bricht zusammen....

Ich sah Athleten die im Training alles zrstörten (sog. Trainingsweltmeister) Aber sobald sie ein bisschen unter die Räder kamen war alles weg.....

Ich sah Kämpfer, die im Training verloren, denen man nicht zutraute überhaupt zu Kämpfen..... aber die dann kämpften, als ginge es um ihr Leben, und ihre Haut derart teuer verkauften, dass ihnen auch nach Niederlagen stehende Ovationen zukamen, nach Siegen sie mit Gratulationen überhäuft wurden, und keiner kapierte, wieso der plötzlich so "austickte" ;)

Dakan
21-10-2010, 07:32
@Kraken: Super Beitrag :yeaha:

@all: Es scheint mir einige sehen dem Begriff "Breitensportler" als Beleidigung an. Wahrscheinlich weil man dabei zuerst mal an Leute denkt, die 2x die Woche zum Training kommen und das dann eher für ne Stammtischsitzung halten. Aber der Begriff ist doch total wertneutral und sagt eben nur aus, wie von Kraken nochmal ausführlich erklärt, dass die Priorität nicht auf dem Wettkampf liegt. Sind wir nicht alle ein bisschen breit(pun intended)? :cool:;)

CrouserLi
21-10-2010, 16:25
ihr habt glück, wenn so wie du das erzälst einfach ein paar bewegungen zu machen und dann sich den nächsten gürtel abholen.
ich 16 jahre alt und wir machen schon vollkontakt bei karate.
es liegt aber wirklich an euren trainer.wir haben einen japanischen...er ist sehr streng, aber so ist es auch besser.

TS.Dread
21-10-2010, 16:39
Nach Deiner Definition hast du natürlich Recht, wenn man Leistungssport immer mit Wettkämpfen verknüpft.

Nun, ich habe von meinem 16. Lebensjahr bis zum 23. Lebensjahr 5-6 mal die Woche 3 Stunden trainiert ohne je auch nur einen Wettkampf mitgemacht zu haben, der Schwerpunkt lag (und liegt) woanders. Ich wäre also nach deiner Definition auch "nur" ein Breitensportler, obwohl das Trainingspensum auch bei einem "Leistungssportler" nicht höher sein muss. Freunde von mir haben auf Bundesligaebene Tennis und Handball gespielt sowie gefochten. Deren Trainingspensum war jedoch nicht höher als meins.

Ich finde man sollte nicht unbedingt den Wettkampf als Maßstab nehmen um die "Sportlichkeit" einzuordnen. Auch Breitensportler trainieren mitunter auf Leistungssportniveau.

Grüße

Kanken

auf deine aussage bezogen

"Freunde von mir haben auf Bundesligaebene Tennis und Handball gespielt sowie gefochten. Deren Trainingspensum war jedoch nicht höher als meins."

qualtiaet und quantitaet machen den unterschied mein freund...sowie veranlagung/ genetik, talent und einsatz...

kenne leute die trainieren mehr und haerter als ich und ich bin trotzedem besser... genauso gibts leute die trainieren weniger und gewinnen dennoch gegen mich...
thats life...
survival of the fittest...

Royce Gracie 2
21-10-2010, 16:44
Darum ist Leistungssportler auch derjenige , der Wettkämpfe betreibt und dort gut abschneidet , nicht jemand der es eventuell könnte.

Ohne direkten Leistungsvergleich ist es halt ein Könnte,Hätte wäre wenn ...

Im Sport zählen ergebnisse , nicht was man theoretisch könnte.

Dennoch finde ich passt der Begriff Breitensportler nicht auf alle Leute die keine Wettkämpfe machen.
Die sind für mich dann halt an sich keine Sportler

SKA-Student
22-10-2010, 12:09
@Kraken: Super Beitrag :yeaha:


jau, dem stimme ich zu. klang vorher ein bischen einseitig.

FireFlea
31-10-2010, 16:56
Die letzten Beiträge (rofada vs. hashime) sind in der Prügelecke, da könnt Ihr Euch schön weiter "Kopfschläge" verpassen. :aufsmaul:

Das hier aus einem entfernten Beitrag war noch zum Thema:




Zum Thema - ist doch gut, dass Karate auch Breitensport ist (wobei ich allerdings auch finde, dass ein gewisses Engagement im Training angebracht und sinnvoll ist), das schließt "kämpfen" ja nicht aus, wobei ich allerdings denke das "Shotokan" da eher zu statisch ist, zu wenig "Nehmerqualitäten" fordert - und sicher dein Kampfstil viel mehr mit "richtigem" Kämpfen zu tun hat. Aber nicht Jede(r) will und kann das und so ist es doch gut, das Karate in all seinen Varianten für Jeden das "Passende" bietet.
Und wer (wie ich) im Shotokan nicht das findet, was er sucht (neben einigen anderen hier hinlänglich bekannten Vorstellungsunterscheidungen), der sucht halt eine andere ggf. etwas sportlichere/kampfbetontere Kampfkunst - meist gibt es da schon etwas Auswahl :D

shenmen2
31-10-2010, 21:11
Ohne direkten Leistungsvergleich ist es halt ein Könnte,Hätte wäre wenn ...

Im Sport zählen ergebnisse , nicht was man theoretisch könnte.

Was verstehst du denn unter "Theorie" ? Der wichtigste Leistungsvergleich im Sport ist der mit sich selbst. Eigentlich ist es wurscht, ob du besser bist als Person X - entscheidend ist, ob du besser bist als du selber vor einem Jahr.


Dennoch finde ich passt der Begriff Breitensportler nicht auf alle Leute die keine Wettkämpfe machen.
Die sind für mich dann halt an sich keine Sportler
:rolleyes: Das ist eine sehr arrogante Einstellung. Leute, die nicht für Wettkämpfe trainieren, trainieren deiner Meinung nach also gar nicht ?
Was verstehst du denn unter dem Begriff "Breitensportler" ?

Royce Gracie 2
01-11-2010, 00:04
Was verstehst du denn unter "Theorie" ? Der wichtigste Leistungsvergleich im Sport ist der mit sich selbst. Eigentlich ist es wurscht, ob du besser bist als Person X - entscheidend ist, ob du besser bist als du selber vor einem Jahr.


:rolleyes: Das ist eine sehr arrogante Einstellung. Leute, die nicht für Wettkämpfe trainieren, trainieren deiner Meinung nach also gar nicht ?
Was verstehst du denn unter dem Begriff "Breitensportler" ?

Hast du komplett falsch verstanden.
Bin nun aber auch echt zu Müde das hier zu diskutieren

Zum Sport gehört Wettkampf
Ende.

Umgangssprachlich wird aber mittlerweile in Deutschland jede Bewegung die keinem alltäglichem Zweck dient als Sport bezeichnet.
Im englischen ist das einfacher :)
Dort gibt es Sports , Excercise und Physical Activity...
und das aus gutem Grund
Im Deutschen hat es sich mittlerweile Eingebürgert das man für alles 3 einfach Sport sagt, obwohl es 3 vollkommen unterschiedliche Dinge sind
Genauso z.b wie Kondition im deutschen mittlerweile gleichbedeutend mit Ausdauerleistung ist.
Ursprünglich steht Kondition aber für Kraft,Ausdauer,Koordination und Beweglichkeit
beschreibt also nicht die Ausdauer sondern die Fitness eines Menschen in allen relevanten Bereichen

Daher also auch die ganzen Missverständnisse zwischen Leuten die sich wissenschaftlich mit dem Thema beschäftigt haben und Leuten denen dieses Hintergrundwissen fehlt

Kraken
01-11-2010, 00:13
Kondition entspricht dem Begriff "Verfassung" :)

In welcher Verfassung jemand ist, beschreibt man damit.

Von daher muss ich dir recht geben.

Der Rest ist eher eine Begrissstreitigkeit....

Royce Gracie 2
01-11-2010, 00:36
Hm hab nun 8 Semester Sportstudium hinter mir :) und es ist sowieso immer ein Problem zu kommunizieren , wenn das was man umgangssprachlich unter gewissen Dingen versteht sich nicht mit dem deckt, was es laut wissenschaftlicher Quellen sein soll.

Ist sinnfrei deswegen zu diskutieren

Sport im eigentlichen Sinne ist untrennbar mit Wettkampf verbunden.
Sport im heute alltagsgebräuchlichen Sinn in Deutschland heisst halt einfach das man sich bewegt, ohne dies aufgrund von äußeren Umständen tun zu müssen.

SKA-Student
01-11-2010, 07:09
Der wichtigste Leistungsvergleich im Sport ist der mit sich selbst. Eigentlich ist es wurscht, ob du besser bist als Person X - entscheidend ist, ob du besser bist als du selber vor einem Jahr.


Gute Definition!

hashime
01-11-2010, 10:47
Ich find den Ausdruck Breitensport blöd, weil er viel zu breit gefasst ist, sodass sich kaum jemand drin wiederfinden will.....Breitensport macht das Damenkränzchen, das jede Woche eine halbe Stunde Nordic Walking macht ebenso wie der Kickboxer, der viermal die Woche schwitzt und sich quält....doch die beiden und ihre Art von Bewegung haben nix gemeinsam....

Sport hat für mich nicht per se etwas mit Wettkampf zu tun.....ich kann Kampfsport betreiben über Jahrzehnte und mich trotzdem ausschließlich mit mir selbst messen....dass das dann auch oft ein Kampf ist, sei dahingestellt ;), aber es ist kein Wettkampf und trotzdem treibe ich Sport....

Royce Gracie 2
01-11-2010, 13:21
http://rob.nu/wp-content/uploads/2009/09/facepalm2.jpg

Ist ja schön das ihr alle eure subjektive Meinung habt was am wichtigsten ist im Sport oder wann man etwas als Sport bezeichnet.
Dürft ihr ja auch haben

In ner sportwissenschaftlichen Arbeit , würdet ihr mit den Definitionen aber vollkommen durchfallen.

jetzt kommt bestimmt gleich der nächste und meint das wichtigste im Sport ist die Gesundheit
Dann kommt jemand der sagt Dart ist kein Sport , 2x alleine für sich Joggen aber schon
Zuletzt wird noch jemand behaupten der Sinn einer Kampfkunst ist es niemals kämpfen zu müssen

Noch paar Bierchen dazu, den Werner Sneyder und Uli Hoeneß einladen und wir haben ne Prima Stamtischphilosophen Runde

SKA-Student
01-11-2010, 14:13
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich Sport zu einem umgangssprachlichen, weltweit gebrauchten Begriff entwickelt. Eine präzise oder gar eindeutige begriffliche Abgrenzung lässt sich deshalb nicht vornehmen. Was im allgemeinen unter Sport verstanden wird, ist weniger eine Frage wissenschaftlicher Dimensionsanalysen, sondern wird weit mehr vom alltagstheoretischen Gebrauch sowie von den historisch gewachsenen und tradierten Einbindungen in soziale, ökonomische, politische und rechtliche Gegebenheiten bestimmt. Darüber hinaus verändert, erweitert und differenziert das faktische Geschehen des Sporttreibens selbst das Begriffverständnis von Sport.



Unter dem Begriff Sport werden verschiedene Bewegungs-, Spiel- und Wettkampfformen, die meist im Zusammenhang mit körperlichen Aktivitäten des Menschen stehen, zusammengefasst. Das Wort wurde im 19. Jahrhundert aus dem englischen „sport“ entlehnt, das über das Französische auf das lateinische disportare („sich zerstreuen“) zurückgeht. Für Menschen, die in unterschiedlichsten Sportarten Sport betreiben, existiert auch die Bezeichnung Sportler.

Und Sportwissenschaften beschäftigen sich nur mit dem Aspekt des Wettkampfsports?

Und was ich zum Wettkampf schon immer mal loswerden wollte:
Was sollen dann bitte Leute sagen, die beruflich (um ihr Leben) kämpfen, wie Soldaten, Polizisten, etc...
Kommt von denen dann:
"Wenn man noch nie um sein Leben gekämpft hat, hat man keine Ahnung vom Kämpfen! Ring oder Cage, mit Regeln - ha!"
:ups:

Nick_Nick
01-11-2010, 14:18
http://rob.nu/wp-content/uploads/2009/09/facepalm2.jpg

Ist ja schön das ihr alle eure subjektive Meinung habt was am wichtigsten ist im Sport oder wann man etwas als Sport bezeichnet.
Dürft ihr ja auch haben

In ner sportwissenschaftlichen Arbeit , würdet ihr mit den Definitionen aber vollkommen durchfallen.

jetzt kommt bestimmt gleich der nächste und meint das wichtigste im Sport ist die Gesundheit
Dann kommt jemand der sagt Dart ist kein Sport , 2x alleine für sich Joggen aber schon
Zuletzt wird noch jemand behaupten der Sinn einer Kampfkunst ist es niemals kämpfen zu müssen

Noch paar Bierchen dazu, den Werner Sneyder und Uli Hoeneß einladen und wir haben ne Prima Stamtischphilosophen Runde

Na ja, dein Professor kann ja diese strikte Definition haben, aber nach Definition des DOSB (http://www.dosb.de/de/organisation/philosophie/sportdefinition/) (und auch anderer) treiben wir „Breitensportler“ Gott sei Dank auch Sport. Scheint übrigens ein Begriff zu sein, der sehr unscharf ist und deswegen sind sicherlich verschiedene Definitionen zulässig.

shorinryuchemnitz
01-11-2010, 14:55
Hm hab nun 8 Semester Sportstudium hinter mir :) und es ist sowieso immer ein Problem zu kommunizieren , wenn das was man umgangssprachlich unter gewissen Dingen versteht sich nicht mit dem deckt, was es laut wissenschaftlicher Quellen sein soll.

Ist sinnfrei deswegen zu diskutieren

Sport im eigentlichen Sinne ist untrennbar mit Wettkampf verbunden.
Sport im heute alltagsgebräuchlichen Sinn in Deutschland heisst halt einfach das man sich bewegt, ohne dies aufgrund von äußeren Umständen tun zu müssen.

Hallo,
es gibt bei den Karatelehrern auf Okinawa einen Ausspruch, der da lautet:

"Budo beinhaltet Sport aber Sport kein Budo."

Soll heißen wenn ich Budo mache bewege ich mich und kann mich auch der Herausforderung des Wettkampfes stellen. Ich mache also unter anderem Sport, wenn ich Budo betreibe.

Mache ich aber Sport, will sagen bewege mich und nehme an Wettkämpfen teil, dann mache ich noch lange kein Budo.
Es fehlt der wichtigste Teil den Budo ausmacht, die Nachhaltigkeit die im Gedanken des Do liegt und in der Art wie ich meine Schwerpunkte setze. Der Wettkampf kann im Budo nicht diese tragende Rolle spielen wie er es im Sport tut sonst wird Budo zur sportlichen Übung.
Wettkampf ist nur eine der vielen Arten von Herausforderungen um auf dem Weg des Bu (den Speer[Angriff] aufhalten) weiter zu gehen.

Gekämpft wird im Karate immer, doch nicht immer gegen jemand anderen, sondern viel öfter gegen sich selbst und die eigen Schwäche.

Daher ist die Diskussion mit dem Sport hier völlig OT.
Die Ausgangsfrage war ob Karate heute eine Kampfkunst oder eine Bewegungskunst ist.
Aus meiner Sicht ist die Antwort sehr einfach und völlig stilunabhängig und wird auch von der Frage was Sport ist nicht tangiert.

Sie ist vielmehr eine individuelle Entscheidung wie ich Karate praktiziere.
Die Frage ist daher eigentlich falsch formuliert. Sie müsste eigentlich heißen:
"Für wen von Euch ist Karate eine Kampfkunst und für wen eine Bewegungskunst"

Und als Antwort müsste jeder für sich seine Antwort geben. Der eine fühlt sich eher dem Äußeren wie dem Inneren Kampf im Sinne des Budo zugetan. Ein anderer dem sportlichen Wettkampf. Und wieder ein anderer übt Karate nur zum Ausgleich und kämpft trotzdem regelmäßig mit jemandem NK/SK/VK auch ohne Wettkampf. Das wäre dann die KK Fraktion.

Und dann wird es sicherlich auch Menschen geben die Karate wegen der eleganten, komplizierten und schönen Bewegungen in den Kata üben und sich daran erfreuen.
Das wäre dann die BK Fraktion. (BK=Bewegungskunst)

So individuell und persönlich die Motive sind Karate zu üben, so individuell sind auch die Ausprägungen heute.

Vor dem Massenphänomen Karate hätte die Ausprägung BK sowie auch die Wettkampf- bzw. Sportorientierten Varianten keine Möglichkeit gefunden Karate zu erlernen, allein die Variante im Sinne des Budo wurde an wenige Schüler persönlich unterrichtet.

Das einzig sinnvolle für diese Fragestellung wäre eine Umfrage gewesen um einen durchschnittlichen Überblick über die unterschiedlichen Einzelmeinungen zu erhalten. Auch wenn dieser Überblick nicht representativ gewesen wäre.

Gruß

SKA-Student
01-11-2010, 15:39
...
Daher ist die Diskussion mit dem Sport hier völlig OT.
Die Ausgangsfrage war ob Karate heute eine Kampfkunst oder eine Bewegungskunst ist.
...
Hä? Was ist bitte eine Bewegungskunst wenn nicht Sport?

So langsam wird's mir hier zuviel der Haar- und Wortspalterein...

shorinryuchemnitz
01-11-2010, 15:43
Hä? Was ist bitte eine Bewegungskunst wenn nicht Sport?

So langsam wird's mir hier zuviel der Haar- und Wortspalterein...


Ich meinte damit die Diskussion über die Definition was Sport ist.:)


Gruß

com.classwar
04-11-2010, 11:31
Es lebe der Sport ;-)

Trunkenbold
04-11-2010, 11:49
Hallo,
es gibt bei den Karatelehrern auf Okinawa einen Ausspruch, der da lautet:

"Budo beinhaltet Sport aber Sport kein Budo."

Soll heißen wenn ich Budo mache bewege ich mich und kann mich auch der Herausforderung des Wettkampfes stellen. Ich mache also unter anderem Sport, wenn ich Budo betreibe.

Mache ich aber Sport, will sagen bewege mich und nehme an Wettkämpfen teil, dann mache ich noch lange kein Budo.
Es fehlt der wichtigste Teil den Budo ausmacht, die Nachhaltigkeit die im Gedanken des Do liegt und in der Art wie ich meine Schwerpunkte setze. Der Wettkampf kann im Budo nicht diese tragende Rolle spielen wie er es im Sport tut sonst wird Budo zur sportlichen Übung.
Wettkampf ist nur eine der vielen Arten von Herausforderungen um auf dem Weg des Bu (den Speer[Angriff] aufhalten) weiter zu gehen.

Gekämpft wird im Karate immer, doch nicht immer gegen jemand anderen, sondern viel öfter gegen sich selbst und die eigen Schwäche.

Daher ist die Diskussion mit dem Sport hier völlig OT.
Die Ausgangsfrage war ob Karate heute eine Kampfkunst oder eine Bewegungskunst ist.
Aus meiner Sicht ist die Antwort sehr einfach und völlig stilunabhängig und wird auch von der Frage was Sport ist nicht tangiert.

Sie ist vielmehr eine individuelle Entscheidung wie ich Karate praktiziere.
Die Frage ist daher eigentlich falsch formuliert. Sie müsste eigentlich heißen:
"Für wen von Euch ist Karate eine Kampfkunst und für wen eine Bewegungskunst"

Und als Antwort müsste jeder für sich seine Antwort geben. Der eine fühlt sich eher dem Äußeren wie dem Inneren Kampf im Sinne des Budo zugetan. Ein anderer dem sportlichen Wettkampf. Und wieder ein anderer übt Karate nur zum Ausgleich und kämpft trotzdem regelmäßig mit jemandem NK/SK/VK auch ohne Wettkampf. Das wäre dann die KK Fraktion.

Und dann wird es sicherlich auch Menschen geben die Karate wegen der eleganten, komplizierten und schönen Bewegungen in den Kata üben und sich daran erfreuen.
Das wäre dann die BK Fraktion. (BK=Bewegungskunst)

So individuell und persönlich die Motive sind Karate zu üben, so individuell sind auch die Ausprägungen heute.

Vor dem Massenphänomen Karate hätte die Ausprägung BK sowie auch die Wettkampf- bzw. Sportorientierten Varianten keine Möglichkeit gefunden Karate zu erlernen, allein die Variante im Sinne des Budo wurde an wenige Schüler persönlich unterrichtet.

Das einzig sinnvolle für diese Fragestellung wäre eine Umfrage gewesen um einen durchschnittlichen Überblick über die unterschiedlichen Einzelmeinungen zu erhalten. Auch wenn dieser Überblick nicht representativ gewesen wäre.

Gruß

"Budo beinhaltet Sport aber Sport kein Budo."

Endlich mal ein Spruch von einem Meister dem ich vorbehaltlos zustimmen kann.

Kraken
04-11-2010, 12:39
Ich find den Ausdruck Breitensport blöd, weil er viel zu breit gefasst ist, sodass sich kaum jemand drin wiederfinden will.....Breitensport macht das Damenkränzchen, das jede Woche eine halbe Stunde Nordic Walking macht ebenso wie der Kickboxer, der viermal die Woche schwitzt und sich quält....doch die beiden und ihre Art von Bewegung haben nix gemeinsam....

Dass sich niemand drin wiederfinden will ist zumeist ein Ausdruck dessen, dass sich Breitensportler "erheben" wollen, indem sie sich mit Leistungssportlern auf eine Stufe stellen.

Hat man vorhin schön gesehen, als eine ellenlange Diskussion vom Zaun gebrochen wurde, dass einer der 4mal die Woche ins Dojohüpft ja auch ein Leistungssportler wäre, weil .........blablabla........

Wenn IHR den Begriff "Breitensportler" abwertend empfindet, kann ich nichts dafür. Ebenso die Sportwissenschaft.

Wenn es jemanden stört, dass er ein Breitensportler ist, so hat er zwei Möglichkeiten:

1. An Wettkämpfe gehen, gut genug werden, mehr investieren, und merken, dass zum Leistungssportler noch was fehlt (nicht unbedingt Einsatz... sondern Einstellung.....), das auch investieren, und Leistungsportler sein.
2. Sich selbst belügen und sagen: "Ja, eigentlich bin ich Leistungssportler, und hab' mit diesen Breitensportlern nichts zu tun"


Wählt weise :cool:

Wenn ich mal aufhöre an Wettkämpfe zu gehen, werd' ich auch Breitensportler sein.... und?



Sport hat für mich nicht per se etwas mit Wettkampf zu tun.....ich kann Kampfsport betreiben über Jahrzehnte und mich trotzdem ausschließlich mit mir selbst messen....dass das dann auch oft ein Kampf ist, sei dahingestellt ;), aber es ist kein Wettkampf und trotzdem treibe ich Sport....

Ja, Sport ist es.

Aber nunmal ist der Fachbegriff "Breitensport" :)


Hallo,
es gibt bei den Karatelehrern auf Okinawa einen Ausspruch, der da lautet:

"Budo beinhaltet Sport aber Sport kein Budo."


Es fehlt der wichtigste Teil den Budo ausmacht, die Nachhaltigkeit die im Gedanken des Do liegt und in der Art wie ich meine Schwerpunkte setze. Der Wettkampf kann im Budo nicht diese tragende Rolle spielen wie er es im Sport tut sonst wird Budo zur sportlichen Übung.
Wettkampf ist nur eine der vielen Arten von Herausforderungen um auf dem Weg des Bu (den Speer[Angriff] aufhalten) weiter zu gehen.

Gekämpft wird im Karate immer, doch nicht immer gegen jemand anderen, sondern viel öfter gegen sich selbst und die eigen Schwäche.

Und als Antwort müsste jeder für sich seine Antwort geben. Der eine fühlt sich eher dem Äußeren wie dem Inneren Kampf im Sinne des Budo zugetan. Ein anderer dem sportlichen Wettkampf. Und wieder ein anderer übt Karate nur zum Ausgleich und kämpft trotzdem regelmäßig mit jemandem NK/SK/VK auch ohne Wettkampf. Das wäre dann die KK Fraktion.

Gruß

Ich wollte dir erst widersprechen, weil ich erwartete, esotherik-Gequatsche zu hören, von wegen Wettkämpfe würden nicht ins Karate gehören, und den Budo stören und so weiter.

Doch dieser Definition kann ich absolut zustimmen!

Der Weg des Krieges ist für mich vor allem eine Einstellungssache, aber Budo beinhaltet immer einen Kampf.

Für mich ist der Zweikampf zweier Gleichen Budo in Reinform. Die Auseinandersetzung mit sich selbst ergibt sich dabei emergent, durch das Streben besser und stärker zu werden.

Gleichwohl kann auch einer diesen Geist haben, ohne an Wettkämpfen teilzunehmen, ich möchte jedoch behaupten, dass unter Wettkämpfern der Geist des Budo weitaus häufiger zu finden ist, als unter jenen die ihn zum Ideal erkoren haben.....

So als provokative These ;)



Man erinnere sich, was für "Säue" eure altehrwürdigen Grossmeister waren, ehe sie sich (sofern nicht im Nachhinein angedichtet) auf die Ruhe und den Frieden bezogen........

Zunte
04-11-2010, 12:55
Sport im eigentlichen Sinne ist untrennbar mit Wettkampf verbunden.
Sport im heute alltagsgebräuchlichen Sinn in Deutschland heisst halt einfach das man sich bewegt, ohne dies aufgrund von äußeren Umständen tun zu müssen.

Richtig, und darum kann ich mit Sport nix anfangen

Dakan
04-11-2010, 12:55
Sind wir nicht alle ein bisschen breit? ähem...:o :p

Also ich finde es viel witziger zu sagen ich bin Breitensportler und dann mal den Pseudoleistungssportlern zu zeigen wo der Hammer hängt. Neulich im Dojo sagte mir doch jemand der 1-2 mal die Woche kommt, dass er den Begriff Breitensportler für abwertend hält und das er das ja gar nicht sein kann, weil er ja noch 3mal die Woche ins Fitnessstudio rennt...:rolleyes:


Man erinnere sich, was für "Säue" eure altehrwürdigen Grossmeister waren, ehe sie sich (sofern nicht im Nachhinein angedichtet) auf die Ruhe und den Frieden bezogen........
Also du böses böses MMA-Bürschchen! Du kannst doch nicht... Du kannst doch nicht einfach die Wahrheit sagen! Wo kämen wir denn dann hin. Als nächstes erzählst du uns noch die hätten sich in Hafenschenken geprügelt und gesoffen was das Zeug hält. :D

Nebenbei bemerkt finde ich es witzig das hier aus deinem Munde mehr wahres über Karate zu hören ist als aus dem von Karateka ;)

Kraken
04-11-2010, 13:13
Ich hab' eben mal nen Beitrag in Galileo gesehen :ironie: :D

Holzkeule
04-11-2010, 19:22
Richtig, und darum kann ich mit Sport nix anfangen

Mit welchem Sport jetzt ?
Mit dem englischen oder dem deutschen ?

Zunte
04-11-2010, 19:29
Mit welchem Sport jetzt ?
Mit dem englischen oder dem deutschen ?

Mit der Definition von RG2

Holzkeule
04-11-2010, 19:37
Naja mein Gott, Sprache ist lebendig und läßt sich nun mal nicht in Kategorien pressen. Und der Typ der das Zitat verfaßt hat war doch ein Kollege von seinen Profs ?

SKA-Student
04-11-2010, 19:52
...
Gleichwohl kann auch einer diesen Geist haben, ohne an Wettkämpfen teilzunehmen, ich möchte jedoch behaupten, dass unter Wettkämpfern der Geist des Budo weitaus häufiger zu finden ist, als unter jenen die ihn zum Ideal erkoren haben.....
...
Man erinnere sich, was für "Säue" eure altehrwürdigen Grossmeister waren, ehe sie sich (sofern nicht im Nachhinein angedichtet) auf die Ruhe und den Frieden bezogen........

Gut gesagt! Daran sollten einige "Blabla-Do" Lehrer öfters mal erinnert werden.

Tori
04-11-2010, 21:23
Gut gesagt! Daran sollten einige "Blabla-Do" Lehrer öfters mal erinnert werden.

"Blabla-Do"Lehrer

Geile Definition :D

Lynx-
04-11-2010, 21:43
Man erinnere sich, was für "Säue" eure altehrwürdigen Grossmeister waren, ehe sie sich (sofern nicht im Nachhinein angedichtet) auf die Ruhe und den Frieden bezogen........

Cooles Thema, kann mir dazu mal einer was zu lesen geben? Irgend'n schöner link bitte :)

Gutes Zeug übrigens, das das Krakenorakel hier so von sich gibt :)

SKA-Student
05-11-2010, 08:01
Gutes Zeug übrigens, das das Krakenorakel hier so von sich gibt :)

Das Orakel ist tot. :(

FireFlea
05-11-2010, 08:48
Cooles Thema, kann mir dazu mal einer was zu lesen geben? Irgend'n schöner link bitte :)

Mal so als Beispiele - Chotoku Kyan hat seine Schüler ermutigt, auch mal ins Rotlichtviertel zu gehen und dort zu saufen und zu huren; Yoshitaka Funakoshi hat an der Nakano Militärschule Karate unterrichtet und dort wurden Techniken auch an Kriegsgefangenen erprobt und Chokki Motobu gilt generell als ziemlicher Schläger. Die Infos über Motobu und Kyan kannst Du googeln und das mit der Militärschule steht in Henning Wittwers Buch über Shotokan.

Shugyo
05-11-2010, 10:14
Mal so als Beispiele - Chotoku Kyan hat seine Schüler ermutigt, auch mal ins Rotlichtviertel zu gehen und dort zu saufen und zu huren;

Hallo, verwechselst du hier vielleicht Chotoku Kyan und Motobu?
Ich zitiere mal das Kampfkunstlexikon:

"Nachdem er während des Krieges seine gesamten Lebensmittel an Bedürftige verteilt hatte, starb Kyan Chotoku am 20.September 1945 in einer Ortschaft im Norden Okinawas den Hungertod."

Hört sich für mich nicht nach einem Rotlichtviertelgänger und Säufer und Raufer an.

Hat zwar nichts direkt miteinander zu tun, aber er wird in meinen Büchern als sehr bescheidener Mann beschrieben, der zeit seines Lebens in großer Not lebte.

Grüße

Dakan
05-11-2010, 10:20
Die Aussage stammt so wirklich von Kyan, kenne das Zitat auch.
Motobu hat soweit ich weiß nur zum saufen ermutigt und nicht zum rumhuren, wobei das wahrscheinlich nur unter den Tisch gefallen ist :D

FireFlea
05-11-2010, 11:01
Hallo, verwechselst du hier vielleicht Chotoku Kyan und Motobu?

Nein,

hier kannst Du bspw. etwas darüber lesen:

Masters of The Shorin-ryu: Part Three, by Graham Noble (http://seinenkai.com/articles/noble/noble-shorin3.html)

Shugyo
05-11-2010, 11:03
Nein,

hier kannst Du bspw. etwas darüber lesen:

Masters of The Shorin-ryu: Part Three, by Graham Noble (http://seinenkai.com/articles/noble/noble-shorin3.html)


Danke für den Link.

SKA-Student
05-11-2010, 12:47
Irgendwie habe ich immer die falschen Trainer... :(

Kraken
05-11-2010, 13:39
Mal so als Beispiele - Chotoku Kyan hat seine Schüler ermutigt, auch mal ins Rotlichtviertel zu gehen und dort zu saufen und zu huren; Yoshitaka Funakoshi hat an der Nakano Militärschule Karate unterrichtet und dort wurden Techniken auch an Kriegsgefangenen erprobt und Chokki Motobu gilt generell als ziemlicher Schläger. Die Infos über Motobu und Kyan kannst Du googeln und das mit der Militärschule steht in Henning Wittwers Buch über Shotokan.

Jo, und dann könnten wir noch die Geschichten um Mas Oyama auspacken ;)

Auch O'Sensej Ueshiba war ein übler Schlägertyp, der irgendwann mal von einem auf den Sack bekommen hat, der ihn anschliessend lehrte, und woraus sich Aikido entwickelte. So in Kurzfassung.

Gibt da dutzende Geschichten.

Dakan
05-11-2010, 14:09
Oh ja Ueshiba :rofl: Da war doch sowas mit Shoji Türen... :D

Just be...
07-11-2010, 21:06
Mal so als Beispiele - Chotoku Kyan hat seine Schüler ermutigt, auch mal ins Rotlichtviertel zu gehen und dort zu saufen und zu huren; Yoshitaka Funakoshi hat an der Nakano Militärschule Karate unterrichtet und dort wurden Techniken auch an Kriegsgefangenen erprobt und Chokki Motobu gilt generell als ziemlicher Schläger. Die Infos über Motobu und Kyan kannst Du googeln und das mit der Militärschule steht in Henning Wittwers Buch über Shotokan.


Mensch FireFlea, Du kannst jetzt aber nicht einfach hier die Träume von der schönen heilen (wir ham uns alle lieb) Budowelt einiger LeserInnen zerstören :ironie:


Wo ist nur die Zeit hin, wo man sich auf dem Schlachtfeld getroffen hat? Nur die effektiven Schulen überlebten und diese Lehren konnten weitergegeben werden, alles andere versickerte wie das Blut jener in der Erde.

Das würde uns hier zwar ganz schön viele Lacher vorenthalten, aber auch ganz schön viel Schmarrn :D

Liebe Grüße Just be...

FireFlea
10-11-2010, 12:24
Mir ist ein Artikel eingefallen - schaut hier mal bei Punkt 24 :D

Wisdom from the Past: Part Three: Motobu Choki (http://www.seinenkai.com/articles/swift/swift-tidbits3.html)

SKA-Student
10-11-2010, 12:34
Mir ist ein Artikel eingefallen - schaut hier mal bei Punkt 24 :D

Wisdom from the Past: Part Three: Motobu Choki (http://www.seinenkai.com/articles/swift/swift-tidbits3.html)

Rock'n'Rooooolllllll! :D

hashime
10-11-2010, 14:54
Mir ist ein Artikel eingefallen - schaut hier mal bei Punkt 24 :D

Wisdom from the Past: Part Three: Motobu Choki (http://www.seinenkai.com/articles/swift/swift-tidbits3.html)

Na das nenn ich mal sympathisch :D