Auf die Knochen, fertig, los!... [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Bogac
23-10-2010, 21:03
...so werden es die meisten Teilnehmer beim 2. Teil des Todd - Phase 1 Seminarwochenendes empfunden haben. Das 1. Kennenlernen im vergangenen Jahr hinterließ prägende Eindrücke und umso motivierter trainierten alle bei der diesjährigen Weiterbildung durch Ken Oesterreich. Es sind nicht die oberflächlichen Beulen an den Unterarmen oder Schienbeinen, viel mehr die tiefen Schmerzen im Körper, die sich schon nach wenigen Momenten des pragmatischen Trainings meldeten und zeigten, dass Gelenke, Knochenhäute und Schmerzrezeptoren überall im Körper sind. Die Frage nach dem "Warum" ist sicher berechtigt und einfach zu beantworten: Es ist die Einfachheit des Todd-Systems, dessen Vorgehensweisen im militärischen Kontext zu suchen sind. So banal die Grundidee von "ganz wenig Technik, dafür höchst wirksam" erscheint, so logisch und notwendig ist diese. Alles andere würde im Fall eines militärischen Einsatzes zu Verlusten führen.

Ja Moment, was hat das mit Krav Maga zu tun? Im 1. Bericht "Zurück in die Zukunft" erwähnten wir die historischen Bezüge, die Krav Maga in seinen Grundstatuten betreffen. Dabei geht es nicht um übliche Einzelpersonen, die sich um die Verbreitung von Krav Maga in Israel und darüber hinaus verdient gemacht haben. Die urbane Form des Kämpfens und Überlebens steckt in den Grundstatuten des Todd-Systems. Der European Close Combat in der direkten Linie von Applegate, Sykes, Fairbairn usw. bildet das Grundgerüst aus denen sich Krav Maga, Kapap, Lotar fortentwickelt haben. Die teilnehmenden Instructoren beschäftigen sich so mit einem wichtigen Aspekt des Kampfes. Genau hierbei ist unsere Erwartungshaltung sehr hoch, wenn es um die Abgrenzung zur zivilen Selbstverteidigung geht. Das Wissen um strategische Ziele und massivste Auswirkungen verbirgt immense Verantwortung. Wie häufig müssen wir erleben, dass Trainer der Selbstverteidigung Übungen präsentieren und Situationen benennen, die im Anwendungsfall entweder zur Gänze scheitern oder für den Anwender strafrechtlich relevant werden können.

Trainiert wurde sowohl im unbewaffneten, als auch bewaffneten Kampf. Der methodische Aspekt war ein wichtiger Bestandteil. Deshalb freuen wir uns daran anknüpfend im Mai 2011 in den weiteren Aufbau unserer Skills zu gehen. Danke an Ken für die 2 tollen und professionell gestalteten Tage. Wir freuen uns wieder, wenn es heißt: "Das Buffet ist eröffnet".

Das Krav Maga Union Lehrteam

Oest
24-10-2010, 11:42
Hallo zusammen,

vielen Dank auch von meiner Seite für das äußerst gelungene Wochenende, die Gasfreundschaft und besonders für die 100% Einsatz während des Trainings. Ich bin immer wieder begeistert, wenn auch weit fortgeschrittene Schüler und deren entsprechend erfahrenen Trainer immer noch bestrebt sind über den Tellerrand zu schauen und eigene oftmals liebgewonnene Verfahrensweisen kritisch zu hinterfragen, zu testen und fall nötig zu modifizieren.
Auch wenn im Todd System aufgrund unterschiedlicher Schwerpunkte viele Sachen anders gelöst werden als z.B. im Krav Maga, freue ich mich bereits auf die Fortsetzung des begonnenen konstruktiven Austauschs in 2011.

Ein dickes Lob an alle Teilnehmer und Trainer und nicht vergessen:

Wo Schmerz ist, ist Leben.

In diesem Sinne auf die Knochen, fertig, los ...!

Beste Grüße,

Ken Oesterreich