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Vollständige Version anzeigen : video gesucht messer vs. pistole



Kitzi
29-10-2010, 12:18
hallo,

es gab hier mal ein video in dem durch polizeibeamte ( ich glaube sogar verschiedeener länder) gezeigt wurde, wie schnell ein angreifer mit dem messer ist Bzw. wie groß der abstand sein muß, damit die waffe gezogen und ein sauberer schuß abgegeben werden kann.

ich habe die suche benutzt aber leider nicht gefunden bzw. die videos/links die es hätten sein können wurden gelöscht.

für hilfe bin ich sehr dankbar da es eine recht mühseelige diskusion schnell beenden kann :cool:

gruß

stefan

Schnueffler
29-10-2010, 13:25
Der Fred ist der hier:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f33/video-messer-vs-pistole-41231/
Das Video ist nicht mehr auffindbar bei der Tube.

petty warrior
29-10-2010, 13:29
Hier (http://www.youtube.com/watch?v=v0kI9-bD5Bo) gibt es sowas aber auch.

Kitzi
29-10-2010, 13:35
danke dir, ich dachte mir schon das es dieser fred war.
hat jemand das video evtl. gespeichert oder einen anderen link.

auch ein ähnliches video wäre hilfreich.

danke

stefan

Kitzi
29-10-2010, 13:36
Hier (http://www.youtube.com/watch?v=v0kI9-bD5Bo) gibt es sowas aber auch.

hi warrior,

super genau sowas habe ich gesucht.

gruß

stefan

Daemonday
31-10-2010, 11:05
Kleine Anmerkung meinerseits:

Als jemand der sowas schon trainiert hat muss ich sagen das dieser Extreme Fall nur auf unterladen geführte Waffen zutrifft.
Nicht auf durchgeladen geführte Waffen und schon garnicht auf Revolver.

Bei solchen Waffen (und das sind eigentlich alle, da keiner außer den Israelis seine Waffe unterladen führt) muss der Messerkämpfer 2-3 Meter näher sein um das selbe Ergebniss zu erzielen.
Und selbst dan würde ein geübter Schütze versuchen sich nach hinten fallen zu lassen um das nötige Mehr an Distanz zu bekommen.

Auch macht der Holster sehr viel aus.

Um Kritiker vorwegzugreifen, Nen Messerangriff ist kein Spass und acuh mit Pistole nicht einfach abzuwehren, mich nerft nur dieses überspitzte Klische.

Lg
Micha

amasbaal
31-10-2010, 12:41
ist gar nicht sooo überspitzt (etwas aber schon). allerdings gibt es natürlich einige möglichkeiten für den knarrenhalter.
das beste zum thema ist m.e. in der "die less often" dvd serie der dog brothers zu sehen. dort gibt es sehr lange sequenzen, die sich explizit damit befassen, wie man a) das messer nicht abbekommt und b) zugleich in der lage ist, die schusswaffe "oednungsgemäß" zum einsatz bringen zu können - inklusive zahlreicher fehlversuche mit fehleranalyse. ist nämlich wirklich nicht so einfach...

Schnueffler
31-10-2010, 13:02
Kleine Anmerkung meinerseits:
...
Lg
Micha

Auch von mir dazu!
Entweder in Zivil mit verdeckter Trageweise oder ein Holter, was etwas stress beim ziehen macht und schon hast du dein Problem.
Der geübte Schütze sagst du?
Wieviele Waffenträger sind das denn, die in einer Hochstresssituation erkennen:
1. der greift mich an
2. der hat ein Messer n der Hand
3. ich kann zurück und zur Seite gehen um aus seiner Angriffslinie raus zu kommen
4. ich habe eine Schusswaffe
5. wie komme ich an die Schusswaffe
Diese Denkprozesse dauern mMn viel zu lange bei vielen Waffenträgern!

Daemonday
31-10-2010, 14:05
@amasbaal
ist gar nicht sooo überspitzt (etwas aber schon). allerdings gibt es natürlich einige möglichkeiten für den knarrenhalter.
Eben darauf will ich hinaus, weil in den Letzten jahren der Halbwissenskurs von ,,ich hab ne Knarre ich bin Doc Holyday´´ zu ,,ich hab nen Messer ich bin Rambo´´ umschwenkt.
Und weder das eine noch das andere Extrem ist wahr.


das beste zum thema ist m.e. in der "die less often" dvd serie der dog brothers zu sehen. dort gibt es sehr lange sequenzen, die sich explizit damit befassen, wie man a) das messer nicht abbekommt und b) zugleich in der lage ist, die schusswaffe "oednungsgemäß" zum einsatz bringen zu können - inklusive zahlreicher fehlversuche mit fehleranalyse. ist nämlich wirklich nicht so einfach...
Von einfach war nie die Rede, allerdings darf gleichbedeutend auch der Messer jokel kein Bewegungslegastheniker sein.

@Schnueffler

Entweder in Zivil mit verdeckter Trageweise oder ein Holter, was etwas stress beim ziehen macht und schon hast du dein Problem.Ok bei verdekter Trageweise bist du immer im Nachteil zu einem Hüft oder Oberschenkelholster.
Aber gerade da ist ein guter und unkomplezierter Holster sowie eine Idiotensichere Waffe (z.B. Glock) wichtig.
Außer man trägt nen Schulterholster, dan ist man immer der gearschte.


Der geübte Schütze sagst du?
Wieviele Waffenträger sind das denn, die in einer Hochstresssituation erkennen:
1. der greift mich an
2. der hat ein Messer n der Hand
3. ich kann zurück und zur Seite gehen um aus seiner Angriffslinie raus zu kommen
4. ich habe eine Schusswaffe
5. wie komme ich an die Schusswaffe
Da hast du voll und ganz recht, was mich zu meinen 3 Grundsätzen für Waffenträger bringt:
1: keine Waffen für Idioten. Wer nicht geeignet ist eine Waffe zu tragen und unter Stress zu agieren sollte auch keine bekommen.
2: Keinen Schund kaufen. Grundsätzlich kann man sagen das einfacher immer besser ist. Weniger Bedienelemente, weniger Sicherungen und weniger Arbeitschritte. Diese Sachen müssen natürlich auch gewartet werden.
3: Training. jedes Training das einem zur verfügung steht nutzen um besser zu werden. Die meisten privaten Waffenträger gehen 4x im Jahr zum schießen (also genau sooft wie man muss) eigentlich würde ich es zur Pflicht machen mindestens 1x die Woche mit der Waffe zu trainieren.

Lg
Micha

defensiv
31-10-2010, 14:20
Dieses Szenario Schusswaffe versus Messer ist der "Tueller-Drill" (http://en.wikipedia.org/wiki/Tueller_Drill)!

dimasalang
31-10-2010, 14:49
hier noch ein Video zu dem Thema aus der Schützenperspektive:

YouTube - Force-on-Force Handgun Drills (http://www.youtube.com/watch?v=tcPYGfMAujo)

ab 4:00 ein paar Übungsdurchgänge: ein Mal schaftt es der Schütze, zwei Mal wird er erwischt

man sollte sich die Erklärungen in dem Video in voller Länge anhören

defensiv
31-10-2010, 15:12
Force on Force? Paladin Press? Gabe Suarez! :halbyeaha

Daemonday
31-10-2010, 15:27
ab 4:00 ein paar Übungsdurchgänge: ein Mal schaftt es der Schütze, zwei Mal wird er erwischt

man sollte sich die Erklärungen in dem Video in voller Länge anhören
Und worauf willst du etz speziel hinaus?

Der Her aus dem Video hat größtenteils Recht, auch wenn ich die Sache mit dem Armumklammern für bedenklich halte.

In den Übungen hatte jeder Angreifer das Messer schon in der Hand, das heißt für mich ich habe meine Waffe auch schon in der Hand und befinde mich teilausgerichtet zum Gegner. Alles andere ist dumm.

Ansonsten ist das A und O in solchen situationen Land gewinnen und nicht mit Munition sparen.

Lg
micha

dimasalang
31-10-2010, 15:52
Und worauf willst du etz speziel hinaus?


Ich wollte auf gar nichts raus. Der Threadersteller bat um Videos über Messer vs. Schußwaffe mit Augenmerk auf die erforderliche Distanz.
Das Video zeigt eine Übung aus drei Metern Abstand mit recht ausführlicher Erläuterung für einen Werbetrailer.



Ansonsten ist das A und O in solchen situationen Land gewinnen und nicht mit Munition sparen.

Genau so verstehe ich auch die Erkenntnis aus der hier gezeigten Force-on-force-Übung. Schön, daß wir uns so einig sind. Aber vielleicht war ja für den User Kitzi was neues dabei

defensiv
02-11-2010, 18:40
Also, es kommt auf das Waffenmodell und den Ladezustand an.

Gut für den Schützen: Fertig geladen und keine (konventionelle) Abzugssicherung.

Schlecht für den Schützen: Teilgeladen und gesichert.

Im zweiten Fall mindestens 7 Meter (ca. 21 Fuß).

In den Sachen von Gabe Suarez (siehe oben, Force on Force) läuft er einen Bogen. Also er bleibt weder stehen, noch läuft er rückwärts, denn ist beides nicht hilfreich. Er läuft z.B. mit Front zum Angreifer einen Bogen nach links.

In den "Police Combat" Sachen von Lt. Kevin Dillon lässt er sich bei kürzester Distanz rückwärts auf den Rücken fallen. Auch ein Ansatz. Aber bei mehreren Angreifern m.E. auch gefährlich.

Generell: Üben kann man mit Markermesser (Budget: Alumesser mit Lippenstift angepinselt), Softairwaffe (etwas billiger als RAM-Marker; empfiehlt Suarez auch) und Schussmaske. Und dann ... Attacke! :D

Schnueffler
02-11-2010, 19:13
Auch im ersten Fall kommt es, wie schon erwähnt auf die Trageweise an.
Wenn ich meine Waffe verdeckt trage, bin ich gezwungen den Bogen zu gehen, dabei zu ziehen und direkt anfangen zu schießen!
Denn der Messerstecher läuft zu 99,99999% schneller vorwärts, als ich rückwärts, wobei diese Bewegung damit für mich flach fällt.
Das Bewegen aus seiner Angriffslinie zwingt ihn, nicht mehr nur zu agieren, sondern er muß auch reagieren und somit gewinne ich Zeit!

Tori
02-11-2010, 22:45
Als jemand der sowas schon trainiert hat muss ich sagen das dieser Extreme Fall nur auf unterladen geführte Waffen zutrifft.
Nicht auf durchgeladen geführte Waffen und schon garnicht auf Revolver.

Bei solchen Waffen (und das sind eigentlich alle, da keiner außer den Israelis seine Waffe unterladen führt) muss der Messerkämpfer 2-3 Meter näher sein um das selbe Ergebniss zu erzielen.
Und selbst dan würde ein geübter Schütze versuchen sich nach hinten fallen zu lassen um das nötige Mehr an Distanz zu bekommen.

Als jemand der sowas schon trainiert hat muss ich Dir sagen, sorry aber das ist nicht richtig. Und zwar in jeder Beziehung. Dazu gibt es zudem genügend Untersuchungen in den USA die alle das gleiche Aussagen - ab einer bestimmten Entfernung ist es für einen Berufswaffenträger sauschwer einen Messerangriff abzuwehren (meistens die von Defensiv genannten 7 m) Und nach hinten fallen lassen sollte man nur dann machen wenn es nicht anders geht (wie Schnüffler + defensiv ausführlich dargelegt haben). Und meistens sind die Distanzen eben wesentlich geringer. Oft kommt man gar nicht dazu die Waffe zu ziehen und zudem muß man den Angreifer u.U. erst einmal stoppen oder aus der Richtung bringen. Ich kann eben nicht sofort die Waffe ziehen, nur weil jemand die Grenze unterschreitet. Jedenfalls nicht in Deutschland. Zudem haben glaube ich kaum Beamte Ihre Waffe in einem IPSC-Holster. Und die allerwenigsten Beamten können Ihre Waffe einigermaßen schnell ziehen - schon gar nicht unter Streß ;)

Wie schwierig es als Schußwaffenträger gegen einen Messerkämpfer im Nahbereich ist zeigt auch dieses Video hier (ab etwa 5:50 m):

0i7N6Y7OYwI

amasbaal
02-11-2010, 23:55
ist zwar etwas inflationär, weil ich den clip schon an manch anderer stelle gepostet hab, aber er passt ganz gut. vor allem ab etwa 0.50 wirds interessant:

DNOP3X9OyzM

Bad Robot
03-11-2010, 11:28
Mal ne Frage zum Thema Waffe an die Polizisten:

Meine Erfahrung mit Handfeuerwaffen beschränkt sich auf BW P8. Die konnte man unterladen, fertigladen, spannen, entspannen, sichern, entsichern soweit ich mich erinnere ;) Wie ist denn das mit den typischen Dienstwaffen dt. Polizisten? Dass die fertiggelande getragen werden habe ich schon mitbekommen, aber haben die noch eine manuelle Sicherung?

Schnueffler
03-11-2010, 12:01
Nein, die haben keine manuelle Sicherung mehr!

netwolff
03-11-2010, 13:43
Nein, die haben keine manuelle Sicherung mehr!

Ah, interessant - läuft das dann wie seinerzeit mit der H&K P7? Die mochte ich ja total gerne, passende Größe für meine Mädchenhände und Handballensicherung oder wie das hieß.

Klaus
03-11-2010, 15:25
Ich würde mir die ganzen "man kann nicht"s und "man muss aber"s sparen. Einfach mit Paintballwaffe und Gummimesser trainieren und fertig, was da geht und man selbst hinbekommt funktioniert, was da nicht klappt funktioniert nicht.

Das Beispiel kommt jetzt von entsicherten und durchgeladenen Waffen, aber der entsprechende Protagonist zieht in so Situationen nur gerade soviel dass er die Waffe auf den Angreifer richten kann, eng am Körper anliegend, und drückt ab. Zur Not durch die Jacke. Das spart die halbe Sekunde die man vielleicht nicht hat.

defensiv
03-11-2010, 17:41
Auch im ersten Fall kommt es, wie schon erwähnt auf die Trageweise an. (...)

Mit Trageweisen (z.B. Backdraw, Drop Leg ...) oder Holtertypen (ohne Sicherung, Sicherung Level I/II/III) wird das ganze noch komplexer!


ist zwar etwas inflationär, weil ich den clip schon an manch anderer stelle gepostet hab, aber er passt ganz gut. (...)

Den kannst Du noch 100 mal posten, denn er ist verdammt gut!


(...) Meine Erfahrung mit Handfeuerwaffen beschränkt sich auf BW P8. Die konnte man unterladen, fertigladen, (...)

Bin kein Polizist ... hell no! ;-) ... aber Du vermischts "Slang": Unterladen wird bei Polizei und auch Jägern gesagt, bei der Bw sagt man teilgeladen.


Nein, die haben keine manuelle Sicherung mehr!

Sicher bei allen 16 Landespolizeien? Echt?


Ah, interessant - läuft das dann wie seinerzeit mit der H&K P7? Die mochte ich ja total gerne, passende Größe für meine Mädchenhände und Handballensicherung oder wie das hieß.

Feldjäger gewesen? Ich komm mit dem Ding nicht zurecht. Die Waffe erfordert eine fundierte Ausbildung und ausreichend Übung. Mit dem Ding haben schon einige Mist gebaut!


Ich würde mir die ganzen "man kann nicht"s und "man muss aber"s sparen. Einfach mit Paintballwaffe und Gummimesser trainieren und fertig, was da geht und man selbst hinbekommt funktioniert, was da nicht klappt funktioniert nicht..

+1


Das Beispiel kommt jetzt von entsicherten und durchgeladenen Waffen, aber der entsprechende Protagonist zieht in so Situationen nur gerade soviel dass er die Waffe auf den Angreifer richten kann, eng am Körper anliegend, und drückt ab. Zur Not durch die Jacke. Das spart die halbe Sekunde die man vielleicht nicht hat..

Siehe "Retention Position" plus Abwehrblock mit dem linken Arm, z.B. bei Henning Hoffmann.

Schnueffler
03-11-2010, 18:37
Sicher bei allen 16 Landespolizeien? Echt?


Entweder haben oder werden sie auf die Walther P99 oder H&K P30 umrüsten.

Daemonday
03-11-2010, 23:05
P7 ist ein Griffspanner. Ist prinzipiel ein sehr kompleziertes System. Solang man den Griff gedrückt hält verhält sich die Waffe wie eine SA Pistole.
Läst man ihn los entspannt sich die Waffe selbstständig. Deswegen ist sie weder eine SA noch eine DA Waffe.
Die Waffe ist höllisch präzise aufgrund der Laufaufhängung und sehr robust.
andererseits gab es wegen den Griffspannelement schon einige probleme.

die BayLaPo ist im moment stark an der P30 intressiert und das find ich auch gut so. (solange wir keine Walther bekommen ist alles ok).

Lg
Micha

Bad Robot
04-11-2010, 09:29
Bin kein Polizist ... hell no! ;-) ... aber Du vermischts "Slang": Unterladen wird bei Polizei und auch Jägern gesagt, bei der Bw sagt man teilgeladen.


Sorry, ist schon paar Tage her und ich habe mich in dem Laden auch nicht wirklich engagiert ;)

defensiv
04-11-2010, 15:55
@Bad Robot: War nicht böse gemeint! ;) Ich hab allerdings mal bei einer Beurteilung Abzüge bekommen, weil ich in der Waffenausbildung zivile Begriffe mit Bw-Jargon vermengt habe. Seither achte ich penibel auf korrekte, militärische Begriffe.

Sojobo
04-11-2010, 20:17
Also gerade hat Lasko eine Pistolenkugel mit einem Dolch abgewehrt, sodass sich der Schütze selbst erschossen hat. Das Video dazu wird man sicher auch im Netz finden. Fand ich persönlich sehr realistisch!

netwolff
05-11-2010, 09:40
Feldjäger gewesen? Ich komm mit dem Ding nicht zurecht. Die Waffe erfordert eine fundierte Ausbildung und ausreichend Übung. Mit dem Ding haben schon einige Mist gebaut!
Jau, genau das.

Haben sich schon Menschen mit ins Bein geschossen, ja :)
Ich bin mit der sehr gut zurecht gekommen, lag perfekt in meiner Hand - einfach meine Lieblingswaffe gewesen.

Daemonday
06-11-2010, 06:32
@Tori

Als jemand der sowas schon trainiert hat muss ich Dir sagen, sorry aber das ist nicht richtig. Und zwar in jeder Beziehung. Dazu gibt es zudem genügend Untersuchungen in den USA die alle das gleiche Aussagen - ab einer bestimmten Entfernung ist es für einen Berufswaffenträger sauschwer einen Messerangriff abzuwehren (meistens die von Defensiv genannten 7 m)Ehm hab ich bestritten das es schwer ist? ich sagte nur das es A) sehr von der Ausgangssituation abhängig und B) absolut kein Ding der Unmöglichkeit ist.

Und nach hinten fallen lassen sollte man nur dann machen wenn es nicht anders geht (wie Schnüffler + defensiv ausführlich dargelegt haben).
Naja ich ich habe auch net gesagt das du dich auf den Boden werfen sollst sobald sich einer an den Hosenbund fasst.
Sollte einem aber die Distanz und die Möglichkeit diese zu erlangen fehlen kann das rückwärts Fallenlassen einem echt den ***** retten.


Und meistens sind die Distanzen eben wesentlich geringer. Oft kommt man gar nicht dazu die Waffe zu ziehen und zudem muß man den Angreifer u.U. erst einmal stoppen oder aus der Richtung bringen.
Es ging ja um die Ausgangssituation 7 Meter. Klar sind deine Karten schlechter wenn der andere mit dir kuschelt und ein Messer zückt. Aber ich denke mal dan hat man schon im Vorfeld etwas falsch gemacht.


Ich kann eben nicht sofort die Waffe ziehen, nur weil jemand die Grenze unterschreitet. Jedenfalls nicht in Deutschland.
Kommt auf die Situation an. Es stimmt zwar das in der BRD oft das Recht des potentielen Dreckssacks höher angesiedelt ist als die Eigensicherung aber abstechen lassen muss ich mich trotzdem nicht.

Zudem haben glaube ich kaum Beamte Ihre Waffe in einem IPSC-Holster.Ehm von IPSC redet doch keiner. Es ist aber wohl ein Unterschied ob ich einen Lederholster mit geschnallter Sicherung trage oder einen modernen Schalenholster der auf Knopfdruck die Waffe freigibt.

Und die allerwenigsten Beamten können Ihre Waffe einigermaßen schnell ziehen - schon gar nicht unter StreßAuch das bestreite ich nicht, aber das liegt wie erwähnt an mangelnder Aus und fortbildung.
Ich bekomm immerwieder fast nen Schreikrampf wen ich nen Waffenträger der seine Ersatzmagazine hinter dem Holster am Gürtel trägt oder ähnlichen Dummfug.

Zum Thema P7 nochmal:
Das Problem ist das man das das Griffspannsystem leider ein paar mögliche Bedienungsfehler mit sich bringt.
Zum einen kann es sein das man bei leichzeitigen betätigen des Abzuges und des Griffspanners eine Ladehemmung erzeugt.
Zum anderen kann man versehentlich einen zweiten Schuss auslösen wen man nach dem Schuss den Spangriff nicht konstant gedrückt hält bzw. diesen versehentlich bei gezogenen Abzug triggert.

Lg
Micha

Klaus
06-11-2010, 20:20
Hört sich nach einem ziemlichen Scheiss-System an.

Bei einem echten Messerangriff würde ich mich mit einem Schuss aber nicht abgeben, da sollten es schon ein paar mehr sein. Und aus der Linie gehen während man weiterschiesst. Wenn man dazu kommt aus kurzer Distanz gezielte Schüsse abzugeben, auf das Hüftgelenk halten. Tödlich verletzte Leute mit Löchern in der Brust können einem immer nochmal ein Messer einstecken, jemand der nicht mehr gehen kann und einen so nicht erreicht nicht. Die Geschosse fliegen auch so nicht in Kopfhöhe noch 30m durch die Gegend. Die Alternative ist ein bischen unschön.



Sollte einem aber die Distanz und die Möglichkeit diese zu erlangen fehlen kann das rückwärts Fallenlassen einem echt den ***** retten.


:-§
Wenn ich mich recht erinnere, hat der Einzige der bei einem Test der kanadischen Polizei (?) nicht abgestochen wurde genau das gemacht.

icken
06-11-2010, 20:55
Wenn ich mich recht erinnere, hat der Einzige der bei einem Test der kanadischen Polizei (?) nicht abgestochen wurde genau das gemacht.

Die bringen Leute um, um Verteidigungsstrategien zu testen? :ups:

Klaus
06-11-2010, 21:23
Ne, der Angreifer hatte natürlich ein Gummimesser, und der Polizist auch keine echte Munition.

Daemonday
07-11-2010, 07:40
Hört sich nach einem ziemlichen Scheiss-System an.
War das auf die P7 bezogen?
Wenn ja muss ich da ein klares Jein geben. Die Waffe ist durch die Laufaufhängung sehr präzise und bei richtiger Bedienung sehr zuverlässig.

Allerding ist das Griffspannelement sehr sehr trainingsintensiv, was die waffe eigentlich für Beamte disqualifiziert.
HK hatte die Waffe ja unter dem Namen PSP vorgestellt und das steht für Polizei Selbstladepistole.
Das erste Model, auch bekannt als P7M8 hat nur 8 Schuss, das später modernisierte Model P7 M13 dagegen 13. Beides ist für den behördlichen Gebrauch wenig (vorallem weil sehr viele Beamten immernoch die M8 führen) und beide Modele sind recht schwer für die geringen Abmessungen und die interdurchschnittliche Magazingröße.

Die Waffe ist nicht schlecht, und das Griffspannsystem ist ansich auch keine schlechte Idee, nur leider ist es halt auch recht kompleziert.

Hört sich nach einem ziemlichen Scheiss-System an.


Bei einem echten Messerangriff würde ich mich mit einem Schuss aber nicht abgeben, da sollten es schon ein paar mehr sein. Und aus der Linie gehen während man weiterschiesst. Wenn man dazu kommt aus kurzer Distanz gezielte Schüsse abzugeben, auf das Hüftgelenk halten. Tödlich verletzte Leute mit Löchern in der Brust können einem immer nochmal ein Messer einstecken, jemand der nicht mehr gehen kann und einen so nicht erreicht nicht. Die Geschosse fliegen auch so nicht in Kopfhöhe noch 30m durch die Gegend. Die Alternative ist ein bischen unschön.Naja das mit auf das Hüftgelenk zielen ist so eine Sache. Ich würde auf Brust oder Kopf zielen da dort die Stopwirkung mit den von uns verwendeten Hohlspitzmunition am besten ist. Aber ansich gebe ich dir Recht, Auch mit einer Kugel im Kopf oder im Herzen ist ein Täter nicht augenblicklich tot und somit ungefährlich.

Lg
Micha

sbenji
07-11-2010, 09:25
Kleiner trost: wenn der messerstecher so vorbeirennt, wie einige aus dem Video in Post 3, dann hat er wenn er Pech hat den Rücken voll mit Blei.

Schnueffler
07-11-2010, 11:38
Kleiner trost: wenn der messerstecher so vorbeirennt, wie einige aus dem Video in Post 3, dann hat er wenn er Pech hat den Rücken voll mit Blei.

Wie oft hast du schon geschossen und das dann auch in einer Hochstresssituation?

sbenji
07-11-2010, 12:30
Wie oft hast du schon geschossen und das dann auch in einer Hochstresssituation?
Ich bin kein schütze aber es wäre mehr so meine befürchtung, wenn ich der mit dem messer wäre:
ich verpass ihm ne "tödliche" wunde renn weiter und bekomm ne kugel in den Rücken.
ist mir beim anschauen des Videos halt aufgefallen.

Zunte
07-11-2010, 13:16
Ich bin kein schütze aber es wäre mehr so meine befürchtung, wenn ich der mit dem messer wäre:
ich verpass ihm ne "tödliche" wunde renn weiter und bekomm ne kugel in den Rücken.
ist mir beim anschauen des Videos halt aufgefallen.

Ja bis man ausblutet dauert dass schon ne Weile, das reicht dann unter Umständen noch ein paar blaue Bohnen sein eigen nennen zu dürfen.
Man sollte schon am Mann bleiben wenn man der Messerjokel ist.

Tori
07-11-2010, 13:24
Ich mag die P7 - tolle Waffe, aber für normale Polizeibeamte im Streifendienst völlig ungeeignet und damals schlichtwegs ein Fehleinkauf.

@DD: Da kann ich Dir zustimmen. Das mit dem IPSC-Holster war ja auch überspitzt, deshalb der Smilie dahinter ;)

Die meisten Schießlehrer die ich kenne befürworten ein halbkreisförmiges oder zumindest seitliches herausgehen bzw. Positionierung gleich zu Anfang einer Gefahrensituation um hier schon einmal den Gegner zu irritieren und um die nötige Zeit zum ziehen der Waffe zu gewinnen. Ist das nicht mehr möglich hat man u.U. ein Problem. Und letztlich gibt es "leider" noch Murphys Gesetz, daß immer dann zuschlägt wenn man es nicht gebrauchen kann. Man betrachte hier noch mal mein Video ab dem Messerkampfteil. Von fünf Versuchen bist Du viermal im ***** :o bzw. trägst mit Sicherheit schwere Verletzungen davon. Und die meisten "Messerjokel" bleiben eben am Mann und rennen nicht nach einem Stichversuch davon.

Und nicht jeder heißt Marshall Luton (bis ich überhaupt zum Schuß komme hat der schon zweimal geschossen und getroffen-und zwar mit einer Standard-Glock). Mein Lieblingsvideo:

JbC5mEc6ipE

Daemonday
07-11-2010, 13:57
Ui ein Mosambik Drill in 1,61 sek^^ mein Rekord liegt da bei 1,85sek auch mit ner Glock aber einer 23.


Ich mag die P7 - tolle Waffe, aber für normale Polizeibeamte im Streifendienst völlig ungeeignet und damals schlichtwegs ein Fehleinkauf.

Sehe ich auch so.
Heute sind die Ausschreibungen aber auch viel präziser.
Eine Polizeifaustfeuerwaffe hat ziemlich einfache kretärien.
-Sie muss mit wenig Training gut bedienbar sein (also fallen schonmal Revolver und SA Pistolen weg.
-Das Griffstück muss auch von kleinen polizistinen sicher gehalten werden.
-Die Waffe muss eine möglichst hohe Ausdauer haben den Nachladen unter Streß ist auchsehr trainingsintensiv.
-Das Kaliber muss Pfeffer im ***** haben ohne einen zu starken Rückstoß.

Somit haben wir schonmal eine Pistole in Standart oder Kompakt Größe mit 2 reihigen Magazin. Das Kaliber sollte zwischen 9mm und 41.AE liegen (außer 5,7mmFN oder 4,6mmHK)

Ich perönlich würde immer zu ner Glock 23 raten.

Lg
micha

Klaus
07-11-2010, 14:05
Genau so muss man das aber trainieren, in dem Tempo. Auch mit klaren taktischen Überlegungen, die kann man sich nicht erst überlegen wenn es passiert (exzentrischer erster Schuss usw.).

Allerdings sind viele dieser Muster für Länder gedacht, in denen es sehr viel häufiger zum Schusswechsel mit Berufsverbrechern kommt, weil jeder Hansel ne Schusswaffe hat und auch benutzt.

Tiju
11-11-2010, 15:10
Man hat in letzter Zeit beim Lesen häufiger mal das Gefühl, man hätte mit einer Schußwaffe wenig Chancen gegen Angreifer mit Messern. Irgendwie war das früher mal anders, aber man lernt ja dazu. ;)

Ich beschäftige mich seit längerer Zeit gerne mit Berichten über alle möglichen "Zwischenfälle". Bei dem, was ich so in den letzten 25 Jahren gelesen habe, gab es öfter (aber nicht sehr oft) Fälle, wo der Messernutzer den mit Schußwaffe versehenen Verteidiger (Polizisten oder Zivilisten) verletzen konnte, manchmal tödlich, wobei dann meist der Messerstecher vom Opfer noch erschossen wurde. An einen erfolgreichen Kampf eines Messernutzers gegen Schußwaffenträger in dem Sinne, das ersterer unverletzt bleibt und sozusagen "gewinnt", kann ich mich nicht erinnern (außer bei einem überraschten Polizisten aus den 1970ern, der ins Herz getroffen wurde). Könntet ihr mir andere Fälle nennen oder Hinweise, wo ich was über solche Konstellationen finden/lesen kann?