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Vollständige Version anzeigen : China Aufenthalt - Kung Fu Akademie



Nova87
02-11-2010, 23:20
Hallo allerseits :-)

In den letzten Monaten beschäftigen mich einige Dinge und ich möchte die Gelegenheit nutzen, um hier eventuell auf Rat zu stoßen.

Also:
Ich mache derzeit Taekwondo u. Karate (vorher Muay Thai). Kung Fu jedoch hat mich eigentlich schon immer begleitet auf meinem gedanklichen Weg in der Welt der Kampfkünste. Die Gründe nun genauestens zu erläutern, warum ich von Kung Fu so sehr angetan bin oder wie auch immer würde den Rahmen sprengen und interessiert glaube ich auch Niemanden, deshalb werd ich versuchen mich kurz und übersichtlich zu fassen.

Nun Folgendes:
In einigen Monaten.. genau genommen April 2011 habe ich vor Kampfkunst "richtig" intensiv zu studieren (man nenne es wie man will) und möchte das auch über einen Auslandsaufenthalt tun. Bevor jetzt vielleicht Statements kommen wie: "in paar Wochen / Monaten kannst du kein Kung Fu lernen" möchte ich dazu sagen, dass ich mehrere Jahre einplane. Von Finanzieller Seite her ist alles geregelt.

Nun kommt es mir eigentlich nur auf Folgendes an..
Ich habe viel gegooglet, mir Literatur durchgelesen, mit Bekannten geredet die selbst Kung Fu machen (jedoch leider keiner, der mit Auslandsaufenthalten Erfahrung hat) usw. und habe verschiedene "Akademien" gefunden. Angefangen von Bezeichnungen wie z.B:

- Wudang Gong Fu Academy (die bieten dutzende Stilrichtungen an)
ist irgendwo im Wudang Gebirge und mir scheint es relativ "seriös" zu sein.. aber wie gesagt ich bin ja doch nur ein Laie.
hier der link: Wudang Martial Arts Internal Kung Fu Academy (http://www.wudanggongfu.com/germany/school.htm)

- Wudang Kung Fu
anscheined auch irgendwo in der ehem. Heimat Zhang Zanfengs (hehe ich kenn mich aus nicht wahr? ^^)
link: Wudang Kungfu im Wudang-Gebirge (http://www.wudang-kungfu.de/index.htm)

- Kunyu Mountain Shaolin Martial Arts Academy
irgendwo auf nem abgelegenen Berg.. o.Ô
angeblich unterrichten dort große Meister des Shaolin Kung Fu und bieten gegen Bezahlung Vollzeittraining, Unterkunft, Verpfelgung etc. für bis zu 5 Jahre Aufenthalt oder länger an! Kann sowas seriös sein? hm.. ich habe mich über das Original Shaolin Kloster informiert und die haben da so ein Zertifikat das sie ihren Anhängern ausstellen unter dem nur eine Trainingsstätte "Original Shaolin Kung Fu" unterrichten darf, wenn deren Meister ein solches Zertifikat besitzt. Vielleicht kennt sich ja Jemand näher damit aus.
link: China kung fu school Learn kung fu in China, Shaolin kung fu, Tai Chi Fist, Sanda,Wingchun Kung , internal kung fu, Mantis Boxing £¬Chikung kung fu, Xingyi Fist, Bagua Palm, Baji Fist. (http://www.chinashaolins.com/deutsch/)

PS: an sich sehr reizend die ganze Sache, nur will ich keine 0815 Sachen machen einige Jahre und dafür tausende von Euro investieren um dann nicht richtig ausgebildet zu werden.

Zusammenfassung:
Was ich suche ist ein mehrjähriger Auslandsaufenthalt in einer Vollzeit-KungFu-Akademie (inkl. Qi Gong, die inneren Künste etc. was auch immer dazugehören mag). Mir geht es nicht nur ums "cool Kämpfen lernen" oder Abenteuerlust, denn die hab ich schon im Krieg im nahen Osten ausgelebt in dem ich lange Zeit war.
Kampfkunst an sich begeistert mich und auch die dazugehörigen philosophischen Aspekte. Zum Thema Meditation und Buddhismus: Ich bin bereits aus der Kirche ausgetreten (zumindest steht das kurz bevor) und werde mich dem Buddhismus anschließen (aus Überzeugung, die ich durch intensive und langjährige Studien darüber erhalten habe).

Ja, was wäre noch zu Erwähnen? Dass es mir wirklich ernst ist und ich kein jugendlicher Spinner bin, der Bock auf bisschen "Adventure" hat. Ich erwarte mir auch nicht Filmstar in zukünftigen Martial Arts Filmen zu werden oder Weltmeister in Sanda oder K1. Was ich will ist mehr als nur Training in Deutschland abends ab und zu mal als Ausgleich nach der Arbeit. Ich möchte mich der kompletten Lehre voll und ganz widmen. Jeden Tag.. den ganzen Tag und Kung Fu richtig kennenlernen und studieren ohne Ablenkung durch andere Dinge. Der Ort darf auch gerne abgelegen sein. Ich habe kein Problem mit Isolation für einige Jahre.

PS: Ich betone nochmals meine Ernsthaftigkeit und dass das hier kein Beitrag ist um mich über irgendwas lächerlich zu machen. Deshalb bitte auch nur ernstgemeinte Antworten darauf. Ich appelliere an eure Reife, die Jeder der Kampfkunst ausübt haben sollte.

So far..
Freundlicher Gruß

wudangdao
02-11-2010, 23:31
Hallo Nova87,

mit der von dir zuerst verlinkten Schule machst du definitiv nichts falsch: Wudang Martial Arts Internal Kung Fu Academy (http://www.wudanggongfu.com/germany/school.htm)

Allerdings musst du dir selbst die Frage stellen, ob du gerne Shaolin oder Wudang Kung fu lernen willst.

Interessante Infos gibt es hier: www.shaolin-wushu.de

Grüße
wudangdao

Nova87
02-11-2010, 23:35
Danke schonmal für die schnelle Antwort!

Inwiefern beurteilst du das? (dass ich damit nix falsch mache, wie du sagst)
Kennst du die Schule etwa?

Was genau ich lernen möchte weiß ich noch nicht 100 prozentig, da mir die Fülle an verschiedensten Stilrichtungen ein wenig Kopfschmerzen bereitet.

shin101
03-11-2010, 00:02
Danke schonmal für die schnelle Antwort!

Inwiefern beurteilst du das? (dass ich damit nix falsch mache, wie du sagst)
Kennst du die Schule etwa?

Was genau ich lernen möchte weiß ich noch nicht 100 prozentig, da mir die Fülle an verschiedensten Stilrichtungen ein wenig Kopfschmerzen bereitet.


Der Meister der Schule ist Yuan Xiu Gang, sein Meister ;) Für Shaolin würde ich nicht nach China. Sondern nach Kanada und bei Shi Guo Song anfragen.
Wäre hilfreich zu Wissen, was du willst. Beispielsweise die meißten Schulen in Dengfeng bieten im besten Fall Gung Fu an. Hartes Gung Fu Training, lang etc. aber eben nur Gung Fu. Bei den Wudang Schulen ist es oftmals ebenso. Also wäre hilfreich zu Wissen was du willst, oder zumindest was dich antreibt ,fasziniert. Irgendwo wo man eine Richtung raushört...


Liebe Grüße,
Shin

IMA-Fan
03-11-2010, 00:16
Hi,

ich finde dein Vorhaben ansich ganz cool!

Skeptisch bin jedoch meistens und ich hoffe du wirst das verstehen. Es gibt viele mit dieser Idee und nach ein par mal nachhaken offenbart sich oft, wie planlos und uninformiert diese Leute sich in ihr vermeintliches Abenteuer stürzen wollen.

Vondaher kurz nachgefragt, was nicht aus deinem Beitrag hevorging:

- Inwiefern bist du der Sprachen/Dialekte mächtig, die in China gesprochen werden?
Du wirst sicherlich verstehen wie enorm sich eine Sprachbarriere auf das Training auswirken kann und entsprechend wäre es bei geringen Kenntnissen vorallem sinnvoll, eine Schule/Lehrer herauszupicken, der des Englischen, oder ähnlichem mächtig ist, was das Lernen stark erleichtern sollte!

- Du schreibst du möchtest Kung Fu lernen? Ist dir absolut egal welcher Stil, oder sollte es vielleicht in eine spezielle Richtung gehen? Es halt schon irgendwie komisch, wenn man garkeine Stil-Vorstellungen hat und so eine Reise aufsich nimmt. Das ganze kann natürlich auch Vorteile haben, weil man durch eine gewisse Offenheit vielleicht einfacher an gute Schulen/Lehrer vermittelt werden kann, als wenn man nur die ,,tödliche legenden Kampfkunst der 34 Hinterhoffamilien" lernen möchte und alles andere unwürdig ist.
Dein angesprochenes Interesse am Bhuddismus könnte ebenfalls zur Suche beitragen, da dieses Bedürfnis inklusive Qi Gong nicht in jedem Stil wohl so ausgiebig befriedigt werden wird. Ich dachte z.b Wudang sei eher daoistisch? Aber ok, da haben wir ganz andere Experten für on Board :D

Ansonsten ist Shaolin sicher ne Idee in Verbindung mit Bhuddismus. Bei Mönchen wirst du ihn sicherlich sehr intensiv kennen lernen können. Die Frage ist aber auch hier? Der Kampfkunst, oder der Religion Willens? Klar gibts beides in Kombination, die Motivation finde ich jedoch unter Umständen fragwürdig....
Bei anderen Systemen gehts primär wohl wirklich noch ums kaputtmachen und dort wirst du die tiefe religiöse/philosophische Ebene wohl eher missen. Die kämen, dann wohl eher nicht in Frage, wenn dir dieser Aspekt in gleichem Maße wichtig ist.

Wenn du auf diese Punkte antworten kannst, sind wir schonmal nen Schritt weiter und können das Suchmuster einschränken.

Grüße Ima-Fan

rehauge
03-11-2010, 00:27
- Wudang Gong Fu Academy (die bieten dutzende Stilrichtungen an)
ist irgendwo im Wudang Gebirge und mir scheint es relativ "seriös" zu sein.. aber wie gesagt ich bin ja doch nur ein Laie.
hier der link: Wudang Martial Arts Internal Kung Fu Academy (http://www.wudanggongfu.com/germany/school.htm)


Allzuviel kann ich nicht dazu sagen, aber während meiner Taijiquan-Zeit hat eine Freundin von mir 2 Monate bei Meister Yuan trainiert und würds jederzeit wieder tun :).
Aber ja, wie da schon steht - internal kung fu.
Du solltest wirklich mal sagen/festlegen, ob du eher einen internen oder externen Stil suchst (was auch immer man von diesen Unterscheidungen halt mag, aber es ist wenigstens halbwegs definiert, welcher Stil wozu zählt ;) )

Sie ist dort auch gut ohne chinesisch-kenntnisse durchgekommen (scheinbar auch ohne allzuviele englisch-kenntnisse), auch ohne führer. aber frag mich nicht wie ;)

Nova87
03-11-2010, 00:45
Hi,

ich finde dein Vorhaben ansich ganz cool!

Skeptisch bin jedoch meistens und ich hoffe du wirst das verstehen. Es gibt viele mit dieser Idee und nach ein par mal nachhaken offenbart sich oft, wie planlos und uninformiert diese Leute sich in ihr vermeintliches Abenteuer stürzen wollen.

Vondaher kurz nachgefragt, was nicht aus deinem Beitrag hevorging:

- Inwiefern bist du der Sprachen/Dialekte mächtig, die in China gesprochen werden?
Du wirst sicherlich verstehen wie enorm sich eine Sprachbarriere auf das Training auswirken kann und entsprechend wäre es bei geringen Kenntnissen vorallem sinnvoll, eine Schule/Lehrer herauszupicken, der des Englischen, oder ähnlichem mächtig ist, was das Lernen stark erleichtern sollte!

- Du schreibst du möchtest Kung Fu lernen? Ist dir absolut egal welcher Stil, oder sollte es vielleicht in eine spezielle Richtung gehen? Es halt schon irgendwie komisch, wenn man garkeine Stil-Vorstellungen hat und so eine Reise aufsich nimmt. Das ganze kann natürlich auch Vorteile haben, weil man durch eine gewisse Offenheit vielleicht einfacher an gute Schulen/Lehrer vermittelt werden kann, als wenn man nur die ,,tödliche legenden Kampfkunst der 34 Hinterhoffamilien" lernen möchte und alles andere unwürdig ist.
Dein angesprochenes Interesse am Bhuddismus könnte ebenfalls zur Suche beitragen, da dieses Bedürfnis inklusive Qi Gong nicht in jedem Stil wohl so ausgiebig befriedigt werden wird. Ich dachte z.b Wudang sei eher daoistisch? Aber ok, da haben wir ganz andere Experten für on Board :D

Ansonsten ist Shaolin sicher ne Idee in Verbindung mit Bhuddismus. Bei Mönchen wirst du ihn sicherlich sehr intensiv kennen lernen können. Die Frage ist aber auch hier? Der Kampfkunst, oder der Religion Willens? Klar gibts beides in Kombination, die Motivation finde ich jedoch unter Umständen fragwürdig....
Bei anderen Systemen gehts primär wohl wirklich noch ums kaputtmachen und dort wirst du die tiefe religiöse/philosophische Ebene wohl eher missen. Die kämen, dann wohl eher nicht in Frage, wenn dir dieser Aspekt in gleichem Maße wichtig ist.

Wenn du auf diese Punkte antworten kannst, sind wir schonmal nen Schritt weiter und können das Suchmuster einschränken.

Grüße Ima-Fan



Also zu Punkt 1 (Sprachen etc.)
Ich habe von der chinesischen Sprache bisher Null Ahnung, werde aber die Tage eine Art Einsteigerkurs in Chinesisch machen für das fast halbe Jahr, das mir noch bis April bleibt.
Mit so nem Anfängerkurs ist mir vielleicht nicht sehr viel geholfen aber immerhin hätte ich dann Grundlagen.

Punkt 2 (Stilrichtung)
Zur Sache mit Buddhismus, Daoismus, Konfuzianismus (quasi die "3 großen Lehren der asiatischen Weltanschauung) .. ich habe es wohl nicht genug beschrieben was ich meinte. Im Grunde genommen gibt es ja nur Buddhismus als Art Religion der man beitreten kann. Aber das war ja auch nur so ne Info am Rande, um zu verdeutlichen, dass ich mich auch mit dem Gedankengut, das sich mit Kongfu verbindet, auseinandergesetzt habe und es für mich mittlerweile als neue Glaubensrichtung akzeptieren kann. An sich wäre für mich das "Ideale" der Zen-Buddhismus, quasi eine Verbindung (wenn man es denn so nennen kann) aus Buddhismus / Daoismus. Aber nun gut, um Religionen zu diskutieren sind wir ja nicht hier :)

Die Stilrichtung, die ich schon seit mehreren Monaten im Auge habe.. oder anders gesagt die StilrichtungEN (gibt ja sehr viele) sind eher aus dem Wudang. Wie gesagt ist mir der "geistige" Aspekt sehr wichtig aber es soll auch was mit dem Kampf zu tun haben. Ich will also nicht lernen wie ich 9 Tage lang vor einer Steinmauer sitzen und meditieren kann.
Shaolin find ich an sich sehr interessant aber ich weiß nicht.. ist mir alles etwas ZUUUU akrobatisch. Man sollte auch immer abwägen finde ich.. ich bin 178cm groß und hab ne eher muskulöse Statur. Ich denke nicht, dass das gut zu Shaolin passt. Beweglichkeit ist kein Problem, aber die ganzen Dreifachsaltos und dergleichen..mhh oder irre ich? :ups: Außerdem ist ja da wieder die Sache mit der Sprache.. im Shaolin Kloster an sich wird wie ich das herausgelesen hab kaum Englisch oder dergleichen gesprochen. Gut, ob da soviele Worte nötig sind und man den Rest nicht selbst erlernt im Laufe der Zeit sei mal dahingestellt.

Punkt 3 (der Religion/Philosophie oder Kampfkunst wegen)

Ich denke wenn ich sage dass es mir im Verhältnis Philosophie/Religion - Kampfkunst in etwa auf eine Proportion von 2/3 Kampfkunst und 1/3 Philosophie/Religion ankommt, trifft es das ganz passend.
Der Vordergrund ist von der Kampfkunst an sich geprägt. Die sollte sich jedoch auf Basis philosophischer Aspekte aus dem Buddhismus, Daoismus behaupten.

Ich hoffe, ich konnte damit näher selektieren, worauf es mir ankommt / was mir wichtig ist bei der Sache.



PS: Nochmal zum Shaolin-Tempel. Einige Aussagen auf der oben genannten website kommen mir sehr sehr suspekt vor.. z.B. sowas hier: "gedehnt wird nicht wie im deutschen Training üblich bis kurz vor die Schmerzgrenze sondern über Diese hinaus!" <-- das ist etwas gesundheitsschädigend dachte ich immer. Zumindest wenn man sich mit moderner Sport und Bewegungsdidaktik befasst. Bänder wenn reißen, wars das für paar Wochen. Und das passiert, wenn man mit aller Gewalt in den Spagat gedrückt wird (wie es auf der Seite beschrieben wird) und nochnicht die nötige Grunddehnung dafür aufweist. :o

Nova87
03-11-2010, 00:56
wenn ich zwischen harten und weichen Stilen unterscheide, dann wohl eher die harten Stile. Aber Wudang gehört zu den Weichen.. hm das ist alles sehr verwirrend :) Ich will eigentlich nur nen passenden Stil erlernen fürn Anfang erstmal als Art Einführung ins Wushu. Und der sollte eben auf die Kampfkunst an sich bezogen sein aber eben mit Aspekten wie Meditation, Körperbeherrschung (wobei man die wohl automatisch lernt) Qigong usw.

Wie soll denn ein "Anfänger" im Kong Fu aus tausenden Stilen aussuchen können :(

IMA-Fan
03-11-2010, 01:04
Also zu Punkt 1 (Sprachen etc.)
Ich habe von der chinesischen Sprache bisher Null Ahnung, werde aber die Tage eine Art Einsteigerkurs in Chinesisch machen für das fast halbe Jahr, das mir noch bis April bleibt.
Mit so nem Anfängerkurs ist mir vielleicht nicht sehr viel geholfen aber immerhin hätte ich dann Grundlagen.

Punkt 2 (Stilrichtung)
Zur Sache mit Buddhismus, Daoismus, Konfuzianismus (quasi die "3 großen Lehren der asiatischen Weltanschauung) .. ich habe es wohl nicht genug beschrieben was ich meinte. Im Grunde genommen gibt es ja nur Buddhismus als Art Religion der man beitreten kann. Aber das war ja auch nur so ne Info am Rande, um zu verdeutlichen, dass ich mich auch mit dem Gedankengut, das sich mit Kongfu verbindet, auseinandergesetzt habe und es für mich mittlerweile als neue Glaubensrichtung akzeptieren kann. An sich wäre für mich das "Ideale" der Zen-Buddhismus, quasi eine Verbindung (wenn man es denn so nennen kann) aus Buddhismus / Daoismus. Aber nun gut, um Religionen zu diskutieren sind wir ja nicht hier :)

Die Stilrichtung, die ich schon seit mehreren Monaten im Auge habe.. oder anders gesagt die StilrichtungEN (gibt ja sehr viele) sind eher aus dem Wudang. Wie gesagt ist mir der "geistige" Aspekt sehr wichtig aber es soll auch was mit dem Kampf zu tun haben. Ich will also nicht lernen wie ich 9 Tage lang vor einer Steinmauer sitzen und meditieren kann.
Shaolin find ich an sich sehr interessant aber ich weiß nicht.. ist mir alles etwas ZUUUU akrobatisch. Man sollte auch immer abwägen finde ich.. ich bin 178cm groß und hab ne eher muskulöse Statur. Ich denke nicht, dass das gut zu Shaolin passt. Beweglichkeit ist kein Problem, aber die ganzen Dreifachsaltos und dergleichen..mhh oder irre ich? :ups: Außerdem ist ja da wieder die Sache mit der Sprache.. im Shaolin Kloster an sich wird wie ich das herausgelesen hab kaum Englisch oder dergleichen gesprochen. Gut, ob da soviele Worte nötig sind und man den Rest nicht selbst erlernt im Laufe der Zeit sei mal dahingestellt.

Punkt 3 (der Religion/Philosophie oder Kampfkunst wegen)

Ich denke wenn ich sage dass es mir im Verhältnis Philosophie/Religion - Kampfkunst in etwa auf eine Proportion von 2/3 Kampfkunst und 1/3 Philosophie/Religion ankommt, trifft es das ganz passend.
Der Vordergrund ist von der Kampfkunst an sich geprägt. Die sollte sich jedoch auf Basis philosophischer Aspekte aus dem Buddhismus, Daoismus behaupten.

Ich hoffe, ich konnte damit näher selektieren, worauf es mir ankommt / was mir wichtig ist bei der Sache.


Hi,

sei mir net böse, aber es zeigt einfach, dass du dich für ein so großes Vorhaben noch sehr ,,verhalten" informiert hast...

zur Sprache: Die ist aufjedenfall wichtig, um etwas gut lernen zu können. Klar kann man über learning by doing viel herausarbeiten, aber wirkliche Feinheiten, werden sehr schwer zu erklären sein, wenn man sich gegenseitig nicht versteht... Ob man sich das wirklich so einfach selbsterschließt, wage ich zu bezweifeln. Daher wäre intensives Sprachstudium davor und nebenbei eine ganz klare Empfehlung meinerseits!

zum System: Also in Shaolin fanden viele Kampfkunstsysteme ihren Einzug und entsprechend sollte sich im ,,traditionellen" Shaolin auch was für jeden Körpertyp finden lassen. Da gibts einfach ne Unzahl von Übungen und Formen, die je nach Person besser passen... Shaolin ist auch nicht gleich Shaolin. Für genaures einfach mal hier, oder im Netz genauer informieren und du wirst sehen inwiefern, es Unterschiede zu dem Bild gibt, welches du beschreibst...

Ansonsten ist der religiöse Background, den du ansprichst sicherlich ein sehr wichtiger Punkt bei der Auswahl. Wenn dieser ,,spirituelle" Aspekt eine ernsthafte Rolle spielen soll, wird das aufjedenfall Lehrer und Schulen einschränken.

Ich denke von deinem Schema her, passt Wudang ganz gut. In D-Land gibts meines Wissens auch viele Leute, welche ich an deiner Stelle dringend mal kontaktieren würde um um ein ,,Briefing" deines Vorhabens bezüglich zu bitten.
Die werden dich wohl auch am besten vermitteln können. Ich bin sicher, wenn du dich mal genauer festgelegt hast, wirst du auch hier relativ schnell Namen und Adressen bekommen...

Grüße Ima-Fan

Nova87
03-11-2010, 01:32
Also ich hab mir jetzt nochmal die Seite hier durchgelesen:
China kung fu school Learn kung fu in China, Shaolin kung fu, Tai Chi Fist, Sanda,Wingchun Kung , internal kung fu, Mantis Boxing £¬Chikung kung fu, Xingyi Fist, Bagua Palm, Baji Fist. (http://www.chinashaolins.com/deutsch/)

und bin auf paar Stildefinitionen gestoßen. Ich denke was meiner Meinung gut passen würde wäre eine Mischung aus Sanda, Qigong und später eventuell noch ein Waffenstil dazu, das sieht man dann.

Warum Sanda?
Ich habs so verstanden, dass dort auch viel mit Kontakt trainiert wird, was mir persönlich wichtig ist, da ich der Meinung bin Kämpfen lernt man nur durch Kämpfen und nicht durch Formen üben. Zumindest nicht NUR.

Da mir aber wie bereits erwähnt die Formen usw. und auch das Sammeln der inneren Energien ebenso sehr wichtig sind, denke ich, wäre QiGong eine gute Wahl als 2. Stil.

Die Website an sich kommt mir dennoch etwas seltsam vor (von der Aufmachung her usw., Qualität der Bilder..) aber kann ja auch täuschen.

scarabe
03-11-2010, 02:05
Hm, wenn Du Buddhist sein willst, ist Shaolin die Stilrichtung, die Wudang Leute sind meines Wissens Taoisten. Wobei das in einer weltlichen Schule egal sein dürfte und außerdem- der chinesische Buddhismus ist so weltlich und so kommerziell orientiert, ich weiß nicht, ob Du darin die Werte findest, die Du Dir hier unteer Buddhismus vorstellst...

Ansonsten scheinst Du ja nicht mehr gar so jung zu sein, stell also sicher, daß Deine Gelenke etc. den Belastungen täglichen mehrstündigen Trainings härtester Art auch gewachsen sind.

Übrigens könntest Du auch Chenjiagou und intensives Chen Taiji in die Auswahl miteinbeziehen...

Bevor Du Dich irgendwo jahrelang verpflichtest: Fahr nach China, schaue an, ob es das hält, was Du Dir davon versprichst und such Dir Deine künftige Schule vor Ort aus.
Sowas befreit auch von eventuellen falschen Vorstellungen.

bluemonkey
03-11-2010, 03:39
Übrigens könntest Du auch Chenjiagou und intensives Chen Taiji in die Auswahl miteinbeziehen...

gibt's da auch Qigong und Spiritualität?

Wenn Geld keine Rolle spielte, würde ich mir das Balgunvit Taiji/Meditation Center in Korea angucken.
http://www.dan-gong-luenen.de/artikel/reiseindiestille.html
Ob die solche Ausbildungen anbieten, weiß ich allerdings nicht.

Ansonsten zumindest mal in die verschiedenen Stile reinschnuppern, mir die Schulen vor Ort angucken, bevor ich mich auf Jahre verpflichte.
Die genannten Stile haben ja entsprechende Vertretungen hier in Deutschland?

Dao
03-11-2010, 08:09
Hallo,

schön das du den Weg zu uns gefunden hast.
Hoffe das wir dir bei der Beantwortung deiner Frage helfen können.
Wudang mäßig kannst du dich auch mal an Florian Simbeck von der dt Wudang Stiftung wenden.
Impressum | Wudang Stiftung (http://www.wudangstiftung.de/index.php?option=com_content&view=article&id=63&Itemid=68).

Ganz generell würde ich sagen, wenn du in D nicht vor etwas fliehst und hier alles sauber abschließen kannst (Beziehung, Erlebnisse des Krieges, Eltern, ...), dich über das was du eigentlich willst vorher informierst, wird dein Vorhaben Erfolg haben!

wudangdao
03-11-2010, 09:17
@Nova: Um dir ein Bild der Stile aus Wudang und Shaolin zu machen, würde ich dir ergänzend zu meinen Vorrednern zu Probetrainings bei repräsentativen Schulen in Deutschland raten. Dann weißt du zumindest in etwa, was dich inhaltlich erwarten wird.

Falls München für dich erreichbar ist, kannst du für Wudang zu uns zum Reinschnuppern kommen: Neues | www.wudangpai.de (http://www.wudangpai.de). Falls Berlin besser erreichbar ist, bist du hier richtig: Wudang Principles - Willkommen (http://www.wudang-deutschland.de). Darüber hinaus gibt es noch was in Köln: http://www.kung-fu-koeln.de.

Gute Shaolin-Adressen können dir sicher andere User hier nennen.

Grüße
wudangdao

dalong
03-11-2010, 10:02
Wie bei allem in China, kriegt man die wahren "Perlen" selten hinterhergeschmissen, sondern man muss sie sich meistens erarbeiten oder ein grad an verständnis erlangen bis man sie erkennt.

Ich meine, dass du in den meisten vollzeitschulen zwar ein unglaubliches Level an körperlicher fitness erlangst (was auf jeden fall sehr sehr geil und wichtig ist) es jedoch nicht unbedingt die besten adressen sind, um das traditionelle kungfu zu lernen und dir dort möglicherweise auch dinge vorenthalten werden.

allem was staatlich organisiert ist und wo ausländer willkommen geheissen werden sollte man in sachen trad. kungfu skeptisch gegenüber stehen. Ein lehrer, der was außergewöhliches kann lässt sich IN DER REGEL bitten.

Ich würde es in den großen städten versuchen nach weniger groß organisierten lehrern zu suchen, die unter der chin. bevölkerung einen guten ruf haben oder in guten abendländischen foren als gute lehrer gepriesen werden. Ums informieren kommst du nicht rum!

ich würde es an deiner stelle so machen:
- Über kungfu stile und lehrer informieren (z.B. im auf hp von chinafrominside, emptyflower, und in deren foren mal ne anfrage starten was es so gibt.
- ne stadt aussuchen in der man auch günstig sprachunterricht bekommt, was man neben dem training machen kann. wenn du nach einigen jahren trainings noch gut chinesisch beherrschst verbessert es nicht nur dein kungfu, sondern auch deine jobchancen (falls du mal nicht mehr mit kk dein geld verdienen willst) und deine lebensqualität (weil du die perlen des essens entdecken kannst und die kultur wirklich anfängst zu verstehen) auch verbessern.
- die lehrer in der ausgewählten stadt besuchen und sich anschauen ob es das richtige ist.

=> meine pesönlichen favoriten wären hong kong (teuer), peking, shanghai, tianjin, guangzhou, qingdao oder jinan. aber auch noch weiter in die provinz zu gehen könnte aufgrund geringer lebenshaltungskosten sinnvoll sein.
in peking würde ich mir die tongbei leute um strider clarck (wang peisheng lineage), einige chen taiji leute, bagua (He jinbao etc., zhu baozhen, etc.), xingyi, baji
in hongkong gibt es alles:
in fand wan kei ho mördermäßig beindruckend obwohl er in der chris crudelli doku nicht so gut wegkommt. sein kungfu ist beängstigend gut: Wan Kei Ho Int'l Martial Arts Association ¤¨§¦ø¯°ê»ÚªZ³NÁ`·| (http://www.kungfuwan.com), oder cs tang, oder wan kam leung, oder...oder...

Ich denke du hast anhaltspunkte genug, um deine recherche zu starten...

Alles gute und viel Erfolg!

Odysseus22
03-11-2010, 11:08
- Kunyu Mountain Shaolin Martial Arts Academy
irgendwo auf nem abgelegenen Berg.. o.Ô
angeblich unterrichten dort große Meister des Shaolin Kung Fu und bieten gegen Bezahlung Vollzeittraining, Unterkunft, Verpfelgung etc. für bis zu 5 Jahre Aufenthalt oder länger an! Kann sowas seriös sein? hm.. ich habe mich über das Original Shaolin Kloster informiert und die haben da so ein Zertifikat das sie ihren Anhängern ausstellen unter dem nur eine Trainingsstätte "Original Shaolin Kung Fu" unterrichten darf, wenn deren Meister ein solches Zertifikat besitzt. Vielleicht kennt sich ja Jemand näher damit aus.
link: China kung fu school Learn kung fu in China, Shaolin kung fu, Tai Chi Fist, Sanda,Wingchun Kung , internal kung fu, Mantis Boxing £¬Chikung kung fu, Xingyi Fist, Bagua Palm, Baji Fist. (http://www.chinashaolins.com/deutsch/)


Witzig, bei dieser Schule bin ich vor zwei Monaten vorbeigefahren. Kunyu Mountain ist ein Naturschutzgebiet, die Landschaft dort ist sehr schön. Beim Wandern habe ich auch einen Baji- Meister getroffen, der mir ein paar einfache Techniken gezeigt hat (die hätten aber im Ernstfall gesessen).
Ich kann nur zur Provinz Shandong und zur Stadt Yantai im besonderen sagen, dass sie im allgemeinen sehr schön und sauber sind (jedenfalls die Teile, die ich gesehen habe). Die Menschen sind freundlich und die Luft ist verglichen mit dem restlichen China gut (in Kunyu noch viel besser, deshalb fahren viele Chinesen dorthin, um ihren Lungen Erholung zu gönnen).
Falls ich wieder einmal dorthin komme, möchte ich auch einen Trainingsaufenthalt einplanen.

Vielleicht solltest du dich zuerst entscheiden, welche KK du lernen willst und danach eine Schule auswählen. Kannst ja mal zuhause in diverse Stile reinschnuppern und dich über youtube informieren. Bzw. sagt ja niemand, dass du auf ewig bei einer Schule in China bleiben musst. Inlandsflüge sind nicht so teuer (vielleicht schaffst dus, dass sie ein Chinese für dich bucht), dann bleibst du in jeder Schule mal ein paar Wochen und dann weisst du, wos am besten ist. Wenn du dir ein paar Jahre Training in China leisten kannst, würde ich nicht blindlings in eine Schule gehen sondern mir mehrere ansehen, diese Extrakosten sollte es dir wert sein.

Diese Schule gibt es auch noch: http://www.yantaikungfu.com/

Prios
03-11-2010, 11:18
noch ein kleiner einwurf:

kung fu kann man nicht nur in china lernen, es lohnt sich auch ein blick nach taiwan.

IMA-Fan
03-11-2010, 12:49
und bin auf paar Stildefinitionen gestoßen. Ich denke was meiner Meinung gut passen würde wäre eine Mischung aus Sanda, Qigong und später eventuell noch ein Waffenstil dazu, das sieht man dann.

Warum Sanda?
Ich habs so verstanden, dass dort auch viel mit Kontakt trainiert wird, was mir persönlich wichtig ist, da ich der Meinung bin Kämpfen lernt man nur durch Kämpfen und nicht durch Formen üben. Zumindest nicht NUR.

Da mir aber wie bereits erwähnt die Formen usw. und auch das Sammeln der inneren Energien ebenso sehr wichtig sind, denke ich, wäre QiGong eine gute Wahl als 2. Stil.

Die Website an sich kommt mir dennoch etwas seltsam vor (von der Aufmachung her usw., Qualität der Bilder..) aber kann ja auch täuschen.

Auch hier sieht man erneut die Problematik, dass du dich kaum informiert hast...

Das ganze hier erinnert mich an das glorreiche Fußballer Statement: ,,Egal ob Rom oder Madrid, hauptsache Italien."

Sanda ist schon wieder ne ganz andere Geschichte. Waffen gibt es ansich in jedem traditionellen Stil, da brauch man keinen ,,extra Waffenstil" für. Die angesprochenen, ,,wichtigen" , ,,spirituellen" Elemente wirste dort ebenfalls missen.

Ich dachte auch, dir geht es nicht primär ums Kämpfen lernen siehe Eingangspost, da du das ja schon hinter dir hast? Jetzt scheint es mir aber so, dass dieser Aspekt doch sehr wichtig ist? Wenn du einen so genannten ,,Formen" Stil lernen möchtest wirst du am Anfang verdammt viel Form und Konditionierung machen. Das sind Bewegungssysteme, die man körperlich verinnerlichen will und entsprechend aufwendig/schwierig ist das.
Ich denke auch hier würde es gut tun sich mit dem Sinn von ,,Formen" zu beschäftigen.

Das Sammeln innerer Ernergien ist mir auch neu. Ich hatte früher nur Pokemon Karten, aber vielleicht wird das der neue Trend aus Asien :D

Qi Gong ist jetzt neurdings schon nen Kampfkunststil? Wusste ich garnet...

Ich finde du hast echt sehr wenig eigen Initative geleistet bezüglich Informationsbeschaffung... Wenn du an die falschen ,,Lehrer" gerätst wird das ganze bestimmt ne spannende Geschichte, weil die sich über so informierte und finanziell gut gerüstete Westler anscheinend sehr freuen.

Grüße Ima-Fan

Nova87
03-11-2010, 16:29
Wenn ich schreibe, dass mir ein Kontakt-bezogenes Training wichtig ist, heißt das ja nicht, dass ich keine Lust hab mich mit den traditionellen Formen usw. zu beschäftigen. Mir kommts darauf an, nicht irgendne reine Bewegungskunst zu erlernen, sondern ne Kampfkunst.
Man siehe Shotokan Karate:
Tolle Formen und alles schön und gut. Aber wenn ein Schüler nie die Erfahrung mit Kontakt im Training macht, wie kann er dann behaupten, eine Kampfkunst auszuüben bzw. sich auch wirklich gegen andere Kämpfer durchsetzen zu können? Was wenn man mal getroffen wird und die Augen vor Schmerz tränen? Ist man dann immer noch so konzentriert, seine Techniken und Formen umzusetzen um den Gegner evtl. zu besiegen?

Deshalb kommt es mir darauf an, etwas zu lernen, das einerseits viel Formen, Techniken, Körperbeherrschung, Spiritualität lehrt.. sich jedoch auch mit dem realen Kampf gegen einen Gegner an sich auseinandersetzt

und:

zum Anderen sich mit den geistigen Aspekten beschäftigt. Vervollkommnung des Charakters, Überwinden des eigenen Konflikts oder einfach Konzentration genannt.

Kann sein, dass ich wirklich noch unausreichend informiert bin und ich flieg ja auch nicht gleich morgen :o
Deshalb bin ich hier in diesem Forum und hab den Thread eröffnet. Nebenbei kuck ich schon die ganze Zeit im Internet um mich zusätzlich zu informieren, die Begriffe, Stilrichtungen usw. (was sie bedeuten) zu lernen.

Verschiedene Stilrichtungen hier in Deutschland mal anzutesten wird wohl schlecht funktionieren, da ich an Saarbrücken gebunden bin. Gut.. Wing Tsun könnte ich machen aber naja.. das is auch fast das Einzige dort.

Ebenso hab ich nicht vor mich gleich von vornherein für mehrere Jahre irgendwo zu "verpflichten". Aber irgendwie muss ich ja mal anfangen

Odysseus22
03-11-2010, 19:00
Verschiedene Stilrichtungen hier in Deutschland mal anzutesten wird wohl schlecht funktionieren, da ich an Saarbrücken gebunden bin. Gut.. Wing Tsun könnte ich machen aber naja.. das is auch fast das Einzige dort.

Was heißt gebunden? Geht mich zwar nichts an, aber wenn du genug Zeit und Geld hast, mal ein paar Jahre in China zu bleiben, dann wirds wohl für ein paar Zugtickets quer durch Deutschland reichen. Genügt ja, wenn du verschiedene Seminare oder Probetrainings besuchst (mußt ja nicht jedem auf die Nase binden, dass du es dir nur einmal ansehen willst;)).

wudangdao
03-11-2010, 20:44
Was heißt gebunden? Geht mich zwar nichts an, aber wenn du genug Zeit und Geld hast, mal ein paar Jahre in China zu bleiben, dann wirds wohl für ein paar Zugtickets quer durch Deutschland reichen. Genügt ja, wenn du verschiedene Seminare oder Probetrainings besuchst (mußt ja nicht jedem auf die Nase binden, dass du es dir nur einmal ansehen willst;)).

Das habe ich mir ehrlich gesagt auch gedacht... Der Einsatz hier in Deutschland mal eine andere Stadt zu besuchen ist nicht vergleichbar mit dem Einsatz den man erbringen muss, um nach Wudang oder Shaolin zu kommen...

Grüße
wudangdao

Nova87
04-11-2010, 23:10
Gebunden deshalb weil ich noch als Soldat verpflichtet bin bis März 2011. Ansonsten wäre das ja kein Problem :-)

Ich hab mich jetzt mal bisschen näher mit dem Shaolin Kung Fu befasst und das wirkt durchaus reizend auf mich.
Nun würde mich interessieren wie das ist wenn ich nach Shaolin direkt "gehe". Da gibts ja ums richtige Kloster überall diese Schulen einiger ausgebildeter Mönche. Nun dachte ich immer es wäre als Ausländer unmöglich im Kloster selbst zu trainieren.. ist das so?
Oder kann man auch direkt im Shaolin Tempel trainieren und leben für eine bestimmte Zeit?

Exodus73
04-11-2010, 23:24
sag mal gehts noch... man fährt doch nicht nach Wudang um Shaolin zu lernen... hallo???
Wenn nach Wudang dann auch einen Wudang-Stil,
und wenn Shaolin-Gungfu dann auch bitte nach Shaolin!

Ach ja... da ich selbst ein halbes Jahr in China gelebt habe und auch viel gereist bin... ein kleiner Tipp am Rande... wenn Du vorhast nach China zu gehen dann empfehle ich Dir DRINGEND Chinesisch zu sprechen!
Mit Englisch kommst Du nämlich nicht weit... selbst in den großen Städten wie Beijing oder Shanghai stößt du da schnell an Deine Grenzen! :)

Nova87
04-11-2010, 23:45
sag mal gehts noch... man fährt doch nicht nach Wudang um Shaolin zu lernen... hallo???
Wenn nach Wudang dann auch einen Wudang-Stil,
und wenn Shaolin-Gungfu dann auch bitte nach Shaolin!

Ach ja... da ich selbst ein halbes Jahr in China gelebt habe und auch viel gereist bin... ein kleiner Tipp am Rande... wenn Du vorhast nach China zu gehen dann empfehle ich Dir DRINGEND Chinesisch zu sprechen!
Mit Englisch kommst Du nämlich nicht weit... selbst in den großen Städten wie Beijing oder Shanghai stößt du da schnell an Deine Grenzen! :)


Eventuell hast du mich falsch verstanden.
Ich habe mich noch nicht festgelegt ob Wudang, Shaolin oder sonst was. Das war eine ganz normale Frage, ob es möglich ist im Shaolin Kloster in Henan direkt die Kampfkunst zu erlernen und zu trainieren.

Natürlich ist mir klar, dass Shaolin wenig bis gar nichts mit Wudang Stilen zu tun hat.

Chinesisch zu können leuchtet mir natürlich ein. Was aber kein Problem ist, da ich bereits ab nächstem Freitag Sprachunterricht nehme darin und zusätzlich einen DVD-Kurs bestellt hab. In nem halben Jahr dürfte ich da wenigstens die Grundlagen erlernen um mich einigermaßen dort zurechtzufinden.

Exodus73
05-11-2010, 00:16
Na dann hoffe ich mal das Du über eine sehr gutes Sprachgefühl hast und Du einen super Kurs erwischt...
ich habe 2 Jahre Chin. gelernt bevor ich zum ersten mal nach Shanghai gefahren bin und brauchte 3 wochen bis ich mich halbwegs verständigen konnte so das man mich versteht! :)
2 Jahre mit 4 - 5 mal die Woche Sprachunterricht! :)

Die Problematik mit der chin. Sprache ist das Du mit Grundlagen oft nicht weit kommst wenn es darum geht komplexe abläufe zu verstehen...

Chinesisch Grundlagen in einem guten Kurs wären z.B. ich komme aus Deutschland, meine Mutter arbeitet als ärztin, ich wohne in..., was kostst dies ..., ich möchte ... - also einfach sätze mit einem Vokabuler von ich vermute mal ca. 500 Vokabeln!
Das wird aber nicht reichen um komplexe Abläufe erklären und verstehen zu können! :)
Drücke Dir aber zumindest mal ganz doll die DAumen!
Gute Sprachkurse kann man übrigens am Landesspracheninstitut LSI in Bochum machen! :)

Gruß Stephan

Zu Shaolin: ich war da und hab es mir angeschaut... ins Kloster selbst bin ich nicht reingekommen und schon garnicht um dort beim Training zu zuschauen (geschweige denn Mitzumachen). Um das Kloster selbst gibt es unzählige Kung-Fu-Schulen wo angeblich echte Mönche unterrichten. Ich habe allerdings gehört das dies nicht selbstverständlich ist, oft unterrichten dort auch nur Lehrer die selbst aus einer solchen Schule hervorgegangen sind! Auch hat man mir hinter vorgehaltenern Hand gesagt das Shaoling-KF und Shaolin-KF (im Kloster) noch mal Welten liegen sollen!
GAnz anders in Wudang dort bin im Kloster super freundlich (auf Chin.) begrüßt worden, man hat mich zwar angeschaut asl käm ich vom Mars und mit Englisch war da auch nicht viel (ein Mönch sprach Englisch) aber ich durfte z.B. beim Training zuschauen und am Ende hat man mir sogar versucht fragen zu beantworten (was aber am Chinesichen mehr oder weniger gescheitert ist) ... nicht nur Chinesisch sondern auch noch Dialekt! Ganz übel! ;)
Shaolin und Wudang ist so wie Karate und Aikido... völlig was anderes! Sthet auch eine ganz andere Mentalität und Einstellung dahinter... auch philosophisch! :)

IMA-Fan
05-11-2010, 00:23
Gebunden deshalb weil ich noch als Soldat verpflichtet bin bis März 2011. Ansonsten wäre das ja kein Problem :-)

Ich hab mich jetzt mal bisschen näher mit dem Shaolin Kung Fu befasst und das wirkt durchaus reizend auf mich.
Nun würde mich interessieren wie das ist wenn ich nach Shaolin direkt "gehe". Da gibts ja ums richtige Kloster überall diese Schulen einiger ausgebildeter Mönche. Nun dachte ich immer es wäre als Ausländer unmöglich im Kloster selbst zu trainieren.. ist das so?
Oder kann man auch direkt im Shaolin Tempel trainieren und leben für eine bestimmte Zeit?

Also in ,,American Shaolin" ging das :D

In der Realität: Keine Ahnung!

Wie du siehst kommt da ne ganze Menge Vorbereitung auf dich zu, aber wenn du wirklich den Ehrgeiz hast und das durchziehst, fände ich es sehr interessant, wenn du uns hier auf dem Laufenden hälst!

Grüße Ima-Fan

scarabe
05-11-2010, 00:35
wenn Du Dich für Shaolin interessierst, geh zum Shaolintempel Deutschland in Berlin, Bundesallee. Die helfen Dir auch, in Shaolin mit Anschluß an den Tempel zu trainieren.
Wenn Du schon mal in B bist, kannst du auch gleich im Wudang Pai 1 km weiter in der Berliner Str. vorbeischauen und Dich dort informieren, der Inhaber hat nämlich auch eine Schule in China.

Nova87
05-11-2010, 00:45
Ich denke das werde ich auf jeden Fall mal tun (Tempel in Berlin).

nochmal zum Chinesisch:
Ich weiß, dass man chinesisch wohl nicht von heut auf morgen und wohl auch nicht in einem halben Jahr soweit beherrscht um sich problemlos verständigen zu können bzw. überhaupt gut zurechtzukommen aber es ist wenigstens ein Anfang. Und viele Schulen in China bieten ja zustätzlich Sprachunterricht an, außerdem kommt noch der ständige Umgang mit der Sprache vor Ort hinzu.

Trotzdem sehe ich es realistisch und stimme der Tatsache zu, dass eine "rein chinesische" Umgebung wohl sehr schwierig sein wird. Ich werde mich nach Schulen umsehen, die zwar schon direkt vor Ort aber eher auf Ausländer ausgerichtet sind und in englisch unterrichten. Vielleicht mache ich das einige Zeit (1 Jahr oder so) und versuche dann eine traditionellere Schule zu finden.

Da ich langsam so dahinterkomme was es mit Shaolin vs. Wudang auf sich hat denke ich, treibt es mich eher in Richtung Shaolin.
Wenn ich irgendwann mal 50 oder so bin und der Meinung, ein innerer Stil würde sich von nun an besser für mich eignen, kann ich das ja immer noch machen und in die Richtung tendieren.

Schon beim Vergleich Karate oder Aikido fällt mir die Überlegung nicht schwer und ich tendiere zu Karate. Weil ich einfach den körperlichen Aspekt brauche bei den Kampfkünsten und nicht nur den Geistigen (der aber dennoch wichtig ist).

Danke für die vielen Antworten. Ich werde mich die nächsten Monate näher befassen mit der Materie und dann nochmal Rückmeldung geben hier, wenns losgeht ;-)

Vielleicht dreh ich mal nen Film in paar Jahren: German Shaolin :cool: (<-- das war natürlich ein Scherz :p )

Exodus73
05-11-2010, 01:04
:D Also der körperliche Aspekt kommt im Wudang nicht zu kurz... zumindest waren die Mönche da verdammt fit und schnell auf den füßen! :D

wenn ich sage wie Aikido und Karate meine ich nicht das eine Hart und das andere Weich sondern einfach ANDERS! :D

Eine Schule die auf Ausländer rücksicht nimmt ist mir in Wudang (2004) nicht untergekommen... ok ich hab auch nciht großartig gesucht! Wudang liegt ziemlich weit ab vom Schuß, während Shaolin sowas wie ein großes Disneyland für KK-Freaks ist! Furchbar... sch... Touristen!

Schnueffler
05-11-2010, 02:46
Vielleicht dreh ich mal nen Film in paar Jahren: German Shaolin :cool: (<-- das war natürlich ein Scherz :p )

Oder es wäre ein Gallileo extreme Experiment! ;)

Tracer
05-11-2010, 08:53
Oder es wäre ein Gallileo extreme Experiment! ;)

:ups: Gnade :verbeug:


@Nova87: aber es wäre wirklich sehr schön, wenn du uns auf dem laufenden hältst. Ist ja wirklich ein interassantes Projekt.
Drück dir jedenfalls die Daumen, dass Alles gut läuft für dich :halbyeaha

wudangdao
05-11-2010, 09:36
@Nova: Shaolin und Wudang sind gleichermaßen körperlich anstrengend. Hier mal zwei Beispiele für Sachen, die man nicht so einfach nach machen kann:

YouTube - Wudang TaiYi QiGong (http://www.youtube.com/watch?v=uLwLGgcoqQE&feature=related)

YouTube - wudang xuan wu quan (http://www.youtube.com/watch?v=G0IG_KvImgk)

Ich schließe mich aber scarabe noch mal an und verstärke damit meine eigene Aussage: Schau dir die Schulen erstmal in Deutschland an. Auch ein Soldat hat mal frei...

Grüße
wudangdao

IMA-Fan
05-11-2010, 12:19
Oder es wäre ein Gallileo extreme Experiment! ;)

Das hieße dann Wudang Priest vs Shaolin Monk!

Und am Ende gewinnt der Wikinger :D

Grüße Ima-Fan

wudangdao
05-11-2010, 12:26
Das hieße dann Wudang Priest vs Shaolin Monk!

Und am Ende gewinnt der Wikinger :D

Grüße Ima-Fan

Nee bei Galileo gewinnt immer der Ninja...

Klaus
06-11-2010, 13:00
Meiner Meinung nach ist Shaolin "im Kloster" vertane Zeit, wenn man nicht bei einem der wirklich guten älteren Mönche (die De's) in deren eigenen Schule privat lernt. Die Erfahrung muss aber jeder selber machen, die Beratungsresistenz mit Fantasie als Entscheidungsgrundlage ist da extrem.

Ich würde in Berlin bei den Wudang- oder guten Chen-Taiji-Leuten mit Grundlagen anfangen und das ERNSTHAFT trainieren (das kann man nämlich auch alleine, morgens im Park oder eigenen Hof), und wenn es wirklich Bedarf, Zeit und Geld gibt eine ordentliche Schule bzw. ordentlichen Trainer suchen, mit Vermittlung durch Leute die sich entsprechend auskennen.

Parallel würde ich mal mit leerer Meditation anfangen, ich hoffe das kann Dir Ismet Himmet in Berlin fundiert beibringen. Ich habe nämlich das Gefühl, dass das was Dich treibt sowas anzustreben nicht wirklich Freude und gesunde Gefühle sind, sondern Dinge die Dich belasten. Da ist es immer besser, so früh wie möglich anzufangen sich damit auseinanderzusetzen, und "den Druck aus dem Kessel zu nehmen". Im Prinzip sich irgendwo alleine hinzusetzen, ggf. den Horizont ansehen, und abwarten welche Gefühle sich einstellen. Und die annehmen. Irgendwann kommt man dann wieder runter.

Dao
06-11-2010, 15:06
Hallo,

schau dir doch mal den Trainingspark (Tempelpark) und die Möglichkeit in Hamburg bei Jan Silberstorff an, ob das nicht auch was wäre für dich!! Geh mal auf You Tube. http://www.youtube.com/watch?v=zB9a964kILI
Und von dort aus mit einer Empfehlung nach China, Taiwan, Hongkong, Shanghai, oder sonstwo gehen.