Wie wichtig ist die Charakterbildung in KK/KS? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Wie wichtig ist die Charakterbildung in KK/KS?



FKS8
07-11-2010, 11:52
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Sven K.
07-11-2010, 12:24
Welche Stellung nimmt die Charakterbildung in KK/KS ein?
Dazu müsstest Du zuerst definieren was DU dir darunter vorstellst. Jede
Gesellschaft hat verschiedenen Werte und Normen.



Wie wichtig ist es einen Menschen nicht nur die Kampfkraft sondern auch Charaktereigenschaften zu lehren bzw einzuschleifen und vorzuleben?

Es hilft ihm unter Umständen ein besseres gesellschaftliches Miteinander zu
betreiben.



Was nutz einem die schönste Kunst wenn man sie nicht ausleben kann,
da man nicht den Charakter dafür hat, bzw einen sein Leben für das man ja mit seinem Handeln mit verantwortlich ist einem diese Gelegenheit nicht gönnt?

Was meinst Du damit ? Auch mal jemanden auf die Fresse zu hauen, weil ich dies ja gelernt haben ?



Es gibt so viele Talente, die auf Grund ihrer Lebenseinstellung und ihres Handels nicht das ganze Spektrum der KK/KS erleben können.

Inwiefern ? Beispiele ?




Leben ist Leid.
Wenn die Götter lieben, holen sie jung.
Es gibt auch Leben, das nicht leiddurchzogen ist. :rolleyes:
Mich müssen die Götter dann ja ziemlich hassen. ;)



Kann man einen Menschen nur alles zeigen wenn er auch charakterlich gradezu perfekt ist?

Nein! Aber es kann helfen ihn "perfekter" zu machen. Was immer dies
heißen mag.

shenmen2
07-11-2010, 18:07
Welche Stellung nimmt die Charakterbildung in KK/KS ein? KK enthält Entwicklungsmöglichkeiten in viele Richtungen (mutiger/selbstbewusster werden, Aggressionen in den Griff bekommen, im Alltag gelassener werden u.a.). Ob und was davon wichtig für ihn ist, hängt vom Einzelnen ab. Ich finde den Begriff "Charakterbildung" aber zu stark. Verhaltensformung trifft es, finde ich eher - den Charakter zu ändern, dürfte kaum möglich und in der Regel auch nicht wünschenswert sein.


Wie wichtig ist es einen Menschen nicht nur die Kampfkraft sondern auch Charaktereigenschaften zu lehren bzw einzuschleifen und vorzuleben? Na, Charaktereigenschaften lehren und einschleifen - das geht zu weit. Ein Trainer ist kein Gott, der Menschen nach seinem Bilde formen kann oder darf. Erwünschte Verhaltensweisen im Training zu üben ist wichtig. Wie weit der Einzelne etwas davon in den Alltag mitnimmt, ist aber seine eigene Sache.


Was nutz einem die schönste Kunst wenn man sie nicht ausleben kann, da man nicht den Charakter dafür hat, bzw einen sein Leben für das man ja mit seinem Handeln mit verantwortlich ist einem diese Gelegenheit nicht gönnt?
Diese Aussage finde ich verwirrend. Was meinst du damit ? Was bedeutet Kampfkunst ausleben ?


Es gibt so viele Talente, die auf Grund ihrer Lebenseinstellung und ihres Handels nicht das ganze Spektrum der KK/KS erleben können.
Leben ist Leid.
Wenn die Götter lieben, holen sie jung.
Kann man einen Menschen nur alles zeigen wenn er auch charakterlich gradezu perfekt ist?
Charakterlich perfekt ? Alles zeigen ? Was meinst du mit diesen beiden Begriffen - und was haben das Leiden, die Götter und jung Verstorbene damit zu tun ?

FKS8
07-11-2010, 20:14
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shenmen2
07-11-2010, 21:41
Was ist mit dem Do?
Geht es nicht genau darum?


:D Hmm, das klingt jetzt aber... trollig

FKS8
08-11-2010, 20:25
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Alex.s9
08-11-2010, 21:30
...steht ihm sein charakter dem weiterkommen in seiner/m kk/ks im weg....
aauuuu, aufpassen mit solchen aussagen^^

der Zen-buddhistische karateka oder Kung Fu praktizierende wird schon der ansicht sein, dass es in erster linie diesen weg einzuschlagen gilt.
da ein solcher auch die ansicht vertritt, dass ein gesunder geist nur in einem gesunden körper leben kann.

also muss man in erster linie seinen körper disziplin und stärke geben. gleichzeitig wird auch der charakter und die philosophie dieses weges gefestigt.
auf dieser basis trainieren (theoretisch) auch viele den asiastil(da ich selber asiate bin und mein vater auch während meiner kindheit ks unterrichtete kann ich, was ich zu mindest von ihm weiß nachempfinden).

ABER: wenn ein Mönch des Shaolin, ein Wu tang oder ein karateka wie Ryu aus Streetfighter auf nem Berg rumsitzt, praktizieren diese in erster linie den Zen-Buddhismus bzw. eine andere art der Philosophie und deren lebenseinstellung.
bei den Shaos ist die Fähigkeit zu kämpfen eher ein neben- wenn nicht abfallprodukt, der Mönchsausbildung.

->also wenn du sagst, das man diesen Weg gehen muss um seine KK/KS zu vollenden und damit meinst "ein besserer kämpfer" zu werden, bist du eventuell auf dem holzweg.

gruß alex

Kraken
11-11-2010, 02:59
So wichtig, wie es dem Individuum jeweils ist ;)

FKS8
11-11-2010, 14:24
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Kraken
11-11-2010, 14:25
und dir als lehrer?

Kommt auf die Person drauf an :)

Wir haben hier einige Problejugendiche.... bei denen lege ich fastausschliesslich auf die Persönlichkeitsentwicklung wert.

Bei anderen ist es mir egal.... ich lasse es nebenbei "mitlaufen" ;)

DerBen
11-11-2010, 14:45
Kommt auf die Person drauf an :)

Wir haben hier einige Problejugendiche.... bei denen lege ich fastausschliesslich auf die Persönlichkeitsentwicklung wert.

Bei anderen ist es mir egal.... ich lasse es nebenbei "mitlaufen" ;)

Wir hatten einen Jungen dabei der von den andern gemobbt wurde.
4 Stunden Training alle bei uns, ein paar warnende Worte vom Meister und jetzt sind es Freunde die sich grüßen und sich gegenseitig helfen.
KK ist ne klasse Sache, mit hundert Elternsprechtagen und 10 zusätzlichen Jahren Schule hätten die es nicht hingekriegt, dass Freundschaften entstehen.

Kraken
11-11-2010, 14:50
Super Sache :)

Papatom
12-11-2010, 08:54
Moin,

also ich persönlich denke, dass dieses Klischee "Charakterbildung" oft genug falsch verstanden wird....oder ich bin nicht der richtige dafür :o

Mir persönlich hat es halt einfach gezeigt, wenn man sich so richtig in eine Sache reinhängen kann mit Blut, Schweiß, Tränen....dann bewirkt das etwas. Man lernt, Grenzen zu erfahren, zu überschreiten. Neue Erfahrungen, was trotz aller Erschöpfung immer noch möglich ist.
Das kann dann natürlich einen Einfluss auf andere Bereiche des Lebens haben. Man traut sich eher etwas zu. Ist selbstbewußter. Muss sich nicht mehr so viel "Beweisen". Man gibt generell nicht mehr so schnell auf.

Allerdings setzt es natürlich voraus, sich entsprechend hart zu engagieren. Einfach nur zu nem ultimativen asiatischen KK Stil gehen reicht nicht.

Auch sehe ich es kritisch, eine sogenannte "Chrakterentwicklung" von seinem Lehrer zu erwarten. Was ich erwarte ist eine ensprechend ernsthafte Einsttellung zu seiner Kunst und dazu zu unterrichten. Mein Lehrer schafft es immer wieder mich mitzureßen und das letzte aus mir herauszuholen.

Im Kinderbereich mag das etwas anders sein. Da lernen die erstmal Umgang und Zuhören. Respektieren des Partners im Training. Allerdings fruchtet das ja auch nur so lange sie dabei bleiben.

Also, ohne den persönlichen Einsatz wie immer keine Entwicklung.

Grüße