Kickboxen Durchsetzen/Ziele [Archiv] - Kampfkunst-Board

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shartago
15-11-2010, 21:46
Hallo

Da ich relativ neu im Bereich Kickboxen bin habe ich ein paar Fragen an erfahrene Kämpfer.
1) Wielange braucht man ca bis man sich gegen den "ottonormalverbraucher" durchsetzen kann (also einfach hände rauf und zuschlagen)?
2) Ich denke mir, dass Dehnen sehr wichtig ist...Da ich nicht so gelenkig bin, sollte ich mich vorbereiten aufs Kickboxen?
3) Welche positiven Folgen hat Kickboxen? Selbstvertrauen gestiegen?

DAnke im Vorraus!

Paul2102
15-11-2010, 21:51
2.) Nein. Dazu gehst du zum Training.

1.) und 3.) ist natürlich immer von dir selber abhängig. Das wird dir keiner vorher sagen können, das muss du selber für dich herausfinden und dich damit abfinden müssen.

MfG

Mrbaked
15-11-2010, 22:05
Fang doch einfach mal an...

adfree
17-11-2010, 02:22
1) Wielange braucht man ca bis man sich gegen den "ottonormalverbraucher" durchsetzen kann (also einfach hände rauf und zuschlagen)?

Ich verstehe die Frage nicht...

Du redest von Sport? Oder willst Du ein Straßenklopper sein...

MfG

axon
17-11-2010, 12:14
Hallo
1) Wielange braucht man ca bis man sich gegen den "ottonormalverbraucher" durchsetzen kann (also einfach hände rauf und zuschlagen)?


Ottonormalverbraucher... .

Wenn du dir abends einen Besoffenen Penner aussuchst, der sich kaum noch auf den Beinen halten kann, kannst du es ja schon mal ausprobieren. Dass du so einen schaffst traue ich dir duchaus zu. Aber erst, wenn er wirklich richtig besoffen ist, so ab 4 Promill aufwärts... .

Von dem Türsteher Hassan auf Steroiden mit 1,90m und 120kg solltest du allerdins noch Abstand nehmen... selbst, wenn du glorreich ohne Vorankündigung deine Fäuste herausholst und auf ihn einschlägst.

Yam!
17-11-2010, 12:18
Also wenn ich mir Frage 1 durchlese, dies scheint ja wohl der wichtigste Aspekt für dich zu sein dann kann ich mir nicht vorstellen, dass du diesen Sport auf lange Zeit ausüben wirst...2 und 3 erübrigen sich also.

axon
17-11-2010, 12:30
2.) Nein. Dazu gehst du zum Training.


Um zumindest mal ernsthaft darauf einzugehen: Wenn jemand nicht von Natur aus überdehnbar ist, gehören Dehnübungen zu Hause eigentlich schon zum Pflichtprogramm. Ich selbst habe im besonderen einen hohen Muskeltonus in der Beinmuskelatur und würde ohne regelmäßige postisometrische Relaxationsdehnung zu Hause den effektiven Einsatz von Kicks garnicht praktizieren können.

shartago
17-11-2010, 14:00
Nein kein straßenklopper... sondern ich mein, wenn ich kickboxen betreibe und ein Freund mit mir ein sparing macht. wielange dauert es ca, dass ich mich hierbei durchsetzen kann, wenn er kein kk macht...

axon
17-11-2010, 14:32
Nein kein straßenklopper... sondern ich mein, wenn ich kickboxen betreibe und ein Freund mit mir ein sparing macht. wielange dauert es ca, dass ich mich hierbei durchsetzen kann, wenn er kein kk macht...

Das hängt natürlich auch von deinem physischen und mentalen Grundpotential ab und von deinem Trainigsumfang. Es macht einen Unterschied, ob jemand ne Konstiution hat, wie ein Stier, oder diverse körperliche Gebrechen, ob jemand 5mal die Wochen 2h trainiert oder 1mal die Woche halbherzig für 1h zum Training geht.
Also, wie viel bist du bereit zu investieren? Und wie schnell baust du physisch auf? Musst du nur ne hantel ansehen und kriegst schon Muskeln, oder musst du dir jeden mm und jedes bisschen Ausdauer hart antrainieren?

BuZuS
17-11-2010, 15:06
Die Fragen lassen sich, wie ja schon festgestellt, nur mit "kommt drauf an" beantworten.
1.) Bei gescheitem Kickboxtraining ist die Lernkurve sehr hoch, sprich man entwickelt sich schnell weiter. Wenn du als "Ottonormalverbraucher" deinen imaginären Klon nimmst, also du ohne Kickboxtraining, dann bist du dem nach schon 3 Monaten überlegen, würde ich mal über den Daumen peilen.
2.) Dehnübungen zu Hause können nicht schaden (wenn man sie denn korrekt ausführt). Ich war anfangs auch eher ungelenkig und habe durch Heimtraining meine Dehnbarkeit und damit auch mein Kickboxen sehr verbessert.
3.) Für mich persönlich: joa.

shartago
17-11-2010, 20:19
DAnke einmal...
Nein ich bin bereit ca 3mal die Woche ins Training zu investieren und bin auch schon seit 6 monaten im Fitnessstudio ( was ich ws abbrechen werde). In meiner NÄhe wird auhc Wing Tsung angeboten... Ich tendiere aber eher zum Kickboxen...
Dh ich gewinne an Schlagkraft, Ausdauer dazu? Technik?

Schandfleck
18-11-2010, 08:04
1.) Dabei ist das wichtigste, dass du mit dem Stress und Adrenalin klarkommst, um überhaupt trainierte Techniken anzuwenden und nicht nur auf Überlebens-Instinkte zuzugreifen. Wirkliches Überlegenheitsgefühl baut man schwer auf -> man trifft einfach auf zuviele Leute im Training, die es um einiges besser können. Hier hängt die Messlatte auch von der Einstellung und dem Gewicht des anderen ab.

2.) Das Kickboxen ist DIE Vorbereitung in sich. Wenn du da mit ganzem Herzen und Inbrunst rangehst, dich jedes mal so richtig fertig machst und bei den Übungen mit vollem Einsatz dabei bist. Die Dehnung kommt von alleine. Ein guter Richtwert sind 2-3x pro Woche, brauchst du aber auch nicht eher mit anfangen -> Die relevanten Dehnübungen zeigt dir dein Trainer dann im idealfall im Training.

3.) Fitness, Fitness, Fitness. Du kriegst davon, wenn du dich reinhängst, eine saugute Ausdauer und Disziplin, was Schmerz und Durchhalten angeht. Du kennst deine körperlichen Grenzen, lernst mit Stress umzugehen, siehst auch die Grenzen anderer Leute. So Aspekte wie innere Ruhe treffen jetzt auf mich zu, bin ausgeglichener wenn ich 3-4x die Woche richtig ausgepowert bin, muss aber nicht jedem so gehen.

Du wirst es lieben lernen, meld dich einfach an!

An einige der Vorposter: Finde es ist irgendwie Dummfug, jedem, der nach der "Durchsetzungs-Fähigkeit im Alltag" oder wie es auch immer genannt wird fragt, Gangster-Tum zu unterstellen.

Der Kickbox-Anfänger wird sich doch so gut wie immer anmelden mit dem Gedanken, in heiklen Situation mit Gewaltanwendungen sicherer reagieren zu können und sich die Hilflosigkeit abzutrainieren. Die Clubs und Vereine werben ja auch damit. Das ist ja auch zweifelsohne ein schöner Aspekt des ganzen.

Solang die Frage nicht so formuliert ist, dass jemand agressiv gegen andere vorgehen möchte -> Ist doch voll OK. Da braucht man nicht so kiebig zu reagieren.

Ralph22
18-11-2010, 08:18
Hi

:rolleyes: trainieren und noch einmal trainieren :D

Talent - Ehrgeiz - Wille sind ebenfalls wichtige Faktoren :D

Gruss, Ralph

Paul2102
18-11-2010, 08:53
Um zumindest mal ernsthaft darauf einzugehen: Wenn jemand nicht von Natur aus überdehnbar ist, gehören Dehnübungen zu Hause eigentlich schon zum Pflichtprogramm. Ich selbst habe im besonderen einen hohen Muskeltonus in der Beinmuskelatur und würde ohne regelmäßige postisometrische Relaxationsdehnung zu Hause den effektiven Einsatz von Kicks garnicht praktizieren können.


Aber es wär ganz sinnvoll, dazu erstmal zum Training zu gehen und zu schauen, was er dehnen soll, wie er dehnen soll und vorallem wann.
Gerade wenn man wenig Kampgkunst oder allgemeine Sporterfahrung hat, sollte man mMn nicht ins blaue hinein dehnen.

MfG

adfree
21-11-2010, 11:28
An einige der Vorposter: Finde es ist irgendwie Dummfug, jedem, der nach der "Durchsetzungs-Fähigkeit im Alltag" oder wie es auch immer genannt wird fragt, Gangster-Tum zu unterstellen.


:)

Sorry. Wenn einige Fragen so schwer zu verstehen sind, bzw. es keine konkrete Antwort darauf geben kann...

"Imaginäre" Beispiele:
Ich bin in der 5. Klasse. Wie wird mein Zeugnis in der 10. sein?
Okay, okay... Ich bin in der 10 Klasse, habe mit 2 abgeschnitten. Wie wird mein Abiturzeugnis ausfallen? Bitte helft mir?

Oder, heute ist es 22 Grad und trocken. Wird es in 5 Jahren an diesem Tag Regen geben?

:rolleyes:

Mano, ich kenn den Threadersteller NICHT, viele andere Threadersteller auch nicht. Ist also nix persönliches...

Aber ich hab nun mal keine Glaskugel und meine Wünschelrute liefert auch nicht das gewünschte Ergebnis. :)

Ich kenne weder seine Fähigkeiten, noch die seines "Wunschgegners".


Infos die solche Fragen wesentlich erleichtern "könnten":

""""""""" Ich mache seit 3 Monaten Kickboxen, habe keinen Kampfsport vorher betrieben... möchte gerne Wettkämpfe bestreiten. Wann merke ich, das ich dafür bereit wäre? Womit sollte ich anfangen? Ziel wäre natürlich Vollkontakt. :)
Leichtkontakt, Pointfight...? """"""""""""""""

Bei Vollkontakt sollte man wohl ans Alter denken...


"Durchsetzungs-Fähigkeit im Alltag"
Selbst das läßt sich ohne Background Infos NIE klären.

Es gibt Menschen. Die können auch nach vielen JAHREN des Trainings einfach mal VOLL auf die Fresse kriegen, weil Pech gehabt und an den Falschen geraten...

Meine Meinung. :p

MfG

Schandfleck
22-11-2010, 08:27
Natürlich ist es unsicher, ob aus einer Person soetwas wird, da stimme ich dir voll zu. Nur propagieren es halt die Kampfsportschulen, daher kann ich schon verstehen, dass man, wenn man ungeduldig ist, schnell nach dieser Fähigkeit fragt.

Man ist dann nur nicht gleich ein beleidigungswürdiger, armseliger Straßenklopper sondern ist vielleicht blos beeidruckt von jener Arroganz, die wie Selbstsicherheit wirkt und die solche Leute ausstrahlen.

Richtigstellen hier im Forum -> Tolle Idee.
Diffarmieren -> Doofe Idee.

rexoB
28-11-2010, 23:19
Durchsetzen wo - auf der Straße oder im Ring?

Wenn auf der Straße: Wie groß und schwer bist du?

Ring: Nach sechs Monaten solltest du gegenüber einem Untrainierten deutliche Vorteile haben, nach 1,5 Jahren besiegst du ihn mühelos. Wenn du 80 Kilo wiegst und dein Freund 100 Kilo, solltest du ihn nach 2 Jahren Training auch besiegen können, wenn er selbst kein Kampfsport macht.

Deathillusions
03-12-2010, 19:18
Ich hab als altes Mädchen im hohen Alter von 33 angefangen, also vor über drei Jahren. Eigentlich lockte der Trainer mich mit Selbstverteidigung.
Ich brauchte über 8 Wochen, bis ich mich traute, mal wirklich beherzt zuzuschlagen. Mit dem Bewußtsein, daß ich wirklich nix kaputt machen kann und keine Konsequenzen zu befürchten habe. Im Gegenteil, wenn ich bei dem Schwarzgurt da überhaupt mal nen Glückstreffer landen würde, wäre es auf jeden Fall seine Schuld!

Nach drei Monaten hatte ich eine bessere Beinmuskulatur als nach etlichen Jahren langweiligen Fitnessstudios. Keine Verspannungen mehr im Nacken vom Bürojob. Natürlich anfangs immense Überlastungserscheinungen wie Gelenkschmerzen, Achillissehenentzündung und permanenter übler Muskelkater. Aber das legte sich recht flott.

Ich glaube, so nach einem Jahr hätte ich mir zugetraut, jemanden zu vermöbeln, der gegen mich vorgegangen wäre. Ist glücklicherweise nie passiert.

Ich bin sehr viel mutiger geworden, was mir immer bewußt wurde, wenn ich einen gezwitschert hatte und immer versuchte, irgendwelche Kloppereien von Bekannten zu regeln. Ich bin furchtlos dazwischengegangen mit dem Bewußtsein, wenns hart auf hart kommt, könnte ich eingreifen. Natürlich nur zum Runterregeln der Situation.
War glücklicherweise auch nie notwendig.


Dazu sollte ich vielleicht noch erwähnen, daß ich 1.80m groß und nicht gerade zierlich bin, da kommen recht wenige Situationen zustande, als daß ich mich wirklich mal wehren müsste und mein Mundwerk und mein Verstand nicht ausreichen.

Klar denkt man anfangs auch, daß nur Fullcontact das Wahre sein könnte.

Aber mir persönlich haben die Pointfights völlig ausgereicht, wie ich dann doch eingestehen muss. Für Fullcontact hab ich einfach nicht genügend Kondition und Nerven.

Ich glaub, die nervliche Belastung wird sowieso unterschätzt. Allein durch den Adrenalinkick komm ich schon dermaßen ausser Puste, da sollte ich noch dran arbeiten *denk*.

Trotzdem ist es für mich eine der schönsten Sportarten, die es gibt. Relativ natürlich, ursprünglich, ohne technischen Schnickschnack und für die Fitness und mentale Weiterentwicklung sehr förderlich.

Auf der Straße... das ist so ein Thema für sich. Wann ist man dermaßen geübt, daß man routiniert einen Angriff als solchen ohne Vorwarnung erkennt und entsprechend reagiert? Wann ist man soweit, daß man einen armen betrunkenen Torkeler von einem aggressiven potenziell gefährlichen Angreifer unterscheiden kann und statt nem Schritt zurück einen Tritt nach vorne machen sollte?
Und ab dem blauen Gürtel (glaub ich) ist man sowieso immer mitverantwortlich, wenn jemand verletzt wird?

Und wenn der Angreifer ein Messer hat, dann könnte man noch eine Chance haben, ihn dessen zu entledigen. Wenn einer eine Knarre vor Dich hält, dann ist glaub ich alle Erfahrung, die man als vernünftiger Normalbürger haben kann, nicht viel Wert.

Und selbst wenn man könnte, wie man wollte - immer sollte man doch bedenken, obs wirklich nötig ist?

Grad, wenn man doch unter der Woche viel kämpft, mit ebenbürtigen Gegnern, die das auch wollen, braucht man doch kein Wochenendheld zu sein.

Außerdem wird man normalerweise eh bei keinem Verein aufgenommen, wenn man diesbezüglich Vorstrafen hat.

Genial finde ich alle möchte-gern-Gangstas, die nach zwei Wochen Training keinen Bock mehr haben, weil sie ihre Füße eh nicht hochkriegen. Oder die lustigen Mädels, die es viel cooler finden, ihren weißen Gurt maximal auf Hüfthöhe locker zu tragen und sich wundern, daß die Gegnerinnen sich über die vergrößerte Trefferfäche amüsieren.

Ähm - wie war die Frage nochmal? Ich schweife ab.

adfree
06-12-2010, 17:09
Ähm - wie war die Frage nochmal? Ich schweife ab.

Egal. :D

War jedenfalls interessant Deinen Beitrag zu lesen.

Danke.

MfG

Boxerjugend
06-12-2010, 17:56
Hallo

Da ich relativ neu im Bereich Kickboxen bin habe ich ein paar Fragen an erfahrene Kämpfer.
1) Wielange braucht man ca bis man sich gegen den "ottonormalverbraucher" durchsetzen kann (also einfach hände rauf und zuschlagen)?
2) Ich denke mir, dass Dehnen sehr wichtig ist...Da ich nicht so gelenkig bin, sollte ich mich vorbereiten aufs Kickboxen?
3) Welche positiven Folgen hat Kickboxen? Selbstvertrauen gestiegen?

DAnke im Vorraus!

Antwort zu (1): Zuschlagen kannst du sofort, hängt nicht vom Training ab sondern davon wie aggressiv und gewaltätig du bist.