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Vollständige Version anzeigen : Trainieren, wo der Chef noch selber kocht



js34
22-11-2010, 18:01
Wie wichtig findet ihr es, dass man auch als Anfänger vom Chef trainiert werdet. Ich habe vor kurzem eine WT Schule besucht, die nicht nur bei mir um die Ecke liegt, sondern auch wohl einen guten Lehrer hat (5.PG WT). Allerdings scheinen viele der Kurse nicht von ihm, sondern von Juniorlehrern gehalten zu werden. Einerseits mag das ja für einen Anfänger reichen, aber ich frage mich, ob man bei 60-70€ Beitrag im Monat nicht erwarten darf, dass man "vom Chef mal selber bekocht wird".

Spyke
22-11-2010, 18:09
Muss das jetzt WT bezogen sein?
Ansonsten, ich trainiere nicht bei meinem Mestre direkt, aber mein Trainier ist (sehr) gut.
K, ich bezahl auch nur 15 Euro im Monat.
Bei 70 Euro, hätte ev. wohl jetzt dein Beitrag zum nachdenken angeregt (wobei ich aber auch bereit wäre bei meinem Trainier mehr zu zahlen, im Bezug auf 15 Euro ;) ).

metalsteve20
22-11-2010, 18:16
du zahlst 60 - 70 euro im monat ? da würde ich mich lieber nach einer anderen schule umsehen, so gut kann sie gar nicht sein :D

Tracer
22-11-2010, 18:20
@js34

wie oft ist denn dieser 5. PG während des Trainings anwesend?

In meiner alten Schule hat mein Sifu (jetzt auch 5.PG, damals 3. und später 4.TG) auch nur 2 von 5 Abendtrainings geleitet. Allerdings war er auch zu 80% anwesend, wenn er das Training nicht geleitet hat. Er hat sich dann quer durchgemischt und mit den verschiedenen Leuten trainiert, aber so seinen Assistenz Trainern die Möglichkeit gegeben Lehr-Erfahrung zu sammeln.

Ob die Kosten-Nutzen Rechnung für dich aufgeht kannst nur du selbst entscheiden.
Bist du mit deinen Assistenztrainern zufrieden? Nehmen sie sich Zeit für dich bzw. die einzelnen Schülern? Können sie deine Fragen beantworten?
Wie oft kommt "dein Chefkoch" denn selbst um Euch zu trainieren?

Wie hoch sind denn seine Assistenz Trainer graduiert?

Tracer
22-11-2010, 18:24
du zahlst 60 - 70 euro im monat ? da würde ich mich lieber nach einer anderen schule umsehen, so gut kann sie gar nicht sein :D

Naja das ist wohl eine Frage der Möglichkeit und der möglichen Mitbewerber.

Bei mir gibt es in Innsbruck eine einzige Schule die MMA unterrichtet. Bietet kombinierte Abende gemeinsam mit FMA an. Monatsbeitrag Eur 65,--.
Allerdings kann ich zu niemand anderen gehen wenn ich genau das trainieren will.
Gibt aber keine Vertragsbindung. Es wird immer pro Monat gezahlt.

js34
22-11-2010, 20:26
Vielen Dank an alle erstmal :)

Das mit dem Preis ist noch nicht sicher. Ist aber einr EWTO Akademie. Von daher denke ich, dass das irgendwo hinkommt (?).

Ich hatte nur eine Einführung bisher, da ich im Moment mir nur mehrere Clubs angucke. Ich hatte irgendwie kein gutes Gefühl was den Juniortrainer angeht (keine Ahnung welche Graduierung er hat), aber er kam von seiner Körpersprache (verschränkte Arme, kein Augenkontakt beim Gespräch) schon mal nicht so doll rüber. Seinen Sifu (der mit dem 5.PG) dem das Studio gehört, habe ich gar nicht erst gesehen. Schade.

Da war mir ein anderer Club (Krav Maga) lieber. Waren zwar nur so 10 Leute, aber der Chef hat selber das training gegeben, und der war echt nett (und eine echte Kampfsau :D

Ich werde noch mal weiter gucken.

Ir-khaim
22-11-2010, 20:47
Da war mir ein anderer Club (Krav Maga) lieber. Waren zwar nur so 10 Leute, aber der Chef hat selber das training gegeben, und der war echt nett (und eine echte Kampfsau :D

Ich werde noch mal weiter gucken.


Kleine Gruppen sind kein Nachteil - 10 Mann sind doch perfekt.

Ansonsten würde ich - in Deutschland - für das Geld jeden Abend Training vom Chef erwarten und zusätzlich Zeiten für offenes Training, Kraftgeräte o.ä..

BikerCB
22-11-2010, 20:56
Also für das Geld würde ich auf alle fälle vom Chef höchst persönlich training bekommen.
Ich finde es sehr wichtig vom ''Chef'' trainiert zu werden, da er doch mehr Erfahrungen hat als alle anderen.

Ganglion
22-11-2010, 21:02
Große Gruppen zeugen nicht von einer gute Schule. Genauso wenig tuen dies kleine Gruppen. Aber was definitiv sicher ist, dass eine kleinere Gruppe besser der Förderung des Individuums dient.
Unsere Trainer gehen auf jeden Einzelnen ein, wer regelmäßig trainiert, Disziplin und Ehrgeiz zeigt, Umgangsformen wahrt, der bekommt auch entsprechendes zurück. Ich erwarte sogar, dass sich der Chefkoch um mich kümmert, wenn ich mit einer entsprechenden Einstellung trainiere.
Ob Anfänger, Fortgeschrittener oder Profi. Ich will mich nicht erst in die Gnade des "Meisters" arbeiten müssen, um die Ehre zu haben von ihm unterrichtet zu werden.

Papatom
23-11-2010, 08:18
Moin,

ich finde, es kommt darauf an, wie das Training "verkauft" wird. Es gibt ja Schulen von Meister xyz, der aber klar sagt, dass die Trainings abc von einem anderen Lehrer gemacht werden. Dann finde ich das ok, war mir ja bekannt und die müssen ja nicht schlechter sein.
Was ich dagegen sch...finde, ist eine Schule, die damit wirbt, den Übergroßmegameister zu haben, der dann aber nie dabei ist, sondern seine etwas fortgeschrittenen als "Lehrer" ausnutzt....

Andererseits ist es bei uns auch so, dass z.B. für höhere Gurte (Braun, 1. Grad) Assistenztrainerstunden vorgeschrieben sind, so dass die Anwärter dann Aufwärmen machen, oder die Anfänger unterrichten. Allerdings ist unser jeweiliger Schwarzgut trotzdem anwesend, unterrichtet vielleicht die höheren Gurte und schaut aber auch zu den Anfängern und wie seine Assistenten Ihre Aufgaben bewältigen...

Grüße

gast
23-11-2010, 09:48
Ich finde das schon ok wenn sich der Chef um die Fortgeschrittenen kümmert. Die Grundtechniken für Anfänger kann ein jüngerer Trainer sicher auch gut lehren...

Cortalios
23-11-2010, 10:05
Ich finde es sehr wichtig vom ''Chef'' trainiert zu werden, da er doch mehr Erfahrungen hat als alle anderen.

Und wie sollen dann die jüngeren Trainer bitte Erfahrungen sammeln, um selbst auch einmal so gut zu unterrichten, wie der Meister ?

Sehe das ganze eigentlich genauso, wie Chirs1982.

Tunguska
23-11-2010, 10:21
prinzipiell sollte der "Chef" bei den ersten malen dabei sein, um Neulinge richtig einschätzen zu können

Wenn dann die Grundvoraussetzungen, Ziele und Möglichkeiten abgesteckt sind kann auch ein Juniortrainer konkret mit einem arbeiten.
Dabei sollte aber auch der Chef regelmässig drüber schaun.
Wie soll der Juniortrainer sonst selber lernen was er verbessern kann und worauf er achten sollte?

Bei dem Preis/"Leistung" (wenn man das den so nennen darf) unwohl ist, such dir zum Start vielleicht lieber ein Verein. Durch die Gemeinnützigkeit, sind dort 10-20€ die Regel. Für den Einstieg reicht dies bei den meisten aus - wer mehr will hat dann erheblich bessere Möglichkeiten zu entscheiden wohin er will.

gast
23-11-2010, 10:36
...ob man bei 60-70€ Beitrag im Monat nicht erwarten darf, dass man "vom Chef mal selber bekocht wird".

Bist du sicher dass du in einem teuren Restaurant vom Chef selbst bekocht wirst? Es ist nämlich ziemlich unwahrscheinlich...

Tracer
23-11-2010, 10:46
Ich bin auch der Meinung, dass der "Chef" bei Eintritt oder Besuch von Neulingen beim Probetraining anwesend sein sollte.

@js34: An deiner Stelle würde ich dorthin gehen wo du dich wohler und besser aufgehoben fühlst. Wenn du in einer Schule traininerst, wo du dich nicht wohl fühlst, geht dir sicher die Motivation mit der Zeit verloren.

Schnueffler
23-11-2010, 10:50
Sehe ich auch so, das der Chef zwar anwesend sein sollte, ader das Training ruhig von höher Graduierten geleitet werden soll.
Zum einen müssen die ja auch Trainingserfahrung sammeln und zum anderen entlastet es den Chef ein wenig, wenn die Gruppe groß oder sehr gemischt ist.

Papatom
23-11-2010, 12:12
Vor allem....wenn man verschiedene Trainer hat, muss es ja nicht zwangsläufig negativ sein. Man kann auch innerhalb einer KK/ eins KS von verschiedenen Herangehensweisen und Schwerpunkten profitieren...

Es sei denn, man möchte natürlich nur den unbesiegbaren Stil des jeweiligen Großmeisters adaptieren.

Grüße

Don M
23-11-2010, 12:34
Da war mir ein anderer Club (Krav Maga) lieber. Waren zwar nur so 10 Leute, aber der Chef hat selber das training gegeben, und der war echt nett (und eine echte Kampfsau :D
...das ist die antwort und die lösung auf dein problem.



60€-70€ sind normale preise bei Ewto und es gibt auch keine garantie das der Chefkoch imer am Herd steht öfters wirst du sogar vom Toilettenpersonal bekocht.

BikerCB
23-11-2010, 16:09
Und wie sollen dann die jüngeren Trainer bitte Erfahrungen sammeln, um selbst auch einmal so gut zu unterrichten, wie der Meister ?

Sehe das ganze eigentlich genauso, wie Chirs1982.

Indem sie vom Meister trainiert werden :D

FrAgGlE
23-11-2010, 16:47
Das Training sollte immer kosten, was es "Dir" wert ist!

Cortalios
23-11-2010, 17:30
Indem sie vom Meister trainiert werden :D

Aha...und wie willst du Lehrerfahrung vermitteln? Außerdem lernt man auch einiges durch das Ausbessern der Fehler von Anfängern, denn einmal ist der Punkt gekommen, wo du nicht mehr ständig neue Techniken lernst, sondern deine eigenen erstmal perfektionieren musst bzw an Kleinigkeiten arbeitest .

shenmen2
23-11-2010, 21:21
Wie wichtig findet ihr es, dass man auch als Anfänger vom Chef trainiert werdet. Ich habe vor kurzem eine WT Schule besucht, die nicht nur bei mir um die Ecke liegt, sondern auch wohl einen guten Lehrer hat (5.PG WT). Allerdings scheinen viele der Kurse nicht von ihm, sondern von Juniorlehrern gehalten zu werden. Einerseits mag das ja für einen Anfänger reichen, aber ich frage mich, ob man bei 60-70€ Beitrag im Monat nicht erwarten darf, dass man "vom Chef mal selber bekocht wird".

Das kommt sehr darauf an. Wenn die Juniorlehrer guten Unterricht geben, ist es mir wurscht, welche Farbe ihre Gürtel haben.
Prinzipiell finde ich es wichtig, dass es unter den Trainern Absprachen gibt oder sie im Unterricht der anderen als Schüler mitmachen. Damit es kein didaktisches Chaos gibt, sondern die wöchentlichen Trainingseinheiten ein wenig aufeinander abgestimmt sind - das geht bei zu vielen Trainer leicht verloren, unabhängig von ihrem fachlichen Können.

amasbaal
23-11-2010, 21:28
hm, wie definiert sich "chef"? chef der schule, chef des stils?
ich kenn das nicht anders, als immer beim chef der gruppe zu trainieren und das waren immer leute, die SEHR hoch in der "organisation" graduiert waren oder aber sogar der oberguru selbst, der eben außer oberguru zu sein, auch ne "normale" trainingsgruppe geleitet hat. das hat nie mehr oder weniger gekostet, als halt ne mitgliedschaft im verein, der gruppe usw..
ist das jetzt was besonderes? warum ist das bei euch denn nicht so? :confused:

p.s.: hin und wieder haben natürlich auch andere mal das training übernommen. das war aber nicht die regel. vielleicht hatte ich auch nur glück zufällig immer zum rechten zeitpunkt am richtigen ort gewesen zu sein - keine ahnung.

JulianS
23-11-2010, 21:50
ich bin noch ziemlich neu bei taekwondo, aber neue sachen werden mir und meinem kumpel so beigebracht:
entweder vom trainer selbst, oder (wie schläge und kicks aus der ausgangsstellung) von einem anderen schwarzgurt beigebracht, wenn es vom trainer aufgetragen wird. oder wir beginnen mit einer übung mit unserm trainer, dann is der auf einmal weg (mysteriös:D) und ein anderer schwarzgurt macht mit uns die übung (wie wir es beim richtigen hinfallen gelernt haben).
selbstverteidigungsgriffe lernen wir in der gruppe mit den anderen. (ich mach das meist mit einem gelb-grüngurt)

ich komm mit diesem system gut zurecht, da die anderen schwarzgürtel gut machen, was ihnen aufgetragen wird.

aber wegen den kosten, vereinskosten fallen nicht extra an, da das vom selben verein ausgeht, wie mein leichtathletikverein, lediglich 40-70€ jährlich, hat man mir gesagt, für pratzen und ähnliches.
aber für 60-70€ im monat sollte es eigentlich schon alles vom chef trainiert werden

amasbaal
23-11-2010, 22:32
was in meiner "haupt-kk-trainingsgruppe" recht gut funktioniert: die chefin macht das programm und die "hampelfrau" (vorführen). manchmal lässt sie das auch andere machen, ist aber immer dabei. während der ausführung gilt. das jeder jeden trainiert. das wird sehr gefördert. leute mit entsprechender graduierung sind das sog. "trainerteam" und können sich immer wieder mal einmischen, wenn ihnen was auffällt oder übernehmen halt einzelne trainingseinheiten (für alle). so wird vom chef/chefin geleitet und alle lernen nicht nur, gezeigtes zu wiedeholen, sondern es auch zu erklären und zu verstehen. die ausbildung der nächsten trainergeneration läuft so, wie von selbst, nur eben permanent vom chef/chefin "überwacht". also: leitung durch boss und lernen miteinander.
bisher das beste in der beziehung, was ich seit beginn meiner kk-tätigkeiten mitgemacht habe.

Schnueffler
23-11-2010, 22:57
Bei uns ist es auch so, das der "Chef" das Training generell leitet und dann aber teilweise sagt, du übernimmst die, du die und du die!
Selbst wenn einer der anderen DAN Träger das Training leitet und der Chef anwesend ist (innerhalb des Dojo), schaut er zumindest zu.
Außnahmen gibt es immer wieder, wo einer von uns ganz normal das Training leitet.
Generell Chef, mindestens die Oberaufsicht.
So sind eigentlich alle Schwarzgurte an das Training geben rangeführt worden und keiner steht mehr wie der Ochs vorm Berg, wenn es heißt: XYZ, du mußt heute Training geben, weil...!