Vollständige Version anzeigen : Darmflora: wir sind nicht allein
bluemonkey
30-11-2010, 20:14
hier ein paar interessante Informationen zu unseren Symbionten:
Die Macht der Mikroben OriginalHealth.net (http://www.originalhealth.net/ernaehrung/die-macht-der-mikroben/)
z.B.:
Apropos effiziente Esser: die Darmflora von Übergewichtigen unterscheidet sich – jedenfalls gemäß mancher Studien – von der Darmflora von Normalgewichtigen. Übergewichtige haben einen großen Anteil an Bakterien, die besonders effizient Nährstoffe verarbeiten (sog. Firmicutes im Gegensatz zu Bacteroides, die bei Normalgewichtigen überwiegen). Sind die Bakterien Ursache oder Folge des Übergewichtes? Vielleicht beides. Nehmen Übergewichtige ab, nimmt auch der Anteil an Firmicutes ab, doch transplantiert man die Darmflora von übergewichtigen Mäusen in normalgewichtige Mäuse, nehmen letztere zu.
ich bin nicht fett, ich hab blos andere bakterien im darm xDD
Rafael D.
30-11-2010, 22:21
ich bin nicht fett, ich hab blos andere bakterien im darm xDD
:D Die wiegen mehr als eure^^
Schandfleck
01-12-2010, 08:09
Im Regenwald leben auch mehr Tiere als in der Tundra. Alles eine Frage des Nahrungsangebotes.
bluemonkey
01-12-2010, 08:20
ich bin nicht fett, ich hab blos andere bakterien im darm xDD
eventuell wäre damit Übergewicht auch ansteckend, aber nur bei komischen Praktiken
"Ich hab mich bei einem Einlauf angesteckt":p
Vielleicht behaupten dann manche nicht nur ihre Geschlechtskrankheit von einer unsauberen öffentlichen Toillete zu haben (ziemlich unbequem:D), sondern auch ihr Übergewicht.
Interessanterweise beeinflusst (wie DUVM anmerkte) die Art der Nahrung die Zusammensetzung der Darmflora.
Eventuell ein Hinweis, dass die "Eine Kalorie ist eine Kalorie"-Hypotese vielleicht bezogen auf die menschliche Ernährung doch etwas zu vereinfachend ist.
Es kann natürlich auch sein, dass das Gewicht nicht von den Bakterien abhängt, sondern dass sich Dicke anders ernähren als Dünne oder ehemalige Dicke und von der Ernährung sowohl Gewicht wie auch Darmflora abhängt.
So wie aus der Tatsache, dass bei Einbruch der Nacht viele Autofahrer ihr Licht anschalten und auch viele Menschen einschlafen nicht geschlossen werden kann, dass viele Leute einschlafen, wenn viele Autofahrer ihr Licht anschalten.
dennoch würde ich einen Einfluss der Darmflora auf die Appetitsteuerung nicht ausschließen.
Der Einfluss der Ernährung auf die Darmflora
Doch auch ohne Gentransfers wirkt sich unsere Ernährung auf unsere Darmflora aus. Eine Studie3 untersuchte die Darmflora von 14 Kindern in Burkina Faso mit der von 15 Kindern in Europa. Ziel der Studie war herauszufinden, welchen Einfluss die Diät auf die Darmflora hat. Die Kinder waren alle zwischen 1 und 6 Jahre alt. Die afrikanischen Kinder ernährten sich vornehmlich vegetarisch, fett- und eiweißarm, aber reich an Ballaststoffen. 1 bis 2-jährige Kinder nahmen täglich im Schnitt 10 g Ballaststoffe zu sich, 2 bis 6-jährige Kinder 14,2 g. Hauptnahrungsmittel waren Zerealien, Bohnen und Gemüse, die alle lokal angebaut und verarbeitet wurden. Im Übrigen bekamen Kinder bis zu einem Alter von 2 Jahren auf Verlangen die Brust.
Die europäischen Kinder wurden nur während des ersten Lebensjahrs gestillt. Ihre Ernährung war reich an tierischem Eiweiß, Zucker, Stärke und Fett, aber ballaststoffarm – bei den 1 bis 2-Jährigen wurden nur 5,6 g/Tag zu sich genommen, bei den 2 bis 6-jährigen 8,4 g/Tag. Im Übrigen haben sie auch 50-60% mehr Kalorien zu sich genommen, als ihre afrikanischen Altersgenossen.
Hinsichtlich der Darmflora wurde entdeckt, dass im Darm der Europäer Firmicutes dominierten, während bei den Afrikanern Bacteriodes am häufigsten anzutreffen waren. Wer aufgepasst hat, wird merken, dass das die Situation von Übergewichtigen (Europäer) und Normalgewichtige (Afrikaner) spiegelt.
Spannender fand ich jedoch die Erkenntnis, dass die Afrikaner eine größere Vielfalt in ihrer Darmflora zeigten. Dank mancher Bakterien, die die Europäer nicht hatten, waren die afrikanischen Kinder eher in der Lage, pflanzliche Ballaststoffe zu verwerten. Zudem hatten die Kinder in Burkina Faso – trotz eines vermutlich unhygienischeren Lebensstils – weit geringere Konzentrationen an gefährliche Bakterien wie E. coli und Shigella. Der Grund hierfür war vermutlich die gesunde Darmflora, die pathogene Bakterien unterdrückte
... Wir bestehen alle aus mehr Baktieren als menschliche Zellen - ich mach mir da keinen Stress. :D
Halte auch nicht viel von Probiotika die man im Supermarkt bekommt, ...
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