Vollständige Version anzeigen : Kraftausdauer
Scorp1on King
07-12-2010, 18:39
Hi,
ich betreibe zur Zeit nur kraftausdauertraining und wollte Fragen ob das Sinn macht?
Sollte ich lieber noch Hypertrophietraining dazumachen?
Ausserdem habe ich gelesen das KA keinen Kraftzuwachs bringt.
Heißt das irgendwann ist Schluss und man schafft nicht noch mehr Gewicht?
Schnueffler
07-12-2010, 18:52
Was willst du denn erreichen?
Ich trainiere seit letzter Woche auch nur noch KA.
Mache es als Zirkeltraining. Erst den ganzen Körper aufwärmen und dann ca. 50% des Gewichts, was ich davor 8-10 mal bewältigt habe, dafür halt so oft es geht. Wenn ich bei 50 WH angekommen bin, steiger ich um 5 kg.
Scorp1on King
07-12-2010, 19:29
Naja ich will halt nen bisschen Masse aufbauen insgesamt halt fit werden.
Es geht mir aber nur ums kämpfen.
Also nur fürs Muay Thai kein Body Building ;)
Björn Friedrich
07-12-2010, 20:59
Kraftausdauer und Zirkeltraining Style Workouts sind eigentlich perfekt für Kampfsportler. Gehören auch zu meinen Favoriten. Du erhälst Muskelmasse, baust sogar eventuell noch auf, ohne dabei die gleiche Belastung und Steifheit zu haben, die du nach einem Workout mit viel Gewicht hast.
Tschüß
Björn Friedrich
Scorp1on King
07-12-2010, 23:10
Sind Liegestütze eigendlich ne gute Übung?
Mit nem Medizinball und dann so hon und die Seiten wechseln?
masse baust du aber mit einem geringerem wdh. bereich besser auf als mit kraftausdauer. allerdings würde ich mit 16 noch von maxkrafttraining abstand halten. aber spricht nix dagegen im berreich von 8-12 wdh zu arbeiten.
klar sind liegestütze eine gute übung, viele variationsmöglichkeiten, gut für brust, trizeps und körperspannung. auch mit medizinbällen kann man natürlich arbeiten, auch wenn ich grad nicht weiß welche übung du genau meinst, da gibts auch zig möglichkeiten.
Scorp1on King
07-12-2010, 23:49
YouTube - Scott Adkins - Becoming Boyka - Undisputed 3 (http://www.youtube.com/watch?v=MWu_LXME510)
Bei 0:18 fängt er an ;)
mit dem ständigen wechseln ist gut für die schnellkraft, dynamische ausführung eben. mit beiden händen drauf sind trizepslastiger, da enger griff.
Hi,
ich betreibe zur Zeit nur kraftausdauertraining und wollte Fragen ob das Sinn macht?
Natürlich ist das sinnvoll. Ausbaufähig, aber immer noch sinnvoll.
Sollte ich lieber noch Hypertrophietraining dazumachen??
Wenn Du noch etwas mehr für die Muskelmasse tun willst, kannst Du es ja so machen:
a) 1-2 Sätze Hypertrophie am Anfang jeder Übung. Dann 1-2 KA-Sätze anhängen. Dann zur nächsten Übung.
b) Einmal alle Übungen mit 1-2 HT-Sätzen durchmachen(am besten Gewichte verwenden). Dann einen KA-Zirkel (hier kannst Du ja etwas flexibler und sportspezifischer arbeiten).
Ausserdem habe ich gelesen das KA keinen Kraftzuwachs bringt.
Heißt das irgendwann ist Schluss und man schafft nicht noch mehr Gewicht?
Es ist ja so, dass jede Krafttrainingsart, immer auch etwas aus den anderen Krafttrainingsbereichen mitanspricht. So hat auch reines KA-Training einen kleinen HT-Effekt. Allerdings ist der nicht so groß wie bei "echtem" HT-Training.
Bare-knuckle
13-12-2010, 12:30
YouTube - Scott Adkins - Becoming Boyka - Undisputed 3 (http://www.youtube.com/watch?v=MWu_LXME510)
Bei 0:18 fängt er an ;)
:respekt:
Ab 3:15 geht er ja so richtig ab.:ups:
Da sieht man wenigstens das die ganzen Tornadokicks im Film echt sind.
Dietrich von Bern
13-12-2010, 12:48
ich betreibe zur Zeit nur kraftausdauertraining und wollte Fragen ob das Sinn macht?
Sollte ich lieber noch Hypertrophietraining dazumachen?
Ausschließlich dauerhaft nur KA zu machen ist schon mal was, aber nicht optimal.
Für optimale Resultate (auch Schlagkraft) gibt´s 2 Methoden, die grundsätzlich O.K. sind:
Methode 1: Periodisierung Deines Trainings nach Plan
Methode 2: ständiger Wechsel zwischen Belastung und Tempo
Scorp1on King
13-12-2010, 16:30
Kannst du mir die zweite mal erklären?
Scorp1on King
13-12-2010, 16:31
Ausserdem verstehe ich das nicht, weil Bas Rutten auch nur Kraftausdauer trainiert und jetzt sagt nicht der hat keine Muskeln ;)
Ausserdem verstehe ich das nicht, weil Bas Rutten auch nur Kraftausdauer trainiert und jetzt sagt nicht der hat keine Muskeln ;)
Es gibt genug Muskelberge, die noch nie eine Hantel gesehen haben;) Aber sie hätten etwas mehr, wenn sie sie gesehen hätten.
Und bei Mr Rutten sind sicherlich noch andere Dinge im Spiel gewesen.
Dietrich von Bern
14-12-2010, 09:27
Kannst du mir die zweite mal erklären?
O.K. versuche es kurz zu erklären:
Kein Training gleicht dem anderen - Du machst jedesmal etwas anderes.
Gewichte, Wiederholungszahlen, Bewegungstempo etc. durcheinanderwirbeln wie Du Lust hast.
Das beeinhaltet z. B. Montag "Hypertrophie-Bereich", Freitag"Maximal...", Dienstag darauf "Plyometrisch", Samstag darauf "Ausdauer", Mittwoch darauf innerhalb einer Trainingseinheit alles durcheinander... :rolleyes:
Scorp1on King
16-12-2010, 17:11
Macht das wirklich Sinn?
Dietrich von Bern
17-12-2010, 09:19
Ja.
Um dem Ganzen mehr Informationsgehalt zu geben, wäre eine Begründung sinnvoll.
Scorp1on King
17-12-2010, 11:48
Fände ich auch schön :)
Was hälst du denn davon Mars?
Dietrich von Bern
17-12-2010, 12:46
OK.
Um das, was ich meine kpl. darzustellen müsste ich ein Buch schreiben.
Ich habe lange Zeit periodisiert trainert und bin dadurch auf einen guten Level gekommen.
Das ist und bleibt eine gute Methode für viele.
Es geht aber auch anders.
In die anderere Richtung geht das "Undulierende Training":
Undulierendes Training wird, basierend auf den Studien von Peterson et. al. (2008), als "daily Undulierendes Training (DUT)"* bezeichnet. Im Mittelpunkt dieses Trainings steht die regelmäßige Trainingsvariation. Anstelle langfristiger Makrozyklen stehen Änderung der Satzanzahl, Wiederholungszahl und Pause von Trainingseinheit zu Trainingseinheit. In der Konsequenz wird die Muskulatur einer hohen Frequenz, verschiedenen Intensitäten und Wiederholungszahlen ausgesetzt.
Vorteile und Sinn des Daily Undulierendes Training:
* Muskelaufbau, Kraftausdauer und Halten von erworbener Muskulatur werden in einer einzigen Woche gezielt angesprochen
* Die hohe und regelmäßige Anzahl an verschiedenen Reizen garantiert eine immer neue, sehr effiziente Trainingsanpassung
* Die hohe Variabilität beugt maßgeblich einer aufkommenden Langeweile und Demotivation durch sehr starres Training vor
Vergleich: Standardtraining vs. "Daily Undulierendes Training":
Vergleich zweier Gruppen sportlich aktiver Feuerwehrmänner, beide regelmäßig und wöchentlich trainierend, eine nach "Standardtraining" die andere nach DUT.
In der Konsequenz dieser Ergebnisse ist das undulierende Training einer linearen-Periodisierung vorzuziehen, da es zu einer signifikanten Steigerung der Schnellkraft, Maximalkraft und auch Kraftausdauer führt.
Peterson et.al. Undulation Training for Development of Hierarchical Fitness and Improved Firefighter Job Performance
In der 2008 im "Journal of Strength and Conditioning Research" veröffentlichten Studie von Peterson et.al wurde an 14 Feuerwehrleuten der Unterschied in der Trainingswirkung auf spezielle feuerwehrspezifische Fähigkeiten (Maximalkraft, Schnellkraft, Kraftausdauer) und Verletzungsresistenz bei linear periodisiertem und undulierendem Training herausgearbeitet.
Prestes et.al, Comparison Between Linear and Daily Undulating Periodized Resistance Training to Increase Strength
In der 2009 im "Journal of Strength and Conditioning Research" von Prestes et.al. veröffentlichten Studie wird dem Vergleich zweier Möglichkeiten zur Trainingsperiodisierung nachgegangen.
Scorp1on King
17-12-2010, 12:49
Mhm...Interessant :)
für induviduelles training ist gut bzw voraussetzend, sich selbst mit trainingswissenschaft auszukennen. du solltest dich ein wenig bilden..... du scheinst nämlich kein plan davon zu haben.....
das ist besser als sich auf irgendwelche tipps zu verlassen....
Scorp1on King
17-12-2010, 13:04
Nunja was heißt hier ich habe kein Plan?
Ich kenne mich nur gut mit Body Building aus.
Bzw. kannte, da ich mich im Moment sehr stark in das Thema Fitness 4 Fighter eingelesen habe ;)
Dietrich von Bern
17-12-2010, 13:04
Ja, das ist es.
Für mich persönlich ist es ein großer Vorteil, dass ich nicht verletzungsanfälliger o. ä. bin, nur weil ich gerade in einer ungünstigen Phase bin.
Um "von null auf einen guten level zu kommen" oder langfristig stark zu steigern ist die Periodisierung aber schon besser.
Man muss nur stark aufpassen, dass man sich nicht übernimmt...
Zur Studie:
Dass eine Gruppe, die mehrere Trainingsmethoden häufiger und nebeneinander durchführt, in einem kürzeren Zeitraum (Trainingsstudien gehen sie sonderlich lange) in verschiedenen Bereichen sich schneller steigern als eine Gruppe, die sich längere Zeit nur einem Bereich aufhält, verwundert nicht.
Zum anderen geht es da um feuerwehrspezifische Bewegungsabläufe, ohne dass genauer genannt wird, welche Übungen wie und unter welchen Umständen etc. durchgeführt wurden. Man erfährt gar nichts zum Trainings an sich. Ist dieses Alternativtraining nun ein ungeordnetes Drauflostrainieren oder hat die Abwechslung auch ein System? Zum Trainingszustand der Studienteilnehmer erfährt man auch nichts.
Wenig aussagekräft, zumal es nur eine Studie ist.
Trainingsplanung heißt nun einmal planungsmäßiges Vorgehen. Langfristig entscheidet, ob man seine Leistung (messbar) verbessern konnte (mehr Gewicht bewegen, länger eine gewisse Intensität durchhalten, etc.). Dazu ist Progression (steigende Belastung) unabdingbar. Man kann durchaus Periodisieren, aber man kann die Trainingsbereiche auch nebeneinander trainieren (siehe KrafttrainingsFAQ, das hier beispielsweise eine Abwärtspyramide von der Maximalkraft bis zur Kraftausdauer vorschlägt).
Richtlinien für die "Kämpferfitness" kannst Du im gepinnten Thread "Fitness in KK und KS" im Trainingslehreunterforum finden.
Dietrich von Bern
18-12-2010, 07:25
Zur Studie:
Dass eine Gruppe, die mehrere Trainingsmethoden häufiger und nebeneinander durchführt, in einem kürzeren Zeitraum (Trainingsstudien gehen sie sonderlich lange) in verschiedenen Bereichen sich schneller steigern als eine Gruppe, die sich längere Zeit nur einem Bereich aufhält, verwundert nicht.
Zum anderen geht es da um feuerwehrspezifische Bewegungsabläufe, ohne dass genauer genannt wird, welche Übungen wie und unter welchen Umständen etc. durchgeführt wurden. Man erfährt gar nichts zum Trainings an sich. Ist dieses Alternativtraining nun ein ungeordnetes Drauflostrainieren oder hat die Abwechslung auch ein System? Zum Trainingszustand der Studienteilnehmer erfährt man auch nichts.
Wenig aussagekräft, zumal es nur eine Studie ist.
Trainingsplanung heißt nun einmal planungsmäßiges Vorgehen. Langfristig entscheidet, ob man seine Leistung (messbar) verbessern konnte (mehr Gewicht bewegen, länger eine gewisse Intensität durchhalten, etc.). Dazu ist Progression (steigende Belastung) unabdingbar. Man kann durchaus Periodisieren, aber man kann die Trainingsbereiche auch nebeneinander trainieren (siehe KrafttrainingsFAQ, das hier beispielsweise eine Abwärtspyramide von der Maximalkraft bis zur Kraftausdauer vorschlägt).
Richtlinien für die "Kämpferfitness" kannst Du im gepinnten Thread "Fitness in KK und KS" im Trainingslehreunterforum finden.
Ist vollkommen richtig.
"ungeordnetes Drauflostrainieren" ist in jedem Fall verkehrt.
Marq sagte das ja auch schon mit anderen Worten: "Wissen was man tut ist unabdingbar..."
"oder hat die Abwechslung auch ein System?" Ja, gibt´s schon. Z. B. hier: TNS Programme (http://www.powerbarstore.de/9Weeks/Pages/tns-programme.aspx)
Das geht mir personlich zwar zu stark in die Richtung BB / Optik, hat aber schon System.
Was ich auch nicht schlecht finde, ist wie der Mario Sperry trainiert.
Beispiel: Supersatz bestehend aus "schwerem Rudern mit Gewichten als Widerstand" - ohne Pause direkt weiter mit "schnellem Rudern mit Gummiband als Widerstand" - ohne Pause direkt weiter mit "einen Medizinball in den Schwitzkasten nehmen und versuchen ihn kaputt-zu-quetschen"...
Periodisierung ist klar langfristig das Beste, aber zwischen "bringt nix" über "schadet nicht" über "bringt was" über bringt viel" zu "ist optimal" gibt es auch Möglichkeiten ;)
Wer dann Nutzen/Risiken für sich abwägt landet vielleicht irgendwo dazwischen ;)
denke gerade bei anfängern ist erst einmal eher klassische periodisierung angesagt um ein gutes fundament aufzubauen. fortgeschrittene können dann auf andere methoden zurückgreifen. gab heute übrigens auf andro einen ähnlichen artikel zum intuitiven training (http://www.team-andro.com/einfuehrung-in-das-intuitive-training.html). ähnelt dem vorschlag von dietrich
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