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Vollständige Version anzeigen : Kung Fu oder Boxen?



David1
20-12-2010, 18:53
Hallo erstmal. Ich bin fast 14 Jahre alt, betreibe schon seit längerem aktiv Krafttraining. Ich bin fast 1.80m groß, nun meine Frage was wäre eher geeignet für mich? Ich würde mich über hilfreiche Antworten freuen.
Danke :)

3210
20-12-2010, 19:05
Bei der spärlichen Auskunft über dich, musst du dich eher fragen, was du damit erreichen willst. Willst du VK Wettkämpfe und dich verteidigen können? Boxen
Willst du Formen die "cool" aussehen und dich einfach nur etwas fithalten? Kung Fu
Hast du Angst vor Schlägen und Schmerzen? Kung Fu
Willst du ernsthaftes kämpfen lernen? Boxen

und so weiter und so weiter ....

joker2495
20-12-2010, 19:19
sorry ... kann ich dir nicht mit recht geben..

beim boxen hast du bei vernünftigem training nach relativ kurzer zeit etwas greifbares in der hand: sprich du bist mit sicherheit um einiges schlagkräftiger auch konditionierung und kraftausdauer sind da mit drin...

jetzt kann man kung fu eben nciht verallgemeinern..
wing chun ist kung fu ... nicht schön anzusehen aber wenn man es kann für die SV geeignet... braucht aber länger als beim boxen..

andere stile sind jetzt wieder komplett davon abzugrenzen..
das wenn man angst vor schlägen hat kung fu das richtige ist ist absolut falsch..
wenn du sparring (in form von sanda oder was auch immer machst) wirst du acuh da schläge abbekommen.
auch das abhärtungstraining das es in manchen stilen gibt wird ja nicht mit wattepuscheln gemacht..
SV ist halt bei kung fu immer die frage... hast du jemanden der es dir beibringt udn du übst es wirklich intensiv kannst du damit einiges anfangen ...
damit brauchst du aber wahrscheinlich am längsten...
wir machen das ganze auf sanda basis ... dauert aber auch halt seine zeit....

am besten überall probetraining und mal einfach schauen was dir am besten gefällt und wie das training sonst so aussieht

gruß joker

3210
20-12-2010, 19:27
Habe selber 1,5 Jahre Kung Fu betrieben (auch mit Abhärtung). Ich bin aber seitdem überzeugt, dass man zum richtigen kämpfen mit Kung Fu an der falschen Adresse ist. (Sanda ausgenommen. Ist schließlich ein VK Stil)
Auch die Art wie Schläge ausgeführt werden, sind katastrophal wenn man sie auf ihre Deckungsarbeit zurückführt.
Zu Angst vor Schlägen: Wer Angst vor Schlägen hat wird vll. im Kung Fu kein Meister, kann es aber sehr lange ohne geringste Einschränkungen betreiben. Beim Boxen hingegen ist man dagegen an der komplett falschen Adresse.

Lutwolf
20-12-2010, 21:05
@ 3210:

Klar ist man meist etwas anders berührt wenn etwas herabgewertet wird das man selbst mit Leib und Seele praktiziert, aber HIER muss ich einfach Einhalt gebieten.

Boxen generell als > ggü. Quan Fa darzustellen soweit es Kampffähigkeit betrifft halte ich für zu einfach als dass es wahr sein könnte. Die Geschichte des Quan Fa besteht nun mal nicht aus der Entwicklung "cool aussehender" Formen sondern aus der Notwendigkeit der Selbstverteidigung.

Die schnellere Erlernbarkeit des Boxens hat ihr Geheimnis in der Technikanzahl - 4 Grundtechniken plus Beinarbeit gegenüber jahrzehntelangem Feilen und Üben zig neuer Technikkomplexe der östlichen Sachen. Dadurch lässt sich das Training viel besser auf einzelne Aspekte fokussieren, als dass man von unzähligen Möglichkeiten und Anwendungen überschwemmt wird.

Heißt aber im Umkehrschluss: (lern-)technisch ist irgendwann einfach Schluss, man hat seine paar Techniken und fährt dann mit diesem Engramm einen Gegner nach dem Anderen ab und hofft, dass das eigene Timing plus die eigene Kraft besser zur Wirkung kommen als die des Gegners.

Dagegen wird man sich im "Kung Fu" (^^) irgendwann spezialisieren müssen, denn ALLES kann man bei Weitem nicht lernen. Die Effektivität hängt dann von vielen Faktoren ab: eigenes Erkennen (was liegt mir? was brauch ich? welche möglichkeiten kann ich nutzen?), Beurteilungsfähigkeit des Lehrers (welches Potenzial hat der Schüler? was liegt ihm? was braucht er?), und zu guter Letzt die Bereitschaft, KUNG FU zu erbringen, d.h. bereit zu sein, über lange Zeit hart an den eigenen Fähigkeiten zu feilen.

Daher denke ich, dass erstens anderthalb Jahre etwas wenig für die Beurteilung ist, zweitens die Förderung deines Potenzials nicht erfolgte (vllt zu früh um damit zu beginnen, vllt weniger im Fokus der Lehrenden?), und drittens der Wille zu schnellen Erfolgen den Willen der kompletten Überarbeitung überflügelt haben könnte.

Ich habe persönlich einen mir körperlich überlegenen Vizelandesmeister in etwa meiner Altersgruppe in recht unspektakulärer Weise vor seinen "Muckikumpels" verfrühstückt, indem ich einfach nicht auf sein Stilmuster eingestiegen bin, sondern ihm meine Bewegungsregeln aufgedrückt habe.

Ich bin der festen Meinung dass sich der Mangel an Wettkampftauglichkeit des Quan Fa auf seine nach außen hin "unsportlich" wirkenden Techniken zurückführt - Greiftechniken funktionieren mit Handschuhen eher weniger, dafür reiche ich gern eine 08/15-Gerade durch die Doppeldeckung auf der Straße durch, damit dem Boxer klar wird dass er mit den Armen und nicht mit den Handschuhen zu kämpfen hat. Außerdem verlieren die meisten Boxer im Treten und Bodenkampf/Clinchfight.

Gruß - ICH

3210
20-12-2010, 21:39
Ich gehe von meinen Erfahrungen aus und kann somit nur dies Beurteilen.
Meine Feststellung in Sachen Kampftauglichkeit:
1. Der Trainer war im Kampf unfähig (Nachdem ich öfter Sparring gemacht habe und harte Kicks trainiert habe sogar schlechter als ich)
2. Der tiefe Stand ist fürs kämpfen total ungeeignet
3. Beinarbeit wird komplett vernachlässigt
4. Sparring kommt im regulären Training überhaupt nicht vor
5. Auf Schlagkraft an sich wird überhaupt nicht geachtet
6. Die Deckung ist quasi nicht vorhanden

Die Punkte 3-6 kommen in sehr vielen Schulen so oder so ähnlich vor. (Mundpropaganda) Natürlich hab ichs nicht selber erlebt, aber ich kanns mir durchaus vorstellen.

Boxer hingegen sind auch nicht dumm. Das die Doppeldeckung ohne Handschuhe nicht so gut funktioniert kann sich jeder mit Hirn zusammenreimen. Außerdem sind Boxer zwar im Clinch nicht geübt, welcher vll. in anderen Stilen vermittelt wird, aber die meisten Kung Fu Leute haben schon genug Schwierigkeiten in die Clinchdistanz zu kommen. Die meisten haben auch kein mittel gegen einen simplen Jab. Traurig aber wahr.

BillaP
20-12-2010, 21:40
Ich würd dir zu boxen raten. Aus eigener erfahrung kann ich sagen das ich in den 6 monaten boxen mehr gelernt habe als in den 3 jahren kung fu. Kommt vielleicht auf den stil an, aber das finde ich ist auch ein problem des kung fu. Beim boxen hat man nicht diese probleme mit den stilen. Da gibt es zwar auch unterschiedliche meinungen wegen der deckung und co aber dort kann man durch das ständige sparring auch am besten herausfinden wie man die deckung am besten hält.

Gast
20-12-2010, 21:49
@Lutwolf

Oje wenn das nicht wieder die Verfechter der westlichen und realistischen Stile auf den Plan ruft die dich zurechtweisen werden das man ja wissen muss, dass Boxer alle Kung Fuler einfach so wegfegen.;)

@David1

Schau erstmal was an Kung Fu angeboten wird in deiner Umgebung und wie das trainiert wird. Kung Fu ist nunmal net Kung Fu sondern ein Überbegriff für viele verschiedene Systeme und auch net das was man in Filmen sieht. Das ist nämlich Akrobatik und hat mit realen Kämpfen schon mal nix zu tun.
Manche der Systeme sind sicher gut für die SV geeignet, hier kommts aber immer auf den Trainer an, ob er jetzt realistisch unterrichtet oder ob er dir coole aber doch eher nutzlose Moves zeigt.
Kung Fu ist aber sicher vielfälltiger und umfasst viel mehr Techniken.
Und mach die Entscheidung nicht von deiner Körpergröße oder anderen Attributen abhängig sondern schau was dir besser gefällt.

KlingonJake
20-12-2010, 22:02
Bei der spärlichen Auskunft über dich, musst du dich eher fragen, was du damit erreichen willst. Willst du VK Wettkämpfe und dich verteidigen können? Boxen
Willst du Formen die "cool" aussehen und dich einfach nur etwas fithalten? Kung Fu
Hast du Angst vor Schlägen und Schmerzen? Kung Fu
Willst du ernsthaftes kämpfen lernen? Boxen

und so weiter und so weiter ....

WAS SOLL DENN BITTE DIESES RUNTERMACHEN?!?
nur weil da wer mal sowas wie modernes Wushu gemacht (eben dieses sieht ganz toll aus, kriegst du wenig schläge ab, kämpft gar nicht) hast, dann verstehe ich deine meinung. diese gilt aber NICHT GENERELL. wenn du beispielsweise einen traditionellen stil trainiert haettest (und nicht einen der sich nur so nennt), würdest du ganz sicher anders reden!

zum TE: ich persönlich bin seit 15 jahren von Kung Fu (traditionell, nicht modern) überzeugt. boxen finde ich zu langweilig, weil die einfach zu wenig (bis gar keine) tritte haben...hatte da damals in der 8 oder9. klasse echt probleme, weil ich immerzu die beine hochreissen wollte ;)
...wie gesagt, Kung Fu is was schickes für fitness und ausdauer, du bekommst ein vielseitiges technikrepertoire (tritte, schläge, manchmal sprünge)...wenn Kung Fu , dann bitte nicht nur modern, es darf auch mal freikampf im training geben (ich persönlich mache das 1x in der woche, damit die leute etwas gefühl bekommen wie sich sowas anfühlt (auch schläge abbekommen und all sowas; da hab ich auch schon soviel abbekommen :D der user 2412490 hat offensichtlich iwas gelernt was sich einen namen gab, der nicht korrekt war

3210
20-12-2010, 22:09
der user 2412490 hat offensichtlich iwas gelernt was sich einen namen gab, der nicht korrekt war

Kurzes Beispiel: YouTube - 10 Jahre Nam Wah Pai Kung Fu in Bernhardswald Vol.1 (http://www.youtube.com/watch?v=kAqW6J6N77s)

KlingonJake
20-12-2010, 22:34
ja gut...das sieht (hört sich auch so an) sehr nach nem vietnamesischen stil aus...wie hier schon geschrieben wurde ist Kung Fu 'nur' ein oberbegriff für viele stile, die aus Asien/China kommen...wenn du (3210) das trainiert hast verstehe ich nicht deine abwertende haltung, das sieht ganz vernünftig aus was die da machen, wenngleich da auch sachen zu sehen sind, wo ich mich frage was die da machen (beispiel, das mit den bokken [v.a. Bokken im Kung Fu?] oder das mädchen, was bei 7:50/51 die form auch nur halbherzig mitläuft, sah aus als ob dies noch nicht oft gemacht haette, dann pack ich sowas aber nicht aufn promovideo)...scheint sie haben wieder mal iwas vermischt ...machen ja viele gern...versteh ich nicht...

3210
20-12-2010, 22:42
Ja das körperliche Training an sich ist ja nicht schlecht. Auch ist es nicht der größte Weicheiverein usw.
Trotzdem ist es zum kämpfen einfach absolut ungeeignet. Stand zu tief. Deckung mieserabel. Beinarbeit nicht vorhanden. Und es wird absolut vernachlässigt, dass die Schüler auch nur ansatzweise Schlagkraft entwickeln.

KlingonJake
20-12-2010, 22:57
das ist eben diese eine schule. wenn der Lehrer da nicht wert drauf legt...mhm...kasnn ja jeder denken was er will drüber...ich finds eher suboptimal...

ich denke, dass jedeR mit klarem menschenverstand jetzt nicht in der SV situation oder beim freikampf in so tiefen stellungen stehen wird, wenn er's doch tut passiert ihm das was ich ma aus versehen bei wem gemacht hab, gefegt und das nasenbein nach links verschoben...(das war im übrigen ne traditionelle form in anwendung und das hat den bös umgehauen)
die schlagkraft kommt irgendwann von selbst, früher haben die leute ja auch nicht gestanden und iwelche beinarbeit gemacht, damit sie jetzt besser schlagen können...wenn du ewigkeiten form läufst (grundstellungen/TanTui), dann entwickelst du die schlagkraft von allein...Kung Fu gibt dir kein system, du musst dich selbst entwickeln...Kung Fu ist ein langer weg zu gehen, nicht viele menschen sind bereit diesen weg zu gehen...(nix persönliches, nur feststellung der tatsachen)...und darum sind leute gekommen, die uns tolle systeme gegeben haben und sagen, 'so damit könnt ihr die platthauen' oder sowas in der art...und jetzt gibt es boxen, JKD,(Sport)Karate, modernes WuShu, KFM,Sambo,Systema,...(ewigkeiten weiterführend)

Honshu
20-12-2010, 23:10
Abend,
Was die tiefen stände angeht, es heißt ja nicht das man die auch im Kampf so tief ausführen sollte all diese Übungen haben ja ihren zweck. Was die bein arbeite eig. angeht ist was neues wir legen schon wert auf bein arbeit Kicks usw. usw. ist halt wie es eben erwähnt wurde hängt ja von der Schule/Trainer ab und der vorherige Beitrag erklärt i-wie alles.


(erster Beitrag :p)

Klaus
20-12-2010, 23:35
Da Du nicht im luftleeren Raum oder in einem Film lebst, musst Du Dir die Vereine in Deiner Nähe ansehen. Ich würde Dir empfehlen, ERST mit Judo und wenn irgendwo angeboten Submissiongrappling anzufangen, und dann so mit 16 mal bei einem Boxverein vorbeischauen, wenn einer in der Nähe ist. Und parallel die Taiji-Vereine abklappern ob brauchbare dabei sind. Das machst Du dann einfach parallel (jeden Tag in Summe ne Stunde Taiji-Grundübungen wirklich langsam, und so oft Pushing-Hands mit besseren Leuten wie angeboten), und solltest gut gerüstet sein. Nur Boxen ist Quark, so toll sind die hiesigen Boxvereine auch nicht, wenn man sich mal die "Leistungen" deutscher Boxer auf der internationalen Bühne ansieht. Schwarzes Boxen lernt man hier nicht, das ist ja ih bäh.

Wäre übrigens hilfreich, David, wenn bei allen Fragen nach Schulen o.ä. die Region mit dabei steht wo man wohnt. Wenn man in Kassel wohnt, nützt einem ne tolle Schule in Hamburg nichts.

Lancetekk
21-12-2010, 03:28
Ja das körperliche Training an sich ist ja nicht schlecht. Auch ist es nicht der größte Weicheiverein usw.
Trotzdem ist es zum kämpfen einfach absolut ungeeignet. Stand zu tief. Deckung mieserabel. Beinarbeit nicht vorhanden. Und es wird absolut vernachlässigt, dass die Schüler auch nur ansatzweise Schlagkraft entwickeln.


witzigerweise trainier ich selber NWP kungfu. und der meister dieser schule hat sicherlich niemals das schlagkraftraining vernachlässigt. und man sollte sich über eines im klaren sein: dass ein 11jähriges mädel mit dem gelben gürtel die form nicht zu 100% sauber läuft ist klar. dass der langhaarige schwarzgurt im kidnertraining seiner vorbildfunktion nicht ganz gerecht wird ist natürlich schade. aber gerade das abhärtungstraining hat einen hohen stellenwert. und um nochmal auf den kampf an sich zurückzukommen: die NWP schüler holen auf den kungfumeisterschaften im VK schon gern mal silber oder gold in hamburg oder gevelsberg. dass man da natürlich nicht in der tiefsten seitwärtsstellung ankommt sollte selbstverständlich sein. und dass der gute herr die mangelnde beinarbeit bemängelt... einfach falsch. ich hab in meiner KK karriere sowohl karate als auch WT angeschaut und, zugegebenermaßen nicht lange, trainiert. da hat mich allerdings kein 7er Dan umgesäbelt weil mein hinteres bein nicht sauebr gestreckt war. witzig find ichs auch dass das boxen hier das nonplusultra sein soll.... würd gern mal sehen was mit so einem boxer passiert der sich 4-5 ordentliche lowkicks einfängt, vorzugsweise von einem KBer oder andere "ich versuch möglichst schnell zur perfekten kampfmaschine zu werden" sportarten.

dass das video nicht ganz optimal gestaltet ist ist mir auch klar. aber das sind keine marketingstrategen...

ach und nochwas zu den bokken: der trainer da steht auf alle möglichen dinger, japanische beutewaffen und so ;) is ganz interessant. gibt ab und an seminare dazu, das hauptaugenmerk liegt aber ganz klar auf gun, säbel und lanze.

C-MO
21-12-2010, 04:58
Hallo erstmal. Ich bin fast 14 Jahre alt, betreibe schon seit längerem aktiv Krafttraining. Ich bin fast 1.80m groß, nun meine Frage was wäre eher geeignet für mich? Ich würde mich über hilfreiche Antworten freuen.
Danke :)

geh boxen

Fit & Fight Sports Club
21-12-2010, 07:29
Boxen!

yunbao
21-12-2010, 07:54
Ich sehe das so:

Im Boxen geht es um den sportlichen Wettkampf, was ich überhaupt in deinem Alter für sehr motivierend ansehe. Außerdem ist boxen so simpel, das du schon nach kurzer Zeit so einiges damit anfangen kannst, auch mit in Sachen Selbstverteidigung. (Vorneweg: diese Erfahrung bezieht sich auf meinen Cousin der regelmäßig box, also bitte korigieren falls etwas nicht passt)

Im Kung Fu geht das ganze etwas weitgreifender. Hab mich in letzter Zeit sehr viel damit außernander gesetzt, und bin zu dem Entschluss gekommen das Kung Fu eher mäßigen nutzen hat, wenn man es nicht äußerst intensiv und über Jahre trainiert. Ich trainiere zZt. 2h pro Tag (mo-fr) und 4h am sa... manchmal auch am sonntag 1-2h wenn mir danach ist. Und selbst mit der trainingsintensität würd ich frühestens in vl. nem halben Jahr aktiv damit was anfangen können während dem kämpfen. Ein Boxer der so intensiv trainiert würde mich dann ws trotzdem außernander nehmen.

Kung fu ist (mit dem richtigen Lehrer) purer Perfektionismus, und dabei geht es nicht nur ums kämpfen, sondern auch um ausgeglichenheit und fitness. Ahja, an alle die meinen "Im Kung fu steht man so tief" "keine Deckung" usw usf -> Setzt euch mit der Materie außeinander und erkennt, das ihr Schwachsinn geredet habt. ;-)

mfg,
yunbao

C-MO
21-12-2010, 08:48
Außerdem ist boxen so simpel,

boxen ist ganz und garnicht simpel ....da gehört viel mehr dazu als man denkt und man lernt nie aus.....ABER es ist nur auf das nötigste reduziert und warscheinlich meintest du das damit ? und boxen ist kein komplettes system aber meiner meinung nach deckt es für die sv einen großteil ab

besser "ein paar" techniken so oft üben wie möglich bis es ins fleisch und blut über gegangen ist als 10000 techniken wo du irgendwann nicht mehr durchblickst und dein körper diese auch kaum in einer stresssituation abrufen kann vorallem da die hälfte der techniken und übungen fürs kämpfen eh nicht zu gebrauchen sind weil sie unrealistische bewegunsabläufe beinhalten...
will nicht zu sehr verallgemeinern aber es ist doch so dass es so und nicht anders im kung fu ist (außer bei stilen wie zb. sanda) .....ich würde sogar sagen dieses merkmal ist beim kung fu am stärksten vertreten (natürlich nicht bei allen stilen)

yunbao
21-12-2010, 09:37
boxen ist ganz und garnicht simpel ....da gehört viel mehr dazu als man denkt und man lernt nie aus.....ABER es ist nur auf das nötigste reduziert und warscheinlich meintest du das damit ? und boxen ist kein komplettes system aber meiner meinung nach deckt es für die sv einen großteil ab

So ist es. Das sollte auch eher positiv gemeint sein. Umso weniger Möglichkeiten, umso intensiver kann man sich perfektionieren.
Darum meinte ich auch das es im Kung fu sehr lange dauert und intensiveres training erfordert... man hat schließlich so verdammt viel zu lernen und zu verinnerlichen.


besser "ein paar" techniken so oft üben wie möglich bis es ins fleisch und blut über gegangen ist als 10000 techniken wo du irgendwann nicht mehr durchblickst und dein körper diese auch kaum in einer stresssituation abrufen kann vorallem da die hälfte der techniken und übungen fürs kämpfen eh nicht zu gebrauchen sind weil sie unrealistische bewegunsabläufe beinhalten...
will nicht zu sehr verallgemeinern aber es ist doch so dass es so und nicht anders im kung fu ist (außer bei stilen wie zb. sanda) .....ich würde sogar sagen dieses merkmal ist beim kung fu am stärksten vertreten (natürlich nicht bei allen stilen)

Da gebe ich dir auch absolut recht. Aber das heißt noch lange nicht das man im Kung fu 1000 techniken trainiert. Ich zb. reduziere meine Technikvielfalt auf das geringste.

Außerdem kommt das mit den "unrealistischen Bewegungsabläufen" eher in typischen Wushu stilen vor... diese sind aber auch nicht zum Kämpfen gedacht! Formen laufen ist eine eigene Sportart, und dafür sind diese dann auch gemacht. Man sollte halt sich ausreichend erkundigen was für Ziele der Stil verfolgt. Ba Ying Jiu Quan von Neil Ripski ist zB rein für die Selbstverteidigung. Habe da noch nichts gefunden, was mit ausreichend training nicht anwendbar ist. Außerdem haben mich die Konzepte sowas von überzeugt, das ich mich sogar damit zufrieden gebe über distanz zu lernen. (Noch, bald steht der "Urlaub" in Kanada und damit 6h/6Tage training an. Freu mich drauf =))

btw. unrealistische Bewegungsabläufe trainiert man sich im Boxen im Vergleich zu Kung fu das SV zum Hauptziel hat, schon eher an (schließlich ist es schon ein großer Unterschied ob mit oder ohne fette Handschuhe).

Das ganze geschreibsel ist nur meine Meinung, und ich lasse mich wie immer gerne eines besseren belehren!

mfg,
yunbao

3210
21-12-2010, 09:43
witzigerweise trainier ich selber NWP kungfu. und der meister dieser schule hat sicherlich niemals das schlagkraftraining vernachlässigt.
da hat mich allerdings kein 7er Dan umgesäbelt weil mein hinteres bein nicht sauebr gestreckt war. witzig find ichs auch dass das boxen hier das nonplusultra sein soll.... würd gern mal sehen was mit so einem boxer passiert der sich 4-5 ordentliche lowkicks einfängt, vorzugsweise von einem KBer oder andere "ich versuch möglichst schnell zur perfekten kampfmaschine zu werden" sportarten.



is ein bisschen zusammengeschnitten und hoffentlich nicht Sinnentstellend.

1. Wie ich sehe trainierst du in Passau. Sifu Flo hat m.M. nach das brauchbarste Training im ganzen Verein. Trotzdem sind Kung Fu Meisterschaften ins sachen kampf nicht wirklich aussagekräftig. Wie gesagt es messen sich Kung Fu Leute und keine Kämpfer!
2. Das sich der 7er Dan aus Rgb um dein hinteres Bein und dessen Stellung kümmert finde ich sehr gut. Hat er bei mir auch gemacht :o So wird sichergestellt, dass zumindest im System keine Fehler auftreten. Schau aber einfach mal bei einem lokalen Muay Thai Club vorbei und schau was die anders machen. Kleiner Tipp: Das hintere Bein ist garantiert nicht gestreckt :p
3. Ernstzunehmende Boxer (Wettkämpfer) sind von deinen (und auch von meinen) Lowkicks nicht gefärdet. Sie haben die Zweikampfpraxis, die unsereins einfach fehlt. Und selbst wenn wir einen Lowkick anbringen genügt das nicht und wir werden verprügelt. Es fehlt einfach die Zweikampfpraxis.
Killerstile gibt es onehin nicht. Alles steht und fällt mit harter Arbeit und Anstrengung. Nur manche Sachen sind eben ergiebiger als andere.

Und achja. Ich weiß tiefe Stände sind nicht dazu gedacht damit zu kämpfen. Aber doch werden insgeheim falsche Verhaltensweisen antrainiert und das kann zu großen Problemen führen. (Weiteres Beispiel: Partnerübungen, die Grundsätzlich in falscher Distanz ausgeführt werden)

yunbao
21-12-2010, 10:03
Trotzdem sind Kung Fu Meisterschaften ins sachen kampf nicht wirklich aussagekräftig. Wie gesagt es messen sich Kung Fu Leute und keine Kämpfer!

Naja, aussagekräftiger als Box Meisterschaften, da das Regelwerk doch so einiges mehr zulässt..



Ernstzunehmende Boxer (Wettkämpfer) sind von deinen (und auch von meinen) Lowkicks nicht gefärdet. Sie haben die Zweikampfpraxis, die unsereins einfach fehlt. Und selbst wenn wir einen Lowkick anbringen genügt das nicht und wir werden verprügelt.

Jemand der genauso intensiv kung fu trainiert wie sein gegenüber boxen, wird mit seinem Lowkick mit sicherheit seine Wirkung erzielen können.


Es fehlt einfach die Zweikampfpraxis.
Killerstile gibt es onehin nicht. Alles steht und fällt mit harter Arbeit und Anstrengung. Nur manche Sachen sind eben ergiebiger als andere.

So ist es. Kung fu bedeutet übersetzt ja auch nichts anderes als harte Arbeit. Daher meinte ich auch, das kung fu erst ab einer gewissen trainingsintensität effektiv ist. Darum versuche ich auch mich selbstständig zu machen, um iwann in der Zukunft mal ein training von 8+h pro Tag zu erreichen. Meiner Meinung nach kann man erst da wirklich äußerst effektiv damit arbeiten. Selbst die 2h/tag reichen bei mir nicht annähernd. Wobei ich mit drunken boxing nicht grad die einfachste Wahl getroffen hab *hust*


Und achja. Ich weiß tiefe Stände sind nicht dazu gedacht damit zu kämpfen. Aber doch werden insgeheim falsche Verhaltensweisen antrainiert und das kann zu großen Problemen führen. (Weiteres Beispiel: Partnerübungen, die Grundsätzlich in falscher Distanz ausgeführt werden)

Das liegt dann aber nicht an kung fu, sondern am schlechten Lehrer. Ich kenne das so zb. nicht.

Um mal auf die tiefen Stände einzugehen: Mir wurde es so erklärt, das man die Stellungen verinnerlichen muss. Umso tiefer man steht, umso mehr wird der Stand zu einem Workout, was nicht nur die Kraft, sondern auch die "Erdung", bzw balance verbessert. Wenn man im kampf nun nicht tief steht, hat man die zusätzliche Kraft & Balance im Stand trotzdem vorhanden. Das merke ich jetzt nach 1 monat training schon, das meine Balance sich so extrem gesteigert hat (wobei balance in unserem training eine sehr große Bedeutung hat. Wen wunderts bei Drunken boxing)

mfg,
yunbao

Soldier
21-12-2010, 10:05
Komm doch mal von dieser "Im Kung Fu gibts keine Kämpfer und das ist so basta" Linie n' bisschen runter ... vielleicht hast DU es ja nicht hingekriegt dein Kung Fu auch anzuwenden, aber davon kannst du nicht auf alle schließen. Wenn ich z.B. einmal pro Woche mit wechselnden Partnern und wechselnder Intensität (und jezt erzählt mir nicht im Boxen gibts immer 100% auf die Glocke ;) ) trainiere, warum sollte ich dann weil ich Kung Fu Sparring mache kein Kämpfer sein im Vergleich zu jemandem der einmal pro Woche Box / Muay Thai / whatever Sparring macht?
Generell kommt es meiner Meinung nach bei der kampftauglichkeit des Kung Fu schlicht und einfach darauf an wie es in der jeweiligen Schule trainiert wird und mMn vorallem darauf wieviel wert auf Sparring gelegt wird. Wenn man oft genug sparrt verändert sich automatisch (zumindest war es bei mir so und bei allen die ich kenne) der Kampfstand von recht tiefem Stand zu aufgerichtetem Stand und auch das Arsenal an Schlägen und Kicks begrenzt sich mehr oder weniger stark da sich nicht alles (zumindest nicht 1:1) im Sparring umsetzen lässt, Kung Fu wird durch die Anwendung automatisch 'realistischer', denn auch die wenigstens Kung Fu Kämpfer stehen darauf im Sparring wegen schlechter Deckung usw. auf die Rübe zu bekommen.
Sätze wie "Es messen sich Kung Fu Leute und keine Kämpfer" sind ziemlich beleidigend für Leute die mehrmals die Woche hart trainieren (wir schwitzen sogar im Training :ups: machen Sandsack- und Pratzenarbeit :ups:) und sparren, und auch einfach nicht zutreffend.

Gast
21-12-2010, 10:58
Trotzdem sind Kung Fu Meisterschaften ins sachen kampf nicht wirklich aussagekräftig. Wie gesagt es messen sich Kung Fu Leute und keine Kämpfer!

Hmm bin bis Dato positiv überrascht das bis jetzt wirklich noch friedlich und unpersönlich diskutiert wird. Hatte schon die Befürchtung, dass das schon wieder in die typische Richtung ala *******vergleich der Stile ausartet.:rolleyes:

@3210
Ganz versteh ich net warum Kung Fuler keine Kämpfer sind nur weil sie sich mit ihresgleichen im Ring messen. Boxer boxen auch nur gegen Boxer und bei einer Karatemeisterschaft wird auch nur Karate gemacht. Ergo ist der Boxer und der Karateka ja auch kein Kämpfer oder??

So jetzt zur Diskussion, der große Vorteil des Boxen oder Kickboxen ist natürlich die schnelle Erlernbarkeit. Leider ist es auch so, dass sich viele Scharlatane auf dem Sektor rumtreiben die Mist trainieren. Das groß der Westler kennt halt nur das Film oder Formen Kung Fu. Ist zwar schön anzusehen hat aber mit dem realen Kampf mal gar nix zutun.
Nun zum tiefen Stand, hab mal Leute aus dem Süd Shaolin Kung Fu gefragt was der komische Stand soll, dachte mir nämlich zuerst auch so kann man ja gar net kämpfen. Das ist aber nur ein Übungstand der die Beine beim Training stärken soll.

@yunbao
Andere Kung Fu Stile kannst sicher auch mit weniger Zeitaufwand erlernen. Drunken Boxing ist wohl eher einer der schwierigsten und zeitaufwendigsten Stile. Trotzdem viel Erfolg damit.:)

3210
21-12-2010, 11:00
Um meine Postings mit dem Ausgangspost in Bezug zu setzen:
Im Bereich Kung Fu ist es um einiges schwieriger vernünftig kämpfen zu lernen als mit z.B. Boxen.
1. Problem: Es muss ein System gefunden werden, dass sich im Zweikampf umsetzen lässt.
2. Problem: Der Lehrer muss grundlegende Kenntnisse haben wie wer zu kämpfen hat. (Nicht jeder hat die gleichen körperliche Voraussetzungen) Sowas findet man im Boxen nunmal öfter.
3. Problem: Um sich weiter zu entwickeln braucht man eine gewisse "Konkurrenz" bzw. ernstzunehmende Sparringsgegner. Welche die den gleichen Mist lernen wie du selbst (auf keinen bezogen; lediglich Redensart) wird dir keine Entwicklung im Sparring ermöglichen.
4. Problem: Tödliche Techniken Mentalität usw. Hier wird hartes Sparring grundsätzlich verneint, da die Techniken ja ach so gefährlich sind, was einfach totaler Mist ist. (Ganz wichtig trifft nicht(!!!) auf alle(!!!) Stile und Schulen zu aber leider auf zu viele)

Ich will nicht behaupten, jemand der Kung Fu trainiert kann niemals ein guter Kämpfer werden. Ich kenne nur kein Beispiel für einen guten Kämpfer aus dem Kung Fu bereich. (Außnahme Sanda) Das bedeutet nicht, dass es grundsätzlich nicht möglich ist. Es spielen zu viele Faktoren eine Rolle wie z.B. gut Sparringspartner. Über soetwas hat man keinen Einfluss.
Ich für meinen Teil weiß: Ich bin nichts besonderes und ich habe früh gemerkt, dass ich nicht der eine unter Tausenden bin, der mit Kung Fu ein guter Kämpfer werden kann. Deswegen habe ich mich auf etwas "erprobtes" besonnen (MMA; Standup: Muay Thai) Da weis ich, dass die Techniken und der ganze Stil funktioniert. Der Trainer kann mir etwas beibringen und die Sparringspartner sind hochwertiger. Schon nach einer Probestunde habe ich mich im Kampfverhalten deutlich gebessert, weil mir endlich jemand die enorme wichtigkeit von der Beinarbeit dargelegt hat. (Und natürlich mir auch beigebracht).

Fazit für mich: Willst du kämpfen lernen und auf Nummer sicher gehen nimm Boxen.

Gast
21-12-2010, 11:10
Fazit für mich: Willst du kämpfen lernen und auf Nummer sicher gehen nimm Boxen.

Da hast du natürlich absolut recht, wie gesagt es gibt leider viele Scharlatane auf dem Kung Fu Sektor. Kung Fu hat nicht diesen Backround bei uns wie andere Stile und bei einer Unmenge von verschiedenen Varianten ist es natürlich sehr schwer die wirklich brauchbaren rauszusuchen.

yunbao
21-12-2010, 11:27
@3210

Ehsan Shafiq finde ich ist ein grandioser Kung fu Kämpfer! Überhaupt seine kicks sind... unglaublich.

Muy fa
21-12-2010, 11:36
@TE:
Mach das, was Dir genehmer, sympathischer ist und Dich körperlich und geistig in Anspruch nimmt. Das, woran Du am meisten Spass hast und bei dem Du viel harte Arbeit investieren musst, um an Ergebnisse zu kommen.
Sowohl einige Boxvereine als auch gewisse Kung Fu Stile/Schulen können Dir das bieten. Es ist aber für den Anfang wichtig, selektiv vorzugehen und die Wahl nicht anhand von der Oberfläche zu treffen.

3210
21-12-2010, 11:44
@3210

Ehsan Shafiq finde ich ist ein grandioser Kung fu Kämpfer! Überhaupt seine kicks sind... unglaublich.

Hab kurz ein paar Videos bei Youtube gesehen. Zweifelsohne ein guter Mann. Die Frage wäre nur ob er gegen Weltklassekämpfer bestehen könnte was ich bezweifle. Es kann an ihm liegen, es kann am Stil liegen, oder es kann ganz einfach am Umfeld liegen (Sparringspartner, etc.)

YouTube - Ehsan Shafiq fights with kick boxer 2007 London (http://www.youtube.com/watch?v=NrZM6JlkjFs)
Der Kampf ist für mich bezeichnend für seinen Stil. Bis auf seinen Wurf und ich glaube den Halbgetroffenen Axekick waren keine Treffer dabei. Und sein Gegner sah nicht wirklich nach einem Topkämpfer aus. Zu sehr Akrobatik zu wenig effektivität.

Versteht mich nicht falsch. Er gehört sicher zu den besseren 10% der weltweiten Kämpfer, aber zur Weltspitze wirds nicht reichen. Auch wenn er die meisten verprügeln kann sagt das in dem Fall mehr über sein Talent als über seinen Stil aus. Zu sehr ist er von den sonstigen "Gewinnern" unterschiedlich. Wer vorbeikommt und mich verprügelt hat gezeigt, dass er besser ist als ich, aber nicht das sein Stil effektiv ist :o

yunbao
21-12-2010, 12:08
Hab kurz ein paar Videos bei Youtube gesehen. Zweifelsohne ein guter Mann. Die Frage wäre nur ob er gegen Weltklassekämpfer bestehen könnte was ich bezweifle. Es kann an ihm liegen, es kann am Stil liegen, oder es kann ganz einfach am Umfeld liegen (Sparringspartner, etc.)

Ist ein Stil denn nur brauchbar wenn man dadurch der beste Kämpfer des Universums wird? =P Dann könnte man das boxen gleich abraten, weil damit gewinnt man nur mit entsprechendem Regelwerk :p


Der Kampf ist für mich bezeichnend für seinen Stil. Bis auf seinen Wurf und ich glaube den Halbgetroffenen Axekick waren keine Treffer dabei. Und sein Gegner sah nicht wirklich nach einem Topkämpfer aus. Zu sehr Akrobatik zu wenig effektivität.

Versteht mich nicht falsch. Er gehört sicher zu den besseren 10% der weltweiten Kämpfer, aber zur Weltspitze wirds nicht reichen. Auch wenn er die meisten verprügeln kann sagt das in dem Fall mehr über sein Talent als über seinen Stil aus. Zu sehr ist er von den sonstigen "Gewinnern" unterschiedlich. Wer vorbeikommt und mich verprügelt hat gezeigt, dass er besser ist als ich, aber nicht das sein Stil effektiv ist

Warum sollte es denn für die Weltspitze reichen. Außerdem, Weltspitze von was? Alles ist eben mit Regeln versehen, und diese Regeln verändern das Kampfverhalten drastisch. Ehsan Shafiq trainiert aber nicht darauf hin unter MMA, Kickbox oder welchem Regelwerk auch immer zu bestehen. Wozu auch... kung fu ist dafür da Körper & Geist zu stärken, und um sich selbst zu verteidigen. SV und Wettkampf sind zwei Paar Schuhe. ;-)

mfg,
yunbao

Gast
21-12-2010, 15:45
Also ich finde diese Logik immer toll. Gewinnt der Kickboxer wars weil der Stil besser ist, gewinnt der Kung Fuler war halt der Kickboxer schlecht oder der Kung Fuler ist ein Außnahmetalent.:rolleyes:
Oder ist es net eher so, dass es immer auf den Kämpfer und nur sekundär auf den Stil ankommt.
Außerdem glaub i scho, dass er der Weltspitze angehört nämlich die der Shaolin Kung Fuler.:p
Es ist doch so als Boxer wirst nur der Weltspitze der Boxer angehören,im MMA wirst aber nix zu melden haben.

3210
21-12-2010, 16:22
Es geht weniger um den einen Kung Fu Kämpfer an sich sondern um die Masse. Gewinnen in 100 verschiedenen Kämpfen 99 mal die Kickboxer ist ihr Stil effektiver. Auch wenn der 1e Kung Fuler alle 100 Kickboxer vermöbelt.

Zu Boxen und MMA: Mit Boxen allein erreichst dort nichts und trotzdem ist es eine der besten Basen.

Lancetekk
21-12-2010, 18:23
3. Ernstzunehmende Boxer (Wettkämpfer) sind von deinen (und auch von meinen) Lowkicks nicht gefärdet. Sie haben die Zweikampfpraxis, die unsereins einfach fehlt. Und selbst wenn wir einen Lowkick anbringen genügt das nicht und wir werden verprügelt. Es fehlt einfach die Zweikampfpraxis.
Killerstile gibt es onehin nicht. Alles steht und fällt mit harter Arbeit und Anstrengung. Nur manche Sachen sind eben ergiebiger als andere.



ich red ja auch nicht von deinen oder meinen lowkicks. ich red von einem "ernszunehmenden" Thaiboxer. Und den Kick will sich sicher keiner einfangen.
Weiterhin ist es wohl absurd eine KK die mit festen Reglement als Wettkampfsportart entstanden ist mit KKs zu vergleichen die ..ich sag mal... aus der not heraus entstanden sind. Kungfulern fehlt im Ring einfach das halbe Arsenal. Und das ist auch gut so. Weil von vorne das knie durchtreten etcpp mag dem Räuber auf dem Reisfeld eine Lehre sein, aber 2010 auf der Meisterschaft eher nicht so. Natürlich kann der Boxer auch auf den Kehlkopf hauen. Aber ich nehme doch an dass die potentiell lethalen Techniken eher nicht bei den Boxern anzutreffen sind.
Von daher ist es auch nicht zweckmässig unterschiedliche KKs im Ring zu vergleichen. Der einzige Vergleich mMn der etwas aussagt "wäre" der Kampf ohne Regeln bis einer tot am boden liegt. und ganz ehrlich... des wärs mir net wert nur um dann zu sehen wer am ende den dickeren hat...(abgesehen davon weiss ich ehrlich gesagt nicht wen ich da favorisieren würde...)

3210
21-12-2010, 18:53
Aso die Lowkicks waren auf einen Thaiboxer bezogen und nicht auf keinen Kung Fu Kämpfer. Auch ich sehe den Thaiboxer gegenüber dem Boxer im Vorteil :)

Und das Kung Fu deshalb im Wettkampf nicht erfolgreich ist, weil das "halbe" Arsenal fehlt halte ich persönlich für humbug. Nicht alle Techniken, die als "tödlich" verkauft werden sind es auch. Dir als Insider dürfte ja der Begriff Mantis geläufig sein.

Die Sache mit dem Knie von vorne durchtreten ist auch so eine Sache. Wenns funktioniert ein sicherer Sieg. Das ganze ist übrigens im MMA erlaubt, aber man siehts nur sehr selten mit Erfolg. Ganz einfach darum, weil wenns hart auf hart kommt das ganze doch nicht mehr so einfach ist.

Klaus
21-12-2010, 20:19
3. Ernstzunehmende Boxer (Wettkämpfer) sind von deinen (und auch von meinen) Lowkicks nicht gefärdet.


Weisst Du wie lange Deine ernstzunehmenden Boxer, besonders wenn es Gelegenheitsboxer sind, gegen einen Ringer auf den Beinen sind ? Genau, keine vier Sekunden. Wieso "empfiehlst" Du einem 14jährigen im Wachstum und in unmittelbarer Reichweite vieler anderer anstrengender Jugendlicher dann Boxen statt Ringen, Judo, usw. ?

KlingonJake
21-12-2010, 21:48
(Weiteres Beispiel: Partnerübungen, die Grundsätzlich in falscher Distanz ausgeführt werden)

jaja...partnerübungen...natürlich sind die, die traditionell geübt werden in falscher distanz.
aber ganz sicher ist nach 1,5 jHREN Auch noch nicht der zeitpunkt gekommen, an dem du dann schnallst, dass das ganze iwie auch anders geht (nicht persönlich nehmen, das ist nur wieder die geschichte vom langen weg; bei mir war es erst nach 14,5 jahren, dass ich mitbekommen hab, dass es eben doch anders geht)...diese erkenntnis habe ich durch viel training (Kung Fu und Tai Chi[im endeffekt wars Tai Chi]) bekommen...seitdem bin ich auch zu der überzeugung gekommen, dass *ing*ung im prinzip nur angewendetes Tai Chi ist (guckt euch ecuch mal anwendungsvideos von TaiJi an und dann welche vom wt. unterschied? seh ich nicht!
gleiches gilt für das Kung Fu, natürlich kannst du auf der straße nicht den großen schritt nach seitlich vorn machen, das handgelenk des gegners greifen und dann mal zur tat schreiten und ihm eine verpassen...nee, das ganze geschieht mit hüftverschiebung, indem ich meinen ***** aus seiner schlagrichtung drehe/verschiebe und dann schon bei ihm drin bin.PUNKT!

auch wt hat das rad nicht neu erfunden, nur umgesetzt. wenn du Kung Fu (egal welcher Stil,) richtig(!) trainierst kannst du super damit kämpfen...ist eben ein langer weg zu gehen :)

mhm...und auch ohne diese erkenntnis habe ich (vorher) gegen einen kampfausbilder der bundespolizei (im training) gekämpft, welcher mir danach sagtre, ich waere ein guter kämpfer...und wenn das noch mehr leute sagen (z.b. ein alter Meister in Bandung, Indonesien) dann nehm ich mir hier das recht mal raus zu sagen, dass ich ein ganz guter kämpfer bin...und ich kämpfe auch mit nem boxer, mit nem karateka und sonstewem...denn ich bin der meinung, dass kämpfen kämpfen ist; und auch wenn mir der karatetyp sagt, dass mein kampf schon nach Kung Fu aussieht, so sagt mir das nicht besonders viel, deben weil kämpfen kämpfen ist, völlig weg von jedwedem stil oder form...mein kampfstil passt sich meinem gegenüber an, ist er nicht so stark, werde auch ich nicht die ganz krassen dinger bringen, ist er härter, kann ich auch haerter...


@ C-MO: für jemanden, der Bruce Lee im avatar hat finde ich deine äußerungen über Kung Fu recht abwertend (wenns nich so is; dann sags)

3210
21-12-2010, 22:04
Weisst Du wie lange Deine ernstzunehmenden Boxer, besonders wenn es Gelegenheitsboxer sind, gegen einen Ringer auf den Beinen sind ? Genau, keine vier Sekunden. Wieso "empfiehlst" Du einem 14jährigen im Wachstum und in unmittelbarer Reichweite vieler anderer anstrengender Jugendlicher dann Boxen statt Ringen, Judo, usw. ?

Ganz einfach. Er hat nicht gefragt Boxen, Kung Fu oder Ringen sondern lediglich Boxen oder Kung Fu ...

@KlingonJake
Nicht persönlich nehmen, aber wenn ich erst nach 14 Jahren Sinn in etwas sehe, dass ich eben bereits 14 Jahre mache dann läuft doch etwas falsch.

Zerxes
21-12-2010, 22:10
Ich finde es kommt auch einfach darauf an was man selbst aus dem Training macht. Wenn ich auf mein Training gucke wird ab und zu "gesparrt", jedoch nicht mit dem Charakter wie das beim Boxen/Kickboxen der Fall ist. Wenn ich also bock hab mehr zu lernen, besser in dem Bereich zu werden, geh ich zum Kickboxen zusätzlich, treff mich mit Leuten an anderen Tagen zum Kämpfen oder mache nach dem Training noch einen kleinen Kampf zusätzlich.

Persönlich denke ich auch, das einem mit Kung Fu noch eine Lebenseinstellung und etwas ganzheitliches mitgegeben wird, was mir beim Kickboxen z.b einfach fehlt.
;)

KlingonJake
21-12-2010, 22:10
finde ich nicht...langer weg zu gehrn...und um mal ehrlich zu sein hab ich zwischendurch auch ne größere pause (5-6 jahre) gemacht, in denen ich den kopf mit anderen sachen voll hatte und nicht wirklich oft zum training gegangen bin....

...it's a long way to go...

Soldier
21-12-2010, 23:19
@ 3210: Auf was genau spielst du denn mit Mantis an? Ich komme ausm Praying Mantis Stil, und wir haben keine strenggeheimen Todestechnicken ... oder vielleicht bekommt man die bei uns erst nach 20 Jahren gezeigt :D

Lancetekk
22-12-2010, 01:46
Und das Kung Fu deshalb im Wettkampf nicht erfolgreich ist, weil das "halbe" Arsenal fehlt halte ich persönlich für humbug. Nicht alle Techniken, die als "tödlich" verkauft werden sind es auch. Dir als Insider dürfte ja der Begriff Mantis geläufig sein.

Die Sache mit dem Knie von vorne durchtreten ist auch so eine Sache. Wenns funktioniert ein sicherer Sieg. Das ganze ist übrigens im MMA erlaubt, aber man siehts nur sehr selten mit Erfolg. Ganz einfach darum, weil wenns hart auf hart kommt das ganze doch nicht mehr so einfach ist.

Sicherlich kenn ich die ganzen Geschichten. Aber inwiefern wurde dir die ganze Mantis-technik-ecke als tödlich verkauft ? Wir trainieren das als einen der Tierstile und gut is. potentiell tödlich sind die Sachen wie Fingerspeer zum Auge oder Innenhandkante auf den Kehlkopf.

Und zum Kniedurchtreten: bist du dir sicher dass das im MMA erlaubt ist ? Da dürften die Leute ja nicht mehr als 2 Kämpfe stehen können. Weil ein einmal angetretenes Knie ist gleich hinüber. Und das wächst auch nicht mehr nach.

Deine Punkte sind natürlich nicht komplett von der Hand zuweisen, aber auch nicht (in meinen Augen) komplett richtig. Grad weils hier (mit) um "meinen" KungFu Stil geht den ich doch sehr schätze ;)
Und wie bereits erwähnt: die Einstellung die du beim Kungfu lernst, die Wertschätzung aller KKs und Kämpfe zu vermeiden, das findest du bei vielen "VK"-KKs nicht.

3210
22-12-2010, 10:44
Mir wurde Mantis gegen den Kehlkopf als tödlich verkauft :D

Fingerstiche ins Auge mögen ja vll. unter guten Umständen tödlich sein haben aber eine sehr geringe Trefferwahrscheinlichkeit. Außerdem wirst du dir wohl eher die Finger brechen, bevor der andere tot ist.
Ok der Handkantenschlag gegen den Kehlkopf ist schon sehr gefährlich. Aber rein vom Bewegungsablauf her, gegen Jabs, Ellbogen, etc. sehr schwer anzuwenden, da diese sehr viel schneller ausgeführt werden können.

Beim Tritt gegens Knie kann ich heute mal Videos suchen wo soetwas zu sehen ist. Jetzt sofort kann ichs noch nicht beweisen.

Genau und die Kampfvermeidungssache. Wettkämpfe macht ihr ja auch, eiso seit ihr zu mir nicht so unterschiedlich. Das ich auf der Straße JEDEN Zweikampf aus dem Weg gehe sagt mir mein gesunder Menschenverstand und meine Erziehung. Dafür muss ich nicht in eine Kung Fu Schule.

Gruß

Lancetekk
22-12-2010, 10:51
Mir wurde Mantis gegen den Kehlkopf als tödlich verkauft :D


Gruß


gegen den Kehlkopf ist so ziemlich alles krass. Ob das jetzt Mantis oder ein gerader Schlag ist, ist in meinen Augen eher wurscht.

Kraken
22-12-2010, 10:54
Fingerstiche ins Auge mögen ja vll. unter guten Umständen tödlich sein

Z.B. direkt neben einen dichtbefahrenen Strasse ;) :D

3210
22-12-2010, 11:01
Ich hab bis jetzt kein Beispiel für einen Frontkick aufs Knie gefunden. (Lasst mir dafür ein bisschen Zeit) ABER:
Mixed martial arts rules - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Unified_Rules_of_Mixed_Martial_Arts)
und bei 13:13 sieg durch Lowkick gegen das Knie Hong Man Choi vs. Mirko "Cro Cop" Filipovic Fields Dynamite 2008 Video - Fights MMA Video Details (http://www.mma-core.com/videos/_Hong_Man_Choi_vs_Mirko_Cro_Cop_Filipovic_Fields?v id=10002662&tid=100)

Also sind Attacken gegen das Knie schonmal erlaubt. Das mans nicht soooo oft sieht liegt vll. auch dadran, dass es nicht so gut funktioniert. ;)

Lancetekk
22-12-2010, 11:33
Z.B. direkt neben einen dichtbefahrenen Strasse ;) :D

mir gings weniger um den exakten Begriff "tödlich", sondern mehr um die irreperablen Schäden die den Gegner zu 100% kampfunfähig machen ;)

Soldier
22-12-2010, 11:38
Also Mantispunch gegen den Kehlkopf kenn ich nicht bei uns geht der gegen Kinn, und der Handkantenschlag auch nicht auf den Kehlkopf sondern auf die Seite, auf die Halsschlagader ... sind beides aber Techniken die man ein oder zweimal sieht, gesagt bekommt das es die gibt, aber im Sparring habe ich das noch nie jemanden machen sehen ... beim Sparring mit Boxhandschuhe fällt es sowieso aus, und auch beim (sehr lockeren) Sparring ohne Boxhandschuhe hab ich noch niemanden sowas machen sehen, und bin auch nie auf die Idee gekommen das selbst zu machen.
"Todestechniken" sind einfach großer Schwachsinn, weil man sie nicht richtig üben kann, und was man nicht richtig geübt hat kann man im Kampf (noch mehr in der SV) auch nicht anweden.

Kraken
22-12-2010, 11:43
mir gings weniger um den exakten Begriff "tödlich", sondern mehr um die irreperablen Schäden die den Gegner zu 100% kampfunfähig machen ;)

Nunja, ich habe schon Leute gesehen die mit gebrochenem Kiefer weiterkämpften.... mit abgerissenen Sehnen. Einen der mit einem gebrochenen Unterarm einen Boxkampf noch zwei Runden zuende führte.....

Man kann sich da ziemlich arg täuschen, wann jemand kampfunfähig ist ;)

Wegen Schmerzen jedenfalls nicht.

Das ist nur im Sparring der Fall, wo beide relativ friedlich eingestellt sind. Im Wettkampf ist Schmerz kein Hinderniss.

In einem Situatio wo jemand um sein Leben fürchtet sowieso nicht.

Zumal das Auge auch ziemlich viel verträgt, und Unfälle die das Auge tatsächlich verletzen meist SEHR unglücklich verlaufen sind.

Aber auch mit einem ausgestochenen Auge wird der Gegner unter Umständen weiterkämpfen!

Klaus
22-12-2010, 11:54
Und deshalb kann nur Boxen das Allheilmittel sein, weil 3210 so ziemlich jeden der nicht in der Weltrangliste in der Top 10 seiner Gewichtsklasse ist "einfach" KO schlägt, mit seinen Jabs. Die sind ja viel schneller als alles andere, ist doch bewiesen. Und ein Tritt ans Knie tut ihm nicht weh weil er keine Beispiele auf Video gefunden hat. Ist doch alles ganz einfach!

Lancetekk
22-12-2010, 11:57
/_Hong_Man_Choi_vs_Mirko_Cro_Cop_Filipovic_Fields?v id=10002662&tid=100]Hong Man Choi vs. Mirko "Cro Cop" Filipovic Fields Dynamite 2008 Video - Fights MMA Video Details[/url]

Also sind Attacken gegen das Knie schonmal erlaubt. Das mans nicht soooo oft sieht liegt vll. auch dadran, dass es nicht so gut funktioniert. ;)

habs mir mal angesehen. Ich glaub dir des mit dem Frontkick auch so, brauchst nicht extra rumsuchen.
Aber so wie ich das sehe, funktioniert der Angriff aufs Knie schon gut =)
Und ganz ehrlich, sowas brauch ich nicht im Training. Nenns unrealistisch, aber ich bin ein Europäer 2010 der Kungfu trainiert. Kein Kungfuler der nebenbei studiert. Ich will eben mit 40 auch noch trainieren. Und ganz ehrlich, wenn ich mir den Sifu Alex oder den Sifu Andy anschau, dann hab ich absolut keine Zweifel an der Möglichkeit sich mit Kungfu selbst zu verteidigen.
Und die beiden Herren sind definitiv nicht mehr in einem Alter wo man in den Ring steigt ;)

C-MO
22-12-2010, 11:58
Zumal das Auge auch ziemlich viel verträgt, und Unfälle die das Auge tatsächlich verletzen meist SEHR unglücklich verlaufen sind.

Aber auch mit einem ausgestochenen Auge wird der Gegner unter Umständen weiterkämpfen!

solch ein unglück hatte ich im sparring (sehr hartes sparring) wo ich in den daumen meines gegenübers gelaufen bin (er hatte dünnere handschuhe an ) mit meinem auge während ich ihn am körper treffen wollte er aber schneller war .....ich hab in dem moment nur schwarz gesehen und war in einer anderen welt ......bin sofort abgesackt ..weiter kämpfen wäre nirgendwo möglich gewesen egal wo und wann .....und ich kann ohne zu prahlen behaupten dass ich einiges aushalte und nicht so leicht aufn boden zu bekommen bin .....naja musste operiert werden und habe glück dass ich wieder normal sehen kann aber es war schon scheiße

mit ausgestochenem auge weiter kämpfen ? ja wenn du ein cyborg bist

mit ner gebrochenen hand /arm oder so kann ich es mir noch vorstellen aber auge , hoden , schwere körpertreffer oder so .....nee.....

Kraken
22-12-2010, 12:03
So üble Augenstecher hatte ich noch nie.. aber solche, wo ich auf dem betroffenen Auge erstmal 10 Minuten nichts mehr gesehen habe, hatte ich durchaus schon.. hat mich nicht im geringsten vom Kämpfen abgehalten.

Schwere Hodentreffer spürst du erst NACH dem Kampf so richtig!

Und eben.. du hattest es im SPARRING, wäre es um dein Leben gegangen, hätte es GANZ anders ausgesehen!

Da Packt der Körper noch ganz andere Programme aus der Schublade ;)

Klaus
22-12-2010, 12:26
Es haben auch schon Leute mit zerschossenen Eingeweiden wo das Zeug raushing weitergekämpft bis physisch Ende war weil kein Blut mehr im Körper. Gehen tut viel. Die Frage ist nur, was hat das mit einem 14jährigen zu tun der "boxt". Der ist nämlich keine Kreuzung aus Mike Tyson und einem US-Marine im 2. Weltkrieg. Ich plädiere immer noch für Judo (oder Ringen wenn es das in der Nähe gibt) mit ein, zwei IMA-Übungen dazu, und von da aus andere Sachen ausprobieren. Bis man kompetent boxen kann vergehen Jahre, und bis dahin hat man genau einen Schlag und der andere Jugendliche hängt an einem dran, reisst einen zu Boden, und dann wird man von ihm und seinen 5 Brüdas zusammengetreten. Auch wenn Mike Tyson ...

Kraken
22-12-2010, 12:29
Zustimmung in beiden Punkten! :halbyeaha

3210
22-12-2010, 12:43
Und ganz ehrlich, sowas brauch ich nicht im Training. Nenns unrealistisch, aber ich bin ein Europäer 2010 der Kungfu trainiert. Kein Kungfuler der nebenbei studiert. Ich will eben mit 40 auch noch trainieren. Und ganz ehrlich, wenn ich mir den Sifu Alex oder den Sifu Andy anschau, dann hab ich absolut keine Zweifel an der Möglichkeit sich mit Kungfu selbst zu verteidigen.
Und die beiden Herren sind definitiv nicht mehr in einem Alter wo man in den Ring steigt ;)

Die beiden sprechen für mich nicht für die Masse. Du wirst mir sicher zustimmen wenn ich sage beide Herren sind körperlich absolute Maschinen! Selbst wenn sie absoluten Mist praktizieren würden könnten sie sich trotzdem verteidigen. Und ich hab ja nicht gesagt ihr Kung Fu ist Mist, sondern nur VK Sportarten tendenziell unterlegen.

@Klaus
Mit dem Ringen und Judo geb ich dir gerne Recht. Ich habe nur für Boxen plädiert, da als alternative Kung Fu genannt wurde ....
Ich mit meinen Jabs schlage sicher keinen KO. Auch sonst bin ich generell nicht gut genug. Ich kann dich aber vll. mit einem Knüpel schlagen wenn du schläfst :D
Willst du mit mir über Kung Fu vs. Boxen diskutieren gerne, aber bitte ohne persönliche Angriffe. Auf das Niveau steige ich nicht runter.
Willst du mit mir Boxen vs. Ringen/Judo für einen 14 Jährigen diskutieren gerne. Aber das wird ziemlich langweilig, weil wir beide denken Ringen/Judo ist sinnvoller.

Klaus
22-12-2010, 13:07
Du kennst ungefähr 1% von der Bandbreite von "Kung Fu", und kommst mit den gleichen "Argumenten" die vor 5, 10, 15 und 20 Jahren auch schon mal durch's Dorf getrieben wurden (hohe Tritte/komische Stände/Killertechnik/Distanz/usw. etc. pp.). Irgendwann wird es langweilig. "Kung Fu" ist alles mögliche von Village-People-Fu aka TKD über Geldeintreiber-Syndikats-Fu bis zum Leibwächter-Fu. Die Wahrheit ist, man muss schon Glück haben um an Leute zu geraten die auch "kämpfen" (unterrichten) können, ansonsten hat man "nur" was für die Athletik. Aber auch das reicht schon, um was davon zu haben. "Richtiges Kämpfen" ist enorm gefährlich und schwer sozialverträglich, es ist schon ok dass man auf sowas eher selten trifft. Für 14jährige ist das erst recht mal überhaupt gar nichts.

Fisting
22-12-2010, 13:19
Hallo erstmal. Ich bin fast 14 Jahre alt, betreibe schon seit längerem aktiv Krafttraining. Ich bin fast 1.80m groß, nun meine Frage was wäre eher geeignet für mich? Ich würde mich über hilfreiche Antworten freuen.
Danke :)

14 Jahre alt ... seit längerem Krafttraining ... 1,80 m groß ... hey, sag mal, was ist eigentlich heutzutage mit der Jugend los ... haben die Eiweiß und Supplements im Babyfläschen bekommen oder was?? :ups:

Also, ich ein gestandener Mann um die 30 Jahre, muss mir wohl langsam Gedanken machen, wie ich die jungen Wilden in Schach halten kann ... zum Glück trainiere ich WT ... Spass ... :D

Wann hast Du mit Krafttraining begonnen ... also ich ... damals zwar auch im Alter von 14 bis 16 Jahren, aber nicht so professionell ... will damit sagen, wir hatten eben ne Langhantelstange, zwei Kurzhantelstangen, ordentlich Gewichtsscheiben und ein paar Bodybuildingbücher (u.a. Schwarzenegger natürlich) aus denen wir unsere Trainingspläne und unser Wissen bezogen. Dazu bin ich immer viel Laufen gegangen, um auch etwas Ausdauer zu entwickeln. Sit-Ups und Liegestütze sowie andere Übungen mit dem eigenen Körpergewicht. Da war noch nichts mit Fitness-Studio ...

Früher hat man den Jungen immer gesagt, zu frühes Krafttraining wäre schlecht für den Knochenaufbau.

Heute schießen die Jugendlichen echt in die Höhe ... Sauerei ... :D

Naja, sei mal froh, dass Du so gebaut bist ... da hast Du nicht nur in punkto Selbstverteidigung die Nase vorn ... ;) ... denke Du verstehst was ich meine, aber das lernst Du noch ...

Kungfu oder Boxen? Hm, also ich würde Dir ... obwohl ich WT´ler bin ... zum Boxen raten ... einfach deshalb ... weil Du dann von Anfang an ein Gefühl für intensives Training bekommst, Sparring machst und einfach vernünftig boxen lernst ... was an sich keine schlechte Selbstverteidigung ist. Irgendwann musst Du es allerdings ergänzen ... da Straßenkampf nicht fair ist.

Trainiere mal nen paar Jahre Boxen und dann such Dir einen Kungfu-Stil ... würde Dir dann Wing Tsun empfehlen ... aber Vorsicht ... schau Dir die Schulen genau an ... EWTO Finger weg ... alles andere ... Probetraining machen und Fragen, ob auch Sparring und Fitness gemacht wird ... WMAA ist ein guter Verband ... kommt allerdings drauf an wo Du wohnst. Ansonsten, wenn´s kein WT sein soll, dann such Dir einen weichen Kungfu-Stil, der auch mit Kraftumlenkungen etc. arbeitet, also die Kraft des Gegners nutzt.

Dann hast Du die beste Kombi, die man haben kann ... gutes Auge, intensives Training, Schrittarbeit und schnelle Hände aus dem Boxen ... sowie Weichheit, Kraftumlenklungen, tiefe Kicks, Hebel aus dem Kungfu.

yunbao
22-12-2010, 13:36
Und ich hab ja nicht gesagt ihr Kung Fu ist Mist, sondern nur VK Sportarten tendenziell unterlegen.

Da bin ich anderer Meinung. Ich denke, die effizients von kung fu (richtige Trainingsmethoden vorrausgesetzt!) steigt exponentiell mit der Trainingsintensität und der Zeit die Trainiert wird.

Ein rein theoretisches Beispiel meiner Ansicht:
Boxer Bernd trainiert 2h/Tag, 6 Tage die Woche über 2 Jahre
Kung fu'ler Horst hat die selbe trainingsintensität über den gleichen Zeitraum. Boxer Bernd hat nach den 2 Jahren mit sicherheit die Nase vorne.

Wenn wir aber trainingsintensität auf 6-8h/Tag über 10 Jahre rechnen, würde ich behaupten das keine typische VK Kampfsportart (Kickboxen, Boxen etc) in einem Kampf ohne Regeln mit kung fu aufnehmen kann.

Ich denke der Grund dafür ist, das kung fu um einiges tiefer in die Materie greift. Daher ist es auch weniger Effektiv wenn man nicht so intensives Training betreibt, weil man im Kung fu eben viele Aspekte gleichzeitig trainiert, wobei die Lernkurve einfach niedriger ausfällt. Hinzu kommt noch das viele Bewegungsabläufe absolut untypisch für uns sind, und es das lernen daher noch schwieriger macht. Was, wie ich finde, aber noch lange nicht bedeutet das es weniger Effektiv ist.


Außerdem empfinde ich die mentale Komponente Qi Gong, und dem daraus entstehenden "kühlen Kopf" (Keine Ablenkung zulassen, absolut 100%iges fokussieren auf den Gegner & perfekte Kraftübertragung) als absolutes mindest Kriterium für gutes kung fu.

mfg,
yunbao

Lancetekk
22-12-2010, 13:44
Trainiere mal nen paar Jahre Boxen und dann such Dir einen Kungfu-Stil ... würde Dir dann Wing Tsun empfehlen ... aber Vorsicht ... schau Dir die Schulen genau an ... EWTO Finger weg ... alles andere ... Probetraining machen und Fragen, ob auch Sparring und Fitness gemacht wird ... WMAA ist ein guter Verband ... kommt allerdings drauf an wo Du wohnst. Ansonsten, wenn´s kein WT sein soll, dann such Dir einen weichen Kungfu-Stil, der auch mit Kraftumlenkungen etc. arbeitet, also die Kraft des Gegners nutzt.

Dann hast Du die beste Kombi, die man haben kann ... gutes Auge, intensives Training, Schrittarbeit und schnelle Hände aus dem Boxen ... sowie Weichheit, Kraftumlenklungen, tiefe Kicks, Hebel aus dem Kungfu.

Prinzipiell hört sich das ganz gut an, aber ich glaube schon dass alleine schon von der Mentalität des Kämpfens sich weiche Stile nicht mit dem Boxen an sich vertragen. Wenn ich aber falsch liege, dann nur her mit der Belehrung ;)

Soldier
22-12-2010, 14:07
@ yunbao: Das Problem ist dann aber mMn immernoch dass man all die Dinge, Bewegungsabfolgen usw. die man lernt auch immer wieder im Sparring einsetzen muss (und ich meine richtiges Sparring und keine Drills mit Partner) sonst bringt es einem in einem Kampf, egal ob mit oder ohne Regeln schlichtweg nichts, weil die Bewegungsabläufe einfach nicht refelxartig sitzen.
Das heisst dass viele Techniken schonmal rausfallen, weil man sie aufgrund der Gefährdung für die Trainingspartner nicht richtig anwenden kann.
Es ist für die Selbstverteidigung ja recht 'natürlich' die Fäuste zu nehmen, und da hat de Boxer einfach den Vorteil dass er ständig und ausschliesslich mit diesen als Körperwaffe trainiert, und daher Schläge schnell und Präzise auch in einer Stressituation (da durch Sparring so konditioniert) einsetzen kann, daher auch das schnellere lernen.
Und mal ganz erhlich, wer hat schon die Zeit 6-8 Stunden am Tag zu trainieren? Die meisten Menschen (gut, Schueler und Studenten vielleicht noch nicht so, aber tendenziell haben auch die nicht ewig Zeit ;) ) sind froh wenn sie auf 6-8 Stunden Training in der Woche kommen. Ich kenne ganz erhlich gesagt niemanden der 6-8 Stunden täglich über einen längeren Zeitraum hinweg trainiert hat.
Wie lange machst du denn Kung Fu und wieviel Stunden am Tag trainiers du?

3210
22-12-2010, 14:07
Ein rein theoretisches Beispiel meiner Ansicht:
Boxer Bernd trainiert 2h/Tag, 6 Tage die Woche über 2 Jahre
Kung fu'ler Horst hat die selbe trainingsintensität über den gleichen Zeitraum. Boxer Bernd hat nach den 2 Jahren mit sicherheit die Nase vorne.

Wenn wir aber trainingsintensität auf 6-8h/Tag über 10 Jahre rechnen, würde ich behaupten das keine typische VK Kampfsportart (Kickboxen, Boxen etc) in einem Kampf ohne Regeln mit kung fu aufnehmen kann.


Ohne jetzt darauf einzugehen obs so stimmt oder nicht.
6-8h pro Tag über 10 Jahre trainieren ist für einen normalo unmöglich.
Daraus lässt sich schon fast schließen, dass berufstätiger der Hobbymäsig boxt gegenüber einen Hobby Kung Fuler vorteile hat. :D

Edit: Bissl zu langsam. @Soldier: Volle Zustimmung

yunbao
22-12-2010, 14:19
Ohne jetzt darauf einzugehen obs so stimmt oder nicht.
6-8h pro Tag über 10 Jahre trainieren ist für einen normalo unmöglich.
Daraus lässt sich schon fast schließen, dass berufstätiger der Hobbymäsig boxt gegenüber einen Hobby Kung Fuler vorteile hat.

Absolut. Ich spreche jedoch jetzt nur aus meiner perspektive (drunken boxing). Ich weiß das ich mit meinen insgesamt 14h/WOche nicht weit komme, daher arbeite ich schon seit ca einem Jahr daran mich selbstständig zu machen. Mein Ziel ist es nunmal diese 6-8h zu erreichen um einen absoluten nutzen daraus zu ziehen.

mfg,
yunbao

Lancetekk
22-12-2010, 14:34
also einigen wir uns darauf dass die Lernkurve beim KungFu wesentlich flacher ist, aber das max. erreichbare Vermöblungs-Level wesentlich höher? :cool:

3210
22-12-2010, 14:44
In der reinen Theorie durchaus möglich. Aber ob man den Punkt noch erreicht, solange man in einem guten alter ist ... :D

Von der praxis her glaube ich zwar nicht, dass Kung Fu mit Boxen im allgemeinen mithalten kann(nicht das System an sich, sondern Trainingsmöglichkeiten, Sparringspartner, etc. Das Umfeld ist wichtig). Aber da bin ich auch nicht umzustimmen, da ich MMA Wettkämpfe im Hinterkopf habe und mich deshalb bewusst gegen Kung Fu entschieden habe.

Kraken
22-12-2010, 14:51
also einigen wir uns darauf dass die Lernkurve beim KungFu wesentlich flacher ist, aber das max. erreichbare Vermöblungs-Level wesentlich höher? :cool:

Nein.

Die Lernkurve ist deshalb wesentlich flacher, weil der Inhalt wesentlich komplexer ist (wohlwollend ausgedrückt).

Das ist der Grund, weshalb man nie eine dermassen nahe Perfektion erreichen wird wie ein Boxer, der denselben Trainingsaufwand betreibt.

Die Vollkontaktsportarten sind hinsichtliches des "Vermöblingsfaktors" sportwissenschaftlich untersucht, und in tausenden Kämpfen optimiert worden. Ihr einziges Ziel ist ein möglichst hoher Vermöblungslevel... und wir Europäer in unserer Pragmatischen Arbeitsweise haben das ziemlich gut hingekriegt mit Boxen, Ringen etc.

Ein Weltklasseboxer kloppt einen Kung-Fu-Meister um, so einfach ist das.

Lancetekk
22-12-2010, 15:16
Die Vollkontaktsportarten sind hinsichtliches des "Vermöblingsfaktors" sportwissenschaftlich untersucht, und in tausenden Kämpfen optimiert worden.

und die uralten KungFu Stile nicht ?
Selbiges gilt übrigens für fernost-Heilkunde und Schulmedizin....

und ich weigere mich deine "Box-Profi vermöbelt Kungfu Meister" These zu akzeptieren bis ich nicht einen Kampf ohne Regeln und Schiri zwischen 2 gleich-lang trainierenden Weltklassevertretern ihrer KK gesehen habe.

Weil ich, und jetzt schimpf mich Traumtänzer, tatsächlich glaube dass Tradition und das Wissen von Generationen auch für die VKler heute noch ein ebenbürtiger Gegner ist.

Fisting
22-12-2010, 15:40
Da bin ich anderer Meinung. Ich denke, die effizients von kung fu (richtige Trainingsmethoden vorrausgesetzt!) steigt exponentiell mit der Trainingsintensität und der Zeit die Trainiert wird.

Ein rein theoretisches Beispiel meiner Ansicht:
Boxer Bernd trainiert 2h/Tag, 6 Tage die Woche über 2 Jahre
Kung fu'ler Horst hat die selbe trainingsintensität über den gleichen Zeitraum. Boxer Bernd hat nach den 2 Jahren mit sicherheit die Nase vorne.

Wenn wir aber trainingsintensität auf 6-8h/Tag über 10 Jahre rechnen, würde ich behaupten das keine typische VK Kampfsportart (Kickboxen, Boxen etc) in einem Kampf ohne Regeln mit kung fu aufnehmen kann.

Ich denke der Grund dafür ist, das kung fu um einiges tiefer in die Materie greift. Daher ist es auch weniger Effektiv wenn man nicht so intensives Training betreibt, weil man im Kung fu eben viele Aspekte gleichzeitig trainiert, wobei die Lernkurve einfach niedriger ausfällt. Hinzu kommt noch das viele Bewegungsabläufe absolut untypisch für uns sind, und es das lernen daher noch schwieriger macht. Was, wie ich finde, aber noch lange nicht bedeutet das es weniger Effektiv ist.


Außerdem empfinde ich die mentale Komponente Qi Gong, und dem daraus entstehenden "kühlen Kopf" (Keine Ablenkung zulassen, absolut 100%iges fokussieren auf den Gegner & perfekte Kraftübertragung) als absolutes mindest Kriterium für gutes kung fu.

mfg,
yunbao

Ja und Nein. Kungfu hat wesentlich mehr technische Elemente als das Boxen. Mit dieser Aussage will ich Boxen nicht abwerten, ein guter Boxer ist immer ein gefährlicher Gegner. Dennoch ist es eben Fakt, dass im Kungfu mehr Technik erlernt werden muss, man komplett anderen Bewegungsprinzipien folgt. D.h. ich benötige somit auch mehr Zeit um Kungfu als System zu erlernen.

Wer jedoch nach einer gewissen Trainingszeit die Nase vorn hat, hängt aber auch sehr davon ab, wie stark die Trainingsinhalte kämpferisch orientiert sind.

Bsp.:

Boxer Bernd trainiert 2h/Tag, 6 Tage die Woche, 2 Jahre.
Er erlernt die boxerischen Grundlagen, Schrittarbeit, Grundschläge (Jab, Cross, Hook, Uppercut), Defensive (Ausweichen, Meiden, Parieren, Decken), sich im Ring mit dem Gegner zu bewegen, den Gegner zu lesen, Sparring, Kombinationen am Sandsack und an der Pratze, Konditionstraining und schließlich Wiederholen, Wiederholen, verfeinern, schneller werden, genauer werden, Schlagkraft etc.

Kungfu´ler Horst trainiert 2h/Tag, 6 Tage die Woche, 2 Jahre.
Er erlernt Formen, Schrittmuster, einfache Bewegungen, Gleichzeitigkeitigen, komplexe Bewegungen, Partnerübungen, Prüfungsprogramme, SV-Techniken, SV-Konzepte, etwas Sparring ... und dann hat er noch keine Fitness gemacht bzw. Kondition gebolzt ... geschweige denn alles bis zum Zusammenbruch wiederholt.

Klar, dass Bernd hier die Nase vorn hat ...

Wenn Horst aber sein Kungfu-Training in der ersten Zeit auf kämpferische Effizienz auslegen könnte, d.h. die einfachen Sachen bis zum Abwinken und im realitätsnahen Sparring solange einzuschleifen bis er sie im Schlaf abrufen kann und zusätzlich Fitness macht, dann behaupte ich, dass er es gut mit Bernd aufnehmen kann.

Das Problem ... so wird Kungfu aber nicht oder selten gelehrt. D.h. Du benötigst im Vergleich zum Boxer die doppelte Zeit um ihm ebenbürtig zu werden, vorausgesetzt Du machst kein Wellness-Kungfu, sondern nimmst das Training ernst und willst auch mit guten Leuten sparren.

So gesehen, ist der Kungfu´ler natürlich zeitlich zunächst im Nachteil. Das macht er über die Jahre aber wieder wett. Denn Boxen ist technisch limitiert, irgendwann kann der Boxer seine Technik nur noch verfeinern, lernt aber nichts neues mehr, während sich der Kungfu´ler stetig weiterentwickelt. Darüberhinaus ist Boxen ein Kampfsport, der auf physische Fitness baut ... das machen Kampfkünste prinzipiell auch ... ich will jetzt nicht das Märchen von Gretchen-Lisa erzählen, die mit zwei Fingern den bösen MMA´ler umnietet, aber ... im Kungfu kannst Du durch ökonomische Kampfprinzipien (deshalb eher ein weicher Stil) Deine Kampffähigkeit länger erhalten als im Boxen ... im Boxen rücken irgendwann die Jungen nach, d.h. Du wirst Dich irgendwann daran gewöhnen müssen, dass die anderen schneller und kräftiger sind, da kann man dann mit Erfahrung nur noch bedingt eine Parität herstellen. Im Kungfu hat man gegenüber den Jungen definitiv einen technischen Wissenvorsprung.

Letztlich musst Du Kungfu technisch gesehen mit viel Disziplin trainieren und kämpferisch gesehen mit viel Leidenschaft ... dann funzt es auch!

Kungfu heißt nicht umsonst ... wörtlich übersetzt ... "harte Arbeit".

yunbao
22-12-2010, 15:46
@ yunbao: Das Problem ist dann aber mMn immernoch dass man all die Dinge, Bewegungsabfolgen usw. die man lernt auch immer wieder im Sparring einsetzen muss (und ich meine richtiges Sparring und keine Drills mit Partner) sonst bringt es einem in einem Kampf, egal ob mit oder ohne Regeln schlichtweg nichts, weil die Bewegungsabläufe einfach nicht refelxartig sitzen.

100%ige Zustimmung. Darum kann man mit den meisten Kung fu schulen, wenn man SV lernen möchte, auch rein garnichts anfangen. Apropo... muss mir noch Zahnschutz, MMA Handschuhe und Eierschutz kaufen X.x ... ist nen knieschutz eigtl umbedingt nötig? *abschweif*


Das heisst dass viele Techniken schonmal rausfallen, weil man sie aufgrund der Gefährdung für die Trainingspartner nicht richtig anwenden kann.

Naja, man sollte schon ein Gefühl dafür haben um kurz vorm Aufprall abzustoppen. Aber wenn man das Gefühl hat, kann man meiner Ansicht nach sie sehrwohl ins sparring einbauen. Außerdem braucht man diese Techniken ja nicht zwangsweiße... und notfalls kann man sich auch diverse Schutzkleidung dafür holen.


Es ist für die Selbstverteidigung ja recht 'natürlich' die Fäuste zu nehmen, und da hat de Boxer einfach den Vorteil dass er ständig und ausschliesslich mit diesen als Körperwaffe trainiert, und daher Schläge schnell und Präzise auch in einer Stressituation (da durch Sparring so konditioniert) einsetzen kann, daher auch das schnellere lernen.

Den Vorteil gibts halt nur wenn man im Kung fu training sparring auslässt bzw vernachlässigt. Aber auf so ein Training bezieh ich mich ja garnicht.


Und mal ganz erhlich, wer hat schon die Zeit 6-8 Stunden am Tag zu trainieren? Die meisten Menschen (gut, Schueler und Studenten vielleicht noch nicht so, aber tendenziell haben auch die nicht ewig Zeit ) sind froh wenn sie auf 6-8 Stunden Training in der Woche kommen. Ich kenne ganz erhlich gesagt niemanden der 6-8 Stunden täglich über einen längeren Zeitraum hinweg trainiert hat.
Wie lange machst du denn Kung Fu und wieviel Stunden am Tag trainiers du?

Ich musste ne lange Zeit aussetzen weil ich mein Handgelenk durch überstrapazierung etwas kaputt gemacht habe. Trainiere jz seit etwa 1 Monat 2h/Tag und 4h am Samstag (manchmal auch sonntag noch 1-2h... i.wie hab ich selbst am Sonntag nen schlechtes Gewissen wenn ich net trainier, daher...^^)

Aber ich muss sagen das ich zZt., dafür das ich einen 40h Job habe, ein Nebenprojekt um mich bald dadurch Selbstständig zu machen, Freundin und Freunde doch recht zufrieden mit meiner Trainingsintensität bin.


also einigen wir uns darauf dass die Lernkurve beim KungFu wesentlich flacher ist, aber das max. erreichbare Vermöblungs-Level wesentlich höher?

Ihr müsst euch keinesfalls meiner Meinung beugen :p ich vertrete diese ja nicht Felsenfest, sondern sehe es zZt einerseits als die Lösung auf die ich durch logisches Schlussfolgern komme, und andererseits als kleiner Motivationsschub. Es muss keinesfalls stimmen... ich hab diese Trainingsintensität noch nie auch nur annähernd erreicht, daher ist meine Meinung eigtl auch nichts Wert^^ trotzdem vertrete ich sie bis ich eines besseren belehrt werde :)


In der reinen Theorie durchaus möglich. Aber ob man den Punkt noch erreicht, solange man in einem guten alter ist ...

Hehe. Gute frage^^



Von der praxis her glaube ich zwar nicht, dass Kung Fu mit Boxen im allgemeinen mithalten kann(nicht das System an sich, sondern Trainingsmöglichkeiten, Sparringspartner, etc. Das Umfeld ist wichtig). Aber da bin ich auch nicht umzustimmen, da ich MMA Wettkämpfe im Hinterkopf habe und mich deshalb bewusst gegen Kung Fu entschieden habe.

Bin mir jz zwar nicht 100%ig sicher, glaube aber das Cung Le kung fu macht. Und der ist doch recht erfolgreich im MMA gewesen, oder nicht?

Wobei ich dir Allgemein gesehen recht geben muss. Das liegt, wie du aber schon gesagt hast, weniger am Kung fu selber als am Umfeld.

mfg,
yunbao

3210
22-12-2010, 15:59
Cung Le macht Sanda. Vom Sanda an sich und dessen Wirkung bin ich persönlich sehr überzeugt. Aber das ist das einzige Kung Fu System (incl. Trainingsweise) das mich für VK wirklich überzeugt.
Cung Le hatte bei Sanda allerdings in Asien sicher ernstzunehmendere Konkurrenz als die, wo zurzeit in Europa zu finden ist. Deswegen mach ich auch kein Sanda, weil die Schulen nicht weit verbreitet sind und die Konkurrenz und qualitäts Sparringspartner die ich zu meiner Entwicklung benötige nicht vorhanden sind.

Gast
22-12-2010, 16:03
Nein.

Die Lernkurve ist deshalb wesentlich flacher, weil der Inhalt wesentlich komplexer ist (wohlwollend ausgedrückt).

Das ist der Grund, weshalb man nie eine dermassen nahe Perfektion erreichen wird wie ein Boxer, der denselben Trainingsaufwand betreibt.

Die Vollkontaktsportarten sind hinsichtliches des "Vermöblingsfaktors" sportwissenschaftlich untersucht, und in tausenden Kämpfen optimiert worden. Ihr einziges Ziel ist ein möglichst hoher Vermöblungslevel... und wir Europäer in unserer Pragmatischen Arbeitsweise haben das ziemlich gut hingekriegt mit Boxen, Ringen etc.

Ein Weltklasseboxer kloppt einen Kung-Fu-Meister um, so einfach ist das.

Naja Kraken hat schon recht, treffen Boxerprofi und Kung Fu Meister und kämpfen nach z.B K1 Regeln wird er Boxer den Kung Fuler weghauen.
Lässt man die Regeln weg wird der Boxer komplett untergehen weil ihn der Kung Fuler erstmal zersäbeln oder mit sonst irgendeiner Kung Fuwaffe erledigen.
Ich weiß, dass ist jetzt überspitzt aber das Beispiel sollte mal zeigen wozu Boxen und Kung Fu entwickelt wurde.
Die Shaolin haben ihr Kung Fu nicht entwickelt um im WK zu bestehen sondern ihre Klöster vor Banditen und Plünderern zu schützen.
Wenn ich gegen einen Boxer oder Kickboxer bestehen möchte werd ich sehr spezifisch trainieren oder eine Kung Fu Stil wählen der für den WK entwickelt wurde. San Shou oder etwas ähnliches.
Wenn es natürlich Schulen gibt in denen Kung Fu wirklich WK bezogen trainiert wird dann sollte es möglich sein einen Boxer zu besiegen.

Kraken
22-12-2010, 16:06
und die uralten KungFu Stile nicht ?

Nö.

Erstens haben damals Analysemethoden gefehlt.

Die Sportwissenschaft hat gefehlt.

Die Lehre über Biomecanik (Die BEWUSSTE Lehre) hat gefehlt.

Etc.etc.

Ausserem ist die Crux bei diesen Stilen, den meisten jedenfalls... Sanda bildet da eine Ausnahme, dass Wettkämpfe heutzutage verpönt sind.

Und dass irgendwelche Traditions-Pfosten glauben, dass die Entwicklung einer Kampfkunst irgendwann abgeschlossen wäre.

Die meisten KungFu-Stile wurden die letzeten paar hundert, oder zuminest paar-dutzend Jahre nur noch überliefert... ohne Prüfung, und vor allem ohne WEITERENTWICKLUNG.

Das Boxen, der westliche Faustkampf, ist ebenso alt wie das chinesische KungFu... aber wir haben uns nie auf irgendwelchen Tradiotions-Krimskrams eingelassen, sondern immer nur gegenseitig auf die Schnautze gegeben, und überlegt, was man da optimieren könnte.

Dieser Prozesst dauert auch nach hunderten Jahren noch an, und wenn man sieht, wie gut ein Floyd Mayweather jr. ist, im Vergleich zu den Boxern der 20er oder 50er Jahre, dann muss ich sagen, dass die Entwicklung immernoch grosse Schritte macht.



Selbiges gilt übrigens für fernost-Heilkunde und Schulmedizin....

Nicht ganz.

Kämpfen tut man gegen einen Gegner, der übt.... man muss mehr und besseres üben als er, um hn zu besiegen.

Kampfstile entwickeln sich weiter....... man muss immer anpassen können, immer dazulernen.

Ein gebrochenes Bein sieht aber heute genauso aus, wie vor 2'000 Jahren!

Und da sich viele Krankheiten auch mit einer Störung des Chi-Flusses erklären lassen, auch "moderne" Krankheiten, hat sich auch daran wenig bis nichts geändert ;)



und ich weigere mich deine "Box-Profi vermöbelt Kungfu Meister" These zu akzeptieren bis ich nicht einen Kampf ohne Regeln und Schiri zwischen 2 gleich-lang trainierenden Weltklassevertretern ihrer KK gesehen habe.


Das darfst du von mir aus.......

Ich glaube auch, bis mir jemand das Gegenteil beweist, dass ich mit den Jahrhundertealten überlieferten Methoden eine Kutsche bauen kann, die ebenso schnell fährt, wie ein moderner Rennwagen :D

Ich glaube, dass ich mit den Schlittenbaumethoden der Inuit einen Schlitten bauen kann, der ebenso schnell ist, wie ein moderner Rennrodelschlitten aus Carbon und wasweissich.

Ich glaube, dass die Lehrmethoden der Griechen von vor 2'000 Jahren MINDESTENS so gut sind, wie die heutigen mit Computer und so.

Ich glaube, dass die traditionelle, TAUSENDE Jahre lang erprobte Ackerbaumethode der schweizer Bergbauern, bei entsprechender Geduld und Übung, genauso viel Ertrag abwerfen kann, wie modernste Agrarwissenschaftlich optimierte Anbaumethoden

Ich glaube, dass man mit der jahrhundertelang erprobten Technik des Abakus genauso schnell rechnen kann, wie mit einem Computer...

Ja, das glaube ich.... NICHT :D



Weil ich, und jetzt schimpf mich Traumtänzer, tatsächlich glaube dass Tradition und das Wissen von Generationen auch für die VKler heute noch ein ebenbürtiger Gegner ist.

Der Unterschied ist, dass die Vollkontaktler das Wissen der Generationen immernoch weiterentwickeln, statt es blind, taub und stur zu übernehmen ;)

Kraken
22-12-2010, 16:09
Naja Kraken hat schon recht, treffen Boxerprofi und Kung Fu Meister und kämpfen nach z.B K1 Regeln wird er Boxer den Kung Fuler weghauen.

Soweit so gut.



Lässt man die Regeln weg wird der Boxer komplett untergehen weil ihn der Kung Fuler erstmal zersäbeln oder mit sonst irgendeiner Kung Fuwaffe erledigen.

Oho, und wenn der Boxer den Kung Fu ler beim Kacken überrascht?

Mitten ins Scheisshaus stürmt, und ihn niedertritt?

Oder mit einem Auto überfährt, während er Brötchen holt?

Oder ihn, wenn er abens mit seiner Frau essen geht, aus einer Seitengasse heraus erschiesst?

Oder seinen Reis vergiftet?

Oder in der Zeit zurückreist und seinen Vater tötet, dass er nie geboren wurde?

Ich weiss, ein wenig überspitzt, aber es soll aufzeigen, dass dein Beispiel bullshit ist, weil wir von einem unbewaffneten Zweikampf sprechen ;)

3210
22-12-2010, 16:21
Ich glaube, dass die traditionelle, TAUSENDE Jahre lang erprobte Ackerbaumethode der schweizer Bergbauern, bei entsprechender Geduld und Übung, genauso viel Ertrag abwerfen kann, wie modernste Agrarwissenschaftlich optimierte Anbaumethoden


:-§ Nichts gegen qualitativ hochwertige Bioprodukte!!

Kraken
22-12-2010, 16:25
:-§ Nichts gegen qualitativ hochwertige Bioprodukte!!

Das sagst du definitiv dem falschen ;)

Aber die Ertragsmengen unterscheiden sich dennoch enorm!

yunbao
22-12-2010, 16:34
@ Kraken

Ich kann deine Sichtweiße durchaus nachvollziehen, glaube aber das du den Faktor der Regelbeschränkung doch zu sehr vernachlässigt.

-> JA, Boxen etc wurde immer optimiert. Aber wofür? Genau, um den perfekten Kampf DEN REGELN ENTSPRECHEND zu erreichen.

Ein Boxer ist es nicht gewohnt sich um seine Juwelen sorgen zu machen. :p

Er hat auch nie darauf trainiert einen Angriff darauf abzuwehren.

Also, falls ein Zweikampf ohne regeln zwischen zwei intensiv trainierenden, einer kung fu, einer Boxen, stattfinden würde, würde der kung fu typ gewinnen WENN er sich auf die Schwächen des Boxers konzentriert.

mfg,
yunbao

Kraken
22-12-2010, 16:39
Ich habe der einfachheit halber Boxen als Beispiel benutzt... aber da du von allen Vollkontaktstilen sprachst, würde ich gerne wissen, wo du denn die Schwäche eines MMA-lers siehst ;)

DIe Schwäche des Boxers sind die Takedowns und der Bodenkampf... lernst du dies in deinem Kung Fu-Stil?

Soldier
22-12-2010, 16:41
Als Quintessenz könnte man doch zusammenfassen das Kung Fu auch heute noch durchaus fähige Kämpfer ausbilden kann bzw. ein gutes kampfsystem sein kann, wenn es vernünftig trainiert wird. Und mit Vernünftig trainieren meine ich SPARRING SPARRING und nochmal SPARRING.
Alles andere ist meiner Meinung nach nur als Vorübung fürs Sparring gedacht und auch nur als Vorübung dafür Sinnvoll (auch wenn da anscheinend einige der Dingsbumsler [zumindest habe ich das so in deren Forum mitbekommen, wies bei anderen Stilen ist weiß ich nicht ausser bei meinem ;) ] ne andere Meinung haben). Wenn man genügent sparrt passt sich der Stil automatisch an, und zwar an Sachen die für jeden persönlich im Sparring funktionieren. Ich z.B. arbeite gerne mit Backkicks und Sidekicks, habe aber so meine Probleme mit dem Lowkick (nicht von der Ausführung her sondern vom Timing) daher mache ich so gut wie keine Lowkicks usw.
Wenn man dann auch noch Wettkämpfe macht (was in DE leider schwer ist, ich suche nach möglichkeiten für Anfängerwettkämpfe [am liebsten VK] aber irgendwie finde ich nichts also falls jemand was weiß SAGT ES MIR :) ) und sich nicht zu fein ist auch mal bei anderen Stilen / Sportarten vorbeizuschauen und Dinge die nicht funktionieren abzusägen, denke ich nicht dass man mit Kung Fu einen Nachteil gegenüber anderen hat.
Das Wellnesskungfu geht mit aber auch auf die Nüsse, sowie eigentlich jedem ernsthaften Kung Fuler den ich so kenne ...

@yunbao: Also ich verwende keine Knieschutz, aber wir sparren auch nicht mit vielen Kniestößen und wenn dann nur recht locker bis jezt, aber wenn du einen guten und günstigen gefunden hast sag mir bescheid :)

Edit: Also wir haben auch ein paar Takedowns, aber eher so im Sinne von Trip Takedowns als vom klassischen Double Leg ... aber dafür lerne ich ja noch Judo und BJJ, da soll der Boxer mal kommen ;)

F3NR1R
22-12-2010, 16:41
Ich glaube auch, bis mir jemand das Gegenteil beweist, dass ich mit den Jahrhundertealten überlieferten Methoden eine Kutsche bauen kann, die ebenso schnell fährt, wie ein moderner Rennwagen :D

Ich glaube, dass ich mit den Schlittenbaumethoden der Inuit einen Schlitten bauen kann, der ebenso schnell ist, wie ein moderner Rennrodelschlitten aus Carbon und wasweissich.

Ich glaube, dass die Lehrmethoden der Griechen von vor 2'000 Jahren MINDESTENS so gut sind, wie die heutigen mit Computer und so.

Ich glaube, dass die traditionelle, TAUSENDE Jahre lang erprobte Ackerbaumethode der schweizer Bergbauern, bei entsprechender Geduld und Übung, genauso viel Ertrag abwerfen kann, wie modernste Agrarwissenschaftlich optimierte Anbaumethoden

Ich glaube, dass man mit der jahrhundertelang erprobten Technik des Abakus genauso schnell rechnen kann, wie mit einem Computer...

Ja, das glaube ich.... NICHT :D




Schön gesagt:blume:

@yunbao
Ich glaube du überschätzst den Faktor Regelbeschränkungen ;)

yunbao
22-12-2010, 17:27
Ich habe der einfachheit halber Boxen als Beispiel benutzt... aber da du von allen Vollkontaktstilen sprachst, würde ich gerne wissen, wo du denn die Schwäche eines MMA-lers siehst

DIe Schwäche des Boxers sind die Takedowns und der Bodenkampf... lernst du dies in deinem Kung Fu-Stil?

Die Schwächen eines MMA'lers? Weichteile, Augen, Hals, Akkupressurpunkte (überhaupt während dem grappling!).

Bodenkampf ist genug dabei... Takedowns sind Würfe, oder liege ich grad total falsch? Wenn ich richtig liege, dann ja, ham wir dabei. :-)


@yunbao
Ich glaube du überschätzst den Faktor Regelbeschränkungen

Kann gut sein. Ich denke jedoch das sie, wenn man sie richtig ausnutzt, eine sehr große Rolle spielen können!


@yunbao: Also ich verwende keine Knieschutz, aber wir sparren auch nicht mit vielen Kniestößen und wenn dann nur recht locker bis jezt, aber wenn du einen guten und günstigen gefunden hast sag mir bescheid

Hehe, bei uns siehts genau umgekehrt aus. Kurz mal nicht aufgepasst, schon hat man nen lowkick kassiert :D ich glaub knieschutz ist bei uns daher garnet so verkehrt... werd mich bei dir melden wenn ich einen finde. ;-)

mfg,
yunbao

Kraken
22-12-2010, 17:34
Die Schwächen eines MMA'lers? Weichteile, Augen, Hals, Akkupressurpunkte (überhaupt während dem grappling!).


Im Klartext: "Ich mache kein realistisches Sparring, und habe keine Ahnung, wie MMA-Gekloppe konkret funktioniert"

Oder liege ich da falsch?

Wie willst du meine Augen angreifen?

Was erhoffst du dir davon, mienen Hals anzugreifen?

Meinst du, die Dinge sind einfach erreichbar? Die sind direkt am Gesicht, was ich schütze wie... ja wie meinen Augapfel ;)

Akupressuspunkte? Ich bitte dich... :rolleyes: Meinst du so Schmerzpünktlein wie hinter dem Ohr, wo ich gepflegt drüber lache.... oder meinst du noch viel schwieriger erreichbar echte Akupressurpunkte, über die man gar nicht erst nachdenken kann, während einenm der andere mit primitiven Faustschlägen ins Gesicht die Scheisse aussem ***** prügelt?

Was sonst nocht?



Kann gut sein. Ich denke jedoch das sie, wenn man sie richtig ausnutzt, eine sehr große Rolle spielen können!

mfg,
yunbao

Du "Weisst" oder hat dir das jemand so erzählt?

Woher beziehst du dein Wissen?

Gast
22-12-2010, 17:42
Soweit so gut.



Oho, und wenn der Boxer den Kung Fu ler beim Kacken überrascht?

Mitten ins Scheisshaus stürmt, und ihn niedertritt?

Oder mit einem Auto überfährt, während er Brötchen holt?

Oder ihn, wenn er abens mit seiner Frau essen geht, aus einer Seitengasse heraus erschiesst?

Oder seinen Reis vergiftet?

Oder in der Zeit zurückreist und seinen Vater tötet, dass er nie geboren wurde?

Ich weiss, ein wenig überspitzt, aber es soll aufzeigen, dass dein Beispiel bullshit ist, weil wir von einem unbewaffneten Zweikampf sprechen ;)

Kann schon sein, dass DU davon sprichst leider bist anscheinend nicht in der Lage zu verstehen was ich sagen wollte. Auch hast anscheinend leider wieder net den ganzen Text gelesen sondern wieder nur überflogen.
Was ich sagen wollte ist, dass man sich anschauen muss wofür der Kung Fu Stil entwickelt wurde. Kung Fu das für den Wettkampf im Ring gemacht ist wie San Shou z.B. ist gegen einen kickboxer oder Boxer sicher sehr brauchbar.
Wenn ich aber traditionelles Kung Fu trainiere, dass für die kaiserliche Armee entwickelt wurde um auf dem Schlachtfeld zu bestehen und es nie eine Entwicklung in Richtung modernen WK gab werd ich gegen den Boxer nach Boxregeln eher baden gehen.
I hoff jetzt ist verständlich was ich sagen wollte i werds nämlich net nochmal erklären.

Schafsmann
22-12-2010, 17:45
ich denke was viele kungfuler die da damit kommen, dass "chinesische stile entwickelt wurden um banditen abzuwehren, bla blub..." gerne übersehen, dass das ganze nun wie lange her ist? 50 jahre? 100 jahre? 200 jahre?

also ich kenn im grunde keinen europäer der einen chinesischen stil betreibt und den ernsthaft benutzt, da "kung fu" in der regel nicht das klientel anzieht was ernsthaft mit kampfsituationen zu tun hat... in der regel... also aktuell nix mit banditen abwehren, sondern eher seit mindestens 2 generationen rein theoretisches wissen... im gegensatz dazu haben die vollkontaktler da erfahrungswerte...

aber mal abgesehen davon finde ich das einige chinesische kampfkünste eine hervorragende grundlage bieten um seine beweglichkeit zu optimieren... das ich ne ganze zeit tang lang (mantis) betreibe merk ich jedesmal wieder wenn ich irgendwo in was neues reinschaue... bewegungen zu sehen und zu kopieren fällt mir recht einfach... ich glaube viele chinesische sachen schulen einfach extrem gut die grundlagen der bewegung... von daher gerade mit 14... schon zu empfehlen... spezialisieren kann man sich dann immer noch... und mal völlig weg vom "so tödlich dass mans nicht benutzen kann"... tang lang ist für mich eine art der bewegung die ziemlich viel spass macht... fertig... ;)

Muy fa
22-12-2010, 17:45
Interessante Diskussionen, die ihr hier führt.
Aber mit einem kann ich mich gar nicht anfreunden: sowas wie "Kung Fuler" / CMAler ist schwierig in einen Topf zu stecken.
Ihr sagt ja auch nicht "der Boxer und der japanische Kampfkünstler". Ja, welche denn?
Mit Überbegriffen lässt sich schlecht hantieren.
Die verschiedenen Stile haben allesamt verschiedene Fokusse und verschiedene Vor-und Nachteile. Sowas wie "der Kung Fuler" gibt es im Grunde genommen nicht.
Ein Boxer würde im Kampf gegen einen Choy Li fut Praktizierenden und einen Ba gua Typen, einem Bak Mei Kämpfer und einem Hung Gar Mann himmelweite Unterschiede am Leib erfahren.

T. Stoeppler
22-12-2010, 18:08
Könnte, wäre, wenn... Ordentliches Training ist ordentliches Training. Das zu finden und dabei zu bleiben ist der Knackpunkt.

Das Thema ist ja nun auch schon oft genug durchgekaut worden, daher schliesse ich den Thread.

Gruss, Thomas