Zwei Waffen? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Zwei Waffen?



Ratte
11-11-2003, 20:56
Ich hab das gelesen und wollte wissen wie ihr als Experten dazu steht?
http://bgforum.whcity.de/showthread.php?s=&threadid=26878

Pat22
12-11-2003, 08:44
Hi,

Scheinen alle Profis zu sein! :D :D

Hier zwei Highlights:


Man kann sich nie so gut auf beide Hände konzentrieren um das ganze effektiv einsetzen zu können.

Genau so wie das schießen mit 2 Pistolen. Geht einfach net gescheit

Aber mit Maus und Tastatur kann er es höchstwahrscheinlich schon.


In einem Krimi aus dem alten Rom hab ich mal eine Erklärung dazu gelesen, die mir eingeleuchtet hat. Darin wird beschrieben, daß, wenn man ein Schwert mit einem anderen Schwert abwehrt, beide Waffen beschädigt werden. Somit war es für Soldaten effektiver (und billiger) mit Schwert und Schild ausgerüstet inden Kampf zu ziehen.


Bei Schwert auf Schild bleibt die Waffe völlig unbeschädigt und man kann damit noch viele viele Kämpfe beschreiten. :o

So was gefällt mir, die sollten wenn sie schon über so etwas schreiben zumindest dieses in der Realität anschauen gehen und dann urteilen.
Aber das habe ich schon öfters beobachtet das sich die totalen "Computerspiele-Freaks" oft in ihre eigene Traumwelt zurückziehen und den Bezug zur Realität verlieren (allgemein nicht nur auf diesen Thread bezogen).
So wie der erst kürzliche Fall wo ein "Anhänger" von ich glaube Final Fantasy mit dem Schwert seine Eltern getötet hat.

So jetzt bin ich wieder mal vom Thema abgekommen. :rolleyes:

Zum Thema: Also wenn ich die Wahl hätte zwischen zwei und einer Waffe würde ich zwei bevorzugen. Wobei es hier auf die Art der Waffe ankommt.
Denke das ich ziemliche Probleme hätte wenn ich versuchen würde mit zwei Bi-Händern zu arbeiten aber mit zwei Stöcken oder Macheten sieht das schon anders aus. Das Kämpfen mit zwei Waffen als absurd abzutun zeugt von wenig Verständniss was den "realen" Waffenkampf angeht. :o

Bis dann ;)

Pat

Mars
12-11-2003, 08:45
Rollenspieler oder wie ;) ?

In Vergleichskämpfen (z.B. Dog Brothers) hat sich gezeigt, dass der mit einem Stock gegen einen Doppelstockkämpfer besser behaupten konnte. Er hatte einfach mehr Konzentration und Druck zur Verfügung, während der andere viel mehr mit der Koordination seiner Waffen beschäftigt war (die Dinger dürfen sich nicht gegenseitig in die Quere kommen, der andere Arm kann dem anderen keine Kraft "leihen" etc.). Das hat sich jedenfalls im Stockkampf erwiesen. Klingen sind ein ganz anderes Spiel.
Natürlich spielt es auch eine Rolle, wie gut der andere den Kampf mit seinen zwei Waffen beherrscht. Dann kann es, gerade bei Klingen, sehr entscheidend sein. Hier ist Kraft weniger ausschlaggebend.

Dann spielt es auch eine Rolle, welche Waffen verwendet werden. Vor allem mit schweren Waffen (Dreschflegel und Langschwert? Auf welchem Planeten leben denn diese Typen in dem Forum? In der Trollwelt, wo keiner unter drei Metern misst? ;) ) sehe ich keinen Sinn, eine zweite Waffen gleichzeitig zu benutzen. Bei leichten Waffen (Kurzschwert/ LAngmesser, Säbel/ Dolch, zwei Messer, zwei leichte und kurze Säbel, Katana/Wakizashi, zwei Wakizashi) sehe ich keine solchen Probleme. In der Geschichte haben sich bewährte Kombinationen durchgesetzt. Ich würde mich lieber an diese halten, als an die aus Fantasybüchern (was nicht gegen eine gelegentliche Lektüre spricht).
Das Training mit zwei Waffen ist in meiner Meinung auch einfach sinnvoll, um die Handkoordination allgemein und den unbewaffneten Kampf zu unterstützen.

Gruß

Ratte
12-11-2003, 13:28
Ich hatte ganz vergessen meine Eigene meinung zu posten, also meiner meinung nach ist das bei Klingen ganz klar zwei sind besser als eine, weil die Schlagfrequenz doppelt so hoch sein kann. Und jemand der nur ein Schwert hat garnich so schnell abwehren kann, wie der mit den zwei zuschlagen. Beim einem Klingenstab (B eine Naginata) ist das was anderes, da man damit eine viel höhere Reichweite hat, vermuztlich wäre das ausgeglichen. Und Drechflegel :halte ich auch für Schwachsinn.:hammer: weil zu SCHWER :gewicht:

CH@SE
12-11-2003, 19:42
Hallo D33_N-T3 und die anderen,

natürlich gibt es den Kampf mit zwei Waffen auch im
RL und nicht nur im RPG.
Dabei sollte man jedoch ganz klar unterscheiden welche
Arten von Waffen ich hierzu nutze.

Bei z.B. Espada y Daga, dem Kampf mit Schwert und Dolch, oder
Machete und Messer habe ich eine klare Primärwaffe.
Das ist nicht zwingend die lange Waffe, sondern von der
Reichweite abhängig. Auf Distanz nutze ich meine lange Waffe
und unter engen Verhältnissen eher die schnelle kurze.
Der Größenunterschied hat hierbei ganz einfach den Vorteil,
neben der Flexibilität in Hinblick auf die Reichweiten,
daß hier das Messer schnell aus dem Weg ist, wenn meine
andere Waffe eingesetzt wird. (Und schnell da ist, wenn mein
Gegner versucht heranzukommen...)
Das Problem 'ich haue mir dabei ständig selbst auf die Pfoten',
oder 'ich stehe mir immer selber im Weg' ist da weitaus kleiner.

Ich für meinen Teil würde anstelle eines zweiten Schwertes/
zweiter Machete/zweitem Stock etc. lieber ein Messer nehmen.
Das braucht weniger Übung, man hällt es als Anfänger einfach
stumpf mit Spitze auf Gegner vor dem Bauch/an der Hüfte und
sticht nebenher einfach ein.
#1haut-#2blockt-#1sticht-#2istgetroffen, einfach gesagt ;-)
Was den Einsatz von zwei langen Waffen gleichzeitig angeht,
so ist man vielleicht etwas stärker auf die Distanz angewiesen,
auf das Timing und die Präzision meine Waffen prallel aneinander
vorbei zu führen.
Außerdem darf man nicht vergessen, daß man da nicht in der
Luft herumfuchtelt, sondern meine Waffe wird auf heftigsten(!)
Widerstand treffen. Und dann muß ich es immer noch schaffen
die zweite lange Waffe 'drumherum' einzusetzen...
Trainiere ich persönlich nicht, aber ich vermute mal es würde sehr
viel Training erfordern, sage nicht daß es unmöglich ist.
Ich bleibe beim EyD.

Gruß,
Carsten

PS:
Jemand kundig in historischen Waffen/Schlachten?
Wurde Espada y Daga und ähnliche auch im Schlachtgetümmel
verwendet oder handelte es sich da rein um Duell-Kämpfe?
Schild+Waffe kann ich mir im Getümmel vorstellen, aber zwei
Waffen...?

Mars
13-11-2003, 07:27
@Carsten

Was mir aus historischen Dokumenten bekannt ist, zeigt, dass zwei Waffen (Rapier/ Klingenbrecher; Espada e Daga, etc.....) eher in Duellsituationen oder in Selbstverteidigungssituationen gegen mehrere Gegner auftauchen. Das soll aber nicht heißen, dass es nicht vorkam (nur weil etwas nicht geschrieben steht, heißt nicht, dass es nicht existiert ;) ). In Schlachten setzte sich meist eine Defensivwaffe (Schild, Unterarmschutz, etc.) und eine Offensivwaffe durch. Oder wie z.B. in Japan oder in der Neuzeit (Husaren, etc.) eine Waffe nach der anderen zu verwenden: z.B. Erst Schusswaffe (Bogen, Pistole, Muskete,...), dann längere Waffe (Schwert, große Axt, Lanze, Bajonett, etc.), dann eine mittlere Waffe (Haumesser, Kurzschwert, Keule, kleine Axt, etc.) und dann die kleinen Waffen (Messer, Rüstungsöffner, Faustdolche, etc.). Wenn es ganz wild wurde, hat wohl jeder improvisiert: EIn abgebrochener Lanzenschaft, eine Handvoll Pferdemist, etc. Und natürlich RIngen, Schlagen, etc. Obwohl Ringen im Falle von Rüstungen die Hauptrolle gespielt haben dürfte.


Gruß

Cruz
13-11-2003, 18:52
Beim einem Klingenstab (B eine Naginata) ist das was anderes, SCHWER :gewicht:

arrrrrh Naginata nix Klingenstab ! Yari !!!!! :D

Cruz
13-11-2003, 19:00
Hallo D33_N-T3 und die anderen,

natürlich gibt es den Kampf mit zwei Waffen auch im
RL und nicht nur im RPG.
Dabei sollte man jedoch ganz klar unterscheiden welche
Arten von Waffen ich hierzu nutze.

Bei z.B. Espada y Daga, dem Kampf mit Schwert und Dolch, oder
Machete und Messer habe ich eine klare Primärwaffe.
Das ist nicht zwingend die lange Waffe, sondern von der
Reichweite abhängig. Auf Distanz nutze ich meine lange Waffe
und unter engen Verhältnissen eher die schnelle kurze.
Der Größenunterschied hat hierbei ganz einfach den Vorteil,
neben der Flexibilität in Hinblick auf die Reichweiten,
daß hier das Messer schnell aus dem Weg ist, wenn meine
andere Waffe eingesetzt wird. (Und schnell da ist, wenn mein
Gegner versucht heranzukommen...)
Das Problem 'ich haue mir dabei ständig selbst auf die Pfoten',
oder 'ich stehe mir immer selber im Weg' ist da weitaus kleiner.

Ich für meinen Teil würde anstelle eines zweiten Schwertes/
zweiter Machete/zweitem Stock etc. lieber ein Messer nehmen.
Das braucht weniger Übung, man hällt es als Anfänger einfach
stumpf mit Spitze auf Gegner vor dem Bauch/an der Hüfte und
sticht nebenher einfach ein.
#1haut-#2blockt-#1sticht-#2istgetroffen, einfach gesagt ;-)
Was den Einsatz von zwei langen Waffen gleichzeitig angeht,
so ist man vielleicht etwas stärker auf die Distanz angewiesen,
auf das Timing und die Präzision meine Waffen prallel aneinander
vorbei zu führen.
Außerdem darf man nicht vergessen, daß man da nicht in der
Luft herumfuchtelt, sondern meine Waffe wird auf heftigsten(!)
Widerstand treffen. Und dann muß ich es immer noch schaffen
die zweite lange Waffe 'drumherum' einzusetzen...
Trainiere ich persönlich nicht, aber ich vermute mal es würde sehr
viel Training erfordern, sage nicht daß es unmöglich ist.
Ich bleibe beim EyD.

Gruß,
Carsten

PS:
Jemand kundig in historischen Waffen/Schlachten?
Wurde Espada y Daga und ähnliche auch im Schlachtgetümmel
verwendet oder handelte es sich da rein um Duell-Kämpfe?
Schild+Waffe kann ich mir im Getümmel vorstellen, aber zwei
Waffen...?

Im alten Japan war die Kusnt des Kämpfen mit 2 Schwerten auch sehr angesehen. Wenn ich mich nicht irre, hat Myamoto Musashi einige Zweikämpfe mit 2 Schwerten gleichzeitig bestritten. Vom Kampf mit 2 Schwertern in der Schlacht habe ich bis jetzt noch nichts handfestese gelesen oder gehört. Meiner Meinung kam, dass aber sicher auch vor. Dolche etc. wurde von den Samurai hauptsächlich zum Abschneiden feindlicher Köpfe verwendet oder um sie in Notsituationen dem Feind entgegenzuschledern ( Die Kunst des Werfens genoss grosse Popularität - nicht nur Shuriken)

Gruss

Cruz

Corum
13-11-2003, 19:32
Ich finde, wer gelernt hat zwei Waffen gleichzeitig zu benutzen (wie beispielsweise im Arnis zwei Stöcke/Macheten/...) würde im Zweifelsfall auch beide Waffen ziehen, oder nicht?

Best wishes!
Corum

Florian
14-11-2003, 15:57
Im alten Japan war die Kusnt des Kämpfen mit 2 Schwerten auch sehr angesehen. Wenn ich mich nicht irre, hat Myamoto Musashi einige Zweikämpfe mit 2 Schwerten gleichzeitig bestritten. Vom Kampf mit 2 Schwertern in der Schlacht habe ich bis jetzt noch nichts handfestese gelesen oder gehört. Meiner Meinung kam, dass aber sicher auch vor. Dolche etc. wurde von den Samurai hauptsächlich zum Abschneiden feindlicher Köpfe verwendet oder um sie in Notsituationen dem Feind entgegenzuschledern ( Die Kunst des Werfens genoss grosse Popularität - nicht nur Shuriken)

Gruss

Cruz

Musashi hat eben nicht 2 Schwerter in Zweikämpfen benutzt. Er hat alle seine
Zweikämpfe mit _einem _ Schwert bestritten. Allerdings gilt er als der erste der
beide Schwerter zugleich einsetzte, gegen mehrere Gegner. Später wurde das
als "Zwei Schwerter Stil gegen zahlenmäßig überlegene Gegner" bekannt.
Gegen einen Gegner hat man mit einer waffe einfach mehr Focus, allerdings ist
Doppelstock usw. einfach lustig.

Florian

Cruz
14-11-2003, 16:02
Musashi hat eben nicht 2 Schwerter in Zweikämpfen benutzt. Er hat alle seine
Zweikämpfe mit _einem _ Schwert bestritten. Allerdings gilt er als der erste der
beide Schwerter zugleich einsetzte, gegen mehrere Gegner. Später wurde das
als "Zwei Schwerter Stil gegen zahlenmäßig überlegene Gegner" bekannt.
Gegen einen Gegner hat man mit einer waffe einfach mehr Focus, allerdings ist
Doppelstock usw. einfach lustig.

Florian


ach so :D

Andreas Weitzel
17-11-2003, 21:24
Zwei Waffen? Eine gute Sache! Degen und Dolch, Säbel und Peitsche, Schwert und Axt, zwei Schwerter, zwei Pistolen... Es gibt eine Menge Kombinationen. Und bei entsprechendem Können bringen sie enorme Vorteile.

Gruß
Andreas

Tengu
04-12-2003, 15:48
Gilt sowas auch als 2 Waffen?
http://www.panzerlexikon.de/kugel.jpg
Oder mit der Bewaffnung: 30 mm Zwillingsflak MK 103/38; 1 MG als 3 Waffen?

Damit kann man auch gut umgehen!

------------------------------------------------

2 Waffen haben einen weiteren enormen Vorteil! Wenn man mal eine verlieren sollte...hat man noch eine!

Gruß

Tengu

Vagabond
10-12-2003, 21:45
Das mit den 2 Waffe bzw. Schwertern hat Miyamoto Musashi in den 5 Ringen für mich treffend ausgedrückt.
"Denn in dem Augenblick, in dem man sein Leben zu verlieren droht, versucht man, sich jede verfügbare Waffe zunutze zu machen.
Mit einer nicht benutzten Waffe an der Hüfte sterben, das möchte ja wohl keiner."

Pat22
15-12-2003, 10:41
Genau!!

Boozer
19-12-2003, 14:13
Tja,
aus dem Training kann ich mit Fug und Recht sagen, 2 kurze klingen funktioniert. Das ganze ist allerdings gegen 1 deutlich längere Klinge trotzdem sehr diffizil, vor allem wenn der Gegner seine Distanzen beherscht und sich einfach außerhalb deiner effektiven Distanz hält.
2 Klingen gegen Schwert und Schild würde ich mein Geld auf letzteren setzen. Und zu bewaffneten Auseinandersetzungen in RPGs kann ich nur sagen: Ich hab noch kein halbwegs realistisches Nahkampfsystem gesehen das spielbar wäre.

einen schönen Tag noch

Boozer

Ralf Kussler
20-12-2003, 19:52
Hallo
lese hier immer nur philiipinische und japanische Kk.
Schon mal drüber nachgedacht.
Thailand ( Krabi Krabong ) ohne Doppelschwert.

Ich sage zwei Schwerter sind besser als eins. ( Reine Übungssache )

Ralf Kussler

Krabi Krabong ( Sukhotai Stil )

Guido Reimann
21-12-2003, 17:01
Tja,
aus dem Training kann ich mit Fug und Recht sagen, 2 kurze klingen funktioniert. Das ganze ist allerdings gegen 1 deutlich längere Klinge trotzdem sehr diffizil, vor allem wenn der Gegner seine Distanzen beherscht und sich einfach außerhalb deiner effektiven Distanz hält.
2 Klingen gegen Schwert und Schild würde ich mein Geld auf letzteren setzen. Und zu bewaffneten Auseinandersetzungen in RPGs kann ich nur sagen: Ich hab noch kein halbwegs realistisches Nahkampfsystem gesehen das spielbar wäre.

einen schönen Tag noch

Boozer

Hey Boozer,

schließe mich dem SIAM Fighter an!

Gucke Dir mal ne Demo im Krabi Krabong an! :)

Gruß
Guido

Shifu MLi
21-12-2003, 18:08
Hallo
lese hier immer nur philiipinische und japanische Kk.
Schon mal drüber nachgedacht.
Thailand ( Krabi Krabong ) ohne Doppelschwert.

Ich sage zwei Schwerter sind besser als eins. ( Reine Übungssache )

Ralf Kussler

Krabi Krabong ( Sukhotai Stil )
Hallo Siamfighter!
Schliesse mich Deiner Meinung voll an. Es ist reine Übungssache. Auch im
KungFu gibts Doppelwaffen,z. B. Schmetterlingsmesser, Doppelschwert.
Diese Waffen werden im CLF/ Hunggar erst in den fortgeschrittenen
Stufen gelehrt.
MfG
Michael

Tengu
21-12-2003, 20:03
Hi an alle!

Es ist eine Übungsfrage! Es gibt genügend totale "Krieger" die bereits ohne Waffe überfordert sind. Und an das Chaos mit Zwein will ich erst garnicht denken!

Gruß

Tengu

Boozer
22-12-2003, 07:06
Hallo Weihnachtskämpfer,

sachte, sachte. Das 2 Waffen grundsätzlich schlechter sind habe ich doch gar nicht gesagt. ICH finde es nur schwierig gegen längere Teile und würde lieber mit Schwert und Schild antreten. Einfach persönliche Vorliebe bzw. Erfahrung aus dem Training. Es nützt mir doch nicht zu sehen, was anderen möglich ist, wenn ich es nicht umsetzen kann. Im Zweifelsfall würde ich auch eher zur Glefe greifen. Aber es ging um Sinn und Unsinn von Doppelwaffen insbesondere vs Schwert und Schild.

Frohe Weihnachten

Boozer

ein neuer
22-12-2003, 07:26
Musashi hat eben nicht 2 Schwerter in Zweikämpfen benutzt. Er hat alle seine
Zweikämpfe mit _einem _ Schwert bestritten. Allerdings gilt er als der erste der
beide Schwerter zugleich einsetzte, gegen mehrere Gegner. Später wurde das
als "Zwei Schwerter Stil gegen zahlenmäßig überlegene Gegner" bekannt.
Gegen einen Gegner hat man mit einer waffe einfach mehr Focus, allerdings ist
Doppelstock usw. einfach lustig.

Florian

Stimmt nicht (zumindest in einem nachgewiesenen Fall)!!
Er besiegte Muso Gonnosuke in einem Duell mit Hilfe der Technik Jujidome, einer Zweischwerttechnik!!

Gruß

Tengu
22-12-2003, 07:49
Im Zweifelsfall würde ich auch eher zur Glefe greifen.
Ha, ein Sensibelchen! ;)

Gruß

Tengu

Ralf Kussler
22-12-2003, 21:08
Hallo Weihnachtskämpfer,

sachte, sachte. Das 2 Waffen grundsätzlich schlechter sind habe ich doch gar nicht gesagt. ICH finde es nur schwierig gegen längere Teile und würde lieber mit Schwert und Schild antreten. Einfach persönliche Vorliebe bzw. Erfahrung aus dem Training. Es nützt mir doch nicht zu sehen, was anderen möglich ist, wenn ich es nicht umsetzen kann. Im Zweifelsfall würde ich auch eher zur Glefe greifen. Aber es ging um Sinn und Unsinn von Doppelwaffen insbesondere vs Schwert und Schild.

Frohe Weihnachten

Boozer

Jede Sportart so gut,
wie der Kämpfer der sie ausführt.

Wie gesagt dem einen liegt Doppelschwert, dem anderen Schild und Schwert.
Fühle mich eigentlich mit beidem wohl.
Kommt aber auch meinen Gegner an welche vorlieben er hat.
Hauptsache richtiges Metall oder Stock,
keine Alu-Flatter Schwerter. Sorry

Gruß Ralf

Michael Kann
22-12-2003, 21:17
Hallo
lese hier immer nur philiipinische und japanische Kk.
Schon mal drüber nachgedacht.
Thailand ( Krabi Krabong ) ohne Doppelschwert.

Ich sage zwei Schwerter sind besser als eins. ( Reine Übungssache )

Ralf Kussler

Krabi Krabong ( Sukhotai Stil )

Ich bin der Meinung das gerade die europäischen KKs zu kurz kommen - Schild und Schwert; Schild und Streitkolben; Schild und Morgenstern; Schild und Streitaxt; Schild und Kriegshammer; Schild und Speer; Messer und Messer; Degen und Dolch usw. usf. ... so hat, vermutlich, jedes Volk seine "zwei Waffen" Techniken ...

Der
WeihnachtsKann

Lino
23-12-2003, 00:12
Musashi hat eben nicht 2 Schwerter in Zweikämpfen benutzt. Er hat alle seine
Zweikämpfe mit _einem _ Schwert bestritten. Allerdings gilt er als der erste der
beide Schwerter zugleich einsetzte, gegen mehrere Gegner. Später wurde das
als "Zwei Schwerter Stil gegen zahlenmäßig überlegene Gegner" bekannt.
Gegen einen Gegner hat man mit einer waffe einfach mehr Focus, allerdings ist
Doppelstock usw. einfach lustig.

Florian

Stimmt fast, was du sagst. In der Tat hat er viele, wenn nicht die meisten seiner Duelle mit einem Bokken - also einem Holz-Schwert - gewonnen. Darunter sein allererster. Damals war er 12 (oder 14 Jahre?) alt.

Großmeister K
18-01-2004, 02:06
Meiner Meinung nach ist es überhaupt nicht sinnlos mit 2 Waffen zu kämpfen. Wie schonmal gesagt kann ich mir auch vorstellen, dass dadurch die Koordination sehr stark verbessert wird und es schadet überhaupt nicht, wenn man die Waffe mit Links eben so gut führen kann, wie mit Rechts.

Macht allerdings keinen Sinn bei 2 Langstöcken, Zweihändern, Morgensternen und anderen Riesentötern, die man nicht braucht, solange keiner in Stahlpanzer auftaucht oder außerirdische Trolle kommen :D

Und für die, die Dungeons&Dragons kennen: Drizzt Do'Urden beweißt, dass man sehr gut mit 2 Krummsäbeln kämpfen kann :D

orb_
18-01-2004, 18:22
Puh, schon ziemlich alt dieser Thread...
Naja, dies wird mich nicht hindern nochmal drauf zurückzukehren - einige, nicht ganz unwichtige Dinge wurden noch nicht gesagt.

Vielleicht mal kurz als Vorwort; ich bin selbst Rollenspieler, und kann deswegen gerade was den 'Kampf' betrifft einiges zu dem Kämpfen (mit zwei Waffen) sagen.
Mit Rollenspiel meine ich LARP, was heißt:
"Live Action Role Play"
Naja, gekämpft wird in "echten" (Replikaten) Rüstungen (Lederpanzer, Plattenrüstung), lediglich die Waffen
(Schwerter, Pfeile usw.) sind mit nicht echt. (Fiberglaskern, mit festem Schaumstoff und Latex ummantelt. Dadurch sind sie zwar etwas leichter als "echte" Waffen, was aber nichts in der grundsätzlichen Handhabung ändert.)

Zwei Waffen zu tragen hat sich dabei als äußerst Sinnvol erwiesen. Im normalen Kampf, Mann gegen Mann kann man durch einfachste Schläge einen
Ein-Schwert-Kämpfer schon ziemlich in Bedrängnis bringen.
Anders siehts allerdings gegen einen Schwert-Schild-Kämpfer aus. Diesen anzugreifen ist oft sehr schwer, und nur durch Finten zu erreichen.
Ein Freund von mir hat sich mal larpgerechte Eskrima-Stäbe gebaut. Naja, mit denen (er hat mal Eskrima gemacht) hat er ohne irgendwelche Probleme, sämtliche Schwert-Schild-Krieger besiegen können.
Andererseits gibts dann auch wieder welche, die allein, nur mit einem Schwert gegen drei Angreifer bestehen.

Naja, manchmal wird aber in richtigen Massenschlachten (300 gegen 300 ;D)
gekämpft, wo ich dankbar bin, wenn ich ein Schild ergattern zu können ;)

Faszit:


Jede Sportart (ist) so gut,
wie der Kämpfer der sie ausführt.


:::mfg orb...
...der am liebsten mit einem einfachem Kurzschwert in den Kampf zieht

PS: Viele werden sich darunter nichts vorstellen können, ich hab deswegen mal ein paar Bilder angehängt.

Tengu
19-01-2004, 11:20
Naja, LARP´s kann man da nur bedingt mit heranziehen.

Also mir ist kein Regelwerk bekannt, in dem ich einen Gegner umtreten darf. Da auch in den meisten diverse kopfbezogene Treffer strengstens verboten sind und meistens nicht gestochen werden darf. Deshalb passt LARP hier mal nicht so richtig rein.


Gruß


Tengu

orb_
19-01-2004, 14:47
Ich habe nur das gesagt, was ich zu diesem Thema sagen kann. Auch wenn es auf einer eigentlich irrelevanten Sache basiert, ist es meiner Meinung nach besser, als etwas zu schreiben, von dem man keine Erfahrung hat.
Und meine Kernaussage
Jede Sportart (ist) so gut,
wie der Kämpfer der sie ausführt.
wird selbst wenn ich LARP nicht heranziehe, nicht in ihrer Aussage geschwächt.

:::mfg orb

Großmeister K
19-01-2004, 21:07
@orb: 300 vs 300 Schlachten?!¿ :ups: ... wow, heftige Sache, ist sicher wirklich spaßig, kann ich mir vorstellen :D

Tengu
20-01-2004, 07:54
@orb_

Hast schon Recht!!

Gruß

Tengu

orb_
20-01-2004, 12:45
Zu Großmeister K: Ja stimmt ;) Ist aber auch nicht immer so groß, oder nur aufs Kämpfen ausgelegt, versteht mich bitte nicht falsch...

Zu Tengu: Dann ist ja gut ;)

Naja, jetzt reichts aber mit diesem Thread...

:::mfg orb

dino
20-01-2004, 18:45
Hallo!


Ich bin der Meinung das gerade die europäischen KKs zu kurz kommen...

Ja, insbesondere der Schild wird leider zu wenig berücksichtigt. Er kann auch sehr offensiv eingesetzt werden. Nicht wenige Kämpfer sind mit dem Schild getötet, oder zumindest kampfunfähig gemacht worden.


Es ist eine Übungsfrage! Es gibt genügend totale "Krieger" die bereits ohne Waffe überfordert sind. Und an das Chaos mit Zwein will ich erst garnicht denken!


Zwei Waffen? Eine gute Sache! Degen und Dolch, Säbel und Peitsche, Schwert und Axt, zwei Schwerter, zwei Pistolen... Es gibt eine Menge Kombinationen. Und bei entsprechendem Können bringen sie enorme Vorteile.

Klar ist es eine Übungsfrage und eine gute Sache: Vorausgesetzt man hat geübt UND hat zwei Waffen dabei.
Habe aber bis jetzt niemanden kennengelernt, der so ausgerüstet war:
Degen und Dolch, Säbel und Peitsche, Schwert und Axt, zwei Schwerter, zwei Pistolen...
Na ja, vielleicht bewege ich mich nicht in den richtigen Kreisen;-).
Aber im Ernst: Die Zwei-Waffen Technik halte ich in erster Linie für eine Spielerei oder Liebhaberei von vollkommen untergeordneter praktischer Bedeutung. Gladiatorenkämpfe gibt es nicht mehr!!
Wer z.B. von den Stockkämpfern hat denn regelmässig wenigstens auch nur einen Stock dabei?! Und zwei ???
Von Schwertern, Säbeln, Äxten oder ähnlichem ganz zu schweigen.
Fazit: Wer gelernt hat mit EINER Waffe gut umzugehen hat schon eine ganze Menge gelernt und ist ausreichend gerüstet.

Gruss

dino

Großmeister K
20-01-2004, 20:54
Zu Großmeister K: Ja stimmt ;) Ist aber auch nicht immer so groß, oder nur aufs Kämpfen ausgelegt, versteht mich bitte nicht falsch...
Ich weiß, heißt ja auch Rollenspiel und nicht Prügelspiel ;) ... aber ich glaub das wird jetzt etwas OT, sollten wir sein lassen ^^'

Tengu
21-01-2004, 08:35
Aber im Ernst: Die Zwei-Waffen Technik halte ich in erster Linie für eine Spielerei oder Liebhaberei von vollkommen untergeordneter praktischer Bedeutung. Gladiatorenkämpfe gibt es nicht mehr!!
Wer z.B. von den Stockkämpfern hat denn regelmässig wenigstens auch nur einen Stock dabei?! Und zwei ???

Escrima, Krabi Krabong usw.

Du lernst ja auch nicht nur mit der linken Hand schlagen "und wer hat dann auch noch eine rechte Hand dabei???"

Waffen sind in erster Linie einer Verlängerung von Armen und Beinen. Schon allein deshalb ist es eben nicht nur eine Spielerei.


Und das es Gladiatorenkämpfe nicht mehr gibt, halt ich ja für ein Gerücht. Es wird nur meistens dabei davon abgesehen, den Gegner umzubringen und man nennt es meistens anders. (Aber das Umbringen war auch in den altertümlichen Gladiatorenkämpfen nie das Ziel).


Gruß

Tengu

dino
21-01-2004, 18:23
Hallo tengu!


Du lernst ja auch nicht nur mit der linken Hand schlagen "und wer hat dann auch noch eine rechte Hand dabei???"

Dieser vergleicht hinkt nicht nur, er ist leider unbrauchbar!


Aber das Umbringen war auch in den altertümlichen Gladiatorenkämpfen nie das Ziel.

Du irrst Dich! Ich empfehle als Lektüre u.a. das Buch "The Way Of The Gladiator" von Daniel P. Mannix.

Gruss

dino

orb_
21-01-2004, 21:11
Ich denke, dass er mit töten nicht das Töten an sich, sondern den Vorgang meint. Ich hab zwar das Buch nicht gelesen, aber meine trotzdem genug über Gladiatorenkämpfe zu wissen, um mir dieses Urteil zu erlauben.

Andreas Weitzel
21-01-2004, 21:25
Hallo,

wenn man den Waffenkampf nur wegen der Anwendung im Alltag trainieren würde, müßte man ganz auf das Waffentrtaining verzichten. Denn man hat weder Schwert, noch Tonfa, Sai, Lanze, Langstab, Säbel, Naginata, Bokken, Shinai und was es sonst alles gibt dabei. Nicht mal einen Escrimastock oder ein Messer hat man meistens am Mann... Also müßte es einen anderen Grund dafür geben, daß man mit Waffen trainiert. Vielleicht schon mal davon gehört, daß man mit verschiedenen Waffen bestimmte Fertigkeiten/Fähigkeiten antrainieren kann? Körperbeherrschung? Koordination? Ökonomie der Beweguingen? Es gibt noch viel mehr, was man mit Hilfe der Waffen präziser und effektiver lernen kann, als waffenlos. Ein Training mit zwei Waffen ist keine Spielerei, sondern ein ernsthaftes, schweres und vor allem sinnvolles Training. Voraussetzung: Man muß etwas davon verstehen ;)

Gruß
Andreas

dino
22-01-2004, 09:25
Hallo Andreas!

Ich gönne Euch Euer Training. Auch mit 3 oder 4 Waffen gleichzeitig. ;)
Ich selbst halte es trotz allem lieber mit der Methode "besser dabei haben und nicht brauchen als brauchen und nicht dabei haben". Auch wenn es nur EIN Stock oder EIN Messer ist.

Gruss

dino

Tengu
22-01-2004, 10:22
Hallo tengu!
Dieser vergleicht hinkt nicht nur, er ist leider unbrauchbar!


Wieso?



Du irrst Dich! Ich empfehle als Lektüre u.a. das Buch "The Way Of The Gladiator" von Daniel P. Mannix


Mach ich, wenn ich mal Zeit habe. Was meinst Du eigentlich?

Muneras - das hat nix mit den "Gladiatorenkämpfen" zu tun. Dieser etruskische Totenkult hatte zwar als Ziel einen Toten und es wurden Kämpfer engagiert. Aber hier war´s nie etwas für die Öffentlichkeit, sondern um einen Gefährten im Totenreich zu haben. (http://www.fortunecity.de/olympia/adrenalin/359/munera/munera.html)
Oder um
ludi - der öffentlichen Veranstaltung der Spiele
(http://www.fortunecity.de/olympia/adrenalin/359/panem_et_circenses/ludi/ludi.html)

Lt. Wiedemann (http://www.plekos.uni-muenchen.de/2002/rwiedemann.html)
"boten die munera dem römischen Staat Gelegenheit zur Präsentation seiner Leistungen und Tugenden: Beherrschung der wilden Natur (Tierhetzen), Aufrechterhaltung der Ordnung nach außen und innen (Hinrichtung von Kriegsgefangenen und Verbrechern), Demonstration und Belohnung von Tapferkeit und kämpferischer Leistung (Triumph des siegreichen Gladiators, Entlassung des tapfer Unterlegenen), Bestrafung von Feigheit und mangelnder Fechtkunst (Tötung des schmählich Unterlegenen). "

Das man dabei sterben konnte, steht außer Frage!!! Aber es war nicht das Ziel.


Gruß

Tengu

Ps.: Sind wir etwas OT gerutscht, sorry @all.

kioopi
22-01-2004, 13:47
Tach,
im krabbi-krabbong gibt's den kampf mit zwei gleichlangen schwerten. ist sehr effektiv da mit beiden waffen sowohl zugeschlagen als auch abgewehrt wird. der angriff sind irgendwie mähdrescher mäßig aus....
gruß

dino
23-01-2004, 11:54
Das man dabei sterben konnte, steht außer Frage!!! Aber es war nicht das Ziel.

Hallo tengu!

Auch wenn es OT ist muss ich daruf nochmal kurz eingehen, damit für den nicht so bewanderten Leser kein falsches Bild entsteht:

Im Prinzip stimmt was Du schreibst. Es beschreibt aber nur den Ausgangspunkt und die erste Zeit der Entwicklung der "Spiele". Man muss es aber zeitlich relativieren. Die "Spiele" entwickelten sich zu dem was sie schliesslich wurden über mehrere Jahrhunderte. Das anfängliche Interesse von "Fachleuten" wie Adeligen, Offizieren, usw. der römischen Gesellschaft am niveauvollen Schwertkampf im Sinne einer Kampf-KUNST musste immer mehr dem perversen Verlangen des Mob nach reinen Tötungsorgien und Blutvergiessen weichen. Das ist ja eine Entwicklung, die immer zu beobachten ist, wenn Massen von Schaulustigen ins Spiel kommen ( Man beobachte nur was passiert, wenn sich ein schwerer Unfall auf der Strasse ereignet. Hier handelt es sich um das gleiche Verhaltensmuster!). Zur Veranschaulichung mag folgendes Beispiel aus der Hochzeit der "Spiele" dienen: Man liess einen Bewaffneten und einen unbewaffneteten Kämpfer gegeneinander antreten. Der Bewaffnete siegte immer. Danach wurde er wiederum entwaffnet und musste gegen einen anderen Bewaffneten antreten. Diese Spiel" ging den ganzen Tag fort. Die Zahlen der Getöteten, nicht nur aus diesem Beispiel, waren enorm. Wer mehr Einzelheiten darüber kennenlernen will muss halt mal nachlesen.


Gruss

dino

P.S. Danke für die Links!