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Vollständige Version anzeigen : Heranführen an Sparring?



Daimyo
29-12-2010, 09:16
Hi,

wenn ich mir die Gathering-Videos der Dogbrothers anschaue, läuft es mir kalt den Rücken herunter. :)

Einerseits aus Respekt vor dieser Art des harten Kämpfens/Sparrings, getreu des DBMA-Mottos "Höheres Bewußtsein durch härteren Kontakt" und andererseits aus .. ähmm... wie sag ich es am besten... Schiss :D . Das resultiert wohl auch aus meiner mangelnden Erfahrung.

In Sachen Sparring gehöre ich wohl eher zur Fraktion "Leisetreter mit großem Sicherheitsbedürfnis". ;) Aber... jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt und mein Vorsatz für 2011 lautet klar: Scheuklappen runter, Seminare anderer Stile besuchen und sparren.

Ich wollte einfach mal fragen, wie ihr in euren Schulen/Stilen an's Sparring heranführt?
Ich glaube, in Leipzig gibts bei trockenem Wetter auch regelmäßig DBMA-Sparringstreffs, aber von Null auf Hundert dort mitmischen ist mir etwas zu heiß. Daher möchte ich mich da schon Schritt für Schritt heranwagen.

Quickkick
29-12-2010, 09:45
Hi,

wenn ich mir die Gathering-Videos der Dogbrothers anschaue, läuft es mir kalt den Rücken herunter. :)

Einerseits aus Respekt vor dieser Art des harten Kämpfens/Sparrings, getreu des DBMA-Mottos "Höheres Bewußtsein durch härteren Kontakt" und andererseits aus .. ähmm... wie sag ich es am besten... Schiss :D . Das resultiert wohl auch aus meiner mangelnden Erfahrung.

In Sachen Sparring gehöre ich wohl eher zur Fraktion "Leisetreter mit großem Sicherheitsbedürfnis". ;) Aber... jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt und mein Vorsatz für 2011 lautet klar: Scheuklappen runter, Seminare anderer Stile besuchen und sparren.

Ich wollte einfach mal fragen, wie ihr in euren Schulen/Stilen an's Sparring heranführt?
Ich glaube, in Leipzig gibts bei trockenem Wetter auch regelmäßig DBMA-Sparringstreffs, aber von Null auf Hundert dort mitmischen ist mir etwas zu heiß. Daher möchte ich mich da schon Schritt für Schritt heranwagen.

OK, also mal abgesehen davon, dass wir niemals das "Härte-Niveau" (ich meine damit Schlaghärte in Kombination mit limitierter Schutzausrüstung) der DBMA-Gatherings erreichen und grundsätzlich immer mehr Schutzausrüstung benutzen, aber ganz grundsätzlich - ich habe Deine Frage so verstanden, dass Du die grundsätzliche Progression wissen willst - beginnen wir mit limited Sparring; d.h. nur einzelne Elemente werden herausgegriffen und (mit einer Trainingsaufgabe verknüpft) sparringsorientiert trainiert, z.B. beim Stickfighting am Anfang nur "defanging the snake" und das bei klarer Rollenverteilung "Angreifer-Verteidiger" und mit ca. 60 % Geschwindigkeit/ Intensität und mit Safetysticks und Eishockeyhandschuhen und Zahnschutz. Dann langsam nach und nach die Geschwindigkeit und Schlaghärte hochfahren und/ oder die Rollenverteilung aufheben. Dann Fakes, Follow-Ups, Konter zulassen (dann aber mit entsprechendem Kopfschutz); bloß aber - aus unserer Sicht, ich weiss, das wird teilweise auch anders gesehen, aber es war ja gefragt, wie wir das so machen - auf keinen Fall alles auf einmal, sondern step by step und immer eine Grenze setzen, zum Beispiel: Abbruch, sobald es in den Clinch geht; keine Punches und Kicks usw.; und nach und nach bauen wir dann auch diese Schranken wieder ab - auch wieder step by step.

Daimyo
29-12-2010, 09:56
Hi Quickkick,

danke für deinen Beitrag.
Genau so eine Antwort hatte ich mir erhofft. :)

gion toji
29-12-2010, 12:16
Wenn ich mich recht erinnere macht Burton Richardson (http://battlefieldkali.com/) es so, daß jeder bei ihm Buch über seine Sparring-Runden führen muß. Man fängt zuerst nur mit Handsparring an, dann Hand+Bein, dann Hand+Bein+Kopf und dann alles. Wenn man 30 2min Runden in einem Bereich zusammen hat, darf man zum nächsten. Bei 5 Runden pro Training und 2 Trainingseinheiten die Woche steigt man alle 3 Wochen eine Stufe höher. Gesparrt wird mit Softsticks, Fechtmaske und Handschuhen
Wir machen das weniger formal (wir haben auch nichts mit BR zu tun), also bei uns muss niemand Buch führen, auch auf die Gefahr hin, daß jemand, der erst 29 Handsparring-Runden hat, mal zum Bein hauen darf :D Aber die Progression ist ähnlich
Bei Softsticks geh ich je nach Gegner entweder mit Fechtmaske und Eishockey-HS oder nur mit Squash-Brille und Mundschutz.

panzerknacker
29-12-2010, 12:26
Sparringshärte kannst Du doch mit dem Partner absprechen, suchst dir halt
erstmal Leute aus, die Du kennst.
Gibt ja durchaus auch unterschiedlich Formen des Sparrings, von genau abgesprochenen Sequenzen zum freien, wobei ich ein freies Sparring auch nicht mit einem Gatheringfreikampf verwechseln möchte.
Dasselbe gilt natürlich auch für die benutzten Waffen/Schutzausrüstung.
Grundsätzlich macht Sparring ja nur Sinn, wenn man Trainingsziele verfolgt,
sei es vorgegebene oder später auch eigene.
Einfach nur kloppen ist ja ganz nett, aber ich nehme mir schon vor, z.B. im largo zu spielen oder Sonkete zu nutzen, zu winkeln oder Gleichgewicht zu brechen, usw. .
Ganz interessant, was man davon dann wirklich umgesetzt bekommt, hab´schon
mal überlegt mir ein postit von innen in die Maske zu kleben :D.
Vor allem nicht nur die Standards benutzen, sondern wirklich versuchen, den ausgeübten Stil auch zum Leben zu erwecken.
Unterscheidet sich dann natürlich vor allem, ob Du einen Stock- oder Klingenstil ausübst, beim Stockspiel kann man auch schon mal Treffer akzeptieren, wenn man den Gegner chargt, bei ner Klinge ist das nogo.
Hängt also schon davon ab, was Du selbst betreibst, Deine Ziele setzt, und was die Leute mit denen Du sparrst so betreiben.
Franck

Daimyo
29-12-2010, 12:43
Danke für die bisherigen Antworten.

@Panzerknacker

Mir gings erst mal um Herangehensweisen, mit denen ich arbeiten kann. Dann kann ich ein System für mich erstellen, zum Beispiel finde ich ein Sparrings-Buch ziemlich nützlich. Man sieht seinen Stand (auf dem Papier) und kann das Sparring systematisch aufbauen - sprich, man muss ich auch erstmal systematisch (theoretisch) damit auseinandersetzen.

panzerknacker
29-12-2010, 17:22
Mir ist jetzt nicht ganz klar, was Du vorhast, willst Du irgendwo mal bei anderen Leuten beim Sparring auftauchen oder willst Du selber sozusagen als Unterrichtender eine Gruppe aufbauen?
F.

El_Hefe
29-12-2010, 18:42
Wir machen das meistens so, dass wir unerfahrene Leute bzw. Anfänger zunächst mit erfahrenen Leuten sparren lassen, wobei die erfahrenen sich dann schlicht extrem zurücknehmen. Das hat primär den Grund, dass erfahrenere Leute sich schlicht besser kontrollieren können, und generell alles etwas besser dosieren können. Unter diesen Vorzeichen kann man einen Anfänger imho auch gleich sehr frei agieren lassen, weil der Partner sich anpasst, und ihn auch mal was probieren lässt, ohne ihn gleich für kleinste Fehler wegzuhauen. Allerdings kann man das auch nicht mit jedem machen, Stichwort Ego.

Allerdings lese ich das so, dass ihr in der Gruppe gar niemanden habt, der das öfter macht. Unter diesen Voraussetzungen halte ich den bereits erwähnten Vorschlag auch für sehr gut, das ganze quasi von der Partnerübung weg immer weiter zu steigern.

Das muss nicht mal die Intensität sein - man fängt einfach an, bei einer Partnerübung eben nicht den einen abgesprochenen angriff zu machen, sondern gibt dem Angreifer zwei Möglichkeiten, bzw. einen Folgeangriff. Wenn das läuft, dann evtl. drei, dann erlaubt man Konter usw. usf. Im gleichen Maße wie man dann die Einschränkungen wegnimmt, steigert man dann die Schutzausrüstung.

Ich würde generell btw. dazu tendieren, mit Helm, Handschuhen und Ellebogenschonern zu arbeiten, es geht auch bei Übungen mit wenig Freiheit schon oft genug was schief - man muss es einfach nicht herausfordern.

Für wichtig halte ich btw, dass man gerade zu Beginn, wo niemand mit der Sache vertraut ist, als Trainer ein wachsames Auge auf die Übenden hat, damit man früh genug mitbekommt, wo es dazu tendiert auszuufern. Ruhig öfter mal dazwischen gehen, wenns unkontrolliert wird, das ist gerade bei Anfängern wichtig. Wenn die Leute hinterher die Situation besser einschätzen können, kann das auch eher mal hoch hergehen - wichtig ist halt nur dass beide die Grenzen nicht nur kennen, sondern auch einhalten. Gerade solche Ego-Geschichten können da schnell zu doofen Situationen führen.

Achja, noch ganz wichtig: Nicht frustriert sein, wenns im Sparring alles nicht ganz so schön aussieht wie im Lehrbuch. Das ist ein ganz normales Phänomen :D

Deno
29-12-2010, 20:10
Ich denke mal es kommt drauf an was Du genau machen willst..

Rollenspiele wie "Quickkick" sie beschrieben hat, sollten eigentlich in`s normale Training integriert werden/sein (meine Meinung!)..-Sparring ist Sparring, das kann man für sich zwischendurch mal so handhaben, wie der "Aufbrecher von verschlossen Kästen" es beschrieben hat, in dem man sich selbst immer wieder unterschiedliche Ziele setzt und versucht diese umzusetzen o. (was später irgendwann wohl häufiger der Fall sein wird, weil dein Gegenüber zusehen wird deine Aktionen zu unterbinden) ab dafür und versuchen mit allen Situationen einigermaßen zurecht zu kommen, sprich jeder versucht kontrolliert seine Dinge umzusetzen und dem anderen eins auf die Mütze zu geben!


Dann kann ich ein System für mich erstellen, zum Beispiel finde ich ein Sparrings-Buch ziemlich nützlich. Man sieht seinen Stand (auf dem Papier) und kann das Sparring systematisch aufbauen - sprich, man muss ich auch erstmal systematisch (theoretisch) damit auseinandersetzen.
-glaube mir, Du siehst deinen "Sparringsstand" nicht auf dem Papier :D
Was machst denn bspw., wenn Du die ganze Zeit nur mit 2 o. 3 Leuten in deiner Größe und deinem Gewicht gesparrt hast und nach deiner theoretischen Liste gut sein müsstest, jetzt aber plötzlich keiner der 2-3 bishgerigen Partner u. ein 30kg und 15cm größerer Mensch vor Dir steht, der auch schon ein paar Sparringsrunden hinter sich hat (und die nicht gezählt (und analysiert) auf`m Papier, sondern gefühlt im Ring) :ups:
Ich dachte aufgrund verschiedener Ereignisse auch mal ich sei gut (bevor ich richtiges Sparring mit den richtigen Leuten gemacht habe) und bin auf`m harten Boden (der mich persönlich aber gereizt hat und auch immer noch reizt) wieder aufgewacht, als ich merkte das `n Wisch, ne Medaillie o. `n Pokal für`s Sparring rei9n garnichts wert sind :o ;)

Der erste Abstz von "El_Hefe" ist (auch in meinen Augen) die beste Herangehensweise!
Nur wenn dein Gegenüber besser ist als Du (später ist es deine Aufgabe bei Sparringsanfängern!) hat er die Möglichkeit das Ganze ein wenig zu lenken..-kann Dir Freiraum geben damit Du ein wenig ausprobieren kannst, ohne das er (wie Du selbst wahrscheinlich am Anfang!) in Panik verfällt, weil zu viel auf ihn einstürmt. Kann aber auf der anderen Seite auch genügend Druck machen, um Dich ein wenig zu fordern, Dir (mit ein paar Runden, oder auch ein paar mehr Runden (das ist halt von Mensch zu Mensch verschieden)) gezielt Ängste zu nehmen etc. Und ja, das Ego deines Gegenübers spielt da `ne nicht ganz so kleine Rolle..-also gute, aber entspannte Leute raussuchen am Anfang! Leute die wissen was sie können, ihre Überlegenheit aber nicht ausnutzen um Dich einzustampfen (auf dem Weg wirst/kannst Du die Angst vor`m Sparring garnicht verlieren u. wird evtl. sogar noch geschührt)...-also die Leute genau angucken oder von vornherein in nem Club trainieren, in dem eh alle relativ entspannt sind, viel Sparring gemacht wird und die meisten dran gewöhnt sind und Dir als Anfänger auch deinen Freiraum geben, aber eben auch genügend Druck machen können!

Also ab ins kalte Wasser und ab dafür..-aus der Theorie lernst Du das Kämpfen nicht! Und auch nicht in dem Du dir irgendwelche Sparringsrunden aufschreibst!

Gruß..

Ronin13
30-12-2010, 07:44
... ja schwimmen lernt nur der, der auch ins Wasser springt - am Anfang muss es ja nicht so tief sein - also einfach machen - zu einem Sparringstreff fahren - sich vorstellen und sich dann rantasten :-)

Number: 8
30-12-2010, 09:38
Servus,

ich weiß die Frage schießt ein bisschen am Thema vorbei, aber was genau bringt einen Sparring und wann sollte man mit Sparring beginnen? Zur Stressbewältigung ist es sicherlich gut, allerdings geht der Technikaspekt auf den ich wert lege ja völlig flöten. Und herumtänzeln und Lücken suchen usw. ist eigentlich keine Kampfsituation. Entweder laufe ich weg, werde ich angegriffen oder ich greife jemanden an. Das Duell an sich ist in meinen Augen fiktiv und geht and der Realität vorbei.

Sparring hat sicherlich auch einen Funfaktor, aber richtiges "trockenes" Training doch auch... meiner Meinung nach hat es sogar mehr Vorteile als Nachteile im Vergleich zu Training mit viel und/oder frühzeitigem Sparring. Es werden in Ruhe die Techniken vertieft und man sieht ob die Techniken funktionieren wenn man den Angriff progressiv steigert. Ich würde soweit gehen und sagen, dass wenn man lang genug mit dieser Progression übt und die komplexität der Übungen steigert, dem Kämpfen ziemlich nahe kommt, aber in gleicher Weise nie die Kontrolle verliert. Außerdem ist beim normalen Training das Verletzungsrisiko geringer. Ein riesen Nachteil beim Sparring stellt die Schutzausrüstung und die freundliche Gesinnung dar. Niemand will den anderen "vernichten" und die Schutzausrüstung gibt falsche Sicherheiten und kann das Kampfverhalten stark verändern.

MJ.Jung
30-12-2010, 10:21
Sparring ist mega wichtig, wenn man "SV-fähig" sein will. Punkt. Mehr Streß kriegst du ausser in der Realität nirgends! Davon abgesehen das es jede Menge Fun macht. Trockenes Training trübt deinen Blick für die Realität. In 20 Jahren KK/KS und fast 10 Jahren Security hab ich dazu noch nie was anderes erlebt. Und in der Realität sehen Techniken im allgemeinen NIE so schön aus wie im Training, egal wie lange du sie geübt hast. Was im Sparring nämlich passiert ist das gleiche wie "draussen" der Typ gegenüber greift plötzlich so kommisch an, dass deine Technik nicht 100% passt.

Wo ich dir zustimme:zuviel Schutz kann das ganze auch versauen, wenn die "geistige Reife" bei den Beteiligten nicht ausreichend ist.(Wenn ich zB nen satten Helmtreffer kasiere haue ich nicht noch wie ein Bekloppter zurück, da ich weiss, dass es das mit hoher Wahrscheinlichkeit war. Hoher Wahrscheinlichkeit deshalb weil ich auch bei der Arbeit schon Leute erlebt habe die nach nem soliden Telitrefffer an der Stirn einfach zum Berserkermodus gewechselt haben :D)

@TE ganz wichtig ist beim Sparring neben dem schon guten Zeug was hier steht, noch was was Panzerknacker nur kurz angesprochen hat. Dein Sparringspartner und du sollten von vorneherein klar abmachen, ob zB Klinge oder Stock gekämpft wird. Beide sollten die gleiche Idee der Waffe haben. Klingentreffer zum Arm = Arm ab, Kampf aus! Mit entsprechend leichter Schutzausrüstung Stock zum Arm, siehste selber wieviel Schmerz da ist und ob es noch weiter geht! Wenn ihr keinen erfahrenen (Sparrings-)Leute habt unbedingt einen 3 als Beobachter dabei haben der Stopp sagt, sonst läufts meistens aus dem Ruder!

El_Hefe
30-12-2010, 10:32
Servus,

ich weiß die Frage schießt ein bisschen am Thema vorbei, aber was genau bringt einen Sparring und wann sollte man mit Sparring beginnen?

Geschwindigkeit, Timing, Distanzerkennung und -kontrolle, agieren und improvisieren unter Stress, ein "taktischer Blick". Kurz gesagt, Dinge die einfach wichtig sind.



Zur Stressbewältigung ist es sicherlich gut, allerdings geht der Technikaspekt auf den ich wert lege ja völlig flöten. Und herumtänzeln und Lücken suchen usw. ist eigentlich keine Kampfsituation. Entweder laufe ich weg, werde ich angegriffen oder ich greife jemanden an. Das Duell an sich ist in meinen Augen fiktiv und geht and der Realität vorbei.

Es ist in meinen Augen zumindest deutlich näher dran an der Realität als den ganzen Tag nur ohne Stress Technikserien zu üben. Und darum gehts eben, so nahe wie möglich heranzukommen ohne sich im Training gegenseitig umzubringen. Nur weil ich einen Kampf nicht zu 100 Prozent simulieren kann, heisst das nicht, dass ich auf 0 Prozent runter muss, dann doch lieber 60 Prozent.

Der Technikaspekt ist btw absolut essentiell. Ja, die Technik geht zum erheblichen Teil flöten. Am Anfang. Dafür übt man ja auch mit Sparring, damit man technische Aspekte auch unter Druck durchbekommt. Durch Partnerübungen allein funktioniert das eben genau nicht, und Leute die darin keine Erfahrung haben, werden trotz jahrelangem Technikdrill dann gerne unter Druck zu herumfuchtelnden Anfängern, weil ihr gesamtes Technikreportoire einfach weg ist, sobald mal einer zurückschlägt.



Sparring hat sicherlich auch einen Funfaktor, aber richtiges "trockenes" Training doch auch... meiner Meinung nach hat es sogar mehr Vorteile als Nachteile im Vergleich zu Training mit viel und/oder frühzeitigem Sparring. Es werden in Ruhe die Techniken vertieft und man sieht ob die Techniken funktionieren wenn man den Angriff progressiv steigert. Ich würde soweit gehen und sagen, dass wenn man lang genug mit dieser Progression übt und die komplexität der Übungen steigert, dem Kämpfen ziemlich nahe kommt, aber in gleicher Weise nie die Kontrolle verliert.

Kampf ist immer auch bis zu einem gewissen Maße Kontrollverlust. Je eher man sich dran gewöhnt, desto besser. Versteh mich nicht falsch, Techniktraining gehört absolut dazu und ist sehr wichtig. Aber ohne Sparring als Übungswerkzeug bleibt alle Technik nur ein Skelett ohne Muskulatur daran. Und abgesprochene angriffe üben hat einfach nicht den gleichen Lerneffekt. Es lehrt einen eben nicht den Blick für die Aktionen des Gegners. Es lehrt einen nur "ahja, jetzt macht er A, dann ich Z", woran man aber erkennt dass der andere A macht, wenn nicht beide "at the ready" voreinander stehen, sondern ihre Aktionen und Bewegungsmuster frei wählen, das lernt man nicht.


Außerdem ist beim normalen Training das Verletzungsrisiko geringer. Ein riesen Nachteil beim Sparring stellt die Schutzausrüstung und die freundliche Gesinnung dar.

Imho ist das Verletzungsrisiko vor allem von zwei Dingen abhängig: Die geistige Haltung der Beteiligten, und die Konzentration mit der die beiden zu Werke gehen. Was diejenigen dabei für Übungen machen ist imho ziemlich unerheblich. Wir sparren in jedem Training, und nach meiner Erfahrung passieren verletzungen primär dann wenn einer nicht aufpasst, oder wenn jemandes Ego überschnappt - aber eben zu gleichen Teilen in Partnerübungen oder beim Sparring. Btw. hatten wir noch nie schlimmere Verletzungen als den dicken Finger oder ne Beule.


Niemand will den anderen "vernichten" und die Schutzausrüstung gibt falsche Sicherheiten und kann das Kampfverhalten stark verändern.

Bei einer simplen Partnerübung wollen die Beteiligten den anderen noch viel weniger vernichten - um genau zu sein wollen sie ihn nicht mal treffen. Wie schon bei der Beurteilung der Kampfsituation: Lieber simuliere ich 60% als 0%.

Das Problem der Änderung des Kampfverhaltens durch Schutzausrüstung ist in der Tat eines, welches aber imho durch eine geeignete Trainingseinstellung sehr gut in den Griff zukriegen ist. Wenn man eben einen satten Treffer irgendwohin kriegt, dann ist es Zeit zuzugeben, dass es das gewesen ist. Wer das nicht kann oder will, der trainiert schlecht.

Sebo
30-12-2010, 11:13
Ich wollte einfach mal fragen, wie ihr in euren Schulen/Stilen an's Sparring heranführt?
Ich glaube, in Leipzig gibts bei trockenem Wetter auch regelmäßig DBMA-Sparringstreffs,
Vor allem gibt es regelmässiges Training, wetterunabhängig :-)
Im Prinzip läuft das bei uns änhlich wie von quickkick oben beschrieben.


ich weiß die Frage schießt ein bisschen am Thema vorbei, aber was genau bringt einen Sparring und wann sollte man mit Sparring beginnen? Zur Stressbewältigung ist es sicherlich gut, allerdings geht der Technikaspekt auf den ich wert lege ja völlig flöten. Und herumtänzeln und Lücken suchen usw. ist eigentlich keine Kampfsituation. Entweder laufe ich weg, werde ich angegriffen oder ich greife jemanden an. Das Duell an sich ist in meinen Augen fiktiv und geht and der Realität vorbei.
Naja, unser Trainingsziel ist hauptsächlich Duellkampf :D
Ihr trainiert realistisch? Also hauptsächlich waffenlos gegen Stock und Messer,
einer gegen mehrere, Clinch und Boden, und natürlich weglaufen?
Ich würde nicht zwischen "normalem Training" und "Sparring" trennen.
Es gibt Übungen in denen man frei agiert, und es gibt welche mit genau einer Technik.
Es gibt leichten und harten Kontakt.
Dann noch einen Partner der irgendwo zwischen Zombieangreifer und vollem Widerstand agiert.
Das ganze dann unterschiedlich kombiniert und progressiv.
"Let your fight be play" :)
Wobei, es ist gut wenn die Leute relativ früh mal Vollkontaktsparring machen,
dann weiss man für welches Problem man eigentlich trainiert. :) Muss aber natürlich niemand.

amasbaal
30-12-2010, 11:28
Es gibt Übungen in denen man frei agiert, und es gibt welche mit genau einer Technik.
Es gibt leichten und harten Kontakt.
Dann noch einen Partner der irgendwo zwischen Zombieangreifer und vollem Widerstand agiert.
Das ganze dann unterschiedlich kombiniert und progressiv.
"Let your fight be play" :)
Wobei, es ist gut wenn die Leute relativ früh mal Vollkontaktsparring machen,
dann weiss man für welches Problem man eigentlich trainiert. :) Muss aber natürlich niemand.

da gibt es echt nichts mehr hinzuzufügen. :sport006::bang::yeaha:

Eskrima-Düsseldorf
30-12-2010, 11:56
Niemand will den anderen "vernichten" und die Schutzausrüstung gibt falsche Sicherheiten und kann das Kampfverhalten stark verändern.

Du sparrst also ganz ohne Schutz und Dein Trainingspartner/Feind will Dich "vernichten"...?

Ich vermute eher Du machst festgelegte und freie Übungen in denen die Intensität der Angriffe nach und nach gesteigert wird. Du wehrst ab, weichst aus und konterst. Das sind sicherlich wichtige Übungen die wir auch machen; sie haben aber mit einem "echten" Kampf meiner Meinung nach weniger zu tun als Sparring mit mehr oder weniger Schutzausrüstung.

Wenn man das Gelernte auf Funktionalität überprüfen, bzw. an seinem Kampfverhalten feilen will, kommt man um Sparring nicht herum.

Grüße
Christian

Eskrima-Düsseldorf
30-12-2010, 11:59
Das Problem der Änderung des Kampfverhaltens durch Schutzausrüstung ist in der Tat eines, welches aber imho durch eine geeignete Trainingseinstellung sehr gut in den Griff zukriegen ist. Wenn man eben einen satten Treffer irgendwohin kriegt, dann ist es Zeit zuzugeben, dass es das gewesen ist. Wer das nicht kann oder will, der trainiert schlecht.

:halbyeaha

Number: 8
30-12-2010, 14:36
Du sparrst also ganz ohne Schutz und Dein Trainingspartner/Feind will Dich "vernichten"...?

Ich vermute eher Du machst festgelegte und freie Übungen in denen die Intensität der Angriffe nach und nach gesteigert wird. Du wehrst ab, weichst aus und konterst. Das sind sicherlich wichtige Übungen die wir auch machen; sie haben aber mit einem "echten" Kampf meiner Meinung nach weniger zu tun als Sparring mit mehr oder weniger Schutzausrüstung.

Wenn man das Gelernte auf Funktionalität überprüfen, bzw. an seinem Kampfverhalten feilen will, kommt man um Sparring nicht herum.

Grüße
Christian

Auf dem Level von "vernichten" (100% Schnelligkeit + Kraft) bin ich noch nicht, leider. Bis dahin ist es wohl ein langer Weg, dass man die Technik unter voller Kontrolle ausführen kann, wenn das überhaupt möglich ist. Allerdings konnte ich mich bis jetzt immer weiter steigern und ich bin gespannt ob es eine Grenze gibt.
Ich meine nur, dass man mehr davon hat hier mit Progression fortzuschreiten als blindes Sparring. Dann hat man nichts vom Sparring, weil man nicht weiß, auf was soll ich achten. Wo sind meine Fehler? Was hätte ich noch machen können? Hätte ich jetzt getroffen? Und vor allem sobald ich beim Sparring zu denken beginne kann ich gleich einpacken. Ein geführtes Sparring mit klaren Regeln ist nichts anderes als eine Partnerübung.

Zur Überprüfung der Techniken ein freies Sparring anzusetzen ist sinnvoll, allerdings müssen die Techniken zu 110% sitzen, ansonsten eierts, vor allem im Stocksparring.

Wobei ich euch aber Recht gebe, ist dass man im Sparring, Timing- Distanz- und Taktik fühlt. Wobei ich mir nicht sicher bin wie man diese Punkte beim unkooperativen Sparring gezielt schulen kann...

MJ.Jung
30-12-2010, 14:44
> Wobei ich euch aber Recht gebe, ist dass man im Sparring, Timing- Distanz- und Taktik fühlt. Wobei ich mir nicht sicher bin wie man diese Punkte beim unkooperativen Sparring gezielt schulen kann...

Kommt bei genügender Reife und intensiver werdenden Sparring der beide Übenden von ganz alleine.

>Ich meine nur, dass man mehr davon hat hier mit Progression fortzuschreiten als blindes Sparring. Dann hat man nichts vom Sparring, weil man nicht weiß, auf was soll ich achten. Wo sind meine Fehler? Was hätte ich noch machen können? Hätte ich jetzt getroffen? Und vor allem sobald ich beim Sparring zu denken beginne kann ich gleich einpacken. Ein geführtes Sparring mit klaren Regeln ist nichts anderes als eine Partnerübung.


Erstens merkst du das, zweitens ist es der Job des Trainers dir genau dabei zu helfen, nicht nur in der FMA oder was glaubst du warum die Boxtrainer bspw. die Kämpfe und Sparring ihrer Schützlinge soagr per Video auswerten?

> 110%
dh in den allermeisten Fällen also nie?;)

Quickkick
30-12-2010, 15:13
Vor allem gibt es regelmässiges Training, wetterunabhängig :-)
Im Prinzip läuft das bei uns änhlich wie von quickkick oben beschrieben.

(....)

Ich würde nicht zwischen "normalem Training" und "Sparring" trennen.
Es gibt Übungen in denen man frei agiert, und es gibt welche mit genau einer Technik.
Es gibt leichten und harten Kontakt.
Dann noch einen Partner der irgendwo zwischen Zombieangreifer und vollem Widerstand agiert.
Das ganze dann unterschiedlich kombiniert und progressiv.
"Let your fight be play" :)
Wobei, es ist gut wenn die Leute relativ früh mal Vollkontaktsparring machen,
dann weiss man für welches Problem man eigentlich trainiert. :) Muss aber natürlich niemand.

Sehe ich ganz genauso und kann nur zustimmen... allerdings denke ich, dass jeder für sich selbst ein Stück weit erst mal herausfinden sollte, wieviel "Vollkontakt" für ihn OK ist und sich langsam rantasten sollte und nicht unbedingt sofort "von null auf hundert" mit vollem Widerstand und hartem Kontakt sparren.

Number: 8
30-12-2010, 15:15
>
> 110%
dh in den allermeisten Fällen also nie?;)

Sag niemals nie :)


Sehe ich ganz genauso und kann nur zustimmen... allerdings denke ich, dass jeder für sich selbst ein Stück weit erst mal herausfinden sollte, wieviel "Vollkontakt" für ihn OK ist und sich langsam rantasten sollte und nicht unbedingt sofort "von null auf hundert" mit vollem Widerstand und hartem Kontakt sparren.

absolutely

Deno
31-12-2010, 08:28
Quickkick:
allerdings denke ich, dass jeder für sich selbst ein Stück weit erst mal herausfinden sollte, wieviel "Vollkontakt" für ihn OK ist und sich langsam rantasten sollte und nicht unbedingt sofort "von null auf hundert" mit vollem Widerstand und hartem Kontakt sparren.

Hmm..-hier wurde ja nicht gefragt, ob man als Goldfisch bei den Haien mitschwimmen sollte, oder?

a) steht es natürlich jedem frei selbst für sich zu entscheiden, ob man überhaupt jemals Sparring machen möchte, und
b) geht das ganze (in meinen Augen) eh nur, wenn man die Leute ganz entspannt (und mit Spaß) an`s Sparring heranführt

Gruß..

Chau321
31-12-2010, 10:04
Hy,
ich glaube nicht dass man nur durch kooperative Übungen kampffähig wird. Warum würden sich sonst alle aktiven Wettkämpfer (Boxen, BJJ, Judo, Muay Thaiboxen etc.) durchs Sparring quälen wenn es auch anders gehen würdeß
Die wichtigen Kampffähigkeiten wie, Distanzgefühl, Reaktion, Härte udgl. entwickeln sich leider nur im Sparring.

Softsticks und Schutzausrüstung machen das Kampfverhalten ganz anders als wenn man ganz ohne Schutz kämpft. Ich hab selber schon ohne Schutz (außer Hoden und Zahnschutz) und Rattanstöcken gekämpft und ich kann aus schmerzhafter Erfahrung sagen das man sich ganz anders verhält als mit Schutzausrüstung oder Softsticks.

Leider gibt es zu wenige die wenigstens hin und wieder mal ganz ohne Schutz arbeiten.

Für normale Leute ist es am besten mit Helm und Softsticks zu beginnen und dann die Softsticks durch Rattanstöcke zu ersetzen (ein paar blaue Flecken schaden nie). Wer will kann dann auf freiwilliger Basis den Helm weggeben.
Man sollte aber keinen zum Sparring zwingen obwohl ich mit meinen Leute jedes Training eine halbe Stunde Sparring (mit Helm und Rattan oder Softsticks) machen.

ElCativo
31-12-2010, 10:06
Also ich kann mal schildern wie es bei mir war.
Einige wissen es sicher.
:)

Hab vor dem Waffenkampf nur Judo, JKD und ein wenig anderes gemacht.
Mich dann zu einem "Intensivkurs" (1 Woche) bei einem Dog Brother gemeldet (zum Schwertkampf) und dort das DBMA erst richtig kennen gelernt.
Dort haben wir viel Sparring betrieben, erst fast kein Kontakt und es ständig gesteigert.
Alles innerhalb einer Woche. Täglich natürlich mehrere Stunden.
Ich denke, dass man innerhalb von etwa 1 - 2 Monaten, wenn man 2 mal die Woche trainiert, schon mittleres Sparring machen kann. Natürlich sollte der Sparringspartner mehr Erfahrung haben, um das Geschehen zu kontrollieren. :)

In unserer DBMA Gruppe gibt es nach jeder Trainingseinheit eine Sparringssession.
Die Anfänger benutzen Softsticks, die nicht viel aushalten, wodurch man aber schon gepflegt zuhauen kann ohne den Partner zu verletzen.
Manchmal nehmen wir auch Rattan, aber das nur mit leichetem Kontakt und nur von erfahrenen Leuten.

Also mein Afzit einfach mal mit jemandem Erfahrenem probieren.
Aufhören oder runterschalten kann man immernoch, :)

Viel Erfolg.

Deno
31-12-2010, 10:39
@TE und Number_8

Guckt Euch doch einfach mal ein wenig um in eurer Gegend/eurem Club/Verein etc. und probiert es aus..

El_Cavito hat gut beschrieben, dass sowas relativ fix gehen kann und Chau321 wie viel Spielraum innerhalb des Spiels ist, was die Variationsmöglichkeiten angeht :)

Guckt Euch doch auch einfach mal auf der Tube ein paar Sparringvideos an, auf Einigen kann man (denke ich) schon sehr gut erkennen, dass es viele verschiedene "Level" gibt auf denen man es betreiben kann..

Bsp.
-entspannt..
ffmVVRV6Hg0

-entspannt und viel ist erlaubt...
qnRjkNzGXHg

-entspannt und dem anderen Optionen lassen (die er aber auch nutzen sollte, nä D. ;) )
WZZSwRLyTXU

Haut doch mal ein paar gute Sparring-Vid`s rein hier, von soft bis hard, von abgesprochen bis frei..-dann bekommen Einige evtl. ja mal nen Einblick dahingehend, dass nicht gleich alles `n Gathering ist!?

Grüße..

Edit: @Number:_8
"Bis dahin ist es wohl ein langer Weg, dass man die Technik unter voller Kontrolle ausführen kann, wenn das überhaupt möglich ist."
-ist möglich, dafür sind regelmäßiges Sparring und die antrainierten "Techniken" ja da ;)

"Allerdings konnte ich mich bis jetzt immer weiter steigern und ich bin gespannt ob es eine Grenze gibt."
-einen weiten Weg Du noch zu gehen hast, es gibt keine (nur deinen Kopf mein junger Padawan)..
Aber wir alle, da kann ich Dich beruhigen :)

Zukuru
02-01-2011, 22:17
Freunde des Kampfes,

Für All diejenigen die sich mal versuchen wollen, hier ist eine Möglichkeit:

wir sparren jeden Monat - siehe Sticks'n More....
Jede Gattung, jede Waffe, Intensität frei wählbar.

http://www.youtube.com\Zukuru

Give it a try ...

°v°

Ulrich
03-01-2011, 16:57
"Bis dahin ist es wohl ein langer Weg, dass man die Technik unter voller Kontrolle ausführen kann, wenn das überhaupt möglich ist."

Jedes Spiel ist da um gespielt zu werden:D
Egal wie man sich sieht als Kampfsportler oder Künstler oder wie auch immer. Mit diesem Streben nach der perfekten Technik, versteckt man sich in erster Linie vor sich selbst.
Man sollte sich aber den Spaß /die Erkenntnnis/das Spiegelbild gönnen:D
Also ich zumindest kann für mich allen Befürwortern des Spiels in diesem Thread nur beipflichten.

chris2009
03-01-2011, 20:30
@TE und Number_8

Guckt Euch doch einfach mal ein wenig um in eurer Gegend/eurem Club/Verein etc. und probiert es aus..

El_Cavito hat gut beschrieben, dass sowas relativ fix gehen kann und Chau321 wie viel Spielraum innerhalb des Spiels ist, was die Variationsmöglichkeiten angeht :)

Guckt Euch doch auch einfach mal auf der Tube ein paar Sparringvideos an, auf Einigen kann man (denke ich) schon sehr gut erkennen, dass es viele verschiedene "Level" gibt auf denen man es betreiben kann..

Bsp.
-entspannt..
ffmVVRV6Hg0

-entspannt und viel ist erlaubt...
qnRjkNzGXHg

-entspannt und dem anderen Optionen lassen (die er aber auch nutzen sollte, nä D. ;) )
WZZSwRLyTXU

Haut doch mal ein paar gute Sparring-Vid`s rein hier, von soft bis hard, von abgesprochen bis frei..-dann bekommen Einige evtl. ja mal nen Einblick dahingehend, dass nicht gleich alles `n Gathering ist!?

Grüße..

Edit: @Number:_8
"Bis dahin ist es wohl ein langer Weg, dass man die Technik unter voller Kontrolle ausführen kann, wenn das überhaupt möglich ist."
-ist möglich, dafür sind regelmäßiges Sparring und die antrainierten "Techniken" ja da ;)

"Allerdings konnte ich mich bis jetzt immer weiter steigern und ich bin gespannt ob es eine Grenze gibt."
-einen weiten Weg Du noch zu gehen hast, es gibt keine (nur deinen Kopf mein junger Padawan)..
Aber wir alle, da kann ich Dich beruhigen :)

Sehr gute Sparringsvideos!
Keine übertriebene Härte, aber immer noch so das man es merkt.Andererseits kein verspieltes Rumgefuchtel, sondern gute funktionale Technik.
Ps: Wenn ihr mal ne Zweigstelle hier in der Nähe aufmachen solltet, sagt mir Bescheid!
Gruß aus Trier
Christian

Chau321
03-01-2011, 21:40
Hy!

Negativ:
Für mich ist hier zu wenig Bewegung drinnen. Was mir speziell im letzten Video aufgefallen ist die Aktiven bewegen sich fast nur vor und rückwärts.

Positiv:
Die Aktiven machen Sparring ohne übertrieben Härte und relativ kontrolliert. Gut finde ich das der Trainer Anweisungen gibt und versucht wird es umzusetzen, wenn es auch nicht immer gelingt.

LG

Deno
04-01-2011, 12:48
@chris2009

Ps: Wenn ihr mal ne Zweigstelle hier in der Nähe aufmachen solltet, sagt mir Bescheid!
-das kann dauern Du, dafür hängt Axel (aus meiner Sicht glücklicherweise!) zu sehr an dem System, als dass er das Risiko eingehen würde es jemanden woanders unterrichten zu lassen, solange er sich nicht zu 110% sicher ist, dass diese Person UCC allgemein nicht nur verstanden hat sondern auch anwenden und somit "ohne Verluste" an Menschen weitergeben weitergeben kann.. Hab gerade letzte Woche das erste Mal mit ihm über diesen Punkt gesprochen!
Da tickt er (glücklicherweise) anders als einige andere Menschen, auch wenn er mit ziemlicher Sicherheit, ohne große Startschwierigkeiten in anderen Städten, ein wenig für sich selbst und die Bekanntheit des Systems herausholen könnte!-darum geht ihm das alles nicht..
-und dafür meinen Respekt ihm gegenüber, ich habe es auch schon anders kennengelernt (Expansion über alles...) und es wurde dadurch teils sehr viel verwässert...

@Chau321

Für mich ist hier zu wenig Bewegung drinnen. Was mir speziell im letzten Video aufgefallen ist die Aktiven bewegen sich fast nur vor und rückwärts.
Ich sehe dass nicht ganz so negativ wie Du, auch wenn D. tatsächlich nicht viel winkelt etc.!
-mag aber daran liegen, dass ich beide im Training und Sparring kenne und auch von mir selbst weiß das man bei einigen Menschen leider evtl. ne Zeit lang noch zuviel (meist "falschen", da Trainings-/Sparrings-PARTNER) "Respekt" vor der anderen Person hat, draussen wäre es (in diesem Fall) wohl kein "falscher Respekt" vor Heiko! Das der Mensch sich (egal wer vor ihm steht bzw. ich persönlich habe noch niemanden kennengelernt der wirklich alles gegen seine Aktionen unternehmen kann und kenne ihn schon ca. 14 Jahre) in alle Richtungen bewegen und mitz fast allen sehr gut Katze und Maus spielen kann steht wohl außer Frage (zumind. für all diejenigen die ihn kennen o. zumind. mal ein paar Runden mit ihm gesparrt haben, sieht man im ersten u. zweiten Video z.B. aber auch sehr gut), die andere Person im dritten Video weiß eigentlich auch sehr gut wie man Off-Line geht, winkelt o.ä.! Manchmal blockiert einen der Kopf aber halt leider ein wenig und manchmal lässt dein Gegenüber aber auch vieles garnicht erst zu :)

Naja.. :o


Grüße,
Deno

BloodRage
04-01-2011, 15:20
Freunde des Kampfes,

Für All diejenigen die sich mal versuchen wollen, hier ist eine Möglichkeit:

wir sparren jeden Monat - siehe Sticks'n More....
Jede Gattung, jede Waffe, Intensität frei wählbar.

http://www.youtube.com\Zukuru

Give it a try ...

°v°

:yeaha::D

Security
04-01-2011, 18:09
Sehr gute Sparringsvideos!
Keine übertriebene Härte, aber immer noch so das man es merkt.Andererseits kein verspieltes Rumgefuchtel, sondern gute funktionale Technik.


100% Zustimmung! Kein Rumgefuchtel, sondern direkt zum Punkt.

Beste Grüße

itto_ryu
04-01-2011, 18:22
:yeaha::D

Auch meine Daumen hoch für Ronin und zukuru, vollkommen richtig. An Sparring immer gediegen rangehen und nach und nach steigern, vor allem nach Möglichkeiten schauen, um sich mit anderen in sicherer, aber herzhafter Atmosphäre auszutauschen. Es muss ja nicht gleich ein DB Gathering sein.

Security
04-01-2011, 20:10
Nochmals ein paar Gedankenanregungen zum Sparring-Thema.

Im Folgenden Video ein Top-Escrimador, meiner Video-Analyse nach zu urteilen:
YouTube - Power-video2 (http://www.youtube.com/watch?v=VOfqNRiXQ6Q&feature=related)

Balance: Top.
Power: Top.
Speed: Top.

ABER: Der Top-Escrimador mit dem schwarzen Oberteil schützt seinen Kopf KEIN BISSCHEN. Er hat KEINE alive hand. Er macht Schläge zum Knie und riskiert dabei, seinen Kopf zu verlieren. Niemand würde ein Knie gegen den eigenen Kopf tauschen, wenn man keinen Kopfschutz trägt, weil ohne Kopfschutz JEDER auch beim Sparring weiß, dass man nur einen Kopf im ganzen Leben hat. Auch mit gebrochen Händen fällt der Stockkampf schwer.

JEDES Concept hat immer auch eine Falle/Kehrseite, die Welt ist dualistisch. Das Speed-Concept hat die Falle, dass man die Power vernachlässigt. Das Power-Concept hat die Falle, dass man den Speed oder die Balance vernachlässigt. Das Sparring-Concept hat die Falle, dass man je nach Sparrings-Regeln die überlebenswichtigen Grundprinzipien der SV vernachlässigen kann, weil man z.B. einen Kopfschutz trägt oder einen überlegenen Speed hat. Eines dieser Grundprinzipien ist der ständige Schutz des eigenen Kopfes.

Das was Guro Heiko Lempio auf den UCC-Sparrings-Videos zeigt, das ist abolut SV-geeignet, weil die alive hand da ist und der eigene Kopf stets geschützt wird.

Nochmals zum Meditieren die sehr weisen Worte von dem Lameco Guro Dave Gould:
“When someone watches you train does it come across to that spectator that you are performing a demonstration choreographed and rehearsed for limited effect? Or does your training environment and movements convey to that spectator that you are preparing to deal with a vicious street attack where death or life hangs in the balance of what you think that you will do and what you actually will do when you are caught unexpectedly off guard?”

Diese o.g. Gretchenfrage lässt sich auch aufs Sparring übertragen. Ist es l´art pour l´art wie beim olympischen Sportfechten (was ja in Bezug auf Speed/Timing/Distance nicht zu übertreffen ist) oder hat das Sparring genauso wie das sonstige Training eine Struktur, die in einer SV Situation zum Erfolg führt.

Denn es geht bei den Kampfkünsten/Kampfsporarten m.E. nicht darum, das Ego aufzublähen oder Fangen zu spielen oder Medaillen zu sammeln oder die Körperertüchtigung auf YouTube zu publizieren. Es geht darum, dass man in der Straßenbahn, auf der Straße, im Kino oder sonstwo wo man sieht, dass Schwächeren Gewalt angetan wird einschreitet und die Situation - im Einklang mit Recht und Gesetz und im Rahmen der eigenen körperlichen Möglichkeiten - befriedet. Dafür sollte man trainieren und dafür sollte das Training m.E. auch ausgerichtet sein. Das gilt für das Sparring genauso wie für Drills, Krafttraining, Grappling-Ergänzungstraining, eiweißreiche Ernährung und alles andere.

Wobei wenn ich es es richtig sehe sowieso fast alle FMA-Stile klar unterscheiden zwischen Sport und SV. Z.B. sind die SV-Techniken die es auf YouTube von dem Founder der Dog Brother zu sehen gibt völlig anders strukturiert als die Techniken bei den Sportwettkämpfen. Ich finde das logisch, wie gesagt wird auch in meinem Stil strikt getrennt zwischen Turniertechniken und SV-Techniken. Auch im Sparring sollte man m.E. sauber differenzieren.

Beste Grüße

Der freche Bengel
05-01-2011, 13:29
Nochmals ein paar Gedankenanregungen zum Sparring-Thema.

Im Folgenden Video ein Top-Escrimador, meiner Video-Analyse nach zu urteilen:
YouTube - Power-video2 (http://www.youtube.com/watch?v=VOfqNRiXQ6Q&feature=related)

Balance: Top.
Power: Top.
Speed: Top.

ABER: Der Top-Escrimador mit dem schwarzen Oberteil schützt seinen Kopf KEIN BISSCHEN. Er hat KEINE alive hand. Er macht Schläge zum Knie und riskiert dabei, seinen Kopf zu verlieren. Niemand würde ein Knie gegen den eigenen Kopf tauschen, wenn man keinen Kopfschutz trägt, weil ohne Kopfschutz JEDER auch beim Sparring weiß, dass man nur einen Kopf im ganzen Leben hat. Auch mit gebrochen Händen fällt der Stockkampf schwer.

Beide Kämpfer kämpfen in der Largo-mano Distanz. Dies ist die größtmöglichste Distanz die man mit einem Stock erreichen kann. Hier wird mit dem Stock ein Kampf mit Klingen simuliert. Die Ziele die hier zu erreichen sind, sind ganz andere als mit einem Stock in der kurzen oder mittleren Distanz. Im Largo Mano werden als erstes die Extremitäten anvisiert.
Das ist die Hand, Unterarm und das Knie des Gegners. Das sind die Ziele die man als erstes treffen würde ohne sich lang genug selber als Ziel anzubieten. Stimmt die Fußarbeit und das Timing bietet man gar kein Ziel an. Der Kopf als Ziel liegt zu weit hinten als das man ihn selber erreichen würde ohne das man sich selber in Gefahr bringt.

So…das war erstmal ne Erklärung warum er seinen Kopf nicht schützen muß und kann.
Dazu auch die Erklärung weshalb es im Largo Mano keine Alive Hand gibt. Nämlich weil Sie ein zu gutes unnötiges Ziel abgibt. Was soll die freie Hand auf der Distanz erreichen ?

Noch was zu den beiden Kämpfern… Da stimmt eigentlich alles ausser die Fußarbeit. Warum ?
Dadurch das beide nur vor und zurückrutschen, bleiben beide zulange in der Gefahrenzone. Das heißt beide können zwar treffen werden aber selber auch getroffen. Das ist also keine Kunst. Kann jeder. Hier fehlt eindeutig die „fast“ typische FMA Fußarbeit. Die Dreiecksfußarbeit.
Man setzt ein Fuß rein in die Gefahren Zone und der andere Fuß geht wieder raus. Dadurch ist man mit dem Oberkörper samt sämtlicher Trefferzonen nur sehr kurz exponiert. Allerdings geht man hier nicht mit ausgerichtetem Oberkörper zum Gegner sondern so wie im Video nur mit der Waffenhand zu ihm. Der Vorteil liegt auch darin das man blitzartig rein gehen kann und wieder raus.
Was mir sonst noch auffällt ist das beide Kämpfer Treffer bewusst in kauf nehmen. Sie kümmern sich nicht großartig selber getroffen zu werden.



JEDES Concept hat immer auch eine Falle/Kehrseite, die Welt ist dualistisch. Das Speed-Concept hat die Falle, dass man die Power vernachlässigt. Das Power-Concept hat die Falle, dass man den Speed oder die Balance vernachlässigt. Das Sparring-Concept hat die Falle, dass man je nach Sparrings-Regeln die überlebenswichtigen Grundprinzipien der SV vernachlässigen kann, weil man z.B. einen Kopfschutz trägt oder einen überlegenen Speed hat. Eines dieser Grundprinzipien ist der ständige Schutz des eigenen Kopfes.

Kann muß aber nicht. Das liegt an jedem selber. Zu sagen das jemand der schnell ist keine Power hat, ist genauso falsch wie zu sagen das jemand der Power hat nicht schnell genug ist.
Es stimmt aber schon wenn man sagt, das wenig Leute alles zusammen vereinen.


Keine Power ohne Balance. Die beiden sind untrennbar verbunden. Über alles andere lässt sich verhandeln. Hier mein lieblings Video im Netz neben den Tyson Videos wo POWER, SPEED, BALANCE, FOKUS untrennbar verbunden sind. Hier gezeigt von Guro Axel.
YouTube - UCC - Ultimate Close Combat (http://www.youtube.com/watch?v=uWQdzgjQd64&feature=player_embedded)



Das was Guro Heiko Lempio auf den UCC-Sparrings-Videos zeigt, das ist abolut SV-geeignet, weil die alive hand da ist und der eigene Kopf stets geschützt wird.

Kenne keine UCC Largo Mano Videos. Vielleicht Guro Deno ? :D
Allerdings ist das geniale am UCC das weder im Wettkampf noch in der SV großartig unterschieden wird. Die Deckung sollte bei beiden da sein. Warum sollte man darauf im Wettkampf verzichten ?

Heranführen an Sparring?

Diese Frage stellt sich im Escrima weniger als im Faustkampf wie auch immer er aussehen mag. Im Escrima deshalb weil man soviel Schutz trägt das man eh kaum was merkt. Ein Anfänger wird wohl kaum mit Torwarthandschuhen escrima stock sparring machen. Im Faustkampf kommt es auf die ersten Stunden und den Trainer an ob man dabei bleibt oder nicht. 12 Unzen können ganz schön weh tun wenn niemand aufpasst und der Anfänger vermöbelt wird.

Deno
05-01-2011, 14:33
Der Bengel ist auch wieder da :)


Beide Kämpfer kämpfen in der Largo-mano Distanz. Dies ist die größtmöglichste Distanz die man mit einem Stock erreichen kann. Hier wird mit dem Stock ein Kampf mit Klingen simuliert.

-sorry, aber sie simulieren (meiner Meinung!) keinen Klingenkampf, das soll schon Stock sein.. Warum sollte der Andere sonst überlegen mit seinem verletzten Knie in den Clinch zu gehen?!?
Kann man zwischen den Zeilen aber wohl auch raushören..


Kenne keine UCC Largo Mano Videos. Vielleicht Guro Deno ? :D
-ob ein Guro Deno solche Videos kennt, weiß ich nicht :(
Aber ein Deno kennt derartige Aufnahmen :) -und Du solltest sie auch kennen o. zumind. für die Zukunft mal überlegen Dir von Axel u.a. das Concept Video zu besorgen ;)


12 Unzen können ganz schön weh tun
-einfache Sandsackhandschuhe mit denen man auch greifen kann sind da dann doch angenehmer oder?! :D

Sorry für`s OT :cool:

amasbaal
05-01-2011, 14:52
was für ot? ;)

antwort auf fragen zu nem post zum thema.... :)

Der freche Bengel
05-01-2011, 15:34
Der Bengel ist auch wieder da :)
-sorry, aber sie simulieren (meiner Meinung!) keinen Klingenkampf, das soll schon Stock sein..

Hast recht, das soll Stock sein. Aber ursprünglich war das ne trainingsmethode für Klingen. Besser ? :)





-ob ein Guro Deno solche Videos kennt, weiß ich nicht :(
Aber ein Deno kennt derartige Aufnahmen :) -und Du solltest sie auch kennen o. zumind. für die Zukunft mal überlegen Dir von Axel u.a. das Concept Video zu besorgen ;)

Ich steh zwar seit nunmehr 10 Jahre nicht mehr auf Videos aber die von Axel sind echt super. Kann ich nur empfehlen obwohl ich bis jetzt nur eins hab. :(
Besser als Videos sind nun mal reale Trainingsstunden :)
Danke Tuhon Deno :D

amasbaal
05-01-2011, 15:39
Danke Tuhon Deno :D

tuhon ? :ups:

Deno
05-01-2011, 15:43
Ich könnte fast annehmen, dass sich die Anzahl der Videos bei Dir demnächst von alleine erhöhen könnte..-aber um`s Privattraining würdest Du dennoch nicht herumkommen :) :p

PS: Hör mal auf mit dem Scheiss, "Guro", "Tuhon" o. was auch immer noch da kommen mag :D

Deno
05-01-2011, 15:45
Guck Dir an, was Du bei amasbaal angerichtet hast :megalach:

Der freche Bengel
05-01-2011, 15:50
tuhon ? :ups:
Eigentlich Senior Master aber das soll ne überraschung sein. :)

amasbaal
05-01-2011, 16:02
Guck Dir an, was Du bei amasbaal angerichtet hast :megalach:

ja, ich hatte schon den kk-traditionalisten-reflex: :verbeug:. :D;)

back to topic (sag ich ja immer nach ein paar mal ot hin und her. ist auch schon tradition)

ElCativo
05-01-2011, 18:00
Hier mal ein Video nach etwa 3 (?) Monaten Training.
Ich bin der dickere von beiden. :D

9zIdG9APzT0

ElCativo
05-01-2011, 18:07
Auch meine Daumen hoch für Ronin und zukuru, vollkommen richtig. An Sparring immer gediegen rangehen und nach und nach steigern, vor allem nach Möglichkeiten schauen, um sich mit anderen in sicherer, aber herzhafter Atmosphäre auszutauschen. Es muss ja nicht gleich ein DB Gathering sein.

100% Agree.

Mir gefällt es beim Wolfpack auch super.
Ausnahmslos nette Leute und man achtet immer darauf, auf einem Level zu sparren.
Mir hat das Sparring dort hat mir schon viel gebracht.
Denn hinterher spricht man mit den Leuten und analysiert alles nochmal.
Toll!
Leider sind es für mich immer 350 Km.... ONE WAY!
Aber ich versuche bald wieder runter zu kommen. :)



Grüße
Alex

Security
05-01-2011, 18:52
Hier mal ein Video nach etwa 3 (?) Monaten Training.
Ich bin der dickere von beiden. :D

9zIdG9APzT0

Sehr gute Arbeit auf Deinem Video ElCativo! Auch auf dem D-Nice Sparringstreff sieht man ähnliche gute Sachen und das finde ich sehr positiv!

@Der freche Bengel:
Du sprichst weise, wenn Du auf die Tyson-Videos hinweist wo bestmöglich Power, Speed und Balance vereint werden. Und Du sprichst auch weise, wenn Du auf die Qualitäten von Guro Axel Wagener verweisest, deshalb habe ich ihm ja auch den Guro Titel verliehen. Hervorragendes "Larga Mano" von UCC gibt es auf YouTube beim Huscarl-Sparring.

Aber Deine Larga Mano Sichtweise ist m.E. nicht valide, ich halte Larga Mano für ein Gerücht, genauso wie die Distanzen Corto und Media und alle anderen Distanzen meiner Meinung nach ein reines Gerücht sind.

M.E. gibt es genau zwei Distanzen, beim Sprarring genauso wie beim sonstigen Training und das sollte man auch beim Sparring beachten:
1) Die Distanz, in der keiner der beiden was auch immer treffen kann. In dieser Distanz kann die alive hand in der Nase stecken, in der Hosentasche der Freundin oder in der Steckdose. Da niemand irgendjemanden treffen kann (auch nicht die Begleiterin) spielt die alive hand keine Rolle, Deckung ist kein Thema. Am besten, man trinkt in dieser Distanz in Ruhe das Bier aus.

2) Die Distanz, in der zumindest einer der Combattanten zumindest die Hand, Fuß oder sonst irgend etwas treffen kann. Mit Schwert oder Stock hat das nichts zu tun. Ob das Schwert des 20. Jahrhunderts, d.h. der Baseballschläger trifft oder der Stock oder das Katana oder die Weinflasche ist sekundär. Da ist bei jedem Treffer Schluss mit lustig. Wenn ein Escrimador schnell und hart zuschlagen kann - und so etwas gibt es auch in der Realität und nicht nur in Hollywood-Filmen - ist nachdem die Waffenhand gebrochen wurde in der nächsten Hundertstelsekunde der Kopf dran. Außer: Der Kopf wird mit der alive hand geschützt, dann wird die alive hand zerstört. Als harter Kerl der wir Escrimadore ja sind ist es aber kein Problem, mit zwei gebrochen oder geprellten Unterarmen/Händen weiterzufighten. Mit eingeschlagenem Kopf kämpft es sich deutlich schlechter als mit gebrochenen/geprellten Unterarmen/Händen, vor allem kann man dann nicht mehr so gut über die Escrima-Concepts nachdenken.

In dem von mir geposteten Video mit der alive hand Schwäche wird mehrfach zum Knie des Gegners geschlagen, der eigene Kopf wird nicht geschützt. Es kann ja jeder den Selbstversuch machen: Zum Knie des Partners schlagen und dann testen, ob der eigene Kopf - eine gleich lange Waffe vorausgesetzt - nicht ebenfalls getroffen werden kann. Wer nicht in der Lage ist, den Kopf des Gegners zu treffen, während dieser zum eigenen Knie schlägt, der hat entweder nur einen Palmstick in der Hand während der Gegner mit eine Hellebarde arbeitet oder extrem kurze Arme oder er ist extrem langsam. Der Escrimador im schwarzen T-Shirt ist verdammt schell. Aber auch wenn man so verdammt schnell und explosiv ist wie der Escrimador im schwarzen T-Shirt sollte man mit der alive hand arbeiten, sobald man den Gegner treffen kann oder man vom Gegner getroffen werden kann. D.h. spätestens beim Einleiten seiner Knieangriffe bzw. spätestens dann, wenn er in der Reichweite des Gegner ist hätte er ZWINGEND die alive hand hochnehmen müssen. M.E. sollte man sowieso IMMER die alive hand oben lassen wenn man eine einhändige Waffe führt, wir machen schließlich Escrima/Eskrima und kein Sportfechten- Escrima-Meister können das zwar auch mal weglassen und mit den Distanzen ohne alive hand und ohne Deckung etc. spielen, aber das können und sollten sich m.E. nur sehr sehr wenige Escrimadore erlauben und auch nur ab und zu, damit man sich nicht unbewusst die Deckungs-Basis ruiniert.
Daher sage ich nochmals: In einem Sparring ohne Schutzausrüstung kommt kein Mensch je auf die Idee, zum Knie zu schlagen und dabei den eigenen Kopf ungeschützt zu lassen. Das gilt für den Faustkampf genauso wie für den Stockkampf. Selbst mit der alive hand oben hat man keine Lust auf Knieschläge. Aber natürlich ist die künstlerische Freiheit grenzenlos. Jeder kann in den FMA machen was er will. Und das ist auch gut so.

Beste Grüße

Deno
06-01-2011, 08:54
Hey ElCavito, schönes Video für drei Monate Training! :)

Tip von meiner Seite..
Probier -wenn das nächste Mal die insg. 700km zurücklegst- einfach mal aus entweder mit einem Stock deinen Kopf zu schützen, so wie zwischen Sek. 0:13 u. 0:15, nur mit deutlich mehr mentalem Druck zum Gegner..-der darf sich garnicht trauen in deine Distanz zu kommen (waagerecht Höhe Oberkante vom Helm u. die Stockspitze ein Stück weiter vorne als die Hand die ihn hält (dadurch kommt dein Gegenüber nicht so leicht an sie ran, während Du deinen Kopf schützt)), aus der Position kannst auch gut zuzimmern (von oben runter gezogen auf den Schädel, die Hände o. auch das Knie) und evtl. auch einfach mal probieren so zuzuschlagen, dass dein Stock/deine Stöcke beim schlagen immer genau zwischen Dir (deinem Kopf!) und deinem Gegenüber ist/sind (dabei die stockführende Hand immer etwas hinter der Spitze des Stockes, damit kein/kaum rankommen an deine Flossen für dein Gegenüber)..-insg. ein wenig enger/geschlossener arbeiten, sollte schon ne Menge bringen!


Ist zwar nur ne Schattenübung bei dem Typen da, aber mal als Bsp. dafür wie eng man am besten arbeitet, damit kein Durchkommen in deine (obere) Richtung ist (nach unten will dann eh kaum noch jemand bzw. nur noch Verrückte, brauchst ja nur richtig nach unten durchziehen wenn was kommen sollte) und jeder deiner Schläge die Schläge der Gegenseite automatisch pariert (ist egal was man in der´n Händen hält o. auch nicht, it`s all the same)!

Close and safe...
3pKMsdVzEmE&NR=1

Mal gucken, viell. hilft es Dir ja?!?-und Du wärst der erste auf`m Gathering der eng u. geschlossen arbeitet (naja, zumind. dann von mir gesehen) :D

Gruß,
Deno..

Der freche Bengel
06-01-2011, 10:49
@Der freche Bengel:
Du sprichst weise, wenn Du auf die Tyson-Videos hinweist wo bestmöglich Power, Speed und Balance vereint werden. Und Du sprichst auch weise, wenn Du auf die Qualitäten von Guro Axel Wagener verweisest, deshalb habe ich ihm ja auch den Guro Titel verliehen. Hervorragendes "Larga Mano" von UCC gibt es auf YouTube beim Huscarl-Sparring.

Als aufmerksamer Beobachter ist dir sicher nicht entgangen das in dem Huscarl Video mit der besseren Bild Qualität, beide Kämpfer zwischen Largo Mano und der kurzen Distanz switchen. Sie bemühen sich nicht auf lange Distanz zu kämpfen wie in dem von dir gezeigten Video sondern UCC typisch den Abstand so schnell wie möglich sicher und safe zu überbrücken. Auch wirst du sicher bemerkt haben das beide winkeln also eine ganz andere Fußarbeit haben. Und zwar der Angreifer sowie der Verteidiger ! Extrem gut!

Nachdem geklärt wurde das in beiden Videos ganz anders gekämpft wird, wird einem vielleicht auch klarer warum im Huscarl Video die Alive Hand in Aktion zu sehen ist ???
Eben weil Heiko dort aus der langen Distanz in die kurze reinkommt! Und wie ich schon mal geschrieben habe macht es auf einmal Sinn zu unterscheiden zwischen Kurze, Mittlere und lange Distanz. Nur in der kurzen und mittleren Distanz spielt die freie Hand eine Rolle. In der langen tut man gut die nicht vor dem Körper zu tragen oder Sie vor dem Kopf zu halten.

Warum hält man die Hand auf der langen Distanz nicht vor den Kopf um ihn zu schützen?
Eine Frage die man eigentlich gar nicht stellen muß da diese sich selber beantwortet wenn man einen Helm und Handschuhe anzieht und es selber mal probiert.
Stell dir mal vor du siehst einen Kämpfer seitlich . Gebeugter Stand in etwa einen Escrima oder Fechtstand. Welche extremitäten bieten sich als erstes dem Gegner an ?
Zuerst der Fuß der ist dem Gegner am nächsten, dann das Knie! Dann die Hand/unterarm wenn diese nicht gestreckt sind! Zum Schluß als allerletztes ist der Kopf da! Willst du den jetzt schützen und ziehst die freie Hand hoch ist diese auf dersselben Höhe wie das Knie!
Problem dabei ist, du bietest dem Gegner zusätzlich ein immobiles Ziel das sehr schnell und sehr oft gefahrlos für einen selber getroffen werden wird. Stelle dir mal jetzt das alles von vorne vor!
Du hast ein immobiles Ziel oben-Die Freie Hand
Ein immobiles Ziel unten- Das Knie
Dazwischen ein mobiles Ziel die Hand samt Waffe. Das schwerst zu treffende Ziel da wie gesagt sehr mobil.
Zieht man jetzt die freie Hand weg, bietet man oben auf der ebene gar kein Ziel mehr an.
Es bleibt nun das Knie und die Hand wenn man treffen will ohne selber getroffen zu werden.
Hoffentlich ist das einigermassen rübergekommen.
Das beantwortet auch dein Frage warum man gefahrlos das Knie trifft ohne das der Gegner den eigenen Kopf trifft! Bei gleicher Waffenlänge, gleicher Körper Größe!
Das Knie ist auf einer anderen Ebene wie der Kopf. Hat etwas mit Geometrie zu tun. Der Weg zum Kopf verlängert sich dadurch das man sich selber bückt während der Gegner aufrecht steht. Dadurch wird der Weg verlängert! Stell die ein Dreieck vor.
Lass dir das zeigen von jemanden der das kennt. Gibt genug Leute hier die wissen was ich meine.

Die ganze Knie Geschichte gilt übrigens nur wenn man in der Largo Mano Distanz kämpft und bleiben will.

itto_ryu
06-01-2011, 11:31
Vllt. sehen wir uns ja bald mal wieder, ElCavito, wäre cool.

Security
06-01-2011, 19:16
Als aufmerksamer Beobachter ist dir sicher nicht entgangen das in dem Huscarl Video mit der besseren Bild Qualität, beide Kämpfer zwischen Largo Mano und der kurzen Distanz switchen. Sie bemühen sich nicht auf lange Distanz zu kämpfen wie in dem von dir gezeigten Video sondern UCC typisch den Abstand so schnell wie möglich sicher und safe zu überbrücken. Auch wirst du sicher bemerkt haben das beide winkeln also eine ganz andere Fußarbeit haben. Und zwar der Angreifer sowie der Verteidiger ! Extrem gut!

Nur in der kurzen und mittleren Distanz spielt die freie Hand eine Rolle. In der langen tut man gut die nicht vor dem Körper zu tragen oder Sie vor dem Kopf zu halten. Warum hält man die Hand auf der langen Distanz nicht vor den Kopf um ihn zu schützen? Eine Frage die man eigentlich gar nicht stellen muß da diese sich selber beantwortet wenn man einen Helm und Handschuhe anzieht und es selber mal probiert. Stell dir mal vor du siehst einen Kämpfer seitlich . Gebeugter Stand in etwa einen Escrima oder Fechtstand. Welche extremitäten bieten sich als erstes dem Gegner an ? Zuerst der Fuß der ist dem Gegner am nächsten, dann das Knie! Dann die Hand/unterarm wenn diese nicht gestreckt sind! Zum Schluß als allerletztes ist der Kopf da! Willst du den jetzt schützen und ziehst die freie Hand hoch ist diese auf dersselben Höhe wie das Knie! Problem dabei ist, du bietest dem Gegner zusätzlich ein immobiles Ziel das sehr schnell und sehr oft gefahrlos für einen selber getroffen werden wird. Stelle dir mal jetzt das alles von vorne vor!
Du hast ein immobiles Ziel oben-Die Freie Hand
Ein immobiles Ziel unten- Das Knie
Dazwischen ein mobiles Ziel die Hand samt Waffe. Das schwerst zu treffende Ziel da wie gesagt sehr mobil.
Zieht man jetzt die freie Hand weg, bietet man oben auf der ebene gar kein Ziel mehr an.
Es bleibt nun das Knie und die Hand wenn man treffen will ohne selber getroffen zu werden.
Hoffentlich ist das einigermassen rübergekommen.
Das beantwortet auch dein Frage warum man gefahrlos das Knie trifft ohne das der Gegner den eigenen Kopf trifft! Bei gleicher Waffenlänge, gleicher Körper Größe!
Das Knie ist auf einer anderen Ebene wie der Kopf. Hat etwas mit Geometrie zu tun. Der Weg zum Kopf verlängert sich dadurch das man sich selber bückt während der Gegner aufrecht steht. Dadurch wird der Weg verlängert! Stell die ein Dreieck vor. Lass dir das zeigen von jemanden der das kennt. Gibt genug Leute hier die wissen was ich meine. Die ganze Knie Geschichte gilt übrigens nur wenn man in der Largo Mano Distanz kämpft und bleiben will.

Zu I (Huscarl Video von UCC):
100% Zustimmung. Extrem gut. Das einzige Larga Mano Video, das mir bisher gefallen hat und wo ich der Meinung bin, dass reality based Larga Mano gezeigt wird. Die hatten wohl einen extrem guten Escrima-Lehrer. :)

Zu II (Alive Hand bei der weiteren Distanz):
100 % Widerspruch. :)Die Diskussion und unterschiedlichen Sichtweisen dazu finde ich aber trotzdem hochinteressant und fände es schön, wenn auch andere Stilvertreter das KKB zum Gedankenaustausch - auch innerhalb einer Escrima-Linie - nutzen würden, denn ohne kontroverse Diskussionen kann man sich m.E. intellektuell nur schwer weiterentwickeln. Irgendwie diskutiere ich hier immer mit denselben Verdächtigen.

Warum widerspreche ich Dir in allen Deinen o.g. Punkten?
- Die Unterscheidung der langen von der mittleren Distanz ist meines Erachtens eine sehr gefährliche Scheingenauigkeit. Wenn Dein Gegner nach vorne stürmt oder Du selbst nach vorne stürmst um den Gegner zu erledigen (ich rede von SV-Sparring, nicht von Häschen-Hüpf-Sparring für Turniere), beträgt der Unterscheid von der langen zur mittleren Distanz eine Zehntelsekunde/Hunderstelsekunde etc., je nach Speed Level beider Kontrahenten. Du hast nicht die Zeit, deine Hand in dieser Zeit zu heben, weil das viel zu schnell geht bei jemandem mit Short Power. Und eben weil das so blitzschnell geht, dass die Distanzen alle ineinander verschmelzen und bei Lichte betrachtet eine Einheit sind, ist es lebenswichtig, immer die alive hand da zu haben, wo sie (oder die zweite Waffe, falls man eine hat) den Kopf schützt.
- Das (Alive Hand schützt den Kopf) muss in das Unterbewusstsein übergehen. Denn die SV-Situationen laufen werden auch zu einem großen Teil von Unterbewusstsein/Reflexen gesteuert. Daher ist es wichtig, auch das Training möglichst so zu gestalten, dass man sich keine "falschen" Reflexe angewöhnt.
- Deine Sicht auf Hand/Fuß/Knie-Zielen widerspricht meiner Meinung nach dem Focus-Concept des Latosa-Escrimas (wobei ich zugebe, dass nicht jeder Escrimador diese Concepts so wie ich für den Stein der Weisen halten muss und auch völlig anders als ich individuell auslegen kann): Focus ist im Latosa-Escrima immer die Schaltzentrale auszuschalten. Alles andere wird nicht bewusst angestrebt, weder beim Sparring noch bei Drills oder sonstigen Übungen, wenn auf die Hand oder sonstwas geschlagen wird, dann passiert das "beiläufig" weil ein lästiges Hindernis dem Ziel im Wege ist, es ist aber nie der mentale Fokus Hand, Fuß oder sonstwas zu jagen, eben weil diese Jagd bei vollem Speed oftmals "ins Leere" läuft und man dabei den Schutz des eigenen Kopfes leicht vergessen kann. Den Kopf können die wenigsten genauso schnell wegbewegen wie Hand/Fuß/Knie. Und nochmals: Man kann auch mit gestauchtem/gebrochenen/geprellten Unteram weiterfighten, aber nur deutlich schwerer mit gebrochenem/geprellten Kopf. Wenn mir einer in der SV den linken Unteram bricht und ich dafür seinen Kopf habe, dann sage ich dazu: Well done. Strategisch kann so ein Bauernopfer sogar Sinn machen und man kann Bauernopfer sogar "provozieren". Um wieder mal ein bisschen für Grappling zu werben: So etwas lernt man auch beim Schachjudo (Schachboxen gibt es ja schon, Schachjudo ist noch strategischer angelegt).
- Deine Aussage, dass man in dem Fall, in dem man das Knie des Gegners trifft nicht selbst am Kopf getroffen werden kann kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Nicht einmal, wenn der Partner nur halb so groß ist funktioniert das. Am Rande: Wenn der Gegner tief geht, kann es sich im Latosa-Escrima je nach den Umständen empfehlen, selbst auch zumindest bis zu einem gewissen Grad auch tief zu gehen.
- Deine Aussage, dass Knietreffer nur möglich sind, wenn man in der Larga-Mano Distanz "bleiben will" verstehe ich auch nicht. Weil es bei SV-Sparring kein "Wollen" gibt. Wenn der Gegner nach Vorne stürmt ist es völlig egal, ob ich in der Larga Distanz bleiben will, er überrennt mich einfach und verkürzt die Distanz und dann ist Schluss mit larga mano.
- Dass UCC hervorragende Winkelschrittarbeit zeigt ist richtig. Genial, das bestreite ich nicht. Ich bin aber ein Fan des Nashhorn-Stils und des ICE-Stils, die gehen immer nur gerade nach Vorne. Bei der Fußarbeit besteht im Latosa-Escrima zum Glück ja die absolute Freiheit.

Die Gretchenfrage:
Warum kommen wir zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen und werden uns bei diesem Punkt auch nie einig werden?
- Ich vermute, das liegt daran, dass wir eine völlig andere "Historie" im Escrima und den Kampfkünsten/Kampfsport haben. Keiner meiner Escrima-Lehrer mit mir jemals mit Schutzausrüstung Sparring gemacht, daher habe ich auch völlig andere Sparrings-Erfahrungen gemacht als Du. Bei mir war/ist auch im Sparring der Kopfschutz/Kopfjagd das alleinige Ziel, es gab/gibt keine Wettkampf-Punkte, sondern nur Hiebe/Tritte zu Stellen, die weh tun und zwar mit Waffen genauso wie mit den empty hands. Natürlich wird dabei auch zur Hand geschlagen, aber wie gesagt geschieht das "beiläufig". Keiner meiner Escrima-Trainer hat beim Cadena-Sparring je Boxhandschuhe getragen und wir hatten auch niemals Unterleibschutz getragen, auch solche kleinen Unterschiede machen sehr viel aus. Ich habe in meinem ganzen Leben genau einmal Escrima-Schutzausrüstung beim Sparring getragen - das war eine Ausnahmesituation und nur weil ich volles Vertrauen hatte zu den Trainingspartnern machte ich ausnahmsweise bei so etwas mit - und das war auch das letzte Mal das verspreche ich. Ungeschützt oder gar nicht, ich mache ungern Kompromisse im Escrima.
- Dass Larga Mano nicht funktioniert in der Praxis habe ich auch in meiner Prä-Escrima Zeit viele Dutzend mal verprobt. Ich kam nämlich vom Judo und es haben damals Vertreter diverser Punching-Stile versucht, im Larga zu bleiben. Dass das nicht funktioniert hat war mein Glück und deren Pech. :D Dass das nach Vorne-Stürmen aber extrem schwierig wird, wenn der Gegner extrem viel Short Power hat und man selbst nur mit Long Power zuschlagen kann, das war nun wieder mein Pech, Schläge auf den Kopf steigern aber manchmal das Denkvermögen... :D

Das ist ja eine der Lehren verschiedener Sparringszenarien: Schon geringe Regeländerungen im Sparring führen zu völlig anderen Kampfstrategien im Sparring. Das gilt für Wettkämpfe genauso.

Da Escrima-Wettkämpfe ja auch eine Art Escrima-Sprarring unter Turnier-Regeln sind im Folgenden Sparring-Wettkampfbeispiele (wenn ich mich nicht täusche aus EWTO/ETF/Guro Lars Lind), die mir gut gefallen (obwohl ich derartiges nie trainiert habe und beim Anblick von Master Concons Escrima-Wettkampfkonzepten nicht einmal 10% davon logisch nachvollziehen kann):

YouTube - Heiko - Escrima Tournament (http://www.youtube.com/watch?v=bvGnfuapgYc)
YouTube - 240906rath (http://www.youtube.com/watch?v=arjkP0BH_sQ&translated=1)
http://www.youtube.com/watch?v=e9iALkx1nyM&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=Z8PnCx9DaJM&translated=1

Wenn ich mich nicht irre, zählen Treffer im Latosa-Escrima bei Turnieren nur, wenn auch Power im Treffer ist, Gefuchtel zählt nicht. So muss das sein. Bei solchen Regeln finde sogar ich Turnier-Escrima eine sinnvolle Sparrings-Ergänzung für die, die noch ein paar Medaillen sammeln wollen.

Beste Grüße

Der freche Bengel
06-01-2011, 21:25
Zu I (Huscarl Video von UCC):
100% Zustimmung. Extrem gut. Das einzige Larga Mano Video, das mir bisher gefallen hat und wo ich der Meinung bin, dass reality based Larga Mano gezeigt wird. Die hatten wohl einen extrem guten Escrima-Lehrer. :)

Das ist kein Largo Mano Video sondern eine mischform mit Largo Mano elementen :D WEigentlich ist es ein Huscarl Video...:D
Es gibt einen reinen Largo Mano Clip von Top Dog. Was ist bei Top Dop Top?
Stocktechnisch gar nichts. Nichts was die anderen nicht auch tun. Er winkelt aber extrem gut. Er hat eine sehr gute Fußarbeit was die anderen nicht machen. Durch die Fußarbeit alleine ist er sehr oft nicht erreichbar. Fußarbeit ist in den FMA, wenn man die Dreiecksfußabeit nimmt, das gefährlichste und effektivste Werkzeug. Wer die nur mittelmässig beherrscht der steht immer schlecht erreichbar für eine seite des Gegners da.

Zum rest, erstmal glaube ich dir nicht das du Sparring ohne Handschuhe und Helm machst. Wenn ja, ist da nicht 10% der intensität drinne die man für Sparring haben muß sonst macht es keinen Sinn.
Ausserdem verwechselst du die lange und mittlere Distanz. Im Largo Mano sind einige Konzepte von Rene gar nicht anwendbar wie du selber ja bemerkt hast. Mach erstmal Sparring mit Helm und Handschuhe nur in der Largo Mano distanz und heb deine freie Hand zum schutz. Wenn du das mal probiert hast können wir ja weiter machen.

amasbaal
06-01-2011, 21:31
Fußarbeit ist in den FMA, wenn man die Dreiecksfußabeit nimmt, das gefährlichste und effektivste Werkzeug. Wer die nur mittelmässig beherrscht der steht immer schlecht erreichbar für eine seite des Gegners da.

:yeaha::yeaha::yeaha:
gilt übrigens auch fürs boxen (siehe den genialen boxer, von dem ein paar clips im panantukan thread verlinkt wurden). von dem kann sich so manch ein fmaler noch ne scheibe abschneiden (im übertragenen sinne natürlich ;) )

by the way: steht das oben zitierte mit deinem spruch in der signatur (figure 8 gut gegen plattfüße) im zusammenhang? passt jedenfalls.:)

Der freche Bengel
06-01-2011, 21:55
Im Boxen ist die Fußarbeit nicht ganz so effektiv wie im Cadena meiner Meinung nach...:( Meiner Meinung nach deshalb, weil es im Boxen zu wenig Trapping gibt. Die Fußarbeit am Mann wird erst durch das Trapping so effektiv...nicht jeder ist so beweglich oder schnell wie Pacquiao oder Tyson oder Nassem Hachmed
Bei denen ist die Fußarbeit natürlich super.:(
Oder ein Boxer deckt einen so voll mit schlägen das er sich sehr gute Fußarbeit leisten kann.

Übrigens finde ich den Pannatukan Tread voll daneben. ;)
Vielleicht hab ich es ja auch falsch aufgeschnappt aber es kommt mir vor als das einige hier den erfolg von Many Paquiao darauf zurück führen das er dreiecks Fußarbeit macht....:rolleyes:
Erstmal folgendes: Der Bengel taucht links oder rechts am Mann ab, dabei muß er einen Schritt machen. Um den Gegner nicht umzurennen macht er den schritt seitlich an ihm vorbei daraus entsteht "die" FMA Dreiecksfußarbeit ?
Der hat gar keine andere möglichkeit eine andere Schrittart zu unternehmen ;)
Es gibt nur die eine am Mann :ups:

So und mal kurz durchgerechnet, nehmen wir mal an auf den Philippinen gibt es 5000 Boxer die FMA Schritte machen. Davon ist nur einer Weltmeister geworden. Das ist nicht gerade viel und spricht nicht gerade für die effektivität der Fußarbeit :D

Lange Rede kurzer Sinn, ich find es echt albern hervorzuheben das Many ja FMA Fußarbeit macht. :o Sein Erfolg basiert mit sicherheit nicht darauf.
Sein "Stickfight"Video wo ihn jemand mit dem Stock massiert find ich auch bescheuert...;)

PS:Meine Signatur ist eine anspielung auf die Leute die meinen mit der Figur 8 kann man mittlerweile alles machen sogar Kochen. Gibt hier einen Tread den ich aus den Augen verloren habe wo Neurologen beschreiben was für ein quatsch sich manche erlauben und die Leute die daran glauben für Dumm halten. Wenn ich den Tread wieder finde stell ich mal deren Urteil rein. Das geht von bekloppt über unterbelichtet zu voll daneben. Mit der Figur 8 ist nichts bewiesen man kann damit nichst erreichen. Deren Meinung ;)

amasbaal
06-01-2011, 22:14
also der panantukan thread besteht ja nun nicht wirklich nur aus der bewunderung dieses sehr guten boxers ;). das ist eine sache, die erst kürzlich aufkam.
dass der fma macht, habe ich dort doch auch arg in zweifel gestellt: "nur sollte man nicht vergessen: hier wird nach den regeln geboxt, die eben DAS boxen ausmachen. trotz der tollen beinarbeit, die jeden mir bekannten fma-panantukan-kadena betreibenden vor neid platzen lassen müsste, ist und bleibt das eben klassisch BOXEN. das bestimmen schließlich die kampfregeln. sowas nannte man bisher immer pinoy boxen: philippinos, die boxen" (plus meine frage: ob der nun auch crosstraining fma&boxen betreibt als ironische antwort auf denos aussage, das sei wohl panantukan).
nichts desto trotz hat er ne prima beinarbeit und fällt dadurch auf, dass er ganz toll "winkelt". und das können nun mal leider nicht alle fma aktivisten.
dass er so toll winkeln MUSS, hat m.e. auch mit seiner rechtsauslage und entsprechend "asymetrischen" aktionen zu tun. das ist aber ein ganz eigenes thema, dass mich als rechtsausleger eh beschäftigt.

ich finde aber wirklich, dass die fig. 8, verbunden mit "winkeln" und dreiecke-latschen gesundheitsfördernde wirkung bei plattfußproblemen hat. so platt, wie FRÜHER beim modern arnis in erwartung eines angriffs, stehe ich heute nicht mehr da :D.

hier sind wir aber nicht im panantukanthread. :-§
äußere dich dort entsprechend. ich bin in der sache zb. nicht weit weg von deiner ansicht.
zu dem vondeno erwähnten dreiecks-tatoo hätte ich auch noch ernüchterndes zu sagen (hat NICHTS mit fma zu tun!).

back to topic again :)

Der freche Bengel
06-01-2011, 22:29
Hab mal einen aktuellen Profiboxer gefragt und einen ex Profi Boxer ob die Pinoy Boxen kennen. Die haben mich angeschaut als ob ich die verarschen will :mad:
Die konnten beide mit dem begriff gar nichts anfangen. Gut. Hab den aber selber schon öfter gelesen. Das interessiert mich aber reichlich wenig... Was mich interessiert, ist was die anders machen wodurch die sich abheben. Ich selber hab auf alten Filmen über die nichts entdecken können:( Gesagt wurde mir mal die hauen den Bolo Punch. Leider hab ich auch den, auf kein Video sehen können. Vielleicht hat ja jemand Philippinische Clips wo der Bolo Punch auftaucht. :)

Security
06-01-2011, 22:30
Was ist bei Top Dop Top?
Stocktechnisch gar nichts. Nichts was die anderen nicht auch tun. Er winkelt aber extrem gut. Er hat eine sehr gute Fußarbeit was die anderen nicht machen. Durch die Fußarbeit alleine ist er sehr oft nicht erreichbar.

Fußarbeit ist in den FMA, wenn man die Dreiecksfußabeit nimmt, das gefährlichste und effektivste Werkzeug. Wer die nur mittelmässig beherrscht der steht immer schlecht erreichbar für eine seite des Gegners da.

Zum rest, erstmal glaube ich dir nicht das du Sparring ohne Handschuhe und Helm machst. Wenn ja, ist da nicht 10% der intensität drinne die man für Sparring haben muß sonst macht es keinen Sinn.

Zum Top Dog
Ich weiß nicht, wer oder was "Top Dog" ist, ich habe nur zwei Katzen und leider keinen Hund. Wenn es der Mann im schwarzen T-Shirt sein sollte, den ich sehr gut finde: Ich finde die Power, Speed, Balance, Focus und Transition top. Auch wenn ich mich wiederhole: Techniken sind mir egal, die Concepts zählen und die sind bei dem Mann im schwarzen T-Shirt hervorragend ausgeprägt (von Details wie der alive hand und dem nicht optimalen Kopfschutz abgesehen, aber jeder hat bei Details irgendwelche Schwächen).

Zur Fußarbeit
Da werden wir uns auch nie einig werden. Fußarbeit ist extrem wichtig im Escrima-Sport. Fußarbeit ist extrem wichtig im olympischen Fechten. In Bezug auf die SV ist auch das, was GM Latosa als "Energiedreiecke" bei der Fußarbeit bezeichnet m.E. praktisch nicht relevant. Genauso gut kann man im Rhinoceros-Style direkt nach Vorne in den Mann gehen. Aber wie gesagt ist die künsterlische Freiheit bei der Fußarbeit zumindest in meinem Stil grenzenlos, wer auf Dreiecke steht, der darf das ja auch machen. Mir persönlich gefällt z.B. die "simple", power-basierte Fußarbeit von Master Newman gut, auch wenn ich kein EWTO-Escrima betreibe, weil ich dort eine sehr gute Struktur für Power und Balance sehe. Aber es ist jedem unbenommen, andere Fußarbeiten zu wählen und z.B. mit dem Dreieck oder boxerischen Fußarbeiten zu experimentieren. Auch die Kendo-Fußarbeit gefällt mir persönlich z.B. ziemlich gut.

Zum Sparring
Die Intensität, die man bei einem Sparring ohne Handschuhe und Helm wählen kann, hängt ab von der in jahrelangem Training erworbenen Präzision und gegenseitigem Vertrauen (Vertrauen in Bezug auf die Präzision des Trainingspartners und Vertrauen in desssen Charakter). Unter Fremden würde ich auch davon abraten, ohne Schutzausrüstung mit Power und Speed aufeinander einzuschlagen ohne jeden Schutz. Und es geht auch nicht, wenn irgendwelche Ego-Probleme bestehen, denn dadurch entstehen zusätzlich vermeidbare Verletzungen. Auch da bin ich froh, dass in meinem Stil viel Freiheit besteht: Jeder kann sich die Sparrings-Regeln nach seinem Geschmack zusammenstellen. Hauptsache, die Concepts werden beachtet.

In einem Punkt sind wir uns einig: Wir werden bei vielen Escrima-Punkten nie einig werden. Aber das ist ja auch schon eine Art von Einigkeit und wenn wir immer derselben Meinung wären, wäre das todlangweilig.

Beste Grüße

Security
06-01-2011, 22:48
Hab mal einen aktuellen Profiboxer gefragt und einen ex Profi Boxer ob die Pinoy Boxen kennen. Die haben mich angeschaut als ob ich die verarschen will :mad:
Die konnten beide mit dem begriff gar nichts anfangen. Gut. Hab den aber selber schon öfter gelesen. Das interessiert mich aber reichlich wenig... Was mich interessiert, ist was die anders machen wodurch die sich abheben. Ich selber hab auf alten Filmen über die nichts entdecken können:( Gesagt wurde mir mal die hauen den Bolo Punch. Leider hab ich auch den, auf kein Video sehen können. Vielleicht hat ja jemand Philippinische Clips wo der Bolo Punch auftaucht. :)

Es gibt Clips von GM Latosa, wo er einen "Bolo Punch" zeigt und die Faust/Hand in den Gegner hineindreht, als würde er ihn mit dem Bolo aufspießen (falls das ein "Bolo Punch" sein sollte, was ich nicht sagen kann). Ich kann Dir leider auch nicht mehr sagen, auf welchem seiner Video er diese Schlagmechanik zeigt. GM Latosa war zwar kein Profiboxer, sondern hat nur beim Militär geboxt, aber er kann wohl neben dem Bolo-Punch auch die normalen Boxerschläge. Ich persönlich kann mit den boxerischen Elementen eher wenig bis nichts anfangen, aber der Bolo-Punch, der ist schon toll, vor allem wenn man einen Bolo hat und der Gegner mit Larga Mano auszuweichen versucht. Ich betreibe in Wirklichkeit weder Cadena (= zu figure-8-lastig) noch Panantukan (= zu Boxer-lastig), sondern Suntukan (=hirnloses Herumgehaue nach freiem Belieben).

Zurück zum Thema: Wenn der Bolo-Punch beim Sparring funktioniert, dann ist das gut. Wenn nicht, dann würde ich eher bei anderen Schlägen bleiben, Hauptsache, es ist Power/Balance/Speed im Schlag. Dass die Schläge vom Boxen das alles haben ist unstrittig. Gute FMA-Schläge haben aber auch sehr viel Power/Balance/Speed. :cool:

Beste Grüße

amasbaal
06-01-2011, 23:07
Hab mal einen aktuellen Profiboxer gefragt und einen ex Profi Boxer ob die Pinoy Boxen kennen. Die haben mich angeschaut als ob ich die verarschen will :mad:
Die konnten beide mit dem begriff gar nichts anfangen. Gut. Hab den aber selber schon öfter gelesen. Das interessiert mich aber reichlich wenig... Was mich interessiert, ist was die anders machen wodurch die sich abheben. Ich selber hab auf alten Filmen über die nichts entdecken können:( Gesagt wurde mir mal die hauen den Bolo Punch. Leider hab ich auch den, auf kein Video sehen können. Vielleicht hat ja jemand Philippinische Clips wo der Bolo Punch auftaucht. :)

pinoy boxer sind ganz normale boxer. pinoy ist ne art nickname für filipinos, die in die usa eingewandert sind. ergo: pinoy boxer sind boxer, die von den inseln stammen und in den usa westliches boxen machen. das ist tatsächlich alles.
bolo punch gibt es zb. in der filipino combat systems "punyo mano panantukan" dvd zu sehen (teil 1 oder 2. weiß ich jetzt nicht mehr so genau). der macht eigentlich nur sinn, wenn eine hand den nacken des gegners greift und nach unten zieht. dann gibts einen im vollen zirkel durchgezogenen "aufwärts" redondo mit der faust des anderen armes - ein sehr unorthodoxer pseudo-uppercut der dem runtergezogenen kopf entgegen"geschleudert" wird also. die power kommt da nicht v.a. aus dem abstoßen vom boden, sondern zusätzlich und besonders aus der vollen, sehr schwungvollen rotation des "zirkelnden" (redondo) armes. funktioniert mit großem knall - nur eben wohl kaum aus der distanz, sondern mit der anderen hand im nacken des gegners. in gewissem sinn ne art halbclinchsache. angeblich, so einige berichte übers pinoyboxen, soll dasne zeitlang gut funktioniert haben.irgendwann haben sich die gegner aber drauf eingestellt und der "überraschungseffekt" war wohl weg. hab ich jedenfalls nie im "normalen" boxen gesehen.

hier
YouTube - Bomb knockout (http://www.youtube.com/watch?v=xogW6sWvBww)
gibt es übrigens ne kontroverse, ob das, was mike tyson da gemacht hat, ein bolo punch war oder nicht. sicher ist dort auch: zirkulär und verbunden mit ner aktion der anderen hand (beimike soll es ne "störende" bewegung gewesen sein. er hatte sie jedenfalls nicht imnacken desgegners. in dem fall wäre wohlbeißen die option gewesen ... oh, .... kino mutai?:ups:;))
hat aber nichts mehr mit dem thema hier zu tun!.... spricht der mod.

Ulrich
07-01-2011, 08:14
Zum rest, erstmal glaube ich dir nicht das du Sparring ohne Handschuhe und Helm machst. Wenn ja, ist da nicht 10% der intensität drinne die man für Sparring haben muß sonst macht es keinen Sinn.:D
Genau, eine meiner frühesten Erinnerungen an einen lockeren Jab ist,
dass ich lockere Schneidezähne und ne Lippe wie ein Nilpferd hatte.

Deno
07-01-2011, 08:28
Ui ui ui, Secu was muss ich da lesen..


Fußarbeit ist extrem wichtig im Escrima-Sport. Fußarbeit ist extrem wichtig im olympischen Fechten. In Bezug auf die SV ist auch das, was GM Latosa als "Energiedreiecke" bei der Fußarbeit bezeichnet m.E. praktisch nicht relevant. Genauso gut kann man im Rhinoceros-Style direkt nach Vorne in den Mann gehen.

Das wir zwei uns bei der Fußarbeit auch nicht so ganz einig sind wissen wir ja schon länger, aber zu sagen sie sei nichtSV-relevant :o
-was macht das Rhinozeros denn wenn es "einfach" ausgewinkelt wird, dabei evtl. sogar noch von dem anderen schön gerade weitergezogen wird auf seiner geraden Laufbahn? Dann landet das Horn evtl. in der nächsten Wand und von links o. rechts gibt`s nen guten Cross (oder was weiß ich) in die Zentrale..

Kurz zu Manny: Hab nichts über eine Escrima, Arnis o. Kali Vergangenheit von ihm gefunden, war wohl mal ein recht guter Thai-Boxer..-ändert für mich aber nichts an seiner genialen Fußarbeit, die nicht immer etwas mit dem einzig möglichem Weg zu tun hat!

Grüße,
Deno

Security
07-01-2011, 19:09
-was macht das Rhinozeros denn wenn es "einfach" ausgewinkelt wird, dabei evtl. sogar noch von dem anderen schön gerade weitergezogen wird auf seiner geraden Laufbahn? Dann landet das Horn evtl. in der nächsten Wand und von links o. rechts gibt`s nen guten Cross (oder was weiß ich) in die Zentrale..

Hervorragend analysiert Deno, das gibt den Logik-Braungurt (und Logik-Gürtel sind m.E. die einzigen "echten" Titel der FMA)! Dann bekommt der Rhinoceros-Escrimador im Sparring ein paar auf die Nase. Das Leben ist hart und Sparring auch. Ein Rhinozeros auszuwinkeln schaffen manche, aber nicht viele, manche werden auch einfach vom Nasenhorn aufgespießt bevor der Cross sitzt. Jeder Stil und jede Auslegung eines Stils hat gleichzeitig Vor- und Nachteile.

Daher gilt, und daher hast Du wie immer Recht wenn Du auf die Bedeutung der Fußarbeit hinweist: Erst mal sollte ein Escrimador verschiedene Fußarbeiten lernen und im Sparring ausprobieren um dann die passende Fußbarbeit zum eigenen Stil herauszusuchen. Ein Skorpion bewegt sich schon des Gewichts und Stachels wegen anders als ein Rhino und das ist auch gut so.

Dass der Freche Bengel auf das Trapping im Sparring verweist, finde ich hochinteressant. In meinem Stil gibt es kein Trapping. Der Escrimador im schwarzen T-Shirt, den ich sehr gut finde, der hat - wenn er tatsächlich ein Dog Brother ist und daher auch ein Schüler von GM Inosanto war - bei GM Inosanto mit Sicherheit auch Trapping/Tapi-Tapi/Hubud-Lubud etc. gelernt. Aber offenbar hat er seine Kunst im Sparring verprobt und festgestellt, dass bei einem Sparring von Trapping/Tapi-Tapi/Hubud-Lubud nichts mehr übrig bleibt. Ich bin froh, dass in meinem Stil schon vor 30 Jahren oder noch früher alles Unwesentliche entfernt wurde. Die Basis-Powerschläge und Basis-Concepts meines Stils funktionieren m.E. in der SV genauso wie im Sparring und wer Lust hat kann das auch auf Wettkämpfen verproben (siehe die obrigen Turnier-Beispiele). Da der Freche Bengel ebenfalls auf dem richtigen Escrima-Pfad zu wandeln scheint, hat er sicher erkannt, dass die Basisschläge auf den UCC-Videos eine nicht unerhebliche und möglicherweise nicht zufällige Ähnlichkeit haben zu den Basis-Schlägen des Latosa-Escrimas.:)
Dass Großmeister Inosanto seinen Schülern all die geistigen Freiheiten ließ, um z.B. den Dog Brother Stil, Keysi-Stil, PFS-Stil etc. zu entwickeln und auch selbst oder durch seine Schüler verschiedene Sparrings-Methoden entwickelt/verfeinert hat macht ihn für mich zu einem wahren Großmeister. Nur schlechte Kampfkünstler schaffen Klone von sich. Auch im Sparring gilt: Lang lebe die Freiheit!!!

Herzliche Grüße an alle

itto_ryu
07-01-2011, 20:22
@securitiy: Ich vermute mit Top Dog war Top Dog Eric Knauss von den Dog Brothers gemeint.

Security
07-01-2011, 21:16
:D
Genau, eine meiner frühesten Erinnerungen an einen lockeren Jab ist,
dass ich lockere Schneidezähne und ne Lippe wie ein Nilpferd hatte.

Ich werde den Verdacht nicht los, dass der Freche Bengel, Deno und auch Du Ulrich allesamt aus der Bernd Schubert Linie stammt, was ja eine sehr namhafte und gute Escrima-Linie ist und bekanntlich schätzte ich auch das ETF-Escrima, so wie ich auch jeden anderen Latosa-Zweig schätze. :)

Genauso schätze ich aber die anderen Latosa-Escrima Auslegungen. :)

Mein weiterer Verdacht ist, dass in Norddeutschland manche ungern den ICE oder Flieger nutzen, dabei heißt ein altes Sprichwort „Reisen bildet“. Man kann in Stuttgart nicht nur für oder gegen den Bahnhof demonstrieren, in Stuttgart war früher Jürgen Knapp aktiv, der dieselbe Latosa-Graduierung wie Bernd Schubert hatte und der höchstgraduierte Escrima-Lehrer neben Bernd Schubert war. Glaubt denn jemand ernsthaft, dass beim Sparring bei Jürgen Knapp als er noch Latosa-Escrima unterrichtete irgendjemand Schutzausrüstung oder Boxhandschuhe getragen hat? Das haben ja damals nicht mal die Leute vom WT getragen, aber wahrscheinlich sind die WT-Leute deutlich härter als die Escrimadore. Vielleicht gab es ja auch in Süddeutschland damals Schutzausrüstungs-Sparring, ich kannte jedenfalls erst welches seit dem D-Nice Sparringstreff, den ich ja auch sehr schätze weil er ALLEN Stilen eine Sparrings-Möglichkeit bietet, genauso wie ZUKURU und die Dog Brother. Solche Stil-offenen Sparringsmöglichkeiten (auch bei UCC kann man wohl stilneutral Sparrings-Erfahrungen mit Top-Escrimadoren sammeln) kann man gar nicht oft genug und laut genug loben, - dasselbe gilt natürlich auch für offene Turniere - weil sie für viele Escrimadore ein Augenöffner sind und die SV-Fähigkeiten ganz nachhaltig verbessern. Nach ein paar Sparrings gegen gute Gegner bekommt man den Blick für das Wesentliche.

Wenn mich mein Escrima-Trainer einem Schutzausrüstungs-Sparring gezwungen hätte, dann wäre ich zurück zum Judo gegangen, da gibt es nämlich auch keine Schutzausrüstung und jede Menge Power, Speed und Balance.

Von den Latosa-Escrima-Mastern Boztepe, Concon und Newman trainiert und sparrt wohl Master Concon viel mit Schutzausrüstung, aber die beiden anderen wohl eher nicht, wobei ich die Sparrings-Gewohnheiten von Master Newman zugegebenermaßen nicht kenne aber hoffe und bete, dass er auch seine Sparrings-Erfahrungen sammelt oder in seiner Jugend gesammelt hat- ab einem gewissen Alter der Escrima-Lehrer wird es lächerlich, weiteres hard core Sparring zu verlangen. Master Emin sparrt jedenfalls wenn ich nicht irre bare knuckle und ohne Schutzausrüstung, wer es nicht glaubt, kann ja gerne mit ihm mal einen Cadena Bare Knuckle fight machen oder mit den Stöcken sparren, er gibt auch in Deutschland Seminare und macht nicht nur in den Filmen eine sehr gute Figur. Dass das Escrima sich entsprechend der Sparrings-Gewohnheiten und Sparrings-Regeln auch im alltäglichen Training unterscheidet versteht sich von selbst. Die Sparrings-Gewohneiten beeinflussen natürlich auch die Sicht auf die SV und die Sicht auf das Escrima insgesamt.[/B[B]] Jeder hat einen "Teil" der Wahrheit, niemand weiß und niemand kann alles, weil jede Sparrings-Regel Vor- und Nachteile hat und kaum jemand so viel Bewegungstalent hat, dass er alle möglichen Escrima-Varianten eines Stils beherrschen kann und auch jeder individuell sich anders entwickelt. Gut, es gibt Ausnahmekönner, die in der Tat mehrere FUNKTIONIERENDE Escrima-Interpretationen in sich vereinen und beim Sparring auch umsetzen können, die sind aber extrem selten, bisher habe ich erst zwei von der Art kennenlernen dürfen (Namen sage ich aber nicht).

Ein weiterer Escrimador mit demselben Latosa-Escrima-Meistergrad wie Meister Schubert und Meister Knapp war der Escrima-Meister Brian Jones.
Er schreibt auf seiner Homepage vom Jahr 1978:

B.I.F.F. - History (http://www.biffuk.com/history.htm)
“I had the great privilege to train with Master Leo Giron and Dentoy Revillar plus many of their students. Rene did say to me if they play with you with sticks in armour and padding, don’t put any on as it slows you down, and you’re not used to it Jay!”.
That’s exactly what happened. It’s very daunting when you face guys padded up with fencing masks on and 2-3 foot sticks in their hand trying to throw you down and keep you there. But I did what Rene said and refused the offer of padding: I have never moved so fast in my life through fear or training I’m still not sure 30 years later!?
When you train with people like Dentoy Revillar, they pull a knife from behind their back whenever they feel like it, you might be doing stick against stick and all of a sudden a knife flashes out across your vision. Dentoy would say to me “Jay we have no rules we just fight”. This was the way these guys trained.”

Kurzfassung: Brian Jones hat schon immer ohne jede Schutzausrüstung gesparrt und natürlich hat auch das die Auslegung und individuelle Weiterentwicklung seines Escrima-Stils geprägt.
Auch heute noch sparrt Brian Jones wohl noch ohne jede Schutzausrüstung. Und er macht etwas, was ich für Unsinn halte: Sparring-Spiele mit scharfen Klingen; er nutzt auch im Sparring ausschließlich scharfe Blankwaffen, das das nicht viel bringt leuchtet wohl den meisten im KKB ein, denn mit scharfen Waffen muss man in der Tat aufpassen. GM Latosa rät ausdrücklich davon ab auf seiner VHS "The Bladed Weapons" mit scharfen Klingen herumzufuchteln. Klingen-Unfälle kenne ich auch, das macht keinen Spaß.

Wenn jemand bare knuckle boxing/Sparring auf YouTube anschauen will, dem empfehle ich die Videos vom Irish Bare Knuckle Boxing. Die Jungs hauen sich stundenlang gegenseitig ins Gesicht, haben dafür aber eine sehr gute Alive Hand. Denn wenn sie beim Bare Knuckle Sparring keine alive hand hätten, dann würden nach jedem bare knuckle Sparringskampf die Irischen Zahnärzte reich werden. Dass man aufpassen muss wenn man ohne Schutzausrüstung sparrt und sich die Ehre gegen einen exzellenten Escrimador bare knuckle antreten zu dürfen sich auch erst einmal verdienen muss durch jahrelanges Training, habe ich glaube ich auch schon mal geschrieben. Aber ich glaube, in Irland kann jeder einen der Bare Knuckle Champs herausfordern, wenn YouTube nicht lügt sind diese Leute in ihrem Spezialgebiet auch wirklich gut. Ja, ich habe beim Sparring auch schon einen Vorderzahn verloren, aber in Summe immer doch deutlich weniger Escrima-Verletzungen in den letzten Jahrzehnten als die Jungs vom Eishockey, Boxen oder Wasserball. Und auch keine Vorstrafen noch Zivilprozesse am Hals.

Beste Grüße an alle aktuellen und ehemaligen Latosa-Linien und auch an alle Noch-Nicht-Latosa-Linien (keine Sorge, ihr werdet auch irgendwann alle noch von der unendlichen Vielfalt des Latosa-Escrimas im Sparring und außerhalb des Sparrings z.B. in Bezug auf SV oder Escrima-Turniere begeistert sein).

meepo
07-01-2011, 21:49
Meintest du Jay Dobrin? Denn Rene wird zu Brian Jones wohl kaum "Jay" gesagt haben...wobei, vielleicht benutzte er das als Abkürzung des Nachnamens von Brian Jones. Die Freiheit geht da ja sicher auch über alles.

Irgendwie verstehen doch unterschiedliche Leute auch ganz unterschiedliche Dinge unter "Sparring"...was manche Sparring nennen, nennen andere normales Training und umgekehrt. Was manche für sinnvolles Sparring halten, halten andere für Unsinn, weil die Blickwinkel und Schwerpunkte einfach ganz verschieden sind. So ist das halt mit der Gedankenfreiheit :D Ist ja auch gut so.

Ulrich
08-01-2011, 12:18
Ich werde den Verdacht nicht los, dass der Freche Bengel, Deno und auch Du Ulrich allesamt aus der Bernd Schubert Linie stammt, was ja eine sehr namhafte und gute Escrima-Linie ist und bekanntlich schätzte ich auch das ETF-Escrima, so wie ich auch jeden anderen Latosa-Zweig schätze.
Das ist mal egal es geht nur darum was passiert wenn menschliche Gesichter mit anderen Körperteilen kollidieren.
Mir schwillt jedenfalls immer gleich die Frewsse davon. Also sicher ich mich ab durch Konventionen und/oder Schutzausrüstung

Deno
08-01-2011, 13:06
Standartausrüstung

waffenlos: Zahnschutz, Ellenbogenschoner und Sandsackhandschuhe
Stock: Helm, Ellenbogenschoner, leichte(!) Handschuhe (Streethockey o. Sandsackhandschuhe)
-die Ellenbogenschoner nicht damit ich mir nicht weh tue, sondern damit bei meinem Gegenüber im Gesicht o.ä. nicht viel Schaden angerichtet wird..

Der freche Bengel
08-01-2011, 13:38
@Security

wie verdaust du im sparring einen schlag auf den Kopf ohne Helm ? :) oder auf die freie Hand oder auf die Waffen Hand ?

F. Büchner
08-01-2011, 14:20
moin ,
vielleicht ja auch nur ein mißverständnis ;)
das klassische sparring in stockton ist tatsächlich komplett ohne schutz . :ups::cool::cool:
es ist frei , ob man nochn messer , einen 2. knüppel dazu nimmt , oder den gegenüber mit einem deutlich längeren knüppel bearbeitet , als er einen hat.
schutzausrüstung behindert hier tatsächlich.
bzw wer schutz trägt , wird härter geschlagen :D
ABER
es ist kein freies sparring imsinne , ich lauere/taktiere und versuche so hart wie möglich zu treffen ,ohne selbst getroffen zu werden.
es ist zwar frei ,was die wahl und kombination der techniken angeht , aber es ist eher ein block-konter-drill ( 1-1 )bei GRÖßT möglichem SPEED.
sichere positionen werden geübt , man arbeitet geschlossen , der konter erfolgt auf schnellst möglichem weg, direkt aus dem block heraus.
fighting in the box ;)
wer nicht blockt kaSSIERT TREFFER ; ABER NUR LEICHTE: ;)
ist ne partnerÜBUNG ;)
die freie hand schlägt nicht ,parriert nur.
getreten wird nicht.

egal ob decuerdas , serrada oder giron.
du stehst meinetwegen gelangweilt rum , kommt einer an ,ohne schutz,und sagt , : laß mal sparring ,machen.
dann ist das gemeint. ;) :)

gruß , frank

ElCativo
08-01-2011, 14:40
Hey ElCavito, schönes Video für drei Monate Training! :)

Tip von meiner Seite..
Probier -wenn das nächste Mal die insg. 700km zurücklegst- einfach mal aus entweder mit einem Stock deinen Kopf zu schützen, so wie zwischen Sek. 0:13 u. 0:15, nur mit deutlich mehr mentalem Druck zum Gegner..-der darf sich garnicht trauen in deine Distanz zu kommen (waagerecht Höhe Oberkante vom Helm u. die Stockspitze ein Stück weiter vorne als die Hand die ihn hält (dadurch kommt dein Gegenüber nicht so leicht an sie ran, während Du deinen Kopf schützt)), aus der Position kannst auch gut zuzimmern (von oben runter gezogen auf den Schädel, die Hände o. auch das Knie) und evtl. auch einfach mal probieren so zuzuschlagen, dass dein Stock/deine Stöcke beim schlagen immer genau zwischen Dir (deinem Kopf!) und deinem Gegenüber ist/sind (dabei die stockführende Hand immer etwas hinter der Spitze des Stockes, damit kein/kaum rankommen an deine Flossen für dein Gegenüber)..-insg. ein wenig enger/geschlossener arbeiten, sollte schon ne Menge bringen!


Ist zwar nur ne Schattenübung bei dem Typen da, aber mal als Bsp. dafür wie eng man am besten arbeitet, damit kein Durchkommen in deine (obere) Richtung ist (nach unten will dann eh kaum noch jemand bzw. nur noch Verrückte, brauchst ja nur richtig nach unten durchziehen wenn was kommen sollte) und jeder deiner Schläge die Schläge der Gegenseite automatisch pariert (ist egal was man in der´n Händen hält o. auch nicht, it`s all the same)!

Close and safe...
3pKMsdVzEmE&NR=1

Mal gucken, viell. hilft es Dir ja?!?-und Du wärst der erste auf`m Gathering der eng u. geschlossen arbeitet (naja, zumind. dann von mir gesehen) :D

Gruß,
Deno..

Vielen Dank für die konstruktive Kritik. :)
Nehme ich gern an.
Meine Stockhaltung hat sich mittlerweile verbessert.
Soll ja so sein.. ;)

Ich denke wir sehen uns ja demnächst. ;)


@itto ryu: Sicher sehen wir bald. Ich denk am 19.2. :)

Der freche Bengel
08-01-2011, 18:35
Dass der Freche Bengel auf das Trapping im Sparring verweist, finde ich hochinteressant. In meinem Stil gibt es kein Trapping.

Jetzt muß ich dir aber leider nach dem zweiten erkannten Defizit neben deiner Ahnungslosigkeit und wertschätzung der richtigen FMA Fußarbeit, dir deinen Rang als Guro aberkennen.Dieser geht nun an Deno über. Gratuliere Deno für deinen schnellen aufstieg vom Braun über Schwarzgurt zum Guro.:)

Solltest du, Security, Latosa Escrima machen so wirst auch du Trapping machen obwohl du dies gar nicht erkennst. Es war bei uns mit das erste was wir übrigens gelernt hatten. :rolleyes:
Handcheks sind nichts weiter als Trapping.
Trapping ist nichts weiter als den weg zum Ziel freimachen. Wie lang brauch man um einen Arm runterzudrücken um den Weg zum Kopf frei zu machen ?
circa ein zehntel sekunde danach schlägt es schon ein.
Trapping ist nicht was Inosanto zeigt wo man wie im WT minutenlang rumrudert. Inosanto hat warscheinlich zu lange kontakt mit der Chinesen Crew gehabt und sein Trapping Geschichten übertrieben. Ein grund weshalb man sein Trapping niemals im Kampf sehen wird.

Gutes Trapping ist kaum sichtbar da es zu schnell ist und viele denken es müßte minutenlanges Armschach zu sehe sein. Übrigens hat sogar Henry Maske getrappt, im clinch wenn der Bengel den Kopf des Gegners runterdrückte um einen Aufwärtshaken zu landen. Trapping öffnet lücken wenn nicht genug da sein sollten.;)

Security
09-01-2011, 17:18
Jetzt muß ich dir aber leider nach dem zweiten erkannten Defizit neben deiner Ahnungslosigkeit und wertschätzung der richtigen FMA Fußarbeit, dir deinen Rang als Guro aberkennen.Dieser geht nun an Deno über. Gratuliere Deno für deinen schnellen aufstieg vom Braun über Schwarzgurt zum Guro.:)
Solltest du, Security, Latosa Escrima machen so wirst auch du Trapping machen obwohl du dies gar nicht erkennst. Es war bei uns mit das erste was wir übrigens gelernt hatten. :rolleyes:
Handcheks sind nichts weiter als Trapping.
Trapping ist nichts weiter als den weg zum Ziel freimachen. Wie lang brauch man um einen Arm runterzudrücken um den Weg zum Kopf frei zu machen ?
circa ein zehntel sekunde danach schlägt es schon ein.
Trapping ist nicht was Inosanto zeigt wo man wie im WT minutenlang rumrudert. Inosanto hat warscheinlich zu lange kontakt mit der Chinesen Crew gehabt und sein Trapping Geschichten übertrieben. Ein grund weshalb man sein Trapping niemals im Kampf sehen wird.
Gutes Trapping ist kaum sichtbar da es zu schnell ist und viele denken es müßte minutenlanges Armschach zu sehe sein. Übrigens hat sogar Henry Maske getrappt, im clinch wenn der Bengel den Kopf des Gegners runterdrückte um einen Aufwärtshaken zu landen. Trapping öffnet lücken wenn nicht genug da sein sollten.;)

I
Zu erkennen, dass Deno ein sehr hoher Schwarzgurt ist oder wird spricht sehr für Deine Beobachtungsgabe, sein Concept-Verständnis sucht seinesgleichen.

II
Zu den "Handchecks":
a) Wir sind uns wahrscheinlich beide einig, dass Handckechs bei einem freundschaftlichen Speed/Timing/Distance fokussierten Sparring eine Option sind. Ein "Handcheck", wie ihn z.B. auch der Latosa-Escrima-Meister Jürgen Knapp unterrichtet hat wird mit exakt derselben Power wie ein Faustschlag ausgeführt und widerspricht daher nicht dem Power-Concept; er kein Pitsche-Patsche, sondern Fumfun und daher auch sparringstauglich. Gute Handchecks sieht man auch auf den UCC-Trapping Videos.

b) Wir sind uns wahrscheinlich ferner einig, dass "Handchecks" im Latosa-Escrima niemals im mentalen Fokus sind, d.h. man geht nicht auf die Unterarm-Jagd, man "zielt" niemals auf den Unterarm- Handckecks ergeben sich vielmehr nur "zufällig"/"beiläufig" im Sparring, wenn man zum Kopf des Partners schlägt und dabei unglücklicherweise eine Hand/Arm in den Weg stellt und man daher mit Power den Unterarm mit einem sog. "Check" weghaut, so dass der Kopf mit Short Power einen Sekundenbruchteil später mit der Faust desselben Armes getroffen wird. Power is nothing without control, man sollte daher den Kopf mit Maß und Ziel treffen, das gilt für Handschuh-Sparring genauso wie für bare knuckle Sparring.

c) Wo wir möglicherweise eine andere Sicht haben - und aufgrund des Freiheits-Concepts auch haben dürfen, sogar haben sollten (genau dieselben Sichtweisen innerhalb eines Stils sind m.E. immer ein verdächtiges Zeichen für "Klone"): Sind auch bei einem Power fokussierten Sparring "Handckecks" ein Thema? Da sage ich: NEIN. Lücken entstehen durch Power-Schläge/Tritte als solche ganz automatisch, und eben nicht durch Checks.

d) Dass Henry Maske getrappt hat wundert mich aus folgenden Gründen nicht.
1) Er ist ein Leichtgewicht.
2) Ich habe noch nie gehört, dass er vernichtende Schlagkraft hatte
3) Er wollte sich nie mit seinen Gegner schlagen, sondern nur spielen. In dem einen Mal, wo ich es mir antat, ihm mal 5 Minuten im Fernsehen beim Boxen zuzuschauen, hat er Fange gespielt und rannte immer Weg vor dem Gegner. So etwas kann ich mir nicht anschauen, davon bekomme ich Migräne.

e) Man muss einfach akzeptieren, dass jede Sparrings-Form genauso wie jede Escrima-Trainingsform immer gleichzeitig Vor- und Nachteile hat. Umso wichtiger, darüber nachzudenken, welche Art von welchem Sparring Elemente von "reality based" Escrima enthält und welche Art von Sparring vor allem ein reines "Sportspiel" ist. Sport ist Mord.

Beste Grüße

Security
09-01-2011, 18:32
die freie hand schlägt nicht ,parriert nur.

getreten wird nicht.



Vielen Dank für Deine Hinweise zu den Sparrings-Gewohnheiten in Stockton!

Folgende Fragen würde mich noch interessieren:
1) Gibt es bei der freien Hand Nutzung in Stockton Unterschiede beim Stocksparring/Klingensparring/empty hand Sparring?
2) Warum wird beim Sparring nicht getreten?

Beste Grüße

Security
09-01-2011, 19:49
wie verdaust du im sparring einen schlag auf den Kopf ohne Helm ? :) oder auf die freie Hand oder auf die Waffen Hand ?

Meine Sparrings-Partner haben bislang durch kontrollierte Schläge stets darauf geachtet, dass es - bis auf wenige Ausnahmen - keine gravierenden Verletzungen beim Sparring gibt. Das beruhte auf Gegenseitigkeit. Je besser/präziser der Escrimador, je geringer die Wahrscheinlichkeit von unabsichtlichen Verletzungen. Gravierende Verletzungen kenne ich nur von noch nicht weit entwickelten Escrimadoren, die beim Sparring die mentale Balance verloren haben und daher dem Trainingspartner völlig unnötige ernstere Verletzungen zugefügt haben.

Wie ein kontrolliertes Cadena-Sparring aussieht kannst Du bei den UCC-Clips beim Cadena sehen, obwohl dort Boxhandschuhe genutzt werden ist das m.E. reality based. Gesichtsmassagen, kein Facelifting ist die Sparrings-Devise. Das gilt genauso bei den Sparrings-Spielen ohne Schutzaurüstung. Ein Stock/Schwert hat mit Wucht im Gesicht nichts verloren (und die Faust eben auch nur mit Präzision/Kontrolle und nicht mit zu viel Power).

Beste Grüße

Security
09-01-2011, 19:57
Irgendwie verstehen doch unterschiedliche Leute auch ganz unterschiedliche Dinge unter "Sparring"...was manche Sparring nennen, nennen andere normales Training und umgekehrt. Was manche für sinnvolles Sparring halten, halten andere für Unsinn, weil die Blickwinkel und Schwerpunkte einfach ganz verschieden sind. So ist das halt mit der Gedankenfreiheit :D Ist ja auch gut so.

:yeaha::yeaha::yeaha:

Beste Grüße

F. Büchner
10-01-2011, 09:37
Vielen Dank für Deine Hinweise zu den Sparrings-Gewohnheiten in Stockton!

Folgende Fragen würde mich noch interessieren:
1) Gibt es bei der freien Hand Nutzung in Stockton Unterschiede beim Stocksparring/Klingensparring/empty hand Sparring?
2) Warum wird beim Sparring nicht getreten?

Beste Grüße


moin ,
das problem ist die definition. ;)
es gibt sparring und sparring.
sparring ist ganz was anderes als sparring :ups::gruebel::gruebel:;)

das von mir oben beschriebene ist eben eher ein 1-1-drill ,um verschiedene atribute explizit herauszuarbeiten.

grundsätzlich sind die 3 hauptsysteme in stockton "bladed arts" somit ist der klingengedanke auch im sparring vorrangig und man läßt alle extremitäten , nach möglichkeit , hinter der waffe. ;)
ABER
"man" sparrt überall mit.
somit ändern sich die regeln entsprechend .
also gibt es auch stock ,schlagen , treten oder diese verpönten vollschutzwesten usw.
sogar , wer sich im dreck wälzen will , dem wird geholfen. ;)
bahala na unter tony somera hat im programm aufgenommen/arbeitet zusammen mit bjj . :cool:;)
oder guro enrique in madrid ist hoch graduiert im bjj , er war wohl der erste, der bjj nach spanien geholt hat und ist dort wohl auch,in seiner klasse , europameister...

gruß , frank

ElCativo
10-01-2011, 19:07
Warum wird beim Sparring nicht getreten?

Beste Grüße

Bei den meisten offenen Sparringstreffen die ich bislang besuchte, war es immer eine Sache der Absprache, ob mit Kicks, ob mit Bodenkampf etc.
Im Training sollte es bei realistischen System mMn nicht fehlen.

Aber auch das ist wie immer Ansichtssache. :)

Security
10-01-2011, 20:31
grundsätzlich sind die 3 hauptsysteme in stockton "bladed arts" somit ist der klingengedanke auch im sparring vorrangig und man läßt alle extremitäten , nach möglichkeit , hinter der waffe. ;)

sogar , wer sich im dreck wälzen will , dem wird geholfen. ;)
bahala na unter tony somera hat im programm aufgenommen/arbeitet zusammen mit bjj . :cool:;)


Gut, ich glaube hier sind wir uns tatsächlich mal einig, es geschehen noch Zeichen und Wunder!!! :ups:

Deine u.g. Aussage, "die freie Hand pariert nur" bezog sich - wenn ich Dich richtig verstehe - auf das Waffensparring. Ich stimme mit Dir darin überein dass egal ob Schwert oder Stock die freie Hand beim Sparring keine dominante Rolle spielt (sehr seltene Ausnahmeschläge zwecks Erleuchtung im nahen Nahkampf bestätigen die Regel, aber im Sparring in den nahen Nahkampf zu kommen gegen einen guten Stock/Schwertkämpfer ist oftmals nicht zu schaffen, wenn man die Sparrings-Regeln so gestaltet, dass ein Waffentreffer auch ein Waffentreffer ist und keine Spaßveranstaltung), sondern in allererster Linie dem Kopfschutz dient, so dass der Stock im Sparring den den Kopf schützenden Unterarm streichelt und nicht den Kopf. Beim Cadena-Sparring ist es ähnlich, aber nicht exakt gleich. Auch da ist die wichtigste Aufgabe der Linken der Kopfschutz, da die Rechte den Großteil der zu leistenden Schlagarbeit erledigt (bei guten Leuten mit viel Short Power (fast) alles davon). Falls der Gegner extrem gut ist, kann es aber durchaus mal erforderlich werden, dass auch die Linke im Sparring zuschlagen muss- da muss man dann schon aufpassen, denn das sind dann gute Sparringsgegner.

Der Escrimameister Jürgen Knapp war ja auch in Stockton unterwegs gewesen. Ich denke, dass jeder so seine Anfangs-Prägung im Sparring erhält, die dann die weitere Schwerpunktsetzung im Sparring wesentlich beeinflusst.
In meiner Judo-Sparringszeit hatte auch nie ein Gegner aus den Schlagstilen Boxhandschuhe an. Dafür aber meistens etwas zum greifen, es sei denn am Strand beim Badehosen-Sparring zum Beeindrucken der Damenwelt- das waren halt noch Zeiten, als es noch echte Frauen gab, die auf Männer standen.....

Dass ihr BJJ trainiert finde ich gut. Denn beim Cadena zu vermeiden, dass der Gegner ganz ganz nahe kommt, das können nur sehr wenige Escrimadore, erst Recht nicht gegen gute Grappler. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.

Am Rande: Den Unterschied von Stockkampf und Klingenkampf habe ich auch noch nie verstanden. Ob man einen Arm/Kopf mit dem Stock bricht oder dem Schwert: Wo ist denn da der Unterschied??? Der einzige Unterschied, den ich sehe ist der, dass mit Klingenwaffen sogar Leute ohne Schlagkraft gefährlich sein können und "ziehende" Bewegungen auch mal Spaß machen können. Jeder gute Schwertkämpfer wie Musashi nimmt sowieso ein Holz-Bokken. Mit Blankwaffen Leute erschlagen ist etwas für Anfänger.
"One good hit is enough". Eine dieser einfachen aber genialen Wahrheiten.

Beste Grüße

F. Büchner
10-01-2011, 22:11
...


Am Rande: Den Unterschied von Stockkampf und Klingenkampf habe ich auch noch nie verstanden. Ob man einen Arm/Kopf mit dem Stock bricht oder dem Schwert: Wo ist denn da der Unterschied??? Der einzige Unterschied, den ich sehe ist der, dass mit Klingenwaffen sogar Leute ohne Schlagkraft gefährlich sein können und "ziehende" Bewegungen auch mal Spaß machen können. Jeder gute Schwertkämpfer wie Musashi nimmt sowieso ein Holz-Bokken. Mit Blankwaffen Leute erschlagen ist etwas für Anfänger.
"One good hit is enough". Eine dieser einfachen aber genialen Wahrheiten.

Beste Grüße


einen stock kann man auch mal greifen , oder einen körpertreffer ,mit stock ,mal "wegatmen.
würd ich mir bei ner klinge versuchen zu verkneifen. ;)

gruß , frank

salurian
11-01-2011, 09:03
Mit einer Klinge muss man auch nicht zwingend die "Schaltzentrale" angreifen.
Arme und Beine geben dann ganz noch bessere Ziele ab.

Deno
11-01-2011, 09:09
Arme und Beine geben dann ganz noch bessere Ziele ab.

Mensch Salurian, Du scheinst "Ritter der Kokosnüsse" nicht gesehen zu haben :fechtduel

salurian
11-01-2011, 09:11
Mensch Salurian, Du scheinst "Ritter der Kokosnüsse" nicht gesehen zu haben :fechtduel

O.k., du hast recht, da haben Arme und Beine nur fürn Unentschieden gerreicht :D
Von daher: ich ziehe alles zurück und behaupte das Gegenteil :p :D

Ulrich
11-01-2011, 09:18
dhRUe-gz690?

Ousi
11-01-2011, 12:57
Am Rande: Den Unterschied von Stockkampf und Klingenkampf habe ich auch noch nie verstanden. Ob man einen Arm/Kopf mit dem Stock bricht oder dem Schwert: Wo ist denn da der Unterschied??? Der einzige Unterschied, den ich sehe ist der, dass mit Klingenwaffen sogar Leute ohne Schlagkraft gefährlich sein können und "ziehende" Bewegungen auch mal Spaß machen können. Jeder gute Schwertkämpfer wie Musashi nimmt sowieso ein Holz-Bokken. Mit Blankwaffen Leute erschlagen ist etwas für Anfänger.
"One good hit is enough". Eine dieser einfachen aber genialen Wahrheiten.
Ein guter Treffer mitm Stock aufn Unterarm bricht diesen zwar, aber nutzen kannst ihn notfallsweise noch. Bei einem Schwert fehlt dann ein Stück:p
Zudem steckst du Schläge auf Oberschenkel, Nieren, Stiche in den Bauch mit nem Stock eventuell noch weg, bei einem Schwert kaum. (bzw hast dann noch kurze Zeit für einen "Kamikaze-Angriff" ;)).
Zusätzlich kannst einen Stock festhalten (wie schon erwähnt).

Security
11-01-2011, 18:40
Mit einer Klinge muss man auch nicht zwingend die "Schaltzentrale" angreifen.
Arme und Beine geben dann ganz noch bessere Ziele ab.

Man kann auch mit einem Stock die Arme/Hände angreifen. Ein sauberer Schnitt mit einem Schwert lässt sich chirurgisch weit besser wieder zunähen als ein Trümmerbruch, man sollte natürlich die Schwertklinge hygienisch sauber halten um Blutvergiftungen zu vermeiden. Man muss bei Schnittverletzungen zeitnah zum Arzt, nach einer gewissen Zeit ist ein Zunähen nicht mehr möglich und das gibt dann hässliche Narben- mit denen man aber wieder angeben kann.

Einen wirklich harten Stocktreffer wegzuatmen traue ich mir auch nicht zu, entweder bin ich zu verweichlicht oder die Leute mit denen ich Escrima trainiere schlagen zu hart zu.

Dass man Stöcke greifen kann ist auch wieder eines dieser Vorurteile. Natürlich kann man einen Stock greifen, wenn man im Sparring nicht mit Power zuschlägt. Ich habe noch kein Sparring ohne Power gesehen, wo der Stock nicht auch gegriffen werden konnte. Aber ich habe auch noch kein Power-Sparring gesehen, wo irgendjemand einen Stock greifen konnte. Es gibt ja bald einen Lehrgang mit einem Jogo do Pau Meister, vielleicht kann ihn ja mal jemand fragen, ob bei seinen Sparringsspielen jemals schon ein Stock gegriffen wurde, denn die Jogo do Pau Sparringsspiele sehen auch Power-basiert aus.

Aber ich sehe ein, ich bin wieder mal die Minderheitsmeinung, weil ich Stöcke für gefährlicher halte als Blankwaffen. Dafür darf ich aber auch Musashi spielen und ihr alle nur Kill Bill bzw. Ninja Turtles.

Beste Grüße

El_Hefe
11-01-2011, 21:04
Irgendwie hab ich den Eindruck, du widersprichst dir etwas selbst. Auf der einen Seite sagst du selbst dass mit Klingen auch Treffer ohne große Kraft üble Folgen haben, auf der anderen Seite sagst du Stöcke wären deiner Meinung nach gefährlicher. Also ich persönlich finde die Möglichkeit, den anderen kampfunfähig zu machen, ohne dafür den technisch perfekten Powerstrike landen zu müssen schon einen ziemlich gewaltigen Vorteil.

Und um mal wieder die historien-Karte zu bringen: Es wird auch nen Grund gehabt haben, warum sich die Leute Blankwaffen gebastelt haben, seit sie schnittfähige Materialien entdeckt haben - das werden die bestimmt nicht gemacht haben, weil ihre Keulen bisher so viel bessere Waffen gewesen sind (und jetzt fang mir keiner die Rüstungsdiskussion an, das steht auf nem anderen Blatt :) )

Türlich kannst du mit nem Stock einen kaputthauen, aber dennoch wirst du es imho bei vergleichbaren Skills mit ner Klinge doch im Schnitt (höhö) besser dastehen als mit nem Stöckchen.

amasbaal
11-01-2011, 22:18
was bitteschön, hat das ganze noch mit "heranführen an sparring" zu tun?
ich guck mir das noch eine weile an. wenn dann nichts mehr DIREKT zum thema gekommen ist, ist der laden zu.

Der freche Bengel
18-01-2011, 18:32
Meine Sparrings-Partner haben bislang durch kontrollierte Schläge stets darauf geachtet, dass es - bis auf wenige Ausnahmen - keine gravierenden Verletzungen beim Sparring gibt. Das beruhte auf Gegenseitigkeit. Je besser/präziser der Escrimador, je geringer die Wahrscheinlichkeit von unabsichtlichen Verletzungen. Gravierende Verletzungen kenne ich nur von noch nicht weit entwickelten Escrimadoren, die beim Sparring die mentale Balance verloren haben und daher dem Trainingspartner völlig unnötige ernstere Verletzungen zugefügt haben.

Wie ein kontrolliertes Cadena-Sparring aussieht kannst Du bei den UCC-Clips beim Cadena sehen, obwohl dort Boxhandschuhe genutzt werden ist das m.E. reality based. Gesichtsmassagen, kein Facelifting ist die Sparrings-Devise. Das gilt genauso bei den Sparrings-Spielen ohne Schutzaurüstung. Ein Stock/Schwert hat mit Wucht im Gesicht nichts verloren (und die Faust eben auch nur mit Präzision/Kontrolle und nicht mit zu viel Power).

Beste Grüße

:( So richtig verstanden hab ich das nicht...
Wie kontrolliert muß man den schlagen damit du zufrieden bist ?
Und wie verdaut man den schlag eines Stockes auf Kopf und Hände ?
Wenn du ungepolstert sparrst, muß ja die geschwindigkeit soweit runtergeschraubt werden, das man nur noch in Zeitlupe schlägt um sich nicht zu verletzen ??? ;)

Security
18-01-2011, 22:23
Wenn du ungepolstert sparrst, muß ja die geschwindigkeit soweit runtergeschraubt werden, das man nur noch in Zeitlupe schlägt um sich nicht zu verletzen ??? ;)

Speed und Power können schon da sein, aber eben in einer Abhängigkeit zur Kontrolle/Präzision.

Das Thema war aber „Heranführen an Sparring“ und wir wollen beim Thema bleiben.

Also fragen wir uns: Wie kann man den Escrima-Nachwuchs an das Sparring mit scharfen Klingen heranführen, damit es nachher so perfekt aussieht wie bei Ulrichs Beispiel von Monty Python oder zumindest so aussieht wie beim Escrima-Meister Jay Dobrin, der angeblich nur scharfe Klingen im Sparring benutzt:
http://www.youtube.com/watch?v=HSfGFyjtWak&translated=1

Soll man das Klingen-Sparring in den ersten Jahren so trainieren wie dieser Escrimador hier bei Minute 0:10???
YouTube - BIFF Fighters Club Belgium (http://www.youtube.com/watch?v=BBUSkcvZgV4&translated=1)

Fragen über Fragen. Jeder fängt mal klein an.

Bei 0:14 eine korrekte Sparrings-Reaktion aus dem Giron-Training:
YouTube - Giron Arnis Escrima - Sparring - Bahala Na Hamburg (http://www.youtube.com/watch?v=iDJY082ysMk)
Warum: Es wird das gemacht, was ich predige und wer auf mich hört bekommt Pluspunkte: Der Kopf wird geschützt, auch wenn es den Unterarm kostet. Man muss im Leben und Sparring Prioritäten setzen.

Hier mal ein Beispiel für reality based bare knuckle Sparring, das ist aber nichts für Escrima-Anfänger:
YouTube - Snatch Schweine und Diamanten Trailer (Deutsch) (http://www.youtube.com/watch?v=FR2Cgdz1yPY)

Ich bin mir sicher, dass der TE wenn er im Latosa-Escrima der EBMAS weit genug ist und genügend Präzision erworben hat, auch mit Master Emin eine Runde bare knuckle bzw. bare stick sparren darf. Das gefällt mir auch an Master Emins Escrima, er nimmt seine Leute auch mal im Sparring bare knuckle ohne Schutzausrüstung ordentlich zur Brust. Mit einer gesunden, ausgewogenen Härte, wobei er stets sehr präzise arbeitet. Lieber von Master Emin ein paar gut gemeinte der Erleuchtung dienende Schläge ins Gesicht im Sparring als vom Undertaker einen Sprung in den Nacken abbekommen oder von einer 80-jährigen Oma auf dem Zebrastreifen überfahren werden, die ihren Mercedes nicht kontrollieren kann.

Locker-Leichte Escrima-Sparrings-Spiele von einem echten Escrima-Großmeister:
YouTube - Tatang Ilustrisimo demonstration (http://www.youtube.com/watch?v=UsFpy6IjE3k&feature=related)
Das ist für mich ein Beispiel für „echtes“ Escrima und ein „echtes“ Sparrings-Spiel. Mit jedem Schlag zerschneidet GM Ilustrisimo seine Gegner. Er arbeitet höchst präzise. Das Problem ist, dass zu wenig Leute gute Qualität bei derartigen Sparrings-Spielen erkennen. Die meisten sehen lieber Möchtegerne in Schutzausrüstung, die andere Möchtegerne in Schutzausrüstung sinnlos bearbeiten und dabei im Wechsel Hand/Kopf und sonstwas opfern ohne darüber nachzudenken, was sie für was opfern und ob der Kopf wichtiger ist als der Arm. Zum Glück gibt es aber auch in Schutzausrüstung gutes Sparrings-Escrima und sogar vereinzelt gutes Turnier-Escrima und zum Glück habe ich schon einige Beispiele dazu gepostet. :cool:

Weitere Beispiele aus dem Giron-Stil, die ich auch völlig in Ordnung finde:
YouTube - Sumbrada Sparring / Dexter Labonog vs Kaila Labonog (http://www.youtube.com/watch?v=aBiHHLtVTAw&translated=1)
YouTube - Monterey Escrima Graduation Sparring Test (http://www.youtube.com/watch?v=JvwycYiF9zM&translated=1)

Nicht jeder ist so wie Brad Pitt One-Punch-Mickey weil nicht jeder die Schlagkraft von One-Punch-Mickey hat. Es kann nur einen geben. :cool::cool::cool:
Hauptsache, man strengt sich an im Sparring und versucht, die Sparrings-Spielregeln mit ein bisschen Escrima-Logik auszugestalten.

Beste Grüße

Der freche Bengel
19-01-2011, 11:38
Das Thema war aber „Heranführen an Sparring“ und wir wollen beim Thema bleiben.



Wenn jeder etwas anderes darunter versteht so wird es schwer jemanden ans Sparring heranzuführen...



Also fragen wir uns: Wie kann man den Escrima-Nachwuchs an das Sparring mit scharfen Klingen heranführen, damit es nachher so perfekt aussieht wie bei Ulrichs Beispiel von Monty Python oder zumindest so aussieht wie beim Escrima-Meister Jay Dobrin, der angeblich nur scharfe Klingen im Sparring benutzt:
YouTube - BIFF: Jay Dobrin & Phil Chenery. Knife to Knife Sparring (http://www.youtube.com/watch?v=HSfGFyjtWak&translated=1)


Na ich weiss nicht....:o
Bei Monty Python wird eine Szene solange gedreht bis Sie perfekt sitzt...
Meister Jay Dobrin sollte diese Option vielleicht auch nutzen wenn er bei einem Messer "Sparring" mit echten Klingen nicht imstande ist seinen Gegner auch nur einmal zu treffen und das 30 sekunden lang...
wenn es nun sein Ziel ist den Gegner nicht zu treffen so frage ich dich ob das Wort Sparring für diese art von Übung das richtige Wort ist.
Sparring ist doch dazu da zu treffen und nicht um es zu vermeiden....:rolleyes: oder doch nicht ????:ups:
Es scheint also ne absprache zu geben sich nicht zu treffen....

ElCativo
19-01-2011, 20:17
Daher sparrt doch ein "Neuling" i-d-R anfänglich immer mit erfahrenen Leuten!
Die schlagen Kontrolliert.
Später schlagen sie schneller aber kurz vor dem Treffer langsam, damit es nicht zu sehr schmerzt. Ich denke dagegen ist nichts einzuwenden....


Alex

Security
19-01-2011, 20:33
Wenn jeder etwas anderes darunter versteht so wird es schwer jemanden ans Sparring heranzuführen...

Na ich weiss nicht....:o
Bei Monty Python wird eine Szene solange gedreht bis Sie perfekt sitzt...
Meister Jay Dobrin sollte diese Option vielleicht auch nutzen wenn er bei einem Messer "Sparring" mit echten Klingen nicht imstande ist seinen Gegner auch nur einmal zu treffen und das 30 sekunden lang...
wenn es nun sein Ziel ist den Gegner nicht zu treffen so frage ich dich ob das Wort Sparring für diese art von Übung das richtige Wort ist.
Sparring ist doch dazu da zu treffen und nicht um es zu vermeiden....:rolleyes: oder doch nicht ????:ups:
Es scheint also ne absprache zu geben sich nicht zu treffen....

Wir kommen auch da - wie immer - auf denselben Punkt: Freiheit oder klare Vorgaben? Ich finde es schön, dass es verschiedene Formen gibt, jemanden am Anfang seiner Escrima-Karriere ans Sparring heranzuführen. Was die Beispiele für mich zeigen ist: Gibt man einem Escrimador die ersten Trainingsjahre oder Jahrzehnte a) scharfe Blankwaffen in die Hand oder b) Stöcke ohne Schutzausrüstung oder c) Stöcke mit Schutzausrüstung, dann ergeben sich daraus zwangsläufig ganz andere Sparrings-Regeln/Sparrings-Formen/Sparrings-Ergebnisse/Sparrings-Erkenntnisse/Sparrings-Möglichkeiten/Sparrings-Beschränkungen/Stärken und Schwächen.

Würdest Du wenn Du mit Freunden und scharfen Messern ein "Sparring" machst versuchen, diese zu treffen? Würde die Krankenkasse die Kosten übernehmen, wenn nach jeder Sparrings-Session bei Jay Dobrin ein Dutzend Escrimadore in der Notaufnahme vor sich hin bluten würden?

Ich hatte mal den Fehler gemacht, jemandem, dessen Präzision und Stressresistenz ich weit höher eingeschätzt hatte als sie in Wirklichkeit war ein scharfes Messer fürs Training und Sparring in die Hand zu drücken. Jeder macht mal Fehler. Mein Motto im Escrima und im Job und Privatleben ist aber immer der Six Sigma Ansatz: Ich mache bei einer Million Fehlermöglichkeiten nur 3,4 Fehler. Daher bin ich ja vielleicht auch ein Six Sigma Black Belt. :cool:

Beste Grüße

Der freche Bengel
19-01-2011, 23:30
Würdest Du wenn Du mit Freunden und scharfen Messern ein "Sparring" machst versuchen, diese zu treffen?


Schonmal Paintball gespielt ohne Farbkugeln nur mit Plop Plop Geräusche ? Oder Bogenschiessen ohne Pfeile ?
so klingt das für mich :rolleyes:

Sparring mit Messer geht nicht, es sei den Sie sind stumpf. Sparring ist immer mit kontakt, nach absprache leicht oder etwas mehr.
Sparring ohne Kontakt gibt es nicht, auch nicht wenn man es mit aller gewalt neu erfinden will.;) Komisch finde ich immer wieder das diejenigen die keinerlei erfahrung mit Sparring haben das Wort neu definieren wollen...:rolleyes:

amasbaal
20-01-2011, 17:46
Dass man Stöcke greifen kann ist auch wieder eines dieser Vorurteile. Natürlich kann man einen Stock greifen, wenn man im Sparring nicht mit Power zuschlägt. Ich habe noch kein Sparring ohne Power gesehen, wo der Stock nicht auch gegriffen werden konnte. Aber ich habe auch noch kein Power-Sparring gesehen, wo irgendjemand einen Stock greifen konnte.

Extreme Stick Fighting on Vimeo (http://vimeo.com/4688098)
(ist zwar auch in nem anderen thread zum "stockgreif-thema" zu sehen, aber solche clips kann man nicht genug "pushen". gab (oder gibt?) ähnliches von den sayoc kali "fuchtlern" und klingenfreaks auch in der tube zu sehen, hab ich aber nicht mehr gefunden.

ok, ist ne auslegungssache, was unter "stockgreifen" verstanden wird. ich hab's mehr auf stockarm-greifen bezogen
... ist also was das direkte greifen des anfliegenden stockes angeht, nicht ganz passend....
genaugenommen ist es ein beleg dafür, wie schwer das "direkte" fassen ist.


... jedenfalls: "greifen" kann man schon... die frage ist, ob es sinnvoll ist, den stock "nur" zu greifen und nicht direkt ins dumog zu wechseln, denn ein "gegriffener" gegner neigt dazu, sich nicht mit meinem stock verprügeln zu lassen. der wird sofort klammern, und dann kommt raus, was man im vid an "greifen" sieht.
wenn man sich darüber im klaren ist, dann kommt ein direkter übergang vom largo ins corto-corto (ringen) viel eher in frage, als ein largo, "greifen" und medio, achlagabtausch und dann erst corto.
mein obrerguru geht jedenfalls ebenfalls davon aus, dass ein "duell" aus angst/respekt/erfahrung mit der waffenwirkung im largo beginnt und bei gleicher intension (auf jeden fall "plattmachen") plötzlich regelrecht in den infight hinüberspringt. medio-distanz ist nichts, was man suchen sollte, weil am gefährlichsten. training im medio sei allerdings sehr wichtig, weil man dort die allgemeinen "skills" mit dem stock am besten/präzisesten lernt und sv-situationen zb. keine rücksicht darauf nehmen, dass es "vernünftig" wäre, im largo zu beginnen...
ich widerspreche meinem chef da nicht im geringsten.

auch hier sehe ich momente, in denen der stock oder waffenarm in der medio-corto distanz HÄTTE GEGRIFFEN WERDEN KÖNNEN. wurde er aber nicht. stattdessen: grappling oder grapplingversuche.

qtdIskLISmU

ich behaupte also: klar stockgreifen geht, macht aber nur sinn, wenn der gegner im rückwärtsgang ist und nicht kräftig gegenfightet, denn dann gibt's dafür auf die glocke oder aber es kommt zum dumog.

preisfrage: was bedeutet das nun für eine heranführung ans sparring? kein stock-greifen im wörtlichen sinne mehr trainieren? medio distanz eher zweitrangig behandeln?
oder vielleicht alles davon abhängig machen, auf welche art von sparring man aus ist? eher sv-orientiertes (ausgangspunkt "situation xy") oder eher "duell"-orientiertes (ausgangspunkt "annäherung" aus der distanz)? eher sparringgames zur schulung bestimmter fähigkeiten, wozu zb. auch das stick-trapping vom checken und "blockieren" bis zum "fassen" gehört oder eher freies full on sparring im quasi-deathmatch modus?

Security
20-01-2011, 18:55
preisfrage: was bedeutet das nun für eine heranführung ans sparring?


.... oder vielleicht alles davon abhängig machen, auf welche art von sparring man aus ist? eher sv-orientiertes (ausgangspunkt "situation xy") oder eher "duell"-orientiertes (ausgangspunkt "annäherung" aus der distanz)? eher sparringgames zur schulung bestimmter fähigkeiten, wozu zb. auch das stick-trapping vom checken und "blockieren" bis zum "fassen" gehört oder eher freies full on sparring im quasi-deathmatch modus?

:yeaha:

Beste Grüße

amasbaal
20-01-2011, 19:23
... war doch ein typisches "stockgreifen" dabei im 2. vid: 3:40! :)

edit: und 1:11.

Security
20-01-2011, 19:45
... war doch ein typisches "stockgreifen" dabei im 2. vid: 3:40! :)

Das hat mit Stockkampf/Escrima auch nichts mehr zu tun.

Wenn man natürlich durch die Schutzausrüstung Stocktreffer nicht richtig spürt bzw. keine intelligenten Wettkampf-Regeln der Rauferei zugrunde liegen, sondern Kopftreffer mit dem Stock als Detail abhandelt, dann wird daraus ein munteres Grappling-Spiel/Stockgreif-Spiel.
Ich sage ja immer: Grappling auf jeden Fall trainieren. Aber bitte im Grappling-Verein, davon gibt es in Deutschland jede Menge von höchster Qualität.

Und wenn man schon kein Grappling kann, dann sollte man wenigstens Escrima können. Murks plus Murks gibt Doppelmurks.

@amasbaal: Das erste Video ist nett anzusehen, gute Einstellung- auch wenn es mit Stockkampf eher am Rande etwas zu tun hat gefällt mir dieses Video. Tipp für Waldkämpfer: Da liegen überall dicke Äste und schwere Steine sowie Kettensägen der Holzfäller herum, mit denen kann auch ein Escrima-Nullchecker hart zuschlagen.

Beste Grüße

Security
20-01-2011, 21:19
Komisch finde ich immer wieder das diejenigen die keinerlei erfahrung mit Sparring haben das Wort neu definieren wollen...:rolleyes:

Dieser Aussage stimme ich voll zu. Du hast - wenn ich Deine Äußerungen richtig auslege - noch nie mit guten Escrimadoren ohne Schutzausrüstung Sparring gemacht. Daher hast Du vom Escrima-Sparring auch nur einen Teil kennengelernt und nur Teile der Sparring-Concepts erfasst :rolleyes:

Reisen bildet...

Gruß

amasbaal
20-01-2011, 22:57
auch wenn es mit Stockkampf eher am Rande etwas zu tun hat gefällt mir dieses Video.

in beiden fällen, ist es nicht gerade das, was ich unter "guter" fma verstehe. beim ersten ist klar warum und im zweiten video wird ja oft mehr getreten und mit der faust geschlagen, als mit dem stock gearbeitet. beim "grappling" fehlt mir sehr oft der stock als hilfsmittel und wenn er ins spiel kommt, ist es technisch .... na ja, sagen wir mal so la la ;).
trotzdem. beides sind gute beispiele für "volle pulle" (und wenn es die technik kostet, falls vorher überhaupt vorhanden), die beim anschauen ein gefühl dafür vermitteln, was in einem völlig freien kampf passiert und wie schwierig es dann wird u.a. auch nen stock zu greifen (ich sag ja, dass es geht und dass es wichtig ist es auch zu trainieren, nur ist es halt schwerer, als man glaubt, wenn man seine dojo-erfahrungen als messlatte nimmt).
fürs sparring kann man wieder was runterschrauben, weil das gezeigte (v.a. im ersten vid) m.e. auch nicht wirklich als sparring im eigentlichen sinne durchgehen kann.

:)

Security
20-01-2011, 22:58
ich widerspreche meinem chef da nicht im geringsten.

Meinem Chef muss ich zum Glück auch nur selten widersprechen. Weil er mir meistens Recht gibt.

Hier mal ein par Leute mit ein bisschen Ahnung vom Stockkampf. Da wird nicht gegriffen, sondern Stockkampf bzw. Schwertkampf trainiert, was genau dasselbe ist.
YouTube - Portuguese Stickfighting JOGO DO PAU (http://www.youtube.com/watch?v=gSDSsereOdg&translated=1)
YouTube - Jogo do Pau sparing (http://www.youtube.com/watch?v=GEtqCVzhiMk&translated=1)
YouTube - Esgrima Lusitana/Jogo do Pau/Bastão de Combate-Sparring (http://www.youtube.com/watch?v=2aSI2PAe5o0)

Sogar mit Schutzausrüstung und sogar mit Soft Sticks bleibt das Jogo do Pau reality based. Respekt!!! Die meisten Escrimadore werfen offenbar ihr Gehirn in den Müll, sobald sie Schutzausrüstung anlegen.
Also: Ab zum Europäisch/Filippinischen Seminar mit Euch, da gibt es Jogo do Pau!!! Auch im Giron-Stil gibt es ganz offensichtlich Sparring ohne Schutzausrüstung, ein Grund mehr für das Seminar.
Oder geht zum UCC-Seminar, da gibt es auch jede Menge Sparrings-Know-How.

Es kann ja wahrlich niemand sagen, ich würde nur Werbung für die Seminare meines eigenen Stils machen, ich bin der einzige Objektive hier im KKB. Freue mich auch schon im Voraus über die Promotion anderer Stile für das nächste Latosa-Seminar 2011.:D

Herzlichen Gruß

amasbaal
20-01-2011, 23:01
ich bin der einzige Objektive hier im KKB.

:sport006:

ps.: mindestens blaugurt im objektivismus.

Der freche Bengel
21-01-2011, 09:58
Dieser Aussage stimme ich voll zu. Du hast - wenn ich Deine Äußerungen richtig auslege - noch nie mit guten Escrimadoren ohne Schutzausrüstung Sparring gemacht. Daher hast Du vom Escrima-Sparring auch nur einen Teil kennengelernt und nur Teile der Sparring-Concepts erfasst :rolleyes:

Reisen bildet...

Gruß

In der Tat... alle Escrimadore mit denen ich das vergnügen hatte sahen keinen Sinn darin kontaktlos herumzufuchteln. Warscheinlich waren Sie nicht gut genug und hatten das Sparrings Concept des Kontaktlosen Sparrings nicht verstanden.
Du kannst ja mal das Kontaktlose Sparrings Concept hier erklären dann brauch ich nicht so weit reisen und ich werde mal sehen vielleicht besuche ich ein Systema Seminar, auch dort werden zahlreiche Kontaktlose Geschichten geübt...:)

Ousi
21-01-2011, 10:14
Ich glaube Securtity meint, dass man wenn man weit genug fortgerschritten ist, in der Lage ist auch eine Klinge so gut zu führen, damit man rechtzeitig aufhören kann?
Stelle mir das sehr schwer vor:D

salurian
21-01-2011, 10:38
Sogar mit Schutzausrüstung und sogar mit Soft Sticks bleibt das Jogo do Pau reality based. Respekt!!! Die meisten Escrimadore werfen offenbar ihr Gehirn in den Müll, sobald sie Schutzausrüstung anlegen.
Also: Ab zum Europäisch/Filippinischen Seminar mit Euch, da gibt es Jogo do Pau!!! Auch im Giron-Stil gibt es ganz offensichtlich Sparring ohne Schutzausrüstung, ein Grund mehr für das Seminar.


Darf man deine Aussage so verstehen das du auch teilnehmen wirst?

Security
21-01-2011, 21:13
Du kannst ja mal das Kontaktlose Sparrings Concept hier erklären

Ich habe Dir alles hundertmal erklärt und angesichts meiner unendlichen Geduld sogar Videos zum Nachdenken gepostet, falls Dir Bilder mehr helfen sollten als Worte (ich persönlich finde Worte viel besser als Videos). Ich werde es Dir nicht hundertundeinmal erklären, zumal ja auch das selbständige Mitdenken im Escrima trainiert werden sollte und wir hier nicht mehr in der Grundschule sind.

Anstelle Dir also zum tausendsten Mal dasselbe zu schreiben gibt es von mir eine Sparrings-Trainings-Hausaufgabe für die nächsten 5 Jahre, damit auch Du Dich irgendwann einmal von der Schutzausrüstung lösen kannst und andere Sparrings-Formen verstehen lernst: Übe das uralte Anfänger-Basis-System Lock and Block. Es wird für Deno eine Kleinigkeit sein, Dir dieses System zu zeigen und zu erklären, wichtig ist das Konzepverständnis. Da Du bisher möglicherweise noch nie ein Power-Sparring ohne Schutzausrüstung trainiert hast, trainierst Du Lock and Block mit Power-Hitting bitte für mindestens 5 Jahre. Am Anfang sehr langsam und sehr vorsichtig, mit der Zeit immer dynamischer und mit immer mehr Power in den Schlägen. Wenn Du einen guten Trainingspartner hast (was ich für Dich sehr hoffe) und täglich trainierst, wirst Du im Laufe der Jahre immer freier werden und dann ist es irgendwann einmal kein inhaltsleerer Escrima-Drill und keine inhaltsleere Escrima-Form mehr, sondern Du kommst Schritt für Schritt in die großartige Ebene der Freiheit und Glückseligkeit, auch Sparring genannt. Anstelle Lock and Block kannst Du auch jeden beliebigen anderen Drill/Form Deiner Wahl nehmen, die Freiheit ist grenzenlos. Entscheidend ist nur zweierlei: Du musst dabei lernen a) hart und b) präzise zuzuschlagen während sich beide Partner frei bewegen, ohne den Trainingspartner dabei ins Krankenhaus zu schicken. Lerne erst einmal mit Präzision zu schlagen, dann lerne mit immer und immer mehr Power zu schlagen bei gleichzeitiger Präzision. Manche können hart schlagen. Manche präzise. Nur wenige schlagen sehr hart und sehr präzise. Auf diese Reise musst Du aber auch Deinen/Deine Trainingspartner mitnehmen, es hilft Dir nichts, nur vor dem Spiegel Sparring zu trainieren. Bei den empty hands gilt dasselbe. Mir ist es völlig egal, welche Cadena-Spielchen Du trainierst, auch beim Cadena ist die Freiheit grenzenlos. Übe diese Spielchen bare knuckle und steigere dabei das Power-Hitting und die Präzision Schritt für Schritt und im Laufe der Jahre kannst Du mit Deinem(n) Trainingspartnern sehr viel Spaß haben, zumal sich auch Eure Körper ganz automatisch an den Impact gewöhnen werden. Überlegt Euch aber bitte VOR dem bare knuckle Sparring, a) wohin ihr Euch mit voller Power schlagen wollt, b) wohin mit halber Power und c) wohin fast ohne Power. Für das Stocksparring gilt dasselbe, vorher überlegen, wohin man wie hart schlagen kann. Wobei auch das ein ganz natürlicher Prozess ist, der sehr sanft beginnt und immer härter wird. Wie hart, hängt auch davon ab, aus welchem Holz Du und Dein Trainingspartner geschnitzt ist und wie es um Eure Schmerztoleranz bestellt ist.

Als Sparrings-Zwischenprüfung nach ein paar Jahren kaufst Du Dir gemeinsam mit Deinem Trainingspartner bei Obi zwei Kreuzhackenstile. Dann macht ihr ein freundschaftliches Sparring ohne Ego-Probleme. Die einzige Sparrings-Regel ist, dass ihr Euch beim Sparring nicht mit Wucht auf den Kopf schlagt und Euch nicht schwer verletzt. Nach einer Handvoll gegenseitiger Schläge muss der Kreuzhackenstil bei einem oder beiden von Euch so zersplittert sein, dass er als Waffe unbrauchbar geworden ist. Wenn ihr das schafft, dann seit ihr auf dem richtigen Weg.

Beste Grüße

cpcwb
22-01-2011, 09:49
Hier mal ein par Leute mit ein bisschen Ahnung vom Stockkampf. Da wird nicht gegriffen, sondern Stockkampf bzw. Schwertkampf trainiert, was genau dasselbe ist.
YouTube - Portuguese Stickfighting JOGO DO PAU (http://www.youtube.com/watch?v=gSDSsereOdg&translated=1)
YouTube - Jogo do Pau sparing (http://www.youtube.com/watch?v=GEtqCVzhiMk&translated=1)
YouTube - Esgrima Lusitana/Jogo do Pau/Bastão de Combate-Sparring (http://www.youtube.com/watch?v=2aSI2PAe5o0)

Sogar mit Schutzausrüstung und sogar mit Soft Sticks bleibt das Jogo do Pau reality based. Respekt!!! Die meisten Escrimadore werfen offenbar ihr Gehirn in den Müll, sobald sie Schutzausrüstung anlegen.



Herzlichen Gruß

Jogo do Pao ist schon nice.. ja aber Luis hat mir im Sparring auch schon in den Stock gegriffen, nachdem ich ihn gestalkt und so halt sehr dicht gekommen bin. Also passiert das auch denen, sobald vom Standard abgewichen wird, was zwangsweise im Sparring automatisch passiert, weil es halt kein Drill ist.
Ist jetzt in keinster Weise abwertend gemeint. Die sind klasse die Jungs. Aber halt auch da wird gegriffen, wenn man sich zu nahe kommt.

Security
22-01-2011, 10:47
Jogo do Pao ist schon nice.. ja aber Luis hat mir im Sparring auch schon in den Stock gegriffen, nachdem ich ihn gestalkt und so halt sehr dicht gekommen bin. Also passiert das auch denen, sobald vom Standard abgewichen wird, was zwangsweise im Sparring automatisch passiert, weil es halt kein Drill ist.

Volle Zustimmung. Es gibt nichts, was es im Sparring nicht gibt. Daher stimme ich amasball völlig zu, dass man sich vorher überlegen sollte, welche Konzepte mit dem Sparring in jedem Einzalfall trainiert werden sollen und entsprechend auch die Sparrings-Regeln gestalten.

In dem Moment, in dem ich zum Stock greife kann ich zwangsläufig meinen eigenen Kopf nicht mehr mit der alive hand schützen (Alive Hand Sub-Concept) und bin daher für Konter zum Kopf offen. Greifen dauert immer länger als Schlagen (Speed-Concept). Greifen heißt immer, dass mein mentaler Fokus nicht der Kopf des Gegners ist, sondern eine Entwaffnung (Focus-Concept). Greifen kann man nur schwer mit richtig viel Power (Power-Concept).

Eine Grundregel in meinem Stil ist, dass die Konzepte für die Waffen und die empty hands dieselben sein sollten, um Trainingssynergien heben zu können. Es ist mir beim empty hand Sparring auch noch nie gelungen, bei guten Trainingspartnern die Faust zu greifen und auch den Pullover/die Jacke zu greifen ist oft nur schwer möglich (wenn auch oft nicht unmöglich). Was will ich denn mit dem Stock des Gegners? Beim Waffensparring habe ich in der Regel selbst einen in der Hand und mit zwei Stöcken gegen einen waffenlosen entwaffneten Escrimador zu kämpfen finde ich unsportlich.

Teilweise kommt das Greifen m.E. durch die Schutzausrüstung und Punktewertung bei Escrima-Turnieren zustande. Und weil oftmals bewusst (und zwar oftmals völlig zurecht) die Power im Sparring zurückgeschraubt wird. Aber auch dann, wenn man aus bestimmten Gründen die Power reduziert im Sparring sollte man m.E. die Bewegungsabläufe und Regeln so gestalten, dass sie dieselben sind wie wenn mit voller Power zugeschlagen wird. Meine Beobachtung: Mit Power gibt es kein Stockgreifen. Und es gibt auch kein Trapping.

Gibt es auch in meinem Stil Escrimadore, die Stöcke greifen? Ja. Ich hoffe nur, sie wissen, was sie tun und warum sie was tun und warum sie was nicht tun sollten und vor allem auch wann sie was tun und was lassen sollten.

@amasbaal: Danke für den blauen Objektivitäts-Gürtel. Den werde ich zu Hause an die Wand hängen.

Beste Grüße

ElCativo
22-01-2011, 11:15
[url=http://vimeo.com/4688098]qtdIskLISmU


Geiles Video.
Und ich hab sogar wen erkannt! :)

Wo wurde das aufgenommen?
Weiss da jemand was drüber?
GErn per PN. :)

Der freche Bengel
22-01-2011, 14:42
Ich habe Dir alles hundertmal erklärt und angesichts meiner unendlichen Geduld sogar Videos zum Nachdenken gepostet, falls Dir Bilder mehr helfen sollten als Worte (ich persönlich finde Worte viel besser als Videos). Ich werde es Dir nicht hundertundeinmal erklären, zumal ja auch das selbständige Mitdenken im Escrima trainiert werden sollte und wir hier nicht mehr in der Grundschule sind.

Nanu ? Woher der Sinneswandel ? Du predigst doch sonst Tag aus Tag ein, ein und dasselbe…
Power, Focus, Konzepte, logisches Denken, Power, Focus, Konzepte, logisches Denken, Power, Focus, Konzepte, logisches Denken usw…..
Und übrigens, mir hast du bis jetzt gar nichts erklären können ausser das deine Texte immer länger werden und du Fragen erklärst die ich gar nicht gestellt habe.



Anstelle Dir also zum tausendsten Mal dasselbe zu schreiben gibt es von mir eine Sparrings-Trainings-Hausaufgabe für die nächsten 5 Jahre, damit auch Du Dich irgendwann einmal von der Schutzausrüstung lösen kannst und andere Sparrings-Formen verstehen lernst: Übe das uralte Anfänger-Basis-System Lock and Block. Es wird für Deno eine Kleinigkeit sein, Dir dieses System zu zeigen und zu erklären, wichtig ist das Konzepverständnis. Da Du bisher möglicherweise noch nie ein Power-Sparring ohne Schutzausrüstung trainiert hast, trainierst Du Lock and Block mit Power-Hitting bitte für mindestens 5 Jahre. Am Anfang sehr langsam und sehr vorsichtig, mit der Zeit immer dynamischer und mit immer mehr Power in den Schlägen. Wenn Du einen guten Trainingspartner hast (was ich für Dich sehr hoffe) und täglich trainierst, wirst Du im Laufe der Jahre immer freier werden und dann ist es irgendwann einmal kein inhaltsleerer Escrima-Drill und keine inhaltsleere Escrima-Form mehr, sondern Du kommst Schritt für Schritt in die großartige Ebene der Freiheit und Glückseligkeit, auch Sparring genannt.

Ich glaube statt dich den Theorien zu widmen solltest du mal langsam den Schritt in die Praxis wagen. Du kannst noch so sehr Lock und Block üben und noch so sehr Power reinlegen es wird nie auch nur in die nähe des Sparrings kommen dafür ist das auch gar nicht gedacht. Lock und Block ist nichts weiter als ein Drill mehr oder weniger Frei. Es herrscht eine absprache das einer schlägt , der andere blockt dann schlägt er und der andere blockt usw…das war nie Sparring wird es nie sein auch wenn du dir das auch noch so wünschst. Genauso wie deine Drills, die werden nie Sparring sein oder werden, auch wenn du Sie noch so frei machst.
Vielleicht solltest du dir mal darüber Gedanken machen vielleicht hilft dir ja dieses Video was ab 1:30 erst los geht. YouTube - The truth about Krabi Krabong (http://www.youtube.com/watch?v=mOq_UlSk4us)
Übrigens ein sehr gutes Lehr Video, stellvertrettend für alle Waffenkampfkünste...



Übe diese Spielchen bare knuckle und steigere dabei das Power-Hitting und die Präzision Schritt für Schritt und im Laufe der Jahre kannst Du mit Deinem(n) Trainingspartnern sehr viel Spaß haben, zumal sich auch Eure Körper ganz automatisch an den Impact gewöhnen werden. Überlegt Euch aber bitte VOR dem bare knuckle Sparring, a) wohin ihr Euch mit voller Power schlagen wollt, b) wohin mit halber Power und c) wohin fast ohne Power. Für das Stocksparring gilt dasselbe, vorher überlegen, wohin man wie hart schlagen kann. Wobei auch das ein ganz natürlicher Prozess ist, der sehr sanft beginnt und immer härter wird. Wie hart, hängt auch davon ab, aus welchem Holz Du und Dein Trainingspartner geschnitzt ist und wie es um Eure Schmerztoleranz bestellt ist.


Darf man deine Kunst auch mal irgendwo bewundern ? Ich hätte das großes interesse und könnte sicher noch ein paar andere auftreiben die dir gespannt zusehen würden wie du Bare Knuckle mit und ohne Power und halber Power zuschlägst.

Dein derzeitiger Theoretischer Kenntnissstand befugt dich nicht den Blaugurt zu tragen. http://www.bbszene.de/board/images/smilies/professor.gif
Den solltest du aus logischen Gründen wieder zurückgeben.
1 Grund- Dir ist bis heute unklar was Sparring bedeutet
2 Grund- keine Kenntnisse über Fußarbeit dadurch können einige andere Konzepte gar nicht greifen. Fußarbeit ist Grundvoraussetzung das andere Geschichten erst ausgeführt werden können.
3-Ständiges predigen von halbwissen macht einen auch nicht besser
4- Logisches Denken ist nicht gegeben da durch simple praktische Überprüfungen einige deiner Theorien kippen würden. Escrima wird immer noch nicht am PC trainiert. Ist natürlich bequemer.

Ich schlage vor, du arbeitest dich langsam praktisch vor so wird das nix.

amasbaal
22-01-2011, 15:19
Geiles Video.
Und ich hab sogar wen erkannt! :)

Wo wurde das aufgenommen?
Weiss da jemand was drüber?
GErn per PN. :)

wenn's dir gefallen hat, das hier ist fast noch besser:

cCFkT3KCA5Y&feature=watch_response_rev

da steht übrigens drunter:
U.K. based, stick based MMA event
also nicht auf "reine" eskrimadores beschränkt, was meine beobachtung bzgl. des ersten vids, dass bei vielen der stock eher nebensache zu ein scheint, erklärt und andererseits securitys kritik, die würden nicht grapplen können, etwas merkwürdig erscheinen lässt.

im kanal des youtube users, der die dinger reingestellt hat, kann man lesen:

"the call2arms is a biannual martial arts event based in the U.K. Our main appeal is to weapon based mixed martial artists who are looking to find the limits of their Fighting art and themselves through the limited rule format of the call2arms fighting event.

Our ethos is simple
MINIMUM ARMOUR
MINIMAL RULES
MAXIMUM RESPECT

NO WINNERS
NO LOSERS
JUST FIGHTERS

If you are after shiny trinkets and titles forget this event. we wear our battle honours on our flesh not on ribbons round our necks!

our next event
ENTER THE RATTAN
28th March 2010
Luton Beds

want to know more check out
www.call2arms.tv our myspace page or via facebook "

Security
22-01-2011, 15:31
[QUOTE=Der freche Bengel;2443774]
.... /QUOTE]

Amasbaal hat Recht.

Gruß

amasbaal
22-01-2011, 15:40
bevor das inzwischen persönlich gewordene ins beleidigende abdriftet, bitte ich euch beide DRINGEND, das entweder per pn auszufechten oder aber den tonfall etwas weniger "persönlich" zu gestalten.
da ich euch beide ja inzwischen als virtuelle sparringsPARTNER kenne, weiß ich, dass ihr dinge, die andere schon als beleidigung auffassen würden, locker wegsteckt (nehmerqualitäten sind auch was wichtiges ;)). deshalb editiere ich hier nicht rum.
bleibt beim thema (ist ja halbwegs der fall) und versucht sachlich zu bleiben. dann ists gut.
kein zickenkrieg :-§:-§:-§

ElCativo
22-01-2011, 17:26
wenn's dir gefallen hat, das hier ist fast noch besser:

cCFkT3KCA5Y&feature=watch_response_rev
want to know more check out

www.call2arms.tv our myspace page or via facebook "

Geil!

Danke.

Gefällt mir.
Bis auf dass der eine auf dem Boden recht unkontrolliert mit der Ferse zum ungeschützten Gesicht tritt! Das geht mal garnicht...

Da lob ich doch eher das Dog Brothers Gathering.
Das scheint mir noch "netter"..
Zwar auch hart, aber brüderlich. ;)

Security
22-01-2011, 18:10
bevor das inzwischen persönlich gewordene ins beleidigende abdriftet, bitte ich euch beide DRINGEND, das entweder per pn auszufechten oder aber den tonfall etwas weniger "persönlich" zu gestalten.
da ich euch beide ja inzwischen als virtuelle sparringsPARTNER kenne, weiß ich, dass ihr dinge, die andere schon als beleidigung auffassen würden, locker wegsteckt (nehmerqualitäten sind auch was wichtiges ;)). deshalb editiere ich hier nicht rum.
bleibt beim thema (ist ja halbwegs der fall) und versucht sachlich zu bleiben. dann ists gut.
kein zickenkrieg :-§:-§:-§

Du hast Recht, amasbaal. :yeaha::yeaha::yeaha:
Habe daher den o.g. Beitrag von mir mit leicht persönlichem Unterton gelöscht.

Beste Grüße

Security
23-01-2011, 10:36
Darf man deine Kunst auch mal irgendwo bewundern ? Ich hätte das großes interesse und könnte sicher noch ein paar andere auftreiben die dir gespannt zusehen würden wie du Bare Knuckle mit und ohne Power und halber Power zuschlägst.
Dein derzeitiger Theoretischer Kenntnissstand befugt dich nicht den Blaugurt zu tragen. http://www.bbszene.de/board/images/smilies/professor.gif
Den solltest du aus logischen Gründen wieder zurückgeben.
1 Grund- Dir ist bis heute unklar was Sparring bedeutet
2 Grund- keine Kenntnisse über Fußarbeit dadurch können einige andere Konzepte gar nicht greifen. Fußarbeit ist Grundvoraussetzung das andere Geschichten erst ausgeführt werden können.
3-Ständiges predigen von halbwissen macht einen auch nicht besser
4- Logisches Denken ist nicht gegeben da durch simple praktische Überprüfungen einige deiner Theorien kippen würden. Escrima wird immer noch nicht am PC trainiert. Ist natürlich bequemer.


So. Ich nehme mir jetzt amasbaals sehr guten Hinweis zu Herzen und versuche, sämtliche persönlichen/beleidigende Elemente wegzulassen und mich meines Objektivitäts-Blaugurts würdig zu erweisen. Du kannst mir diesen nicht aberkennen, weil amasbaal ihn mir verliehen hat.:p Das Thema Sparring ist zu wichtig, um grundlegende Missverständnisse und Fragen unbeantwortet zu lassen. Denn nur durch Sparring kann man seine Escrima-Kunst dem reality check unterwerfen.

Vielleicht hilft es Dir, Dein Escrima gedanklich weiterzuentwickeln, wenn ich Dir von meiner Beobachtung erzähle, die ich gemacht habe, als ich beim ersten und letzten Mal in meinem Leben Schutzausrüstung beim Sparring angezogen habe. Wie auch schon mehrfach gesagt, kommt es nicht nur darauf an zu sparren, sondern daraus die richtigen logischen Schlüsse zu ziehen, sonst dreht man sich im gedanklichen Kreis.

Da ich wenn ich bei anderen trainiere mich immer deren Regeln beim Sparring unterwerfe, habe ich vor dem Sparring gefragt, welche Regeln/Konzepte denn jetzt gelten sollen. Die Aussage war Power begrenzen. Das finde ich richtig, denn auch mit gepolsterten Stöcken kann ein guter Escrimador Unterarme wie Streichhölzer brechen (auch wenn Du mir das nicht glaubst). Weitere Aussagen zu Regeln wurde nicht getroffen.

Dann wurde mir ein Schüler vorgesetzt (entgegen vorheriger Absprache eines closed door Sparrings, hätte ich gewusst, dass die doors nicht geclosed sind wäre ich nicht gekommen). Du bist bestimmt genauso wie ich ein Ehrenmann und verhaust keine Anfänger im Sparring und lässt auch jeden Kampfkunstlehrer vor seinen Schülern das Gesicht wahren. Du bist bestimmt auch taktisch ein cleverer Escrimador und lässt Dich von niemandem austesten, sondern trainierst nur hinter closed doors bzw im Fahrstuhl in China. Da ich nun nicht wusste, was ich denn jetzt tun soll mit der Schutzausrüstung habe ich dem Escrima-Schüler als das Sparring losging freundschaftlich mit dem Stock auf den Waffenarm geschlagen und diesen auch getroffen. Nun hat der Escrima-Schüler mit diesem von mir gebrochenen Waffenarm nach meinem Kopf geschlagen. Da wusste ich schon nach einer halben Sekunde, dass ich im falschen Film bin. Wenn ich jemandem den Waffenarm "breche", dann kann er damit auch nicht mehr nach mir schlagen. Das nennt man einen IPPON. Man muss die Sparrings-Regeln so ausgestalten, dass sie reality based sind, sonst landet man unweigerlich im Sportfechten und jeder Olympiasieger im Sportfechten bekommt von jedem beliebigen Bezirksliga-Wasserballer unter Wasser die Fresse poliert.

Da nun offenbar Schläge zum Waffenarm bei dieser Art von Schutzausrüstungs-Sparring nicht als Ippon gelten, da habe ich mir gesagt: Gut, dann mache ich eben Grappling, denn wie bekannt bin ich ein Grappling-Freund. Und also bin ich einfach im Vorwärtsgang (Latosa-Dreiecksschrittarbeit benötige ich höchst selten, lieber Frecher Bengel, aber ich gebe zu, dass ich meine Schrittarbeit noch verbessern muss, das sagt mir mein Trainer auch immer) nach Vorne gegangen, die Schläge sind logischwerweise auf meiner Schutzausrüstung abgeprallt und habe den Escrima-Schüler am Kragen gepackt. Weil ich ein Ehrenmann bin, habe ich weder ihn noch die anderen Sparringspartner kopfüber auf den Boden geworfen, aber das kannst Du mir glauben oder nicht, meine Judo-Skills sind immer noch gut genug, dass ich fast jeden Escrimador beliebig auf den Boden werfen kann, wenn mir der Sinn danach steht und wenn Ippons (Schläge zum Kopf und zum Waffenarm) nicht als solche gewertet werden. Ich gebe zu: Das hat mit Stockkampf nichts mehr zu tun. Aber das ist doch der Punkt: Wenn man die Sparrings-Regeln so gestaltet, dass Kopftreffer und Treffer zum Waffenarm nicht sofort ein Ippon sind, dann wird es eben ein Ringkampf. Und Ringkämpfe trainiert man am besten im Ringer-/Judo-/BJJ-/Samboverein und nicht in einer Escrima-Schule. Muss ich denn alles tausendmal schreiben???

Hätten wir ohne Schutzausrüstung gesparrt, dann hätte der erste Schlag den Waffenarm berührt, nicht zu hart, nicht zu weich. Weil man so etwas spürt, hätte ein intelligenter Escrima-Schüler sofort gemerkt, dass der Kampf zu Ende war und beim nächsten Mal besser auf den Waffenunterarm/die Waffenhand aufgepasst. Wenn man den Stock/Schwert am Kopf anhält, dann merkt ein intelligenter Escrima-Schüler auch sofort, dass das ein Ippon wäre. Um einem Escrima-Schüler oder seinem Escrima-Lehrer das Maß der Long Power und Short Power zu zeigen kann man beliebige Schlagkraftspielchen im Training machen. Man muss dazu im Sparring weder Arme noch Köpfe noch Finger brechen.

Warum wohl heiße ich One Punch Mickey?.:D

Der einzige Grund, warum ich überhaupt - entgegen aller meiner Prinzipien wonach ich nur ohne Schutzausrüstung sparre - zu diesem Schutzausrüstungs-Sparring gefahren bin war, dass ich schon auf einem Video gesehen haben, dass der Cheftrainer dort ein Escrimador mit echter Power ist und sehr großer Präzision. Mit ihm hätte ich sofort auch ohne Schutzausrüstung mit den Stöcken und bare knuckle ein Sparring gemacht, weil er genauso wenig wie ich irgendwelche Ego-Probleme hat. Du glaubst mir nicht, dass ich schon auf einem Video sehen kann, wie gut jemand im Escrima ist? Da kann ich Dir nicht helfen. Egal ob ein Video oder schriftliche Ausführungen, man sieht sofort, wer Ahnung hat und wer nicht.:D
Du hast aber Recht, dass das auch eine Frage der Bequemlichkeit ist: Warum soll ich irgendwohin fahren zum Sparring oder sonstigen Training, wenn ich schon auf einem Video oder einer Seite Text sehe, dass das Escrima dort nichts taugt?

Da beim Faustkampf-Sparring auch Handschützer getragen wurde, hatte dies auch nichts zu tun mit dem, was ich unter Escrima-Faustkampf verstehe. Aber ich habe auch daraus viel gelernt: Nämlich, dass mein Escrima-Lehrer hundertprozent Recht hatte mit seiner Stärken-/Schwächenanalyse meines Latosa Escrimas. Mein Escrima funktioniert nur dann in der Praxis, wenn ich das Power-Concept zu meinem Vorteil nutzen kann. Ohne Power läuft mein Escrima ins Leere...
Ohne Power hätte by the way auch mein Wettkampf-Judo nie funktioniert, aber es hat meistens funktioniert, obwohl es kein Judo war. Was habe ich daraus logich gelernt? Power-Concept schlägt Technik. Was habe ich daraus gelernt, dass die Gegner mit meiner Power-Level aus mir Hackfleisch machten im Judo? Power allein hilft auch nicht, wenn der Gegner Judo kann und gleich stark ist. Konzept of Bescheidenheit. Der einzige Grund, warum ich vom Judo zum Latosa-Escrima gewechselt bin war der, dass ich dort im Sparring Leute getroffen habe, die mir körperlich deutlich unterlegen waren, mich mit ihrer Short Power aber beliebig treffen konnten und mir meine Grenzen aufzeigten. Bei allen anderen damals existierenden Kampfkünsten/Kamfpsportarten (damals gab es leider noch kein BJJ/MMA) hat mein Judo locker im Sparring gereicht. Denn schon als ganz junger Mann war mir vor Jahrzehnten eines klar: Eine Kampfkunst/ein Kampfsport ist nur dann gut, wenn sie/er sich beim Sparring als erfolgreich erweist. Auch damals trugen wir übrigens nie Schutzausrüstung im Sparring, wir Judoka genauso wenig wie die Leute von den Punching-Stilen, eben weil jeder sein Ego im Griff hatte. Schwere Verletzungen gab es im Sparrings-Training auch damals keine.

Jede Stärke ist immer auch eine Schwäche, jedes Concept hat auch eine Kehrseite/Falle, das musst Du versuchen zu verstehen. Jede Sparrings-Regel hat gleichzeitig Vor- und Nachteile. Die geistige Herausforderung ist nun, auch im Escrima-Sparring Power mit Augenmaß entsprechend dem Skill-Level der Escrimadore zuzulassen ohne sich schwer zu verletzen. Mit Präzision und Ego-Kontrolle ist das sehr wohl möglich. Wie der gute Jay Dobrin zeigt, kann man sogar mit scharfen Waffen Sparrings-Spiele ausführen. Der Vorteil eines Escrima-Sparrings-Spiels, in das man auch das Grappling integriert ist wie z.B. bei den Hundebrüdern ist, dass das Transition-Concept gestärkt wird. Auch in der Realität kann man immer im Grappling landen, das ist der positive Aspekt daran, dass z.B. die Dog Brother auch Grappling im Sparring zulassen. Daher habe ich auch nichts per se gegen Grappling im Escrima. Ich bin nur der Meinung, dass man getrennte Dinge auch getrennt trainieren sollte. Kann man aber auch wieder anders sehen, ich bin da gedanklich völlig offen. Genauso wie natürlich Schutzausrüstung im Sparring Vorteile bietet und Du durch Deine Art des Schutzausrüstungs-Sparring natürlich bei bestimmten Concepts ein sehr hohes Niveau erreicht hast. Du musst versuchen, in Bezug auf Sparring dualistisch zu denken, in Nuancen zu denken, differenziert zu denken, und nicht nur im Schwarz-Weiß-Schema. Mit einem Wasserballer im Wasser zu kämpfen ist auch sehr spannend!

Ich empfehle jedem, bei einer Vollkontaktkampfsportart (egal ob Ringen, Boxen, Judo, BJJ, Thaiboxen MMA etc). mal ein bisschen Wettkampferfahrung zu sammeln. Weil dort auch das Power-Concept eine sehr wichtige Rolle spielt. Das hilft auch sehr bei der Entwicklung des "Bullshit-Detector" und der Entwicklung von Bescheidenheit. Wer sich dort die Hörner abgestoßen hat und genug Medaillen gesammelt hat, der kann im Escrima-Sparring das Ego zu Hause lassen und ganz locker an die Sache herangehen.

Ein Treffer im Escrima-Sparring darf nicht als etwas Negatives gesehen werden, sondern als Lernchance. Daher muss man (ähnlich wie beim Judo-Randori der Gegner bewusst auch an seinen Wurfversuchen nicht mit voller Power gehindert wird) auch mal Treffer spielerisch "zulassen". Mal ein Beispiel für ein derartiges Sparring, das auch sehr gute Lernchancen bietet: Ein Escrimador steht in der Mitte. Seine Trainingskameraden stehen um ihn im Kreis herum (bare knuckle oder bare stick, keine Schutzausrüstung). Die Trainingskameraden schlagen und treten nur auf ihn ein und zwar so, dass nicht alles abgewehrt werden kann. Es muss Kontakt geben, aber eben nicht zu hart, sondern mit Augenmaß. Da jeder mal in der Mitte steht, sollte man es nicht übertreiben aber auch nicht untertreiben. Blaue Flecken gehören dazu. Es geht NICHT darum, nicht getroffen zu werden. Es geht darum, nach Möglichkeit nur an bestimmten Stellen getroffen zu werden und Nehmerqualitäten zu entwickeln sowie die Reflexe/Speed/Vorwärtsdruck/Adrenalinkontrolle/mentale Stärke zu verbessern. Wie amasbaal richtig schreibt, sind Nehmerqualitäten in den Künsten sehr wichtig und werden leider teilweise etwas vernachlässigt.

Du wirst meine Kunst nie sehen können. Denn wie Guro Roser vom Balintawak sehr richtig schreibt, sollte ein Escrimador gut überlegen, wem er was zeigt. Die Lehrgänge, die ich Dir empfehle und wo Du Dein Sparrings-Verständnis steigern kannst, habe ich ja schon benannt. Gut ist auch der D-Nice Sparringtreff oder der Zukuru Sparringstreff oder die Dog Brother oder das UCC-Sparring. Da hat jeder sein Ego im Griff, so soll das sein und so muss das sein. Über die Regeln bei diesen Sparringstreffs, nun ja, darüber kann man sich streiten. Lang lebe die FMA-Gedankenfreiheit!!!

Beste Grüße

Deno
23-01-2011, 10:48
Okido ihr Beiden.. :)

@Securitiy
Um den Leuten irgendetwas zu zeigen ist zunächst einmal Axel da, ob man dann in Partnerübungen evtl. noch versucht dem Gegenüber ein paar Dinge zu erklären ist ne andere Geschichte und Situationsbedingt..-davon ab bin ich mir aber ziemlich sicher, dass der Bengel den Sinn von "Lock und Block"-Geschichten schon verstanden hat!

@Der freche Bengel
Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass ein Sparring komplett ohne Schutzausrüstung (ok, Zahnschützer, Ellenbogenschoner und LEICHTE Handschuhe sollte man anhaben, aber eben ohne Helm o. gar Westen etc.) mit den richtigen Leuten möglich ist..-man muss beim ausführen der Schläge und Stiche (besonders zum Gesicht!) aber logischerweise sehr viele Attribute mitbringen u. auch die einen o. anderen (wahrscheinlich das Wichtigste, ein zu großes Ego) zuhause lassen können!

Einen Teil des Sparrings kann man dann -erfahrungsgemäß- fast in allen Bereichen zu fast 100% durchführen, bei gewissen Geschichten (eben dann, wenn es zum Stock/Hand Körperkontakt kommt o. kommen würde) muss man logischerweise einige Aspekte, vor allem Power und Speed runterschrauben. Denn selbst wenn die Präzision derart vorhanden ist, dass man in der Lage dazu ist nen Stich zum Kopf direkt vor der Nasenspitze des Gegenübers zu stoppen, kann es immer noch passieren, dass der Gegenüber einen Schritt, eine Kopfbewegung oder sonst etwas macht, wodurch er die Distanz selbst verkürzt und das Ganze ein nicht gerade schönes Ende nimmt..

@euch Beide
Ich verstehe nicht so ganz worüber bzw. warum Ihr eigentlich noch groß diskutiert, evtl. bin ich zu blöd um das zu verstehen (lasse mich im Logik-Bereich gerne wieder runterdegradieren, wenn dies der Fall ist!)..
Eigentlich habt ihr Beide so ziemlich die gleiche Meinung/Einstellung und auch ähnliche Gedanken zum Thema, stellt sie nur anders da, weil Ihr unterschiedliche Erfahrungen gemacht habt und legt die Worte des jeweils anderen warum auch immer auf die Goldwaage, was (zumindest in meinen Augen) garnicht Not tut, da beide Ansätze nachvollziehbar sind und im Prinzip auf das Gleiche abzielen (zumind. wenn ich das Geschriebene des Bengels richtig verstehe/interpretiere) und richtig sind bzw. ich persönlich beides als logisch, nachvollziebar und korrekt dargestellt sehe!

Ok, weiter im Text ihr Zwei :) ;)

amasbaal
23-01-2011, 14:55
es IST natürlich kein sparring, aber eine der trainingsmethoden, die sehr wohl zu einer "haranführung" ans sparring dienen (wie alles, was dynamisch und mit "kontakt" trainiert wird ;)):

i-nFW2NTWUM&feature=player_embedded

p.s.: genau solche sachen stehen für mich ganz oben auf der liste der liebsten methoden im training (weil es laune macht und zugleich praktischen sinn hat).

Security
23-01-2011, 17:22
da beide Ansätze nachvollziehbar sind und im Prinzip auf das Gleiche abzielen (zumind. wenn ich das Geschriebene des Bengels richtig verstehe/interpretiere) und richtig sind bzw. ich persönlich beides als logisch, nachvollziebar und korrekt dargestellt sehe!


:yeaha::beer::blume:

@amasbaal: Danke für das Video mit interessanten Aspekten. Mal ganz ehrlich: Es sollte m.E. jeder Kampfkünstler die Judo-Fallschule beherrschen, das hat schon manchem einen Bruch erspart und auch beim Sparring kommt jeder mal zu Fall...

Herzliche Grüße

Chau321
23-01-2011, 21:28
Hy,

danke für das Video von Tuhon Felix. Wie gesagt das ist nur eine Grund Trainingsform und ist im Prüfungsprogramm zum ersten Level.

Wie schon oben geasgt es gibt viele solche Drills die ans Sparring heranführen sollten. Für mich sind Drills schon wichtig sollten aber nicht über bewertet werden. Drills entwickeln eine Reihe von Fähigkeiten die fürs Sparring wichtig sein können man soll aber immer daran denken das sich im Kampf vieles anders abspielt und die Technik angepasst werden muss.

YouTube - Chaîne de tuhonfc (http://www.youtube.com/user/tuhonfc#p/u/16/vWATy-8W5uM)

Ist nicht Sparring aber dieser Drill macht meinen Leuten Spaß und fördert ein paar Skills fürs Sparring.

LG

meepo
24-01-2011, 12:41
Bobby Dela Rosa, Kalye Todo:

GJrYr4rDkvM&feature=feedu

Der freche Bengel
24-01-2011, 16:04
@Der freche Bengel
Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass ein Sparring komplett ohne Schutzausrüstung (ok, Zahnschützer, Ellenbogenschoner und LEICHTE Handschuhe sollte man anhaben, aber eben ohne Helm o. gar Westen etc.) mit den richtigen Leuten möglich ist..-man muss beim ausführen der Schläge und Stiche (besonders zum Gesicht!) aber logischerweise sehr viele Attribute mitbringen u. auch die einen o. anderen (wahrscheinlich das Wichtigste, ein zu großes Ego) zuhause lassen können!

Sicher ist das möglich. Doch muß man soviel absprachen treffen das es weit entfernt ist als Sparring durch zugehen. Das weißt du auch.
Was danach rauskommt kannst du in jeder Schauspiel Schule lernen da baruch man kein Escrima Unterricht mehr.
Schau dir das Video von Meepo an. :(
Absprache ist hier: Nur Schläge auf den Kopf, keine schläge auf die Hand, Faustststöße zum Helm gibt es auch nicht.
Muß nicht schlecht sein, zuviel davon ist aber schlecht.

Der freche Bengel
24-01-2011, 16:48
So. Ich nehme mir jetzt amasbaals sehr guten Hinweis zu Herzen und versuche, sämtliche persönlichen/beleidigende Elemente wegzulassen und mich meines Objektivitäts-Blaugurts würdig zu erweisen. Du kannst mir diesen nicht aberkennen, weil amasbaal ihn mir verliehen hat.:p Das Thema Sparring ist zu wichtig, um grundlegende Missverständnisse und Fragen unbeantwortet zu lassen. Denn nur durch Sparring kann man seine Escrima-Kunst dem reality check unterwerfen.

Vielleicht hilft es Dir, Dein Escrima gedanklich weiterzuentwickeln, wenn ich Dir von meiner Beobachtung erzähle, die ich gemacht habe, als ich beim ersten und letzten Mal in meinem Leben Schutzausrüstung beim Sparring angezogen habe. Wie auch schon mehrfach gesagt, kommt es nicht nur darauf an zu sparren, sondern daraus die richtigen logischen Schlüsse zu ziehen, sonst dreht man sich im gedanklichen Kreis.

Da ich wenn ich bei anderen trainiere mich immer deren Regeln beim Sparring unterwerfe, habe ich vor dem Sparring gefragt, welche Regeln/Konzepte denn jetzt gelten sollen. Die Aussage war Power begrenzen. Das finde ich richtig, denn auch mit gepolsterten Stöcken kann ein guter Escrimador Unterarme wie Streichhölzer brechen (auch wenn Du mir das nicht glaubst). Weitere Aussagen zu Regeln wurde nicht getroffen.

Dann wurde mir ein Schüler vorgesetzt (entgegen vorheriger Absprache eines closed door Sparrings, hätte ich gewusst, dass die doors nicht geclosed sind wäre ich nicht gekommen). Du bist bestimmt genauso wie ich ein Ehrenmann und verhaust keine Anfänger im Sparring und lässt auch jeden Kampfkunstlehrer vor seinen Schülern das Gesicht wahren. Du bist bestimmt auch taktisch ein cleverer Escrimador und lässt Dich von niemandem austesten, sondern trainierst nur hinter closed doors bzw im Fahrstuhl in China. Da ich nun nicht wusste, was ich denn jetzt tun soll mit der Schutzausrüstung habe ich dem Escrima-Schüler als das Sparring losging freundschaftlich mit dem Stock auf den Waffenarm geschlagen und diesen auch getroffen. Nun hat der Escrima-Schüler mit diesem von mir gebrochenen Waffenarm nach meinem Kopf geschlagen. Da wusste ich schon nach einer halben Sekunde, dass ich im falschen Film bin. Wenn ich jemandem den Waffenarm "breche", dann kann er damit auch nicht mehr nach mir schlagen. Das nennt man einen IPPON. Man muss die Sparrings-Regeln so ausgestalten, dass sie reality based sind, sonst landet man unweigerlich im Sportfechten und jeder Olympiasieger im Sportfechten bekommt von jedem beliebigen Bezirksliga-Wasserballer unter Wasser die Fresse poliert.

Da nun offenbar Schläge zum Waffenarm bei dieser Art von Schutzausrüstungs-Sparring nicht als Ippon gelten, da habe ich mir gesagt: Gut, dann mache ich eben Grappling, denn wie bekannt bin ich ein Grappling-Freund. Und also bin ich einfach im Vorwärtsgang (Latosa-Dreiecksschrittarbeit benötige ich höchst selten, lieber Frecher Bengel, aber ich gebe zu, dass ich meine Schrittarbeit noch verbessern muss, das sagt mir mein Trainer auch immer) nach Vorne gegangen, die Schläge sind logischwerweise auf meiner Schutzausrüstung abgeprallt und habe den Escrima-Schüler am Kragen gepackt. Weil ich ein Ehrenmann bin, habe ich weder ihn noch die anderen Sparringspartner kopfüber auf den Boden geworfen, aber das kannst Du mir glauben oder nicht, meine Judo-Skills sind immer noch gut genug, dass ich fast jeden Escrimador beliebig auf den Boden werfen kann, wenn mir der Sinn danach steht und wenn Ippons (Schläge zum Kopf und zum Waffenarm) nicht als solche gewertet werden. Ich gebe zu: Das hat mit Stockkampf nichts mehr zu tun. Aber das ist doch der Punkt: Wenn man die Sparrings-Regeln so gestaltet, dass Kopftreffer und Treffer zum Waffenarm nicht sofort ein Ippon sind, dann wird es eben ein Ringkampf. Und Ringkämpfe trainiert man am besten im Ringer-/Judo-/BJJ-/Samboverein und nicht in einer Escrima-Schule. Muss ich denn alles tausendmal schreiben???

Hätten wir ohne Schutzausrüstung gesparrt, dann hätte der erste Schlag den Waffenarm berührt, nicht zu hart, nicht zu weich. Weil man so etwas spürt, hätte ein intelligenter Escrima-Schüler sofort gemerkt, dass der Kampf zu Ende war und beim nächsten Mal besser auf den Waffenunterarm/die Waffenhand aufgepasst. Wenn man den Stock/Schwert am Kopf anhält, dann merkt ein intelligenter Escrima-Schüler auch sofort, dass das ein Ippon wäre. Um einem Escrima-Schüler oder seinem Escrima-Lehrer das Maß der Long Power und Short Power zu zeigen kann man beliebige Schlagkraftspielchen im Training machen. Man muss dazu im Sparring weder Arme noch Köpfe noch Finger brechen.

Warum wohl heiße ich One Punch Mickey?.:D

Der einzige Grund, warum ich überhaupt - entgegen aller meiner Prinzipien wonach ich nur ohne Schutzausrüstung sparre - zu diesem Schutzausrüstungs-Sparring gefahren bin war, dass ich schon auf einem Video gesehen haben, dass der Cheftrainer dort ein Escrimador mit echter Power ist und sehr großer Präzision. Mit ihm hätte ich sofort auch ohne Schutzausrüstung mit den Stöcken und bare knuckle ein Sparring gemacht, weil er genauso wenig wie ich irgendwelche Ego-Probleme hat. Du glaubst mir nicht, dass ich schon auf einem Video sehen kann, wie gut jemand im Escrima ist? Da kann ich Dir nicht helfen. Egal ob ein Video oder schriftliche Ausführungen, man sieht sofort, wer Ahnung hat und wer nicht.:D
Du hast aber Recht, dass das auch eine Frage der Bequemlichkeit ist: Warum soll ich irgendwohin fahren zum Sparring oder sonstigen Training, wenn ich schon auf einem Video oder einer Seite Text sehe, dass das Escrima dort nichts taugt?

Da beim Faustkampf-Sparring auch Handschützer getragen wurde, hatte dies auch nichts zu tun mit dem, was ich unter Escrima-Faustkampf verstehe. Aber ich habe auch daraus viel gelernt: Nämlich, dass mein Escrima-Lehrer hundertprozent Recht hatte mit seiner Stärken-/Schwächenanalyse meines Latosa Escrimas. Mein Escrima funktioniert nur dann in der Praxis, wenn ich das Power-Concept zu meinem Vorteil nutzen kann. Ohne Power läuft mein Escrima ins Leere...
Ohne Power hätte by the way auch mein Wettkampf-Judo nie funktioniert, aber es hat meistens funktioniert, obwohl es kein Judo war. Was habe ich daraus logich gelernt? Power-Concept schlägt Technik. Was habe ich daraus gelernt, dass die Gegner mit meiner Power-Level aus mir Hackfleisch machten im Judo? Power allein hilft auch nicht, wenn der Gegner Judo kann und gleich stark ist. Konzept of Bescheidenheit. Der einzige Grund, warum ich vom Judo zum Latosa-Escrima gewechselt bin war der, dass ich dort im Sparring Leute getroffen habe, die mir körperlich deutlich unterlegen waren, mich mit ihrer Short Power aber beliebig treffen konnten und mir meine Grenzen aufzeigten. Bei allen anderen damals existierenden Kampfkünsten/Kamfpsportarten (damals gab es leider noch kein BJJ/MMA) hat mein Judo locker im Sparring gereicht. Denn schon als ganz junger Mann war mir vor Jahrzehnten eines klar: Eine Kampfkunst/ein Kampfsport ist nur dann gut, wenn sie/er sich beim Sparring als erfolgreich erweist. Auch damals trugen wir übrigens nie Schutzausrüstung im Sparring, wir Judoka genauso wenig wie die Leute von den Punching-Stilen, eben weil jeder sein Ego im Griff hatte. Schwere Verletzungen gab es im Sparrings-Training auch damals keine.

Jede Stärke ist immer auch eine Schwäche, jedes Concept hat auch eine Kehrseite/Falle, das musst Du versuchen zu verstehen. Jede Sparrings-Regel hat gleichzeitig Vor- und Nachteile. Die geistige Herausforderung ist nun, auch im Escrima-Sparring Power mit Augenmaß entsprechend dem Skill-Level der Escrimadore zuzulassen ohne sich schwer zu verletzen. Mit Präzision und Ego-Kontrolle ist das sehr wohl möglich. Wie der gute Jay Dobrin zeigt, kann man sogar mit scharfen Waffen Sparrings-Spiele ausführen. Der Vorteil eines Escrima-Sparrings-Spiels, in das man auch das Grappling integriert ist wie z.B. bei den Hundebrüdern ist, dass das Transition-Concept gestärkt wird. Auch in der Realität kann man immer im Grappling landen, das ist der positive Aspekt daran, dass z.B. die Dog Brother auch Grappling im Sparring zulassen. Daher habe ich auch nichts per se gegen Grappling im Escrima. Ich bin nur der Meinung, dass man getrennte Dinge auch getrennt trainieren sollte. Kann man aber auch wieder anders sehen, ich bin da gedanklich völlig offen. Genauso wie natürlich Schutzausrüstung im Sparring Vorteile bietet und Du durch Deine Art des Schutzausrüstungs-Sparring natürlich bei bestimmten Concepts ein sehr hohes Niveau erreicht hast. Du musst versuchen, in Bezug auf Sparring dualistisch zu denken, in Nuancen zu denken, differenziert zu denken, und nicht nur im Schwarz-Weiß-Schema. Mit einem Wasserballer im Wasser zu kämpfen ist auch sehr spannend!

Ich empfehle jedem, bei einer Vollkontaktkampfsportart (egal ob Ringen, Boxen, Judo, BJJ, Thaiboxen MMA etc). mal ein bisschen Wettkampferfahrung zu sammeln. Weil dort auch das Power-Concept eine sehr wichtige Rolle spielt. Das hilft auch sehr bei der Entwicklung des "Bullshit-Detector" und der Entwicklung von Bescheidenheit. Wer sich dort die Hörner abgestoßen hat und genug Medaillen gesammelt hat, der kann im Escrima-Sparring das Ego zu Hause lassen und ganz locker an die Sache herangehen.

Ein Treffer im Escrima-Sparring darf nicht als etwas Negatives gesehen werden, sondern als Lernchance. Daher muss man (ähnlich wie beim Judo-Randori der Gegner bewusst auch an seinen Wurfversuchen nicht mit voller Power gehindert wird) auch mal Treffer spielerisch "zulassen". Mal ein Beispiel für ein derartiges Sparring, das auch sehr gute Lernchancen bietet: Ein Escrimador steht in der Mitte. Seine Trainingskameraden stehen um ihn im Kreis herum (bare knuckle oder bare stick, keine Schutzausrüstung). Die Trainingskameraden schlagen und treten nur auf ihn ein und zwar so, dass nicht alles abgewehrt werden kann. Es muss Kontakt geben, aber eben nicht zu hart, sondern mit Augenmaß. Da jeder mal in der Mitte steht, sollte man es nicht übertreiben aber auch nicht untertreiben. Blaue Flecken gehören dazu. Es geht NICHT darum, nicht getroffen zu werden. Es geht darum, nach Möglichkeit nur an bestimmten Stellen getroffen zu werden und Nehmerqualitäten zu entwickeln sowie die Reflexe/Speed/Vorwärtsdruck/Adrenalinkontrolle/mentale Stärke zu verbessern. Wie amasbaal richtig schreibt, sind Nehmerqualitäten in den Künsten sehr wichtig und werden leider teilweise etwas vernachlässigt.

Du wirst meine Kunst nie sehen können. Denn wie Guro Roser vom Balintawak sehr richtig schreibt, sollte ein Escrimador gut überlegen, wem er was zeigt. Die Lehrgänge, die ich Dir empfehle und wo Du Dein Sparrings-Verständnis steigern kannst, habe ich ja schon benannt. Gut ist auch der D-Nice Sparringtreff oder der Zukuru Sparringstreff oder die Dog Brother oder das UCC-Sparring. Da hat jeder sein Ego im Griff, so soll das sein und so muss das sein. Über die Regeln bei diesen Sparringstreffs, nun ja, darüber kann man sich streiten. Lang lebe die FMA-Gedankenfreiheit!!!

Beste Grüße

Erstmal brauchst du wegen mir nicht deinen ganzen Text oben löschen. Ich hab mich da nicht so Mädchenhaft...

Zweitens freue ich mich das du es wieder einmal geschafft hast dich so kurz zu halten :D;)

Drittens ich werde mich mit Amasbaal kurzschließen und ein ernstes Wort über deine zukünftigen Gürtelprüfungen sprechen. :D

Erstmal solltest du dir im klaren sein was du mit Schutzausrüstung erreichen willst und was nicht. Das du damit extreme Probleme hast liegt ertsmal an dir selber nicht am Schutz. Alternativ dazu könntest du dir auch deine Hand und Fußbremse an deinem Auto ausbauen und anschließend eine kleine Stadtrundfahrt unternehmen. Danach könntest du warscheinlich in der Waagerechten darüber philosofieren warum der Mensch immer auf nr sicher geht und warum das seine vorteile hat..;)

Erstmal generelles zum Escrima Sparring...
Mit Schutz ist am besten. Wobei man den Schutz mehr oder weniger verstärken kann. Handschuhe z.b. von Dick auf Dünn sowie Ellenbogenschutz und natürlich das wichtigste sind die Stöcke. Viel Schutz (Schaumstoff) um die Stöcke bedeutet keine bedrohung mehr also kann man ohne risiko an den Mann gehen und dafür 1-3 Treffer locker wegatmen. Kein Schutz um die Stöcke bedeutet mehr schmerz und somit atmet man nicht alles weg was kommt auch nicht direkte Helmtreffer. Der Kopfschutz bleibt immer.
Wie jetzt jeder sein Sparring gestaltet bleibt jedem selber überlassen.
Habe alle Methoden durch. Die beste, da meiner Meinung nach die Methode wo man am meisten ausprobieren kann ohne das Technik repertoire auf null zu beschränken ist harter Stock mit Helm , fetten Handschuhen, Ellenbogenschoner, Knieschoner. Damit kann man gut mit dem Stock schlagen, mit der Faust schlagen sowie tretten. Greifen und werfen geht auch sehr gut. Hebeln geht auch sehr gut. Kurz, es geht fast alles mit einem guten schutz verhältniss. Das man auch hier nicht mit maximal Power kommt versteht sich von selbst und muß nicht etxtra erwähnt werden.


Dann wurde mir ein Schüler vorgesetzt (entgegen vorheriger Absprache eines closed door Sparrings, hätte ich gewusst, dass die doors nicht geclosed sind wäre ich nicht gekommen). Du bist bestimmt genauso wie ich ein Ehrenmann und verhaust keine Anfänger im Sparring und lässt auch jeden Kampfkunstlehrer vor seinen Schülern das Gesicht wahren. Du bist bestimmt auch taktisch ein cleverer Escrimador und lässt Dich von niemandem austesten, sondern trainierst nur hinter closed doors bzw im Fahrstuhl in China. Da ich nun nicht wusste, was ich denn jetzt tun soll mit der Schutzausrüstung habe ich dem Escrima-Schüler als das Sparring losging freundschaftlich mit dem Stock auf den Waffenarm geschlagen und diesen auch getroffen. Nun hat der Escrima-Schüler mit diesem von mir gebrochenen Waffenarm nach meinem Kopf geschlagen. Da wusste ich schon nach einer halben Sekunde, dass ich im falschen Film bin. Wenn ich jemandem den Waffenarm "breche", dann kann er damit auch nicht mehr nach mir schlagen. Das nennt man einen IPPON. Man muss die Sparrings-Regeln so ausgestalten, dass sie reality based sind, sonst landet man unweigerlich im Sportfechten und jeder Olympiasieger im Sportfechten bekommt von jedem beliebigen Bezirksliga-Wasserballer unter Wasser die Fresse poliert.

Da du auch kein Mädchen zu sein scheinst, würde ich dir empfehlen beim nächsten mal, wenn es zu verständigungs Problemen kommt, das Sparring abzubrechen und nochmal zu verdeutlichen was ausgemacht wurde. Das ist kein Beinbruch. Wenn ausgemacht wurde der erste Treffer ist Kampfentscheidend dann soll es so sein. Nebenbei bezweifle ich das jeder Treffer kampfentscheidend ist aber das nur nebenbei...spielt keine rolle wenn es so abgemacht wurde...
Dann könntet ihr euch einigen was nach einem Treffer passieren soll. Gedenkminute oder abbruch ? Oder flüssig weiter machen ? Oder ganz abbrechen und wieder von vorne ? Mann kann sicher über alles reden...oder ?

Übrigens One Punch Mickey ist ein fiktive Figur aus einem guten Film ;):D
Das sollte man nicht verwechseln...


Da nun offenbar Schläge zum Waffenarm bei dieser Art von Schutzausrüstungs-Sparring nicht als Ippon gelten, da habe ich mir gesagt: Gut, dann mache ich eben Grappling, denn wie bekannt bin ich ein Grappling-Freund. Und also bin ich einfach im Vorwärtsgang (Latosa-Dreiecksschrittarbeit benötige ich höchst selten, lieber Frecher Bengel, aber ich gebe zu, dass ich meine Schrittarbeit noch verbessern muss, das sagt mir mein Trainer auch immer) nach Vorne gegangen, die Schläge sind logischwerweise auf meiner Schutzausrüstung abgeprallt und habe den Escrima-Schüler am Kragen gepackt. Weil ich ein Ehrenmann bin, habe ich weder ihn noch die anderen Sparringspartner kopfüber auf den Boden geworfen, aber das kannst Du mir glauben oder nicht, meine Judo-Skills sind immer noch gut genug, dass ich fast jeden Escrimador beliebig auf den Boden werfen kann, wenn mir der Sinn danach steht und wenn Ippons (Schläge zum Kopf und zum Waffenarm) nicht als solche gewertet werden. Ich gebe zu: Das hat mit Stockkampf nichts mehr zu tun. Aber das ist doch der Punkt: Wenn man die Sparrings-Regeln so gestaltet, dass Kopftreffer und Treffer zum Waffenarm nicht sofort ein Ippon sind, dann wird es eben ein Ringkampf. Und Ringkämpfe trainiert man am besten im Ringer-/Judo-/BJJ-/Samboverein und nicht in einer Escrima-Schule. Muss ich denn alles tausendmal schreiben???

Tausendmal schreiben wirst du sowieso...
Das man Ringkämpfe besser in einer Ringerschule trainiert steht ausser Frage. Doch macht es richtig Sinn auch alles komplett zu trainieren. Rate wie MMA entstanden ist ? Macht also Sinn im Escrima Sparring zu Ringen, Tretten , Werfen, Hebeln, Schlagen usw...man muß nur jemanden finden der dir zeigt was wann Sinnvoll ist und wann nicht. ;)
Ich würde dir übrigens empfehlen dein Judo nicht zu vernachlässigen sondern ins Escrima einzubauen. Wird zwar sehr reduziert werden dafür wird aber nur das beste vom besten herausgefiltert.
Das schaffst du nur wenn du kontinuierlich mit harten Stöcken trainierst die eine aufhaltekraft besitzen. Das sind nunmal nur Plastikstöcke ;) Oder Rattan Äste...:D

Noch was, was mir sehr am herzen liegt...

Mit Power alleine kommt man nicht weit. Man kommt zwar schon einige schritte weit doch das reicht nicht immer. :)
Du solltest dir mal Schrittarbeit zeigen lassen damit du siehst wie es ist wenn man mit POWER ins leere läuft... und das immer wieder. ;)
Luftsparring ohne treffen zu wollen/zu dürfen ist murcks. Da lernt man nur abzustoppen sonst nichts. Dann besser ein Sparring mit Schutzausrüstung wo man lernt gut zu dosieren das bringt viel viel mehr...;)

Wie war den dein Feedback über das Video ???:ups:



Du wirst meine Kunst nie sehen können. Denn wie Guro Roser vom Balintawak sehr richtig schreibt, sollte ein Escrimador gut überlegen, wem er was zeigt.
Um Gottes willen ich wollte dir nicht deine geheime KampfKunst rauben :rolleyes:
Ich wollte einfach mal zuschauen wie man Bareknuckle mit Power und ohne Power zuschlägt.


PS: Halte deine Antworten weiter so kurz :D (ich war angenehm übberrascht :D )

Der freche Bengel
24-01-2011, 17:34
Habs oben dazu geschrieben...

Deno
24-01-2011, 17:40
Schau dir das Video an.
Absprache ist hier: Nur Schläge auf den Kopf, keine schläge auf die Hand, Faustststöße zum Helm gibt es auch nicht.
-bin mir nicht wirklich sicher ob das tatsächlich Absprache ist (und man es im Nachhinein L"Largo-Mano" genannt hat) oder ob das -wie auch bei vielen anderen Dingen die man so sieht- "Standard"-Sparring ist, kann evtl. ja jemand sagen der sich mit dem Stil auskennt?!
Alleine die Haltung und die Schläge mit dem Stock lassen nicht darauf schließen, dass man gelernt hat vernünftig in den Mann rein zu gehen ohne sich einem all zu großen Risiko auszusetzen..-aber geht hier ja nicht darum Videos zu analysieren und ist ne reine Vermutung meinerseits, sorry!

Der freche Bengel
24-01-2011, 17:55
-bin mir nicht wirklich sicher ob das tatsächlich Absprache ist (und man es im Nachhinein L"Largo-Mano" genannt hat) oder ob das -wie auch bei vielen anderen Dingen die man so sieht- "Standard"-Sparring ist, kann evtl. ja jemand sagen der sich mit dem Stil auskennt?!
Alleine die Haltung und die Schläge mit dem Stock lassen nicht darauf schließen, dass man gelernt hat vernünftig in den Mann rein zu gehen ohne sich einem all zu großen Risiko auszusetzen..-aber geht hier ja nicht darum Videos zu analysieren und ist ne reine Vermutung meinerseits, sorry!

Schaumal, wir haben bei den Lock und Block Geschichten auch keine mündlichen absprachen gehalten weil jeder wußte was zu tun ist. Da brauchte man nicht groß zu erzählen.;)
Largo Mano basiert größtenteils auf extremitäten (Hand, Knie). Ein Kopftreffer ist eine Ausnahme und nicht die regel wie im Video. ;)

Security
24-01-2011, 20:18
Übrigens One Punch Mickey ist ein fiktive Figur aus einem guten Film ;):D
Das sollte man nicht verwechseln...

Wie war den dein Feedback über das Video ???:ups:

Ich wollte einfach mal zuschauen wie man Bareknuckle mit Power und ohne Power zuschlägt.

PS: Halte deine Antworten weiter so kurz :D (ich war angenehm übberrascht :D )

In der Kürze liegt die Würze, das gilt gerade auch für die Short Power: Je kürzer, je besser. Das weißt Du ja bestimmt.:D

I Zum Sparringsvideo von meepo
Erstens habe ich noch nie etwas Negatives über veröffentlichte Sparrrings-Videos geschrieben und werde auch nie etwas Negatives darüber schreiben, weil zum Sparring als solchem schon Mut gehört und ein Video ins Internet zu stellen und der öffentlichen Kritik auszusetzen verlangt erst Recht Mut. Vor allem weil dann wieder Halbwissende oder Unwissende ihren Senf zu Dingen geben, die sie nicht verstehen. Sieht man z.B. wieder bei einer Diskussion zum Irish Stickfighting, wo Leute, die keine Ahnung vom Waffenkampf haben Kommentare ablassen, aber das ist ja andererseits auch das Schöne am Internet, es gibt keinen Qualitätsfilter und kaum Zensur im Westen. Negatives schreibe ich nur, wenn ein Escrima-Lehrer unter Labor-Idealbedingungen bei einem nicht kämpfenden "Gegner" nicht ansatzweise eine vernünftige Körpermechanik zeigt, denn unter Idealbedingungen ohne störende Gegnereinwirkung sollte jeder Escrima-Lehrer irgendetwas Vernünftiges zeigen können. Zweitens gefällt mir das von meepo gepostete Video ganz gut im Vergleich zu vielem, was man sonst so sieht. Das Haupt-Problem ist auch hier wieder ein durch die Schutzausrüstung entstandener Fehler: Keine alive hand. Der Kopf ist ständig ungeschützt. Du wirst mir das nie glauben und Du musst mir das auch nicht glauben, aber wenn man ohne Schutzausrüstung sparrt, dann lernt man seinen Kopf zu schützen- den Kopf mit dem Unterarm zu schützen ist eine ganz natürliche und richtige Reaktion, ohne Schutzausrüstung lernt das jeder ganz schnell und dieser Reflex ist lebenserhaltend, falls man sich doch mal auf der Straße zum Spaß mit Baseballschläger-schwingenden Randgruppen prügeln sollte. Und selbst beim "Klingensparring" braucht man die alive hand oben, weil es in der Realität besser ist, die Finger abgeschnitten zu bekommen als den Hals durchgeschnitten. Ein Problem bei fast allen Schutzausrüstungs-Sparringsvideos, die ich bisher sehen konnte, ist der mangelnde Respekt vor der Waffe. Und genau das führt zu tödlichen Leichtsinnsfehlern, wie dem Fehlen einer alive hand, fehlendem Schutz des Waffenarms/der Waffenhand etc. etc. Wir werden uns nie einig, aber das macht nichts, solange mich wenigstens Tuhon Deno zumindest in den mir am Herzen liegenden Punkten versteht.:D
Historisch gesehen (ich bin allerdings kein Historiker, amasball kann dazu sicher weit mehr sagen) war ja gerade der Rattan-Stock als solcher die Escrima-Schutzausrüstung. Eben weil man doch zu schnell mal im Sparring einen Arm oder ein Bein oder ein paar Finger verliert, wenn man mit scharfen Blankwaffen trainiert. Die meisten brauchen aber für den Job noch beide Arme und beide Beine, vor allem aber den Kopf.

II One Punch Mickey
Ich denke, was uns primär unterscheidet, ist, dass wir unterschiedlichen Videos glauben schenken. "Schweine und Diamanten" ist genauso wie "Gangs of New York" und "Machete" für mich persönlich wesentlich realer als viele andere Dinge und viel realer als die ersten drei UFC-Spaßveranstaltungen, die Schauspielerinnen dort sehen auch besser aus (wobei ich ja zugeben muss, dass die MMA-Athleten mittlerweile wirklich auch kämpfen können):D. Dass Du nicht an One Punch Mickey glaubst, zeigt mir, dass Du mit ihm noch nie ein Sparring betrieben hast. In meinem Stil heißt ein Mantra "One good hit is enough" und ich habe schon mehrere Escrimadore persönlich getroffen, die auch nur genau einen Schlag brauchen, um 99,9% aller SV-Situationen zu klären. Dass man die beiden Klitschko Brüder nicht mit einem Schlag im Sparring weghaut, wenn man Boxhandschuhe trägt und diese immer versuchen auszuweichen, da sind wir uns einig. Und selbst One Punch Mickey hätte ein Problem damit, Brock mit einem Schlag wegzuhauen. Aber Brock Lesnar würde dafür die Klitschkos mit einem Wurf zertrümmern und die Klitschkos würden wahrscheinlich Brad Pitt mit einem Schlag umhauen, es ist alles relativ. Unbesiegbarkeit gibt es in der Tat nur in Filmen, aber sogar Steven Seagel stirbt im Film "Machete" am Schluss wegen eines Deckungsfehlers beim Klingensparring-Seagal trainiert immerhin MMA-Champions wie ein im KKB veröffentlichtes Video zeigt, damit auch die MMA-Champions sich auf der Straße mit Aikido selbst verteidigen können und aus der Opferrolle herauskommen.
http://www.youtube.com/watch?v=NaDGBFB4ZOA&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=ScZSCIW27x0&translated=1

III Mit Power und Ohne Power zuschlagen
Es kommt auf die Ziele an. Manche Ziele kann man hart treffen, manche mittelhart und manche sollte man nicht hart treffen. Denn wenn man ohne Schutzausrüstung sparrt, dann sollte man dies nur unter guten und bewährten "Freunden" tun -wenn man an den falschen Stellen ohne Schutzausrüstung zu hart trifft, dann hat man nach dem Sparring keine Freunde mehr. Und nur virtuelle Freundschaften im Internet zu pflegen ist auf Dauer auch langweilig.

Beste Grüße

meepo
24-01-2011, 21:09
Ich hatte das Video nur gepostet, weil hier ja angefangen wurde, verschiedene Sparringsvarianten in Videoform zu posten und Master Bobby hat eben gestern zufällig zum ersten mal dieses Video hochgeladen.

Die Experten, die meinen die Jungs hätten nie gelernt in den Mann zu gehen usw., würd ich gerne mal sehen, wenn sie Bobby gegenüber stehen...schaut euch doch erstmal den Rest von seinen Videos an ;)

Security
24-01-2011, 21:12
Ich hatte das Video nur gepostet, weil hier ja angefangen wurde, verschiedene Sparringsvarianten in Videoform zu posten und Master Bobby hat eben gestern zufällig zum ersten mal dieses Video hochgeladen.
Die Experten, die meinen die Jungs hätten nie gelernt in den Mann zu gehen usw., würd ich gerne mal sehen, wenn sie Bobby gegenüber stehen...schaut euch doch erstmal den Rest von seinen Videos an ;)

Siehst Du, meepo, ich habe mir von dem Video nur die ersten zwanzig Sekunden angeschaut und gesehen, dass die Escrimadore ganz gut sind. Sage dem Frechen Bengel mal, dass er mir glauben soll, dass man auf einem Video alles sehr schnell erkennen kann, sonst bleibt er ewig ein Ungläubiger. :D

Beste Grüße

Der freche Bengel
24-01-2011, 21:16
In der Kürze liegt die Würze, das gilt gerade auch für die Short Power: Je kürzer, je besser. Das weißt Du ja bestimmt.:D

Sehr gut!
Jetzt fehlt nur noch das du auf Fragen antwortest die auch gestellt wurden. :D


I Zum Sparringsvideo von meepo
Erstens habe ich noch nie etwas Negatives über veröffentlichte Sparrrings-Videos geschrieben und werde auch nie etwas Negatives darüber schreiben, weil zum Sparring als solchem schon Mut gehört und ein Video ins Internet zu stellen und der öffentlichen Kritik auszusetzen verlangt erst Recht Mut. Vor allem weil dann wieder Halbwissende oder Unwissende ihren Senf zu Dingen geben, die sie nicht verstehen.

Eigentlich meinte ich nicht das Video von Meepo sondern das Krabi Krabong Video da erwarte ich noch eine Antwort von dir :ups:#
Meepos Video, find ich so, wie ich es schon beschrieben habe.
Ganz normal sollte man aber nicht zu oft machen da die vielseitigkeit verloren geht und man unter anderen Handtreffer und Faust treffer auslässt und das will man ja nicht, man will ja vielseitig kämpfen oder nicht ?



Negatives schreibe ich nur, wenn ein Escrima-Lehrer unter Labor-Idealbedingungen bei einem nicht kämpfenden "Gegner" nicht ansatzweise eine vernünftige Körpermechanik zeigt, denn unter Idealbedingungen ohne störende Gegnereinwirkung sollte jeder Escrima-Lehrer irgendetwas Vernünftiges zeigen können.

Da hast du recht. Ich sehe das allerdings auch etwas anders. :)
Durch die vielzahl an Videos sehe ich da keinen unterschied zu DSDS Kandidaten. Viele Videos sind einfach Grottenschlecht und es würde keine mühe bereiten die schlechten Szenen durch bessere zu ersetzen oder es ganz sein zu lassen.



Das Haupt-Problem ist auch hier wieder ein durch die Schutzausrüstung entstandener Fehler: Keine alive hand. Der Kopf ist ständig ungeschützt. Du wirst mir das nie glauben und Du musst mir das auch nicht glauben, aber wenn man ohne Schutzausrüstung sparrt, dann lernt man seinen Kopf zu schützen- den Kopf mit dem Unterarm zu schützen ist eine ganz natürliche und richtige Reaktion, ohne Schutzausrüstung lernt das jeder ganz schnell und dieser Reflex ist lebenserhaltend, falls man sich doch mal auf der Straße zum Spaß mit Baseballschläger-schwingenden Randgruppen prügeln sollte.

Hier verwechselst du etwas , was man innerhalb von wenigen sekunden selber überprüfen kann. Tu das endlich mal, wir sind doch hier nicht beim WT wo man nichts überprüfen kann sondern so hinnehmen muß. Bei Stumpfen Waffen macht es natürlich Sinn den Kopf zu schützen aber bei Klingen nicht. Klingt erstmal paradox ist aber so. Durch die freie Hand die den Kopf schützt bietet man ein Ziel das schnell getroffen wird.


Wir werden uns nie einig, aber das macht nichts, solange mich wenigstens Tuhon Deno zumindest in den mir am Herzen liegenden Punkten versteht.:D

Verdammt, ich muß mich ranhalten sonst ist Deno bald Escrima Papst.



II One Punch Mickey

Ich vertraue da lieber der Figure 8 als dem One Inch Punch.;) Ich traue dem Brett Pit nicht...



III Mit Power und Ohne Power zuschlagen
Es kommt auf die Ziele an. Manche Ziele kann man hart treffen, manche mittelhart und manche sollte man nicht hart treffen. Denn wenn man ohne Schutzausrüstung sparrt, dann sollte man dies nur unter guten und bewährten "Freunden" tun -wenn man an den falschen Stellen ohne Schutzausrüstung zu hart trifft, dann hat man nach dem Sparring keine Freunde mehr. Und nur virtuelle Freundschaften im Internet zu pflegen ist auf Dauer auch langweilig.

Hab ich schon verstanden nur würde ich das trotzdem gerne mal sehen.
Bareknuckle mit und ohne Power. :)

Nicht vergessen zu schreiben was du über das KrabiKrabong Video denkst !

Security
24-01-2011, 21:20
Rate wie MMA entstanden ist ?

Das kann ich Dir sagen. MMA ist deswegen entstanden, weil viele Kampfsportler und Kampfkünstler damals kein Sparring gemacht haben, weil sie noch nie logisch nachgedacht haben. Hätten die Kampsportler schon damals öfter mal Sparring mit anderen Stilen gemacht, dann wäre klar gewesen, was passiert, wenn ein Sportler der BJJ/Judo kann und zuschlägt wie ein Mädchen auf Puncher trifft, die Boxen können aber keine Ahnung vom Grappling haben. Dass nämlich der Ringer/BJJ/Judoka am Boden gewinnt. Das wurde schon vor den Gracies oft genug bewiesen.
Das hat by the way auch GM Kernspecht schon vor Jahrzehnten erkannt, beim Kampf Ringer gegen Boxer gewinnt fast immer der Ringer. Aber auch beim Kampf Kung Fu gegen Ringen gewinnt fast immer der Ringer. Daher soll man ja auch ein bisschen Grappling können wenn man die FMA trainiert:D.

Und rate mal, wie alle Weltklassse MMA-Leute trainieren, auch wenn das wahrlich kein Maßstab ist für mich: Sie boxen mit den besten Boxern/Thaiboxern und zwar nach deren Regeln, grapplen mit den besten Grapplern und zwar nach deren Regeln und machen wohl auch MMA-Übungskämpfe mit anderen MMA-Athleten. Daher sage ich nochmals: Bitte Ringen/Judo/BJJ Sparring dort trainieren, wo man auf gute Leute trifft und nicht beim Stockgemurkse.

Beste Grüße

Der freche Bengel
24-01-2011, 21:38
Das kann ich Dir sagen. MMA ist deswegen entstanden, weil viele Kampfsportler und Kampfkünstler damals kein Sparring gemacht haben, weil sie noch nie logisch nachgedacht haben.

Ich glaube eher das Sie beim Sparring gemerkt haben das Sie gegen fremdstilisten mehr schwierigkeiten haben als Sie sich so vorstellen...:ups:
Das ist aber auch egal...

Du weißt selber das sehr gute Escrima Videos weltweit sehr selten zu finden sind da es nicht reicht gut zu grapeln und gut im Escrima zu können sondern beides Sinnvoll zu verbinden. Und wer macht das schon ? Es hapert doch immer an der Umsetzung wie man immer wieder sieht...z.b. die Dogbrothers machen das ziemlich gut, blenden aber die komplette Faustdistanz aus. Kann man machen ist aber nicht Sinnvoll...




Und rate mal, wie alle Weltklassse MMA-Leute trainieren, auch wenn das wahrlich kein Maßstab ist für mich: Sie boxen mit den besten Boxern/Thaiboxern und zwar nach deren Regeln, grapplen mit den besten Grapplern und zwar nach deren Regeln und machen wohl auch MMA-Übungskämpfe mit anderen MMA-Athleten. Daher sage ich nochmals: Bitte Ringen/Judo/BJJ Sparring dort trainieren, wo man auf gute Leute trifft und nicht beim Stockgemurkse.

Beste Grüße

Wobei hier der Beweis erbracht wird das diese Junx den schwarzgurt im Logisch Denken zu recht tragen sonst würden Sie Boxen beim Bäcker nebenan trainieren und Ringen beim Gärtner usw...:D

Übrigens Danke das du dich so kurzhälst und meine Fragen beantwortest...:mad::D

PS: Bis jetzt habe ich weltweit nur circa 20 sehr gute Escrima Videos gesehen davon kommt ein großer Teil aus Deutschland :D ;)

Security
24-01-2011, 21:45
Ich würde dir übrigens empfehlen dein Judo nicht zu vernachlässigen sondern ins Escrima einzubauen. Wird zwar sehr reduziert werden dafür wird aber nur das beste vom besten herausgefiltert.

Ich habe Dir schon geschrieben, dass ich keine Sparringsvideos kritisiere und ich weiß nicht was KrabiKrabong ist noch wie man es schreibt. Richtig ist, dass man im Sparring versuchen sollte zu treffen. Die Frage ist, wo wie hart.

Dass ich meine Kunst (auch in Bezug auf Klingen) im Sparring austeste kannst Du mir glauben oder auch nicht. Eben weil ich es im Sparring ausgetestet habe, betreibe ich im Gegensatz zu Dir und Deno auch kein Larga Mano mit Klingen. Und auch wenn Deno wie Du richtig schreibst der Escrima-Papst ist weil er den höchsten Logik-Gürtel inne hat: Ich bin nicht katholisch, also kann auch der Papst bei mir mal Fehler machen. Bzw. ich kann anderer Meinung sein als der Papst, auch wenn er immer Recht hat.

Was Du oben zum Judo schreibst, zeigt mir, dass Du meine Posts zum Judo und Escrima noch nicht oft genug durchgelesen hast. Die Judo-Konzepte sind fast dieselben wie die Latosa-Concepts (Balance ist das WICHTIGSTE) und auch beim Sparring gibt es unendlich viel Ähnlichkeiten: Judoka trainieren ihre 1-3 Spezialwürfe und ihre 1-3 Spezialtechniken am Boden (Profis mögen noch ein bisschen mehr trainieren), daher hat jeder Judoka schon das beste vom besten für sich für das Sparring und den Wettkampf herausgefiltert. Dem von Dir genannten Filter bedarf kein Judoka. Und sie nutzen das Konzept of Krafttraining sowie Concept of Randori = Sparring. Sage mir, welches Krafttraining Du machst und ich sage Dir, wer Du bist und ob Du gut im Escrima-Sparring bist. Denn es geht neben Speed und Balance auch um das Power-Concept. Genau darum geht es neben dem Judo auch im Escrima-Sparring: 1-5 Spezialtechniken, viel Power/Speed/Balance/Focus/Transition und dann gegen gute Trainingspartner versuchen, die Techniken auch einzusetzen. Das, was jeder Judoka sowieso macht, sollten viele FMA-Künster m.E. auch machen für Training und Sparring: Den Blick für das Wesentliche entwickeln und schärfen sowie alles Unwesentliche weglassen. Da sind wir wieder bei der Freiheit: Mein Spezialwurf ist nicht Dein Spezialwurf. Meine Short Power ist nicht Deine Short Power. Mein Escrima-Spezialschlag ist nicht Dein Escrima-Spezialschlag. Meine Escrima-Kombi ist nicht Deine Escrima-Kombi. Meine Sparringsregeln sind nicht Deine Sparringsregeln. Du musst die Freiheit im Sparring und Training akzepieren, wir sind keine Klone, sondern Kampfkünstler mit eigenem Gehirn.
Dass mein Judo noch gut genug ist darfst Du mir ruhig glauben. Ich habe es vor ein paar Jahren auf einem Turnier noch mal schön ausgetetet. Ich habe ja auch nichts gegen Schutzausrüstungs-Turniere und Schutzaursüstungs-Sparring, nur sollten Turniere und Sparring doch bitte nicht die Waffenkämpfer schlechter anstelle besser machen, daher müssen die Sparrings-Regeln und Turnier-Regeln logisch sein und dem Umstand Rechnung tragen, dass mit Waffen gekämpft wird und nicht mit Wattebällchen. Und weißt Du auch, warum manch ein Judo-Schwarzgurt und Technik-Profi noch geflogen ist, obwohl ich null Judo trainiere? Richtig, wegen des Power-Concepts, meine Kraft ist nämlich "echt":D. Und wenn man sich sowieso schon immer auf wenige, effektive Techniken konzentriert im ganzen Kampfsport/Kampfkunstleben, dann sind diese auch im Langzeitgedächtnis für die Ewigkeit gespeichtert und selbst unter Stress jederzeit abrufbar.
Irgendwann wirst auch Du mir Recht geben, dass es auf die Konzepte ankommt und nicht auf die dämlichen Techniken. :D

Beste Grüße

Security
24-01-2011, 21:51
PS: Bis jetzt habe ich weltweit nur circa 20 sehr gute Escrima Videos gesehen davon kommt ein großer Teil aus Deutschland :D ;)

:yeaha::yeaha::yeaha:
Dem stimme ich hundertprozent zu. Gute Videos gibt es kaum.

Ich gehe zwar nicht mehr auf Lehrgänge. Aber wenn ich auf Lehrgänge gehen würde und mein Sparrings-Wissen vertiefen wollte, dann würde ich auf die von GM Latosa und von Guro Wagener gehen. Alle, die Spaß an Sparring haben werden auf dem von Deno organisierten Seminar jede Menge über Power-Schläge beim Sparring lernen können. Und das sage ich als Nicht-UCC-Trainierender als Träger des blauen Objektivitäts-Gürtels. Denn das kannst Du mir glauben oder nicht, Frecher Bengel: Power ändert beim Sparring alles und zwar innerhalb von Sekundenbruchteilen.

Beste Grüße

Der freche Bengel
24-01-2011, 22:07
Ich habe Dir schon geschrieben, dass ich keine Sparringsvideos kritisiere und ich weiß nicht was KrabiKrabong ist noch wie man es schreibt. Richtig ist, dass man im Sparring versuchen sollte zu treffen. Die Frage ist, wo wie hart.

Ich kann dich beruhigen, das von mir gezeigte Video ist kein Sparrings Video ! Deshalb darfst du mit ruhigem Gewissen erklären was dir gefällt und was weniger. Du sollst auch nicht die Kämpfer beurteilen (die wir sowieso nicht kennen) sondern deren Aktionen.


Dass ich meine Kunst (auch in Bezug auf Klingen) im Sparring austeste kannst Du mir glauben oder auch nicht.

Eher nicht....


Eben weil ich es im Sparring ausgetestet habe, betreibe ich im Gegensatz zu Dir und Deno auch kein Larga Mano mit Klingen.

Ich bin da ziemlich spontan und entscheide von Fall zu Fall...



Und auch wenn Deno wie Du richtig schreibst der Escrima-Papst ist weil er den höchsten Logik-Gürtel inne hat: Ich bin nicht katholisch, also kann auch der Papst bei mir mal Fehler machen. Bzw. ich kann anderer Meinung sein als der Papst, auch wenn er immer Recht hat.

So schnell schiessen die Preußen auch nicht. Um Papst zu werden brauch man Kardinäle die abstimmen :) Und die Gürtel Fabrikanten hier im Forum scheinen recht gute Geschäfte zu machen...:D


Was Du oben zum Judo schreibst, zeigt mir, dass Du meine Posts zum Judo und Escrima noch nicht oft genug durchgelesen hast. Die Judo-Konzepte sind fast dieselben wie die Latosa-Concepts (Balance ist das WICHTIGSTE) und auch beim Sparring gibt es unendlich viel Ähnlichkeiten: Judoka trainieren ihre 1-3 Spezialwürfe und ihre 1-3 Spezialtechniken am Boden (Profis mögen noch ein bisschen mehr trainieren), daher hat jeder Judoka schon das beste vom besten für sich für das Sparring und den Wettkampf herausgefiltert. Dem von Dir genannten Filter bedarf kein Judoka.

Du wirst vielleicht irgendwann mal verstehen das ein Escrima Sparring geringfügig anders abläuft als ein Judo Sparring. Du wirst als Judoka, dein Judo repertoire nicht 1:1 übernehmen können wenn du deinen Kopf behalten willst. Demzufolge wirst du dich anpassen müssen und die Techniken sortieren die in das Escrima Sparring reinpassen. Und das wird nicht viel sein.

Ich würde mich auf Power alleine nicht verlassen, das wird ein böses erwachen wenn jemand genauso viel Power entwickelt oder sich darum nicht schert. Es ist immer gut vielseitig zu sein. ;)




Irgendwann wirst auch Du mir Recht geben, dass es auf die Konzepte ankommt und nicht auf die dämlichen Techniken. :D


Ich pfeife auf Konzepte und Theorie gequatsche. Warum ? Dazu mache ich mal hier was extra auf wenn mir danach ist...:D;)

Der freche Bengel
24-01-2011, 22:20
:yeaha::yeaha::yeaha:
Dem stimme ich hundertprozent zu. Gute Videos gibt es kaum.

Ich gehe zwar nicht mehr auf Lehrgänge. Aber wenn ich auf Lehrgänge gehen würde und mein Sparrings-Wissen vertiefen wollte, dann würde ich auf die von GM Latosa und von Guro Wagener gehen. Alle, die Spaß an Sparring haben werden auf dem von Deno organisierten Seminar jede Menge über Power-Schläge beim Sparring lernen können. Und das sage ich als Nicht-UCC-Trainierender als Träger des blauen Objektivitäts-Gürtels. Denn das kannst Du mir glauben oder nicht, Frecher Bengel: Power ändert beim Sparring alles und zwar innerhalb von Sekundenbruchteilen.

Beste Grüße

Wenn du mich so direkt fragst :D
Würde ich ausschließlich Axel Seminare empfehlen. Bei Latosa Seminaren hat mich das viele Theoretische gequatsche gestört (das bekommt man hier umsonst). Hab drei Seminare von ihm besucht war immer dasselbe....:mad:
Für mich ist dat nichts.

Axel zeigt einem was man Jahrzehnte nicht mitbekommt. Keine Zaubertricks sondern auch Basics die jeder kennt aber niemand (oder an einer Hand abzählbar) ausführt. z.b. Aktuelles Video Beispiel ausm KKB eines EWTO Lehrers:
Der Lehrer erklärt das man ohne auszuholen mit Körpermechanik schlägt. Logisch. Was macht er ? Er holt nur aus und schlägt nur aus dem Arm, er hält sich selber nicht an seine grundsätze. Warum ? Weil er es nicht anders gelernt hat.;)
Axel zeigt mit minimalen Aufwand maximalen Erfolg. Den man natürlich immer trainieren sollte den er zaubert ja nicht...

Und Security wenn du denkst Power ist alles dann such dir jemand der diesselbe Power hat. Spätestens dann wirst du froh sein wenn du auf anderes ausweichen kannst wie die richtige Fußarbeit. ;)

PS: ich halte in sachen Escrima Technik Videos Deutschland für führend.;):D

Security
24-01-2011, 22:40
Und Security wenn du denkst Power ist alles dann such dir jemand der diesselbe Power hat. Spätestens dann wirst du froh sein wenn du auf anderes ausweichen kannst wie die richtige Fußarbeit. ;)


:yeaha:
Genau so ist es. Weil jeder mal auf einen besseren im eigenen Spezialkonzept trifft, braucht man eben auch die anderen Konzepte!!!
Und dass Fußarbeit im Sparring wichtig ist und die FMA-Dreiechsschrittarbeit genial ist habe ich Deno ja auch schon widerwillig nach längerem Sträuben dagegen zugegeben, denn der Papst hat eben doch immer Recht.:D
Aber jedes Ding hat zwei Seiten: Wenn jemand ein Schwert oder einen Stock schnell mit Short Power und einer guten Körpermechanik ohne Ausholbewegungen bewegen kann, dann ist das Schwert/Stock in der Hand wenn die Distanz erstmal verkürzt ist immer schneller als der Fuß, egal wie toll die Fußarbeit ist. Daher ist es wenn es erstmal richtig zur Sache geht bei gleich guten Leuten sehr schnell aus und vorbei mit der Fußarbeit und ein Arm oder Kopf ist "ab", larga mano im traditionellen Sinne gibt es da nach meinen Erfahrungen nicht. Aber natürlich gibt es auch da keine Allgemeingültigeit, es gibt wirklich nichts, was es nicht gibt bei einem freien Sparring.

Ein englisches Sprichwort sagt: "The first blow is half the battle." Der erste Schlag ist die Hälfte der Schlacht. Gefällt mir.

Beste Grüße

Deno
24-01-2011, 23:03
Die Experten, die meinen die Jungs hätten nie gelernt in den Mann zu gehen usw.
Sorry meepo, ich vergaß das es sich hier um verschiedenste Sparringsformen geht..


würd ich gerne mal sehen, wenn sie Bobby gegenüber stehen...
-muss man nicht drauf antworten, oder? :rolleyes:
Hat sich mit obiger Antwort auf deine Aussage -denke ich- aber auch eh erledigt..

meepo
24-01-2011, 23:42
Es ist ja nicht so, als dürfe man nur Sachen kritisieren, die man selber weitaus besser kann...dann wäre das ganze Forum hier ziemlich hinfällig, aber jemandem aufgrund von einer Minute Video irgendwelche Fähigkeiten absprechen zu wollen, ist genauso witzlos wie zu allem zu sagen "boah, toll, Friede, Freude, Eierkuchen". Deswegen wollte ich mal dezent darauf hinweisen...

amasbaal
25-01-2011, 01:09
Es ist ja nicht so, als dürfe man nur Sachen kritisieren, die man selber weitaus besser kann...dann wäre das ganze Forum hier ziemlich hinfällig

:halbyeaha

hast aber ebenfalls recht, wenn du darauf hinweist, dass man in nem kurzen video, dass immer mit ner bestimmten intention etwas bestimmtes und damit begrenztes zeigen soll und das unter meist unbekannten bedingungen und manchmal sogar für ne klar eingegrenzte zielgruppe gedreht wurde, niemals die fähigkeiten der akteure als ganzes erkennen kann.
davon mal abgesehen: wie viele größen in der kampfSPORTwelt haben in ihren kämpfen sehr bescheiden ausgesehen, was "korrekte" technik usw. angeht oder sind - andersherum - kaum durch überragende physis oder durch härte aufgefallen und haben dennoch gewonnen... manchmal sogar recht beeindruckend.
wir sollten in der kritik die bescheidenheit nicht vergessen, die uns allen gut zu gesicht stehen würde, denn wir alle haben schwächen, sonst bräuchten wir doch gar nicht mehr zum training gehen. es gibt "fighter" und "techniker", praktiker und theoretiker. jeder fighter hat auch technik, jeder techniker kann auch fighten, jeder praktiker hat auch was im kopf zu dem, was er macht und warum er es macht, jeder theoretiker kann auch das ein oder andere praktisch umsetzen. der unterschied liegt halt in dem, was man am besten kann.
kritik, auch an sequenzen in videos, die das klar berücksichtigt, und die den kritiker nicht versucht in ein licht der "überlegenheit" zu stellen, also kritik, die völlig auf jeden arroganten zwischenton verzichtet und aus kollegialem bedürfnis auf dinge hinweist, die man verbessern könnte oder die man zur diskussion stellen möchte, weil man nicht versteht, was man gesehen hat oder weil das gesehene nicht zu den eigenen erfahrungen und stilvorgaben passt, ist GUTE kritik. die muss immer möglich sein.

hört sich an, wie das wort zum .... dienstag und deshalb noch ein pfarrer-spruch zum ende: hört auf meine worte und schaut nicht auf meine taten, denn auch ich habe oft genug gesündigt :o (zynische videokritiken. aber, zu meiner verteidigung, nur in wirklich krassen fällen, in denen die arroganz meist eher auf seiten der videomacher war und diese ganz und gar nicht durch das tatsächlich gezeigte nachvollziehbar wurde...;)... und, soweit ich mich erinnere, nicht in fällen, die die fma betreffen .... hoffentlich kramt jetzt niemend nen komentar von mir raus, der das gegenteil beweist :ups: )

Deno
25-01-2011, 09:04
jemandem aufgrund von einer Minute Video irgendwelche Fähigkeiten absprechen zu wollen, ist .... witzlos

Seien wir doch mal (unabhängig von irgendeinem speziellen Video!) ehrlich..
-man kann auch anhand eines relativ kurzen Videos sehen, ob eher mentaler Druck nach vorne besteht o. nicht (das ändert sich meistens auch nicht bei den verschiedensten Trainingsspielchen, entweder er ist mental in einem vorhanden und man zielt auf best. Dinge ab o. halt nicht), wie die Hüft- und Rumpfarbeit ist, ob die Schläge nur aus dem Arm oder aus den Zehenspitzen kommen und die Kraft über den gesamten Körper übertragen wird, wie die Art zu schlagen ist, welche Form von Schlägen/Hieben gut sitzt und welche weniger gut bzw. garnicht genutzt werden, in welche Richtung die "Deckungsarbeit" geht, wo u. wie die zweite Hand ist und und und...-ich sage damit nicht, dass man immer alle Faktoren und somit ein Gesamtbild bekommen kann, aber es gibt -für mich- sehr wenige Videos, in denen man nicht zumind. ansatzweise erkennen kann, in welche Richtung der Hase läuft!
Sprich, selbst wenn man nur ein relativ kurzes Video von jemandem sieht, kann man (spätestens wenn man schon einiges im Leben gesehen hat, ohne Bewertung!!!) sehen, welche Bewegungsmuster während der Jahre antrainiert wurden..-da kann der Trainer eine entscheinde Rolle bei spielen/gespielt haben, genauso wie Videos o. andere Trainierende, die man sich häufig angesehen hat, auch andere KK`KS oder generell irgendwelcdhe "Sportarten" die man mal betrieben hat oder sonst irgendetwas das einen und seine Bewegungen halt prägt/prägte!

Recht hingegen hat Frank mit seiner Aussage das in jedem meistens ein wenig von allem steckt..

Wie geschrieben, ohne Wertung in Bezug auf ein spezielles Video..-ging mir ausschließlich um die Aussage man könne auf nem kurzen Video nichts Grundsätzliches erkennen!

Viele Grüße,
Deno

@ Secu u. den Bengel
Haltet mich bzw. best. Begriffe die Ihr hier mit mir in Verbindung setzt, mal bitte raus aus dem Board..

Edit: Jeder mich hier ein wenig mitbekommt sollte eigentlich wissen, dass ich gerne konstruktive Dinge zu von Foren-Mitgliedern geposteten (Eigen-)Videos einbringe im Sinne von, "Probier doh mal..", "Guck mal ob dies oder jenes evtl. besser klappt" o.ä.
-es geht mir nicht darum das Eine oder das Andere schlecht und wieder was anderes als gutr darzustellen, dafür ist die Vielfalt hier einfach zu groß ;)

D-Nice
25-01-2011, 10:00
Zitat von Der freche Bengel Beitrag anzeigen
Ich würde dir übrigens empfehlen dein Judo nicht zu vernachlässigen sondern ins Escrima einzubauen. Wird zwar sehr reduziert werden dafür wird aber nur das beste vom besten herausgefiltert.

:ups::ups::ups: dann muss er ja doch noch doce pares trainieren ..ESKRIDO für den herern security bitte schön :D:D:D


jMwfkS2W1FE

D-Nice
25-01-2011, 10:05
ich finds einfach immer wieder saugeil, dass die genossen hier ,die am lautesten schimpfen am wenigsten von sich preisgeben.. security monsieur.. zieh dir doch ne maske über n schädel und stell wenigstens einmal ! ein einziges mal ein video ein wo du gegen irgendwas kloppst oder mit one inch punch duch ne kokosnuss durchschlägst oder durchn ne bleitüre.. keine ahung .. und vom anderen kameraden hab ich seit dem er mal vor hundert jahren mal beim etf turnier was gerissen hat auch nie mehr was im nettz gefunden .. haste was reingestellt herr bengel ? :D wo denn wil auch aml sehen

D-Nice
25-01-2011, 10:08
:yeaha:
Genau so ist es. Weil jeder mal auf einen besseren im eigenen Spezialkonzept trifft, braucht man eben auch die anderen Konzepte!!!
Und dass Fußarbeit im Sparring wichtig ist und die FMA-Dreiechsschrittarbeit genial ist habe ich Deno ja auch schon widerwillig nach längerem Sträuben dagegen zugegeben, denn der Papst hat eben doch immer Recht.:D
Aber jedes Ding hat zwei Seiten: Wenn jemand ein Schwert oder einen Stock schnell mit Short Power und einer guten Körpermechanik ohne Ausholbewegungen bewegen kann, dann ist das Schwert/Stock in der Hand wenn die Distanz erstmal verkürzt ist immer schneller als der Fuß, egal wie toll die Fußarbeit ist. Daher ist es wenn es erstmal richtig zur Sache geht bei gleich guten Leuten sehr schnell aus und vorbei mit der Fußarbeit und ein Arm oder Kopf ist "ab", larga mano im traditionellen Sinne gibt es da nach meinen Erfahrungen nicht. Aber natürlich gibt es auch da keine Allgemeingültigeit, es gibt wirklich nichts, was es nicht gibt bei einem freien Sparring.

Ein englisches Sprichwort sagt: "The first blow is half the battle." Der erste Schlag ist die Hälfte der Schlacht. Gefällt mir.

Beste Grüße

ein philipinisches sprichwort besagt: three strikes and a man must fall" ... die machen dann h alt tatatack anstatt fump :D:D

meepo
25-01-2011, 10:43
Deno,

es ging darum jemandem eine Fähigkeit aufgrund eines einzelnen, kurzen Videos, das eine regulierte Situation darstellt, abzusprechen. Ich weiß auch, dass du dazugeschrieben hast, dass es nur eine Vermutung deinerseits ist ;)

Wie es sich anfühlt und was passiert, wenn du jemandem gegenüber stehst, kannst du an einem Video nicht erkennen. Sicher kann man bestimmte Dinge ablesen, was aber insgesamt dahintersteckt - besonders wenn man bestimmte Trainingsmethoden nicht kennt oder für nicht sinnvoll erachtet - kann man nicht wirklich anhand eines kurzen Videos beurteilen. Meine Meinung und Erfahrung.

D-Nice
25-01-2011, 10:48
bengelchen .. soll ich s reinstellen von dir ,was ich gefunden hab oder willste selber ????:D:D:D:D:D

lass mal lieber sein, sonst könntest du der verursacher von ner kette von angriffen und gegenangriffen sein, die wir echt nicht wollen. ist schon eh manchmal brenzlig genug, wenn die entsprechenden fighter eine neue virtuelle runde im kkb-endloswettkampf einleuten.

amasbaal
25-01-2011, 16:24
ein beispiel für sparring vids, bei denen ich kein schlechtes gewissen hätte, auf technischer ebene zumindest gedanklich zu motzen, weil sich tatsächliche aktion und arroganz (schule nennt sich elite epicentrum) nicht so ganz in einklang bringen lassen:

Pm1ZitVV87Q

und trotzdem: sie haben spaß und das ist die hauptsache (solange es sich nicht um beruflich notwendige "effektivitätszwänge" handelt).
und ich motze nicht über fma kollegen, nur weil ich technische schwächen sehe. entsprechndes denken erlaube ich mir aber ;).

p.s.: mag sein, dass es sich um anfänger (zumindest eine) handelt, die nicht allzu hart kritisiert werden sollten. ich selbst würde aber als trainer in jedem fall die unterbrechungen nutzen, um jeweils noch ein paar praktisch vorgeführte tipps anzubringen, bevor es wieder weitergeht.
aber weiß ich, ob der trainer im vid das nicht normalerweise auch macht und einfach nur mehr zeit für die aktion im video sparen wollte?
:)

was sich hier aber in jedem fall zeigt, ist, dass sich wirklich gefährliche angewohnheiten einschleichen können, wenn immer NUR mit ganz weichen sticks und voller schutzausrüstung gearbeitet wird. wie die sich gegenseitig sorglos auf die birne klopfen, als wäre das gar nichts, ist mehr als deutlich.
bei aller gegenwehr gegen eine ZU einseitige betonung von power und trotz meiner ansicht, das sparring mit softsticks und/oder schutzausrüstung durchaus ne sehr gute sache ist: wenn es dabei bleibt und es keinen ausgleich durch bedingte sparring-GAMES mit rattan pur und/oder keine vorgaben für das sparring in rüstung gibt, die verhindern, dass willkürlich drauf los gehauen wird, muss ich zugeben, dass securitys einwände sinn machen.

so, jetzt hab ich nicht wirklich gemotzt und trotzdem ein vid genutzt, um zu sagen, was mir nicht gefällt, wenn das gezeigte nicht durch andere sachen ergänzt wird, die man aber natürlich nicht in den vids sehen kann und die in der entsprechenden trainingsgruppe ja vielleicht auch vor kommen - wer weiß ...

... aber ELITE und dann erdbebenmäßig "EPICENTRUM" find ich schon ne sehr hoch angesetzte namentliche messlatte....

Security
25-01-2011, 18:51
Seien wir doch mal (unabhängig von irgendeinem speziellen Video!) ehrlich..
-man kann auch anhand eines relativ kurzen Videos sehen, ob eher mentaler Druck nach vorne besteht o. nicht (das ändert sich meistens auch nicht bei den verschiedensten Trainingsspielchen, entweder er ist mental in einem vorhanden und man zielt auf best. Dinge ab o. halt nicht), wie die Hüft- und Rumpfarbeit ist, ob die Schläge nur aus dem Arm oder aus den Zehenspitzen kommen und die Kraft über den gesamten Körper übertragen wird, wie die Art zu schlagen ist, welche Form von Schlägen/Hieben gut sitzt und welche weniger gut bzw. garnicht genutzt werden, in welche Richtung die "Deckungsarbeit" geht, wo u. wie die zweite Hand ist und und und...-ich sage damit nicht, dass man immer alle Faktoren und somit ein Gesamtbild bekommen kann, aber es gibt -für mich- sehr wenige Videos, in denen man nicht zumind. ansatzweise erkennen kann, in welche Richtung der Hase läuft!
Sprich, selbst wenn man nur ein relativ kurzes Video von jemandem sieht, kann man (spätestens wenn man schon einiges im Leben gesehen hat, ohne Bewertung!!!) sehen, welche Bewegungsmuster während der Jahre antrainiert wurden..-da kann der Trainer eine entscheinde Rolle bei spielen/gespielt haben, genauso wie Videos o. andere Trainierende, die man sich häufig angesehen hat, auch andere KK`KS oder generell irgendwelcdhe "Sportarten" die man mal betrieben hat oder sonst irgendetwas das einen und seine Bewegungen halt prägt/prägte!

Recht hingegen hat Frank mit seiner Aussage das in jedem meistens ein wenig von allem steckt..

Wie geschrieben, ohne Wertung in Bezug auf ein spezielles Video..-ging mir ausschließlich um die Aussage man könne auf nem kurzen Video nichts Grundsätzliches erkennen!


:yeaha::yeaha::yeaha:
Von den o.g. Aussagen kann ich wie immer jeden Satz unterschreiben.

Und damit D-Nice endlich mal Ruhe gibt, veröffentliche ich hier im KKB exklusiv das erste bare knuckle Sparrings-Video von mir (ich bin der Typ mit der Augenklappe):
YouTube - Bad Day of Leung Ting Wing Tsun (http://www.youtube.com/watch?v=cebGFH3lfbs&feature=related)

Und wehe, der Freche Bengel sagt jetzt wieder, mein bare knuckle Sparring sei nicht gleichzeitig hart und weich genug!!!

Beste Grüße

Security
25-01-2011, 18:56
was sich hier aber in jedem fall zeigt, ist, dass sich wirklich gefährliche angewohnheiten einschleichen können, wenn immer NUR mit ganz weichen sticks und voller schutzausrüstung gearbeitet wird. wie die sich gegenseitig sorglos auf die birne klopfen, als wäre das gar nichts, ist mehr als deutlich.
bei aller gegenwehr gegen eine ZU einseitige betonung von power und trotz meiner ansicht, das sparring mit softsticks und/oder schutzausrüstung durchaus ne sehr gute sache ist: wenn es dabei bleibt und es keinen ausgleich durch bedingte sparring-GAMES mit rattan pur und/oder keine vorgaben für das sparring in rüstung gibt, die verhindern, dass willkürlich drauf los gehauen wird, muss ich zugeben, dass securitys einwände sinn machen.


:yeaha::yeaha::yeaha:

Beste Grüße

P.S. Das Sparrings-Video von Dir finde ich gar nicht so schlecht. Mit zwei Stöcken gleichzeitig zu kämpfen im Sparring und etwas Vernünftiges hinzubekommen ist auch wirklich schwierig. Wie gesagt, Sparring-Videos werde ich nicht kritisieren, nur Grundsatz-Systemfehler. Über mein oben gepostetes Sparringsvideo von mir werden sich bestimmt wieder auch alle lustig machen, dabei arbeite ich ja schon mit maximalem Vorwärtsdruck und ohne Schutz.

Security
25-01-2011, 19:07
ein philipinisches sprichwort besagt: three strikes and a man must fall" ... die machen dann h alt tatatack anstatt fump :D:D

Ein sehr schönes Sprichwort. Daher muss beim Sparrings-Spiel im Idealfall nach "Fum"/"Tack" oder "Fumfum"/"Tatack" oder "Fumfumfum"/"Tatatack" auch alles vorbei sein. Sonst ist es halt keine echtes FMA-Sparringsspiel, sondern Sport. Und Sport finde ich in meinem Alter viel zu anstrengend.

Beste Grüße

Security
25-01-2011, 19:09
wir sollten in der kritik die bescheidenheit nicht vergessen, die uns allen gut zu gesicht stehen würde, denn wir alle haben schwächen, sonst bräuchten wir doch gar nicht mehr zum training gehen.

Dieser Satz ist Gold wert! Jeder hat auch Schwächen, im Sparring genauso wie bei der Theorie, bei den Konzepten genauso wie bei den Techniken!

Beste Grüße

D-Nice
25-01-2011, 19:29
bengelchen .. soll ich s reinstellen von dir ,was ich gefunden hab oder willste selber ????:D:D:D:D:D

lass mal lieber sein, sonst könntest du der verursacher von ner kette von angriffen und gegenangriffen sein, die wir echt nicht wollen. ist schon eh manchmal brenzlig genug, wenn die entsprechenden fighter eine neue virtuelle runde im kkb-endloswettkampf einleuten.

wieso er ist doch auf youtube :o

security ....setzten 6 :D aber nice try ich hab sogar draufgeklickt :p

Security
25-01-2011, 21:25
wieso er ist doch auf youtube :o


Schaut mal her, liebe Leute. So geht es nicht!!!! :-§
1) Wenn jemand auf einem Sparrings-Video oder sonstigen Video zu sehen ist, heißt das noch lange nicht, dass er auf Video gesehen werden will. Manche filmen andere Leute auch ohne vorher zu fragen und ohne dass man es sieht und man kann niemanden verprügeln, ohne ihn zu sehen (es sei denn, man kann gut fühlen). Wenn mich jemand heimlich filmt beim Escrima oder bei meinen Mondschein-Spaziergängen mit meinen Freundinnen, dann zeige ich mal was bare knuckle heißt und zwar gerne auch auf Film, das wird dann Boztepe versus Cheung Teil II und alle sagen wieder: Technischer Schrott.
2) Ich zitiere mal amasbaals weise Worte:
"wie viele größen in der kampfSPORTwelt haben in ihren kämpfen sehr bescheiden ausgesehen, was "korrekte" technik usw. angeht oder sind - andersherum - kaum durch überragende physis oder durch härte aufgefallen und haben dennoch gewonnen... manchmal sogar recht beeindruckend." Wenn jemand meine Judowettkämpfe auf YouTube sehen würde, der würde zu Recht sagen: Der hat ja von Judo keine Ahnung. Stimmt ja auch, trotzdem habe ich deutlich öfter gewonnen als verloren.:p Wer einen alten Judo-Kampf von mir auf YouTube veröffentlicht, den erwürge ich einhändig und ramme ihn dann ungespitzt mit meinem linken Zeigefinger in den Boden.
3) Wenn jemand auf Video zu sehen ist, kann er noch ein Anfänger sein. Sich über einen Anfänger der sparrt oder "Techniken" zeigt lustig zu machen finde ich zum Kotzen.
4) Wenn jemand auf einem Sparrings-Video zu sehen ist, dann kann es sein, dass er nur Müll macht, weil sein Lehrer ihm nur Müll beigebracht hat. Auch daher ist es nicht fair, so etwas ohne ausdrückliches Einverständnis zu veröffentlichen. Manche erkennen Müll erst nach Jahrzehnten Trainings, weil sie eine lange Leitung haben oder nicht auf meine Tipps im KKB hören, wer aber den Schaden hat, muss nicht auch noch in der Öffentlichkeit verspottet werden.

Etwas anderes ist natürlich, wenn jemand im KKB sagt: Schaut her, das ist mein Sparring und es veröffentlicht und auch der Sparrings-Partner damit einverstanden ist. Dann finde ich sachliche, höfliche Anregegungen OK, um amasbaal zu zitieren: "kritik, auch an sequenzen in videos, die das klar berücksichtigt, und die den kritiker nicht versucht in ein licht der "überlegenheit" zu stellen, also kritik, die völlig auf jeden arroganten zwischenton verzichtet und aus kollegialem bedürfnis auf dinge hinweist, die man verbessern könnte oder die man zur diskussion stellen möchte, weil man nicht versteht, was man gesehen hat oder weil das gesehene nicht zu den eigenen erfahrungen und stilvorgaben passt, ist GUTE kritik. die muss immer möglich sein."

Wieder anders sehe ich die Sache wie gesagt bei Technikabfolgen gegen einen fügsamen Trainingspartner, die ein FMA-Guro, Meister oder Großmeister zeigt. Dann, wenigstens dann kann man m.E. schon ein bisschen Escrima/FMA erwarten und auch "richtige" Kritik üben. Denn Kritik ist ja auch eine Lernchance und es sollen ja nicht alle FMAler zu Opfern ausgebildet werden.

Behave!!!
Auch im Zeitalter des Internets gibt es eine Privatssphäre für die Menschen, die diese gewahrt sehen wollen.

Beste Grüße

D-Nice
25-01-2011, 21:57
:yeaha::yeaha::yeaha:

Beste Grüße

P.S. Das Sparrings-Video von Dir finde ich gar nicht so schlecht. Mit zwei Stöcken gleichzeitig zu kämpfen im Sparring und etwas Vernünftiges hinzubekommen ist auch wirklich schwierig. Wie gesagt, Sparring-Videos werde ich nicht kritisieren, nur Grundsatz-Systemfehler. Über mein oben gepostetes Sparringsvideo von mir werden sich bestimmt wieder auch alle lustig machen, dabei arbeite ich ja schon mit maximalem Vorwärtsdruck und ohne Schutz.

ich bin mir ja net zu fein euch zu posten wie mich der gute "gnadengeber " von den dog brothers im doppelstock zerlegt hat, wobei ich ganz ehrlich sagen muss, doppelstock , ist n bissl wie russisches roulette oder ne schachtel pralinen.. man weiss nie so richtig was drin ist und es macht meistens pfump patsch

bitte schön ich bin der bub in rot und ich schäme mich nicht :D

tMv8pauwu1s

p.s für mich ist n guter kämpfer , derjenige der auch zu seinen fehlern und schwächen stehn kann.. aber das ist für viele wohl n unnereichbares ziel ... sehr schade.. denn ihr harten krieger da draussen auch den herrn security zähl ich mal dazu .. ih rkönntet halt leider auch nie niemals dann sowas hier machen .. wie denn auch ihr müsstet die ja töten weil es gibt wie ich gelernt hab für einige unter uns ja nur null und eins.. und auch hier bitte schön

jQhOkhAtGqU

das da oben ist laura dem herrn nebauer seine tochter ... nenn es kampfsport ich nennt es kampfkunst oder wie auch immer ich nenn es heranführen ans kämpfen ...diese kleine dame wird sich später mal aber sowas von zur wehr setzen.. das garantier ich .. aber wie erlernen die kleinen sowas ? mit fufump? schmerz und der in 2 scshlägen biste ko geshortpowered???

oder hier der ein-oder andre wird jetzt sogar auf den originalthread aufmerksam gemacht.. das heranführen an sparring.. huch .. :ups::ups: jich glaub das mach ich ja hiermit sogar.. mensch noch gar nie so drüber nachgedacht.. hier bitte petra eskrima´s tochter beim ersten sparring mit stöcken mit jemand fremden jemals... sorry herr security.. nein da machst kein fufump. und nein ich hab keine antwort wie man mit deiner einstellung überhaupt jemals nen schüler heranführen soll ohne dass er in der grundausbildung schweren schaden nimmt oder nach 3 wochen lieber wieder cfounter strike spielen geht anstatt ne tolle kampfkunst erlernen zu dürfen..

Yr33BKxuaKA

und zum schluss noch die liebe esther ...freundin vom degget.. für mich ne richtige kämpferin

16m2H8_WZ8s

normalerweise alles unmögliche sparringspaarungen , weil um gottes willen ich muss auf mein gegenüber aufpassen und ihn / sie nicht iwan dragomässig vernichten ....hmmm schwierig schwierig :o:beer:

D-Nice
25-01-2011, 22:01
no stress.

Security
25-01-2011, 22:29
ich bin mir ja net zu fein euch zu posten wie mich der gute "gnadengeber " von den dog brothers im doppelstock zerlegt hat, wobei ich ganz ehrlich sagen muss, doppelstock , ist n bissl wie russisches roulette oder ne schachtel pralinen.. man weiss nie so richtig was drin ist und es macht meistens pfump patsch

bitte schön ich bin der bub in rot und ich schäme mich nicht :D

tMv8pauwu1s

p.s für mich ist n guter kämpfer , derjenige der auch zu seinen fehlern und schwächen stehn kann.. aber das ist für viele wohl n unnereichbares ziel ... sehr schade.. denn ihr harten krieger da draussen auch den herrn security zähl ich mal dazu .. ih rkönntet halt leider auch nie niemals dann sowas hier machen .. wie denn auch ihr müsstet die ja töten weil es gibt wie ich gelernt hab für einige unter uns ja nur null und eins.. und auch hier bitte schön

jQhOkhAtGqU

das da oben ist laura dem herrn nebauer seine tochter ... nenn es kampfsport ich nennt es kampfkunst oder wie auch immer ich nenn es heranführen ans kämpfen ...diese kleine dame wird sich später mal aber sowas von zur wehr setzen.. das garantier ich .. aber wie erlernen die kleinen sowas ? mit fufump? schmerz und der in 2 scshlägen biste ko geshortpowered???

oder hier der ein-oder andre wird jetzt sogar auf den originalthread aufmerksam gemacht.. das heranführen an sparring.. huch .. :ups::ups: jich glaub das mach ich ja hiermit sogar.. mensch noch gar nie so drüber nachgedacht.. hier bitte petra eskrima´s tochter beim ersten sparring mit stöcken mit jemand fremden jemals... sorry herr security.. nein da machst kein fufump. und nein ich hab keine antwort wie man mit deiner einstellung überhaupt jemals nen schüler heranführen soll ohne dass er in der grundausbildung schweren schaden nimmt oder nach 3 wochen lieber wieder cfounter strike spielen geht anstatt ne tolle kampfkunst erlernen zu dürfen..

Yr33BKxuaKA

und zum schluss noch die liebe esther ...freundin vom degget.. für mich ne richtige kämpferin

16m2H8_WZ8s

normalerweise alles unmögliche sparringspaarungen , weil um gottes willen ich muss auf mein gegenüber aufpassen und ihn / sie nicht iwan dragomässig vernichten ....hmmm schwierig schwierig :o:beer:

Respekt!!! Das sind alles sehr gute Sparrings-Videos.
Bei jeder der o.g. Sparringsformen werden bestimmte Escrima Concepts sehr gut trainiert. Wie schon mehrfach geschrieben ist es wichtig, sich jeweils vorher zu überlegen, welche Konzepte/Techniken durch die jeweilige Sparringsform getestet und verbessert werden sollen.

Es hat schon seine Gründe, warum ich den D-Nice Sparringstreff im KKB immer sehr empfehle: Keine Ego-Probleme, super Kämpfe. Hört einfach auf meinen Rat.:D

Beste Grüße

Deno
26-01-2011, 07:41
Der nette Dennis:
normalerweise alles unmögliche sparringspaarungen

Hmm.dann solltest Du evtl. den Thread nochmal etwas ausführlicher lesen, dennn eigentlich sind sich hier alle einig das es definitiv das Beste zum Heranführen ist, wenn eine bessere Person das Spiel ein wenig kontrolliert und lenkt..

Das mit dem Video ist armselig, schade das Frank Dich da erst drauf hinweisen musste..-ich pack doch auch keine Fotos o. Videos von deinem Buddy auf den Tisch ... sicherheitshalber "edit", siehe forumsregeln bzgl. evtl. rufschädigender und damit juristisch für den boardbetreiber heikler aussagen, die nicht als tatsachen bewiesen werden. keine punkte, weil es auch ne allgemeine aussage hätte sein können (nicht ersichtlich)
-hör mal auf hier auf Lamm zu machen und alle anderen als die Krawallmacher hinzustellen, denn das ist (auch hinter den Kulissen) bei weitem nicht der Fall..-wie man auch jetzt mal wieder gesehen hat!


Viele Grüße..

D-Nice
26-01-2011, 08:09
weg....

amasbaal
26-01-2011, 11:49
jetzt mal euren dauerzwist außer acht lassend:

SEHR schöne videos mr. nice :klatsch:

DAS nenn ich heranführen an sparring. besonders gut finde ich die umsicht des jeweils "führenden" (erfahreneren.... und im fall des 2. vids auch 3xgrößeren) und GANZ besonders gut die selbstkontrolle der sparringsanfänger. das habt ihr gut hinbekommen. ich habe mit anfängern oft erhebliche probleme, weil sie hektisch werden und mit dem soft-stäbchen anfangen wie die wilden "rumzufuchteln" (ganz ohne drill und technik ;)), als sei das kein ersatz für nen um einiges schwereren stock.

das mit der kleinen hat nen kkb medienpreis verdient.
... und was für ne gute deckung...:respekt:

D-Nice
26-01-2011, 12:58
p.s bei uns gehts auch mal zünftiger zu beim sparring... die augewogenheit find ich halt unglaublich wichtig.. net immer nur volles programm net immer nur maximalschmerz learning by learning vom gegner und net nur durch pain...


lvH414oq_xQ

heranführen ans sparring teil xyz

YgctdLGkv6s

jimmy_13 und sohn ...

und eins ist wichtig ..ach immer mal zu andren veranstaltugen gucken :)



d2iwOKW9Mlo

D-Nice
26-01-2011, 13:08
jetzt mal euren dauerzwist außer acht lassend:

SEHR schöne videos mr. nice :klatsch:

DAS nenn ich heranführen an sparring. besonders gut finde ich die umsicht des jeweils "führenden" (erfahreneren.... und im fall des 2. vids auch 3xgrößeren) und GANZ besonders gut die selbstkontrolle der sparringsanfänger. das habt ihr gut hinbekommen. ich habe mit anfängern oft erhebliche probleme, weil sie hektisch werden und mit dem soft-stäbchen anfangen wie die wilden "rumzufuchteln" (ganz ohne drill und technik ;)), als sei das kein ersatz für nen um einiges schwereren stock.

das mit der kleinen hat nen kkb medienpreis verdient.
... und was für ne gute deckung...:respekt:

vielen lieben dank fürs lob :):):)

eins noch in eigener sache.. für mcih macht n guten kämpfer bzw. n guten kampfkünstler vor allem aus, dass er auch zu seinen schwächen steht und selbstkritisch ist und sich vor allem selber mit seiner kampfkunst nicht zu wichtig nimmt...

ElCativo
26-01-2011, 18:09
tMv8pauwu1s



Das ist doch Ricky!
Unverkennbar. :D

D, beim nächsten Aufeinandertreffen müssen wir auch mal ne Runde drehen. :)

Kannix
26-01-2011, 19:25
D, beim nächsten Aufeinandertreffen müssen wir auch mal ne Runde drehen. :)Wieso, magst Du Dein Gesicht nicht?:D

ElCativo
27-01-2011, 17:05
Wieso, magst Du Dein Gesicht nicht?:D

Meins schon, aber seins nicht. :D

D-Nice
28-01-2011, 07:50
Meins schon, aber seins nicht. :D

ich nehme an :D:klatsch::klatsch::klatsch::hammer::beer:

el cativo vs. el nice.. wetten dürfen angenommen werden .. wo biste das nächste mal ? :)

Kannix
28-01-2011, 10:14
Yesss. Bitte einmal mit Stock und einmal mit Boxen. Oder besser umgekehrt:D

amasbaal
28-01-2011, 11:34
so interessant das sein mag, könnte man doch wieder direkt zum topic kommen, oder?

panzerknacker
28-01-2011, 12:32
Hier gibt´s ´n topic ?
:ups:
ernsthaft?
:D

ja gibt es. "sparring" und "heranführen an sparring" sind die zauberwörter. aber jetzt passiert halt das, was immer SPÄTESTENS ab etwa seite 10 passiert ....
und weil ich es nicht fortführen will, mach ich dir n edit rein und kein eigenes posting. :D
grüße.

Security
29-01-2011, 12:35
Ein kleines bisschen traurig finde ich schon, dass wir beim Sparring so wenig Gemeinsamkeiten finden konnten und die mentale Balance so heftig gestört wurde bis hin zu persönlichen Anfeindungen.:(

Zwischenergebnis
Bei folgenden Punkten kann m.E. ein Einvernehmen festgestellt werden:
- Jede Sparringsfrom hat gleichzeitig Vor- und Nachteile. Keine Sparringsform deckt isoliert alle Aspekte der FMA ab.
- Jede Sparringsform fördert bestimmte Konzepte/Techniken.
- Die Schutzausrüstung und Regeln bestimmten wesentlich den Ablauf des Sparrings.
- Sparring ist unverzichtbar, um die individuellen Stärken und Schwächen ermitteln zu können.
- Kampfkünste führen oftmals zu einem großen Ego, da sich jeder für Bruce Lee hält. Kampfsport kann durchaus helfen, das Ego wieder in Balance zu bringen, da jeder dort relativ schnell seinen Platz in der Nahrungskette erkennen kann.

Offen sind folgende Punkte und da werden wir uns auch nie einig werden und wir müssen uns auch nie einig werden, weil wir freiheitlich denkende FMA trainieren wo jeder das Recht und die Pflicht zu eigenen Gedanken/Lösungen hat:

- Ist ein Sparring mit Schutzausrüstung auf die lange Sicht eher förderlich oder schädlich für die Escrima Entwicklung?
Ich kann die Befürworter des Schutzausrüstungs-Sparrings in einigen Punkten verstehen und gebe zu, dass es auf YouTube auch reality based Schutzausrüstungs-Sparring gibt.
Aber auch wenn ich in diesem Punkt wieder einmal die Minderheitsmeinung bin, sage ich noch mal: Meine ganz persönliche und ganz subjektive Beobachtung ist, dass Escrima-Sparring und Escrima-Turniere mit Schutzausrüstung oftmals (aber nicht immer!) den Bezug zu Escrima/Kali/Arnis als Kampfkunst vermissen lassen. Mit einem Stock/Schwert sollte jeder in der Lage sein, mit 1-3 Schlägen eine SV-Situation so zu lösen, dass sowohl dem Gesetz als auch der Gefahr hinreichend Rechnung getragen wurde und das Sparring auch darauf ausrichten. Dass das mit den Fäusten nicht jeder schafft, das verstehe ich ja, mein Verständnis ist grenzenlos. Aber mit einem Stock oder einem Schwert, das sollte doch auch ein Sportbeutelvergesser hinbekommen. Dass ein harter Schlag auf die Waffenhand oder ein harter Schlag auf den Kopf mit dem Stock/Schwert einen Ippon darstellen, diesen „Geist“ vermisse ich oftmals beim Schutzausrüstungs Sparring und bei vielen der Schutzausrüstungs-Turniere. Aber natürlich gibt es auch da positive Ausnahmen.

Warum gibt es so wenige Beispiele vom Stocksparring ohne Schutzausrüstung auf YouTube (Ausnahmen bestätigen die Regel)? Ich vermute, weil man das nur mit ausgewählten Freunden macht und das Ego kontrollieren muss. Wenn man weiß, dass ein Sparrings-Video veröffentlicht wird oder Dritte zusehen, wird die Ego Kontrolle viel schwerer und das könnte zu vermeidbaren Sparrings-Verletzungen führen. Jeder will bei einem Video, das veröffentlicht wird oder bei einem Sparring vor Zuschauern "gut aussehen", daher wird ein öffentliches Waffensparring ohne Schutzausrüstung nur in den seltensten Fällen möglich sein. Zumal auch nur wenige Betrachter die Escrima-Kompetenz haben zu sehen, was wirklich passiert im Sparring. Die Augen eines ungeübten Sparrings-Beobachters sehen nicht ansatzweise, was passiert und halten den "Verlierer" ggf. für den "Gewinner." Welcher Escrima-Kampfrichter ist schon qualifiziert genug? Auch da werden wir in den FMA immer bei unterschiedlichen Einschätzungen bleiben und das ist auch gut so. Das können wir ja von der Heisenbergschen Unschärferelation lernen: Der Beobachtungsvorgang als solcher beeinflusst bereits das Ergebnis. Nach meinem Kenntnisstand (amasbaal kann dazu sicher mehr sagen) wurde das Escrima und auch andere Kampfkünste in den alten Zeiten in einer engen Lehrer-Schülerbeziehung unterrichtet, Gruppenunterricht gab es nicht. Daher waren natürlich auch im Sparring wesentlich mehr Freiräume möglich; zu zweit im Sparring das Ego im Griff zu behalten ist einfach, zu Dritt schon wesentlich schwerer. Daher ärgere ich mich auch immer so, wenn meine Freundin wieder einmal einen neuen Liebhaber nach Hause bringt und ich auf dem Sofa mit schlafen muss.:(
Dass Sparringsvideos und Jugendsünden einander um die Ohren gehauen werden zeigt die Diskussion hier ja auch, wer erst mal im Internet zu sehen ist wird sich auch Jahre später gute Argumente für die Jugendsünden einfallen lassen müssen.

Aktuell sieht man die Vor- und Nachteile der Schutzausrüstung m.E. bei der Diskussion zum Irish Stickfighting. Die alten Videos zeigen mir: Ja, das war reality based, wenige Powerschläge und fertig. Kein Schnickschnack. Jetzt fängt dort auch der Turniersport an, d.h. aufgrund der Schutzausrüstung und der daraus oftmals (nicht immer) resultierenden Vernachlässigung des Power-Concepts und Ippon-Gedankens besteht genau wie bei den FMA die Gefahr, dass der reality based irische Stockkampf aufgrund der Schutzausrüstung früher oder später im Sportfechten endet, entprechend mancher FMA-Turniersportler. Ich kenne vom Irish Stickfighting nur eine Handvoll YouTube Videos aber wie Deno richtig sagt, sieht man verdammt viel auch auf einem einzigen Video. Die alten irischen Straßenkämpfer, die sich mit ihrem Stockkampf gegenseitig den Schädel eingehauen haben, haben mit Sicherheit auch Sparring mit Freunden ihres Clans betrieben und ich könnte wetten, sie haben das ohne Schutzausrüstung getan. Bestimmt waren bei den Sparringspielen Power-Schläge von erheblicher Bedeutung und diese wurden beim Sparring-Training täglich geübt, aber eben nicht auf den Unteram oder Kopf der Freunde durchgezogen, bei den Feinden von anderen Clans im echten Kampf war das wohl anders. Ich könnte wetten, dass sie ihr Sparring eben so gestaltet haben, dass die Körpermechanik und Grundprinzipien im Sparring dieselben waren wie im echten Kampf. Die auch im KKB laut gewordene Forderung nach Schutzausrüstungssparring auch beim irischen Stockkampf könnte auch diesen Stil m.E. auf die lange Sicht aufweichen und von einer SV-Kunst/Kampfkunst in einen Wattebällchenzielwurfspiel für Häschen-Hüpf Hasen verwandeln.

Um mit "echter" Power zuzuschlagen, braucht man unter anderem einen stabilen, balance-orientierten Stand und eine stabile, balance-orientierte Schrittarbeit. Sonst bekommt man in die Schläge nicht die Power der Beine/Hüften und des unteren Rückens, sondern nur die Power der Arme und Schultern. Wer meint, dass das in der SV reicht, dem wünsche ich viel Glück, die Gedanken sind frei. Wo sieht man im Sparring schon eine "echte" Power-Köpermechanik im Escrima? Das gibt es zum Glück, aber sehr sehr selten.

Aber ich stelle mich gerne der Kritik der Schutzausrüstungs-Befürworter, die auch in meinem Stil sehr oft anzutreffen sind und es werden ja auch in meinem Stil diverse Schutzausrüstungs-Turniere betrieben (wobei meines Wissens wenigstens Power-Treffer anders gewertet werden als Nicht-Power-Treffer): Ja, meine Sichtweise des Sparrings ist auch eindimensional und die Schutzausrüstungs-Sparrer können Dinge, die ich nicht kann. Ja, ich bin in der Beziehung zu meiner Freundin total intolerant und besitzergreifend, das Sofa ist ja auch total bequem. Ja, man kann auch mischen. Z.B. in manchen Tagen mit Schutzausrüstung sparren und ich manchen Tagen ohne und manchmal auf dem Sofa schlafen und manchmal im Bett.

Bei einem sind wir uns doch wohl alle einig: Es geht beim Sparring-Training darum, dass wir lernen, uns genauso wie Riddick für den Kampf gegen die Necromonger vorzubereiten, die unsere Gehirne gleichschalten wollen, anstelle individuelles Denken zuzulassen. Wir sind aber keine Klone, sondern frei denkende Individuen.

Um am Wochenende zur Versöhnung und Balance im KKB beizutragen im Folgenden Sparrings-Beispiel mit und ohne Schutzausrüstung. :cool: Alle die Beispiele gefallen mir bei bestimmten Dingen und missfallen mir bei anderen.:) Aber auch bei diesen Sparrings-Beispielen wird jeder wieder individuell andere Sachen als gut oder schlecht betrachten. Hauptsache, jeder denkt darüber nach, was sie jeweiligen Vorteile und Nachteile sind. Sonst haben wir gegen die Necromonger keine Chance beim Kampf für die Freiheit von Körper und Geist.

YouTube - Escrima concepts comp. Amo vs Ronnie (http://www.youtube.com/watch?v=t2Jn0pp25_k)
YouTube - RAF Bayonet Fighting (http://www.youtube.com/watch?v=h5dl3FEWrTg)
YouTube - Combat au bokken / Bokken fighting (http://www.youtube.com/watch?v=8WvDuxOltzg)
YouTube - Entrainement au combat antique (http://www.youtube.com/watch?v=t-vYopi3eRw)
YouTube - Entrainement au combat médiéval (épées) (http://www.youtube.com/watch?v=1aDohSGcXlM&feature=related)
YouTube - Old Style Storm Fighting 1994 (http://www.youtube.com/watch?v=KpDDyefWOZc)
YouTube - RAF Stick Fighting (http://www.youtube.com/watch?v=JE1HwRDERy4&translated=1)
YouTube - sylvester stallone stick fight, (http://www.youtube.com/watch?v=aQPdHJG2Emw&feature=related)


Beste Grüße an alle und ein schönes Wochenende wünschend

Kannix
29-01-2011, 14:40
YouTube - Old Style Storm Fighting 1994 (http://www.youtube.com/watch?v=KpDDyefWOZc)

Ich würd mal sagen manch einer von denen könnt sich durch Sparring mit Schützern wesentlich verbessern. Das kann man bestimmt auch auf FMA übertragen. Einem boxer eine mangelnde Kampffähigkeit in "echt" zu porgnostizieren weil er Sparring mit Schützern macht ist meiner Meinung nach verblendet

FMA Sparring ohne Schutzausrüstung ist meiner Meinung nach behämmert. Das sollte man sich aufsparen wenn man jemanden verletzen will. Leute machen das aus Spaß, weil man sich sportlich Vergleichen will, das gibt es schon immer in Kampfkünsten. Wer bitte kämpft mit Stockkampf im reelen Leben? Damit mein ich natürlich das sich zwei mit Stöcken gegenüber stehen die auch wissen wie man damit umgeht:rolleyes:
Beim Thaiboxen ist es so: ohne Schutzausrüstung könnte man sich Fähigkeiten wie Timing, Taktik, Distanzgefühl nur schwer erarbeiten, denn gerade dann würde Sparring so angepasst werden müssen das diese Dinge nicht mehr wie richtigen Kampf ablaufen. Verlangsamtes Sparring oder so tun als ob-Sparring ist für den *****, das bringt einem genauso viel wie Formen fürs kämpfen

Security
29-01-2011, 16:00
Einem boxer eine mangelnde Kampffähigkeit in "echt" zu porgnostizieren weil er Sparring mit Schützern macht ist meiner Meinung nach verblendet

Es hat niemand die SV-Kampffähigkeit von Boxern bezweifelt. Dass die Jungs auf dem bare knuckle Video so hart zuschlagen wie Mike Tyson hat auch niemand behauptet. Aber immerhin: Sie gehen wild nach vorne und schenken sich nichts bis zum KO, daher für meinen Geschmack ein hübsches Video, egal was man vom technischen Level hält.

Der Punkt ist nur der: Wodurch gewinnt denn ein Boxer? Wodurch gewann Mike Tyson? Ich kenn mich mit Boxen überhaupt nicht aus, das gebe ich zu, aber nach meinem Verständnis gewinnen Boxer deshalb, weil sie hart zuschlagen und zwar insbesondere zum Kopf. Und Mike Tyson hatte wohl auch eine ziemlich gute Defensivarbeit, vor allem aber Dynamit in den Fäusten.

Womit wird ein Stockkampf entschieden? Eben auch durch harte Schläge bei gleichzeitigem Schutz des eigenen Kopfes, im Unterschied zum Boxen muss es aber nicht der Kopf sein, der Waffenarm reicht schon weil danach direkt der Kopf etc. dran ist. Durch die Schutzausrüstung spielt die Schlaghärte bei den meisten Sparrings-Spielen (nicht bei allen!) fast keine Rolle mehr. In den meisten Turnieren der Latosa-Linie wird - wenn ich mich nicht täusche - durchaus auch die Schlaghärte bei der Punktewertung berücksichtigt. ABER: Was hilft es mir denn, wenn ich beim Stockkampf 10 Mal hart den Kopf des Gegners treffe und er meinen hart nur 5 Mal, wenn er als erstes meinen Waffenarm getroffen hat? Dann habe ich bei der Escrima-Punktewertung im Turnier gewonnen, in der Realität aber verloren, weil der erste harte Stocktreffer zum Waffanarm/Waffenhand/Kopf alles entscheidet. Durch die Punkte Trefferwertung bei Escrima-Turnieren und das gilt auch für die Latosa-Linie haben hart zuschlagende Escrimadore keinen Vorteil, es kommt in allererster Linie auf Speed/Timing/Distance an, was ja auch ein Wert für sich ist aber auch in die logische Sackgasse führen kann. Zumal dies oft dazu verleitet, dass man auf eine gute Körpermechanik und Balance keinen Wert mehr legt. Dasselbe gilt in dem Fall, in dem man Grappling zulässt und bei harten Treffern zum Waffanarm/Kopf keine Kampfunterbrechung anordnet, da es durch die Schutzausrüstung kein "KO" gibt, gibt es dann eben einen Ringkampf.

Die o.g. Ausführungen gelten für Turniere und Sparring gleichermaßen. Und es gilt auch für den Schwertkampf, auch wenn viele meinen, beim Schwertkampf sei die Power sekundär. Dem ist nach meiner Erfahrung gerade nicht so.

Ich habe oben verschiedene Beispiele von Stockkampf/Schwertkampf/Speerkampf ohne Schutzausrüstung gepostet, um niemandem nahe zu treten habe ich nette Franzosen ausgewählt. Man kann das technische Niveau nun wieder beurteilen wie man will, aber: Dadurch, dass keine Schutzausrüstung vorliegt achten die Fechter hier genau auf den ERSTEN Treffer und schärfen so ihre Sinne. Der mentale Fokus liegt darauf, den ersten Treffer zu setzen und nicht getroffen zu werden. Der mentale Fokus liegt nicht auf irgendwelchen Wettkampf-Punkten, Medaillen und Urkunden bzw. Beifallsbekundungen durch Zuschauer. Sie sparren so locker als hätten sie keine Zuschauer und das ist sehr sympathisch. Die Präzision ist auch sehr gut und auch die freundschaftliche Atmosphäre, die Franzosen wollen sich auf den Videos nicht verletzen bzw. nur allerhöchstens harmlose blaue Flecken zufügen. Gut ist auch an mehreren Stellen, dass die Franzosen den Kopf mit der alive hand schützen, so dass der Stock/Schwert nur den Unterarm berührt und eben nicht den Kopf. Wenn die Franzosen diese Art des Sparrings noch ein paar Jahre weiter fleißig trainieren, dann können sie Schritt für Schritt auch die Power steigern im Sparring (momentan noch der große Schwachpunkt, da keine Power-Körpermechanik vorliegt) und so zu dem werden, was ich einen "Schwertmeister" bezeichnen würde: Gleichzeitig viel Power und viel Präzision. Dass es schwierig ist, gleichzeitig mit Power und Präzision zu arbeiten ist unstrittig, aber es ist eben möglich, wenn man das viele Jahre lang geduldig trainiert und sein Ego im Griff hat. Vom Power-Aspekt hervorragend sind die Beispiele der russischen Stock/Bayonettkämpfer, die Regeln dort scheinen auch da ziemlich reality based zu sein und es gibt nach harten Treffern eine Kampfunterbrechung. Die o.g. Beispiele zeigen ja gerade eines meiner Mantras: Alles hat im Sparring gleichzeitig Vorteile und Nachteile, kein Mensch kann bei allen Konzepten im Sparring der beste sein und es hat auch nicht jeder die Muskeln von Rambo.

Es müssen im Escrima-Sparring auch nicht stets beide Partner mit demselben Prozentwert an Power/Balance/Speed/Focus/Transition arbeiten. Ein FMA-Lehrer kann z.B. nur 30% davon im Sparring einsetzen und auch bewusst mal "Fehler" machen, die der Schüler dann ausnutzen kann um zu Erfolgserlebnissen zu kommen, setzt natürlich alles Präzision und Mitdenken von beiden Seiten voraus. Umgekehrt kann es natürlich auch Sinn machen, dass ein Lehrer 70% davon nutzt, um den Schüler in die Defensive zu zwingen- auch das setzt Präzision und Mitdenken von beiden Seiten voraus, ohne Schutzausrüstung muss ein Schüler merken, wann er "verloren" hat, denn ein FMA-Lehrer, der seinen Schüler im Sparring den Kopf oder die Arme bricht wird Ärger mit dem Staatsanwalt und der Versicherung bekommen. Bei Trainingspartnern derselben Stufe wiederum kann man sich auch frei abstimmen, beide mit vollem Level oder weniger Level oder eben gemischt. Der Freiheit sind da keine Grenzen gesetzt. Man muss im Sparring nicht das Spiel Spielen: Top-Escrimador mit 100% Speed/Power/Balance mit Waffe A gegen Top-Escrimador mit 100% Speed/Power/Balance mit Waffe A. Das wird es in der Realität auch selten geben. Um den durchschnittlichen Angriff eines Penners im Sparring zu simulieren kann man ruhig auch mal ein bisschen weniger der o.g. Konzepte nehmen bzw. mit einer bunten Mischung und auch die Waffen bunt durchmischen, Baseballschläger gegen Messer, Messer gegen Baseballschläger, Sense gegen Kettensäge, unbewaffnet gegen Kettensäge etc. Auch da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Man kann mal ein vor allem Speed-basiertes Sparring machen, ein vor allem Power-basiertes Sparring oder ein Sparring für den Übergang von der weiten Distanz zum Infight. Einfach VORHER überlegen und vereinbaren, was man trainieren will, damit man auch die richtigen logischen Schlüsse aus dem ziehen kann, was im Sparring dann passiert. Man muss nur das eigene Ego kontrollieren können, damit beide vom Sparring lernen. Wer nicht auch mal verlieren kann und bewusst verlieren will, sondern verkrampft immer nur im Sparring "gewinnen" will, der kommt m.E. nicht so weit wie jemand, der auch mal akzeptiert und es darauf anlegt zu "verlieren."
Und um verlieren zu lernen bietet sich auch jede beliebige Kampfsportschule an, wer sich den entsprechenden Regeln unterwirft verliert fast immer und genau das ist auch eine wichtige Erkenntnis: Die Macht der Regeln und Bescheidenheit, denn niemand kann der beste im Punching und Grappling und Treten und Stockkampf sein.

Wir machen by the way auch im "echten Leben" Stockkampf. Wir nennen unsere Stöcke "Unterarme"/"Hammerfaust" und unsere Schwertspitzen "Fäuste". Aber was wir damit anstellen ist wieder individuell sehr verschieden, im Sparring genauso wie im echten Leben. Und da Knochen härter und schwerer sind als Rattan ist es wesentlich harmloser, vom Rattanstock am Kopf getroffen zu werden als vom Unterarm.

Beste Grüße

amasbaal
29-01-2011, 16:33
du würdest mir meine mod-arbeit erheblich erleichtern, wenn du nicht immer auf jede frage mit halben romanen antworten würdest, die ich mir als mod komplett durchlesen MUSS, obwohl die inhalte ja bereits vorher klar sind, weil du in deinen vorherigen beiträgen ja auch schon gesagt hast, was du hier wiederholst.

irgend welche neuen beiträge/gedankengänge zum thema?

vielleicht ein paar praktische übungsformen/sparringgames?

p.s.: das "rumgefuchtel" mit softies im sparring oder das kopftreffer-zählspiel bei wettkämpfen mit allzu einfach gestaltetem punktesystem mag ich ja auch nicht.
softies/schutzausrüstung halte ich aber dennoch für unabdingbar, wenn man mit kontakt arbeiten möchte. für mich stellt sich weniger die frage nach sparrings ohne schutz, als vielmehr die frage nach nem punktesystem, dass wischi-waschi schläge die treffen, allenfalls als "kratzer-" oder "irritation-verursachend" mit nem winzigkleinen pünktchen bewertet, aber offensichtliche wirkungstreffer um ein VIELFACHES höher belohnt, oder gar bei bestimmten wirkungstreffern, die man als "finishing-strike" bewerten kann, sogar zum abruch des kampfes führen.
das führt dann evtl. auch dazu, dass man mit softsticks annähernd so arbeiten kann, wie es mit rattan der fall wäre.
das derartige punktesysteme funkktionieren, zeigt der wettkampf im silat:
grundsätzlich vk ohne schützer (manchmal mit weste, manchmal sogar ohne), dafür aber (leider notwendiger kompromiss) keine schläge zum kopf (tritte aber schon). punch, 1 punkt, kick 2 punkte, wurf/feger 3 punkte. kommt da ne abwehrbewegung dazu (abwehr & konter), dann gibt es jeweils nen extrapunkt. punkte werden NUR DANN vergeben, wenn sich die kampfrichter einig sind, dass es ein VOLLTREFFER im vk war. leichtere treffer oder vk-treffer "irgendwohin" zählen nicht und führen zu keinerlei unterbrechung. unterbrochen wird erst, wenn ein angriff oder konter KOMPLETT beendet ist (könnte ja sein, das gleich 3 oder 4 aktionen hintereinander durchkommen). ein knock out ist eh das ende.

Kannix
29-01-2011, 17:09
Der Punkt ist nur der: Wodurch gewinnt denn ein Boxer? Wodurch gewann Mike Tyson? Ich kenn mich mit Boxen überhaupt nicht aus, das gebe ich zu, aber nach meinem Verständnis gewinnen Boxer deshalb, weil sie hart zuschlagen und zwar insbesondere zum Kopf. Und Mike Tyson hatte wohl auch eine ziemlich gute Defensivarbeit, vor allem aber Dynamit in den Fäusten.
Schlaghärte wird von vielen überbewertet. Leute die hart zuschlagen gibt es genug. Viel wichtiger ist wann ich wo treffe. Und ob ich überhaupt treffe. Und solche Fähigkeiten muss man sich mit Sparring herausarbeiten. Wenn ich keine Schützer verwende, dann bremse ich ja ab, was ja auch meine Dynamik beeinflusst.
Was ich bisher gesehen habe bei WAffensparring, da konnten die schon recht beurteilen was ein Wirkungstreffer war und was nicht. Die sind ja nicht blöd nur weils nicht so wehtut.

Wir machen by the way auch im "echten Leben" Stockkampf. Wir ne.nnen unsere Stöcke "Unterarme"/"Hammerfaust" und unsere Schwertspitzen "Fäuste". Aber was wir damit anstellen ist wieder individuell sehr verschieden, im Sparring genauso wie im echten Leben. Und da Knochen härter und schwerer sind als Rattan ist es wesentlich harmloser, vom Rattanstock am Kopf getroffen zu werden als vom Unterarm.

Beste Grüße
Ich würde wohl die Faust bevorzugen wenn ich aussuchen dürfte. Sorry, aber das ist doch Quatsch. Wenn mir einer nen Stock durch die Fressleiste oder Auge, Hals zieht dann hab ich doch wesentlich mehr Aua als von nem Unterarm
Und ich wär ja dann theoretisch voll der gute Stockkämpfer. Darauf vertrau ich aber irgendwie nicht.

Zum Rest, sorry war mir jetzt zu lang versteh ich bestimmt auch nicht.

Krider
29-01-2011, 17:28
Jetzt müssen wir uns schon von einem Thaiboxer sagen lassen, wie FMA funktionieren soll :D
Und das schlimme ist, er hat vollkommen recht :cool:

Kannix
29-01-2011, 17:46
Jetzt müssen wir uns schon von einem Thaiboxer sagen lassen, wie FMA funktionieren soll :D
Und das schlimme ist, er hat vollkommen recht :cool:

XWwD8nivbbw
:D

salurian
29-01-2011, 18:07
Es gäbe ja auch noch die Möglichkeit Schutzausrüstung, Hand- und Ellenbogenschutz zusammen mit gepolsterten Stöcken zu verwenden um "Power Schläge" relativ sicher trainieren zu können. Sprich man kann gepolstert auf den Waffenarm hauen und danach zum Kopf, das ganze hart, aber mit geringem Risiko von Verletzungen. Der Respekt vor den Schlägen bleibt erhalten, denn z.B. harte Körpertreffer bringen einen doch dazu die Gefährlichkeit des ganzen ernst zu nehmen. Setzt natürlich voraus das die beiden Sparringspartner auch realisieren was Klong am Helm wirklich bedeutet. Danach kann man für sich anhand von Körpertreffern und der Anzahl der gezählten Treffer am eigenen Helm analysieren wie man sich geschlagen hat und wo Verbesserungspotential besteht. Wobei man sich generell immer überall verbessern kann.
Ich bin ien Freund von Handschuhen, Ellenbogenschützern und Helm. Das macht es möglich öfters zu sparren ohne verletungsbedingt ausseten zu müssen.

Security
29-01-2011, 18:23
Jetzt müssen wir uns schon von einem Thaiboxer sagen lassen, wie FMA funktionieren soll :D
Und das schlimme ist, er hat vollkommen recht :cool:

Die Frage ist, ob Ihr Stockkampf macht und empty hand Stockkampf oder Stock-Thaiboxen und Thaibox-Faustkampf? Wobei ich nicht sage, dass Thaiboxen schlecht ist, ganz im Gegenteil. Mit Thaiboxern habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht (und erst Recht mit Grapplern), das kann ich von Escrimadoren leider nicht immer behaupten. Ist Krabi-Krabong nicht die Waffenkunst der Thais??? Am Rande noch an den Frechen Bengel gerichtet: Ich entscheide selbst, welche Fragen ich beantworte. Und ich entscheide selbst, von wem ich Fragen beantworte. Mir ein dämliches Krabi-Krabong Fuchtelvideo vorzusetzen und indirekt zu unterstellen, das sei mein Verständnis von Sparring grenzt schon an Majestätsbeleidigung und in Ländern wie Thailand wird man für Majestätsbeleidigung geköpft- zum Glück sind wir ja eine Demokratie und es herrscht Meinungsfreiheit.

Nur dass es keine Missverständnisse gibt: Das erste von mir gepostete Video zeigt sehr gutes Latosa-Wettkampfescrima aus England. Und ich finde es schön, wenn die Jugend auch Turniermedaillen gewinnen kann. Gerade im Alter freut man sich über die Sporterfolge der eigenen Jugend.

Genauso wie das sehr gutes Latosa-Wettkampfescrima von Guro Lars Linds Schülern ist, ich würde es niemals wagen, die Schüler eines Latosa Guros als Fuchtler zu bezeichnen:
YouTube - Vanløse Open 2009 - Morten vs Rolf (http://www.youtube.com/watch?v=e9iALkx1nyM)
YouTube - Vanløse Open 2009 - Mattias (http://www.youtube.com/watch?v=Z8PnCx9DaJM)

Und man kann natürlich auch das Sparring so gestalten, dass dieses Turnier-Escrima gefördert wird. Und bestimmt sind Turnier-Escrimadore auch ganz wild auf Turnier-Sparring. Man sieht in all den o.g. Beispielen sehr schön die Linke zuschlagen, den Schutz des eigenen Kopfes nimmt dafür niemand ernst, warum auch, es gibt ja einen Kopfschutz!!!! Als Spaß-Übung für die empty hands ist diese Art Wettkampf/Sparring auch aus meiner Sicht ganz OK, wenn die alive hand besser eingesetzt wird.

ABER: Wer ohne Schutzausrüstung sparrt, bei dem sieht das Escrima auch im Latosa-Stil völlig anders aus. Ich habe in keinem einzigen Power-Sparring ohne Schutzausrüstung je erlebt, dass die Linke auch nur einmal zum schlagen kommt. Warum? Weil die Linke gebraucht wird, um den Kopf zu schützen. Und weil alles viel zu schnell vorbei ist: Der Waffenarm macht Fumfum und dann ist die Sache erledigt, für Faustschläge mit Links und umfangreiche Schrittarbeit gibt es weder Zeit noch Gelegenheit.

Und beim bare knuckle Sparring ist das genauso. Auch da wird die Linke bitter benötigt, um den Kopf zu schützen. Fumfum mit der Rechten und Schluss. Aber wie schon gesagt, die Freiheit ist GRENZENLOS. Wer meint, es sich beim bare knuckle Sparring erlauben zu können mit dem linken Unterarm den Kopf nicht zu schützen, sondern mit Links auch zuzuschlagen der darf das auch. Man kann auch aus Verletzungen viel lernen, wer nicht hören will fühlt halt manchmal seine Lippen oder Zähne etwas intensiver. Aber wie immer hängt alles auch vom Trainer und persönlichen Fortschritt ab. Man kann niemanden zu seinem Glück zwingen und niemand muss je ein Sparring machen, zu dem er keine Lust hat.

Fazit: Für Anfänger sind die Schutzausrüstung-Sachen auch m.E. OK. Wer Musashi werden will muss irgendwann auch einmal anfangen ohne Schutzausrüstung zu sparren. Das ist aber nur MEINE Meinung, andere Vertreter des Latosa-Stils haben das Recht und die Pflicht zu einer anderen individuellen Meinung und können und sollen auch bitte alles ganz anders sehen als ich. Jeder macht im Leben und Sparring so seine Erfahrungen, die ihn prägen. Und jeder wird eben unterschiedlich geprägt, je nach Lehrer, persönlichen Vorlieben und eigener Analyse. Hauptsache, man weiß was man im Sparring tut und warum man es im Sparring so tut wie man es tut.

Ich freue mich sehr, dass mir so viele andere Vertreter der Latosa-Linie in der Sparrings-Diskussion ständig heftig widersprechen, das zeigt nämlich nicht nur in der Theorie, sondern auch in der verbalen Sparrings-Praxis, dass wir alle in der Latosa-Linie sehr freiheitlich und sehr individuell nachdenken und jeder unendlich viel Freiheit hat, sein Sparring so zu gestalten wie er will. :D:D Vielleicht war bei mir nach Fum, Fumfum oder Fumfum mit den Stöcken und Fäusten im Sparring auch immer alles vorbei, weil mein Latosa Combat Escrima so miserabel ist oder meine Gegner solche Flaschen waren. You never know.

Fuchtler oder Nicht-Fuchtler, das ist hier die Frage. Combat-Escrima oder Krabi-Krabong, das ist die zweite Frage.

Herzliche Grüße

P.S. Amasball: Ich hoffe, das war kurz genug. Ich versuche ja schon die ganze Zeit mich kurz zu fassen, normalerweise ist alles was ich schreibe weit über 100 DIN A 4 Seiten lang, aber da werde ich auch besser bezahlt als hier im KKB. Ich hoffe, dass meine kurzen Ergüsse die Lernkurve positiver beeinflussen als mein längeres Geschwätz.

borni
29-01-2011, 19:49
Wie sind denn alle Kampfstile entstanden?
Soweit mir bekannt ist, waren im 16Jahrhundert die Philippinen durch die Spanier besetzt. Obwohl die Spanier ein wesentlich größeres und reichhaltigeres Waffenarsenal besaßen, wa*ren sie gezwungen, mehr als 300 Jahre um ihre Macht zu kämpfen, da die Kampftechniken der Einheimischen äußerst effektiv waren. Und die trainierten mit Sicherheit nicht in Ausrüstungen und Polster.
Im Karate war es doch nicht anders. Das Bürgerliche Volk suchte nach Mitteln, mit dem man sich verteidigen konnte. Heute laufen die 25 Katas. Es gab früher eine Handvoll Techniken, die immer und immer wieder für den Ernstfall trainiert wurden. Was aber die Menschen aus den Künsten veranstaltete, ist sehr bedauerlich. Secu versucht doch lediglich auf diese Missstände hinzuweisen.
Escrimador A., der jahrelang wenige Techniken lebt, dass sage ich hier bewusst und nicht nur praktiziert als eine Technik von vielen ohne Attribute, wird gegen Escrimador B, der diverse Stilarten trainiert hat, da er auf der Suche nach dem Non Plus Ultra ist, immer den kürzeren ziehen. Es klingt sehr logisch, wenn man ohne Schutzausrüstung trainiert, da aufgrund dessen nicht nur das Auge geschult wird. Weniger ist mehr und viel weniger ist phänomenal

salurian
29-01-2011, 21:07
Wir wissen doch gar nicht wie im 16 Jahrhundert trainiert wurde. Wir vermuten das. Aber es ist auch egal wie im 16 Jahrhundert trainiert wurde, denn wir leben schließlich im 21 Jahrhundert und haben ganz andere Möglichkeiten, Motive und Notwendigkeiten.

Lars´n Roll
29-01-2011, 21:20
Wie sind denn alle Kampfstile entstanden?
Soweit mir bekannt ist, waren im 16Jahrhundert die Philippinen durch die Spanier besetzt. Obwohl die Spanier ein wesentlich größeres und reichhaltigeres Waffenarsenal besaßen, wa*ren sie gezwungen, mehr als 300 Jahre um ihre Macht zu kämpfen, da die Kampftechniken der Einheimischen äußerst effektiv waren.

Das ist Unsinn. Das hat mit der Effektivität von Kriegskünsten überhaupt nichts zu tun, sondern es ist schlicht eine Notwendigkeit, solange der andere eben nicht aufhört, gegen Dich zu kämpfen.

Wenn er das nämlich nicht macht, kannst Du so überlegen sein wie Du willst. Oder denkst Du, die IRA wäre der Britischen Armee gewachsen? Die Taliban den NATO/ISAF Truppen in Afghanistan?

Wenn eine Partei in einem Partisanenkrieg nicht aufhören will denn Besatzer zu bekämpfen, dann geht es eben weiter. Es sei denn Du rottest das Volk mit Mann und Maus aus und es ist dann eben niemand mehr da, der weitermachen könnte.
Das war aber schon damals nicht unbedingt das beliebteste Mittel.

Security
29-01-2011, 21:23
Es gab früher eine Handvoll Techniken, die immer und immer wieder für den Ernstfall trainiert wurden. Was aber die Menschen aus den Künsten veranstaltete, ist sehr bedauerlich.

200 % Zustimmung!!!

Beste Grüße

Security
29-01-2011, 21:52
Die Taliban den NATO/ISAF Truppen in Afghanistan?


Man kann es auch so sehen: Eine Handvoll Terroristen schafft es auf der ganzen Welt, die Weltmächte mit den hochentwickeltsten Waffen zu verhöhnen sowie den Wahlausgang in demokratischen Ländern mit Hilfe von Anschlägen beliebig zu beeinflussen. Warum? Weil die Terroristen keine Angst vor dem Tod haben, Ihnen im Jenseits ein paar Dutzend Jungfrauen versprochen werden, sie mit Messern Flugzeuge entführen und keine Skrupel haben, Frauen und Kinder mit Sprengladungen zu versehen; dazu noch der Umstand, dass die Politiker und das Wahlvolk in vielen Ländern des Westens kein Rückgrat haben und sich von Anschlägen einschüchtern lassen. Auch da: Nur Feiglinge.

Der Chef der Dogbrother ist da wirklich sehr zu loben, er weiß genau, welche Verantwortung ein Kampfsportler/Kampfkünstler in der heutigen Zeit für die Gesellschaft hat, da der Staat nicht überall präsent sein kann und soll. Für seinen Aufruf an alle Kampfsportler/Kampfkünstler, sich dem Terroristenpack in den Weg zu stellen gibt es von mir :yeaha::yeaha::yeaha:

Beste Grüße

Lars´n Roll
29-01-2011, 21:58
Du bist echt ein cleverer Bursche... :rolleyes:

Security
29-01-2011, 22:13
Du bist echt ein cleverer Bursche... :rolleyes:

Das kann man nie wissen. :rolleyes: Ich versuche wenigstens ein bisschen über meine Kunst und mein Sparring nachzudenken. Damit es mir nicht so geht wie manchen Turnier-Medaillen-Titelträgern oder Escrima-Titelträgern, die gemeint haben, sie könnten Escrima und dann nach vielen Jahren Training feststellen mussten, dass sie noch immer Anfänger sind weil sich ihr Training und Sparring immer nur im Kreis gedreht hat und die Prüfungs-Urkunden das Papier nicht Wert waren, auf das sie gedruckt wurden.

Gruß

amasbaal
29-01-2011, 23:32
ok. das wars.
dauer ot - laden zu.