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Vollständige Version anzeigen : Zweifel an der Qualität des EWTO WT's



marius24
06-01-2011, 22:40
Ich habe in einem anderen Thread geschrieben, ich sei der Meinung, das EWTO-WT rangiere aufgrund seiner Qualität in den unteren Rängen des Wing Chuns.

Plaz hat mich darauf hingewiesen, das es nur meine bescheidene Meinung sei und kein Fakt und dass doch auch Neue hier lesen würden.

Was hat mich zu dieser Aussage bewogen ?

Es ist die Werbung der EWTO die sugeriert, dass man sich gut und schnell verteidigen kann und das jeder das kann.
Plaz der immer wieder betont, dass es ein SV-System ist und nicht für den Ring gedacht. Sparring sei nicht nötig, da es andere wege gibt.
Wollen wir auch nicht Herb vergessen, der gerne betont dass man extrem kampfstark werden kann, wenn man nur WT trainiert.

Krav Maga
BJJ
Goeff Thomson's Fence

Was haben diese 3 Systeme mit EWTO-WT zu tun ? Nun es ist einfach, wenn es so ist wie Herb und Plaz sagen, dann muss die SV auf Niveau einer guten Krav Maga Schule sein. Der AntiBodenkampf muss auf dem Niveau des BJJ sein und Blitzdefence müsste so gut sein wie The Fence.

Das sind 3 Top Sachen und die EWTO hat SV, Jiu und The Fence integriert.

Man wird jetzt sagen WIR haben nie gesagt, dass es so ist! Wir machen WT und nicht das obengenannte! Richtig, das stimmt, die Frage die sich mir aber stellt ist diese.

Ist die SV so effektive wie wenn ich ins Krav Maga gehen würde ?
Ist der AntiBodenkampf so effektive, wie wenn ich ins BJJ gehen würde?
Ist Blitzdefence denn so effektive wie The Fence ?
Ist der Aufwand und das Endergebnis im Vergleich zu anderen Ing Ung gerechtfertigt ?

Wenn bei allen drei die Antwort ja ist, dann bin ich der Meinung, stimmt, das WT der EWTO ist Top.

Nun schauen wir uns die Sache mal an.

Vergleiche ich nun die SV das Krav Maga und die des WT, ist es klar, dass das Niveau nicht erreicht werden kann. Es stellt sich die Frage ist es denn schlecht was in der EWTO gelernt wird? Bezweifeln wir das mal nicht. Es bleibt die Tatsache, dass man nie und nimmer die gleiche Zeit aufwenden kann wie im Krav Maga und nie die gleiche Breite und Tiefe weil man noch anderes trainiert.
Will ich also reine SV machen, dann bin ich in der EWTO falsch.

Wie sieht es mit dem AntiBodenkampf aus, könnte ma da gegen einen BJJ mithalten? Auch hier stellt sich das Problem, dass man es nicht so intensiv trainiert wie jemand der es immer macht. Schliesslich wird in der EWTO noch anderes trainiert.
Will ich mich also erfolgreich gegen jemand wehren, der ganz viel Bodenkampf trainiert, bin ich in der EWTO falsch

Habe ich die gleichen Skills mit Blitzdefence wie jemand der The Fence aktiv trainiert ? Nun auch hier müssen wir uns eingestehen, in der EWTO wird noch anderes trainiert, man kann nicht nur The Fence nach Thomson trainieren.
Will ich das, bin ich falsch in der EWTO

Wie sieht denn der Vergleich zu anderen Wing Chungs aus? Nehmen wir das VT weil ich das gerade trainiere oder die SKEMA dort war ich schon.
Auch hier müssen wir sagen, im Schnitt wird in vielen anderen Schulen, in der gleichen Zeit mehr Wing Chun trainiert, denn wie wir wissen, in der EWTO wird noch anderes trainiert, man kann nicht nur WT trainieren.
Will ich das, bin ich in der EWTO falsch.

Am Schluss bin ich nicht Top in der SV, nicht Top im Antibodenkampf, nicht Top im Blitzdefence und nicht Top im WT. Will ich denn nur 0815 sein? Reicht mir das, wenn es um den Ernstfall geht? 0815?

Wer wird mein Gegner sein ? Betrunkene Schläger, Halbstarke, aggressive Jungs die vor der Russendisco stehen ? Wenn ja, wieso soll ich dann WT machen ? Würde Krav Maga oder BJJ oder The Fence nicht besser sein? In kürzerer Zeit bekomme ich mehr vermittelt.

Wenn die Gegner aber Kampfstarke Jungs sind, die was auf dem Kasten haben, wie kann ich da mit WT was ausrichten? Die haben in kurzer Zeit des Boxens oder des Krav Maga mehr gelernt als ich im WT, da gab es ja noch anders zu lernen.

Man kann nicht abstreiten, dass man zu wenig Zeit hat für die einzelnen Disziplinen, vor allem dann, wenn man weiss, da gibt es noch mehr, Verteidigung gegen Waffen, Rollenspiele etc.

Darum Zweifle ich am Versprechen der EWTO sich in kurzer Zeit realistisch und praxisorientiert verteidigen zu können.
Darum Zweifle ich am Antibodenkampf
Darum Zweifle ich an der Blitzdefence
Darum Zweifle ich am WT

Darum Zweifle ich an der Qualität der EWTO und deren WT

Das sind gute, ehrliche und solide Argumente und Fakten. Bestreiten kann man es nicht jedoch, kann der Versuch gemacht werden es schön zu reden oder damit zu argumentieren, dass ich kein WTler bin, ich bin mir aber sicher der eine oder andere Ex-Wtler möchte, offen und ehrlich seine Meinung äussern und dann sehen wir wie weit ich von der Wahrheit weg bin.

Mar

Sportler
06-01-2011, 22:46
Hm... Genauso könnte man gegen MMA argumentieren. Jemand der nur boxt, ist natürlich ein besserer Boxer als ein MMAler mit dem selben Trainingsaufwand.

Ich denke, es ist der falsche Ansatz, EWTO-WT theoretisch zu "entlarven". Man kann viel argumentieren und es logisch klingen lassen. Am Ende ist es doch die praktische Erfahrung, weshalb Leuten wie plaz oder Herb widersprochen wird.

SifuSeifenzwerg
06-01-2011, 22:48
*edit*

Zongeda
06-01-2011, 23:08
(1) Hm... Genauso könnte man gegen MMA argumentieren. Jemand der nur boxt, ist natürlich ein besserer Boxer als ein MMAler mit dem selben Trainingsaufwand.

(2) ... Am Ende ist es doch die praktische Erfahrung, weshalb Leuten wie plaz oder Herb widersprochen wird.

(1) Nein, so könnte man nicht argumentieren. Die Mixed Martial Arts MMA'ler machen ja keine Werbung dafür ein Box-System zu sein.

(2) Jap, da bin ich deiner Meinung.

Jim
06-01-2011, 23:30
Was möchtest du mit diesem Thread erreichen? Möchtest du deine Erfahrung mit WT mitteilen? Möchtest du, dass wir über WT als SV-System diskutieren?

Für beides gibt es passende Threads. Ich weise gerne noch einmal auf den Thread "WT-Kritik-Thread" an. Da kannst du deine Erfahrungen posten.

Falls jemand einen guten Grund hat, diesen Thread wieder zu öffnen, PN an mich oder einen anderen Mod.

*Closed*

Jim
07-01-2011, 10:38
Auf Wunsch wieder geöffnet. Bleibt beim Thema und denkt daran, dass wir Forenregeln haben, speziell auch für das wc-Forum.

Graf von Montefausto
07-01-2011, 11:25
Ich denke, es ist der falsche Ansatz, EWTO-WT theoretisch zu "entlarven". Man kann viel argumentieren und es logisch klingen lassen. Am Ende ist es doch die praktische Erfahrung, weshalb Leuten wie plaz oder Herb widersprochen wird.
sehe ich auch so. Die Logik in dem Eingangspost finde ich auch irgendwie fragwürdig. Am Ende wird nichts weiter gesagt, dass WT schlechter ist als XY. Ist keine logische Beweisführung, was ohnehin Blödsinn ist bei Kampfsystemen. Mit dem Begriff SV-System sollte man halt eben etwas vorsichtiger sein.
Richtiger wäre wohl: WT ist eine traditionell angelehnte (nicht rein traditionelle) Kampfkunst mit Wurzeln aus dem wing chun, die zu SV-Zwecken trainiert wird. Wie gut es dafür taugt lässt sich so zumindest wohl schwer heraus argumentieren..

plaz
07-01-2011, 11:35
Nun es ist einfach, wenn es so ist wie Herb und Plaz sagen, dann muss die SV auf Niveau einer guten Krav Maga Schule sein. Der AntiBodenkampf muss auf dem Niveau des BJJ sein und Blitzdefence müsste so gut sein wie The Fence.

Wer sagt das? Das ist doch eine völlig willkürliche Zusammenstellung irgendwelcher Kampfkünste, mit denen du WT vergleichen willst. Ein allgemeines Kriterium für die Bewertung im Hinblick auf die Tauglichkeit zur SV ist das nicht.

Da könnte ich ebensogut sagen: Damit ein Karateka ein guter Kämpfer ist, muss er besser boxen als ein Boxer, besser schießen als der beste Scharfschütze und besser tauchen können, als der beste Kampfschwimmer. :) Das wäre genauso willkürlich.



Das sind 3 Top Sachen und die EWTO hat SV, Jiu und The Fence integriert.

Das ist schlicht und einfach falsch. SV kann man nicht einfach "integrieren", WT ist darauf ausgerichtet, aber es ist nicht irgendwas fremdes, das wir integriert haben. Mit BJJ haben wir nichts zu tun und The Fence basiert zwar auf ganz ähnlichen Ideen wie unser BlitzDefence, aber integriert haben wir es nicht.



Man wird jetzt sagen WIR haben nie gesagt, dass es so ist! Wir machen WT und nicht das obengenannte! Richtig, das stimmt

Wiese behauptest du dann erst das Gegenteil? Das könnte unerfahrene Foren-User verwirren und falsche Gerüchte aufkommen lassen.



Ist die SV so effektive wie wenn ich ins Krav Maga gehen würde ?
Ist der AntiBodenkampf so effektive, wie wenn ich ins BJJ gehen würde?
Ist Blitzdefence denn so effektive wie The Fence ?
Ist der Aufwand und das Endergebnis im Vergleich zu anderen Ing Ung gerechtfertigt ?

Wenn bei allen drei die Antwort ja ist, dann bin ich der Meinung, stimmt, das WT der EWTO ist Top.

Es sind nicht 3, sondern 4 und das sind wieder völlig willkürlich gewählte Kriterien, nach denen du eine Kampfkunst misst. Wieso soll man WT ausgerechnet nach diesen Kriterien mit genau diesen Kampfkünsten vergleichen? Man könnte ebensogut völlig andere wählen. Und selbst dann wäre so ein Vergleich meiner Ansicht nach unsinnig. Im WT geht es darum, sich selbst verteidigen zu können, nicht sich mit anderen Kampfkünsten im Ring zu messen. Solche Schw**vergleiche sagen über die Qualität von WT für die SV kaum etwas aus.

Abgesehen davon gibt es auf deine Fragen gar keine eindeutigen Antworten (obwohl ich bei allen zu ja tendieren würde), weil das viel zu situationsabhängig ist.



Vergleiche ich nun die SV das Krav Maga und die des WT, ist es klar, dass das Niveau nicht erreicht werden kann.

Nein, das ist nicht klar. Oder hast du da irgendwelche Quellen, die das belegen? Nichts gegen Krav Maga, aber klar ist da nichts.



Will ich mich also erfolgreich gegen jemand wehren, der ganz viel Bodenkampf trainiert, bin ich in der EWTO falsch

Du hast doch selbst schon geschrieben, dass es im WT um SV geht, nicht um den Bodenkampf gegen erfahrene Bodenkämpfer im Ring. Daher ist diese Frage völlig irrelevant.



Habe ich die gleichen Skills mit Blitzdefence wie jemand der The Fence aktiv trainiert ? Nun auch hier müssen wir uns eingestehen, in der EWTO wird noch anderes trainiert, man kann nicht nur The Fence nach Thomson trainieren.
Will ich das, bin ich falsch in der EWTO

Wenn man genau "The Fence" trainieren will, ist man in der EWTO falsch, richtig. Aber sagt das irgendetwas über die Eignung für die SV aus? Ganz sicher nicht.



Wie sieht denn der Vergleich zu anderen Wing Chungs aus? Nehmen wir das VT weil ich das gerade trainiere oder die SKEMA dort war ich schon.
Auch hier müssen wir sagen, im Schnitt wird in vielen anderen Schulen, in der gleichen Zeit mehr Wing Chun trainiert, denn wie wir wissen, in der EWTO wird noch anderes trainiert, man kann nicht nur WT trainieren.
Will ich das, bin ich in der EWTO falsch.

Wenn du was willst, VT trainieren? Ja dann bist du in der EWTO falsch. Dafür machen wir WT. ;)
Wieder absolut kein Kriterium für die SV-Tauglichkeit.



Am Schluss bin ich nicht Top in der SV, nicht Top im Antibodenkampf, nicht Top im Blitzdefence und nicht Top im WT.

Nein, dieser Schluss ist rein deine persönliche Meinung, die anscheinend auch noch auf einer ganzen Reihe falscher Grundannahmen beruht.



Man kann nicht abstreiten, dass man zu wenig Zeit hat für die einzelnen Disziplinen, vor allem dann, wenn man weiss, da gibt es noch mehr, Verteidigung gegen Waffen, Rollenspiele etc.

Doch, das kann man abstreiten. Wieso zu wenig Zeit? Klar, von heute auf morgen geht es nicht, aber innerhalb weniger Monate kann man seine SV-Fähigkeit enorm steigern und nach wenigen Jahren noch erheblich mehr - dann sollte man mit den meisten Gegnern gut zurecht kommen (auch wenn sie was drauf haben). Das ist doch gut - das ist SV-Tauglichkeit - nicht irgendwelche willkürlichen Vergleichsfragen, mit noch willkürlicheren Antworten.



Das sind gute, ehrliche und solide Argumente und Fakten. Bestreiten kann man es nicht jedoch, kann der Versuch gemacht werden es schön zu reden oder damit zu argumentieren, dass ich kein WTler bin, ich bin mir aber sicher der eine oder andere Ex-Wtler möchte, offen und ehrlich seine Meinung äussern und dann sehen wir wie weit ich von der Wahrheit weg bin.

Selbstverständlich kann man das bestreiten. Das sind keine soliden Argumente (ich habe sie gerade eins nach dem anderen als Fehlannahmen aufgedeckt) und schon gar keine Fakten.
Dass du hier speziell auf Antworten von EX-WTlern wartest und daraus Schlüsse über den Wahrheitsgehalt ableiten willst, ist übrigens auch bezeichnend. Wir wissen alle, dass unter Ex-WTlern viel Misgunst WT gegenüber herrscht (sonst wären sie ja wahrscheinlich noch WTler). Repräsentativ wären deren Aussagen alleine also natürlich nicht. :) Da gehören schon verschiedene Meinungen dazu, darum habe ich meine jetzt auch abgegeben.

Der freche Bengel
07-01-2011, 11:51
Es ist die Werbung der EWTO die sugeriert, dass man sich gut und schnell verteidigen kann und das jeder das kann.
Plaz der immer wieder betont, dass es ein SV-System ist und nicht für den Ring gedacht. Sparring sei nicht nötig, da es andere wege gibt.
Wollen wir auch nicht Herb vergessen, der gerne betont dass man extrem kampfstark werden kann, wenn man nur WT trainiert.


Ich muß sagen alle drei haben recht. Die EWTO, Plaz, WTHerb.
Die messen in einem ganz anderen Maßsstab. Das Du, ich und viele viele andere diesen Maßstab ganz unten ansiedeln weit im Keller bleibt doch jedem selbst überlassen. Ich halte das für Etiketten schwindel den Leuten zu versprechen kämpfen zu lernen in dem man nicht kämpft;) Warum denkst du sind die Anonym ? Weil die real ihre Thesen nicht vertretten können.;)

plaz
07-01-2011, 12:02
Das Du, ich und viele viele andere diesen Maßstab ganz unten ansiedeln weit im Keller bleibt doch jedem selbst überlassen.
Ja, dass du zu massiver Selbstüberschätzung tendierst, ist mir schon aufgefallen. :) Aber du hast Recht, das kann jeder für sich selbst einschätzen.


Ich halte das für Etiketten schwindel den Leuten zu versprechen kämpfen zu lernen in dem man nicht kämpft
Das macht ja auch keiner. Wir bestreiten halt keine Wettkämpfe, aber das macht die große Masse der Kampfkünstler und -sportler ebensowenig. Das ist kein Problem.



Warum denkst du sind die Anonym ? Weil die real ihre Thesen nicht vertretten können.;)
Nein, falsch geraten. Ich bin anonym, weil es mich nicht interessiert, mich mit so manchem, der mich im Forum schon nervt, womöglich noch außerhalb des Forums ärgern zu müssen.

Der freche Bengel
07-01-2011, 12:04
Wir bestreiten halt keine Wettkämpfe, aber das macht die große Masse der Kampfkünstler und -sportler ebensowenig. Das ist kein Problem.


Ihr bestreitet weder Wettkämpfe noch andere Kämpfe egal in welcher Form und zusammenhang. Wenn man etwas nicht bestreitet so kann man dies auch nicht lernen. ;)

plaz
07-01-2011, 12:07
Ihr bestreitet weder Wettkämpfe noch andere Kämpfe egal in welcher Form und zusammenhang.
Wir kämpfen im Training, ebenso wie die meisten anderen Kampfkünstler und wenn es sein muss im Ernstfall. Das reicht.

WingChun77
07-01-2011, 12:08
Ich bin anonym, weil es mich nicht interessiert, mich mit so manchem, der mich im Forum schon nervt, womöglich noch außerhalb des Forums ärgern zu müssen.

Sorry, aber diese Vorlage möchte ich dann doch nutzen:

Vielleicht will "außerhalb des Forums" gar keiner Kontakt mit dir...:D

plaz
07-01-2011, 12:08
Vielleicht will "außerhalb des Forums" gar keiner Kontakt mit dir...:D
Ja doch, ein paar wollten schon. ;)

Lars´n Roll
07-01-2011, 12:17
Das ist schlicht und einfach falsch. SV kann man nicht einfach "integrieren", WT ist darauf ausgerichtet, aber es ist nicht irgendwas fremdes, das wir integriert haben. Mit BJJ haben wir nichts zu tun und The Fence basiert zwar auf ganz ähnlichen Ideen wie unser BlitzDefence, aber integriert haben wir es nicht.


Ach? Das ist alles nicht nachträglich integriert? Hat LT auch alles schon gemacht? Blitzdefence? Anti-Bodenkampf? Hat er am Ende so von Yip Man gelernt? :rolleyes:

plaz
07-01-2011, 12:22
Ach? Das ist alles nicht nachträglich integriert? Hat LT auch alles schon gemacht? Blitzdefence? Anti-Bodenkampf? Hat er am Ende so von Yip Man gelernt? :rolleyes:
Nein, die haben das soweit ich weiß nicht gemacht, das wurde von Sigung Kernspecht und anderen weiterentwickelt. Aber es wurde nicht einfach etwas völlig fremdes integriert, sondern auch im BlitzDefence und am Boden kämpfen wir nach den WT-Prinzipien.

Lars´n Roll
07-01-2011, 12:24
Nein, die haben das soweit ich weiß nicht gemacht, das wurde von Sigung Kernspecht und anderen weiterentwickelt. Aber es wurde nicht einfach etwas völlig fremdes integriert, sondern auch im BlitzDefence und am Boden kämpfen wir nach den WT-Prinzipien.

"Weiterentwickelt" :rolleyes:... genau, das ist alles wie Mana vom Himmel gefallen und Ähnlichkeiten (grad zu den Publikationen Thomsons) sind rein zufällig und nicht beabsichtigt... :rolleyes:

Warum ich das mit dem "am Boden nach WT-Prinzipien" kämpfen beinahe als glaubhafte Aussage unterstützen möchte, schreibe ich jetzt lieber nicht...

Gegen Klaun ist übrigens nix zu sagen... macht jeder so, wäre ja auch grottendämlich, das Rad neu erfinden zu wollen... wenn man´s wenigstens ordentlich und keinen Hehl daraus machen würde...

WingChun77
07-01-2011, 12:25
Ja doch, ein paar wollten schon. ;)

Wollten? :D :D :D

Nix für Ungut, gell!

LG

G

plaz
07-01-2011, 12:26
"Weiterentwickelt" :rolleyes:... genau, das ist alles wie Mana vom Himmel gefallen und Ähnlichkeiten (grad zu den Publikationen Thomsons) sind rein zufällig und nicht beabsichtigt... :rolleyes:

Ich kann mir schon vorstellen, dass Sigung Kernspecht und andere durch Leute wie Thomson beeinflusst wurden - warum denn nicht?

BuZuS
07-01-2011, 12:27
Ich finde, marius24 bringt einen guten Punkt. Ich kenn mich jetzt mit SV-Stilen nicht gut aus, daher kann ich da keine Vergleiche ziehen... aber was mich immer am WT zweifeln lässt, ist das zusammengeflicke von lustigen "Anti"-Techniken. Solang mein Gegner WT macht, bin ich mit WT super aufgestellt und wenn ich nen höheren Grad habe als er, gewinne ich ziemlich sicher. Aber wenn jetzt man nicht WT-mäßig agiert (und so verrückte Sachen macht wie Kombinationen schlagen / treten, oder Grappling), dann wird's eng... und ich brauch Anti-Grappling oder muss mich an meine Übungen erinnern, die ich aus der "Boxer"-Partnerübung gelernt habe. Das ist bei anderen Stilen nicht so. Wenn der Thaiboxer gegen einen Nicht-Thaiboxer kämpft, gefällt dem das ausgezeichnet. Weil der Gegner womöglich nicht mit Lowkicks, Thai-Clinch, Knien, Ellenbogen... umgehen kann. Gleiches gilt für Grappling, mein Gegner hat keine Grappling-Erfahrung? Super!
In diesen Fälle ziehe ich trotzdem einfach weiter mein Ding durch. Kämpfe meinen Stil. Beim WT muss ich gegen einen Nicht-WTler die richtige Anti-Schublade erwischen, wenn er nicht nach WT-Schema vorgeht.

Lars´n Roll
07-01-2011, 12:28
Ich kann mir schon vorstellen, dass Sigung Kernspecht und andere durch Leute wie Thomson beeinflusst wurden - warum denn nicht?

Na gut, dann habe ich Dich vielleicht falsch verstanden. Für mich klang das nach "WT ist ein SV-Stil und die Anpassungen sind logische Weiterentwicklungen aus dem WT selbst".
Beides würde ich nämlich für unglaubwürdig halten...

plaz
07-01-2011, 12:35
Aber wenn jetzt man nicht WT-mäßig agiert (und so verrückte Sachen macht wie Kombinationen schlagen / treten, oder Grappling), dann wird's eng...
Nein, das üben wir auch. Wir haben immer wieder Leute aus anderen Kampfkünsten und -sportarten dabei, mit denen kann man das ganz gut trainieren.



In diesen Fälle ziehe ich trotzdem einfach weiter mein Ding durch. Kämpfe meinen Stil. Beim WT muss ich gegen einen Nicht-WTler die richtige Anti-Schublade erwischen, wenn er nicht nach WT-Schema vorgeht.
Absolut nicht! Ich finds auch toll, nicht-WTler mit meinem Stil zu überraschen. (obwohl das jetzt irgendwie schw** klingt...so ist es aber nicht gemeint :D )
Mit WT kann man gegen jeden kämpfen, ohne sich vorher groß überlegen zu müssen, was man genau gegen welchen Angriff macht. Man macht einfach, was entsteht. Das ist ja gerade das schöne an WT. :)


Für mich klang das nach "WT ist ein SV-Stil und die Anpassungen sind logische Weiterentwicklungen aus dem WT selbst".

Beides finde ich gar nicht mal so falsch, aber ich möchte noch ergänzen, dass WT natürlich nie unbeeinflusst von äußeren Umständen und anderen Kampfkünsten war. Es wäre meiner Meinung nach auch dumm, sich anderem gegenüber völlig zu verschließen und keine Einflüsse zuzulassen.

Qwiral
07-01-2011, 12:38
Ich hab auf WingTsunwelt gelesen die machen keine MMA Wettkämpfe mit da es zu viele Regeln gibt,nach dem Motto,lieber gar nicht als ein bisschen?

Quelle: http://www.wingtsunwelt.com/news.php?id=1870

Lars´n Roll
07-01-2011, 12:39
Absolut nicht! Ich finds auch toll, nicht-WTler mit meinem Stil zu überraschen. (obwohl das jetzt irgendwie schw** klingt...so ist es aber nicht gemeint :D )

Finde gar nicht, dass das schwul klingt. Wenn der andere sowas wie UL noch nie gesehen hat und man ihn damit überrascht, dann hat man damit als WTler noch die größten Chancen. Besonders gegen die Schlafanzugsfraktion, die alles mit Aktivblöcken abwehren will.
Wenn der das einzweimal erlebt hat wird er sich wohl darauf einstellen und man wird damit keine Schnitte mehr machen.


Mit WT kann man gegen jeden kämpfen, ohne sich vorher groß überlegen zu müssen, was man genau gegen welchen Angriff macht. Man macht einfach, was entsteht. Das ist ja gerade das schöne an WT. :)

Wenn das stimmen würde, dann hättet ihr nicht so viele "Anti-Lösungen" gegen Boxer/Schwinger/Bodenkampf/Marsmenschen...

gatos
07-01-2011, 12:39
Es wäre meiner Meinung nach auch dumm, sich anderem gegenüber völlig zu verschließen und keine Einflüsse zuzulassen.
Das ist doch mal ein positiver Schritt in Richtung Verbesserung.

Der freche Bengel
07-01-2011, 12:40
Das ist doch mal ein positiver Schritt in Richtung Verbesserung.

Allerdings nur ein Theoretischer Schritt....;)

gatos
07-01-2011, 12:43
Wollten? :D :D :D
Nix für Ungut, gell!
LG
G
Hey hey, jetzt tust Du plaz unrecht!. Ich wollte ihn schon treffen und ja es stimmt, er wollte nicht. Wenn seine Beiträge lese und mir das alles in Realität vorstelle kann ich ihn auch sehr gut verstehen.

pizzamasochiste
07-01-2011, 12:52
Plaz der immer wieder betont, dass es ein SV-System ist und nicht für den Ring gedacht. Sparring sei nicht nötig, da es andere wege gibt.
Wollen wir auch nicht Herb vergessen, der gerne betont dass man extrem kampfstark werden kann, wenn man nur WT trainiert.


Also stellen wir uns mal vor, Du bist eine Wing Chun-Tomate und Plaz und Herb sind WT-Gurken und Du sagst, das Gurkensystem ist Mist. Wen wundert es dann, dass die zwei Gurken sich darüber aufregen?

:megalach:

Ansonsten kann ich Dir nur wie üblich zustimmen. Das WT der heutigen EWTO ist dermaßen verflacht, dass es kaum noch mit dem WT der EWTO der 80er Jahre zu vergleichen ist. Total "durchakademisiert" und von einem Haufen WT-Rentner kontrolliert, die alle paar Jahre das Ruder der EWTO umlegen und in noch schlaffere Kampfkunst-Gewässer segeln. Alles schön auf Wellness, Selfawareness und Weichspülgehopse trimmen. Wenn man sich "theoretisch" hocheffektiv verteidigen kann, reicht das vielen Leuten ja schon.

gatos
07-01-2011, 12:54
Allerdings nur ein Theoretischer Schritt....;)Bitte nicht das alte Thema aufwärmen mit Praxis und Sparring. Einen Schritt nach dem anderen.
@ Topic
Ich verstehe das jeder seinen eigenen Weg hat um die Effektivität einer KK/LS zu bewerten und Referenzen auf diesem Weg ist einer davon. Mein Weg wäre es nicht, ich bin da viel simpler gestrickt, verstehen kann ich die Denkweise schon.
Würde ich diesen theoretischen Ansatz gehen hätte ich mindestens das Problem, das ich auch mit Krav Maga und ähnlichen Hybriden habe. Zum einen sind Patchwork "Systeme" meist sehr persönliche Interpretationen von denen ich nicht weiß ob eine allgemeine Übertragbarkeit auf das Individuum gegeben ist. Zum anderen tue ich mich immer sehr schwer ein tatsächliches "System" oder einheitliche Herangehensweise zu erkennen. Natürlich ist das sehr pauschalisierend ich möchte aber nicht weiter den Rahmen sprengen um ins Detail zu gehen.
Tatsächlich bin ich bisher mit meinem sehr einfachen und simplen Weg die Effektivität zu prüfen zum gleichen Ergebnis gekommen.

plaz
07-01-2011, 12:56
Ich hab auf WingTsunwelt gelesen die machen keine MMA Wettkämpfe mit da es zu viele Regeln gibt,nach dem Motto,lieber gar nicht als ein bisschen?

So einfach ist das nicht, auf Wettkämpfe müsste man ganz anders hintrainieren, als wir es machen. Da spielen viele Aspekte eine Rolle, das würde jetzt zu weit offTopic führen. Aber es gibt schon unzählige Threads dazu. :)



Wenn der das einzweimal erlebt hat wird er sich wohl darauf einstellen und man wird damit keine Schnitte mehr machen.

Einzweimal halte ich für sehr optimistisch, aber gut, wenn man immer wieder nur die UL machen würde, hast du Recht, dann wäre das auf lange Sicht sehr durchschaubar. Glücklicherweise hat WT wesentlich mehr zu bieten.



Wenn das stimmen würde, dann hättet ihr nicht so viele "Anti-Lösungen" gegen Boxer/Schwinger/Bodenkampf/Marsmenschen...
Das sind doch nur Anwendungsbeispiele und die sind vor allem für die unteren Schülergrade bestimmt, um ihnen schnell brauchbare Mittel gegen verschiedene Angriffe beizubringen. Später können sie dann völlig unabhängig davon agieren.

Thiloy
07-01-2011, 12:56
Was willst Du mit diesem Threadt erreichen, alles doof was EWTO angeht??
Alles schlecht was EWTo angeht. Trainere erst maL nen paar Jahre dann kannste weiter argumentieren..
Leute die Jahre WT gemacht haben und dann wechseln mit einer vernünftigen Begründung kann ich verstehen und respektieren... So was ? Nöö

BuZuS
07-01-2011, 12:57
Wenn das stimmen würde, dann hättet ihr nicht so viele "Anti-Lösungen" gegen Boxer/Schwinger/Bodenkampf/Marsmenschen...
Bingo.
Da sich WT so stark auf diese Zentrallinien-Geschichte beschränkt, ist alles außerhalb nicht im Fokus. Das muss dann alles im Training imitiert werden, und die Löcher im System werden mit entsprechenden Anti-Lösungen gekittet.

Lars´n Roll
07-01-2011, 13:01
Später können sie dann völlig unabhängig davon agieren.

Ich will nicht wieder die altbekannten Beispiele hochgraduierter WTler in Aktion heranziehen, die tatsächlich so unabhängig von irgendwelchen Anwendungen erkennbarer Kampfkunst agieren, dass man glauben könnte, sie hätten in ihrem Leben noch nie irgendeine KK trainiert...

pizzamasochiste
07-01-2011, 13:08
*edit*

plaz
07-01-2011, 13:08
Da sich WT so stark auf diese Zentrallinien-Geschichte beschränkt, ist alles außerhalb nicht im Fokus.
Da hast du aber einige Jahre verschlafen. Wir sind doch nicht auf die Zentrallinie beschränkt.

pizzamasochiste
07-01-2011, 13:11
*edit*

BuZuS
07-01-2011, 13:11
Das sind doch nur Anwendungsbeispiele und die sind vor allem für die unteren Schülergrade bestimmt, um ihnen schnell brauchbare Mittel gegen verschiedene Angriffe beizubringen. Später können sie dann völlig unabhängig davon agieren.
Ein weiterer Kritikpunkt. Warum bringe ich jemandem erst eine suboptimale Technik bei, die dann "später" doch anders gemacht wird...? Mal als Gegenbeispiel Boxen: ein Jab ist ein Jab, grundsätzlich. Doppeldeckung ist Doppeldeckung. Da gibt's keine Anfänger-Technik und Meister-Technik. Logisch sieht dieselbe Technik beim "Meister" besser aus als beim Anfänger, weil sie eben perfektioniert wurde... aber es ist grundsätzlich dasselbe.
Beim WT muss ich also nicht nur die richtige Anti-Technik erwischen, sondern auch noch entsprechend meinem Niveau zwischen Anfänger- und Fortgeschrittenen-Technik wählen...? Das macht es irgendwie nicht besser...

plaz
07-01-2011, 13:15
Ein weiterer Kritikpunkt. Warum bringe ich jemandem erst eine suboptimale Technik bei, die dann "später" doch anders gemacht wird...?
Die Techniken sind nicht suboptimal. Für die Fähigkeiten, die der Schüler im jeweiligen Stadium hat, sind sie sehr gut. Die Formlosigkeit, mit der man später kämpfen kann, braucht Zeit, dafür muss man einige Fähigkeiten intensiv trainieren. Um diese Zeit zu überbrücken und in der Zwischenzeit auch verteidigungsfähig zu sein, gibt es die Anwendungen, die die Anfänger lernen.



Beim WT muss ich also nicht nur die richtige Anti-Technik erwischen, sondern auch noch entsprechend meinem Niveau zwischen Anfänger- und Fortgeschrittenen-Technik wählen...? Das macht es irgendwie nicht besser...
Ich muss doch nicht wählen. Als Anfänger kann ich noch nicht völlig frei agieren, weil mir die Fähigkeiten dazu fehlen, um so effektiv kämpfen zu können.
Als Fortgeschrittener kann man jeweils das anwenden, was dem eigenen Entwicklungsstand entspricht. Da braucht man sich nicht zu entscheiden, man kann reagieren, ohne darüber nachdenken zu müssen.

Alex R.
07-01-2011, 13:23
Die Techniken sind nicht suboptimal. Für die Fähigkeiten, die der Schüler im jeweiligen Stadium hat, sind sie sehr gut. Die Formlosigkeit, mit der man später kämpfen kann, braucht Zeit, dafür muss man einige Fähigkeiten intensiv trainieren. Um diese Zeit zu überbrücken und in der Zwischenzeit auch verteidigungsfähig zu sein, gibt es die Anwendungen, die die Anfänger lernen. Ich gehöre sicher nicht zu denen, die am laufenden Meter aufs WT einschlagen, nur weil EWTO dransteht.
Aber das ist wirklich unsinnig. Entweder lerne ich von Anfang an richtig mit dem Zeug umzugehen oder nicht. Wenn ich "für die Zwischenzeit" etwas anderes lernen muss, dann kann ich tatsächlich gleich woanders hingehen, wo ich von Anfang an auf SV/Kampf getrimmt werde.



Als Anfänger kann ich noch nicht völlig frei agieren, weil mir die Fähigkeiten dazu fehlen, um so effektiv kämpfen zu können.
Als Fortgeschrittener kann man jeweils das anwenden, was dem eigenen Entwicklungsstand entspricht. Da braucht man sich nicht zu entscheiden, man kann reagieren, ohne darüber nachdenken zu müssen.
Lehrt von Anfang an vernünftig die Formen, dann kommt die SV-Fähigkeit von ganz allein. Dieses ganze "Der macht Haken, dann mach ich das" ist unsinnig. Einschleifen von Bewegungen ist das Ding. Wenn ich x-tausende Male einen Tan/Bong/etc gemacht habe, dann mache ich ihn in einer Bedrohung automatisch. Ohne nachzudenken.

plaz
07-01-2011, 13:27
Einschleifen von Bewegungen ist das Ding. Wenn ich x-tausende Male einen Tan/Bong/etc gemacht habe, dann mache ich ihn in einer Bedrohung automatisch.
Was anderes sind diese Übungen ja auch nicht. Sie werden halt neben dem Formentraining auch beispielhaft in verschiedenen Situationen geübt. Ich finde das klappt ganz gut so.

Lars´n Roll
07-01-2011, 13:33
Tausendmal in der Form oder an der HP irgendwelche Bewegungen einschleifen wird für sich genommen im Kampf gar nichts bringen...

Letztenendes sind diese Übungsformen ein Substitut das seine Berechtigung haben mag, wenn man gerade keinen Partner zum üben hat.

BuZuS
07-01-2011, 13:37
Die Techniken sind nicht suboptimal. Für die Fähigkeiten, die der Schüler im jeweiligen Stadium hat, sind sie sehr gut. Die Formlosigkeit, mit der man später kämpfen kann, braucht Zeit, dafür muss man einige Fähigkeiten intensiv trainieren. Um diese Zeit zu überbrücken und in der Zwischenzeit auch verteidigungsfähig zu sein, gibt es die Anwendungen, die die Anfänger lernen.
Wie kann denn etwas für Anfänger sehr gut sein, und für Fortgeschrittene dann nicht mehr...? Wieso lernt der Anfänger nicht gleich das Richtige? Wenn ich für eine bestimmte Abwehr erstmal Jahre trainieren muss, wird das doch daran liegen, dass die Abwehr sehr komplex / schwierig ist? Und ich dachte immer WT soll so einfach und direkt sein... :rolleyes:


Ich muss doch nicht wählen. Als Anfänger kann ich noch nicht völlig frei agieren, weil mir die Fähigkeiten dazu fehlen, um so effektiv kämpfen zu können.
Als Fortgeschrittener kann man jeweils das anwenden, was dem eigenen Entwicklungsstand entspricht. Da braucht man sich nicht zu entscheiden, man kann reagieren, ohne darüber nachdenken zu müssen.
Und wenn ich jetzt in der Übergangszeit zwischen Anfänger und Fortgeschrittener bin? Sprich ich kenne das Fortgeschrittenen-Zeugs, habe das Anfänger-Zeugs aber länger und besser trainiert? Muss ich dann nicht wählen?

Alephthau
07-01-2011, 13:39
Hi,

Der Grundgedanke den einige haben ist schlicht falsch, denn im grunde sind alle "Anti-Techniken" die man in einer SV bzw Kampfkunst lernt nicht unbedingt dafür gedacht das diese eine 100000% Antwort sind, sondern das diese den Gegner an SEINEM erfolgreichen Vorgehen hindern können.

Ich nehme hier einfachmal einen Hebel als Beispiel, da diese u.a. in vielen SV-Stilen verbreitet sind:

Man könnte meinen wenn man einen Hebel für eine bestimmte Situation übt, ist der Erfolg dieses Hebels nur gegeben wenn der Gegner dann im Hebel sitzt, oder? ;)

Das ist aber falsch! :D

Der Erfolg ist schon gegeben wenn man den Gegner bei seinem Tun gestört bzw ihn von diesem abgehalten und sozusagen ein Patt erreicht hat! ;)

Selbiges gilt auch für Vorgehensweisen die einem helfen sollen wenn man zu Boden gebracht wurde, selbst wenn man den anderen nicht am Boden besiegt sondern diesen nur sogut es geht am Erfolg seiner Handlungen hindern und letztlich wieder aufstehen kann hat man sein Ziel erreicht.

Ich bin kein Fan vom heutigen WT, aber die "Analyse" ist von der Herangehensweise schon falsch, denn jemand der z.B. Krav Maga macht ist auch kein "Spezialist" in allem und jeden! ;)

Gruß

Alef

plaz
07-01-2011, 13:45
Wie kann denn etwas für Anfänger sehr gut sein, und für Fortgeschrittene dann nicht mehr...?
Der Fortgeschrittene kann mit seinen Fähigkeiten noch besser und freier reagieren. Der Anfänger könnte dasselbe nicht machen, weil ihm dazu die Grundlagen noch fehlen.


Wieso lernt der Anfänger nicht gleich das Richtige? Wenn ich für eine bestimmte Abwehr erstmal Jahre trainieren muss, wird das doch daran liegen, dass die Abwehr sehr komplex / schwierig ist?
Man trainiert nicht Jahre für eine bestimmte Abwehr, sondern für die Fähigkeiten, frei reagieren - und trotzdem effektiv - reagieren zu können. Es ist nicht eine bestimmte Technik, die so kompliziert wäre, sondern es sind Fähigkeiten, die ausgebildet werden müssen. Das ist gar nicht so schwierig, aber es erfordert Zeit.
Und da von einem SV-System zurecht gefordert wird, seine Schüler schnell verteidigungsfähiger zu machen, gibt es für den Anfang einige schnell zu erlernende Anwendungen, die weniger Fähigkeiten voraussetzen.



Und wenn ich jetzt in der Übergangszeit zwischen Anfänger und Fortgeschrittener bin? Sprich ich kenne das Fortgeschrittenen-Zeugs, habe das Anfänger-Zeugs aber länger und besser trainiert?
Solange man sich mit den fortgeschrittenen Kampfmöglichkeiten noch unsicher fühlt, wird man im Ernstfall auf die einfacheren Anfängertechniken zurückgreifen.

Du stellst dir das alles anscheinend viel komplizierter vor, als es ist. Ich vergleiche das gerne mit dem Autofahren: Am Anfang muss man dauernd bewusst viele Entscheidungen treffen - welchen Gang nehme ich, wann soll ich schalten, blinken, Gas geben, bremsen - eigentlich ist das alles unheimlich kompliziert, wenn man es theoretisch betrachtet. Aber in der Praxis geht das schnell in Fleisch und Blut über.

Ousi
07-01-2011, 13:57
Ich sag dazu nur folgendes:
Ich selbst habe früh mit WT angefangen und das auch relativ lange trainiert. Dabei hatte ich im vergleich zu anderen WT'lern einen sehr niedrigen Schülergrad (es gibt Leute die trainierten etwa halb so lang und hatten den gleichen Grad). Trotzdem ist es interessant zu sehen wieviel die einzelnen Leute wirklich mitnehmen (respektive was für weicheier es da teilweise gibt).

Meine Meinung ist folgendes:
WT bildet eine gute Basis, da man von allem mal etwas sieht (div. Tritte, Schläge, Elbogen, Knie, verschiedene Griffe und befreiungen). Das WT das man trainiert sieht toll aus, und macht auch Sinn, aber:
Ich würde nie (und bin auch nie) offen mit WT-Stance und Mansau - Wusau dastehn. Handsup und ein lockerer Stand ist eine gute Basis. Die Prinzipien hingegen sind verdammt gut, wer sie wirklich anwendet+versteht hat zumindest ein gutes Grundgerüst.

Das heisst nicht KF bis zum geht nicht mehr, das heisst bsp.: Tritt (bsp. Tieftritt ), Kontrolle oben, "einschränken/Close Up", Angriff auf Augen/ Kopf/ Nieren/Hals, Angriff auf Stance (Bein wegwischen oder Knie "brechen"), Angriff auf Rippen oder Wirbelsäule (Knie in den Rücken während Runterziehen). Bei bedarf "nachtreten" bis Gefahr beseitigt.
Das bezieht sich natürlich auf einen ernsthaften Kampf.
Das lernt man aber nicht im Training... ^^

Mit WT-Schlägen an den Kopf haut man keinen um (ausser du schlägst in 50 mal oder so), Angriffe auf sensible Punkte sind da weitaus besser. Zudem sollte man als WT'ler dank Chisau und Basics fast immer die Kontrolle beim Gerangel erhalten und einen "Close Up" erreichen. Natürlich kriegt man einen Boxer nur sehr schwer in ein "Gerangel".....

BuZuS
07-01-2011, 13:57
Der Grundgedanke den einige haben ist schlicht falsch, denn im grunde sind alle "Anti-Techniken" die man in einer SV bzw Kampfkunst lernt nicht unbedingt dafür gedacht das diese eine 100000% Antwort sind, sondern das diese den Gegner an SEINEM erfolgreichen Vorgehen hindern können.
Das steckt doch im Begriff Anti-Technik schon drin... daher wird der Grundgedanke schon stimmen.
Aber beim WT gibt es eben ein lustiges Sammelsurium von Anti-Techniken gegen Stilisten X, und wieder andere bei Stilisten Y. Alles nach dem "wenn - dann"-Prinzip: Wenn Gegner Boxer und schlägt Grade, dann mach ich X. Wenn Gegner Boxer und schlägt Schwinger, dann mach ich Y. Wenn Gegner Grappler...


Der Fortgeschrittene kann mit seinen Fähigkeiten noch besser und freier reagieren. Der Anfänger könnte dasselbe nicht machen, weil ihm dazu die Grundlagen noch fehlen.

Solange man sich mit den fortgeschrittenen Kampfmöglichkeiten noch unsicher fühlt, wird man im Ernstfall auf die einfacheren Anfängertechniken zurückgreifen.
Macht jetzt ein Fortgeschrittener dieselben Techniken wie ein Anfänger, oder nicht? Dass er freier kämpfen kann, ist logisch. Aber wendet er dieselben Techniken freier an, oder macht er was komplett anders?


Ich vergleiche das gerne mit dem Autofahren: Am Anfang muss man dauernd bewusst viele Entscheidungen treffen - welchen Gang nehme ich, wann soll ich schalten, blinken, Gas geben, bremsen - eigentlich ist das alles unheimlich kompliziert, wenn man es theoretisch betrachtet. Aber in der Praxis geht das schnell in Fleisch und Blut über.
Ja, es geht in Fleisch und Blut über weil es gleich bleibt. Der Anfänger schaltet, blinkt und bremst mit denselben "Techniken" wie der Fortgeschrittene... ich mache nicht irgendwann etwas grundsätzlich anders als ein Neuling (außer Schulterblick abgewöhnen vielleicht :D ). Man bringt ja keinem Fahranfänger erstmal eine lustige Schalttechnik bei, die dann als Fortgeschrittener geändert wird...

.TM.
07-01-2011, 13:57
Der Fortgeschrittene kann mit seinen Fähigkeiten noch besser und freier reagieren. Der Anfänger könnte dasselbe nicht machen, weil ihm dazu die Grundlagen noch fehlen.


Man trainiert nicht Jahre für eine bestimmte Abwehr, sondern für die Fähigkeiten, frei reagieren - und trotzdem effektiv - reagieren zu können. Es ist nicht eine bestimmte Technik, die so kompliziert wäre, sondern es sind Fähigkeiten, die ausgebildet werden müssen. Das ist gar nicht so schwierig, aber es erfordert Zeit.
Und da von einem SV-System zurecht gefordert wird, seine Schüler schnell verteidigungsfähiger zu machen, gibt es für den Anfang einige schnell zu erlernende Anwendungen, die weniger Fähigkeiten voraussetzen.


Solange man sich mit den fortgeschrittenen Kampfmöglichkeiten noch unsicher fühlt, wird man im Ernstfall auf die einfacheren Anfängertechniken zurückgreifen.

Du stellst dir das alles anscheinend viel komplizierter vor, als es ist. Ich vergleiche das gerne mit dem Autofahren: Am Anfang muss man dauernd bewusst viele Entscheidungen treffen - welchen Gang nehme ich, wann soll ich schalten, blinken, Gas geben, bremsen - eigentlich ist das alles unheimlich kompliziert, wenn man es theoretisch betrachtet. Aber in der Praxis geht das schnell in Fleisch und Blut über.

Ja das Beispiel nenne ich auch immer gern, allerdings geht das auch nur schnell in Fleisch und Blut über mit der entsprechenden täglichen Routine.

Aber trotzdem kannst Du in plötzlichen Gefahrensituationen nicht richtig reagieren, wenn man diese Situationen nicht in einem Fahrsicherheitstraining übt und immer wieder vertieft.

Und....... Dem besten Fahrer nützt ein Auto nix, wenn es eckige Räder hat und nicht wirklich zum Fahren taugt.

EDIT: Gibt allerdings auch genügend Fahrer, die mit dem besten Auto nix anfangen können......

plaz
07-01-2011, 14:23
Macht jetzt ein Fortgeschrittener dieselben Techniken wie ein Anfänger, oder nicht? Dass er freier kämpfen kann, ist logisch. Aber wendet er dieselben Techniken freier an, oder macht er was komplett anders?

Kann man nicht pauschal sagen, das hängt stark von der Situation ab. In manchen Fällen kann es den Anfänger-Anwendungen durchaus sehr ähnlich sein. Aber der Fortgeschrittene braucht nicht zu überlegen, was er gegen wen machen soll, er macht einfach, was gerade passt, weil er die Fähigkeiten dazu hat.



Ja, es geht in Fleisch und Blut über weil es gleich bleibt.
Die Prinizipien bleiben im WT auch gleich. Nur kann sie der Fortgeschrittene freier und effektiver anwenden.



Aber trotzdem kannst Du in plötzlichen Gefahrensituationen nicht richtig reagieren, wenn man diese Situationen nicht in einem Fahrsicherheitstraining übt und immer wieder vertieft.

Stimmt, darum sollte man regelmäßig trainieren. :)



Und....... Dem besten Fahrer nützt ein Auto nix, wenn es eckige Räder hat und nicht wirklich zum Fahren taugt.

EDIT: Gibt allerdings auch genügend Fahrer, die mit dem besten Auto nix anfangen können......
Da geb ich dir auch in beiden Punkten recht. Darum würde ich kein Auto mit eckigen Rädern nehmen. :D

Kampfkauz
07-01-2011, 14:25
Aber beim WT gibt es eben ein lustiges Sammelsurium von Anti-Techniken gegen Stilisten X, ...

Nein, gibt's eigentlich nicht. Im Kern ist WT Folgendes:


Die 4 WingTsun Prinzipien

1. Ist der Weg frei, stoß vor!
2. Ist der Weg nicht frei, bleib kleben!
3. Ist die Kraft des Gegners größer, gib nach!
4. Zieht der Gegner zurück, folge!

Die 4 WingTsun Kraftsätze

1. Mach dich frei von deiner eigenen Kraft!
2. Mach dich frei von der Kraft des Gegners!
3. Benutze die Kraft des Gegners gegen ihn selbst!
4. Füge zur gegnerischen Kraft deine eigene hinzu!

Dazu noch das grundlegende Konzept der Zentrallinie (kürzester Weg zwischen 2 Körpern) und damit hat es sich. Die größte Disziplin des WC ist eigentlich das komplett formlose WC... Da sind dann auch Schläge auf der Außenbahn, Haken, Deckung was auch immer erlaubt, solange es zu den Prinzipen passt (die übrigens auch ohne Probleme auf den Bodenkampf, auf's Grappling oder sonst wo übertragbar sind). Im Gegensatz zu der hier weitläufigen Meinung wird im WT nicht beigebracht:
A macht x kontere mit a
A macht y kontere mit b

cravor
07-01-2011, 14:32
Im Gegensatz zu der hier weitläufigen Meinung wird im WT nicht beigebracht:
A macht x kontere mit a
A macht y kontere mit b


Ähm - doch. Zu 90% wird genau sowas trainiert, mal abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen(Unilösung etc).

Lars´n Roll
07-01-2011, 14:34
Lippenbekenntnisse und elaborierte Thesen, was WT sein soll unterscheidet sich eben von der real existierenden und erlebbaren Praxis.
Das gilt auch für die Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und dem Blick von außen...

cherokee
07-01-2011, 14:57
Ähm - doch. Zu 90% wird genau sowas trainiert, mal abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen(Unilösung etc).

Dann solltest Du schleunigst deine WT Schule wechseln. Oder überlegen ob du da was falsch interpretierst. Sicher gibt es beispielhafte Anwendungen, die aufzeigen sollen wogegen z.b. bestimmte Bewegungsabläufe aus der Form oder aus dem Chi-Sao helfen können. Aber es gibt einfach keine einheitliche Lösung gegen "den" Schwinger oder "den" Haken. Da einfach zu viele Faktoren eine Rolle spielen.

Wenn ich Rücksicht auf den Stil des Angreifers nehmen müsste, wäre ich doch in Gedanken verstrickt, dazu habe ich keine Zeit! Ich würde mich dem anderen Stil unterwerfen wenn ich mich erst auf diesen Stil einschießen müsste.

War es nicht BL der sagte:" Be water my friend!"

Und "Anti-Techniken" im WT kenne ich nur aus diesem Forum und habe ich in meiner bisherigen WT Laufbahn noch nicht gehört.

Alephthau
07-01-2011, 15:00
Ähm - doch. Zu 90% wird genau sowas trainiert, mal abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen(Unilösung etc).

Mein Lehrer hat auf meine Fragen alá "Was mach ich wenn der Gegner XYZ macht?" immer geantwortet "Weiß nicht, mach mal!"!

Natürlich haben wir bestimmte Situationen geübt bzw Übungen gemacht wo der Trainingspartner einen bestimmten Angriff gemacht hat, aber alles in allem sollten wir immer flexibel sein was unsere Reaktionen angeht und diese immer mit den Prinzipien abgleichen!

Gruß

Alef

D.G.N
07-01-2011, 15:05
Kann man nicht pauschal sagen, das hängt stark von der Situation ab. In manchen Fällen kann es den Anfänger-Anwendungen durchaus sehr ähnlich sein. Aber der Fortgeschrittene braucht nicht zu überlegen, was er gegen wen machen soll, er macht einfach, was gerade passt, weil er die Fähigkeiten dazu hat.


Er macht einfach was gerade passt... also Kickboxen oder was? Vielleicht sollte man lieber von Anfang an vernünftige (Kampf-)Attribute aufbauen dann bräuchte man den Anfängern nicht irgendwelche Ersatz-Anwendungen beibringen. Das klingt extrem unlogisch was du da schreibst, sorry.

PS: als ich seinerzeit auf Techniker trainiert habe hatte das noch viel weniger mit Kampf zu tun als vorher in den Schülergraden. Und das in einer Schule die sich als sehr viel kämpferischer als andere EWTO-Schulen gesehen hat. Aber bei euch ist das sicher ganz anders....

cherokee
07-01-2011, 15:14
Wenn ich aus einem rohen unbehauenem Steinblock eine formschöne Skulpur fertigen will muss ich auch erstmal grobe Vorarbeit leisten und kann mich dann langsam an die feinen Züge der Figur heranarbeiten.

DerBen
07-01-2011, 15:16
War es nicht BL der sagte:" Be water my friend!"


"BL", aka Bruce Lee, hat mit eurem Stil GAR nichts zu tun.
Mein Großmeister hatte das Vergnügen mit ihm, eurer nicht.

Desweiteren, sollte WT ins SV und Hybrid-Forum verschoben werden.
Ich habe kaum etwas kennen gelernt, was so weit von Wing Chun entfernt war.
"A picture of a thing is not the thing itself."
Leung Ting hat nie wirklich Wing Chun gelernt. Er hats abgeschaut.

Echtes Wing Chun, da ist man locker bis zum letzten Augenblick und dann volle Power.
Echtes Wing Chun, da sieht man schon in der Form, wieviel Kraft darin steckt.
Beim echten Wing Chun, vermittelt die erste Form Prinzipien,
in der zweiten Form, nimmt man die Körpermasse mit rein.
Die dritte Form ist abgeleitet von der Doppelmesserform. Die Holzpuppenform, da wird Feedback verlangt.
Bei jeder Technik, die an der Holzpuppe trainiert wird, muss die Holzpuppe rappeln, dass sie fast von der Wand reißt.
Im Wing Chun gibt es nur ein Kraft-Prinzip: Volle Kraft voraus!
Im echten Wing Chun, ist Chi Sao nur ein Drill.
Im echten Wing Chun gibt es den freien Übungskampf.

WT != Wing Chun
Bruce Lee hätte mit Wing Chun keine funktionierende KK auf die Beine gestellt!

Ousi
07-01-2011, 15:20
Lippenbekenntnisse und elaborierte Thesen, was WT sein soll unterscheidet sich eben von der real existierenden und erlebbaren Praxis.
Das gilt auch für die Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und dem Blick von außen...
Also in der "Praxis" hat's bei mir bisher funktioniert ;). Bin aber noch nie an jemanden geraten der wirklich was konnte, und fast alles waren nur relativ harmlose Rangeleien die nach ein paar Treffern, ner gebrochenen Nase etc vorbei waren...
Aber ich habe mich früher ziemlich oft rumgeprügelt und mit dem gelernten hatte es, sagen wir mal eher wenig zu tun (abgesehen von Schlägen, Tritten, und dem "Movement" bei Kontakt (also ablenken, kleben bleiben, sowas halt)...

Aber das mit den empflindlichen Punkten ist eine Erfahrung von mir, ich hab mal gefühlte 5 min auf einen Kerl eingeprügelt der mit nem Stick auf mich losgegangen war. Es schien ihn überhaupt nicht zu kümmern (Adrenalin?).

Bin dann weggerannt, weil ich ihn nicht ernsthaft verletzten wollte, war ja auch erst 14 und gewinnen konnte ich sowieso nichts.....
In der Zeit die ich an ihm war hätte er mich wegpushen und mitm Stick nachsetzten können --> das wärs für mich gewesen. Hatte also ziemlich Glück.
Wenn ich von Anfang an konsequent auf einen Schwachpunkt gegangen wäre, wärs das für ihn gewesen. Andererseits wollte ich das ja nicht....

Lars´n Roll
07-01-2011, 15:23
Also in der "Praxis" hat's bei mir bisher funktioniert ;). Bin aber noch nie an jemanden geraten der wirklich was konnte, und fast alles waren nur relativ harmlose Rangeleien die nach ein paar Treffern, ner gebrochenen Nase etc vorbei waren...
Aber ich habe mich früher ziemlich oft rumgeprügelt und mit dem gelernten hatte es, sagen wir mal eher wenig zu tun (abgesehen von Schlägen, Tritten, und dem "Movement" bei Kontakt (also ablenken, kleben bleiben, sowas halt)...

Aber das mit den empflindlichen Punkten ist eine Erfahrung von mir, ich hab mal gefühlte 5 min auf einen Kerl eingeprügelt der mit nem Stick auf mich losgegangen war. Es schien ihn überhaupt nicht zu kümmern (Adrenalin?).

Bin dann weggerannt, weil ich ihn nicht ernsthaft verletzten wollte, war ja auch erst 14 und gewinnen konnte ich sowieso nichts.....
In der Zeit die ich an ihm war hätte er mich wegpushen und mitm Stick nachsetzten können --> das wärs für mich gewesen. Hatte also ziemlich Glück.
Wenn ich von Anfang an konsequent auf einen Schwachpunkt gegangen wäre, wärs das für ihn gewesen. Andererseits wollte ich das ja nicht....

Ich versuche gerade zu verstehen, was Du mir mit Deinem Posting sagen willst... ich hab da gerade Schwierigkeiten... :o

Es hat "funktioniert", es hatte nichts zu dem zu tun, was Du gelernt hast? Kleben bleiben aber schon? 5 Minuten wirkungslos auf jemanden einschlagen und dann wegrennen, weil Du ihn nicht verletzten wolltest?

Ähm...?

cravor
07-01-2011, 15:31
Man muss sich doch nur mal die ersten fünf BD-Schülerprogramme anschauen. Die sind zwar seit diesem Jahr veraltet, das ist aber eigentlich erstmal wurscht.

1.SG - Gegner steht mit linker Hand vorne
2.SG - Gegner steht mit rechter Hand vorne
3.SG - Gegner steht mit offenen Armen da, entweder Hände oben oder unten
4.SG - Gegner greift mit Schwinger an - Nahdistanz und weiter weg
5.SG - Gegner greift mit Ellenbogen rechts/links und mit Aufwärtshaken rechts/links an, zusätzlich noch diverse Tritte


Bis auf einige wenige Überschneidungen wird für jede Situation eine andere Lösung trainiert. Hick's Law lässt grüßen.


Natürlich soll es irgendwann darauf hinauslaufen, frei nach Prinzipien zu (re)agieren, aber dass dauert seine 4-5 Jahre Training und bringt dem Anfänger dementsprechend garnichts.

cherokee
07-01-2011, 15:33
"BL", aka Bruce Lee, hat mit eurem Stil GAR nichts zu tun.
Mein Großmeister hatte das Vergnügen mit ihm, eurer nicht.

Desweiteren, sollte WT ins SV und Hybrid-Forum verschoben werden.
Ich habe kaum etwas kennen gelernt, was so weit von Wing Chun entfernt war.
"A picture of a thing is not the thing itself."
Leung Ting hat nie wirklich Wing Chun gelernt. Er hats abgeschaut.

Echtes Wing Chun, da ist man locker bis zum letzten Augenblick und dann volle Power.
Echtes Wing Chun, da sieht man schon in der Form, wieviel Kraft darin steckt.
Beim echten Wing Chun, vermittelt die erste Form Prinzipien,
in der zweiten Form, nimmt man die Körpermasse mit rein.
Die dritte Form ist abgeleitet von der Doppelmesserform. Die Holzpuppenform, da wird Feedback verlangt.
Bei jeder Technik, die an der Holzpuppe trainiert wird, muss die Holzpuppe rappeln, dass sie fast von der Wand reißt.
Im Wing Chun gibt es nur ein Kraft-Prinzip: Volle Kraft voraus!
Im echten Wing Chun, ist Chi Sao nur ein Drill.
Im echten Wing Chun gibt es den freien Übungskampf.

WT != Wing Chun
Bruce Lee hätte mit Wing Chun keine funktionierende KK auf die Beine gestellt!

Ich bin erstaunt über wieviel Kompetenz Du mit 17 schon verfügst, Hochachtung!

Nach deiner Beschreibung was WC ist scheint mein Sifu WC zu machen und an seine Schüler weiterzugeben. Wie sonst ist es zu erklären, das die Halterung seiner HP durch einen Tischler regelmässig repariert werden muss? Einmal war sogar der Maurer da!

Und das obwoahl alles unter der EWTO stattfindet, wie ist das möglich?

Und das BL was mit WT zu hat habe ich nicht gesagt ich zitierte nur etwas von dem ich der Meinung war es kam aus seinem Munde, vielleicht hat er es aber auch so von YM gesagt bekommen.

Ousi
07-01-2011, 15:38
Ich versuche gerade zu verstehen, was Du mir mit Deinem Posting sagen willst... ich hab da gerade Schwierigkeiten... :o

Es hat "funktioniert", es hatte nichts zu dem zu tun, was Du gelernt hast? Kleben bleiben aber schon? 5 Minuten wirkungslos auf jemanden einschlagen und dann wegrennen, weil Du ihn nicht verletzten wolltest?

Ähm...?
Kay neuer Versuch:
Ich finde die Prinzipien und bestimmte Details gut:
Chi-Sao, div Schläge, Tritte, Blitzdefence, sowie die ganzen spielereinen mit "bewegtem" Blitzdefence, sowie die techniken um aus Griffen zu kommen.

Das kann man meines Erachtens sehr gut anwenden. Nur ist das nur ein Teil vom Ganzen das es braucht.

Und ich habe nicht 5 min wirkungslos auf jemanden eingeprügelt, der Kerl lag nachher 1 Woche im Bett ("krank")... Nur war es zu wenig um ihn zur Aufgabe zu bewegen. Und nein auch wenn er mich versucht hat mitm Hockeystock zu verprügeln ist das keine rechtfertigung einen Mitschüler ins Krankhaus zu befördern. Deshalb glaube ich, im Ernstfall ist es Effizienter entweder a: Schläge zu haben mit richtig Wums, oder b: empfindliche Punkte anzugreifen.

cherokee
07-01-2011, 15:40
Man muss sich doch nur mal die ersten fünf BD-Schülerprogramme anschauen. Die sind zwar seit diesem Jahr veraltet, das ist aber eigentlich erstmal wurscht.

1.SG - Gegner steht mit linker Hand vorne
2.SG - Gegner steht mit rechter Hand vorne
3.SG - Gegner steht mit offenen Armen da, entweder Hände oben oder unten
4.SG - Gegner greift mit Schwinger an - Nahdistanz und weiter weg
5.SG - Gegner greift mit Ellenbogen rechts/links und mit Aufwärtshaken rechts/links an, zusätzlich noch diverse Tritte


Bis auf einige wenige Überschneidungen wird für jede Situation eine andere Lösung trainiert. Hick's Law lässt grüßen.


Natürlich soll es irgendwann darauf hinauslaufen, frei nach Prinzipien zu (re)agieren, aber dass dauert seine 4-5 Jahre Training und bringt dem Anfänger dementsprechend garnichts.

Das sind doch nur Anhaltspunkte und nicht das komplette jeweilige Programm!

Jim
07-01-2011, 15:42
"BL", aka Bruce Lee, hat mit eurem Stil GAR nichts zu tun.
Mein Großmeister hatte das Vergnügen mit ihm, eurer nicht.

Desweiteren, sollte WT ins SV und Hybrid-Forum verschoben werden.
Ich habe kaum etwas kennen gelernt, was so weit von Wing Chun entfernt war.
"A picture of a thing is not the thing itself."
Leung Ting hat nie wirklich Wing Chun gelernt. Er hats abgeschaut.

Echtes Wing Chun, da ist man locker bis zum letzten Augenblick und dann volle Power.
Echtes Wing Chun, da sieht man schon in der Form, wieviel Kraft darin steckt.
Beim echten Wing Chun, vermittelt die erste Form Prinzipien,
in der zweiten Form, nimmt man die Körpermasse mit rein.
Die dritte Form ist abgeleitet von der Doppelmesserform. Die Holzpuppenform, da wird Feedback verlangt.
Bei jeder Technik, die an der Holzpuppe trainiert wird, muss die Holzpuppe rappeln, dass sie fast von der Wand reißt.
Im Wing Chun gibt es nur ein Kraft-Prinzip: Volle Kraft voraus!
Im echten Wing Chun, ist Chi Sao nur ein Drill.
Im echten Wing Chun gibt es den freien Übungskampf.

WT != Wing Chun
Bruce Lee hätte mit Wing Chun keine funktionierende KK auf die Beine gestellt!

Bekehr bitte andere User in anderen Foren. Hier ist damit Schluss.

DerBen
07-01-2011, 15:54
ICH habe niemanden bekehrt, ich habe nur richtiggestellt, was über Wing Chun zu sagen ist.

Jim
07-01-2011, 16:25
ICH habe niemanden bekehrt, ich habe nur richtiggestellt, was über Wing Chun zu sagen ist.

Behalte deine Weisheiten doch bitte für dich.

Jan_
07-01-2011, 16:40
Warum soll er es denn für sich behalten?
Seine Sichtweise vom Wing Chun kann dazu beitragen, dass ernsthafte Kampfsportler eines Tages Wing Chun wieder für voll nehmen.

Im Moment blamiert Wing Tsun die gesamte Kampfkunstszene. Ich habe gestern bezüglich eines MMA-Probetrainings hier telefoniert und wurde nach meinen Erfahrungen im KS gefragt ... WT wollte ich lieber nicht erwähnen.

Jim
07-01-2011, 16:43
1) Sind derartige Formulierungen absoluter Scheiß. ("Echtes Wing Chun")
2) Gefällt mir sein hetzerischer Ton nicht.

So, genug OT. Weiter im Thema.

BuZuS
07-01-2011, 17:26
Kann man nicht pauschal sagen, das hängt stark von der Situation ab. In manchen Fällen kann es den Anfänger-Anwendungen durchaus sehr ähnlich sein. Aber der Fortgeschrittene braucht nicht zu überlegen, was er gegen wen machen soll, er macht einfach, was gerade passt, weil er die Fähigkeiten dazu hat.

Die Prinizipien bleiben im WT auch gleich. Nur kann sie der Fortgeschrittene freier und effektiver anwenden.


Nein, gibt's eigentlich nicht. Im Kern ist WT Folgendes:

Die größte Disziplin des WC ist eigentlich das komplett formlose WC... Da sind dann auch Schläge auf der Außenbahn, Haken, Deckung was auch immer erlaubt, solange es zu den Prinzipen passt (die übrigens auch ohne Probleme auf den Bodenkampf, auf's Grappling oder sonst wo übertragbar sind). Im Gegensatz zu der hier weitläufigen Meinung wird im WT nicht beigebracht:
A macht x kontere mit a
A macht y kontere mit b


Man muss sich doch nur mal die ersten fünf BD-Schülerprogramme anschauen. Die sind zwar seit diesem Jahr veraltet, das ist aber eigentlich erstmal wurscht.

1.SG - Gegner steht mit linker Hand vorne
2.SG - Gegner steht mit rechter Hand vorne
3.SG - Gegner steht mit offenen Armen da, entweder Hände oben oder unten
4.SG - Gegner greift mit Schwinger an - Nahdistanz und weiter weg
5.SG - Gegner greift mit Ellenbogen rechts/links und mit Aufwärtshaken rechts/links an, zusätzlich noch diverse Tritte


Bis auf einige wenige Überschneidungen wird für jede Situation eine andere Lösung trainiert. Hick's Law lässt grüßen.


Natürlich soll es irgendwann darauf hinauslaufen, frei nach Prinzipien zu (re)agieren, aber dass dauert seine 4-5 Jahre Training und bringt dem Anfänger dementsprechend garnichts.
Die WT-Weichheit findet definitiv in der Rhetorik der WTler Anwendung... denn hier scheinen konkrete Aussagen unmöglich zu sein und viel Weiches kommt bei raus :rolleyes:
Prinzipien sind schön und gut. Fein. Und wie trainiere ich dann? Weil ohne Anwendung von einem Prinzip (=Technik) funktioniert gar nix. Also brauch auch der formloseste WTler ein gewisses Sortiment an Techniken, richtig? So... jetzt höre ich hier immer "Ja das ist ja nur eine Anfängertechnik" oder "Ich sehe keine höheren Techniken, das müssen Anfänger sein"... und wie cravor schön gezeigt hat, wird in den SGs sehr wohl absolut nach "wenn x, dann y" gelehrt.

Also zusammenfassend:
- SGs lernen "wenn a, dann b"
- SGs lernen Anfängertechniken
- TGs+ lernen höhere Techniken, bzw. können Prinzipien anders anwenden = andere Technik

Bleiben immer noch die Fragen:
- warum lernen Anfänger nicht gleich die "höhere" Anwendung?
- warum wird nach Links-, Rechts-Ausleger; Boxer, Nicht-Boxer; Grappler, ... unterschieden?

DerBen
07-01-2011, 17:31
@Jan: Danke.

@Jim: Mein langer Beitrag orientierte sich am Anfangspost und an dem darin zitierten Post, woher ich die Bruce Lee Sache aufgriff.
Und Buchstaben haben keinen Ton. Ich weiß ja nicht ob du meine Beiträge als rumschreien wertest, aber ich habe in einer eindringlichen Art geschrieben.

Jan_
07-01-2011, 17:37
Bleiben immer noch die Fragen:
- warum lernen Anfänger nicht gleich die "höhere" Anwendung?

Damit sie schneller 'SV-fähig' (was immer das ein mag) werden.


- warum wird nach Links-, Rechts-Ausleger; Boxer, Nicht-Boxer; Grappler, ... unterschieden?
Die BlitzDefence-Programme beeinhalten Vorkampfverhalten. Man hat im Vorgeplänkel noch die Zeit sich taktisch günstig zu positionieren und sich dadurch einen Vorteil zu verschaffen.
BD 1-5 und die alten Knie/Ellenbogen Programme halte ich aus SV-Sicht für gar nicht mal so schlecht. Nur wenn aus dem SV-Hybriden der unteren Schülergrade so langsam 'Kampfkunst' mit Chi Sao, höheren Formen und Geheimnissen wird, sollte man sich so langsam ausklinken. Denn ab dann kommt nichts sinnvolles mehr.

marius24
07-01-2011, 17:45
@plaz

Lass mich dich was fragen, würdest du sagen, dass du mit deinem Antibodenkampf eine realistische Chance gegen einen Bodenkämpfer hast?

Mar

BuZuS
07-01-2011, 17:48
Damit sie schneller 'SV-fähig' (was immer das ein mag) werden.
OK. Was lässt sich dann daraus auf die "höheren Techniken" schließen? Anscheinend kann sie ein Anfänger nicht schnell genug erlernen... woraus man schließen würde, dass die Techniken zu komplex / schwierig sind. Aber laut plaz stimmt das ja nicht. Fehlt immer noch der Grund.


Die BlitzDefence-Programme beeinhalten Vorkampfverhalten. Man hat im Vorgeplänkel noch die Zeit sich taktisch günstig zu positionieren und sich dadurch einen Vorteil zu verschaffen.
Das klingt ja noch halbwegs sinnvoll. Allerdings sehe ich dem Gegner nicht an, ob er Grappler ist und ich gleich Antibodenkampf brauche; oder ob er ein Boxer ist und ich gleich die Schwingerabwehr brauche...


BD 1-5 und die alten Knie/Ellenbogen Programme halte ich aus SV-Sicht für gar nicht mal so schlecht. Nur wenn aus dem SV-Hybriden der unteren Schülergrade so langsam 'Kampfkunst' mit Chi Sao, höheren Formen und Geheimnissen wird, sollte man sich so langsam ausklinken. Denn ab dann kommt nichts sinnvolles mehr.
Das sehe ich genauso.

TheCrane
07-01-2011, 20:10
Wann lernt man mit WT zu kämpfen? Bis zum 3 TG. anscheinend nicht:

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f8/hat-schonmal-ernstzunehmenden-kampfsportler-gesparrt-123830/index4.html#post2410221

Da kann schon an der Qualität gezweifelt werden.

BuZuS
07-01-2011, 20:13
Wann lernt man mit WT zu kämpfen? Bis zum 3 TG. anscheinend nicht:

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f8/hat-schonmal-ernstzunehmenden-kampfsportler-gesparrt-123830/index4.html#post2410221
:ups: :ups: :ups: Und ab 2. TG darf man sich Lehrer nennen? Ohne jemals Sparring gemacht zu haben...? Ohne Worte...

WingChun77
07-01-2011, 20:42
:ups: :ups: :ups: Und ab 2. TG darf man sich Lehrer nennen? Ohne jemals Sparring gemacht zu haben...? Ohne Worte...

Zustimmung! Da fällt einem nichts mehr ein!

Der Begriff "Lehrer" ist auch so ein weites Feld. "Lehrer" (im pädagogischen Sinne) IMO nur mit dem 2. Staatsexamen (Seminar, Lehrproben, Prüfungen)!

Doch die Realiät zeigt uns andere Perspektiven:
"PES-Kräfte" (Projekt-Erweiterte-Selbstständigkeit) halten Einzug in die Schulen und haben identische Kompetenzen, wie ein examinierter Lehrer! Muss man sich mal geben! Der/die unterrichten, geben Noten, sind bei Konferenzen usw. dabei und nennen sich natürlich direkt LEHRER und MEINE SCHÜLER/INNEN. ...OHNE WORTE...!



LG

G

Akurosan
08-01-2011, 00:32
...Darum Zweifle ich am Versprechen der EWTO sich in kurzer Zeit realistisch und praxisorientiert verteidigen zu können.
Darum Zweifle ich am Antibodenkampf
Darum Zweifle ich an der Blitzdefence
Darum Zweifle ich am WT
...

EWTO bashing die 1234ste... :rolleyes:
Du kannst nicht nur am Versprechen zweifeln, es IST so, dass man sich NICHT in kurzer Zeit realistisch verteidigen kann. Das betrifft meiner Meinung nach aber das gesamte Wing Chun, nicht nur die EWTO, dort würden die Mängel wohl noch etwas härter hervorstechen.
Es IST nun mal so, dass das chinbo ein komplexes System ist, und eine Verteidigung ist nun mal mehr und schwieriger zu erlernen, als ein Abtauchen und Pendeln, wie z.B. beim Boxen, Krav Maga oder sonstwo.
Ach ja: Boxen entspricht hier Krav Maga etc. - alles was recht fix erste Erfolge bringt.

Was mich nur aufregt ist, dass die gängigen Gerüchte, Ansichten usw usw über die EWTO allgemein bekannt sind, aber immer wieder muss ein Wichtigtuher erneut hier in unserem Wing Chun Forum einen neuen Sinnlosthread eröffnen, in dem er der Welt ja toll beweisen kann wie Kernspecht und seine EWTO ins Klo greifen.

WEN interessiert das noch, verdammt noch mal? Hier gibts noch mehr als die EWTO, die sollen in ihren Hinterzimmern doch machen was sie wollen, solange ich und du und er wissen, dass WIR nicht in dem Verein sind, und etwas machen dass uns mehr liegt.

So und nochmal kurz:
Nicht nur die EWTO, sondern Wing Chun ansich ist ein System, dass nunmal nicht in solch kurzer Zeit so schnelle, erste Erfolge bringt wie z.B. Boxen oder Krav Maga.
Das liegt unter anderem auch daran, dass das System weitaus komplexer ist, mehr dahinter steckt und auch sehr unterschiedlich/ideenbezogen trainiert wird.

Ein Boxer kann nicht viel, aber was er kann, das kann er gut. Und das könnt ihr Euch mal in Eure Signaturen reinkopieren verdammt, damit diese Boxer/Kickboxermyten endlich mal aufhören.
Das ist das einzige Geheimniss ums Eierboxen. Boxer machen immer immer immer immer wieder das Selbe, und das, bis es 100%tig sitzt, egal ob unter Adrenalin auf der Straße oder mit Mundschutz beim Trainingspartner. Gemischt mit einer netten Portion Einfachheit und Alltagstauglichkeit der Schläge ergibt das eben etwas, worin man schnell Erfolge sieht und im Alltag auch nicht blöd dasteht.

Chinbo ist eine verdammt üble Sache, nur muss es einfach genau wie das Boxen trainiert werden: immer immer immer wieder - und damit meine ich JEDE EINZELNE Bewegung. Wenn man aber nur 1,2 Mal die Woche sporadisch ins Training geht, dazu noch bestimmte "Geheimnisse" erst ab bestimmte Graden erklärt bekommt und nicht wenn man fähig dazu ist, dann KANN da nix Gutes bei rauskommen. Wie wäre es, wenn Euch Euer Boxtrainer erst nen Haken ab nem bestimmten TG, oder der Krav Maga Trainer Stresstraining erst ab Level 3 beibringt? Wenn ab und zu noch ein Tan hier und ein Bong dort eingeworfen wird, sitzt das noch lange nicht, das würde es aber bei Boxer genauso wenig. Also...

So, wurde alles gesagt, danke, gute Nacht.
:troete:

Kampfkauz
08-01-2011, 12:58
@Akurosan

Danke! Einer der wenigen sinnvollen Beiträge hier.
Unterschreibe ich so!

Alex R.
08-01-2011, 13:07
@Akurosan:
Ein würdiges Schlusswort und damit closed.