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Vollständige Version anzeigen : Anfänger



Kampfsao
14-01-2011, 11:15
Im FMA- und Capoeiraforum wird's schon behandelt. Finde ich ganz lustig. Die verschiedenen Typen aus dem FMA lassen sich ganz gut auf's VT/WT/WC... übertragen. Ich bin mal so frei und übernehm die einfach:p Denk euch statt FMA einfach Ding Dung und statt Stöcke denkt euch Fäuste:-)

1. Der schüchterne, unterselbstbewusste Anfänger: Nicht sicher ob er FMA jemals können wird. Hat Angst jemanden zu verletzen und steht deshalb immer in falscher Distanz (zu weit weg).

2.Der Überselbstbewusste, Weis-schon-alles-Anfänger: Halten sich für die Besten, und stellen doofe Fragen wie: Ja aber wenn? Was dann? Geht das nicht auch so? Tendiert dazu andere vorschnell zu korrigieren.

3. Der Engagierte, aber sowas von körperlich unbegnadete Anfänger: Glücklich darüber FMA’s zu lernen. Tendieren dazu am Anfang komplett überfordert zu sein und ein Gewirr mit Händen und Stöcken anzurichten. Es fehlt meist an Koordination.
Entschuldigt sich wenn er den anderen aus dem Takt bringt.

4. Der Über-Aggro-Anfänger: Schlägt bei jeder Übung so als wolle er einen Baum fällen, egal worauf er schlägt und womit (jaaa harte safeties sind schon schön -_-“). Wundert sich warum sein Trainingspartner sich anpasst. "Wieso schlägst du so stark?"
Ihm fällt es manchmal schwer auf kleine Details zu achten, "NICHT AUF DEN KOPF SCHLAGEN!!!"

5. Der "natürlich Begabte" Anfänger: Bringt alles innert kürzester Zeit gut auf die Reihe, die anderen Fragen sich wie er das macht.

6. Der "Blümchen Anfänger": Das ist ja alles so brutal hier „Kreisch“. Tendiert dazu die falsche Distanz zu halten, streichelt mit den Sticks und hat Angst vor Körperkontakt mit dem Stick. Wundert sich, das der Trainingspartner schreit wenn sie mal einen Hebel richtig setzten „Ich drücke doch gar nicht fest“. Wenn man sie auffordert richtig zu schlagen kann das böse enden (entweder übertrieben, oder sie schlagen bei bsp.: Entwaffnungen mit fixierten Arm genau aufs Gelenk… -_-“)

7. Der Andrere-Kampfkunst-Anfänger: Hat ziemlich gute bis gute Balance und weiss wie man schlägt. Kann aber mit dem Stick trotzdem nicht so richtig was anfangen

8. Der Anfänger mit schlechtem Körperbewusstsein: Versucht teilweise nicht saubere Techniken durch Kraft auszugleichen, kann sehr schlecht einzschätzen wieviel noch in Ordnung wäre. Prügelt deshalb zu begin ebenfalls drauf als gäbs kein morgen. Entschuldigt sich sofort wenn er sein gegenüber mal trifft.

9. Das Spielkind: Hat schonmal was im Fernseher gesehen, betreibt am besten noch nebenbei etwas anderes. Fängt im Training wärend einer Solo-Übung an irgendetwas anderes zu machen, wenn im langweillig ist. (bsp Low-kicks einzubauen). Wirkt recht irritierend, ist aber harmlos.

Wie sieht's bei euch aus? Wozu zählt ihr euch? Wie habt ihr angefangen bzw. wie geht ihr mit den Sonderfällen um?

Kampfsao
14-01-2011, 11:24
Ich unterrichte seit kurzem einen Extremfall der Gruppe 3. Wie kann ich mit so jemandem umgehen, dass er nicht die Lust verliert?

Jim
14-01-2011, 11:28
Ihm sagen, dass man natürlich Fehler macht. Wenn er alles könnte, wäre er ja nicht da. Am Ball bleiben! :)

Oder du wirfst ihn raus und sagst ihm, dass er wohl nicht geeignet ist und du deine Zeit und sein Geld nicht verplempern willst...:rolleyes:

ISM Combatives
14-01-2011, 11:45
Ich unterrichte seit kurzem einen Extremfall der Gruppe 3. Wie kann ich mit so jemandem umgehen, dass er nicht die Lust verliert?

a)wenn du ehrlich an seinem fortkommen schick ihm zum crosstraining boxen ist da wahrscheinlich auch nix. lutalivre, judo, bjj oder ringen empfehlen mal anzutesten andere motorische schwerpunkte, meist viel weiteres reaktionsfenster. falls er da irgendwo sein talent entdeckt empfehlen dort zu bleiben mit netter erklärung so dass er sich nicht rausgeworfen fühlt.

zu meinen unterrichtszeiten hab ich das so gemacht einfach weitergeschickt um demjenigen eine bessere zeit mit den martial arts zu ermöglichen und mich auf andere konzentrieren zu können. und das nicht nur weil ich jung war und meinte das kleingeld nicht zu brauchen. so einer nimmt meist viel mehr trainerzeit in anspruch die allen anderen in der gruppe fehlt.

b)falls nicht basics basics basics pauken bis es sitzt oder der typ vergrault aufgibt dann gehts weiter mit punkt a


jetzt mal den fragebogen hab zwar nur einen ingungler gleichzeitig als schüler und lehrer aber da noch keiner wach ist

fall1
langsam aufbauen, alles was aua macht spielerisch einführen und ohne druck
fall2
ein körperhaken ist die überzeugende antwort auf viele fragen u. kompetenzzweifel und hinterlässt keine spuren ansonsten rausschmeissen
fall3
andere sachen ausprobieren bin hier in nem center mit verschiedenen sachen da ist es einfach sollen sich die kollegen bemühen
fall4
sparring und umhauen klarer fall
fall5
freuen gibts mehrere davon wirds vielleicht zeit für ne separate fördergruppe
fall6
wie fall1 freundlich korrigieren oder bei gereiztem nervenkostüm weiterschicken zum wing chun, ninjutsu oder aikido und derlei
fall7
dafür ist der trainer da
fall8
wie fall7
fall9
zur brust nehmen oder wie fall6

Kampfsao
14-01-2011, 13:49
falls nicht basics basics basics pauken bis es sitzt oder der typ vergrault aufgibt

So mach ich das im moment. Allerdings mit der Hoffnung, dass irgendwann der Groschen fällt... Ansonsten kann auch ich schnell die Lust verlieren.

Alephthau
14-01-2011, 13:50
Ich unterrichte seit kurzem einen Extremfall der Gruppe 3. Wie kann ich mit so jemandem umgehen, dass er nicht die Lust verliert?

Ganz einfach, mache ihm klar das es Menschen gibt denen es leicht fällt etwas umzusetzen und anderen bei denen es etwas länger dauert. Er gehört zur zweiten Gruppe und muß ein wenig länger an sich arbeiten, wird aber ebenfalls das Ziel, wenn auch langsamer erreichen.

Zur zweiten Gruppe zu gehören ist übrigens nicht grundsätzlich schlechter, diese Leute beschäftigen sich meißt viel intensiver mit dem System und dessen Feinheiten als die denen es quasi "in den Schoß" fällt! ;)

Gruß

Alef

Sam V
14-01-2011, 13:58
Das klassische Problem ist da meistens fehlende Körperkoordination. Lass ihn reichlich, langsam und genau Formen machen und stell ihn auch mal an die HP. Beides trägt zum Körpergefühl bei und verbessert seine Koordination. Und dann muß er bei den Techniken nicht mehr nachdenken, wohin er was zu stellen hat.

1789
14-01-2011, 21:02
Im FMA- und Capoeiraforum wird's schon behandelt. Finde ich ganz lustig. Die verschiedenen Typen aus dem FMA lassen sich ganz gut auf's VT/WT/WC... übertragen. Ich bin mal so frei und übernehm die einfach:p Denk euch statt FMA einfach Ding Dung und statt Stöcke denkt euch Fäuste:-)

1. Der schüchterne, unterselbstbewusste Anfänger: Nicht sicher ob er FMA jemals können wird. Hat Angst jemanden zu verletzen und steht deshalb immer in falscher Distanz (zu weit weg).

2.Der Überselbstbewusste, Weis-schon-alles-Anfänger: Halten sich für die Besten, und stellen doofe Fragen wie: Ja aber wenn? Was dann? Geht das nicht auch so? Tendiert dazu andere vorschnell zu korrigieren.

3. Der Engagierte, aber sowas von körperlich unbegnadete Anfänger: Glücklich darüber FMA’s zu lernen. Tendieren dazu am Anfang komplett überfordert zu sein und ein Gewirr mit Händen und Stöcken anzurichten. Es fehlt meist an Koordination.
Entschuldigt sich wenn er den anderen aus dem Takt bringt.

4. Der Über-Aggro-Anfänger: Schlägt bei jeder Übung so als wolle er einen Baum fällen, egal worauf er schlägt und womit (jaaa harte safeties sind schon schön -_-“). Wundert sich warum sein Trainingspartner sich anpasst. "Wieso schlägst du so stark?"
Ihm fällt es manchmal schwer auf kleine Details zu achten, "NICHT AUF DEN KOPF SCHLAGEN!!!"

5. Der "natürlich Begabte" Anfänger: Bringt alles innert kürzester Zeit gut auf die Reihe, die anderen Fragen sich wie er das macht.

6. Der "Blümchen Anfänger": Das ist ja alles so brutal hier „Kreisch“. Tendiert dazu die falsche Distanz zu halten, streichelt mit den Sticks und hat Angst vor Körperkontakt mit dem Stick. Wundert sich, das der Trainingspartner schreit wenn sie mal einen Hebel richtig setzten „Ich drücke doch gar nicht fest“. Wenn man sie auffordert richtig zu schlagen kann das böse enden (entweder übertrieben, oder sie schlagen bei bsp.: Entwaffnungen mit fixierten Arm genau aufs Gelenk… -_-“)

7. Der Andrere-Kampfkunst-Anfänger: Hat ziemlich gute bis gute Balance und weiss wie man schlägt. Kann aber mit dem Stick trotzdem nicht so richtig was anfangen

8. Der Anfänger mit schlechtem Körperbewusstsein: Versucht teilweise nicht saubere Techniken durch Kraft auszugleichen, kann sehr schlecht einzschätzen wieviel noch in Ordnung wäre. Prügelt deshalb zu begin ebenfalls drauf als gäbs kein morgen. Entschuldigt sich sofort wenn er sein gegenüber mal trifft.

9. Das Spielkind: Hat schonmal was im Fernseher gesehen, betreibt am besten noch nebenbei etwas anderes. Fängt im Training wärend einer Solo-Übung an irgendetwas anderes zu machen, wenn im langweillig ist. (bsp Low-kicks einzubauen). Wirkt recht irritierend, ist aber harmlos.

Wie sieht's bei euch aus? Wozu zählt ihr euch? Wie habt ihr angefangen bzw. wie geht ihr mit den Sonderfällen um?

du wirst ,je länger du unterrichtest noch viel mehr und mehr schubladen brauchen.
und dann wenn du gaanz viele schubladen hast,wirst du die ganzen fälle sehen die mischtypen sind : aus 1+3 aus 2+7aus 4+9 und dann......
kommen die mischtypen aus 1+4+6........

jeder mensch ist anders.
mit schubladendenken kommt man schnell wieder zu "programmen".und diese programme entschleunigen den lernfortschritt der meisten ziemlich.

die alternative heisst: den menschen da abholen ,wo er steht.
es gilt:immer an den stärken ansetzen und ihn so individuell und schnellstmöglich nach vorne zu bringen.

gruss1789

Kampfsao
15-01-2011, 11:25
die alternative heisst: den menschen da abholen ,wo er steht.
es gilt:immer an den stärken ansetzen und ihn so individuell und schnellstmöglich nach vorne zu bringen.

Genau das macht einen guten Lehrer aus. Das ganze erfordert eine gute Menschenkenntnis und Gedult. Ich werde mein bestes versuchen:-)
Vielen Dank für die Antworten!