Vollständige Version anzeigen : Wieso Boden "auf der Straße" meiden?
Hallo,
Viele Leute behaupten ja, dass man den Bodenkampf "auf der Straße" meiden sollte. Diese Meinung hab ich auch öfters von Leuten gehört, die als Bodyguards oder Türsteher arbeiten oder sonstwie wegen ihrem Beruf mit körperlichen Außeinandersetzungen konfrontiert werden.
Ich frage mich jetzt, was die genauen Gründe dafür sein sollen!!
In Foren hört man öfters, dass es daran liegt, dass ein Kumpel von deinem Gegner dir zum Beispiel in den Kpf treten könnte und deshalb Bodenkampf nur für 1vs1 Situationen geeignet ist. Mein Gegenargument hierfür ist, dass man doch sowieso gegen mehrere Gegner keine Chance hat! Ist meine Behauptung falsch?
Gegen etliche Angreifer ist es meistens schlecht, aber im Stand dürfte man wohl eine "geringe" Chance haben irgendwie davon zu kommen, wenn sich die Möglichkeit dazu bietet. Aber wenn man am Boden ist verringert sich diese Chance wohl sehr.;)
Hi,
ich denke die Parole Bodenkampf meiden, kommt aus dem Zusammenhang, dass Bodenkämpfe nicht jedermanns Sache ist.
Man muss sich im Bodenkampf wohl fühlen, dafür bedarf es zum einen Veranlagung und zum anderen Training.
Nicht jeder ist dafür beschaffen und wenn man jetzt rein vom SV-System aus geht auch schwer auf die schnelle zu vermitteln.
Daher werden die meisten SV-Systeme wohl immer sagen kein Bodenkampf. Obwohl es fast ein Widerspruch ist, denn statistisch enden ca. 70 % der Rangeleien auf dem Boden ^^
Also so kann ich es mir erklären. ;)
1. Mobilität eingeschränkt (Ausweichen, v.a. bei eventuellem Waffeneinsatz ENORM wichtig)
2. Peripheres Sehen eingeschränkt (u.a. können Waffen schwer oder spät erkannt werden)
3. Höhere Verletzungsgefahr bei Treffern (Körper kann nicht nach unten nachgeben)
4. Keine Basis für das Entwickeln explosiver Schläge
5. Knie/ Ellbogen in jedem Fall leicht verletzt durch rauhen Untergrund
6. Beim Zubodengehen ist die Verletzungsgefahr sehr hoch (keiner geht ja freiwillig langsam runter)
7. Das Schlagen aus Mount/Guard ohne Handschuhe ist ein anderes als mit und muss vorher trainiert werden
...fallen mit so ad hoc ein. Da gibbet sicher noch viel mehr was GEGEN Bodenkampf in der SV spricht.
Aber: für Polizisten in Einzel-Zugriffen sieht das Ganze etwas anders aus, denke ich.
mykatharsis
21-01-2011, 18:23
Überleben ist im Allgemeinen leichter stehend.
Trinculo
21-01-2011, 18:24
Da werde ich schmutzig, und vielleicht geht mein iPhone kaputt.
Underhook
21-01-2011, 18:42
Da werde ich schmutzig, und vielleicht geht mein iPhone kaputt.
+Man(n) muss immer bedenken, dass Beton dazu neigt, spontan zu brennen.
Kater_Karlo
21-01-2011, 18:49
Da werde ich schmutzig, und vielleicht geht mein iPhone kaputt.
Naja, in dem Alter in eine Schlägerei zu geraten ... wird glaube ich nicht passieren, ausser dir will jemand das Iphone abziehen, weil du es so offensichtlich präsentierst.
Naja, in dem Alter in eine Schlägerei zu geraten ... wird glaube ich nicht passieren, ausser dir will jemand das Iphone abziehen, weil du es so offensichtlich präsentierst.
Nuja wohnen ja nicht alle im Ghetto so wie du :p
Trinculo
21-01-2011, 19:06
Ich hab einfach keine Lust, mich in sauberen Klamotten auf einem schmutzigen Boden zu wälzen. Ich finde das genauso eklig, wie diese MacYoung-Bücher, in denen man sich vor jeder Schlägerei erst mal in die Hose pinkeln muss :p
amasbaal
21-01-2011, 19:49
die frage wurde in nem interview mit paul vunak mal anschaulich beantwortet:
vunak wurde im zuge der bjj-welle (er hat es ja selbst in sein system integriert) immer wieder von schülern entsprechend gefragt. irgendwann wollte er darüber wohl nicht mehr nur worte verlieren, ließ die gesammelte gruppe auf dem asphaltierten parkplatz antreten und gab das kommando "alles runter!". mit süffisantem lächeln erzählte er in dem interview, wie sich seine schüler nicht sofort hingeworfen hätten, wie im dojo, sondern erst das ein knie absenkten, dann mit den händen aufstützten, dann kam das andere knie ......
asphalt und beton tut weh und verletzt knochen und gelenke, wenn man heftig "rollt". warum sich das antun, WENN man es vermeiden kann und warum da unten bleiben, WENN man schnell wieder auf die beine kommen könnte?
boden sucht man nicht, man versucht ihn zu vermeiden und wenn man da unten ist, versucht man sich zu lösen und wieder sicher rauf zu kommen. dafür sind aber oft skills notwendig, die man zb. im bjj lernt.
Quickkick
21-01-2011, 19:54
1. Mobilität eingeschränkt (Ausweichen, v.a. bei eventuellem Waffeneinsatz ENORM wichtig)
2. Peripheres Sehen eingeschränkt (u.a. können Waffen schwer oder spät erkannt werden)
3. Höhere Verletzungsgefahr bei Treffern (Körper kann nicht nach unten nachgeben)
4. Keine Basis für das Entwickeln explosiver Schläge
5. Knie/ Ellbogen in jedem Fall leicht verletzt durch rauhen Untergrund
6. Beim Zubodengehen ist die Verletzungsgefahr sehr hoch (keiner geht ja freiwillig langsam runter)
7. Das Schlagen aus Mount/Guard ohne Handschuhe ist ein anderes als mit und muss vorher trainiert werden
...fallen mit so ad hoc ein. Da gibbet sicher noch viel mehr was GEGEN Bodenkampf in der SV spricht.
Aber: für Polizisten in Einzel-Zugriffen sieht das Ganze etwas anders aus, denke ich.
:halbyeaha
100% Zustimmung
Ich würde noch ergänzen, dass der Boden auf "der Straße" (bzw. in der Disco, im Bierzelt oder ... in einer SV-Situation halt) halt auch keine "saubere", ebene, weiche Matte ist, sondern dass ich ggf. auf Steinen, spitzen Gegenständen wie Glasscherben o.ä. oder auch auf der Bordsteinkante, einem Treppenabsatz usw. landen oder während des Bodenkampfes draufrollen kann - egal, ob ich ein guter oder ein schlechter Bodenkämpfer bin.
Außerdem sollte man - um das Argument des TE nochmals aufzugreifen - schon erwähnen, dass Mobilität eben auch ein zentraler Faktor ist, wenn man bei mehreren Gegnern überhaupt eine Chance haben will. Natürlich ist eins gegen zwei immer sehr, sehr schwierig und man braucht sehr gute Attribute, aber es ist immerhin möglich überhaupt etwas zu unternehmen - oder eben (das wäre grundsätzlich mal meine erste Wahl wenn es geht) fliehen. Wenn ich dagegen am Boden fast gänzlich immobil bin kann ich eben noch nicht einmal mehr fliehen.
Das soll nicht heißen, dass man keinen Bodenkampf trainieren sollte; ganz im Gegenteil: Es wurde ja schon mehrfach erwähnt, dass ein hoher Prozentsatz aller Kämpfe zu Boden geht. Deshalb muss ich unbedingt solide Kenntnisse im Bodenkampf erwerben (und nicht nur Techniken trainieren, sondern auch regelmäßig Sparring machen) - insb. (aber natürlich nicht nur) was positional Escapes und Sweeps anbelangt - um eben nicht unterzugehen, falls es doch mal zum Bodenkampf kommt und möglichst wieder auf die Füße zu kommen.
Quickkick
21-01-2011, 19:56
die frage wurde in nem interview mit paul vunak mal anschaulich beantwortet:
vunak wurde im zuge der bjj-welle (er hat es ja selbst in sein system integriert) immer wieder von schülern entsprechend gefragt. irgendwann wollte er darüber wohl nicht mehr nur worte verlieren, ließ die gesammelte gruppe auf dem asphaltierten parkplatz antreten und gab das kommando "alles runter!". mit süffisantem lächeln erzählte er in dem interview, wie sich seine schüler nicht sofort hingeworfen hätten, wie im dojo, sondern erst das ein knie absenkten, dann mit den händen aufstützten, dann kam das andere knie ......
asphalt und beton tut weh und verletzt knochen und gelenke, wenn man heftig "rollt". warum sich das antun, WENN man es vermeiden kann und warum da unten bleiben, WENN man schnell wieder auf die beine kommen könnte?
boden sucht man nicht, man versucht ihn zu vermeiden und wenn man da unten ist, versucht man sich zu lösen und wieder sicher rauf zu kommen. dafür sind aber oft skills notwendig, die man zb. im bjj lernt.
und nochmals ein Daumen hoch...
:halbyeaha
Wobei man ergänzen sollte, dass Paul Vunak selbst viel BJJ trainiert und auch im PFS (bzw. jetzt auch T.S.D.) durchaus klar erkennbare BJJ- bzw. Grappling-Inhalte drin sind bzw. vermittelt werden und dass Boden-Sparring selbstverständlich auch dazu gehört; eben um - falls man doch (unfreiwillig) auf den Boden muss - eine Chance zu haben heil aus dem Bodenkampf rauszukommen bzw. wieder aufzustehen.
Man wird dreckig :hammer:
Trinculo
21-01-2011, 20:12
boden sucht man nicht, man versucht ihn zu vermeiden
Ich dachte, das wäre anschaulich klar, daher meine Witzchen :) Aber vielleicht gibt es Leute, die anders gelagert sind als ich, und sich tatsächlich gerne freiwillig zu Boden stürzen.
Den Boden sollte man meiden damit man nicht in fiese Triangle Chokes oder Armbars gerät.
Quickkick
21-01-2011, 20:28
Den Boden sollte man meiden damit man nicht in fiese Triangle Chokes oder Armbars gerät.
Das ist sicher auch richtig! Aber um nicht in Triangle Choke und Co. hineinzugeraten muss man selbst schon ein bißchen Ahnung davon haben... also muss man halt trotzdem ein bißchen Grappling trainieren.
So wild ist das nun auch wieder nicht mit dem Dreck und dem bösen harten Boden.
1. Wenns knallt hab ich andere Sorgen als saubere Klamotten.
2. Ich weiß nicht ob es heutzutage Usus ist mit Valium im Blut rumzulaufen. Aber ich bin auch schon mit dem Gesicht über Asphalt "gerutscht". Und neben der Tatsache das der andere mindestens genauso besch* wie ich aussah, lief mir das Adrennalin aus den Ohren das ich das ich vom bösen, harten Untergrund eh nix gemerkt habe.
Leider gleitet die Frage nach dem Sinn von Skills am Boden immer in "Boden ist evil" ab. Als gäbe es da 100%ige Planungssicherheit wie es laufen würde wenn Max Bierkiste nen Testoschub kriegt und einen umrennen will.
Fakt ist, wer überhaupt nix auf die Reihe kriegt wenns mal von den Füßen geht, ist gegen nen halbwegs firmen Roller garantiert im A*.
Anektote am Rande. Ein "kleiner Mann" von ca. 1,60 war bei früher recht laut unterwegs und hat unter anderem 2-Meter-Leute ausgeknockt. Das der im Verein boxt und schnell unlustig wird sah man dem ja nicht an (präziser Erstschlag regelt meißt). Als der mal Streß mit jemandem hatte der wußte, das Schlagen gegen den bei Zeiten in der Dunkelkammer endet, ist der einfach in den reingerannt, hat ihn runtergerissen und zum Überfluß da unten noch den Arm gebrochen. Klar, unser Proband hatte dann dreckige Klamotten. (Vielleicht war auch sein Handy kaputt...;) ) Aber er hat das Ding geschaukelt und kam gesund nach Hause. Warum? Dre hatte sich ab und zu mit Kumpels aus Jux gekloppt und auf dem Boden gewälzt. Nix Großes, aber er war da unten halt nicht hilflos und konnte das zu seinem Vorteil nutzen.
Im Gemenge, bei mehreren Leuten, sollte man den Boden nicht suchen. Aber am Boden nix zu können ist einfach scheiße.
Wer will schon angepinnt im Dreck liegen ohne zu wissen wie man zB. aus ner GnP-Nummer rauskommen kann oder wie man sich bewegt wenn man fast im Choke hängt oder gleich ein Hebel anzieht.
Kloppen ist ne runde Sache. Da sollte man in jeder Distanz wenigstens irgendwas entgegensetzen können. Denn ein Patent auf Regulierung der Distanz gibts nicht. Selbst der beste Striker kann nen Sucker-/Lucky-Punch fressen um dann zu sehen wo er bleibt...
So wild ist das nun auch wieder nicht mit dem Dreck und dem bösen harten Boden.
1. Wenns knallt hab ich andere Sorgen als saubere Klamotten.
2. Ich weiß nicht ob es heutzutage Usus ist mit Valium im Blut rumzulaufen. Aber ich bin auch schon mit dem Gesicht über Asphalt "gerutscht". Und neben der Tatsache das der andere mindestens genauso besch* wie ich aussah, lief mir das Adrennalin aus den Ohren das ich das ich vom bösen, harten Untergrund eh nix gemerkt habe.
Leider gleitet die Frage nach dem Sinn von Skills am Boden immer in "Boden ist evil" ab. Als gäbe es da 100%ige Planungssicherheit wie es laufen würde wenn Max Bierkiste nen Testoschub kriegt und einen umrennen will.
Fakt ist, wer überhaupt nix auf die Reihe kriegt wenns mal von den Füßen geht, ist gegen nen halbwegs firmen Roller garantiert im A*.
Anektote am Rande. Ein "kleiner Mann" von ca. 1,60 war bei früher recht laut unterwegs und hat unter anderem 2-Meter-Leute ausgeknockt. Das der im Verein boxt und schnell unlustig wird sah man dem ja nicht an (präziser Erstschlag regelt meißt). Als der mal Streß mit jemandem hatte der wußte, das Schlagen gegen den bei Zeiten in der Dunkelkammer endet, ist der einfach in den reingerannt, hat ihn runtergerissen und zum Überfluß da unten noch den Arm gebrochen. Klar, unser Proband hatte dann dreckige Klamotten. (Vielleicht war auch sein Handy kaputt...;) ) Aber er hat das Ding geschaukelt und kam gesund nach Hause. Warum? Dre hatte sich ab und zu mit Kumpels aus Jux gekloppt und auf dem Boden gewälzt. Nix Großes, aber er war da unten halt nicht hilflos und konnte das zu seinem Vorteil nutzen.
Im Gemenge, bei mehreren Leuten, sollte man den Boden nicht suchen. Aber am Boden nix zu können ist einfach scheiße.
Wer will schon angepinnt im Dreck liegen ohne zu wissen wie man zB. aus ner GnP-Nummer rauskommen kann oder wie man sich bewegt wenn man fast im Choke hängt oder gleich ein Hebel anzieht.
Kloppen ist ne runde Sache. Da sollte man in jeder Distanz wenigstens irgendwas entgegensetzen können. Denn ein Patent auf Regulierung der Distanz gibts nicht. Selbst der beste Striker kann nen Sucker-/Lucky-Punch fressen um dann zu sehen wo er bleibt...
+1:halbyeaha
Fit & Fight Sports Club
21-01-2011, 23:12
Boden ist immer so weit weg!:cool: Bin faul ...
Trinculo
22-01-2011, 10:21
So wild ist das nun auch wieder nicht mit dem Dreck und dem bösen harten Boden.
1. Wenns knallt hab ich andere Sorgen als saubere Klamotten.
2. Ich weiß nicht ob es heutzutage Usus ist mit Valium im Blut rumzulaufen. Aber ich bin auch schon mit dem Gesicht über Asphalt "gerutscht". Und neben der Tatsache das der andere mindestens genauso besch* wie ich aussah, lief mir das Adrennalin aus den Ohren das ich das ich vom bösen, harten Untergrund eh nix gemerkt habe.
Leider gleitet die Frage nach dem Sinn von Skills am Boden immer in "Boden ist evil" ab.
Es geht ja überhaupt nicht darum, ob man am Boden etwas können soll - klar ist es besser, Bodenkampfskills zu haben - weil man es generell nicht verhindern kann, dass man dort landet. Die Frage ist doch, will ich freiwillig auf den Boden oder nicht. Ich kann mir das nur für den Fall vorstellen, dass jemand NULL Kampffähigkeiten im Stand hat.
Wenn es ernst wird ... wann wird es den ernst? Gegen einen körperlich stark überlegenen Gegner, gegen einen bewaffneten Gegner, gegen mehrere Gegner. In all diesen Fällen ist Stand dem Boden vorzuziehen, schon wegen der verbesserten Fluchtmöglichkeiten.
2. Ich weiß nicht ob es heutzutage Usus ist mit Valium im Blut rumzulaufen. Aber ich bin auch schon mit dem Gesicht über Asphalt "gerutscht". Und neben der Tatsache das der andere mindestens genauso besch* wie ich aussah, lief mir das Adrennalin aus den Ohren das ich das ich vom bösen, harten Untergrund eh nix gemerkt habe.
Und was ist wenn dich jemand beim kloppen sieht und merkt wie uncool und hässlich du aussiehst?:)
Schnueffler
22-01-2011, 10:47
In all diesen Fällen ist Stand dem Boden vorzuziehen, schon wegen der verbesserten Fluchtmöglichkeiten.
Allein das sollte mir doch die Augen öffnen!
Ausnahmen wären imA nur solche Sachen wie Festnahmen oder Aktionen vom Sicherheitsdienst, um den Angreifer unten zu halten, bis die Verstärkung da ist!
Ich denke, schon allein deshalb, weil man mit dem Schlimmsten rechnen sollte, wenns mal ernst wird (Waffen, mehrere Gegner), sollte man nicht freiwillig eine Bodenaktion starten. Selbst Sicherheitskräfte würden das nur machen, falls sie mindestens zu zweit sind.
Im Stand hat man ein besseres Wahrnehmungsvermögen und auf jeden Fall auch bessere Fluchtmöglichkeiten.
Ansonsten würd ich mich einigen Vorpostern hier anschliessen, ich denke, das meiste wurde schon gesagt.
Und was ist wenn dich jemand beim kloppen sieht und merkt wie uncool und hässlich du aussiehst?:)
Naja sollte eher egal sein :D
Ir-khaim
22-01-2011, 11:40
Im unbewaffneten 1 gegen 1 würde ich IMMER den Boden suchen. Ich kann doch nichts anderes :o
Übrigens brauch man da als Grappler gegen Nichtskönner nicht lang rumrollen, sondern liegt oben, bricht irgendwas oder haut 1-2 mal und verpisst sich dann. Wenn der Boden hart ist, ist das ein Problem für meinen Gegner, nicht für mich.
Und in allen anderen Fällen laufe ich weg. :D
Schnueffler
22-01-2011, 11:50
Da du Bodenspezialist bist und wenn e wirklich 1:1 ohne Waffe ist, reicht meißt ein ordentlicher Take Down!
Wenn dir so einer auch bei 2:1 gelingt, schaffst du bestimmt sehr schnell die Ausgangssituation für 1:1, wenn die beiden etwas zeitversetzt bei dir eintreffen!
Und ich gehe mal davon aus, das du sehr schnell in eine dominante Position kommen kannst, um von da aus wieder hoch und weg kommst!
Im unbewaffneten 1 gegen 1 würde ich IMMER den Boden suchen. Ich kann doch nichts anderes :o
Übrigens brauch man da als Grappler gegen Nichtskönner nicht lang rumrollen, sondern liegt oben, bricht irgendwas oder haut 1-2 mal und verpisst sich dann. Wenn der Boden hart ist, ist das ein Problem für meinen Gegner, nicht für mich.
Und in allen anderen Fällen laufe ich weg. :D
Ich hab mir n paar frühere ufc kämpfe angeschaut wo reine striker gegen reine grappler gekloppt haben. Obwohl die Striker keine Bodenkampfskills hatten, brauchten die Grappler wenn der Kampf zu Boden ging trotzdem eine Ewigkeit bis sie endlich mal ne submission ansetzen konnten, die beide kämpfer haben sich so gut wie in jedem kampf noch ne halbe ewigkeit aufm boden gewälzt
Bodenkampf braucht nunmal seine Zeit.
Außerdem hat man ganz schön Arbeit mit Leuten die permanent versuchen sich wieder hinzustellen.
amasbaal
22-01-2011, 13:19
ein grund mehr für uns stand-up vertreter: bodenspezialisten ärgern und schwitzen lassen, indem man nicht mitspielen will beim rollen...:);)
seoi-nage
22-01-2011, 13:45
ein grund mehr für uns stand-up vertreter: bodenspezialisten ärgern und schwitzen lassen, indem man nicht mitspielen will beim rollen...:);)
Ahh, eine Herausforderung an die Bodenspezialisten, wir wollen trotzdem spielen... :D:D:D
amasbaal
22-01-2011, 13:49
und ich weiß sehr genau, warum ich nicht mitspielen will. da bin ich lieber spielverderber, als mich mit euch auf sowas einzulassen und danach...:krank011:
Ich hab mir n paar frühere ufc kämpfe angeschaut wo reine striker gegen reine grappler gekloppt haben. Obwohl die Striker keine Bodenkampfskills hatten, brauchten die Grappler wenn der Kampf zu Boden ging trotzdem eine Ewigkeit bis sie endlich mal ne submission ansetzen konnten, die beide kämpfer haben sich so gut wie in jedem kampf noch ne halbe ewigkeit aufm boden gewälzt
Das war dann meist in der ersten runde zuende, wenn ich an gracie denke. Da hatten selbst die besten standkämpfer keiner chance gegen einen bodenkämpfer.
Royce Gracie 2
22-01-2011, 16:21
Das einzige Argument den Boden zu meiden in der SV ist wenn es nicht 1vs1 ist.
Der ganze Rest ist imo humbug
Naja mir eh egal , da ich halbwegs hauen und treten gelernt habe und eigentlich eh nie in SV Situationen komme.
Hallo,
Viele Leute behaupten ja, dass man den Bodenkampf "auf der Straße" meiden sollte. Diese Meinung hab ich auch öfters von Leuten gehört, die als Bodyguards oder Türsteher arbeiten oder sonstwie wegen ihrem Beruf mit körperlichen Außeinandersetzungen konfrontiert werden.
Ich frage mich jetzt, was die genauen Gründe dafür sein sollen!!
In Foren hört man öfters, dass es daran liegt, dass ein Kumpel von deinem Gegner dir zum Beispiel in den Kpf treten könnte und deshalb Bodenkampf nur für 1vs1 Situationen geeignet ist. Mein Gegenargument hierfür ist, dass man doch sowieso gegen mehrere Gegner keine Chance hat! Ist meine Behauptung falsch?
Aha ... und weil man gegen mehrere Gegner sowieso keine Chance hat, kannst Du es Dir dann als Türsteher oder Security-Personal leisten, taktisch wie ein Idiot zu kämpfen ... geschweige denn, dass Du - beruhend auf Deinem hoffentlich vorhandenen Selbsterhaltungstrieb - lebend aus der Situation herauskommen möchtest.
Was ist das für ne beschäuerte Logik!!!
Wenn Du Dich durch Bodenkampf an einen Gegner bindest oder binden musst, dann siehst Du nicht mehr was um Dich herum passiert ... ein Buddy von Deinem Gegner könnte nicht nur zutreten, sondern Dir auch ein kleines Messer zwischen die Rippen jagen ... und egal wie gut die Türkontrolle in ner Disse ist ... die haben alle etwas dabei ... ist ja kein Hochsicherheitstrakt ... ich selbst war früher (als ich jünger war) schon vollbewaffnet in ner Disse und hab die breitschultrigen Türsteher beim Einlass nur freundlich angelächelt, :).
Was meinst Du was los ist, wenn Du irgendso einen Spacko an die frische Luft setzen musst und der meint, dass es plötzlich um die Ehre geht ... und der Onkel seines Bruders 3. Grades aufkreuzt ... dann kannst Du gerne MMA-Grappling machen ... viel Spass!
Vielen Dank für die Antworten;)
fenglong
26-01-2011, 02:11
Ausserdem ist die Chance hoeher, dass Kumpels deines Gegners mit einsteigen wenn sie sehen dass du am Boden liegst.
Psychologie
Ausserdem ist die Chance hoeher, dass Kumpels deines Gegners mit einsteigen wenn sie sehen dass du am Boden liegst.
Psychologie
Nicht nur Kumpels. Hab schon gesehen, dass sogar Außenstehende mit reintreten und ihren Frust abladen wenn es rund geht.
Vor allem wenn Alkohol etc. im Spiel ist.
fenglong
26-01-2011, 03:38
Nicht nur Kumpels. Hab schon gesehen, dass sogar Außenstehende mit reintreten und ihren Frust abladen wenn es rund geht.
Vor allem wenn Alkohol etc. im Spiel ist.
That sucks, ich halte mich ja von Alkohol und seinen "Wirten" fern, hehe.
Gibt viel zu viele Menschen von denen man sich besser fernhalten sollte..
the5ilence
26-01-2011, 11:44
Der einzig valide Grund ist meiner Meinung nach, dass man am Boden einfach total angreifbar ist. Man ist fast komplett mit seinem direkten Gegner beschäftigt, kann kaum ausweichen (wenn man unten liegt noch weniger) und sieht auch einfach von außen wie ein einfaches Ziel aus. Die Chance is einfach hoch, dass die andren Gegner anfangen einen zusammen zu treten.
Klar ist es auch im Stand schwer gegen Mehrere - trotzdem hat man mehr Bewegungsfreiheit und wer dich angreifen will muss sich auch erstmal in deinen Angriffs-Bereich geben, geht also ein Eigenrisiko ein. Wenn du also schnell und Hart vorgehst und deine Gegner eher unsicher sind, will keiner von denen zuerst aufs Maul bekommen und die meisten werden Zögern dich richtig anzugreifen. Wenn du gerade am Boden rumwurschtelst wird selbst der größte Feigling mal nen schönen Fußball-tritt in deine Nieren oder gegen deinen Kopf setzen...
(btw. 1vs1 is Bodenkampf einfach traumhaft - wenn der Gegner keine Erfahrung im Bodenkampf hat, is der einfach dermaßen Hilflos am Boden, weil die einzige Taktik die im bleibt irgendwie aufstehen oder nach oben kommen ist... man kriegt soo eifnach den Rücken von solchen Leuten :-) )
In der SV-Anwendung (wie ich sie kenne), achtet man beim Bodenkampf auch drauf z.B. nicht mit den Knien auf den Boden zu kommen, was beim Sport-Bodenkampf (Grappling, BJJ - wie ich es kenne) durchaus üblich ist.
Auf den Knien ne Weile über Asphalt, Beton, Discoboden zu schubbern ist auf Dauer nicht gesund.
Ich fasse mal grob zusammen:
- Am Boden gegen mehrere sieht's übel aus
- Kontakt mit hartem Boden beinhaltet Verletzungsrisiko
- Trotzdem sollte man Grundlagen am Boden können, wenn man da landet
- Manche gehen gerne auf den Boden, weil sie 1-1 da gut trainiert sind
Ist halt Einstellungssache - ich versuch, mich nicht "auf der Strasse" zu raufen und aus SV-Situationen schnell wegzukommen. Das geht meiner Meinung nach stehend besser als liegend ;)
Peaceful Warrior
26-01-2011, 17:56
(btw. 1vs1 is Bodenkampf einfach traumhaft - wenn der Gegner keine Erfahrung im Bodenkampf hat, is der einfach dermaßen Hilflos am Boden, weil die einzige Taktik die im bleibt irgendwie aufstehen oder nach oben kommen ist... man kriegt soo eifnach den Rücken von solchen Leuten :-) )
Bei MMA´ler - ok. Aber mich hat einmal in einem Vergleichkampf ein 3. Dan Judo auf den Boden geworfen und fest gehalten. Da ich aber immer noch meine Fäuste frei hatte und seine Rippen direkt vor mir waren........:D
Cirvante
26-01-2011, 19:30
Bei MMA´ler - ok. Aber mich hat einmal in einem Vergleichkampf ein 3. Dan Judo auf den Boden geworfen und fest gehalten. Da ich aber immer noch meine Fäuste frei hatte und seine Rippen direkt vor mir waren........:D
Vollkommen richtig. Bodenkampf auf der Straße ist nicht wie Bodenkampf im Training. Wenn der andere einen Arm frei hat, kann er einem in die Rippen, auf die Wirbelsäule und den Hinterkopf schlagen (und zwar in der Regel ohne Handschuhe), in die Augen stechen, an den Ohren ziehen, "fish-hooking", kneifen (bevor jetzt höhnische Kommentare kommen, kneift euch mal selber in den Übergang vom Brustmuskel zum Arm oder in den angespannten Bizeps, man muss nur die richtigen Stellen finden).
Wenn ihr das Pech habt, an jemanden zu geraten, der gerne dreckig spielt, wird der Bodenkampf auf einmal doch nicht mehr so traumhaft sein.
Underhook
26-01-2011, 20:17
Vollkommen richtig. Bodenkampf auf der Straße ist nicht wie Bodenkampf im Training. Wenn der andere einen Arm frei hat, kann er einem in die Rippen, auf die Wirbelsäule und den Hinterkopf schlagen (und zwar in der Regel ohne Handschuhe), in die Augen stechen, an den Ohren ziehen, "fish-hooking", kneifen (bevor jetzt höhnische Kommentare kommen, kneift euch mal selber in den Übergang vom Brustmuskel zum Arm oder in den angespannten Bizeps, man muss nur die richtigen Stellen finden).
Wenn ihr das Pech habt, an jemanden zu geraten, der gerne dreckig spielt, wird der Bodenkampf auf einmal doch nicht mehr so traumhaft sein.
Aber wenn es dann mal auf den Boden geht sind deine Überlebenschancen gegen gemeine Angler größer wenn du was am Boden kannst.
Natürlich sollte man die erste Chance zum Aufstehen und wegrennen nutzen. Aber das lernt man eben nur durch Bodenkampftraining, egal welcher Art.
Ich weiss nciht wie oft du dich schon in einer SV Situation befunden hast aber ich kenne das so, dass einem das Adrenalin die Augen raussprengt, und man Schläge in die Rippen verkraften kann in diesem Moment.
Vollkommen richtig. Bodenkampf auf der Straße ist nicht wie Bodenkampf im Training. Wenn der andere einen Arm frei hat, kann er einem in die Rippen, auf die Wirbelsäule und den Hinterkopf schlagen (und zwar in der Regel ohne Handschuhe), in die Augen stechen, an den Ohren ziehen, "fish-hooking", kneifen (bevor jetzt höhnische Kommentare kommen, kneift euch mal selber in den Übergang vom Brustmuskel zum Arm oder in den angespannten Bizeps, man muss nur die richtigen Stellen finden).
In der Theorie, in der Praxis wird der in der überlegenen Position solche nicklichkeiten dreifach heimzahlen denn der kann das alles auch nur noch viel besser.
Natürlich ist es gut in einer SV Situtaion wenn man grappeln kann. Aber man sollte den Bodenkampf trotzdem wenn möglich meiden und sich nicht freiwillig reinbegeben selbst wenn man gut im Bodenkampf ist.
Neben dem harten Ashphalt, möglicherweise mehreren Gegnern und eingeschränkter Mobilität gibts da noch unter Umständen, Glasscherben, Randsteine, Stiegen auf die Straße, parkende Autos, Stühle, Tische die einem dem Platz rauben können. Mit dem Kopf gegen einen Mattenboden knallen ist zwar schmerzhaft aber nur halb so wild, als wenn man gegen ein Tischbein, Laternenmasten oder nen Bordstein geschmettert wird.
Der Bodenkampf auf der Straße, in nem Lokal oder sonstwo ist um einige Dimensionen gefährlicher als im Ring.
Neben das 3. Personen in den Kampf einsteigen können und ich am Boden gebunden bin und so den Angriffen nicht ausweichen kann,das Scherben usw. herumliegen, brauch ich länger den Gegner zu überwältigen. Da ich beim Schlagen meine Körpermasse nicht so einsetzen kann wie beim Stand Up, muß ich deutlich öfters auf ihn einschlagen, dies kommt bei Zeugen schlecht an, da es sehr brutal aussieht.
Gelingt es mir meinen Gegner zu hebeln, was mach ich dann? Mit ihm im Hebel aufstehen und ihn zur nächsten Polizeistation bringen?
Breche ich ihm z.B. den Arm kann es vor dem Gericht sehr teuer werden Arbeitsausfall usw. Gegen Abwürgen ist ist nichts zu sagen. Durch die Körpernähe kann er mich beißen = unter Umständen eine Infektion oder unbemerkt eine Waffe ziehen und einsetzen.
So wie ich im an die Augen, Unterleib usw. gehen kann, kann er das auch. Ringe ich mit meinen Gegner und fange an im z.B. an die Augen zu gehen, kann sich der Kampf von einer " normalen" Schlägerei zu einem Kampf auf Leben und Tod (überspitzte Formulierung) wandeln. Wenn mir einer an die Augen oder Kronjuwelen geht, werde ich dementsprechend entgegen steuern.
Bei Takedowns kann ich nicht davon ausgehen das mein Gegner fallen kann. Schlägt er mit dem Hinterkopf auf, wird es unter Umständen schwerste Gesundheitliche folgen haben. Kann aber bei einem KO Treffer im Stehen auch passieren. Schlecht vor dem Richter und für meine Zukunft.
Selbst das schmutzig werden ist z.B. für einen Türsteher ein Gegenargument. Du wälzt dich am Boden mit dem Störer rum, wirst nass und schmutzig und darfst auch noch 6 Stunden weiterarbeiten. Auch nicht besonders toll.
Das jemand, der sich mit Selbstverteidigung / Straßenkampf beschäftigt, mit Grappling auseinandersetzen muss, steht außer Frage. Der Schwerpunkt wird in der SV aber, meiner Meinung nach, im Stand Up bleiben.
Pustekuchen
27-01-2011, 09:28
Ganz einfach:
Der "Strassenkampf" ist ein hoechst theoretisches Konstrukt und voellig unvorhersagbar. Trotzdem gibt es eine standartisierte Vorstellung davon, wie sowas ablaeuft, dabei sind dann mehrere Personen und immer Waffen mit im Spiel (die allerdings erst spaeter gezogen werden, nebst hoehnischem Gelaechter des Boesewichts).
Des Weiteren wird natuerlich immer auf Leben und Tod gekaempft, da der Angreifer immer die Absicht verfolgt, dich und deine heisse Mieze heimtueckisch und feige zu ermorden.
Natuerlich muss geradezu jede erdenkliche Moeglichkeit mit einbezogen werden, der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt (natuerlich gibts immer jemanden, bzw dessen Freund, der das "genau so schon mal erlebt hat").
Ein weiterhin verbreiteter Glaube ist, dass Kampfsportarten irgendwie Computerspielmaessig oder wie in Rollenspielen in Skills oder Faehigkeiten unterteilt ist: Lernst Du Boxen, fehlt die die Faehigkeit, dich auf anderen Gebieten zu verteidigen, solche Faehigkeiten sind also absolut schablonenhaft und kategorisch.
Boxerjugend
27-01-2011, 09:42
Hallo,
Viele Leute behaupten ja, dass man den Bodenkampf "auf der Straße" meiden sollte. Diese Meinung hab ich auch öfters von Leuten gehört, die als Bodyguards oder Türsteher arbeiten oder sonstwie wegen ihrem Beruf mit körperlichen Außeinandersetzungen konfrontiert werden.
Ich frage mich jetzt, was die genauen Gründe dafür sein sollen!!
Konfliktsituationen von Leibwächtern/Türstehern sind in der Regel keine SV Situationen.
Bodenkämpfe sind dort wo Bodyguards/Türsteher arbeiten , schon allein deswegen riskant, weil man annehmen kann das ein Disko/Konzerthalle-Boden
oft voller Gegenstände ist, auf die man sich nicht legen sollte.
Zum anderen ziehen sich Bodenkämpfe hin und können sehr dreckig werden, im Sinne von Beißen, Haare ziehen,kratzen, Augen, Kehlkopf und Genitalien sind in erhöhter Gefahr.
Zum dritten kann es schwer sein, einem Bodyguardkollegen zu helfen, wenn er irgendwo in der Menge am Boden rumturnt , da er schwer aufzuspüren ist.
Es ist auch schwer einen Bodyguardkollegen zu helfen, wenn er am Boden liegt und kein Luft mehr kriegt, weil ein 100Kilo Typ sein Hals fest zudrückt.
Und all diese Probleme kann man nur mit einen Gegner haben, was passieren könnte wenn man 2 Gegner hat, möcht ich mir da gar nicht ausmalen.
Wie einige Vorredner es auch angesprochen haben, hier im Forum.
In Foren hört man öfters, dass es daran liegt, dass ein Kumpel von deinem Gegner dir zum Beispiel in den Kpf treten könnte und deshalb Bodenkampf nur für 1vs1 Situationen geeignet ist. Mein Gegenargument hierfür ist, dass man doch sowieso gegen mehrere Gegner keine Chance hat! Ist meine Behauptung falsch?
Gegen 2 Gegner hat man die Chancen der Welt, solang man nicht aufm Boden liegt.
2 Gegner bedeutet nur 2 schöne Haken :=).
-----------------------
-----------------------
Ganz einfach:
Der "Strassenkampf" ist ein hoechst theoretisches Konstrukt und voellig unvorhersagbar.
Ein weiterhin verbreiteter Glaube ist, dass Kampfsportarten irgendwie Computerspielmaessig oder wie in Rollenspielen in Skills oder Faehigkeiten unterteilt ist: Lernst Du Boxen, fehlt die die Faehigkeit, dich auf anderen Gebieten zu verteidigen, solche TFaehigkeiten sind also absolut schablonenhaft und kategorisch.
Strassen kämpfe sind völlig primitiv und vorhersagbar, deswegen meidet man ja auch in einigen Situationen Bodenkämpfe.
Und was fehlt dir als Boxer? Vor allem Verteidigung ist nur ein Gebiet, wenn du mal genau überlegst.
Schnueffler
27-01-2011, 09:50
2 Gegner bedeutet nur 2 schöne Haken :=).
Allein schon dieser Satz zeigt mir, das du keine Ahnung hast, genauso wie vieles andere in deinem Beitrag!
Ohne jetzt das ganze durchgelesen zu haben ...
Ich finde Bodenkampf auf der "Strieed" ist durchaus brauchbar. Wenn der Störenfried z.b. keine Freunde hat und der Boden eine normale Straße, oder ein Parkplatz ist, findet man normal kaum Glasscherben und Hundekot. Und in den besagten SV Situation gehe ich mittlerweile von einem absolut nichtskönnenden Proll aus. Wenn dann der Kampf auf den Boden kommt und ich da bereits Erfahrungen habe, kann ich ihn 1. kontrollieren und 2. hat er als unerfahrener kaum Chancen sich zu verteidigen (zwecks Ahnungslosigkeit).
:p Und jetzt zeigt mir meine Ahnungslosigkeit.
Boxerjugend
27-01-2011, 10:30
Ohne jetzt das ganze durchgelesen zu haben ...
Ich finde Bodenkampf auf der "Strieed" ist durchaus brauchbar. Wenn der Störenfried z.b. keine Freunde hat und der Boden eine normale Straße, oder ein Parkplatz ist, findet man normal kaum Glasscherben und Hundekot. Und in den besagten SV Situation gehe ich mittlerweile von einem absolut nichtskönnenden Proll aus. Wenn dann der Kampf auf den Boden kommt und ich da bereits Erfahrungen habe, kann ich ihn 1. kontrollieren und 2. hat er als unerfahrener kaum Chancen sich zu verteidigen (zwecks Ahnungslosigkeit).
:p Und jetzt zeigt mir meine Ahnungslosigkeit.
SV ist natürlich was anderes, das kann man nicht mit Bodyguards/Leibwächter vergleichen.
Peaceful Warrior
27-01-2011, 10:40
Das Wichtigste ist die psychologische Seite. Bleibt der Verteidiger ruhig, deeskalierend und sachlich, kann er aus diese entschärften Position heraus wie eine Reptil mit kurzen harten Strikes agieren, wohlmöglich sogar als Präventivschlag.
Nur........dann hat er eine juristisches Problem.....
Allein schon dieser Satz zeigt mir, das du keine Ahnung hast, genauso wie vieles andere in deinem Beitrag!
deine detaillierte Argumentation hat uns hier sicherlich ein ganzes Stück weiter gebracht
Schnueffler
27-01-2011, 11:58
deine detaillierte Argumentation hat uns hier sicherlich ein ganzes Stück weiter gebracht
2 Haken schlagen und schon sollen 2 Gegner besiegt sein halte ich für arg utopisch!
Dietrich von Bern
27-01-2011, 12:00
Hundekacke?
Hier riecht´s ja wie bei den Ground-Street-Fightern :D
Boxerjugend
27-01-2011, 13:32
2 Haken schlagen und schon sollen 2 Gegner besiegt sein halte ich für arg utopisch!
Das ist absolut real, zwar selten und mit glück, aber real -.-
Mein Rekord ist zwar ein Köpfer und 2 Haken für 2 Gegner, wenn ich aber nicht soviel Pech hätte , würden sicher auch nur 2Haken reichen ;)
2 Haken schlagen und schon sollen 2 Gegner besiegt sein halte ich für arg utopisch!
wenn die haken sitzen dann ists aus die maus
Natürlich ist es gut in einer SV Situtaion wenn man grappeln kann. Aber man sollte den Bodenkampf trotzdem wenn möglich meiden und sich nicht freiwillig reinbegeben selbst wenn man gut im Bodenkampf ist.
Neben dem harten Ashphalt, möglicherweise mehreren Gegnern und eingeschränkter Mobilität gibts da noch unter Umständen, Glasscherben, Randsteine, Stiegen auf die Straße, parkende Autos, Stühle, Tische die einem dem Platz rauben können. Mit dem Kopf gegen einen Mattenboden knallen ist zwar schmerzhaft aber nur halb so wild, als wenn man gegen ein Tischbein, Laternenmasten oder nen Bordstein geschmettert wird.
Der Bodenkampf auf der Straße, in nem Lokal oder sonstwo ist um einige Dimensionen gefährlicher als im Ring.
wenn ich auf den boden gehe dann mach ich das zu meinen konditionen. soll heissen, der andere fliegt/wird geworfen und ich bin obendrauf.
genauso lächerlich wie der böse rauhe asphalt. ernsthaft!? dann hab ich halt ein aufgeschürftes knie. damit kann ich leben, das sind jawohl keine folgeschäden. und wer jeden 2ten tag ne klopperei hat sollte sich mal gedanken um sein leben machen.
Schnueffler
27-01-2011, 14:59
wenn die haken sitzen dann ists aus die maus
Nur wenn ich dem ersten eine verpasse, wird der zweite sicherlich nicht ruhig da stehen bleiben!
Nur wenn ich dem ersten eine verpasse, wird der zweite sicherlich nicht ruhig da stehen bleiben!
ja genau und daswegen verpasst du ihm auch eine :) und am besten schlägst du schnell...... oder gibts da ne andere lösung ?
Schnueffler
27-01-2011, 17:24
ja genau und daswegen verpasst du ihm auch eine :) und am besten schlägst du schnell...... oder gibts da ne andere lösung ?
Dafür müßten aber beide ideal stehen, so dass ich direkt hintereinander bei umhauen könnte!
Und wenn sie mich eh angehen, weil ich mich ja nur verteidige, wird es um so schwerer.
Tyler.Durden
27-01-2011, 17:38
Nur wenn ich dem ersten eine verpasse, wird der zweite sicherlich nicht ruhig da stehen bleiben!
'tüllich! oder guckst du keine filme?!:p
Nur wenn ich dem ersten eine verpasse, wird der zweite sicherlich nicht ruhig da stehen bleiben!
Naja du musst bei dem ersten KOschlag deine Überlegenheit zeigen damit der 2te aus Angst auch eine verpasst zu bekommen abhaut.:cool:
Ob das bei allen so funktionieren wird, nicht das der andere dadurch noch wütender wird.
Samuraii
27-01-2011, 20:40
Unser Trainer sagt auch immer, dass wir den Bodenkampf vermeiden sollen, es könnte passieren, dass es mehrere sind und dich dann kaputt treten.
Im Stand kannst du noch wegrennen und versuchen die Situatuion zu vermeiden.
Peaceful Warrior
27-01-2011, 20:58
Unser Trainer sagt auch immer, dass wir den Bodenkampf vermeiden sollen, es könnte passieren, dass es mehrere sind und dich dann kaputt treten.
Im Stand kannst du noch wegrennen und versuchen die Situatuion zu vermeiden.
*unterschreib*
wer im straßenkampf nicht schnell genug wieder hoch kommt hat ziemlich schlechte karten auch beim 1vs1 wenn der gegner einmal kräftig auf den kopf eintritt ist schon so gut wie alles vorbei
amasbaal
27-01-2011, 22:38
Ohne jetzt das ganze durchgelesen zu haben ...
Ich finde Bodenkampf auf der "Strieed" ist durchaus brauchbar. Wenn der Störenfried z.b. keine Freunde hat und der Boden eine normale Straße, oder ein Parkplatz ist, findet man normal kaum Glasscherben und Hundekot. Und in den besagten SV Situation gehe ich mittlerweile von einem absolut nichtskönnenden Proll aus. Wenn dann der Kampf auf den Boden kommt und ich da bereits Erfahrungen habe, kann ich ihn 1. kontrollieren und 2. hat er als unerfahrener kaum Chancen sich zu verteidigen (zwecks Ahnungslosigkeit).
:p Und jetzt zeigt mir meine Ahnungslosigkeit.
nun, wenn es nur so ein "absolut nichtskönnender proll" ist, kannst du nicht viel ahnung haben, denn dann stellt sich die frage, wieso ein ABSOLUT NICHTSkönnender es schafft, dass ihr auf dem boden landet. :p
Mein Rekord ist zwar ein Köpfer und 2 Haken für 2 Gegner...
wenn wir schon bei "rekorden" sind: das ist doch alles gar nichts. mein rekord war einfach belustigt gucken und zynisch grinsen! das ist noch nicht mal stand up, geschweige denn boden, das ist kontaktloses kämpfen! :D;)
nun, wenn es nur so ein "absolut nichtskönnender proll" ist, kannst du nicht viel ahnung haben, denn dann stellt sich die frage, wieso ein ABSOLUT NICHTSkönnender es schafft, dass ihr auf dem boden landet. :p
:D Indem er meinen Doubleleg durchkommen lässt :cool:
Schnueffler
28-01-2011, 06:08
wenn wir schon bei "rekorden" sind: das ist doch alles gar nichts. mein rekord war einfach belustigt gucken und zynisch grinsen! das ist noch nicht mal stand up, geschweige denn boden, das ist kontaktloses kämpfen! :D;)
Hast du die dann auch in einem Beiboot hinter dir her gezogen?
Bare-knuckle
28-01-2011, 06:22
Da werde ich schmutzig, und vielleicht geht mein iPhone kaputt.
Mal abgesehen davon ist die Stadt voll mit Hundescheisse!
Gegen 2 Gegner hat man die Chancen der Welt, solang man nicht aufm Boden liegt.
2 Gegner bedeutet nur 2 schöne Haken :=).
Wahrscheinlich sind die anderen Nichtskönner oder Ausnahmefälle :rolleyes:
Die wenigen Male, in denen ich eine Schlägerei beobachten konnte und einmal dämlicherweise auch selbst in eine verwirkelt wurde, liefen ein wenig anders ab. Da sitzen schnell mal zwei, drei Schläge, ohne dass der andere das überhaupt richtig mitbekommt. In meinem Fall war ich 16 und brachte ganze 70kg Kampfgewicht auf die Waage. Der Prolet, der mich völlig unerwartet zweimal mitten ins Gesicht schlug, war um einiges größer, schwerer und brutaler. Die Treffer hab ich aber erst gemerkt, nachdem mir das Blut die Lippe runterlief. Kampfbeendende oder auch nur beeinträchtigende Wirkung = 0.
In anderen Fällen vergleichbar. Klar gibt´s sicherlich Glückstreffer, das waren bestimmt auch keine Boxer :rolleyes:
Strassen kämpfe sind völlig primitiv und vorhersagbar, deswegen meidet man ja auch in einigen Situationen Bodenkämpfe.
Du meidest Bodenkämpfe, weil ein primitiver Straßenkampf völlig vorhersagbar ist. Wenn das so ist, brauchst du dir eigentlich gar keine Gedanken zu machen. Dir passiert sowieso nichts, ist doch alles vorhersagbar. Außerdem kannst du ja jederzeit einen schönen Haken auspacken und der Kampf ist beendet... :boxing::vogel:
Dafür müßten aber beide ideal stehen, so dass ich direkt hintereinander bei umhauen könnte!
Und wenn sie mich eh angehen, weil ich mich ja nur verteidige, wird es um so schwerer.
achso und deine lösung ? auf den boden ? :p
die müssen nicht unbedingt ideal stehen nein du musst dich ideal bewegen es gibt sowas wie beinarbeit .....natürlich ist es im ernstfall etwas anders wegen adrenalin etc. und leichter gesagt als getan aber wennn 2 harte schläge treffen dann ist ende gelände ....... 2vs1 ist eh ne scheiß situation ganz klar
Naja, wenn du so abgeklärt bist, in einer Ausnahmesituation platzierte Wirkungstreffer anzubringen, mag das sein. Ich hab noch nie gesehen oder davon gehört, dass jemand bei einer Prügelei mit einem Schlag ausgeknockt wurde. Und nur dann wäre ein Kampf sicher beendet.
Schnueffler
28-01-2011, 10:39
achso und deine lösung ? auf den boden ? :p
die müssen nicht unbedingt ideal stehen nein du musst dich ideal bewegen es gibt sowas wie beinarbeit .....natürlich ist es im ernstfall etwas anders wegen adrenalin etc. und leichter gesagt als getan aber wennn 2 harte schläge treffen dann ist ende gelände ....... 2vs1 ist eh ne scheiß situation ganz klar
Definitiv nicht auf den Boden, nur denke ich mal, das zwei Schläge für zwei Angreifer nicht reichen, sie McFly.
Also öfter nachsetzen.
Wenn ich es schaffe, das die sich nach zwei Hits beide verabschieden ist es super, aber an solche Treffer glaube ich halt nicht.
Also nachsetzen und wenns dreckig sein muß, Groinshoot etc.
deadlift
28-01-2011, 11:20
Situationen sind doch schwer voraussehbar, oder? Also ist es gut standup und ground "arbeiten" zu können. Wenn ich ich "nur" auf mein Können im Stand verlasse, dann bekomme ich vielleicht ein Problem..... Ziel ist es doch sich nur so lang wie nötig an einen Gegner zu binden, oder von ihm binden zu lassen. Sind es mehr als einer ( wenn man das überhaupt mitbekommt...) dann am Besten weg..... Für den Fall das es doch abwärts geht ist eine valide Grundausbildung ;-) wichig.... und damit ist man auch schnell wieder oben!
Boxerjugend
28-01-2011, 12:34
Situationen sind doch schwer voraussehbar, oder? Also ist es gut standup und ground "arbeiten" zu können. Wenn ich ich "nur" auf mein Können im Stand verlasse, dann bekomme ich vielleicht ein Problem..... Ziel ist es doch sich nur so lang wie nötig an einen Gegner zu binden, oder von ihm binden zu lassen. Sind es mehr als einer ( wenn man das überhaupt mitbekommt...) dann am Besten weg..... Für den Fall das es doch abwärts geht ist eine valide Grundausbildung ;-) wichig.... und damit ist man auch schnell wieder oben!
Wenn mich 2 bedrohen ist mir das egal, würde einfach weggehen (falls es geht) und die Sache vergessen.
Wenn 2 Leute aber irgendwo ne nette Omi bedrohen, dann wird nirgendwohin gegangen!
Savateur73
28-01-2011, 13:32
Situationen sind doch schwer voraussehbar, oder? Also ist es gut standup und ground "arbeiten" zu können. Wenn ich ich "nur" auf mein Können im Stand verlasse, dann bekomme ich vielleicht ein Problem..... Ziel ist es doch sich nur so lang wie nötig an einen Gegner zu binden, oder von ihm binden zu lassen. Sind es mehr als einer ( wenn man das überhaupt mitbekommt...) dann am Besten weg..... Für den Fall das es doch abwärts geht ist eine valide Grundausbildung ;-) wichig.... und damit ist man auch schnell wieder oben!
Wenn man den Angreifer schon im Stand nicht umhauen kann dann wird das auf dem Boden auch nix!;)
Ich kenne so einige Leute, welche in der Lage sind Gegner mit einem Schlag zu fällen und hab das auch schon mehrmals beobachtet.
Ebenso, dass ein Einzelner 2 oder 3 Angreifer auseinander nimmt.
Das sind dann allerdings auch gut trainierte, entschlossene, abgeklärte und erfahrene Leute von 95 - 100+ kg.
Insgesamt, denke ich allerdings, dass nur Wenige in der Lage sind im stressigen Ernstfall solche Schläge auszuteilen, da neben den körperlichen Voraussetzungen auch eine Menge Abgeklärtheit dazu gehört.
Komischerweise sind solche KO- Schäge auch schwer zu planen und man ist auf einmal selbst überrascht, dass das Gegenüber so schnell aus den Latschen kippt. Andererseits war ich anfangs schon einige male darüber verwundert, wieviel so mancher, unabhängig vom Gewicht wegstecken kann. Drogen und Alkohol spielen da auch eine Rolle.
An der Tür hatte ich mal einen dicht gekoksten Verrückten vor mir, der mit einem Totschläger um sich schlug und unzählige Schläge einsteckte, die auch wie sich im nachhinein heraustellte erheblichen Schaden anrichteten, bevor er endlich nach einem Tritt fiel (Kollegen waren anderweitig beschäftigt und auf Pfeffer reagierte der nicht).
Letztendlich läuft das immer auf eines hinaus, wer gegen wen in welcher Situation. Da ich nie weiß, wen ich vor mir habe, gebe ich immer Vollgas und nutze auch den Überraschungseffekt- falls möglich.
Bei zwei Gegnern warte ich nicht bis die agieren.
Boden finde ich nützlich, wenn es die Situation erlaubt, da so gut wie niemand der Alltagskrawallos damit zurecht kommt.
Mit einem gut getimten z.B. O-Soto-Gari und Ellenbogen voran zum Gesicht des Gegners auf den Gegner fallen lassen, ersparte manches Gehaue und Gekloppe.
Schnueffler
28-01-2011, 16:59
z.B. O-Soto-Gari und Ellenbogen voran zum Gesicht des Gegners auf den Gegner fallen lassen, ersparte manches Gehaue und Gekloppe.
Maki Komi sozusagen! ;)
Howdy Popeye,
Insgesamt, denke ich allerdings, dass nur Wenige in der Lage sind im stressigen Ernstfall solche Schläge auszuteilen, da neben den körperlichen Voraussetzungen auch eine Menge Abgeklärtheit dazu gehört.
das meinte ich. Es gibt sicher solche Jungs und dass du einige kennst, kann ich mir gut vorstellen :D
Abgesehen davon gibt´s auch immer den lucky punch oder einen Treffer im Überraschungsmoment, also wenn der andere nicht damit rechnet.
Aber wenn man hier mal durchstöbert: Dann kommt da Einer, den hau ich locker um, bei dem nächsten brauch ich halt noch ne Kopfnuss zusätzlich, aber dann is der auch weg, nix einfacher als das... Liest sich wie Bullshit-BlaBla.
Normal ist es: wenn einem das Herz in die Hose rutscht (was mMn jedem passiert, der nicht regelmäßige Erfahrung mit Schlägereien sammeln konnte), ist es schon schwer genug, sich vernünftig zu bewegen, ne Deckung hoch zu kriegen, etc. pp.. Wenn da Schläge mit 50% der Trainingsschlagkraft ankommen, würd ich das noch als gute Intensität bezeichnen. Ich glaub irgendwie nicht, dass die 1-Schlag-Fraktion hier aus gerade diesen abgeklärten Jungs mit jahrelanger Tür-Erfahrung besteht :D
Man muss einfach die Unterschiede sehen ...
MMA:
Hier ist der Bodenkampf ein taktisches Instrument, vielleicht auch um mit einem Striker fertigzuwerden, wenn man selbst nicht so gut im Stand-Up ist. Man kann mit einem Hebel den Gegner zum sofortigen Abklopfen bewegen, genauso mit einem Choke-Hold. Allerdings, wenn wir uns MMA-Kämpfe anschauen, dann gelingt das dem besseren Bodenkämpfer meist auch nicht innerhalb von wenigen Sekunden, sondern erst nach viel schieben, weichklopfen, positionieren, halten, lösen, mounten, guarden etc.. Ok, hier kann man sagen, wieso auch nicht, schließlich hat man die Zeit das zu tun und es besteht keine Gefährdung durch weitere Gegner. Du hast einen vorher bekannten Kampfplatz, ohne äußere Störungen und einen Ringrichter, der das Kampfgeschehen überwacht.
SV:
Hier sucht man den Bodenkampf nicht aktiv, sondern kämpft nur dann am Boden, wenn es sich nicht vermeiden lässt, sprich man rutscht aus, bekommt einen gegnerischen Schlag ab, der Dich runtergehen lässt oder der Gegner schafft es, Dich zu Boden zu ringen. Ansonsten ist es jedoch immer das Ziel einen Kampf im Stand-Up zu beenden, denn man weiß nicht, was noch kommt. Hat man mit einer Person Ärger, könnten weitere Personen (Gegner) hinzukommen. Es ist bei Beginn einer Schlägerei auch nicht immer sofort ersichtlich wer Freund und wer Feind ist. D.h. man kann sich im Gegensatz zum MMA nicht darauf verlassen, dass man nur einen Gegner hat. Daneben die bereits angesprochenen Dinge, der Gegner könnte im Bodengerangel ein kleines Messer ziehen und zustechen. Wenn ich da in einer Guard-Position bin, merke ich das erst, wenn mir die Klinge in die Rippen fährt. Zudem bist Du so an Deinen Gegner gebunden und mit ihm beschäftigt, dass Du um Dich herum nichts siehst. Kommen ihm seinen Kollegen zu Hilfe, entwickelt sich eine Massenschlägerei, versucht Dich jemand zu treten? Darüberhinaus der Psy-Faktor, ganz wichtig. Ein Bodengerangel sieht aus wie eine Schulhofrauferei, dadurch werden viele Zuschauer zum Mitmachen oder zur unterlassenen Hilfeleistung angestachelt, insbesondere wenn das Lebensalter gering ist und ordentlich getankt wurde. Die denken dann, sie hätte Karten für eine Sportveranstaltung, ggf. werfen sie auch mit Gläsern und Gegenständen. Wenn Du jeodch dem Gegner im Stand-Up ein ordentliches Ding einschenkst und ihn dann unsanft in einen Transportgriff nimmst, dann zeigt das allen anderen Möchtegerns wer der Chef im Haus ist. Je größer der Brocken, umso härter die Maßnahmen. Diese Regel ist allgemeingültig und bei cleverem Verhalten vor Gericht solltest Du dann auch keine Probleme haben. Hast Du natürlich Stress mit einem schmächtigen Bübchen, dann kommen K.O.-Schläge vor dem Richter immer schlecht an, selbst wenn Dein Gegner ein Amateur-Weltergewichtler war. Bodenkampf im Securitybereich ist keine Strategie, sondern kann und darf nur eine Notlösung sein und dann hast Du meistens schon vorher einen oder mehrere Fehler gemacht. Man kann nie abschätzen wie sich eine Menge verhalten wird, wenn´s losgeht. Deshalb benötigt man den Überblick. Wie in einem Posting bereits gesagt wurde, am Boden kann man Dir die Kronjuwelen scratchen oder die Augen eindrücken. Sicher kannst Du das auch, aber weshalb das Risiko. Abgesehen davon entwickelt sich dann eine Low-Intensity-Situation zu einer High-Intensity-Situation und wenn einer von beiden danach bleibende Schäden erlitten hat, wird genau ermittelt. Dir als Security-Mann wird man immer unterstellen, dass Du auch "sanftere Mittel" hättest anwenden können. Der Richter ist kein Experte, er sieht Dich, irgendjemand sagt der trainiert regelmäßig das XY-Kampfsystem, dann kommen noch 20 Berufs- und Gewohnheitszeugen und sagen gegen Dich aus.
Lars´n Roll
28-01-2011, 17:08
. . .
Sprach der Theoretiker.
Mit einem gut getimten z.B. O-Soto-Gari und Ellenbogen voran zum Gesicht des Gegners auf den Gegner fallen lassen, ersparte manches Gehaue und Gekloppe.
Sprach der Praktiker.
PS: Wenn man schon immer aus einer bestimmten Richtung Sport und Ernstfall Vergleiche über sich ergehen lassen muss: Ein Gameplan ist eher was für den Sport. Auf der Straße, wo ich mich, wie die krassen SVler immer betonen, auf nix verlassen kann muss ich improvisieren können.
Da plane ich nen Scheiß, außer da heil rauszukommen. Wie ich das mache ergibt sich aus der Situation...
Maki Komi sozusagen! ;)
Jupp, O Soto Maki Komi und auch andere Varianten des O Soto.
Was sich halt anbietet.
Es ist erstaunlich, wie viele Gegner mit den einfachsten Würfen und Take Downs überfordert sind und somit überrumpeln lassen.
Sprach der Theoretiker.
Sprach der Praktiker.
PS: Wenn man schon immer aus einer bestimmten Richtung Sport und Ernstfall Vergleiche über sich ergehen lassen muss: Ein Gameplan ist eher was für den Sport. Auf der Straße, wo ich mich, wie die krassen SVler immer betonen, auf nix verlassen kann muss ich improvisieren können.
Da plane ich nen Scheiß, außer da heil rauszukommen. Wie ich das mache ergibt sich aus der Situation...
... sprach der junge Padawan-Schüler ... komisch das es den MMA´ler noch nicht eingefallen ist, einfach nen kleinen O-Soto-Gari mit Ellbogen etc. zu machen ... achso ja, stimmt, die lieben das Knutschen am Boden ja viel zu sehr ...
Dann eher noch nen Fußfeger als Lowkick gegen das Fußgelenk reingezogen ... bei gutem Timing landet Dein Gegner dann auch auf dem Hintern.
Lars´n Roll
28-01-2011, 17:29
... sprach der junge Padawan-Schüler ... komisch das es den MMA´ler noch nicht eingefallen ist, einfach nen kleinen O-Soto-Gari mit Ellbogen etc. zu machen ... achso ja, stimmt, die lieben das Knutschen am Boden ja viel zu sehr ...
Erstens - wer spricht vom MMA, zweitens - weißt Du überhaupt was ein o soto gari ist?
Der wird im MMA ziemlich häufig gemacht... das ist ne Außensichel.
Während irgendwelche Brillengesichter aus Hong Kong bzw. deren deutschen Geschäftspartner zwar gerne wilde Fantasien darüber entwerfen, wie ein Kampf auszusehen hat, und was man da machen bzw. nicht machen kann, weil es angeblich nur im Sport klappt, haben die Leute, die wirklich gekämpft haben, etwa Samurais oder Europäische Ritter nachweißbar immer Grappling geübt. Das gilt mit Sicherheit für jede echte Kriegskunst.
Allerdings, wenn wir uns MMA-Kämpfe anschauen, dann gelingt das dem besseren Bodenkämpfer meist auch nicht innerhalb von wenigen Sekunden, sondern erst nach viel schieben, weichklopfen, positionieren, halten, lösen, mounten, guarden etc..
Naja Profis Schmusen halt sehr gerne untereinander ;)
Das was ich rauslese ist, dass du noch nie mit jemanden, der was von Bodenkampf versteht gerollt hat. Solltest du mal mit einem Könner machen. Der wird nicht schieben, weichklopfen, positionieren, halten, lösen, mounten, guarden etc.. . Aber wenn du diese Einstellung zum Bodenkampf hast, kann ich dir garantieren das du nach nicht mal 5 Sekunden um Gnade winseln wirst. :D
Howdy Popeye,
das meinte ich. Es gibt sicher solche Jungs und dass du einige kennst, kann ich mir gut vorstellen :D
Abgesehen davon gibt´s auch immer den lucky punch oder einen Treffer im Überraschungsmoment, also wenn der andere nicht damit rechnet.
Aber wenn man hier mal durchstöbert: Dann kommt da Einer, den hau ich locker um, bei dem nächsten brauch ich halt noch ne Kopfnuss zusätzlich, aber dann is der auch weg, nix einfacher als das... Liest sich wie Bullshit-BlaBla.
Normal ist es: wenn einem das Herz in die Hose rutscht (was mMn jedem passiert, der nicht regelmäßige Erfahrung mit Schlägereien sammeln konnte), ist es schon schwer genug, sich vernünftig zu bewegen, ne Deckung hoch zu kriegen, etc. pp.. Wenn da Schläge mit 50% der Trainingsschlagkraft ankommen, würd ich das noch als gute Intensität bezeichnen. Ich glaub irgendwie nicht, dass die 1-Schlag-Fraktion hier aus gerade diesen abgeklärten Jungs mit jahrelanger Tür-Erfahrung besteht :D
So habe ich dein Post auch verstanden.
Das glaub ich nämlich ebenfalls nicht. ;)
Ich weiß schon, was ich von solchen Beiträgen zu halten habe.
Es bedarf eben einiger Voraussetzungen und selbst dann, kann es mal funktionieren und mal nicht.
Aus dem Grunde setze ich grundsätzlich nach und verlass mich niemals auf einzelne Techniken- Schläge, Würfe, Tritte etc.
Das ist manchmal auch einfach von der Tagesform abhängig- physisch und psychisch.
Sprach der Praktiker.
PS: Wenn man schon immer aus einer bestimmten Richtung Sport und Ernstfall Vergleiche über sich ergehen lassen muss: Ein Gameplan ist eher was für den Sport. Auf der Straße, wo ich mich, wie die krassen SVler immer betonen, auf nix verlassen kann muss ich improvisieren können.
Da plane ich nen Scheiß, außer da heil rauszukommen. Wie ich das mache ergibt sich aus der Situation...
Absolut; was sich in der Situation anbietet wird durchgezogen. Je mehr Tools, desto mehr Möglichkeiten, welche sich ergeben und anbieten.
Manchmal bieten sich eben Würfe/Take Downs förmlich an. In manchen Situationen besser, als den Kiefer auf halb Acht zu hauen.
Letztendlich entscheide ich dann je nach Situation, ob ich denjenigen mit dem Kopf voran fallen, mit dem Hinterkopf auf den Tresen knallen lasse, in den Ground and Pound gehe oder einfach nur fixieren will.
99% der Leute wussten nach dem Fall schon gar nicht mehr was los war, da das für die zu schnell ablief, die lagen teils benommen unten wie die Schildkröten auf dem Rücken und hatten einfach Angst, dass ich wahllos schlage oder trete.
Es wird durchgezogen was passt, entweder es langt oder Pech gehabt.
Schnueffler
28-01-2011, 18:07
Es wird durchgezogen was passt, entweder es langt oder Pech gehabt.
No risk, no fun!
Boxerjugend
28-01-2011, 18:32
So habe ich dein Post auch verstanden.
Das glaub ich nämlich ebenfalls nicht. ;)
Ich weiß schon, was ich von solchen Beiträgen zu halten habe.
Es bedarf eben einiger Voraussetzungen und selbst dann, kann es mal funktionieren und mal nicht.
Aus dem Grunde setze ich grundsätzlich nach und verlass mich niemals auf einzelne Techniken- Schläge, Würfe, Tritte etc.
Das ist manchmal auch einfach von der Tagesform abhängig- physisch und psychisch.
Absolut; was sich in der Situation anbietet wird durchgezogen. Je mehr Tools, desto mehr Möglichkeiten, welche sich ergeben und anbieten.
Manchmal bieten sich eben Würfe/Take Downs förmlich an. In manchen Situationen besser, als den Kiefer auf halb Acht zu hauen.
Letztendlich entscheide ich dann je nach Situation, ob ich denjenigen mit dem Kopf voran fallen, mit dem Hinterkopf auf den Tresen knallen lasse, in den Ground and Pound gehe oder einfach nur fixieren will.
99% der Leute wussten nach dem Fall schon gar nicht mehr was los war, da das für die zu schnell ablief, die lagen teils benommen unten wie die Schildkröten auf dem Rücken und hatten einfach Angst, dass ich wahllos schlage oder trete.
Es wird durchgezogen was passt, entweder es langt oder Pech gehabt.
Du klingst wie jemand der körperlich dem durchschnitt unterlegen ist und nicht genau weiß was er in einem kampf tun soll :p
Du klingst wie jemand der körperlich dem durchschnitt unterlegen ist und nicht genau weiß was er in einem kampf tun soll :p
Deshalb bin ich ja hier im Forum unter Gleichgesinnten. :D
No risk, no fun!
:D
Boxerjugend
28-01-2011, 18:38
Deshalb bin ich ja hier im Forum unter Gleichgesinnten. :D
:D
Dann bin ich mal weg für heute, ihr wollt sicher unter euch bleiben -.-
... sprach der junge Padawan-Schüler ... komisch das es den MMA´ler noch nicht eingefallen ist, einfach nen kleinen O-Soto-Gari mit Ellbogen etc. zu machen ... achso ja, stimmt, die lieben das Knutschen am Boden ja viel zu sehr ...
Dann eher noch nen Fußfeger als Lowkick gegen das Fußgelenk reingezogen ... bei gutem Timing landet Dein Gegner dann auch auf dem Hintern.
Ähm
"""Mit einem gut getimten z.B. O-Soto-Gari und Ellenbogen voran zum Gesicht des Gegners auf den Gegner fallen lassen, ersparte manches Gehaue und Gekloppe."""
DAS bringt dir sicher auch im MMA eine Disqualifikation ein
Darum sieht man es wohl auch nicht im MMA;)
Peaceful Warrior
28-01-2011, 22:02
Ähm
"""Mit einem gut getimten z.B. O-Soto-Gari und Ellenbogen voran zum Gesicht des Gegners auf den Gegner fallen lassen, ersparte manches Gehaue und Gekloppe."""
DAS bringt dir sicher auch im MMA eine Disqualifikation ein
Darum sieht man es wohl auch nicht im MMA;)
:ups: Ich dachte das wäre erlaubt im MMA - ist doch eine höchst effektive Technik.
Du klingst wie jemand der körperlich dem durchschnitt unterlegen ist und nicht genau weiß was er in einem kampf tun soll :p
Du liest dich wie jemand, der Stuss am Fließband produziert :p
Gute Nacht...
Du liest dich wie jemand, der Stuss am Fließband produziert :p
Das Boxerinchen will doch nur ein bisschen sticheln. :D
Lohnt sich nicht darauf einzugehen.
kleine05
29-01-2011, 16:58
Du liest dich wie jemand, der Stuss am Fließband produziert :p
Gute Nacht...
so lieb ich dich :D :p
Kommt noch was zum Thema?
Henukrazek
29-01-2011, 18:05
Ja, denn was noch garnicht zur Sprache kam ist die Frage, wie man eine SV-Situation im Bodenkampf vernünftig beenden soll. Man hat den Gegner am Boden im Halte- oder Würgergriff.... und dann? KO-Schlagen am Boden ist verdammt schwer. Erwürgen? Warten bis er einschläft?
Das ist situationsabhängig.
Weshalb sollte ich in einer SV-Sitution jemanden in den Würge-/Haltegriff nehmen müssen? Ich will die Situation so schnell wie möglich beenden und verschwinden.
Bodenkampf in der SV ist kein ewiges positionieren, weichklopfen, schieben etc. auch wenn mancher SV-Theoretiker das hier so glaubt.
Es ist nicht schwer dem unten liegenden von oben mit der Faust oder dem Ellenbogen ein paar Schläge zu verpassen oder ordentlich reinzutreten.
Die meisten sind doch schon fertig sobald sie unten liegen und froh, dass nicht noch der Überlegene wie ein Berserker losprügelt, vor allem wenn man als Eingang sowieso Schläge (vor dem Wurf/Takedown) nutzt oder den Angreifer hart aufschlagen lässt.
Oft langt es auch einfach mit einer Hand den Kopf z.B. an den Haaren nach unten zu drücken und mit der anderen den Hals zu packen, spätestens wenn ich den anderen nach Luft japsen und Pipi in den Augen sehe, weiß ich der ist fertig; der ist gebrochen.
Ein Kampf ist doch fließend und intuitiv - für mich jedenfalls. Gibts Wiederstand wird halt draufgehalten bis Ruhe ist und dann verschwinde ich.
Hab auch schon, wenn ich entsprechenden Rückenhalt hatte und die Situation es hergab, dem ein oder anderen der völlig fertig war, wieder auf die Füße geholfen.
Die sind doch in der Regel froh, wenn sie noch nach Hause laufen können.
Die sind doch in der Regel froh, wenn sie noch nach Hause laufen können.
Dürfen. Kleiner aber feiner Unterschied. ;)
Schnueffler
29-01-2011, 18:39
Wenn man es schafft schnell mal was brechen und dann laufen gehen!
Ansonsten G´n´P und dann laufen gehen, sobald sich die Chance dazu bietet.
Wenn man es schafft schnell mal was brechen und dann laufen gehen!
Wenn es soweit ist, dass man seine Ethik über Board werfen muß, stellt sich die Frage nach dem Wie des Beendens doch gar nicht.
Es sei denn man ist entweder ein Volla*sch oder ein extrem ängstlicher Mensch, dass eine handfeste Konfrontation mit Bluthochdruck einen völlig rot sehen läßt.
Adrennalin kommt immer, aber mal ehrlich, auch wenn die Pumpe rennt wie blöde gibt es Grenzen bei einer "gewöhnlichen" Hauerei.
Henukrazek
29-01-2011, 19:00
Die meisten sind doch schon fertig sobald sie unten liegen und froh, dass nicht noch der Überlegene wie ein Berserker losprügelt, vor allem wenn man als Eingang sowieso Schläge (vor dem Wurf/Takedown) nutzt oder den Angreifer hart aufschlagen lässt.
Oft langt es auch einfach mit einer Hand den Kopf z.B. an den Haaren nach unten zu drücken und mit der anderen den Hals zu packen, spätestens wenn ich den anderen nach Luft japsen und Pipi in den Augen sehe, weiß ich der ist fertig; der ist gebrochen.
Ein Kampf ist doch fließend und intuitiv - für mich jedenfalls. Gibts Wiederstand wird halt draufgehalten bis Ruhe ist und dann verschwinde ich.
Hab auch schon, wenn ich entsprechenden Rückenhalt hatte und die Situation es hergab, dem ein oder anderen der völlig fertig war, wieder auf die Füße geholfen.
Die sind doch in der Regel froh, wenn sie noch nach Hause laufen können.
Also, was die "meisten" so machen, sei mal so dahingestellt, ist auch nicht relevant, weil ich mir nicht sicher sein kann, ob mein Gegner einer dieser "meisten" ist. Sicher kann ich im Bodenkampf einen Gegner so fertig machen, daß er aufgibt. Aber wie soll ich sicher sein, daß seine Aufgabe auch ehrlich ist? Immerhin ist er schon so charakterlos mit einem lieben Menschen wie mir eine Schlägerei anzufangen.:D Er könnte auch in dem Moment, wo ich wieder von ihm ablasse (oder wie Du ihm sogar auf die Beine helfe) wieder angreifen. Da er gesehen hat, daß ich doch kein leichter Gegner bin, vieleicht unter Zuhilfenahme einer Waffe. Armbrechen oder so ist sicher eine Möglichkeit, aber ich bin mir nicht sicher, ob das durch Notwehr gedeckt wäre, da man ja schon die Oberhand hat.
Schnueffler
29-01-2011, 19:04
Deswegen wenn es soweit ist, muß ich die Sache auch beenden, bzw. mir solch eine Fluchttür schaffen, in der ich locker entkommen kann!
Die meisten sind doch schon fertig sobald sie unten liegen und froh, dass nicht noch der Überlegene wie ein Berserker losprügelt, vor allem wenn man als Eingang sowieso Schläge (vor dem Wurf/Takedown) nutzt oder den Angreifer hart aufschlagen lässt.
Oft langt es auch einfach mit einer Hand den Kopf z.B. an den Haaren nach unten zu drücken und mit der anderen den Hals zu packen, spätestens wenn ich den anderen nach Luft japsen und Pipi in den Augen sehe, weiß ich der ist fertig; der ist gebrochen.
komisch nur, dass beim frühen UFC selbst Royce Gracie vs die Striker ohne Grapplingerfahrung sich trotzdem eine ganze Weile aufm Boden gewälzt hat...
naja, vielleicht hat er sich ja extra Zeit gelassen, wieso sich beeilen?
Also, was die "meisten" so machen, sei mal so dahingestellt, ist auch nicht relevant, weil ich mir nicht sicher sein kann, ob mein Gegner einer dieser "meisten" ist. Sicher kann ich im Bodenkampf einen Gegner so fertig machen, daß er aufgibt. Aber wie soll ich sicher sein, daß seine Aufgabe auch ehrlich ist? Immerhin ist er schon so charakterlos mit einem lieben Menschen wie mir eine Schlägerei anzufangen.:D Er könnte auch in dem Moment, wo ich wieder von ihm ablasse (oder wie Du ihm sogar auf die Beine helfe) wieder angreifen. Da er gesehen hat, daß ich doch kein leichter Gegner bin, vieleicht unter Zuhilfenahme einer Waffe. Armbrechen oder so ist sicher eine Möglichkeit, aber ich bin mir nicht sicher, ob das durch Notwehr gedeckt wäre, da man ja schon die Oberhand hat.
Eine Möglichkeit, er liegt KO/kampfunfähig auf dem Boden und ich nutz die Zeit zum abhauen - siehe Schnüffler.
Zweite Möglichkeit, leiste ich es mir dem anderen aufzuhelfen, weil ich entsprechend Rückenhalt in der Situation habe, dann nur wenn ich spüre das der andere fertig ist- dafür gibt einige Indizien wie Verwirrtheit, leere Augen, wacklige Beine, Pipi in den Augen etc., bleibe ich aufmerksam und achte auf die Hände, beim kleinsten Anzeichen von Wiederstand ist es ein leichtes noch einmal reinzuballern. Das passiert allerdings sehr sehr selten, wie schon erwähnt, 99% der Leute sind gebrochen und fertig.
Ist auch eine Sache von Erfahrung, muss eben jeder selbst einschätzen.
Letztendlich kann immer etwas schief gehen. Shit happens. Nicht jedes Restrisiko ist kalkulierbar.
Ich lag bisher immer richtig.
Lars´n Roll
29-01-2011, 19:24
komisch nur, dass beim frühen UFC selbst Royce Gracie vs die Striker ohne Grapplingerfahrung sich trotzdem eine ganze Weile aufm Boden gewälzt hat...
naja, vielleicht hat er sich ja extra Zeit gelassen, wieso sich beeilen?
Nehmen wir UFC 1 - früher geht´s schlecht - Royce vs. Shamrock z.B.
Shamrock hatte durchaus Grapplingerfahrung im weiteren Sinne, auch wenn er kein LL oder BJJ Submissionexperte war, und war obendrein (wie die meisten oder sogar alle seiner frühen Gegner in den UFC) Royce körperlich deutlich überlegen.
Ausgechoked in unter einer Minute.
LpZNAtEZUuM
komisch nur, dass beim frühen UFC selbst Royce Gracie vs die Striker ohne Grapplingerfahrung sich trotzdem eine ganze Weile aufm Boden gewälzt hat...
naja, vielleicht hat er sich ja extra Zeit gelassen, wieso sich beeilen?
Halte nichts von pauschalen Vergleichen. Muss man im Einzelfall sehen.
Liegt vermutlich auch daran, dass der durchschnittliche Krawallo, äusserst selten das Niveau eines Ken Shamrock erreicht. ;)
Halte nichts von pauschalen Vergleichen. Muss man im Einzelfall sehen.
Liegt vermutlich auch daran, dass der durchschnittliche Krawallo, äusserst selten das Niveau eines Ken Shamrock erreicht. ;)
Wie meinst du das?
Wie meinst du das?
Ganz einfach, in der Regel habe ich in ernsthaften Situationen selten hochtrainierte körperlich und mental vorbereitete Kämpfer vor mir.
Kämpferisch sind die Mehrzahl der Krawallos Luschen, dazu noch meist unter Alkoholeinfluß stehend.
Daher geht es meist auch Ratzfatz in 1 vs. 1 Auseinandersetzungen, noch dazu da ich Grapplingtechniken in einer SV-Situation nicht taktisch einsetze.
Ergibt es sich, nutz ich es halt.
Gefährlich sind eher die Hinterhältigkeit, Überraschungseffekte auch im Zusammenhang mit Waffen und Gegenständen sowie Gruppendynamiken.
Boxerjugend
29-01-2011, 20:19
Der Kraken hat wohl ne 2.Account hier^^
Zum Thema : ging doch um mehrere Gegner , da sind doch Bodenkämpfe zu riskant. Das ein Ringer jemanden aus der Strasse im 1vs1 besiegen kann ist völlig normal.
Schnueffler
29-01-2011, 20:22
Der Kraken hat wohl ne 2.Account hier^^
Wie kommst du darauf?
Boxerjugend
29-01-2011, 20:23
Wie kommst du darauf?
Popeye^^
Der Kraken hat wohl ne 2.Account hier^^
Sehr unwahrscheinlich, vgl. "Alkoholeinfluß" (s.o. bei Popeye)...Das würde kein Schweizer so schreiben :cool:
Wie kommst du darauf?
Is wieder mal hochtrabender Schwachsinn, Popeye und Kraken haben soviel miteinander zu tun wie Boxerina mit produktiven Posts :D
Gefährlich sind eher die Hinterhältigkeit, Überraschungseffekte auch im Zusammenhang mit Waffen und Gegenständen sowie Gruppendynamiken.
Das ist übrigens meine größte Angst. Hatte vor einiger Zeit im Berufsverkehr eine Auseinandersetzung mit einem ausländischen Mitbürger, der es auf Kosten meiner Gesundheitsgefährdung mit den Verkehrsregeln nicht so genau nahm. Daraufhin zeigte ich ihm den Mittelfinger. Er stieg dann aus, mitten auf ner Kreuzung und wollte sich mit mir prügeln. Bomberjacke, Mitte 20, vielleicht 175cm groß und eher schlank gebaut. Dachte mir, selber ziemlich in Wut, "Den pack ich mir". Wollte aussteigen, aber ne Sekunde später kam mir der Gedanke: "So´n Wicht stellt sich selbstsicher auf die Straße... der hat sicherlich Backup dabei.". Bin also sitzen geblieben, hab mich beschimpfen lassen und konnte glücklicherweise kurz darauf weiterfahren.
Klar kann man jetzt sagen: gut gemacht. Ich hab mich aber Tage lang geärgert, dem Idioten hätt ich liebend gerne den Verstand gerade gerückt. Aber die Angst vor irgend einem bewaffneten Angriff hält mich da schon sehr zurück, aus diesem Grund würde ich auch bei einer Schlägerei nur eingreifen, wenn es absolut notwendig und von der Gefahr kalkulierbar erscheint.
Was Bodenkampf angeht: ich selber denke auch, als notwendiges Übel sollte man hier Grundkenntnisse besitzen. Wie schütze ich mich weitestgehend, wie teile ich aus, wie komm ich schnellstmöglich wieder in den Stand. Mittwoch hatte ich wieder eine nette Trainingserfahrung: mit einem Boxer trainiert, der bei uns im Training zwecks Ergänzungsstil reingeschaut hat. Inhalt des Unterrichts war u.a. auch leichtes Sparring und Bodenkampf. Klar, im Sparring hatte ich schon meine Mühe, hätt er mir mehrfach gut eine einschenken können. Bodenkampf haben wir dann kurz angerissen, ihm einige Bewegungen erklärt und uns dann im Freikampf versucht. Man, es war wirklich extrem schwer, den Kerl zu greifen, denn er hat die für sich bestmögliche Entscheidung umgesetzt und mir mit Schlägen und Haken das Leben extrem schwer gemacht. Selbst dort, wo ich niemals schlagen würde. War ne nette Erfahrung. Wir Ju-Jutsukas lassen uns doch viel zu schnell dazu hinreissen, Schläge und Tritte im Bodenkampf hintenan zu stellen, dabei gibt es so viele sich bietende Möglichkeiten, auch hier effektiv auszuteilen. Naja, wie du schon schreibst: was sich anbietet, sollte man nutzen, nicht zuviel planen und ansonsten sehen, dass man seinen Hintern schnell aus der Schusslinie bewegt...
Boxerjugend
29-01-2011, 21:24
erklärt und uns dann im Freikampf versucht. Man, es war wirklich extrem schwer, den Kerl zu greifen, denn er hat die für sich bestmögliche Entscheidung umgesetzt und mir mit Schlägen und Haken das Leben extrem schwer gemacht. Selbst dort, wo ich niemals schlagen würde. War ne nette Erfahrung.
Und wieder einmal muss klar sagen, Boxen ist halt einfach die Nr. :sport006:
:D
Der Kraken hat wohl ne 2.Account hier^^[/
:megalach:
Das ist übrigens meine größte Angst. Hatte vor einiger Zeit im Berufsverkehr eine Auseinandersetzung mit einem ausländischen Mitbürger, der es auf Kosten meiner Gesundheitsgefährdung mit den Verkehrsregeln nicht so genau nahm. Daraufhin zeigte ich ihm den Mittelfinger. Er stieg dann aus, mitten auf ner Kreuzung und wollte sich mit mir prügeln. Bomberjacke, Mitte 20, vielleicht 175cm groß und eher schlank gebaut. Dachte mir, selber ziemlich in Wut, "Den pack ich mir". Wollte aussteigen, aber ne Sekunde später kam mir der Gedanke: "So´n Wicht stellt sich selbstsicher auf die Straße... der hat sicherlich Backup dabei.". Bin also sitzen geblieben, hab mich beschimpfen lassen und konnte glücklicherweise kurz darauf weiterfahren.
Klar kann man jetzt sagen: gut gemacht. Ich hab mich aber Tage lang geärgert, dem Idioten hätt ich liebend gerne den Verstand gerade gerückt. Aber die Angst vor irgend einem bewaffneten Angriff hält mich da schon sehr zurück, aus diesem Grund würde ich auch bei einer Schlägerei nur eingreifen, wenn es absolut notwendig und von der Gefahr kalkulierbar erscheint.
MCFly, als SV-Situation ist das auf diesem Wege doch gut gelöst worden.
Alles darüber hinaus wäre Ego-Gewichse.
Das hast du als intelligenter Mensch nicht nötig.
Abhaken und gut ist.
Was Bodenkampf angeht: ich selber denke auch, als notwendiges Übel sollte man hier Grundkenntnisse besitzen. Wie schütze ich mich weitestgehend, wie teile ich aus, wie komm ich schnellstmöglich wieder in den Stand. Mittwoch hatte ich wieder eine nette Trainingserfahrung: mit einem Boxer trainiert, der bei uns im Training zwecks Ergänzungsstil reingeschaut hat. Inhalt des Unterrichts war u.a. auch leichtes Sparring und Bodenkampf. Klar, im Sparring hatte ich schon meine Mühe, hätt er mir mehrfach gut eine einschenken können. Bodenkampf haben wir dann kurz angerissen, ihm einige Bewegungen erklärt und uns dann im Freikampf versucht. Man, es war wirklich extrem schwer, den Kerl zu greifen, denn er hat die für sich bestmögliche Entscheidung umgesetzt und mir mit Schlägen und Haken das Leben extrem schwer gemacht. Selbst dort, wo ich niemals schlagen würde. War ne nette Erfahrung. Wir Ju-Jutsukas lassen uns doch viel zu schnell dazu hinreissen, Schläge und Tritte im Bodenkampf hintenan zu stellen, dabei gibt es so viele sich bietende Möglichkeiten, auch hier effektiv auszuteilen. Naja, wie du schon schreibst: was sich anbietet, sollte man nutzen, nicht zuviel planen und ansonsten sehen, dass man seinen Hintern schnell aus der Schusslinie bewegt...
Meine Priorität hat in SV-Situationen natürlich nach wie vor die Faust.
Trotzdem ist mir wichtig, dass mir viele der möglichen Optionen offen stehen.
Das ganze SV-Ding ist letztendlich sowieso nur eine Frage von Wahrscheinlichkeiten.
Und wieder einmal muss klar sagen, Boxen ist halt einfach die Nr. :sport006:
:D
Sag mal, dein letztes Boxen 08, war ein Probetraining?
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