links/rechts Frauen/Männer

[vikayo]

"Buben atmen links, Mädels rechts."

Warum?

[Sven K.]

"Buben atmen links, Mädels rechts."

Warum?


Häää ???

[the_ANSWER]

Vielleicht wollte er einfach mal einen Thread erstellen? Wer weiss? Aber dennoch solltest du, vikayo, dein Anliegen erläutern.

[vikayo]

Okay, ich dachte das ist im Kung-Fu Teil selbsterklärend.

Nochmal etwas ausführlicher: durch den Thread zum Gürtelknoten und die Anmerkung, dass Jungs den Knoten der Schärpe eher links tragen und die Damen eher rechts erinnerte ich mich an die Qi Gong Übungen. Je nach Übung ist die Bewegung dabei nicht symmetrisch und es wird unterschieden, ob man Frau oder Mann ist. Und daher der Satz von oben.
Praktizieren tu ich das selbst so, bloss eine gute Erklärung hat mir noch keiner geben können dazu.

Jetzt klarer?

[anonym]

In der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) geht man davon aus,
dass die rechte Körperhälfte des Menschen Yang - also männlich,
die linke Körperhäfte Yin - also weiblich ist.

Frauen verkörpern als Person das Yin. Um nun die Einheit oder die
Verschmelzung von Yin und Yang (das Tai Ji) herzustellen, beginnen
Frauen manche Qi Gong-Übungen mit oder auf der rechten, der
Yang - Körperseite.

Bei Männern entsprechend umgekehrt.

Frauen = Yin tragen den Gürtelknoten rechts = Yang,
Männer = Yang tragen den Gürtelknoten links = Yin.
Dadurch entsteht sinnbildlich wieder die Verschmelzung
von Yin und Yang zum Tai Ji.

Beim Atmen kenne ich dies allerdings nicht. Medizinisch ist es so,
dass sich die Nasenhälften in gewissen Zeitabständen (30 - 60 min)
gewissermaßen ablösen, wir also nur durch ein Nasenloch atem, ohne
dies allerdings bewusst zu merken oder zu steuern.

[vikayo]

anonym: dankeschön, so kurz und doch perfekt! :)

Zum Atmen hast du mich missverstanden (okay, einigen wir uns auf ich hab mich seltsam ausgedrückt in meiner Umnachtung): ich meinte nicht die verschiedenen Nasenlöcher, die Geschwindigkeiten etc. sondern die Bewegungen bei der Atmung - z.B. als Mann die Hände/Arme von links oben zur Körpermitte zu bewegen.

[Le Lôi]

@ anonym

In der TCM ist es genau umgekehrt. Yin/Yang bezogen auf den menschlichen Körper ist:

linke Seite = YANG
rechte Seite = YIN

Nach zulesen ist diese Definition im Huang Di Nei Jing Su Wen: Der Kaiser blickt nach Süden (Yang) und hat den Norden im Rücken (Yin), zu seiner linken Seite (Osten) geht die Sonne auf und auf seiner rechten Seite wieder runter (Westen). Da die Energie des Osten dem Frühling entspricht, ist diese aufsteigende Kraft Yang und die des Westens ist gegensätzlich, also Yin.

Gruss


In der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) geht man davon aus,
dass die rechte Körperhälfte des Menschen Yang - also männlich,
die linke Körperhäfte Yin - also weiblich ist.

Frauen verkörpern als Person das Yin. Um nun die Einheit oder die
Verschmelzung von Yin und Yang (das Tai Ji) herzustellen, beginnen
Frauen manche Qi Gong-Übungen mit oder auf der rechten, der
Yang - Körperseite.

Bei Männern entsprechend umgekehrt.

Frauen = Yin tragen den Gürtelknoten rechts = Yang,
Männer = Yang tragen den Gürtelknoten links = Yin.
Dadurch entsteht sinnbildlich wieder die Verschmelzung
von Yin und Yang zum Tai Ji.

Beim Atmen kenne ich dies allerdings nicht. Medizinisch ist es so,
dass sich die Nasenhälften in gewissen Zeitabständen (30 - 60 min)
gewissermaßen ablösen, wir also nur durch ein Nasenloch atem, ohne
dies allerdings bewusst zu merken oder zu steuern.

[seven-star]

linke Seite = YANG
rechte Seite = YIN--- danke ,le loi, ich dachte schon, ich hätte ein Problem, weil ich meinen Gürtelknoten eher links trage.
:D
Mal im Ernst- bezogen auf die Atmung- aus westlicher Sicht und mit dem Hintergrund, häufig Atemtherapiepatienten behandelt zu haben - meine Erfahrung ist da ne ganz andere- bei jedem Menschen gibt es konstitutionelle Unterschiede, und bei fast jedem Menschen Anormalien wie z.B. Trichterbrust, oder Skoliose, oder oder oder, die allein schon, ohne daß eine ausgesprochene Atemwegserkrankung vorliegen muß, dazu führen, daß der jeweilige Mensch seine Atemrichtung ändert. So gibt es Leute, die mehr in die linke Seite atmen, weil der Brustkorb es dorthin besser erlaubt, und andere, die besser in die rechte Seite atmen können. Manche atmen fast ausschließlich costoabdominal( Bauchatmung) andere costosternal (Brustatmung). Und das selbstverständlich ganz unabhängig vom Geschlecht. Das sind auch keine Ausnahmen einer vielleicht oben postulierten Regel. Ich will damit sagen, ich glaube, so eine Regel kann man gar nicht feststellen, weil es sie nicht gibt. Die Ausnahme wäre eher ein Mensch ohne Skoliose oder haltungsbedingte Veränderungen der Thoraxstrukturen. So ein idealer Mensch ist mir bisher jedenfalls noch nicht untergekommen, auch nicht unter den Gesunden. Wenn mir mal einer begegnet, lasse ich mich gern vom Gegenteil überzeugen. )
Bezogen auf jin und jang im allgemeinen ( v.a. meridianbezogen) mag das stimmen, aber bezogen auf das unbewußte Atemverhalten sehe ich das nicht so.

[anonym]

Bisher habe ich es so verstanden, dass

die linke Gehirnhälfte = YANG (männlich) ist
die rechte Gehirnhälfte = Yin (weiblich) ist.

Da die linke Hirnhälfte die rechte Körperseite steuert,
ist die rechte Körperseite YANG
und entsprechend umgekehrt.

Dazu ein Ausschnitt aus dem Buch von Rüdiger Dahlke "Krankheit als Weg"

"Je nach der Tätigkeit, die der Mensch gerade ausführt, ist jeweils eine der beiden Hemisphären dominant. So erzwingt logisches Denken, Lesen, Schreiben und Rechnen eine Dominanz der linken Hemisphäre, während bei Musikhören, Träumen, Imaginieren und Meditieren die rechte Hemisphäre in die Dominanz geht. Trotz der Dominanz jeweils einer Hirnhälfte stehen dem gesunden Menschen jederzeit auch die Informationen der subdominanten Hirnhälfte zur Verfügung, da über den Balken ein reger Informationsaustausch stattfindet. Die polare Spezialisierung der beiden Hemisphären deckt sich aber sehr genau mit uralten esoterischen Polaritätslehren. Im Taoismus nannte man die beiden Urprinzipien Yang (das männliche Prinzip) und Yin (das weibliche Prinzip), in die sich die Einheit des Tao spaltete. In der hermetischen Tradition wurde die gleiche Polarität durch die Symbole »Sonne« (männlich) und »Mond« (weiblich) ausgedrückt. Das chinesische Yang beziehungsweise die Sonne sind Symbole für das aktive, positive, männliche Prinzip, welches im psychologischen Bereich dem Tagesbewußtsein entspräche. Das Yin oder Mondprinzip umfaßt das negative, weibliche, aufnehmende Prinzip und entspricht dem Unbewußten des Menschen.
Diese klassischen Polaritäten lassen sich zwanglos auch auf die Ergebnisse der Hirnforschung übertragen. So ist die linke Hemisphäre Yang männlich, aktiv, oberbewußt und entspricht dem Symbol der Sonne und so der Tagseite im Menschen. Die linke Hirnhälfte innerviert ja auch die rechte, d.h. die aktive bzw. männliche Seite des Körpers. Die rechte Hemisphäre ist Yin, negativ, weiblich. Sie entspricht dem Mondprinzip bzw. der Nachtseite oder dem Unbewußten im Menschen und innerviert dementsprechend die linke Körperhälfte des Menschen. Zur leichteren Überschaubarkeit sind nach der folgenden Abbildung die analogen Begriffe tabellarisch aufgelistet.

Eigenschaften der Hirnhälften
LINKS

Logik
Sprache (Syntax, Grammatik)
*
* Verbale Hemisphäre:
Lesen
Schreiben
Rechnen
Zählen
Aufschlüsselung der Umwelt
Digitales Denken
Lineares Denken
Zeitabhängigkeit
Analyse
Intelligenz
*

Aktivität*
elektrisch*
sauer*
rechte Körperhälfte*
rechte Hand
*

YANG
+*
Sonne*
männlich*
Tag*
bewußt*
Leben
*


RECHTS

Gestaltwahrnehmung
Ganzheitserfassung
Raumempfinden
archaische Sprachformen
*

Musik
Geruch
Muster

geschlossenes Weltbild*
Analoges Denken*
Symbolik
Zeitlosigkeit*
Holistik*
logische Mengen*
Intuition

Passivität*
magnetisch*
alkalisch*
linke Körperhälfte*
linke Hand
*

YIN
-
Mond*
weiblich*
Nacht*
unbewußt*
Tod


@Le Loi

Ich bin nur Laie. Aus anderen threads geht hervor, dass
Du Fachmann bist.Kannst Du mir bei der entstandenen Verwirrung helfen?
Habe ich etwas missverstanden oder garnicht verstanden?

[Le Lôi]

@ anonym

Diese Einteilung (yang=links, yin=rechts) ist auf die TCM bezogen. Die TCM-Theorien wurden vor sehr langer Zeit geschrieben, als man noch nichts wusste von Gehirnhälften und deren Kreuzfunktion im Körper. Deswegen kann diese Theorie gar nicht aus dem alten Wissen stammen. Solche Einteilungen entstanden erst in letzter Zeit. Es gibt in anderen Therapiemethoden (APM, Kinesiologie...) Einteilungen, welche nicht der TCM entsprechen, obwohl diese Methoden aus der TCM entnommen wurden. Zudem muss man halt auch sehen, dass man diese Yin/Yang Einteilung auch sehr gut einer entsprechenden Situation anpassen kann, ohne die Grundlegenden Theorien zu verletzen. Bsp. Der Thorax/Bauchbereich ist der Yin Seite des Körpers und der Rücken dem Yang zugeordnet. Deswegen schaut der Kaiser nach vorne in den Süden (Yang) zur Sonne, damit die Strahlen sein Yin wärmen. Der Rücken hat aber die Dunkelheit vor sich, damit dessen Yang gekühlt wird. Anderes Bsp. obwohl der linke Arm Yang ist und der rechte Arm (Yin), erfühlt man links den Blutzustand am Puls und rechts den Qi Zustand des Puls. Aber Blut gehört zum Yin und Qi zum Yang...

Man muss auch sehen, dass es nicht unbedingt sinnvoll ist, alles aus der moderen Medizin ebenfalls als Yin/Yang klassizifieren wollen.

Gruss