Vollständige Version anzeigen : Die Angst !! freund oder feind !!!???
RampageSilva
27-01-2011, 18:00
viele leute darunter auch kampfsportler haben ein problem
mit ihrer angst (adrenalinausstoß)zu kämpfen bzw sich zu verteidigen !!!
es gibt methoden,bücher und techniken mit dem adrenalinausstoß zurechtzukommen.......aber die angst bekommt man nie wirklich los !!
was mich interessiert ist !!!! wie werdet ihr damit fertig ??? und was sind
eure methoden oder techniken um mit dem adrenalinausstoß zurechtzukommen ?
sehr interessant wären vielleicht auch eure persönlichen erfahrungen !!!! ;)
Brezlmeier
27-01-2011, 18:11
Atmen..........thats it
PS: weniger Satzzeichen verwenden, hilft beim lesen:D
Na dann. Hier meine erste Erfahrung mit Adrenalin.
War ne ganz simple Sache und nichts weltbewegendes. Mein erster Formenwettkampf. Das ganze dauerte etwa 45 Sekunden. Ich ging auf die Vorführfläche, verneigte mich vor den Kampfrichtern und nannte den Namen meiner Kata. Ab da weiß ich nicht mehr genau was passierte. Erst als ich mich am Ende der Kata wieder verneigte kehrte auch mein Gehirn zurück. Ich habe nach diesen 45 Sekunden geschwitzt als hätte ich einen 45 Minuten Ausdauerlauf hinter mir. Und mein Atem ging rasend schnell, trotz allem dass ich gut trainiert war. Aber es hat sich voll gelohnt :D
Erst als ich mich am Ende der Kata wieder verneigte kehrte auch mein Gehirn zurück.
Glückwunsch! Zeichen für gutes Training. Nicht denken, einfach machen ;)
Glückwunsch! Zeichen für gutes Training. Nicht denken, einfach machen ;)
:D Ich hatte extra 14 Tage vor dem Wettkampf 1 Woche Urlaub genommen. Glaubt mir, ich konnte die Kata nicht mehr ersehen. Vormittags von 9 bis 12 trainiert. Dann Pause und dann Abends normales Training. Es war hart und meine Füße haben mich gehasst, aber das wars Wert.
Atmen..........thats it
Guter Ratschlag!
Aber das wichtigste ist meiner Meinung nach:
Kämpfen.
Was auch noch gut hilft finde ich: Zen Meditation, Qi Gong, alles an Lektüre von Geoff Thompson und wie bereits gesagt wurde, gezieltes Training der Atmung!
Grüße Ima-Fan
...das liegt in der Natur der Angst. Ist allerdings notwendig als Signalgeber für eine Notlage oder drohende Gefahr. Das mit dem vergeistigten kann ich persönlich nicht so. Dann bleibt nur Training, Training, Training.
Viele wollen die Angst wegtrainieren. Meine 1. Antwort darauf ist: "Ja nicht!" Den Umgang damit zu lernen macht eher Sinn. In der Verhaltenstherapie wird bei dem konfrontativen Ansatz nicht umsonst die direkte und unmittelbare Auseinandersetzung mit dem angstmachenden Objekt oder der Situation angewendet. Die körperlichen Abläufe sind quasi dieselben.
Wenn in der SV im schlimmsten Moment der Angst Offensive und Defensive abrufbar bleiben, dann ist das schon sehr gut! Vom Begriff an sich darf man sich nicht irritieren lassen. Im milit. Training hilft die Angst u.a. wach und vorsichtig zu bleiben. Das ist beim Zivilisten auch auch so.
Angst wird von manchen als "Schwäche" gewertet. Das ist es nicht.
Pyriander
27-01-2011, 18:43
Auch ein Ansatz könnte sein: Simulieren; also Situationen, Zustände; Gewöhnung hilft ein bisschen.
Wichtige Frage vorher wäre noch: welche Angst ist gemeint und weshalb soll diese weg?
Ist es ein übertriebenes Unsicherheitsgefühl und eine diffuse Medienverstärkte generelle Angst oder das Muffensausen, wenn man in der Situation xy ist.
Ein Mal tief einatmen und dann machen. Im Normalfall kommt man dann von allein rein.
RampageSilva
27-01-2011, 18:53
cool zunächst mal echt gute antworten !!!! ;)
@Pyriander ich meine die angst,wenn du in eine SV situation kommst
bzw auf der strasse angegriffen wirst
ich persönlich will meine angst nicht wegtrainieren oder verlieren.
zumteil hab ich mich in der hinsicht ganz gut im griff,aber für (gute)tipps
bin ich immer zuhaben ;) !!!!!!
Ich denke zusätzlich zum Atmen ist auch Bewegung wichtig. Die Muskeln sind durch das Adrenalin auf 180 und wollen was machen. Wenn man sich nicht bewegt, verkrampft sich alles. Man ist quasi starr vor Angst.
Fat Toni
27-01-2011, 18:55
Ich denke du solltest erstmal differenzieren was für eine Angst du meinst.
Es ist nämlich ein ziemlicher Unterschied zwischen der Angst vor einem Wettkampf (was für mich mehr Nervosität ist) und der Todesangst wenn man von nem Bertrunkenen mit einem Messer angegriffen wird.
RampageSilva
27-01-2011, 19:01
Ich denke du solltest erstmal differenzieren was für eine Angst du meinst.
Es ist nämlich ein ziemlicher Unterschied zwischen der Angst vor einem Wettkampf (was für mich mehr Nervosität ist) und der Todesangst wenn man von nem Bertrunkenen mit einem Messer angegriffen wird.
ich habe gerade erklärt,das es um die angst in einer SV situation geht
also nicht um einen fairen kampf im ring oder so
sondern um einen strassenkampf,der sich nicht verbal lösen lässt !!!
Krav Maga Essen
27-01-2011, 19:12
Angst ist eine natürliche und hilfreiche Reaktion des Körpers.
Sie warnt und will uns schützen.
Doch wenn Angst außer Kontrolle gerät kann sie uns behindern.
Eine Selbstverteidigung erlernen kann dafür sorgen, dass reale Ängste auf einem gesunden Level bleiben.
Das positvie, da wo Angst ist, ist auch Adrenalin.
Man ist plötzlich in einer extrem Situation, es fühlt sich so an als würden die Beine anfangen zu zittern, die Herzfrequenz steigert sich, die Hände sind plötzlich nass, all das passiert um den Körper in einen Alarmzustand zu versetzen.
Bricht der Kampf dann aus spürt man diese Dinge nicht mehr so.
Wichtig ist halt, das unsere Angst nicht über den Körper gewinnt und wir erstarren.
Oder den Überblick über diese Situation verlieren.
Mit sportlichen Grüßen
Krav Maga Street Defence
KRAV-MAGA-Essen - sei kein Opfer! - verteidige Dich! (http://www.krav-maga-essen.de)
RampageSilva
27-01-2011, 19:18
Angst ist eine natürliche und hilfreiche Reaktion des Körpers.
Sie warnt und will uns schützen.
Doch wenn Angst außer Kontrolle gerät kann sie uns behindern.
Eine Selbstverteidigung erlernen kann dafür sorgen, dass reale Ängste auf einem gesunden Level bleiben.
Das positvie, da wo Angst ist, ist auch Adrenalin.
Man ist plötzlich in einer extrem Situation, es fühlt sich so an als würden die Beine anfangen zu zittern, die Herzfrequenz steigert sich, die Hände sind plötzlich nass, all das passiert um den Körper in einen Alarmzustand zu versetzen.
Bricht der Kampf dann aus spürt man diese Dinge nicht mehr so.
Wichtig ist halt, das unsere Angst nicht über den Körper gewinnt und wir erstarren.
Oder den Überblick über diese Situation verlieren.
Mit sportlichen Grüßen
Krav Maga Street Defence
KRAV-MAGA-Essen - sei kein Opfer! - verteidige Dich! (http://www.krav-maga-essen.de)
da geb ich dir zu 100% recht !!!!!
ich habe gerade erklärt,das es um die angst in einer SV situation geht
also nicht um einen fairen kampf im ring oder so
sondern um einen strassenkampf,der sich nicht verbal lösen lässt !!!
Der Kampf im Ring ist aber eines der besten Mittel um diese Situation zu simulieren so meine Meinung!
Grüße Ima-Fan
Phrachao-Suea
27-01-2011, 19:36
Akzeptieren.
Angst macht dich stärker.
Wer keine Angst empfinden ist sorglos und für nichts gedacht.
Scorp1on King
27-01-2011, 19:44
Akzeptieren.
Angst macht dich stärker.
Wer keine Angst empfinden ist sorglos und für nichts gedacht.
Darf ich dich verbessern ?
Ja.
Danke :D
SO:
Akzeptieren.
Überwinden.
Angst macht dich stärker!
tief durchatmen und dann alles andere vergessen und funktionieren, blos nicht anfangen sich intelektuell mit der akuten gewaltsituation auseinanderzusetzen, was könnte, hätte, wäre, wenns knallt, dann muss das alles hinter einem liegen und das gelernte muss zum vorschein kommen ganz von selbst. manchmal hilft auf das schlagen mit der flachen hand gegen eine wand o.ä. als trigger um "aufzuwachen"
in meier tätigkeit als sanitäter merk ich immer, wie ich in einer situation die für mich eigentlich ne spur zu hoch ist (also kein kaputten fuß schienen oder kühlpack auflegen sondern allergischen schock und solche kaliber) wirklich alles was grad nicht auf den einsatz zutrifft total ausblende und dann nur noch gearbeitet wird, dann kann ich mir manchmal eher zugucken als selbst steuern.
die gewalt/sv situationen die ich hatte waren vom "kick" her da nicht so dramatisch (waren aber auch alle noch recht gut kontrollierbar und wurd auch keinmal jemand wirklich ernsthaft verletzt)
also ganz wichtig eine basis zu haben auf die man sich zurück ziehen kann mit dingen die man kann, auf die man vertraut und die man machen würde, wenn einen jemand nachts um 3 ausm schlaf hochschreckt. wenn man merkt, dass man nichts hat auf das man so komplett ohne denkzeit zugreifen kann, sollte man sich gedanken machen und ggf. mehr trainieren oder sich was anderes suchen...
Hessebub
27-01-2011, 21:18
Viele werden mir jetzt den Vogel zeigen aber ich habe bei MIR festgestellt das eine gewisse menge Alkohol wunder wirkt. Ob beim Kämpfen, Ski fahren oder andere Arten von Sport stellte ich bei mir unter leichtem Alkoholeinfluss eine Leistungssteigerung fest. Selbst beim Bankdrücken was ich früher Wettkampfmässig machte trank ich vorher nen piccolo. Ich trinke wenig Alkohol aber ich kann behaupten das es bei mir wirkt.
Viele werden mir jetzt den Vogel zeigen aber ich habe bei MIR festgestellt das eine gewisse menge Alkohol wunder wirkt. Ob beim Kämpfen, Ski fahren oder andere Arten von Sport stellte ich bei mir unter leichtem Alkoholeinfluss eine Leistungssteigerung fest. Selbst beim Bankdrücken was ich früher Wettkampfmässig machte trank ich vorher nen piccolo. Ich trinke wenig Alkohol aber ich kann behaupten das es bei mir wirkt.
War in vielen Kulturen wohl auch gern genutztes Mittel vor der Schlacht. Der Begriff ,,Mut antrinken" kommt ja auch nicht von irgendwoher.
Grüße Ima-Fan
Schwammal
27-01-2011, 21:44
Die Überschrift finde ich für mich sehr treffend : "Die Angst !! freund oder feind !!!???"
Bei mir ist es so dass ich wenn ich von betrunkenen komisch angeredet werd (meist bei Ausländern die dann oft noch laut werden) nicht einschätzen kann was sie wollen, sind sie auf Ärger aus oder einfach nur betrunken und immer so. In solchen Momenten bin ich sofort Adrenalingeladen, weiß aber nicht was ich tun soll. Es ist nicht die Angst vor einer Schlägerei, keine Ahnung, ich hasse solche Situationen einfach. Vielleicht Angst zuerst einzustecken weil man nicht zuerst zuschlagen will oder vor dem Ungewissen? Geht es noch jemanden so?
suhe dir immer ein neuen adrenalinkick das du dich daran gewöhnst
das ist dan nacher eher wie ein rausch
bei extrem situationen ruig atmen und konzentrieren
Die Überschrift finde ich für mich sehr treffend : "Die Angst !! freund oder feind !!!???"
Bei mir ist es so dass ich wenn ich von betrunkenen komisch angeredet werd (meist bei Ausländern die dann oft noch laut werden) nicht einschätzen kann was sie wollen, sind sie auf Ärger aus oder einfach nur betrunken und immer so. In solchen Momenten bin ich sofort Adrenalingeladen, weiß aber nicht was ich tun soll. Es ist nicht die Angst vor einer Schlägerei, keine Ahnung, ich hasse solche Situationen einfach. Vielleicht Angst zuerst einzustecken weil man nicht zuerst zuschlagen will oder vor dem Ungewissen? Geht es noch jemanden so?
du kannst deine hände unauffällig verschränken dann sidn deine hände auch in einer besseren situation zu verteidigen
fühlst dich gleich sicherer
und das adrenalin soll ja kraft geben du siest da wahrscheinloich zu sehr das der gleich was machen kann
geballte 16 Jahre Lebenserfahrung,
nix für ungut,
aber den konnt ich mir jetzt nicht verkneifen :D
@topic
Wie schon erwähnt,
in einer ernsten Situation, sich nicht den Kopf darüber zerbrechen(im wahrsten Sinne des Wortes :D)
was für folgen das ganze haben kann etc,
ansonsten Sparring so oft es geht
Akurosan
27-01-2011, 22:20
[...]Bei mir ist es so dass ich wenn ich von betrunkenen komisch angeredet werd (meist bei Ausländern die dann oft noch laut werden) nicht einschätzen kann was sie wollen, sind sie auf Ärger aus oder einfach nur betrunken und immer so. In solchen Momenten bin ich sofort Adrenalingeladen, weiß aber nicht was ich tun soll. Es ist nicht die Angst vor einer Schlägerei, keine Ahnung, ich hasse solche Situationen einfach.
Ohoo ja! Genau das was du beschreibst habe ich auch, wenn ich von Betrunkenen angeredet werde. Da kann ich echt gut gelaunt unterwegs sein, fast immer passiert es, dass ich in dem Moment dann eine krasse Agression in mir spüre wie ich sie selten habe, das Adrenalin pumpt und eine Wut kommt in mir hoch.
Keine Ahnung, kann vielleicht daran liegen dass ich den Umgang mit Betrunkenen hasse wenns nicht meine Freunde sind und mich da echt zusammenreißen muss, obwohl ich sonst ein friedlicher Mensch bin.
Zum Rest:
hatte jetzt länger keine Gefahrensituation mehr, zumindest nicht im Sinne einer offensichtlichen Schlägerei.
Angst habe ich aber irgendwo vor den Folgen eines ernsten und wirklich bedrohlichen Kampfes - keine "kleine Keilerei" oder das Rausschmeißen eines Besoffenen etc. - sondern ein Angriff, bei dem es um "alles" geht und von dem man evtl. selbst oder der andere langanhaltende Schäden davonträgt wie z.B. gebrochene Gelenke, Sehverlust, Bewegungseinschränkungen, fehlende Zähne etc.
Was sind die rechtlichen Folgen? Was stelle ich mit der anderen Person unter Adrenalin an, wenn ich alles andere vergesse und meine ganze Kraft/Wissen einsetze? Was könnte mir passieren?
Genau das sind die ersten Gedanken, die mir bei sowas in Sekundenbruchteilen als Bilder und Gefühle durch den Kopf schießen, so ein "ach scheiße, ist es das jetzt wert?" Gefühl im Kopf, kurz bevor man zuschlägt/sich verteidigt - ist irgendwie ein beschissenes Gefühl.
Hessebub
27-01-2011, 22:42
was glaubt ihr eigentlich was der Gegner hat, fühlt, usw... ???!! Er ist genauso ein Mensch wie du und ich. Das Adrenalin schüttet nicht nur ihr aus, sondern euer Gegner auch.
Brezlmeier
27-01-2011, 23:19
Also ein bisschen ausführlicher:
Ängste sind Schutzmechanismen, damit du du nicht leichtfertig dein Leben aufs Spiel setzt.
Im Angstzustand wechselt dein Körper in den Ausnahmezustand.
Adrenalinausstoß, Mobilisierung der Kraftreserven, der Körper pumt das Blut in die Gliedmaßen um entweder zu fliehen oder zu kämpfen (z.B: die Bauchschmerzen vor der Abi-Prüfung, etc.).
Um die daraus resultierenden positiven Effekte für sich zu nutzen, muss man seine Angst kontrollieren (egal ob mit Atemübungen, Alkohol, whatever).
Niemand kann es in einer Stresssituation gebrauchen, sich in einen Blutrausch hineinzusteigern (übertrieben formuliert:D).
Also akzeptiere das, was sich dein Körper über tausende Jahre der Evolution an Instinkten angereichert hat und versuche die Nebenwirkungen zu kontrollieren.
Und das dauert und braucht Übung:D
RampageSilva
28-01-2011, 15:32
Also ein bisschen ausführlicher:
Also akzeptiere das, was sich dein Körper über tausende Jahre der Evolution an Instinkten angereichert hat und versuche die Nebenwirkungen zu kontrollieren.
Und das dauert und braucht Übung:D
Also da ich ein Gläubiger Christ bin,und meine Religion auch auslebe.
Denke ich das die Evolution eine Lüge ist !!!! :D ;)
Amsonsten hast du Recht !!!!!
Exodus73
28-01-2011, 15:44
was glaubt ihr eigentlich was der Gegner hat, fühlt, usw... ???!! Er ist genauso ein Mensch wie du und ich. Das Adrenalin schüttet nicht nur ihr aus, sondern euer Gegner auch.
Stimmt nicht unbedingt!
Natürlich wird bei jedem Menschen Adrenalin ausgeschüttet allerdings hat der Angreifer/Agressor hier ein paar entscheidende Vorteile:
a) Er hat einen Plan - er hat sich vorher überlegt was er tut und mit wem und wieso, weshalb, warum! Das Opfer ist in der Regel Ahnungslos bzw. überrascht
Opfer befindet sich in einer Phase wo Aufmerksamkeit/Reaktionsvermögen sehr gering ist (Nach Grossman weiße Phase) während Agressor sich bereits in der gelben evtl. roten Phase befindet (guckste auch hierzu Grossman)
b) Dadurch das er einen Plan hat den er Umsetzen will hält sich die ANGST beim Agressor in Grenzen und deshalb wird i.d.R. weniger Adreanlin ausgeschüttet als beim Opfer! Wäre die Angst genauso groß wie beim Opfer oder Größer würd er wohl von Seinem Plan/Vorhaben absehen!
c) Angst ist oft - nicht immer - auch eine folge von Unsicherheit, 1001 Gedanken schießen dem "normalen" sozialisierten Menschen in Bruchteilen von Sekunden durch den Kopf, DARF ICH DASS, WAS PASSIERT MIT MIR, MIT IHM, RECHTLICHE KONSEQUENZEN,... Der Agressor hat unter umständen aber bereits Erfahrung damit bzw. hat sich vorher damit auseinandergesetzt, er hat diese Bedenken also nicht unbedingt während des Konfliktes --> wieder ein Vorteil
usw.!!
Phrachao-Suea
28-01-2011, 15:50
Ganz im ernst,fragt euch mal wovor ihr Angst habt.
Das ist nämlich meistens das was euch tief im inneren Beschäftigt.
Wenn man einiges und wichtiges im Leben verloren hat,ist die Angst irgendwann scheissegal. Man nimmt sie an,man ringt sie nieder und wird besser.
Es gibt immer Dinge um die man sich Sorgen macht,immer. Meistens sind diese Dinge aber immer in Sicherheit und nie wirklich in Gefahr - Wir sind ja hier nicht in Hollywood. Und wenn man von Wettkämpfen ausgeht,Sparring oder ähnlichem ist man eigentlich immer "safe" und braucht sich keine Gedanken zu machen!!!!
Ich lebe mit meinen "Ängsten",ich trete sie nieder. Ich hau sie um und wenn sie mal hochkommen...dann sollen sie kommen.
RampageSilva
28-01-2011, 16:00
Also zu meiner persönlichen Erfahrung mit dem Thema
Ich bin eines Abends auf dem Weg nach Hause.
Kurz vor meiner Haustür stehen 3 Typen,einer von denen sah einen Freund
von mir ziemlich ähnlich.Um mich zu vergewissern,ob es mein Freund war
hab ich beim vorbeigehen ihm ins Gesicht geschaut.
Er guckt mich an als hätte ich sein Kind gefressen,und meint "Was gibts so
behindert zu schauen".Ich sage "Sorry ich hab dich verwechselt" und geh
weiter,er ruft mir nach "bleib stehen du *****":
Ich geh weiter und merk gleichzeitig,wie das Adrenalin durch meinen Körper schiesst,er verfolgt mich und packt mich an der Schulter,ich dreh mich um und Stoß ihn von mir.Dafür hab ich gleich mal einen Frontkick in den Magen bekommen,ich ohne zu überlegen Schlag im eine Rechte Gerade auf sein Auge.
Seine Freunde gehen dazwischen und er rennt weg.So nach wenigen
Sekunden kommt er wieder,seine Freund versuchen ihn zurückzuhalten erfolglos
er rennt auf mich zu und Schlagt mir mit einem Fahrradständer auf den Kopf.
Alle 3 rennen weg und mir blieb nichts übrig als die Polizei zu holen.
Als er mir den Fahrradständer auf den Kopf geschlagen hat war ich wie
gelähmt vor Angst......oder war es der Schock
Ende vom Lied er war 6 Monaten im Bau,und ich hab eine Narbe am Kopf
zum Thema:Als der Kampf begann hatte ich keine Angst,aber als er mir
dann mit dem Fahrradständer auf dem Kopf geschlagen hat,war ich
Starr vor Angst und konnte nicht mehr Kämpfen !!!
MAT Hannover
28-01-2011, 16:19
RampageSilva
So ein Name und dann Angst?
RampageSilva
28-01-2011, 16:23
So ein Name und dann Angst?
ich bin auch nur ein mensch !!! und selbst wanderlei silva oder rampage jackson
kennen ANGST !!!!!
und ich bin mir ziemlich sicher das auch du ANGST ganz gut kennst !!!
Ein SV Training mit Stress-Übungen oder ein VK-Training mit intensivem Sparring / Wettkämpfen sollten dir helfen. Am besten mit Gegner die grösser und stärker sind als du.
Einen groben "Plan" zurecht zulegen hilft eventuell auch. Mit Plan meine ich das du dich beispielsweise:
- so positionierst das du den Rücken frei hast
- ein Fluchtweg in der Nähe ist
- du dich bewaffnest (bsp in dem du dir deine Bierflasche greifst:p)
- einen vorteilhaften Stand einnimmst (Arme verschränkt, usw)
Exodus73
28-01-2011, 17:35
[QUOTE=Gavield;2449349]Ein SV Training mit Stress-Übungen oder ein VK-Training mit intensivem Sparring / Wettkämpfen sollten dir helfen. Am besten mit Gegner die grösser und stärker sind als du.
QUOTE]
Es hilft, aber nur begrenzt (allerdings besser als garnichts).
Um wirklich zu lernen mit ANGST umzugehen bedarf es anderer Methoden die aber wohl in keinem Studio, Training trainiert werden können weil es sonst Anklagen, Beschwerden und Unfallberichte hageln würde! :)
Von daher... der normale SV-Trainierende (damit meine ich 99 Prozent aller User hier) wird ein solches Stresstraining was nötig wäre wohl nie erleben (wollen)! :)
MAT Hannover
28-01-2011, 17:37
ich bin auch nur ein mensch !!! und selbst wanderlei silva oder rampage jackson
kennen ANGST !!!!!
und ich bin mir ziemlich sicher das auch du ANGST ganz gut kennst !!!
Na klar. Ein Blick in dieses Forum reicht. ;)
Boxerjugend
28-01-2011, 18:24
viele leute darunter auch kampfsportler haben ein problem
mit ihrer angst (adrenalinausstoß)zu kämpfen bzw sich zu verteidigen !!!
es gibt methoden,bücher und techniken mit dem adrenalinausstoß zurechtzukommen.......aber die angst bekommt man nie wirklich los !!
was mich interessiert ist !!!! wie werdet ihr damit fertig ??? und was sind
eure methoden oder techniken um mit dem adrenalinausstoß zurechtzukommen ?
sehr interessant wären vielleicht auch eure persönlichen erfahrungen !!!! ;)
Warum vor was muss man denn angst haben?
Schnueffler
28-01-2011, 18:49
Selbst einzustecken, unter zu gehen, liegen zu bleiben!
RampageSilva
28-01-2011, 19:52
Na klar. Ein Blick in dieses Forum reicht. ;)
ok du hast keine angst vor niemanden und niemand kann dir was !!! :flop:
solche typen wie dich kenne ich nur zu gut !!!!
aber in der regel sind typen wie du nicht mehr als maulhelden ;) sorry !!!
RampageSilva
28-01-2011, 19:58
Warum vor was muss man denn angst haben?
ach eigentlich nur davor:
das einer ein messer in dein hals sticht
das du total KO gehst
das dich 4-5 leute windelweich schlagen und du bleibende schäden davonträgst
das dir jemand mit einer metalstange oder einem baseballschläger
gegen den kopf schlägt
das du krankenhausreif geschlagen wirst
das man als (frau) vergewaltigt wird
und so weiter
aber amsonsten braucht man keine angst haben !!!
die meisten die krav maga,WT oder andere SV systeme trainieren
tun das nur weil es so lustig aussieht ;)
Diese diffusen Ängste, dass dieses oder jenes passieren könnte, habe ich nicht.
Das habe ich schon vor langer Zeit mit mir abgemacht.
Ich geb mein bestes und wenn es nicht reicht, reicht es nicht.
Dann war die Zeit eben da.
Konkrete Ängste, in einer konkreten Situation z.B., freu ich mich über das Adrenalin da ich es kenne und handele einfach.
Leichtsinnig und unvorsichtig bin ich trotzdem nicht.
Angst habe ich eher um Menschen die mir wichtig sind.
Dass denen was zustoßen könnte.
MAT Hannover
29-01-2011, 08:59
ok du hast keine angst vor niemanden und niemand kann dir was !!! :flop:
solche typen wie dich kenne ich nur zu gut !!!!
aber in der regel sind typen wie du nicht mehr als maulhelden ;) sorry !!!
Genau! :D
das beste was diese angst mitbegleiten kann ist wut .....wenn du wirklich wütend bist und dein gegenüber dir wirklich was schlimmes angetan hat oder antun will dann wird deine wut überwiegen und du wirst zum löwen .....wenn du dich aber wegen kleinigkeiten mit jemandem anlegst (was man eh nicht tun sollte) dann wirst du das problem von "lohnt es sich überhaupt" denken im hinterkopf haben was dich bremsen wird .....also muss man wirklich erstma die situation abwiegen und sich im kopf wirklich bewusst machen ok schlag ich mich jetzt oder nicht ......es gibt nur ganz wenige situationen wo es sinnvoll ist und da wirst du schon so sauer sein dass es dich nicht mehr so bock .....die angst bleibt aber immer ......aber stell dir vor menschen hätten 0% angst .....chaos hahaha
Akurosan
29-01-2011, 22:04
ach eigentlich nur davor:
das einer ein messer in dein hals sticht
das du total KO gehst
das dich 4-5 leute windelweich schlagen und du bleibende schäden davonträgst
das dir jemand mit einer metalstange oder einem baseballschläger
gegen den kopf schlägt
das du krankenhausreif geschlagen wirst
das man als (frau) vergewaltigt wird
und so weiter
aber amsonsten braucht man keine angst haben !!!
die meisten die krav maga,WT oder andere SV systeme trainieren
tun das nur weil es so lustig aussieht ;)
So schauts aus, die Straße ist nunmal kein Ring wo abgebrochen wird wenn einer fertig ist (leider) und alle erdenklichen Sachen mit denen man nicht gerechnet hat können passieren.
Ich denke der beste Freund wäre der Zustand, in dem man bei einem Kampf mit realistische Siegchancen keine Angst, Wut, Eitelkeit oder dergleichen empfindet, sondern nur den Zweck vor den Augen hat, den Gegner auszuschalten.
Ich denke in so einem Zustand ist ein Kämpfer am effektivsten. Gibt es dafür nicht sogar ein bestimmtes Wort aus dem Japanischen? ....
Edit:
Ah ja:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mushin
was glaubt ihr eigentlich was der Gegner hat, fühlt, usw... ???!! Er ist genauso ein Mensch wie du und ich. Das Adrenalin schüttet nicht nur ihr aus, sondern euer Gegner auch.
Natürlich wird bei jedem Menschen Adrenalin ausgeschüttet allerdings hat der Angreifer/Agressor hier ein paar entscheidende Vorteile:
a) Er hat einen Plan - er hat sich vorher überlegt was er tut und mit wem und wieso, weshalb, warum! Das Opfer ist in der Regel Ahnungslos bzw. überrascht
Opfer befindet sich in einer Phase wo Aufmerksamkeit/Reaktionsvermögen sehr gering ist (Nach Grossman weiße Phase) während Agressor sich bereits in der gelben evtl. roten Phase befindet (guckste auch hierzu Grossman)
b) Dadurch das er einen Plan hat den er Umsetzen will hält sich die ANGST beim Agressor in Grenzen und deshalb wird i.d.R. weniger Adreanlin ausgeschüttet als beim Opfer! Wäre die Angst genauso groß wie beim Opfer oder Größer würd er wohl von Seinem Plan/Vorhaben absehen!
c) Angst ist oft - nicht immer - auch eine folge von Unsicherheit, 1001 Gedanken schießen dem "normalen" sozialisierten Menschen in Bruchteilen von Sekunden durch den Kopf, DARF ICH DASS, WAS PASSIERT MIT MIR, MIT IHM, RECHTLICHE KONSEQUENZEN,... Der Agressor hat unter umständen aber bereits Erfahrung damit bzw. hat sich vorher damit auseinandergesetzt, er hat diese Bedenken also nicht unbedingt während des Konfliktes --> wieder ein Vorteil
Entweder Du ließt weiter oder fängst mal an das was Du trainierst zu leben und das was Du liest zu machen..-evtl. bricht dann aber Deine Welt zusammen, weil Du viel Zeit verschwendet hast, kommt wohl aber drauf an was für ein Mensch Du bist, denke ich!?
Normalerweise hast Du lange vor deinem Gegenüber einen Plan und weißt was gleich mit ihm/ihnen passieren wird, nicht umgekehrt, egal ob er der Agressor ist..
Aber meist schnallt/en er/sie es auch ganz von alleine, wirklich knallen tut es -keine Quellenangaben- doch nur in wenigen Fällen, in 2 von 10 Fällen hat man evtl. mal ne sehr resitente Person die man nicht schon mental angeknackst bekommen hat (da spielen dann meist aber andere Dinge ne Rolle und die Leute nehmen garnichts mehr wahr!)..-stelle Dich auf`s ... ein und gut!
SV (und alles was damit zusammenhängen mag) beginnt doch nicht erst mit irgendwelchen chemischen Vorgängen im Körper und auch nicht erst mit dem Knall :o
Gruß,
Deno
Exodus73
31-01-2011, 23:22
@ Deno: Schön das DU weißt wie ich lebe, was ich leben und wie und was ich trainiere! Und nur weil ich mich weiterbilde muß ich noch lange nicht meine Zeit verschwenden! :rolleyes:
SV beginnt zwar nicht mit chemischen Vorgängen im Körper, aber sie werden davon begleitet. Wenn dem nicht so wäre, wären wir ja alle hier die ultimativen Kampfmaschinen - ok ok ... im KKB sind wir das ja alle:D
Wenn jemand in eine Situation kommt die für ihn völlig fremd, neu ist, wenn sie mehr oder weniger plötzlich kommt, wenn man mit Gewalt konfrontiert ist die man als "normaler" Mensch nicht kennt und dann noch die chemischen Vorgänge ins Spiel kommen... dann ist es nicht sehr unwahrscheinlich das da nichts mehr mit Plan ist!
@Exodus73
Sorry, war nicht gegen Dich persönlich gerichtet (dann hätte ich die Namen mit reinkopiert), ging mir eher um`s "kaputttheoretisieren" von Dingen.. ;)
-was Du trainierst kann man zur Not doch oben lesen, sofern es einem denn wichtig ist (ist hier ja aber nicht Topic)..
Weiterbilden soll schon helfen, aber warum mit etwas (der Opferrolle) auseinandersetzen, wenn ich mich damit garnicht identifizieren bzw. nicht in sie reinrutschen will?-dann lieber McYoung etc. lesen (oder ggf. auch Thompson)..
-ist wie mit Autobiografien (ok, Thompson`s Tür ist ja schon eine :rolleyes:), da beschäftigt man sich doch normalerweise auch eher mit Menschen die für einen persönlich interessante Dinge vollbracht haben/für einen persönlich ein interessantes Leben leben/gelebt haben und weniger diejenigen mit denen man sich selbst nicht identifizieren will/kann, oder?
Aber ja, natürlich gebe ich Dir (auch) Recht..-neue Situationen können(!) einen mehr o. weniger durcheinanderwirbeln, aber auch hier kommt es alleine auf die innere Einstellung an und die bringe ich durch`s Beschäftigen mit der "Opferrolle" sicher nicht in die richtige Bahn (denn in die will ich garnicht erst kommen)..-wenn man bspw. nicht vor vielen Menschen sprechen mag, liest man doch auch keine Bücher von/über Menschen die damit ein Problem haben, sondern welche von Profis, Menschen die es tausende Male praktiziert haben und aus deren Erfahrung man (was Positives) lernen kann!
Hier schrieb ja schon jemand etwas von "Konfrontationstherapie" (für mich persönlich das Beste was man -in allen Bereichen- machen kann!), ein anderer schrieb was von nem "Trigger" zum "wach" werden (Hand gegen die Wand hauen, anderen soll es helfen sich selbst ne Backpfeiffe zu geben)..
-bei gestellten Szenarien wissen die Personen es meistens und die Pumpen gehen nicht so ab, da eh alles Safe ist!
Ne gute Möglichkeit eines gestellten Szenarios wäre es, wenn die Person nicht weiß das eigentlich alles gestellt ist..
Freundliche Grüße,
Deno
PS: Das hier alles Tiere sind, weiß man ja und brauch man von daher nicht groß drüber reden :D
Cyankali
01-02-2011, 10:43
Na dann. Hier meine erste Erfahrung mit Adrenalin.
War ne ganz simple Sache und nichts weltbewegendes. Mein erster Formenwettkampf. Das ganze dauerte etwa 45 Sekunden. Ich ging auf die Vorführfläche, verneigte mich vor den Kampfrichtern und nannte den Namen meiner Kata. Ab da weiß ich nicht mehr genau was passierte. Erst als ich mich am Ende der Kata wieder verneigte kehrte auch mein Gehirn zurück. Ich habe nach diesen 45 Sekunden geschwitzt als hätte ich einen 45 Minuten Ausdauerlauf hinter mir. Und mein Atem ging rasend schnell, trotz allem dass ich gut trainiert war. Aber es hat sich voll gelohnt :D
Das ist Prüfungsangst und reine Nervosität - Angst, wenn man wirklich kämpfen muss auf der Straße, weil zwei Idioten einen anpöbeln und anfangen zu schubsen, die wirklich gemeingefährlich aussehen. Das ist richtige Angst, die einen lähmt - da läufst du auch nicht mehr instinktiv einen Kata, geschweigedenn kannst dich verteidigen oder sogar nur weglaufen. Sowas kann man imo nur besiegen, wenn man sich hin und wieder prügelt (am besten im Jugendalter, weil da ist ein Ausgang meist auch nicht mit Intensivstation verbunden). Man gewöhnt den Körper an diese Stess-Situation. SV-Systeme oder VK-Kampfsportarten können das zwar annähernd vermitteln, aber man muss ganz einfach selber kein Angst-Typ sein, um sich zu erfolgreich draußen zu verteidigen. Allein die Situation ist eine andere: Matte vs. dunkle Gasse.
Wie schon richtig gesagt wurde, muss man nicht gegen seine Angst arbeiten, wenn man darunter leidet, sondern sich daran gewöhnen. Wie sowas geschiet, kann man nicht pauschal beantworten. Entweder bist du der Typ Mensch, der das kann, und du bist demnach auf Augenhöhe mit den Angreifern. Oder eben nicht, dann kommt es allein an, wie oft du schon solche Situationen durchmachen konntest.
Ein Bekannter von mir wurde mal in der Tschechei mit einer Waffe überfallen. Er selber ist ein Hühne und so ein richtiger breiter Typ vom Land, den ich mir nie vorstellen kann, dass er vor etwas Angst haben braucht. Aber da hat er sich selber in die Hosen geschissen und war noch tagelang unter Schock, wie er gesagt hat. Er konnte sich auch an nichts erinnern oder irgendwas machen. Die haben ihm dann einfach eine drübergezogen und sein Geld abgenommen. Da kann ich jahrelang ins KM-Seminar gehen und mit "Spielzeug"-Pistolen Entwaffnung oder Deeskalation üben, aber ob man dann _wirklich_ die Nerven behält, wenn in einem ungewohnten Umfeld urplötzlich Angst um sein Leben hat, tja ... ich kann es mir nicht vorstellen. Unter Schock reagiert man völlig wirr (ich selber eingeschlossen, da ich mal einen bösen Chemie-Unfall hatte, und gott sei dank unbewusst richtig reagiert habe. Das war eher Zufall, als wirklich irgendwo gewollt.)
Das ist Prüfungsangst und reine Nervosität
...
Es ging mir auch nur um den Bezug zum Adrenalin.
Cyankali
01-02-2011, 14:07
ach so - Prüfungsangst hatte ich auch. Also nicht die Prüfung selber, da bin ich meist entspannt, aber die Tage vorher. Das blockiert einen, um überhaupt was zu lernen. Aber die vielen Prüfungen in meinen Leben und der meist gute Ausgang haben das abgeschwächt. Auch wenn ich weiterhin Panik bekomme, kann ich damit leben. Und ich würde sagen, dass es mich zusätzlich motiviert. Darum sage ich auch, dass man dagegen nur was tun kann, indem man es übt und sich solchen Situationen wiederholt aussetzt. Wie das mit einer SV-Situation gehen kann, die man ja hoffentlich niemals erlebt, bleibt zu bezweifeln.
Pockinet
04-02-2011, 18:58
-
Neutralium
28-02-2011, 21:08
Natürlich kann man die Angst nicht abschalten, jedoch wäre das auch nicht von nutzen. Adrenalin ist eine unglaublich hilfreiche "droge" die in einem Kampf eindeutig zum Vorteil werden kann.
Ich habe durch Autogenes Training meine Reaktion auf Adrenalin optimiert, anstatt zu erstarren werde ich erst richtig lebendig, meine Wahrnehmung steigert sich soweit dass ich meine umgebung als langsamer wahrnehme, was jedoch keine "reflexe", (dh blocken und angreifen) ersetzen kann.
Wer von angst gelähmt wird ist falsch kalibriert.
mfg Neutralium
Delorean
28-02-2011, 22:51
Hallo
Also Ich gehe so weit zu behaupten das es nur 2 Sorten von Menschen gibt die sagen das sie vor einem Kampf keine Angst haben. Die einen lügen, und die anderen sind Psychopathen welche erwiesenermaßen ein stark herabgesetztes Angstempfinden haben ( zu dem Thema gab es u.a.im letzten Oktober einen sehr interessanten Artikel im "Spiegel").
Ich habe mich über dieses Thema schon mit vielen Kämpfern unterhalten, fast alle gaben zu das sie vor einem Kampf schiss haben, und die wenigen die es abstritten konnte Ich definitiv alle in der Kategorie Lügner oder Psychopath einordnen:D;)
Ich kann dazu einige berühmte Beispiele aus der Boxwelt anführen:
-Mike Tyson beschreibt in seinem Dokudrama "Tyson" genau was vor einem Kampf in ihm vorging: "I come and I have supreme confidence... but i'm scared to death.(zu Tode beängstigt)"!
-Genau dieselben Worte benutze Muhammad Ali in der 90er Jahre Doku "Champions forever", als er sein Empfinden vor seinem ersten Kampf gegen Sonny Liston 1964 beschrieb!
- In der selben Doku antwortete Georg Foreman auf die Frage warum er bei der Gegenüberstellung mit seinen Gegnern unmittelbar vor dem Kampf seine Gegner stets so streng mit den Augen fixierte. Seine Antwort war, "damit meine Gegner mir in die Augen schauten, und nie nach unten blickten und sehen konnten wie meine Knie zitterten".
Trainerlegende Cus Damato sagte einst: Die Angst kann dein schlimmster Feind oder auch dein bester Freund sein. Sie kann dich lähmen und davor abhalten zu kämpfen, sie kann dir aber auch den Antrieb geben um nach vorne zu m*****ieren (Ich habe den Original Wortlaut nicht zur Hand, aber das war seine Kernaussage). So gab auch sein Schützling Mike Tyson zu, das es vor allem seine Angst war, die ihn dazu motivierte immer den schnellen und bedingungslosen KO zu suchen.
Ich finde das es kaum ein schöneres Gefühl als das Hochgefühl nach einem erfolgreichen Kampf gibt, weil man sich seiner Angst gestellt und sie besiegt hat.
Gruß
Delorean
Viele werden mir jetzt den Vogel zeigen aber ich habe bei MIR festgestellt das eine gewisse menge Alkohol wunder wirkt. Ob beim Kämpfen, Ski fahren oder andere Arten von Sport stellte ich bei mir unter leichtem Alkoholeinfluss eine Leistungssteigerung fest. Selbst beim Bankdrücken was ich früher Wettkampfmässig machte trank ich vorher nen piccolo. Ich trinke wenig Alkohol aber ich kann behaupten das es bei mir wirkt.
ich kenne dieses vorhaben.was in der situation hilfreich ist.ABER du läufst dadurch ganz grosse gefahr in die alkoholsucht zu kommen.ich spreche da aus erfahrung.
akzeptiere dein körper so wie er ist,wenn nicht lerne und arbeite daran.wie andere schon gesagt haben angst zu haben ist keine schwäche.
solltest du rede bedarf haben in der hinsicht kannst du dich gerne bei mir per pn melden.
kingoffools
10-05-2011, 15:32
...das liegt in der Natur der Angst. Ist allerdings notwendig als Signalgeber für eine Notlage oder drohende Gefahr. Das mit dem vergeistigten kann ich persönlich nicht so. Dann bleibt nur Training, Training, Training.
Viele wollen die Angst wegtrainieren. Meine 1. Antwort darauf ist: "Ja nicht!" Den Umgang damit zu lernen macht eher Sinn. In der Verhaltenstherapie wird bei dem konfrontativen Ansatz nicht umsonst die direkte und unmittelbare Auseinandersetzung mit dem angstmachenden Objekt oder der Situation angewendet. Die körperlichen Abläufe sind quasi dieselben.
Wenn in der SV im schlimmsten Moment der Angst Offensive und Defensive abrufbar bleiben, dann ist das schon sehr gut! Vom Begriff an sich darf man sich nicht irritieren lassen. Im milit. Training hilft die Angst u.a. wach und vorsichtig zu bleiben. Das ist beim Zivilisten auch auch so.
Angst wird von manchen als "Schwäche" gewertet. Das ist es nicht.
:halbyeaha Genauso ist das ! Es ist doch von der Natur vorgesehen, daß wir Angst haben. Und der damit verbundene Andrenalinausstoß schärft unsere Sinne.....allerdings darf man Angst nicht mit Erregung verwechseln.
Auch erfahrene Kämpfer haben oftmals noch diesen Adrenalinkick, und bekommen die selben Symptome, als hätten sie Angst, ist es aber nicht.
Man sollte das aber bloß nicht versuchen wegzutrainieren, ganz im Gegenteil, unter diesem Streß muß das Gelernte abrufbar sein !
....
.....allerdings darf man Angst nicht mit Erregung verwechseln.
....
:D aus dem Alter sind wir doch raus?!?!?!! :p
guenther
11-05-2011, 10:04
ps: Weniger satzzeichen verwenden, hilft beim lesen:d
+1
Defensiv.ch
16-05-2011, 11:44
edit
ok du hast keine angst vor niemanden und niemand kann dir was !!! :flop:
solche typen wie dich kenne ich nur zu gut !!!!
aber in der regel sind typen wie du nicht mehr als maulhelden ;) sorry !!!
Und solche leute wie dich kennen wir auch zu genüge :rolleyes:
etwas weniger beleidigend und weniger wilde interpretationen wären angebracht...
Wörterbuch
15-06-2011, 00:53
Angst ist eine natürliche und hilfreiche Reaktion des Körpers.
Sie warnt und will uns schützen.
Doch wenn Angst außer Kontrolle gerät kann sie uns behindern.
Eine Selbstverteidigung erlernen kann dafür sorgen, dass reale Ängste auf einem gesunden Level bleiben.
Das positvie, da wo Angst ist, ist auch Adrenalin.
Man ist plötzlich in einer extrem Situation, es fühlt sich so an als würden die Beine anfangen zu zittern, die Herzfrequenz steigert sich, die Hände sind plötzlich nass, all das passiert um den Körper in einen Alarmzustand zu versetzen.
Bricht der Kampf dann aus spürt man diese Dinge nicht mehr so.
Wichtig ist halt, das unsere Angst nicht über den Körper gewinnt und wir erstarren.
Oder den Überblick über diese Situation verlieren.
Mit sportlichen Grüßen
Krav Maga Street Defence
KRAV-MAGA-Essen - sei kein Opfer! - verteidige Dich! (http://www.krav-maga-essen.de)
Toller Text. Ich habe ihn ausgedruckt, eingerahmt und darunter Nutzlos geschrieben.
Wörterbuch
15-06-2011, 00:55
Viele werden mir jetzt den Vogel zeigen aber ich habe bei MIR festgestellt das eine gewisse menge Alkohol wunder wirkt. Ob beim Kämpfen, Ski fahren oder andere Arten von Sport stellte ich bei mir unter leichtem Alkoholeinfluss eine Leistungssteigerung fest. Selbst beim Bankdrücken was ich früher Wettkampfmässig machte trank ich vorher nen piccolo. Ich trinke wenig Alkohol aber ich kann behaupten das es bei mir wirkt.
Deine Antwort gefällt mir.
DerJimmy
15-06-2011, 01:09
also ich versuche meine hände zu lockern weil ich finde in solchen sachen wird man schnell steif und kann sich nicht mehr bewegen und so vermeide ich das weis net ob es euch auch so geht oder ob ihr es auch so macht könnt ja mal eure meinung abgeben dazu
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