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Vollständige Version anzeigen : ägypter



kfpanda
29-01-2011, 18:47
Hey Leute

Einer meiner Freunde ist Ägypter, 22 Student, und flog vor 2 Tagen nach Ägypten um bei den Demos mitzumachen.
Habt ihr Ägypter/ Halbägypter in eurem Bekannten- oder Freundeskreis, die das selbe machen?

Auch wenn es wahrscheinlich für viele uninteressant ist, was haltet ihr von der aktuellen Lage in Ägypten?

:p

hüperle
29-01-2011, 18:49
Ich bin Mischling also halb deutsch halb ägypterin :D
Ich würde im Traum nicht auf die Idee kommen. Da sollte man schnellst möglich versuchen wegzukommen aber da geht man doch nicht hin ? :ups:

Kater_Karlo
29-01-2011, 18:52
Mit Ägyptern, Marrokanern, Libanesen,Tunesiern und Arabern habe ich nichts zu tun und werde ich auch nie, von daher weiss ich nichts über die politische Situation dort.

hüperle
29-01-2011, 18:54
Mit Ägyptern, Marrokanern, Libanesen,Tunesiern und Arabern habe ich nichts zu tun und werde ich auch nie, von daher weiss ich nichts über die politische Situation dort.

Haha, dass nenn ich mal ne Einstellung :D

kfpanda
29-01-2011, 18:55
Mit Ägyptern, Marrokanern, Libanesen,Tunesiern und Arabern habe ich nichts zu tun und werde ich auch nie, von daher weiss ich nichts über die politische Situation dort.

Woher willst du wissen, dass du mit denen nie etwas zu tun haben wirst?

Kater_Karlo
29-01-2011, 18:59
Woher willst du wissen, dass du mit denen nie etwas zu tun haben wirst?

21 Jahre "sozialer Brennpunkt" ... ob Deutscher, Türke, Kurde, Grieche, Pole, Russe, Italiener, Iraner, Spanier bei einem waren sich alle klar. Keine Marrokaner und Co. in die Gruppe integrieren. ;)Wobei sich das hauptsächlich auf Marrokaner bezug.

Aber egal, hat nichts mit dem Thema zu tun. :D

Weiss von keiner Demo dort. Worum geht es denn?

Peejay
29-01-2011, 19:00
Mit Ägyptern, Marrokanern, Libanesen,Tunesiern und Arabern habe ich nichts zu tun und werde ich auch nie, von daher weiss ich nichts über die politische Situation dort.

Diese Aussage und diese Einstellung ist so richtig armselig.

Peejay
29-01-2011, 19:02
Weiss von keiner Demo dort. Worum geht es denn?

Um 20.00 Uhr gibts Nachrichten. Übrigens öfter am Tag. Schadet nicht mal reinzuschauen.

kleine05
29-01-2011, 19:05
ich finde die situation mehr als dramatisch......

Fips
29-01-2011, 19:08
Um 20.00 Uhr gibts Nachrichten. Übrigens öfter am Tag. Schadet nicht mal reinzuschauen.

Kann er nicht, am Ende beseitigt das noch dumme Vorurteile...:rolleyes:

Kater_Karlo
29-01-2011, 19:09
Den Fernseher schalte ich nur für GZSZ ein ...

MaFyA
29-01-2011, 19:10
Mit Ägyptern, Marrokanern, Libanesen,Tunesiern und Arabern habe ich nichts zu tun und werde ich auch nie...

ich bin sprachlos... :flop:

Peejay
29-01-2011, 19:12
Kann er nicht, am Ende beseitigt das noch dumme Vorurteile...:rolleyes:

Das wäre natürlich furchtbar. Daran hab ich gar nicht gedacht! :ups:

Kreuzkuemmel
29-01-2011, 19:14
Ich bin Mischling also halb deutsch halb ägypterin :D
Ich würde im Traum nicht auf die Idee kommen. Da sollte man schnellst möglich versuchen wegzukommen aber da geht man doch nicht hin ? :ups:

Wenn man das Gefühl hat, dort etwas bewirken zu können, was das Risiko wert ist eben anscheinend doch.

Schnueffler
29-01-2011, 19:15
Den Fernseher schalte ich nur für GZSZ ein ...

Na das lohnt sich doch!

hüperle
29-01-2011, 19:18
Wenn man das Gefühl hat, dort etwas bewirken zu können, was das Risiko wert ist eben anscheinend doch.

Vielleicht hab ich zu wenig bezug zu Ägypten, da ich z.B. kein arabisch kann und einfach nich so viel damit zu tun hab. Aber ich kann mir wirklich schlecht vorstellen, dass dort gerade jemand freiwillig hingeht.
Ich denke die meisten Menschen, die es sich leisten können sind gerade eher dabei das Weite zu suchen.

Das heißt nicht, dass ich es schlecht finde wenn Menschen dahin gehen, sonder einfach, dass ich es mir schlichtweg nicht vorstellen kann.

Löti
29-01-2011, 19:20
hi zusammen !

nachdem ich 2 mal im jahr in ägypten bin hab ich natürlich viele freunde dort !
ich hoffe daß sich die lage dort schnellst möglich entspannt !

Lars´n Roll
29-01-2011, 19:43
Wir wissen wogegen sie demonstrieren, unklar ist mir bis jetzt wofür sie demonstrieren.
Dass Mubarak kein, wie hieß es bei Schröder so schön - lupenreiner Demokrat ist, sollte bekannt sein.
Die Frage ist, wer kommt an´s Ruder, wenn der Diktator weg ist? Nur weil der Typ gegen den demonstriert wird nicht gerade symphatisch ist, heißt nicht, dass jede Revolution dazu führt, dass hinterher alles hübsch demokratisch mit viel Respekt vor den Menschenrechten endet.
Iran - vom Westen unterstützter Diktator gestürzt - religiöse Spinner übernehmen das Ruder...
Afghanistan - von der UDSSR unterstützte soviet-kommunistische Regierung gestürzt - religiöse Spinner übernehmen das Ruder...

Will ja nich nur rumunken und finde ja viva la revolution is immer ein schmissiger Slogan. Es geht aber auch gerne mal in die Hose und man kommt vom Regen in die Traufe.
Was nicht heißt, dass man nicht für Veränderung demonstríeren soll. Weiß nur nicht, wieviel Vertrauen man in die ägyptische Zivilgesellschaft haben kann. Im Iran haben auch liberale Eliten und Studenten die extra aus dem Westen angereist sind gegen den Schah demonstriert und wurden dann, als er weg war, von reaktionären Islamisten um ihre Revolution betrogen.

BillaP
29-01-2011, 19:50
Weiß jetzt nicht ob das thema politisch ist, aber ich finde es gut das die menschen sich von dem presidenten und seinem machtspielchen befreien wollen. Mir tun nur die soldaten und polizisten leid die mehr oder weniger unschuldig der gefahr ausgesetzt sind. Okay dafür sind die da, aber dann sollten die lieber die wut direkt auf den presidenten auslassen ala haus niederbrennen.

Lars´n Roll
29-01-2011, 19:52
Okay dafür sind die da, aber dann sollten die lieber die wut direkt auf den presidenten auslassen ala haus niederbrennen.

Das würden die ja machen - wenn nicht die Polizei dazwischenstehen würde. :p

Peejay
29-01-2011, 19:52
@Lars'n Roll
Das ist natürlich richtig.
"Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!"
Es ist aber die Hoffnung auf positive Veränderung, die die Menschen antreibt.

BillaP
29-01-2011, 20:07
Das würden die ja machen - wenn nicht die Polizei dazwischenstehen würde. :p

Hmm stimmt auch wieder :D.

Andreas1986
29-01-2011, 20:14
Bin mal interessant wie das weiterläuft. Hier mal ein ganz interessantes Interview zum Thema:
29.01.2011: »Armee ist in Ägypten das Machtzentrum« (Tageszeitung junge Welt) (http://www.jungewelt.de/2011/01-29/054.php)

Lars´n Roll
29-01-2011, 20:16
@Lars'n Roll
Das ist natürlich richtig.
"Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!"
Es ist aber die Hoffnung auf positive Veränderung, die die Menschen antreibt.

Das Problem dass ich in diesen speziellen Ländern sehe, ist eben das Fehlen einer größeren, gebildeten Mittelschicht mit demokratischem Selbstverständnis.

DAS sind zwar die Aktivisten, die sich auflehnen, aber die repräsentieren nicht unbedingt die Masse des Volkes, die dann am Ende, wenn der Diktator gestürzt oder wenigstens am Wanken ist, gerne irgendwelchen Rattenfängern nachläuft, die die Revolution sozusagen kapern.
Es gibt zuviele Beispiele für genau dieses Schema im nahen und mittleren Osten, als dass ich da allzu optimistisch sein kann.

Krümel2
29-01-2011, 20:39
Auweia, ich höre schon die Schlüssel klappern... :o

HierUndDaMaL
29-01-2011, 20:57
@ Lars´n Roll

Ein weiterer Aspekt, der sowieso immer mitspielt ist:

Die meisten Menschen, fast alle, sind nun einmal nicht wie Nelson Mandela und nutzen ihre Macht nicht aus, sobald sie welche erhalten. Das ist das selbe, wie der Film "Das Experiment" zeigt: Gibst du den Menschen Macht, nutzen sie diese aus. Die meisten Menschen sind auch nur so korrekt, weil sie erwarten, dass sie deswegen genauso behandelt werden bzw. ansonsten befürchten, dass es nicht so sein könnte. Wenn du aber genug Macht hast, dann brauchst du keine Angst mehr haben und kannst dir erlauben, was du möchtest (jedenfalls solang es in einem bestimmten Rahmen ist).

Deswegen kann es noch so toll sein ein Regime zu stürzen, die nächste Generation bekommt natürlich wieder Macht und die meisten können nunmal auch nich damit umgehen.

*Azrael*
29-01-2011, 22:21
Auweia, ich höre schon die Schlüssel klappern... :o

Das übliche bei solchen Themen ;)

Fips
29-01-2011, 22:48
Das Problem dass ich in diesen speziellen Ländern sehe, ist eben das Fehlen einer größeren, gebildeten Mittelschicht mit demokratischem Selbstverständnis.


Tja, Deutschland und Ägypten haben eben mehr gemeinsam als man denkt...:D

kfpanda
30-01-2011, 00:43
ich hätte nicht gedacht, dass so viele von euch auf das thema eingehen, aber find ich gut :halbyeaha

Tracer
30-01-2011, 01:20
Ein Freund von mir ist halber Ägypter. So wie unsere Hüperle ;)
Seine Familie gehört zu den freundlichsten und gastfreundlichsten Leuten die ich kenne!
Auch der Ägyptische Teil den ich einmal in ihrer Heimat besucht habe.

Sie sind alle sehr nervös über das was passiert. Von ihnen ist - soweit ich weiß - keiner derzeit an Demos beteiligt. Ist ihnen zu gefährlich, was ich gut verstehen kann.

Ich habe gerade gestern mit ihm darüber gesprochen. Und wir hoffen Alle, dass sich die Lage dort so schnell wie möglich wieder entspannt und Frieden einkehrt. Ein Frieden mit dem Alle Leben können und der keine Repressionen nach sich zieht.

KAJIHEI
30-01-2011, 01:41
Ein frommer Wunsch.
Fällt Mubarak und danach sieht es aus, tja dann ist es mit der Berechenbarkeit und der bequemen Aussenpolitik vorbei.
Abgesehen davon das die Situation für die Leute in Ägypten mehr als unerfreulich ist, sollte man sich darüber im Klaren sein, das die ganzen Aufstände in dem Raum da unten auch Auswirkungen auf uns haben werden.
In welcher Richtung wird die Zeit zeigen.
Blos zu glauben wir haben nichts damit zu tun : Denkste.
Also warten wir ab und hoffen das Beste.

Zhijepa
30-01-2011, 05:55
Mubarak ist eine Marionette der westlichen Welt mehr nicht , sollte er fallen so könnte Ägypten der nächste islamische Gottesstaat werden ! http://www.islam-europe.info/forum/images/smiles/Female.gifhttp://councilofexmuslims.com/Smileys/custom/sheikh.gif

HierUndDaMaL
30-01-2011, 10:41
@ Zhijepa

Mit der großen Abhängigkeit von der Tourismus-Branche?!

Es ist etwas her, dass ich das letzte mal in der Schule war, aber ich kann mich noch daran erinnern, dass Ägypten ein extrem hohen Anteil von ihrem BIP durch Tourismus bezieht. Wie sollte also dieses Land weiter seinen "Standard" halten können, wenn es sich radikaler ausrichtien würde und somit der Tourismus nahezu 0 verlaufen würde?

KAJIHEI
30-01-2011, 10:58
Mubarak ist eine Marionette der westlichen Welt mehr nicht , sollte er fallen so könnte Ägypten der nächste islamische Gottesstaat werden ! http://www.islam-europe.info/forum/images/smiles/Female.gifhttp://councilofexmuslims.com/Smileys/custom/sheikh.gif

Genau so was befürchte ich. Dann dürfte der Tourismus unser kleinstes Problem sein, denn es werden immer mehr extreme Staaten dieser Prägung.
Ein Irrer im Iran reicht, eine Liga von solchen Typen, das könnte massiven Ärger geben.
Aber wie gesgt, abwarten und das Beste hoffen.

HierUndDaMaL
30-01-2011, 11:11
@ KAJIHEI

Ich weiß auch garnicht genau was in Ägypten los ist muss ich an dieser Stelle gestehen, aber man kann nicht jeden islamischen Staat mit einem anderen islamischen Staat vergleichen.

Nimm mal an, du machst eine Art Umfrage in Deutschland und Leute werden eben auf der Strasse gefragt, was die ersten 5 Wörter sind, die zu folgenden Ländern einfallen:

Iran, Irak, Afghanistan, Israel & Ägypten

Ich sag dir mal wie es ungefähr bei allen ausser Ägypten im Durchschnitt ausfallen wird:

Krieg - Wüste - Islam - Terrorismus - Abfuck (^^)

Bei Ägypten wär das sicher nicht der Fall und weil allein schon die Leute anders über dieses Land denken (nicht nur in Ddeutschland) und dass natürlich auch Politiker wissen, so würde man garnicht das Land zu reinem radikalen Staat entwickeln lassen (die Empörung wäre wohl auch zu groß).


Aber kann man natürlich nie richtig sagen, schon garnicht, wenn man wie gesagt wie ich gerade nicht so die Ahnung hat, was da los ist.

kfpanda
30-01-2011, 11:26
Ich finde es gut, dass Leute auf die Straße gehen um den Diktator zu "stürzen"
30 Jahre Diktatur ist genug, ich hoffe, dass sie schnell ihre gewünschte Demokratie bekommen. :sport146:

Gose
30-01-2011, 11:43
Ist interessant zu lesen das sofort wieder eine Gefahr eines neuen islamistischen Gottesstaats gesehen wird.

Sind ja schließlich größtenteils Moslems, die ticken ja sowieso alle gleich. :rolleyes:

KAJIHEI
30-01-2011, 11:50
@Hier und Da mal
Klar, jeder Staat tickt anders. Aber was alle "Gottesstaaten" gemeinsam haben : Irgendwann fahren sie gegen den Baum.
Da können christliche Priester und islamische Mullahs und jüdische Rabbis noch so viel erzählen : Eine Religion ist nun mal kein Fundament für einen modernen Staat, schon gar nicht wenn sie probiert in einem Zeitalter modernenr Kommunikation die Uhr zurückzudrehen.

Auf den Punkt : Ein Gottesstaat ist meiner einer modernen Demokratie nicht vereinbar.

Sollte sich ds in Ägypten wie befürchtet entwickeln : Toll den Mubarak Diktator sind sie los, anstelle dessen abgespeckte Sharia und Religionszwangsdiktatur. Ob die Diktatur angenehmer ist ?

Ds nächste Problem :Glaubt hier wirklich ernsthaft jemand das unsere mit Us anfangende Weltpolizei Marke Eigenbau tatenlos zusieht wie sich da ein islamischer Block ausbildet ?

Wie gesagt : Ich sehe eine Menge Ärger am Horizont.

Trotzdem hoffen wir das Beste auch wenn wir das Schlimmste befürchten.

Gruß

Kaji

KAJIHEI
30-01-2011, 11:55
Ist interessant zu lesen das sofort wieder eine Gefahr eines neuen islamistischen Gottesstaats gesehen wird.

Sind ja schließlich größtenteils Moslems, die ticken ja sowieso alle gleich. :rolleyes:

@Gose : Ne, Moslems ticken alle nicht gleich.
Blos Fakt ist das Religionen an Einfluß zunehmen wenn die Probleme größer werden.
Bei den Amis und teilweise hier auch in D-Land wird der christliche Radikalismus auch schlimmer, und bei der moslemischen Partei das gleiche Spiel.
D.h. der Einfluß der Religionen wird merklich stärker.
Wird er zu stark : Dann haben wir halt den "Gottesstaat", dabei ist es wurscht welcher Glaubensrichtung.
Furchtbar ist es auf jeden Fall.

Tja, wenn man es als Mensch mal wieder vergeigt hat quäckt man halt nach dem großen Erlöser.

Gruß

Kaji

Schnueffler
30-01-2011, 12:09
Ds nächste Problem :Glaubt hier wirklich ernsthaft jemand das unsere mit Us anfangende Weltpolizei Marke Eigenbau tatenlos zusieht wie sich da ein islamischer Block ausbildet ?


Ich persönlich glaube nicht nur die!

Zhijepa
30-01-2011, 12:20
@ Zhijepa
Mit der großen Abhängigkeit von der Tourismus-Branche?!


Es redet schließlich auch keiner von Taliban Verhältnissen , sondern eher von einer Ausrichtung des Landes , und jene Richtung verstärkter mitprägen würde dann sicherlich auch die Muslimbruderschaft


Moslembrüder dürfen .. als Unabhängige kandidieren und konnten so 2005 .. 20 Prozent der Parlamentssitze erobern.

Geschockt über diesen Siegeszug entwarf das Regime Mubarak eine umfassende Strategie,... Wiederholte Massenverhaftungen von Mitgliedern, eine Verfassungsänderung, die Parteien auf religiöser Basis verbietet und vor allem gezielte Attacken(Beschlagnahme von Vermögenswerten)

Opposition in Ägypten: Unberechenbare Muslimbrüder | Politik- Frankfurter Rundschau (http://www.fr-online.de/politik/unberechenbare-muslimbrueder/-/1472596/7134116/-/index.html)


Muslimbruderschaft ist eine der einflussreichsten islamisch-fundamentalistischen Bewegungen im Nahen Osten....

Die Muslimbrüder haben heute in Ägypten etwa eine Million aktive Mitglieder und unterhalten verschiedene karitative Einrichtungen


aus einem Gefängnis nördlich der ägyptischen Hauptstadt Kairo sind am Sonntag 34 Mitglieder der fundamentalistischen Muslimbrüderschaft entkommen... unter den 34 seien auch Mitglieder der obersten Führung der Muslimbrüderschaft.

34 Muslimbrüder laut Anwalt aus ägyptischer Haftanstalt entkommen | STERN.DE (http://www.stern.de/news2/aktuell/34-muslimbrueder-laut-anwalt-aus-aegyptischer-haftanstalt-entkommen-1648717.html)

Die Muslimbruderschaft gibt sich zwar recht gemäßigt zur Zeit , doch hat man erst mal die Hosen an kommen die etwas Radikaleren in der Partei , in eine ganz andere Ausgangsposition....

PS:


Die Muslimbrüder haben sich zuerst aus den Protesten herausgehalten. Ab heute ist das anders. Die älteste, mitgliederstärkste und wichtigste islamistische Gruppe weltweit, der Inbegriff des politischen Islam, hat sich hinter die Protestierenden gestellt.

In jeder Nach-Mubarak-Regierung, die nicht eine Militärdiktatur ist, werden die “Brüder”eine Rolle spielen.

Nutzt die ägyptische Revolte den Muslimbrüdern? « Jörg Lau (http://blog.zeit.de/joerglau/2011/01/28/nutzt-die-agyptische-revolte-den-muslimbrudern_4503)


Wenn es eine "wirkliche Demokratie" dort geben wird und man sich von der Marionette trennen will , muss der Westen die Entscheidungen die aus jener demokratischen Grundlage heraus entspringen könnten , auch akzeptieren .

HierUndDaMaL
30-01-2011, 14:00
Ja ich dachte jetzt wär da gerade irgendwie eine von aussen wirkende Demokratie, die aber wirklich keine ist und danach soll dann eine wirklich statt finden, oder nicht?

Ich kann nur soviel sagen:

Ich hasse Religion!

Manche Menschen brauchen sie als Halt im Leben, wenn niemand da ist, der ihnen Kraft gibt, manche, weil sie sonst nichts Gutes im Leben tuhen würden und sie dadurch vielleicht sogar spenden und weiß was ich was noch aaaber im Endeffekt ist es einfach nur reine Zeitverschwendung, die man für sinnvollere Dinge nutzen könnte, was eben auch viele islamische Staaten deutlich zeigen.

Traurig traurig...wenn alle Menschen doch so modern & klug wären würde einiges besser laufen ;)

Oogway
30-01-2011, 14:05
Ist interessant zu lesen das sofort wieder eine Gefahr eines neuen islamistischen Gottesstaats gesehen wird.

Sind ja schließlich größtenteils Moslems, die ticken ja sowieso alle gleich. :rolleyes:

Nö, die sind nicht alle gleich...in Ägypten ist der Fundamentalismus sogar stärker verbreitet als in vielen anderen arabischen Ländern (deutliche Zunahme in den letzten 30 Jahren)....Aber wer sich nur mit den Touristengebieten auskennt, der bekommt davon natürlich nix mit....:cool:

Lars´n Roll
30-01-2011, 14:17
Durch die Bank weg ist die Opposition gegen die diktatorischen Regime im nahen Osten primär fundamentalistisch und panarabisch geprägt.
Wenn das anders wäre und wenn beim Sturz dieser Tyrannen mit der Entstehung aufgeklärter Demokratien zu rechnen wäre, dann gäbe es ja auch keinen Grund über all die Jahrzehnte hinweg Leute zu unterstützen, die ihre Legitimation durch Folter und Einschüchterung beziehen...
So schüttelt man halt lieber Verbrechern die Hand und hat dafür ne gewisse Stabilität und Leute an der Macht, mit denen man Handel treiben kann.

Dass die korrupt sind und ihr Volk unterdrücken nimmt man eben hin.

Aber hey - zynisch und eigennützig betrachtet bekämen wir, falls es in Ägypten einmal so laufen sollte, wie weiland im Iran, wieder haufenweise Einwanderer, die gut ausgebildet, integrationswillig und integrationsfähig sind.
Nachdem das Shahregime gestürzt wurde und die Mullahs an die Macht kamen sind kamen ja auch viele Leute aus der persischen Elite nach Deutschland. Alle Perser in Deutschland, die ich kenne, sind Akademiker.
Und das waren übrigens auch häufig ehemalige Oppositionelle und nicht nur Regimegünstlinge, die abhaun mussten, weil der Diktator weg ist. Das waren oft Aktivisten, die mit dem Ausgang der Revolution nicht glücklich waren.

HierUndDaMaL
30-01-2011, 14:28
@ Lars´n Roll

Ob das so toll für Deutschland ist...:o

Ich habe nichts gegen Ausländer, ok das mit denen, die damals nach Deutschland kamen um uns beim Aufbauen zu helfen etc. ist halt teilweise auf die Dauer etwas schief gegangen, aber im Allgemeinen haben wir soviel ich weiß zur Zeit soviele Studenten wie noch nie (es sollen noch mehr werden) und diese unterzubringen wird schon schwer genug. Nicht umsonst wandern eben viele aus.

Klar, wir haben gerade eine Konjunktur, die Kassen klingeln, Angestellte werden in allen Regionen gesucht, aber da ist auch immer die Frage wie lange das der Zustand ist/bleibt.

Also ich würde es begrüßen, wenn man jetzt erstmal abwarten könnte wie sich dass mit dem Akademiker-Nachwuchs in unserem Land und der Wirtschaft verhält und erst dann kann man meiner Meinung nach entscheiden, ob es gut ist oder nicht, die Elite aus anderen Ländern bei uns begrüßen zu dürfen.

Lars´n Roll
30-01-2011, 14:36
Das Thema hier zu vertiefen ist erstens nicht von der KKB Politik her erwünscht, zweitens würde es viel zu weit führen und drittens haben wir nicht mit Einwanderern, sondern mit den Kindern der Einwanderer Probleme.

Und Deutschland wurde nicht von Gastarbeitern "aufgebaut". Die kamen viel später.

HierUndDaMaL
30-01-2011, 14:43
Meiner Meinung nach ist das nur bedingt Politik, eher Wirtschaft und Wirtschaft hat sowieso ein 1000mal größeren Einfluss auf alles als Politik. Diese richtet sich eben nach der Wirtschaft.

Was weiß ich, wie das damals war. Ich bevorurteile niemanden, sondern mach mir von jedem einzelnen mein eigenes Bild und kenn mich von daher auch nicht genau aus, wie was wann abgelaufen ist.

Und ob es jetzt nur an den Nachkommen der Einwanderer liegt oder nicht auch vielleicht an den Einwanderern der 1. Generation selbst ist ja auch nicht sicher.

Aber du hast Recht, dass führt wirlich zu weit weg und gehört hier wirklich nicht hin ;)

*Azrael*
30-01-2011, 14:48
@ Lars´n Roll

Ob das so toll für Deutschland ist...:o

Ich habe nichts gegen Ausländer, ok das mit denen, die damals nach Deutschland kamen um uns beim Aufbauen zu helfen etc. ist halt teilweise auf die Dauer etwas schief gegangen, aber im Allgemeinen haben wir soviel ich weiß zur Zeit soviele Studenten wie noch nie (es sollen noch mehr werden) und diese unterzubringen wird schon schwer genug. Nicht umsonst wandern eben viele aus.

Klar, wir haben gerade eine Konjunktur, die Kassen klingeln, Angestellte werden in allen Regionen gesucht, aber da ist auch immer die Frage wie lange das der Zustand ist/bleibt.

Also ich würde es begrüßen, wenn man jetzt erstmal abwarten könnte wie sich dass mit dem Akademiker-Nachwuchs in unserem Land und der Wirtschaft verhält und erst dann kann man meiner Meinung nach entscheiden, ob es gut ist oder nicht, die Elite aus anderen Ländern bei uns begrüßen zu dürfen.

So viel haben die nach einem Link auf der Website des Goethe-Institut auch nicht aufgebaut, siehe Gastarbeiter (http://www.auslaender-statistik.de/bund/gast_1.htm) den Link hab ich hier (http://www.goethe.de/lhr/prj/kal/50e/au8/deindex.htm) entnommen.

Generell sehe ich da das Problem das viele sich fremd im eigenen Land fühlen, was nicht weiter verwundert wenn in der Schule etc. 2/3 Migranten sind von denen sich viele gar nicht Integrieren wollen. Wobei es auch da solche und solche gibt.

Lars´n Roll
30-01-2011, 14:59
Jungs, wenn ihr das hier zu nem Einwandererthema macht, dann ist ratzfatz zu.

Zhijepa
30-01-2011, 15:01
Ich hasse Religion ! Manche Menschen brauchen sie als Halt im Leben, wenn niemand da ist, der ihnen Kraft gibt, manche, weil sie sonst nichts Gutes im Leben tuhen würden und sie dadurch vielleicht sogar spenden und weiß was ich was noch aaaber im Endeffekt ist es einfach nur reine Zeitverschwendung, die man für sinnvollere Dinge nutzen könnte

Du hast den eigentlichen Sinn , den Religionen über den Aberglauben hinaus haben können , nicht mal im Ansatz erfasst ... aber dass wäre ein anderes Thema :)


was eben auch viele , islamische Staaten deutlich zeigen.

Selbst in den islamischen Staaten sind jene die ihre Religion richtig praktizieren , eine verschwindend geringe Minderheit ... für die Meisten ist die Religion einfach nur ein traditionelles von der Kultur abverlangtes Mäntelchen , das mit reichlich Aberglauben verziert , lose übergeworfen wird .... mehr nicht !


... über all die Jahrzehnte hinweg Leute zu unterstützen, die ihre Legitimation durch Folter und Einschüchterung beziehen...

So ist es leider ! Nun , was die Menschen jetzt dort wollen und machen werden , sollte endlich mal ihre Ureigene Sache selbst sein .

Peejay
30-01-2011, 15:11
Aber hey - zynisch und eigennützig betrachtet bekämen wir, falls es in Ägypten einmal so laufen sollte, wie weiland im Iran, wieder haufenweise Einwanderer, die gut ausgebildet, integrationswillig und integrationsfähig sind.
Nachdem das Shahregime gestürzt wurde und die Mullahs an die Macht kamen sind kamen ja auch viele Leute aus der persischen Elite nach Deutschland. Alle Perser in Deutschland, die ich kenne, sind Akademiker.
Und das waren übrigens auch häufig ehemalige Oppositionelle und nicht nur Regimegünstlinge, die abhaun mussten, weil der Diktator weg ist. Das waren oft Aktivisten, die mit dem Ausgang der Revolution nicht glücklich waren.
Iran war damals das modernste Land in der Region. Das wissen heute die wenigsten. Obwohl man es aus den Medien anders kennt, ist es auch jetzt noch viel moderner als in vielen anderen islamischen Ländern.
Ich stimme dir voll zu. Alle Perser in Deutschland, die auch ich kenne, sind Akademiker

HierUndDaMaL
30-01-2011, 15:19
@ Zhijepa

Hast ne PN :)