Vollständige Version anzeigen : Innere Kraft 2011
Abgespalten aus dem Video-Thread "Sun Lutang...."
Gruss, Thomas
Ob man etwas ein bischen schneller machen kann oder nicht, hängt nicht vom "Stil" ab, sondern vom eigenen Level. Wenn man permanent den entsprechenden "Jin-Flow" hat (ich HASSE das Wort "Qi" dafür, da das ein medizinischer Terminus ist und bei jedem der nicht tot ist sowas vorhanden ist) den man ja deutlichst fühlen kann, dann kann man ruhig auch deutlich weniger langsam trainieren. Ansonsten macht man eine tote Form und tanzt ein bischen. Innere Kraft stimuliert das dann nicht mehr. Aber das Phänomen ist ja in Deutschand leider weit verbreitet dass das den Leuten sch*** egal ist, auch wenn dann die darauf aufbauenden Fähigkeiten nie in ihrer vollständigen Stärke entstehen. Wenn in einem Raum von 30 "langjährigen Taijipraktizierenden" ganze DREI Leute rumlaufen die bei Kontakt die entsprechende Stärke in ihrer Struktur haben, und zwei davon über 60 sind, dann muss wohl mit dem was "man" in Deutschland so macht irgendwas falsch laufen. In China gibt es nicht wenige "Meister" Ende 30 die das sehr deutlich oder auch extrem rüberbringen können, komisch dass davon in Deutschland vielleicht 2 Leute rumlaufen die das können.
bluemonkey
31-01-2011, 13:24
Wenn in einem Raum von 30 "langjährigen Taijipraktizierenden" ganze DREI Leute rumlaufen die bei Kontakt die entsprechende Stärke in ihrer Struktur haben, und zwei davon über 60 sind, dann muss wohl mit dem was "man" in Deutschland so macht irgendwas falsch laufen. In China gibt es nicht wenige "Meister" Ende 30 die das sehr deutlich oder auch extrem rüberbringen können, komisch dass davon in Deutschland vielleicht 2 Leute rumlaufen die das können.
in einem Raum mit 30 Leuten sind drei und in ganz Deutschland vielleicht zwei?
:)
Ähm, und war das jetzt allgemein gesprochen oder auf nen "bestimmten" Raum bezogen?? Wo man sich evtl sogar über den Weg gelaufen ist?? :D
Bitte darum, etwas konkreter zu werden ;)
Aber ich denke, Klaus spricht bei dreien in einem Raum davon, "normale" Fähigkeiten rüberzubringen und bei den zweien in Deutschland von "extremen" Fähigkeiten.
So interpretiere ich´s zumindest :)
Grüße
Pilger
Richtig. Viele Leute die vernünftig trainieren bringen das rüber dass es sich schon ordentlich entwickelt. Aber nur ganz wenige so stark dass man die Ohren anlegt. Von mehr als ordentlich spreche ich, wenn ich merke dass ich denjenigen fast nicht vom Fleck bewegen kann obwohl er nur steht, und solche Leute habe ich auch hier schon getroffen - die haben eben lange gut trainiert. Davon dürfte es auch ein paar Dutzend geben, ich erwarte aber dass das JEDER kann der fünf, sechs, acht Jahre Training hinter sich hat.
Nun Qi-Skeptiker bin ich auch, soweit kann ich mich annähern. Deine Jin-Flow-Beschreibung kommt aber einer solchen Qi-Beschreibung sehr nahe und da scheiden wir wieder auseinander. Aus meiner persönlichen Sicht erarbeite ich mir motorische Fähigkeiten, die ich sicher auch langsam üben und erarbeiten kann, aber nicht nur. Ich bin sogar ziemlich überzeugt davon, dass die von Dir beschriebenen Fähigkeiten nicht allein der Langsamkeit zuzuschreiben ist, sondern mehr dem Verständnis für die Motorik, dass man zugegebenermassen wohl einfacher erreichen kann, wenn man es zuerst mal langsam angeht. Wenn Du das Motorische verstanden hast, bringt Dich auch keiner mehr so schnell aus dem Gleichgewicht. Aber all die Langsamkeit nützt mir nichts, wenn ich die Dinge dann nicht auch schnell umsetzen kann und da behaupte ich mal, haben einige Mühe mit der Umsetzung. Aber das würde dann die Anzahl von 2 – 3 Topleuten bei Euch drüben für mich erklären ;)
Die Existenz von Jin/Qi/WelchesWortAuchImmer zweifeln die an, die es nicht entwickelt haben. So einfach ist das manchmal.
Einen Dreier beim Basketball trifft man, wenn man das Wurfgefühl dafür entwickelt hat, und zumindest mit dem Ball den Korb erreicht. Nicht wenn man den Wurf "verstanden" hat. Wobei das Gefühl auch eine Art inneren Verstehens enthält, man "merkt" wenn es passt, und "wie" es geht (man merkt schon im Wurf ob man trifft oder nicht). Eine Bewegung mit (Fa)Jin macht man, wenn der Körper das entwickelt hat, und das geht ganz einfach und man kann es merken. Nicht wenn man "verstanden" hat wie das ginge. Die Leute schmeissen immer Technik mit nackter Kontraktionsstärke durcheinander, Jin ist ein Mechanismus der die rohe Kontraktionsleistung verändert und verstärkt. Das merkt man nicht nur daran dass schwere Sachen auf einmal leichter werden oder Leute nach einem Zusammenprall "aus Versehen" liegen bleiben, sondern auch daran dass, wenn man das ausreizt, die Erschöpfung erheblich grösser ist. Da sind chemische Komponenten im Spiel die verbraucht werden, bei kleinen Mengen fühlt man sich sogar weniger erschöpft (vermutlich weil man weniger von anderen Komponenten verbraucht), bei grosser Kraftanstrengung über einen längeren Zeitraum liegt man nachher da und meint man stirbt. Um das zu wissen muss man das natürlich mal erlebt haben.
Das Thema hatten wir aber schon häufiger. Man kann das auf ganz einfache Weise erwerben und entwickeln, indem man schlicht stupide diese Superzeitlupen-, Schiefstand- und Stampf-/Erschütterungsübungen einfach macht. Ohne jedes Brimborium und "Verstehen" wie man ganz nifty diese lächerlichen 200 Kilo mit 4 Unzen hebt. Nach einer Weile, wenn die Umstrukturierung eingesetzt hat, braucht man nicht mehr extrem langsam, es reicht ein Tempo zu halten in dem das Gefühl des Kribbelns so stark wie immer bleibt. Bei mir ging z.B. das dreifache Tempo, von Anfangs 30 Minuten auf später 10 Minuten für eine Übung. Ich habe heute nicht weniger "verstanden" wie das alles geht, aber in den 10 Jahren nichts machen habe ich 8 Kilo Stützmuskulatur verloren, und kann die Kraftfeatures die ich mal konnte nicht mehr. Ich konnte mir zwei erwachsene trainierte Sportler meiner eigenen Gewichtsklasse am Kreis unter den Arm packen und mit denen wohin gehen wo die beide definitiv nicht hin wollten, als wären es Kinder. Ohne diese tatsächliche physische Kraft mit dem Symbol "innerer Fluss der Stärke" sind IMAs ein Haufen Taschenspielertricks, oder schlicht Selbstverarschung.
Ich kann auch an die biblische Schöpfungsgeschichte glauben, ich halte es aber mit Darwin.
Man kann auch einfach irgendwas glauben weil man das andere nicht kann. Das geht auch. Ist ganz einfach, machen ziemlich viele.
Es ist schon bezeichnend, dass Leute wie Thomas Stöppler die eigentlich aus dem Fechten kommen und IMA nur nebenbei betreiben, das zigfache an Skills und Stärke besitzen wie der übliche "Tai-Chi-Meister" hierzulande. Und komischerweise haben solche Leute die gleichen Effekte wie ich, oder jeder andere der das halbwegs normal trainiert ohne "ich verstehe die genialen Bedeutungen der Bewegung".
Zurück zum Thema. Ich empfehle den Mist zu koppeln mit Erschütterungsübungen um die körperlichen Mechanismen zu stimulieren die sich zum Beispiel mit dem Schutz vor Erschütterungen beschäftigen, sowie welche Bewegungen auch immer, von welchem Stil auch immer, von welcher Form auch immer, anfangs sehr langsam zu machen bis das typische elektrische Kribbeln ständig einsetzt wenn man seine Übung nur anfängt. Dann ist man auf dem richtigen Weg, und wird definitiv mit der Zeit auch alle Skills entwickeln die es gibt, wenn man gelegentlich mal mit echten Menschen ringt. Wer das nicht mag, bitte. Glauben ist was für die Kirche. Ich halte es mit Wissen nach Ausprobieren und Erleben. Ich habe Leute damit bereits konkret zu Brei geschlagen, da hat sich keiner beschwert dass mein Verständnis aber nicht mit seinem mithalten kann. Mir persönlich hat das gereicht. Ich komme halt aus dem Mannschaftssport und nicht aus einer Szene, der die geschickte Erklärung der eigenen Unfähigkeit genügt. Hauptsache man hat nen Meister der's kann, warum muss man es selbst können.
Tim Cartmell, ein Man der sehr gut in der Praxis sein taiji umsetzen kann, hat das in seinem Buch "Traditional Sun Style Taijiquan Course" ganz gut erklärt:
"We want to begin moving (slowly) while preserving the feeling of relaxed balance and stability we cultivated during our standing in stillness training (seeking stillness in movement)....to allow the mind enough time to maintain unity with and control over the body...Besides just moving slowly with correct alignment, movement must also be in the correct time, that is with the correct rhythm and tempo to allow the most efficient expression of force."
Der erklärt weiter dass die Sun Form nicht zu langsam ausgeführt sein soll, sondern in einem mehr natürlichen Tempo.
Aber ich weiss worauf du willst, Klaus, und ich experimentiere halt mit dem Tempo und dem Rhythmus. Wenn mann die Form immer gleich übt, dann ist die Tot (meine Meinung nach).
Sean, es geht dabei wirklich um einen körperlichen Effekt. Ich habe das auch nicht lange sehr langsam ausgeführt, weil man das später nicht mehr braucht. Mehr als das dreifache ging aber nicht, sonst geht der Effekt verloren.
Ich möchte Dich nicht bekehren oder Dir predigen, am Besten ist, man probiert es immer aus. Versuche es einfach mal sechs Wochen lang einmal pro Tag erst sehr sehr langsam zu machen, und danach bei Wiederholungen in dem Tempo wie Du möchtest. Warte ab wie sich das in den 6 Wochen verändert.
T. Stoeppler
31-01-2011, 18:12
Also die sehr langsamen Übungen funktionieren ganz klar, die kann man aber IMHO von der Form bzw ihrer Ausführungsart trennen, wenn gewisse Grundlagen der Mechanik und des Körpertrainings erstmal vorhanden sind.
Jede Art des Übens entwickelt verschiedene Qualitäten.
Beispielsweise kann man jedes Formenbild als Basisübung dekonstruieren und auf verschiedene Art und Weise üben.
-als super langsam
-als silk reeling
-als lower basin
-als Zhan Zhuang
-als Qi Gong
-als Kampftechnik Drill
Und wenn man das dann alles kann läuft sich die ganze Form auch etwas anders. So viel Zeit investiert aber kaum jemand.
Gruss, Thomas
PS: @Klaus ;)
rudongshe
31-01-2011, 19:07
Interessant.
Ich sah es so, das jedes Formbild und die meisten vorbereitenden Übungen und auch Zhang Zhuang Ausdruck einer Grundbwegung sind, sich also darauf dekonstruieren lassen bzw. das alles andere daraus konstruiert wird.
Habe ich einen wunden Punkt getroffen, dass sich Deine Antworten nach meinen Antworten um etwa 2 Drittel erweitert haben?
Aber eigentlich hat Thomas, ob er nun Fechter oder Taijiler ist es gut auf den Punkt gebracht. Auch er erklärt es mechanisch oder motorisch, wie ich es versucht habe, zu erklären. Wenn das der gemeinsame Nenner ist, dann haben wir ihn gefunden.
Kamenraida
31-01-2011, 20:12
Die Existenz von Jin/Qi/WelchesWortAuchImmer zweifeln die an, die es nicht entwickelt haben. So einfach ist das manchmal.
Jin ist ein Mechanismus der die rohe Kontraktionsleistung verändert und verstärkt ... Man kann das auf ganz einfache Weise erwerben und entwickeln, indem man schlicht stupide diese Superzeitlupen-, Schiefstand- und Stampf-/Erschütterungsübungen einfach macht. Ohne jedes Brimborium und "Verstehen" wie man ganz nifty diese lächerlichen 200 Kilo mit 4 Unzen hebt.
Genau wegen solcher seltsamen Meinungen und erklärungen zum Thema gibt es nur zwei oder drei Gute im Raum - wobei ich selber durchaus finde, dass es deutlich mehr sind.
Du kannst dich auch hundert Jahre ultra-langsam bewegen, schief stehen und stampfen, ohne dass auch nur das geringste geschieht. Was fehlt? Das Verständnis, zum Beispiel von Lösen, Durchlässigkeit, Zentriertheit. Das ersetzt zwar kein üben, aber ohne das ist alles Üben nix.
Und wenn du schon von Qi und Jin redest (musst du ja nicht), dann aber bitte halbswegs im Sinne des Erfinders. Und da fließt nun einmal nur das Qi, während das Jin daraus "resultiert" - man spürt es genau nicht, bzw. man sieht nur seine Wirkung.
Und um Missverständnisse vozubeugen: Ich glaube dir, dass du gut bist und das kannst. Aber hier gehts darum, wie man drüber spricht und es möglicherweise anderen erklärt.
Und um Missverständnisse vozubeugen: Ich glaube dir, dass du gut bist und das kannst. Aber hier gehts darum, wie man drüber spricht und es möglicherweise anderen erklärt.
Genau!
Kamenraida
31-01-2011, 22:01
Interessant.
Ich sah es so, das jedes Formbild und die meisten vorbereitenden Übungen und auch Zhang Zhuang Ausdruck einer Grundbwegung sind, sich also darauf dekonstruieren lassen bzw. das alles andere daraus konstruiert wird.
Welche Grundbewegung meinst du? Kannst du das beschreiben?
Qi ist ein Begriff der TCM. Man kann Qi nicht spüren, nur ein Ergebnis (Wärme, Kribbeln, Hunger, Durst, Müdigkeit, usw.). Sonst würde der TCM-Arzt nur fragen "fühlen Sie viel oder wenig Leber-Qi ?", und keine komplexe Diagnose von Puls, Augen, Zunge und noch diversen anderen Dingen vornehmen. Das was man in den IMAs spürt ist Jin(g), und man könnte das sicher noch genauer fassen und mit einem westlichen Terminus. Sympathische Nervenerregung, oder so. Allerdings ist das egal, da es nur darum geht ob im Training oder bei realen Aktivitäten diese Effekte kommen oder nicht. Und dafür braucht man kein "Verständnis", es geht rein über Feedback und Stimulation, genauso wie ein Gewichtheber stärker wird wenn er Gewichte hebt. Ohne dass er studieren muss welche Hormone dafür sorgen dass seine Muskeln wirklich wachsen. Mir ist die Praxis wichtiger als irgendeine Theorie, und die Praxis sieht so aus dass man über gewisse simple Praktiken diese Art Kraft stimulieren kann, und den Umgang damit über simple Ringübungen oder auch mit Hantieren mit toten Gegenständen üben. Am Ende steht eine reale Kraft die man eigentlich sogar messen kann, indem man die Energie berechnet die ein Körper in der Lage ist aufzubauen, bei Bewegung. Selbst merkt man das ganz deutlich. Und mir wäre es recht wenn die Leute das korrekt vermittelt bekommen, damit das jeder selbst erreicht. Dass ein Meister auf dem Maoshan das kann nützt dem Einzelnen nämlich nichts, wenn er die Treppe hoch muss.
rudongshe
01-02-2011, 04:13
Welche Grundbewegung meinst du? Kannst du das beschreiben?
Nun, das ist wie gesagt meine Interpretation von dem was ich bislang körperlich erfahren habe und dem was ich so gelesen habe. Letzteres ist natürlich doppelt und dreifach interpretiert und ersteres ist erweiterbar.
Kann also sein, das ich ich mich bald schon wieder anders äußere.
Mir scheint, verschiedene Textpassagen sprechen das gleiche an:
Den Bogen spannen; Bewegung beginnt mit Sinken; Jin wurzelt in den Füßen ... ausgedrückt in den Händen; Yang-Prinzipien Kopf heben bis Gewicht unterscheiden; Brust und Bauch verbinden und Kwa schließen; das Herz innerlich erweitern.
Aber wie gesagt, alles Interpretation, da mein intensives Training aus privaten Gründen stagniert und ich eher so larifari-style mache zur Zeit, kann es auch ne völlig falsche Richtung sein.
Genau wegen solcher seltsamen Meinungen und erklärungen zum Thema gibt es nur zwei oder drei Gute im Raum - wobei ich selber durchaus finde, dass es deutlich mehr sind.
Du kannst dich auch hundert Jahre ultra-langsam bewegen, schief stehen und stampfen, ohne dass auch nur das geringste geschieht. Was fehlt? Das Verständnis, zum Beispiel von Lösen, Durchlässigkeit, Zentriertheit. Das ersetzt zwar kein üben, aber ohne das ist alles Üben nix.
Und wenn du schon von Qi und Jin redest (musst du ja nicht), dann aber bitte halbswegs im Sinne des Erfinders. Und da fließt nun einmal nur das Qi, während das Jin daraus "resultiert" - man spürt es genau nicht, bzw. man sieht nur seine Wirkung.
Und um Missverständnisse vozubeugen: Ich glaube dir, dass du gut bist und das kannst. Aber hier gehts darum, wie man drüber spricht und es möglicherweise anderen erklärt.
Hi,
also ich finde Klaus ,,Erklärungs Modelle" jetzt simpler als so manche heiligen Texte von Großmeister XYZ, wo 20 Harmonien mit 15 Energien und so in Einklang gebracht werden müssen...
Um es mal auf Deutsch-Klaus zu sagen:
Macht eure Basis Übungen und denkt net zuviel! Wichtig ist, dass ordentliche Ressourcen gelegt werden.
Inwiefern Klaus Methode mit ,,super slow" die notwendigen Ressourcen am ehesten schafft, darüber kann man sich streiten. Ich für mich persönlich übe super slow, komplett entspannt/fließend und stark explosiv.
Die Kombination gefällt mir am besten.
Das ,,Skill Lack" beim normalen IMA Treffen sehe ich auch weniger im Verständnis für Harmonien, Durchlässigkeit und co, sondern vielmehr im Mangel an funktionaler Power und praktischer Umsetzung.
Ich kann nur sagen, dass das meiste was ich so sehe mich als jungen Mensch mit Box/MMA Hintergund nicht wirklich vom Hocker reißt im Bezug auf ,,kämpferische Skills".
Wie wichtig Ressourcen sind habe ich z.B mal an einem Kraftdreikämpfer gesehen, der mit MMA angefangen hat. Anfangs etwas unbeholfen, aber ernsthaft nach kürzester Zeit ein wirklich harter Brecher geworden. Da habe ich ernsthaft über funktionale Kraft nachgedacht, als der Kerl nach 6 Monaten Training Leute mit 3 Jahren Erfahrung und mehr verpackt hat...
Grüße Ima-Fan
Ich wage da mal, dezidiert zu widersprechen. Klaus bringt, das sei unbestritten, kluge Dinge in fast jede Diskussion. Seine Ansichten zum Qi oder wie er sagt, Jin-Flow die er in seine Tipps mit einfliessen lässt, sind aber so etwas wie eine Vermischung von sachlichen Argumenten und Hörensagen. Auch seine Interpretation, dass Qi ein TCM-Begriff ist, stimmt so nicht. Das ist nämlich nur ein Aspekt davon. Daoisten haben wohl als erste diesen Begriff verwendet, den Begriffe Yuan Qi geprägt, was etwa so viel wie Ursprungsenergie heisst. Von da an hat sich Qi in verschiedene Richtungen weiter entwickelt, unter anderem eben auch in Richtung TCM, Feng Shui, Qi Gong und Kampfkünste. Im Kern meist dasselbe, aber mit unterschiedlichen Ausprägungen. Auch eine Begründung wie, es gibt Qi, so einfach ist das, erklärt für mich nicht die Existenz von Qi. Was ich aber bei vielen Kampfkünstlern denen man solches nachsagt (z.B. Wang Xian, Chen Zhenglei sind aus meiner Sicht ausreichende Referenz-Beispiele), gesehen habe, ist eine sehr feine, mit dem Auge kaum wahrnehmbare Kraftentfaltung aus der Hüfte. Ich beobachte das seit Jahren, weil ich Erklärungen für gewisse Phänomene suche und nicht einfach „Qi“ oder „Jin-Flow“ als gegeben anschaue. Gewisse Begleiterscheinungen wie das elektrisierende Kribbeln können auch anders erklärt werden, z.B. mit höherem Sauerstoffgehalt im Blut usw. Aber am Schluss ist es tatsächlich so, ob mit oder ohne Qi: Am stetigen, langjährigen Üben kommt man nicht vorbei. Und da gefällt mir die Erklärung von Thomas einfach besser, weil es sich nicht auf nur langsames Üben reduziert. Der Jin-Flow (wirklich interessant der Ausdruck) kommt auch so.
Du meinst also ernsthaft, nur wenn man "versteht" "wie" man die Hüfte irgendwie ein bischen mit rein in die Bewegung bekommt, hat man diese irrwitzige Kraft ? Das denken Leute die nie an den Punkt kommen, an dem sich diese echte innere Kraft namens Pengjin (da haben sogar die Chenjiagouler ein Wort für, sieh an) im Alltag jederzeit bemerkbar macht. Ich weiss auch nicht was ich noch dazu sagen soll, es ist ein Effekt der mit oder ohne Training auftritt (ohne z.B. bei Autounfällen, bei einer Schiesserei in Beirut, usw.), und mit bestimmten Übungen bekommt man das stimuliert dass der Körper immer mehr Gebrauch davon macht im Alltag, und immer mehr Ressourcen dafür aufbaut um das länger, stärker und gezielter einzusetzen. Wie man das nennt ist letzten Endes völlig egal, und wenn man es Pillepalle nennt. Den Effekt kennt übrigens jeder, in schwacher Form, nämlich wenn man die Hand von der Herdplatte wegzieht. Nur wenn das dann einer mit ner chinesischen Vokabel bezeichnet gibt es das plötzlich nicht mehr, weil, man ist ja aufgeklärt und will sich nicht nachsagen lassen man "glaubt" an "Qi". Wenn man das Katecholamine nennt, ja dann ist das ok.
rudongshe
01-02-2011, 19:10
Seid doch nicht so giftig miteinander.
@IMA
Jin als funktionale Kraft ist in meinen Augen Hauptlernziel, denn es ist die Basis, mit der auch die weichen skills wie Hören und Kleben erst ihren Sinn erhalten - sich eventuell erst richtig entwickeln.
@Klaus
Ohne Üben geht es nicht, wobei ich das Gefühl, was ich mit Jin assoziiere und auch im Alltag nutze dann auftaucht, wenn ich das gleiche mache wie in der Form.
@heping
mit dem Wissen, was man tun muss, geht es eventuell schneller. Bob Boyd hat den Satz gesagt: wenn die dinge sich bewegen, die sich nicht bewegen sollen, werden sich die die Dinge, die sich bewegen sollen, nicht bewegen. Aber auch - jedes getane Set ist ein Dollar auf die Bank.
Mich erstaunt Dein Eifer, mir das Verständnis abzusprechen. Erinnert mich etwas an Homöopathen, die sagen ihr Zeugs sei wirksam, sich aber den Wirksamkeitsnachweisen der Schulmedizin entziehen.
Nur weil ich andere Fragen stelle und zu anderen Schlüssen komme, heisst das nicht, dass ich völlig daneben liege. Obwohl ich ein Skeptiker der Qi-Phänomene bin, bin ich mit der Materie vertraut und vermische Qi nicht mit Jin und behaupte nicht, dass Qi ein TCM-Begriff ist. Wenn Du also glaubst, dass ich eine Pfeife bin und keine Ahnung habe, ok, kein Problem damit, dann ist das halt so.
@ Rudungshe: Ich denke was zu tun ist, weiss ich, denn bei den Wegen, wie etwas zu erreichen ist, liegen Klaus gar nicht so weit auseinander. Ich bin genau so wie er der Meinung, dass gewisse Dinge ausdauernd und stetig geübt werden müssen, um gewisse Effekte zu erreichen. Wir haben für die Resultate nur unterschiedliche Erklärungsmuster, z.B. bei gewissen philosophischen Fragen.
rudongshe
02-02-2011, 04:24
@ Rudungshe: Ich denke was zu tun ist, weiss ich, denn bei den Wegen, wie etwas zu erreichen ist, liegen Klaus gar nicht so weit auseinander. Ich bin genau so wie er der Meinung, dass gewisse Dinge ausdauernd und stetig geübt werden müssen, um gewisse Effekte zu erreichen. Wir haben für die Resultate nur unterschiedliche Erklärungsmuster, z.B. bei gewissen philosophischen Fragen.
Deswegen sollt ihr euch ja auch nicht so angiften :)
bluemonkey
02-02-2011, 07:57
Wenn man das Katecholamine nennt, ja dann ist das ok.
Nach meiner Erfahrung nein.
Die Anwesenheit von Adrenalin ist keine hinreichende Bedingung für "Jin" (wahrscheinlich nicht mal eine notwendige).
Eventuell spürt man bei größerer Körpersensibilität durch entsprechende Übungspraxis bestimmte Körpervorgänge, die man sonst nicht spürt und nimmt dann an, dass diese Vorgänge durch die Übungspraxis ausgelöst wurden.
Ob eine tatsächliche höhere Kontraktionsstärke erreicht wird, lässt sich IMO schlecht durch Partnerübungen (Leute umrennen/ zu Brei schlagen) zeigen, sondern besser durch Kraftwirkung auf Widerstände, die sich nicht ändern, wenn man ihre Struktur stört (z.B. Hanteln).
rudongshe
02-02-2011, 09:24
Ob eine tatsächliche höhere Kontraktionsstärke erreicht wird, lässt sich IMO schlecht durch Partnerübungen (Leute umrennen/ zu Brei schlagen) zeigen, sondern besser durch Kraftwirkung auf Widerstände, die sich nicht ändern, wenn man ihre Struktur stört (z.B. Hanteln).
Du würdest jetzt normalerweise fragen: "Du rennst Hantel um?" :D
Die Anwesenheit von Adrenalin ist keine hinreichende Bedingung für "Jin" (wahrscheinlich nicht mal eine notwendige).
Eventuell spürt man bei größerer Körpersensibilität durch entsprechende Übungspraxis bestimmte Körpervorgänge, die man sonst nicht spürt und nimmt dann an, dass diese Vorgänge durch die Übungspraxis ausgelöst wurden.
).
Oben: Adrenalin ist dafür nicht notwendig. Kann aber trotzdem unterstützend wirken.
Unten: Die Körpersensibilität erhöht sich, aber ich bin ziemlich sicher, daß auch Übungspraxis Körpervorgänge erst in Schwung bringt, bzw. manche energetische "Geschichten" überhaupt erst initiiert.
Wie sonst sollte man sich den Vorher-Nachher-Effekt erklären, z.B. ich steige morgens aus dem Bett, bin noch nicht ganz da, mache meine Seidenfadenübungen und blitzartig schaltet der Körper auf "Betrieb" und Energiefluß, Verspannungen verschwinden etc... Früher mußte ich für diese Wirkung ziemlich lange Sport und Gymnastik machen...
Kamenraida
02-02-2011, 11:02
Das ,,Skill Lack" beim normalen IMA Treffen sehe ich auch weniger im Verständnis für Harmonien, Durchlässigkeit und co, sondern vielmehr im Mangel an funktionaler Power und praktischer Umsetzung.
Woher soll denn "funktionale Power" kommen, wenn nicht aus dem richtigen Verständnis der Harmonien, Durchlässigkeit etc? Wobei Verständnis natürlich auch heißt: üben, üben, üben.
Wir reden doch über hier über IMA? Wie kann man sich dann hinstellen und sagen, vergesst das alles, ihr müsst Hanteln stemmen, sonst habt ihr keinen Saft? Oder verstehe ich das falsch?
Im übrigen: Die Hand von der Herdplatte wegziehen, nennt man einen Reflex. Und das ist nicht dasselbe wie Innere Kraft, sondern das Gegenteil davon. Jedenfalls erst einmal und für lange, lange Zeit. Bis die Dinge wieder eins werden.
Trinculo
02-02-2011, 11:06
Und das ist nicht dasselbe wie Innere Kraft, sondern das Gegenteil davon.
Angeborene Fähigkeiten sind das Gegenteil Innerer Kraft?
Kamenraida
02-02-2011, 11:09
Angeborene Fähigkeiten sind das Gegenteil Innerer Kraft?
Exakt. Sonst müssten wir ja nicht üben. Das genau unterscheidet IMA vom Rest.
Trinculo
02-02-2011, 11:19
Exakt. Sonst müssten wir ja nicht üben. Das genau unterscheidet IMA vom Rest.
Keine weiteren Fragen.
ich schmeiß mal den Text hier einfach rein..
"Wenn Du ein bestimmtes Niveau erreicht hast, dann drückt sich das qi [气 die Energie] dadurch aus, dass der ganze Körper [davon] erfüllt wird und sich der gesamte Körper bewegt" - Chen Zhaopi
Aus dem Text von
http://www.ctnd.de/wissenswertes/36/244-drei-sektionen2010.html
Woher soll denn "funktionale Power" kommen, wenn nicht aus dem richtigen Verständnis der Harmonien, Durchlässigkeit etc? Wobei Verständnis natürlich auch heißt: üben, üben, üben.
Wir reden doch über hier über IMA? Wie kann man sich dann hinstellen und sagen, vergesst das alles, ihr müsst Hanteln stemmen, sonst habt ihr keinen Saft? Oder verstehe ich das falsch?
Im übrigen: Die Hand von der Herdplatte wegziehen, nennt man einen Reflex. Und das ist nicht dasselbe wie Innere Kraft, sondern das Gegenteil davon. Jedenfalls erst einmal und für lange, lange Zeit. Bis die Dinge wieder eins werden.
Hi,
die funktionale Power resultiert für mich aus der Aktivierung der ,,inneren Vorgänge" im Körper. Also dass mehr Fasern für die Bewegung rekrutiert werden, die Signale an die Muskeln schneller ankommen und vieles mehr.
Wenn das einmal entsprechend ausgebildet wurde, sollte das den entsprechenden Vorteil mit sich bringen.
Dazu gibt es ja die ,,IMA-Übungen", die das ganze für mich interessant machen.
Das Beispiel mit dem Kraftdreikämpfer habe ich gegeben, weil es für mich eine nette Analogie bildet. Die Muskulatur, die er aufgebaut hatte musste natürlich auch erstmal entsprechend anders aktiviert werden durchs Training. Nach einer gewissen Körperschulung konnte er jedoch ziemlich gut Profit daraus ziehen.
Ähnlich sehe ich es mit den IMA Skills. Solange nicht die notwendigen Ressourcen da sind, hilft mir der ganze Rest herzlich wenig. Von den Techniken her sind die Internen Stile nicht wirklich was besonderes für mich im Vergleich zu den ,,externen" (ich mag die Trennung nicht mehr wirklich).
Grüße Ima-Fan
Exakt. Sonst müssten wir ja nicht üben. Das genau unterscheidet IMA vom Rest.
Das halte ich für kein Kriterium. IMA wird schließlich durch ein gewisses Können/Leistung/Kraft definiert. Der eine muß dafür mehr trainieren, der andere weniger. Wenn einer das Glück hat, schon so geboren zu werden, daß er auf diese Resourcen Zugriff hat, ohne sich erst langsam herantasten zu müssen, dann ist das ein Vorteil. Genau, wie der eine körperlich stärker und der andere schwächer ist.
Generell muß doch sowieso jeder für das gleiche Ergebnis unterschiedlich lange trainieren. Im Außen, wie im Innen.
Kamenraida
02-02-2011, 12:43
Einverstanden, was das Beispiel mit dem Kämpfer angeht. Wenn Leute, die Masse, Kraft, Sportlichkeit haben bzw. in die IMA mitbringen, und dann "kapieren", worum es geht, werden sie verdammt gut. Keine Frage. Oft genug durchgekaut.
Die Erkenntnis nützt mir aber nix, wenn ich diese Dinge eben nicht mitbringe (jedenfalls Masse und Kraft). Und dann ist doch die Frage, was ich mache: Hole ich das alte, versäumte nach, und gehe erstmal ein Jahr lang pumpen? Oder ist mein Ziel, dann eben im Inneren wirklich gut zu werden?
(am besten beides, wenn genug Zeit dafür ist)
Kamenraida
02-02-2011, 12:48
Das halte ich für kein Kriterium. IMA wird schließlich durch ein gewisses Können/Leistung/Kraft definiert. Der eine muß dafür mehr trainieren, der andere weniger. Wenn einer das Glück hat, schon so geboren zu werden, daß er auf diese Resourcen Zugriff hat, ohne sich erst langsam herantasten zu müssen, dann ist das ein Vorteil. Genau, wie der eine körperlich stärker und der andere schwächer ist.
Generell muß doch sowieso jeder für das gleiche Ergebnis unterschiedlich lange trainieren.
Verzeih, aber darum ging es hier nicht. Die Frage war - verkürzt - ob Innere Kraft / Essentielle Kraft/ Jin - eine Weiterführung natürlicher Fähigkeiten ist.
Meine Meinung ganz klar: Nein. Die spezifische Kraft, die du im Taichi entwickelt, ist Ergebnis von Kultur, nicht Natur. Sprich, es ist etwas künstliches, was "natürlichen" Bewegungsmustern und Reflexen erst einmal entgegensteht. Du baust dich, deine Muskelketten, deine Reaktionsmuster komplett um.
Natürlich funktioniert das alles nur, wenn es irgendwann wieder natürlich, also instinktiv wird. Aber erst einmal ist es das Gegenteil von instinkt.
Trinculo
02-02-2011, 12:52
Du baust dich, deine Muskelketten, deine Reaktionsmuster komplett um.
Nicht im Yiquan. Aber ich muss dir Recht geben: die allgemeine Auffassung scheint zu sein, je absurder es sich anhört, desto sicher ist es "original" IMA. Interessant, dass die Natur unsere Körper völlig in die verkehrte Richtung entwickelt hat. Gottseidank kann man es wieder korrigieren.
Einverstanden, was das Beispiel mit dem Kämpfer angeht. Wenn Leute, die Masse, Kraft, Sportlichkeit haben bzw. in die IMA mitbringen, und dann "kapieren", worum es geht, werden sie verdammt gut. Keine Frage. Oft genug durchgekaut.
Die Erkenntnis nützt mir aber nix, wenn ich diese Dinge eben nicht mitbringe (jedenfalls Masse und Kraft). Und dann ist doch die Frage, was ich mache: Hole ich das alte, versäumte nach, und gehe erstmal ein Jahr lang pumpen? Oder ist mein Ziel, dann eben im Inneren wirklich gut zu werden?
Hi,
das Beispiel war aber aus dem MMA, nicht IMA.
Es sollte einen Vergleich bilden. Das IMA Training ist in diesem Falle ähnlich wie die erarbeitete Kraft/Masse aus dem Kraftdreikampftraining.
Es schafft Grundlagen. Wenn es wirklich gut ist, sollten diese natürlich umfangreicher/funktionaler sein, als reines Krafttraining, zumindest im Bezug aufs Kämpfen.
Ohne funktionale Kraft und damit verbundene Struktur ist alles andere für die Katz. Ich kann es meiner Meinung nach nicht kompensieren, wenn ich körperlich sehr schwach bin. Alle Tricks der Welt und das Wissen darum helfen da nichtwirklich, der nächste Ansturm wird mich wegblasen, so meine bescheidene Meinung.
Folglich sehe ich das ,,Entwickeln des Inneren" nicht als Alternative zum Weg der rohen Kraft, sondern vielmehr als Optimierung, die je nach Person solche Defizite beseitigen können muss!
Warum sonst Training mit schweren Waffen, Steinkuglen und so nem Zeugs?
Grüße Ima-Fan
Genau, Fein-Tuning würde ich sagen.
Trinculo
02-02-2011, 13:11
:yeaha:
Ich denke wenige gute gibt es aus mehr als einen Grund. Die Art der Erklärung kann ein Grund sein.(Ohne dabei Klaus Erklärung anzuzweifeln) Ein anderer für mich ist zb. das ich speziell in Foren oft das Gefühl habe das mehr geredet als trainiert wird(Jep etwas ironisch bei über 8000 Posts von mir :D ) Was ich damit meine wäre zb. weniger drüber reden und es mehr trainieren. Dafür brauchst natürlich gute Erklärungen von Leuten die mehr trainiert als geredet haben dann sind die eigenen Erklärungen und Verständnisse vielleicht auch deutlicher.
Meiner Meinung tauschen sich hier Verständnisse aus, die aus verschiedenen Vorraussetzungen der Praktizierenden entstehen.Das heißt der eine Spürt mehr, mancher sieht vielleicht sogar und bei manchen tut sich spürbar nichts, aber die Ergebnisse sind genau das was es bringen sollte.
Das sollte man vielleicht bedenken.
Liebe Grüße,
Shin
Kamenraida
02-02-2011, 13:44
Ohne funktionale Kraft und damit verbundene Struktur ist alles andere für die Katz. Ich kann es meiner Meinung nach nicht kompensieren, wenn ich körperlich sehr schwach bin. Alle Tricks der Welt und das Wissen darum helfen da nichtwirklich, der nächste Ansturm wird mich wegblasen, so meine bescheidene Meinung.
Völlig einverstanden.
Ich finde Scarabe hat die beste und bitterste Wahrheit dazu gesagt: Es ist einfach eine Zeitfrage, was ich alles trainiere.
bluemonkey
02-02-2011, 13:50
Exakt. Sonst müssten wir ja nicht üben. Das genau unterscheidet IMA vom Rest.
der Rest muss nicht üben?
Ich finde Scarabe hat die beste und bitterste Wahrheit dazu gesagt: Es ist einfach eine Zeitfrage, was ich alles trainiere.
Wenn es eine Zeitfrage ist, dann würde ich Krafttraining empfehlen.
Damit kann man in einem Bruchteil der Zeit, die man nach meinen Erfahrungen für nennenswerte IMA-Skills braucht, entsprechende Ergebnisse erzielen.
Natürlich ist Slomo-Training mit Kribbeleffekt nicht so anstrengend.:)
Ich habe mir gerade die Frage gestellt, ob es Sinn macht zu diskutieren. Ich entscheide mal, nein.
Qi im Taoismus ist ein extrem abstrakter, weit gefasster Begriff, und bezeichnet nichts was konkret in den Gelenken, Armen, unter der Haut, in Meridianen fliesst, und bei einem gewissen Ma Jiangbao dafür sorgt dass dessen Hände (insbesondere Finger) während der Formübung sichtbar stark anschwellen. Man kann natürlich dieses universelle, abstrakte Qi mit dem der Medizin und dem was in Klassikern einer bestimmten Zeit dann mal für Effekte in IMAs verwendet wurde gleichsetzen (bei uns wurde stattdessen Jin(g) verwendet, ohne das geschriebene Wort kann ich nicht sagen ob es da um "Essenz" oder "innerer Fluss [der Kraft]" ging), behaupten dass es das ja gar nicht geben kann weil doch die Welt aus Atomen und nicht Energie besteht, und fröhlich weiter seinen Kram machen wie es einem passt. Den Willen Gottes in "der Wille Gottes fliesst ständig durch unsere Adern" kann man unter dem Mikroskop ja auch nicht erkennen, also stimmt der Satz überhaupt nicht. Und lehnt dann diese Worte für existierende Phänomene einfach in Bausch und Bogen ab. Und nimmt lieber solche wie "Visualisieren", "meine Vorstellung macht ...", "ich verstehe", und das sorgt dann dafür dass ganz ohne Hormone, chemische Energieträger und Katalysatoren eine Kontraktion von Muskelfasern stärker ausfällt als normal, oder dass gleich ohne stärkere Kontraktion von Muskelfasern durch eine "geschicktere" Bewegung das zigfache an Kraft entsteht beim stupiden Wegschubsen von einem stehenden Menschen durch einen anderen stehenden Menschen. Den Glauben will ich niemandem nehmen. Sind halt alles furchtbar ungeschickte Leute, die Ringer.
Ansonsten, zum selbst lesen:
Correlative cosmology may be understood as a way of mapping the energetic qualities of different phenomena and experiences. The foundational Daoist worldview emphasizes qi 氣, subtle breath or “energy.” Etymologically speaking, the character depicts qi 气 (“steam”) over mi 米 (“rice”); qi is analogous to steam produced from the cooking of rice. In the context of traditional Chinese cosmology and the standard Daoist cosmology, qi is viewed as a subtle vapor that animates every sentient being and that circulates within and between all that exists. If one thinks of conventional dichotomies or dualities between “material things” and “divine things,” it is qi that bridges the apparent gap. Everything may be understood along a spectrum of qi, from the most substantial (rocks, for example) to the most subtle or rarified (gods and immortals, for example). In Daoist self-cultivation traditions and in Chinese medicine, a distinction is often made between various types of qi, including yuanqi 元氣 (“original qi”), xiantian qi (“pre-natal qi”), houtian qi (“post-natal qi”), tianqi 天氣 (“celestial qi”), diqi 地氣 (“terrestrial qi”), zhenqi 真氣 (“perfect qi”), weiqi 衛氣 (“protective qi”), yingqi 營氣 (“nutritive qi”), and so forth. Aus: Cosmology (http://www.daoistcenter.org/cosmology.html)
Huangdi Neijing - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Huangdi_Neijing)
huang di nei jing - Google-Suche (http://www.google.de/search?q=huang+di+nei+jing)
What is Qi? Qi in TCM Acupuncture Theory | Yin Yang House (http://www.yinyanghouse.com/theory/chinese/what_is_qi)
Tao Te Ching - Chinese Original in PinYin Romanization (http://www.edepot.com/taocp.html)
http://www.crvp.org/book/Series03/III-3/contents.htm
inner alchemy - About.com : Taoism (http://taoism.about.com/lr/inner_alchemy/244885/4/)
Ansonsten wird mir das einfach zu blöd, über die einfachsten Dinge zu theoretisieren die eigentlich jeder der sich längere Zeit mal damit beschäftigt hat längst hätte erleben müssen. Wenn Friedhelms Schüler die Effekte alle kennen, andere angeblich Jahrzehnte des intensiven Trainings hinter sich haben und weder einen deutlichst merkbaren Kraftzuwachs noch diese Effekte kennengelernt haben, dann macht da wohl jemand was falsch. Und Leute wie Friedhelm scheinen es nicht zu sein. Ich klinke mich daher hier aus, meine Empfehlungen wie man an diese Kraft kommt sind ja bekannt.
Kamenraida
02-02-2011, 14:50
Wenn es eine Zeitfrage ist, dann würde ich Krafttraining empfehlen.
Damit kann man in einem Bruchteil der Zeit, die man nach meinen Erfahrungen für nennenswerte IMA-Skills braucht, entsprechende Ergebnisse erzielen.
Natürlich ist Slomo-Training mit Kribbeleffekt nicht so anstrengend.:)
Kürzlich wurde bei Ausgrabungen in der Nähe von Chenjiaguo die Hantelbank von Chen Wanting entdeckt. Seitdem hat die Laojia eine neue, 76. Bewegung (chinesisch: Bi-Zeps-Curl). Und im Dorf, direkt hinter dem großen Tor, hat gerade ein Kieser aufgemacht - und die alten Trainingshallen sind leer.
Ach ja, und ich hoffe, sofern du eine Schule hast, dass du gegenüber neuen Interessenten so ehrlich bist, sie abweist und zunächst ins Fitnessstudio schickst.
bluemonkey
02-02-2011, 14:52
Iund das sorgt dann dafür dass ganz ohne Hormone, chemische Energieträger und Katalysatoren eine Kontraktion von Muskelfasern stärker ausfällt als normal, oder dass gleich ohne stärkere Kontraktion von Muskelfasern durch eine "geschicktere" Bewegung das zigfache an Kraft entsteht beim stupiden Wegschubsen von einem stehenden Menschen durch einen anderen stehenden Menschen. Den Glauben will ich niemandem nehmen. Sind halt alles furchtbar ungeschickte Leute, die Ringer....
...Ansonsten wird mir das einfach zu blöd, über die einfachsten Dinge zu theoretisieren die eigentlich jeder der sich längere Zeit mal damit beschäftigt hat längst hätte erleben müssen. Wenn Friedhelms Schüler die Effekte alle kennen, andere angeblich Jahrzehnte des intensiven Trainings hinter sich haben und weder einen deutlichst merkbaren Kraftzuwachs noch diese Effekte kennengelernt haben, dann macht da wohl jemand was falsch. Und Leute wie Friedhelm scheinen es nicht zu sein.
Gbit es eigentlich Videos, auf denen Friedhelms Schüler, Friedhelm, Du, Deine Schüler, oder andere, die es "richtig" machen, gleichschwere Ringer, MMAler, Sumotori... mit Ihren Superkräften bewegen?
Bei "zigfacher" Kraft sollte ja sogar doppeltes oder dreifaches Gewicht kein Problem darstellen?:)
Nein, aber ich habe gehört, dass Friedhelm sogar Geld nimmt und man sich dann solche Dinge zeigen lassen kann. Nennt man glaube ich "Seminar", oder "Probetraining". Den gleichen Effekt bieten aber auch ziemlich viele andere Trainer, und es ist schon ein Witz dass Leute die eigentlich diesen schon mal begegnet sein müssten diese in Abrede stellen, für ihre eigenen Lehrer. Wenn sich das bei mir regenerieren sollte, gibt es auch einen einfachen Weg das herauszufinden. Und zwar nicht mit einem "Ringer", sondern persönlich, und selbst den Schädel hinhalten.
Ich entschuldige mich übrigens hiermit bei Friedhelm, dass ich seinen Namen als Beispiel rumgeschmissen habe. Ansonsten ... den Rest denke ich mir.
bluemonkey
02-02-2011, 15:07
Ach ja, und ich hoffe, sofern du eine Schule hast, dass du gegenüber neuen Interessenten so ehrlich bist, sie abweist und zunächst ins Fitnessstudio schickst.
Mundus vult decipi ergo decipiatur:p
Es gibt übrigens einen Unterschied zwischen Effektivität und Effizienz.;)
Mit 2-3h klugem Krafttraining in der Woche kann man mittelfristig ganz schön was erreichen.
Oder mit 2-3h IMA-Training am Tag.
Ich finde es einigermassen bemerkenswert, dass Du uns, resp. wahrscheinlich vor allem mir unterstellst, dass wir gewisse Effekte nach entsprechend langer Trainingszeit negieren. Das ist mitnichten der Fall. Ich habe lediglich andere Erklärungen für diese Effekte und suche für die Dinge, die für mich nicht klar sind, nach Erklärungen. Die nebulöse Qi-Wolke umspannt vieles und wenn Du schon Wikipedia bemühst, auch zum Qi selbst gibt es ein Thema:
Qi ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Qi)
Nicht wirklich vollständig und umfassend beschreibend, zeigt aber genau die Problematik auf, die sich auch hier wiederfindet.
Und weil das alles etwas unpräzise und ziemlich im Ungefähren wabert, suche ich nach mir einleuchtenden Antworten. Aber hast schon recht, führt zu nichts und wir werden auch 10 Seiten weiter nicht wirklich weiter sein.
Tschüss ich geh dann mal trianieren (frei nach Shins Anregung).
bluemonkey
02-02-2011, 18:00
Den gleichen Effekt bieten aber auch ziemlich viele andere Trainer, und es ist schon ein Witz dass Leute die eigentlich diesen schon mal begegnet sein müssten diese in Abrede stellen, für ihre eigenen Lehrer. Wenn sich das bei mir regenerieren sollte, gibt es auch einen einfachen Weg das herauszufinden. Und zwar nicht mit einem "Ringer", sondern persönlich, und selbst den Schädel hinhalten.
Diese Trainer (wieso "ziemlich viele", ich dachte nur zwei?) sind (hoffentlich:)) alle geschickter als ich, daher wäre Wegschubsen von mir kein Beweis für die eine oder andere These.
Nur weil mich einer durch die halbe Halle "wirft", führt nicht dazu, dass ich glaube, dass der Superkräfte hat.
Mir auf's Maul zu hauen, mag dem einen oder anderen Genugtuung verschaffen, heißt aber noch lange nicht, dass der ein guter Boxer ist.
Um herauszufinden, ob (oder zu welchen Anteilen) "innere Kraft" auf Geschicklichkeit bzw. Kontraktionsstärke beruht, müsste jemand untrainiert einen Test bei einer Kraftübung durchführen, einen definierten Zeitraum lang kein Krafttraining aber die verdächtige IMA-Übungen durchführen und dann diesen Krafttest nochmal durchführen, um zu schauen, ob er sich nennenswert gesteigert hat.
Ich konnte mit 19 Jahren 100 Kilo zur Hochstrecke bringen (mit sehr schlechter Technik;)), das kann ich jetzt nicht mehr. Dennoch kann ich eventuell Leute wegschieben, die ich damals nicht weggekriegt hätte.
Mit Geschicklichkeit.
Kraft hören, Kraft verstehen, Kraft umleiten, eigene Kraft hinzufügen.
Supermann kann sich die ersten drei sparen.
Der einzige "Beweis" der Dich befriedigen würde, wäre eine differentialdiagnostische Untersuchung der Muskelkontraktion und beteiligter Stoffwechselvorgänge bei einer Probandengruppe X die über derartige Attribute verfügt. Stellt man dann fest dass wie auch immer geartete für die Gewichtsklasse und den Trainingszustand überdurchschnittliche Kraftleistungen mit irgendwelchen Indikatoren einhergehen die bei "normalen" Kontrollgruppen nicht auftreten, dann hat man zumindest einen ordentlichen Hinweis darauf dass was auch immer für einen solchen Indikator sorgt auch im Spiel gewesen ist.
Und was passiert dann ? Dann suchst Du Dir ein neues Thema und machst weiter.
Ich mache es mir darum einfach, und stelle es jedem selbst anheim, einfach die beknackten Grundlagenübungen so zu machen wie ich sie empfehle, und selbst zu entscheiden ob das bei ihm irgendwas bewirkt oder nicht. Dass mysteriöses oder universelles Qi dabei eine Rolle spielt habe ich nie behauptet, wie man mehrfach nachlesen kann. Und es ist mir auch relativ egal was genau dafür verantwortlich ist. Nicht egal ist wenn jemand in meinem Beisein mit was kommt in der Richtung "ach Deine beknackten Lehrer, die konnten wohl auch fliegen".
Wobei, die kognitiven Fähigkeiten von Leuten die eine Technik nicht von einer ungewöhnlich grossen Kraft unterscheiden können wenn sie auf sie persönlich wirkt, stelle ich grundsätzlich in Frage. Sascha z.B. arbeitet mit Technik, andere Leute mit etwas das sich anfühlt wie eine Hydraulikpresse. Komisch dass manche Leute mit denen ich rede das eine vom anderen unterscheiden können, andere nicht. Wohlwollend drüber wegsehen mache ich bei Leuten die das noch nicht erlebt haben (wie sollen die das ernsthaft auch wissen), aber wenn man mal von einem der sowas richtig kann eine mitbekommen hat, dann ist man entweder lernbehindert, oder man lügt um des Unterhaltungsfaktors Willen. Und letztere Leute habe ich auch schon getroffen, die mir ernsthaft den halben Tag lang höhnisch was davon erzählen was für ein Quatsch das alles wäre, und am Ende des Tages mir eine mit genau diesen Mitteln mitgeben und dann damit kommen "Siehse kann ich auch!". Derjenige stand kurz davor frühzeitig abzuleben, war aber keiner der Anwesenden. Seitdem habe ich ein Problem mit solchen Typen.
P.S.: Ich streite mich eigentlich überhaupt nicht gerne mit Leuten die ich kenne.
Trinculo
02-02-2011, 18:58
P.S.: Ich streite mich eigentlich überhaupt nicht gerne mit Leuten die ich kenne.
Das ist ja das Schöne am Internet :p
Das mit dem Messen stelle ich mir auch schwer vor, vor allem, da es nicht nur um maximale Kraft, sondern auch um maximale Ruckartigkeit geht ...
T. Stoeppler
02-02-2011, 19:17
Das zu Messen wäre eigentlich gar nicht so schwierig. Es würde reichen, die Hauptnerven abzuleiten und die Muskeln einer Bewegungskette und dann ein Gewicht dran zu machen und das später in Relation zu setzen.
Vorher/nachher müsste man noch die Muskeln biopsieren und die Zusammensetzung ermitteln. Das wäre sicher durchführbar.
Das macht man mit einer Reihe von Sportlern und brauchbaren IMAlern und man sollte deutlich einen qualitativen Unterschied feststellen.
Gruss, Thomas
bluemonkey
02-02-2011, 20:18
Wobei, die kognitiven Fähigkeiten von Leuten die eine Technik nicht von einer ungewöhnlich grossen Kraft unterscheiden können wenn sie auf sie persönlich wirkt, stelle ich grundsätzlich in Frage.
Sascha z.B. arbeitet mit Technik, andere Leute mit etwas das sich anfühlt wie eine Hydraulikpresse.
Ich kann einigen Anfängern beim Schieben die Kraft so umleiten, dass die denken, die schieben gegen eine Mauer. Das liegt dann aber nicht an meiner Standtfestigkeit, sondern daran, dass die große aufgewendete Kraft nicht ankommt. Das Gehirn konstruiert dann einen großen Widerstand.
(Umgekehrt habe ich bei Jan das Gefühl, er wäre eine große glatte Steinkugel, die man am Boden festgeschraubt hat.)
Ich weiß, wie sich Saschas Lehrer anfühlt/wie weit ich da fliege. In der Richtung wird aber eher von geschicktem Einsatz der Wirbelsäulenmuskulatur gesprochen, nicht von Kontraktionsverstärkern.
Wenn Leute weit wegfliegen liegt es nicht selten an ihren eigenen geschickt genutzten Streckreflexen. Mit entsprechendem Timing schafft man da leicht drei bis fünf Meter, ist der Typ mal in der Luft, braucht man nicht mehr viel Kraft.
Wer den Mechanismus nicht kennt, wundert sich.
IMO muss man also nicht grenzdebil zu sein, um Technik und große Kraft zu verwechseln.
Ok ich will mich auch mal einklinken,
Hey IMA-Gemeinde =)
Erm, ich habe nun von vielen der Begriffe reell keinen Plan...soviel vorneweg, vielleicht bezeichne Ich sie auch einfach anders, kann auch sein....
Hat jetzt dieses "Extra" an Kraft etwas damit zu tun das ich meinen Arm einfach Ausstrecke und den Maßkrug (Bierkrug Stemmen^^) länger halten kann, weil ich diese Fähigkeit entwickelt habe durch irgendeine art von Training (Innere Muskulatur, einfach Pumpen im Fittness studio, oder Magische Energie des Ethers...Oder ist es mehr ein Ökonomisch gelenktes Beispiel dafür wie ich die normale Muskelkraft meines Armes durch Motorisches Verbinden mit einigen weiteren Muskel- und Bewegungskomplexen (so zum Beispiel Brustbein, Hüfte, Beine, bis hin zum Richtigen Stehen auf dem Boden, Aufrechter Wirbelsäule etc) erreicht habe?
Gi,Jin,BÄM, oder was auch immer hat ja immer auch eine Ursache, ein Aneignen von Skill , und funktioniert nicht wie ein Akku den ich einfach durch 10000 Mal üben auflade und dann nach 10 mal aufgebraucht ist, oder? Verstehe ich das Richtig?
Meint ihr dann nicht alle irgendwie das selbe nur begründet es durch andere Ansichtsweisen? Ich meine, ich spühre dieses Kribbeln (wohl eher wärme bei mir) dort wo ich es hinlenke, deswegen wird mein Arm dort aber REAL nicht stärker, erst wenn ich die Bewegung mit meinem ganzen Körper ausführe bildet sich das gefühl das da jetzt mehr power dahinter war... deswegen glaube ich aber nicht das ich "mehr" Stämmen kann, als wenn ich mich von vorneherein auf meine Biomechanic verlasse...
lg und bitte erklären, damit ichs auch verstehe :o
Trinculo
03-02-2011, 07:18
Oder ist es mehr ein Ökonomisch gelenktes Beispiel dafür wie ich die normale Muskelkraft meines Armes durch Motorisches Verbinden mit einigen weiteren Muskel- und Bewegungskomplexen (so zum Beispiel Brustbein, Hüfte, Beine, bis hin zum Richtigen Stehen auf dem Boden, Aufrechter Wirbelsäule etc) erreicht habe? Die optimale Ausnutzung bestehender Ressourcen ist sicherlich ein Thema, und bei suboptimaler Ausrichtung wird der Körper schon aus Sicherheitsgründen nicht die ihm maximal mögliche Kraft ausüben.
Gi,Jin,BÄM, oder was auch immer hat ja immer auch eine Ursache, ein Aneignen von Skill , und funktioniert nicht wie ein Akku den ich einfach durch 10000 Mal üben auflade und dann nach 10 mal aufgebraucht ist, oder? Verstehe ich das Richtig? Die energiereichen Phosphate in der Muskulatur können schon erschöpft werden - die werden aber nicht durch Üben aufgeladen ;)
bluemonkey
03-02-2011, 07:59
Die energiereichen Phosphate in der Muskulatur können schon erschöpft werden
Ja, das nennt man dann Rigor Mortis (http://de.wikipedia.org/wiki/Totenstarre) :p
Trinculo
03-02-2011, 08:29
Ja, das nennt man dann Rigor Mortis (http://de.wikipedia.org/wiki/Totenstarre) :p
Nein, das nennt man "steel wrapped in cotton" :mad:
Adenin-tri-phosphat, hey willkommen inder Bio-Chemie.... aber was hat das nun mit Qi,Jin zu tun?
Die optimale Ausnutzung bestehender Ressourcen ist sicherlich ein Thema, und bei suboptimaler Ausrichtung wird der Körper schon aus Sicherheitsgründen nicht die ihm maximal mögliche Kraft ausüben.
Den Satz finde ich sehr interessant! Könntest du das vielleicht etwas weiter erörtern?
Grüße Ima-Fan
T. Stoeppler
03-02-2011, 13:54
Das ist simpel genug: Wenn man (unbewusst) eine Instabilität bemerkt, wird zur Schadensvermeidung die Muskulatur einfach nicht voll eingeschaltet. Wenn ein Glied der Kette zu schwach ist, wird eben nicht so feste dran gezogen.
Wenn alles in der Bewegung stabilisiert ist, kann der Körper einfach mehr Gas geben, dann schaltet sich so langsam die Kindersicherung ab. Ein grosser Teil der IMA-Übungen fusst darauf.
Gruss, Thomas
Verzeih, aber darum ging es hier nicht. Die Frage war - verkürzt - ob Innere Kraft / Essentielle Kraft/ Jin - eine Weiterführung natürlicher Fähigkeiten ist.
Meine Meinung ganz klar: Nein. Die spezifische Kraft, die du im Taichi entwickelt, ist Ergebnis von Kultur, nicht Natur. Sprich, es ist etwas künstliches, was "natürlichen" Bewegungsmustern und Reflexen erst einmal entgegensteht. Du baust dich, deine Muskelketten, deine Reaktionsmuster komplett um.
Natürlich funktioniert das alles nur, wenn es irgendwann wieder natürlich, also instinktiv wird. Aber erst einmal ist es das Gegenteil von instinkt.
Ich sehe das anders: Die Natur ("im Dao enthalten") bietet diese Kraft, sie ist irgendwo vorhanden, nur daß Otto Normalverbraucher nicht darauf zugreifen kann. Weil erstens sein Körper nicht entsprechend transformeiert/geschult/entwickelt ist und weil er zweitens den "Schlüssel", um auf diese Kraftquelle zuzugreifen, noch nicht hat. (ein Teil ist sicher auch die eigene, entwickelte Kraft)
Also kann man es sowohl als etwas Künstliches sehen dahingehend, daß es bei den meisten Menschen nicht angeboren ist- wenn auch manche von Natur aus näher dran sind, als andere- oder als etwas Natürliches, da es eben wieder mal darum geht, die Grenzen menschlichen Horizonts zu erweitern und auf Quellen zuzugreifen, die vielen nicht zugänglich sind.
Wenn Leute weit wegfliegen liegt es nicht selten an ihren eigenen geschickt genutzten Streckreflexen. Mit entsprechendem Timing schafft man da leicht drei bis fünf Meter, ist der Typ mal in der Luft, braucht man nicht mehr viel Kraft.
.
Es ist die bekannte Umleitung der gegnerischen Kraft, schiebende Kraft wird umgeleitet zu abspringender Kraft. Dazu noch etwas eigene Kraft und wenn bereits entwickelt, etwas von dem im Zitat von Chen Zhaopi erwähnten Qi, das den Körper erfüllt (vgl. von innen "aufbläst") und bewegt. Das macht auch den Unterschied aus, ob jemand einen weiten, nachhaltigen Abflug macht, oder ob es eher ein kürzerer Hüpfer ist.
Traumfänger
03-02-2011, 17:54
Das ist simpel genug: Wenn man (unbewusst) eine Instabilität bemerkt, wird zur Schadensvermeidung die Muskulatur einfach nicht voll eingeschaltet. Wenn ein Glied der Kette zu schwach ist, wird eben nicht so feste dran gezogen.
Wenn alles in der Bewegung stabilisiert ist, kann der Körper einfach mehr Gas geben, dann schaltet sich so langsam die Kindersicherung ab. Ein grosser Teil der IMA-Übungen fusst darauf.
Gruss, Thomas
:halbyeaha Super, kurz und bündig das Richtige benannt.
Da fällt mir ein - wenn das alles nur eine geschickte Ausnutzung von Winkeln, "Streckreflexen" usw. etc. pp. ist, was ist denn dann Fajin ? Noch geschicktere Ausnutzung von Winkeln ?
Ist eine rhetorische Frage, bitte nicht wieder neue Ausreden drechseln.
bluemonkey
03-02-2011, 18:54
Der Output von geschickter Nutzung von Muskelkraft
Ah, ich vergass wie ungeschickt der Rest ist. Mein Fehler.
Kamenraida
03-02-2011, 18:58
Du kannst Streckreflexe bei einem Partner/Gegner nur ausnutzen, wenn du mehr oder weniger gleichzeitig spannende und entspannende Zustände in deinem Körper herstellen kannst - die Entspannung löst im anderen den Rückwärtsreflex aus, die Anspannung verstärkt diesen dann. Es muss gleichzeitig sein, weil der Reflexmoment im anderen nur sehr, sehr kurz ist.
Fajin ist die Fähigkeit, diese Gleichzeitigkeit von Yin und Yang in eine schnelle Entladungsbewegung zu packen.
bluemonkey
03-02-2011, 19:17
Ah, ich vergass wie ungeschickt der Rest ist. Mein Fehler.
Ersetze "geschickt" durch "optimiert" dann sind wir doch gar nicht weit auseinander.:)
Durch langsames oder angemessenes Training optimiert der Körper seine Anspannungsfähigkeit auf intermuskulärer, intramuskulärer und eventuell auch auf hormoneller Ebene.
Meine Explosivbewegungen sind willkürliche Technik, wie ein Karateschlag nur mehr aus Dantian gesteuert.
Dein Fajin wohl mehr intuitive Kraftentwicklungsfähigkeit.
Auf der Stufe bin ich wohl nicht, Asche auf mein Haupt.
Ich halte es allerdings für sinnvoll, für die verschiedenen Phänomene erstmal die alternativen Erklärungsversuche anzusetzen, gibt viel zu viel Schmu auf dem Gebiet.
Wenn dann noch was übrig bleibt, um so besser.
bluemonkey
03-02-2011, 19:32
Du kannst Streckreflexe bei einem Partner/Gegner nur ausnutzen, wenn du mehr oder weniger gleichzeitig spannende und entspannende Zustände in deinem Körper herstellen kannst - die Entspannung löst im anderen den Rückwärtsreflex aus, die Anspannung verstärkt diesen dann. Es muss gleichzeitig sein, weil der Reflexmoment im anderen nur sehr, sehr kurz ist.
geht auch anders, 1-2, man muss den nur die Stütze entziehen, dann fällt er nach vorne und fängt bremst den Fall mit dem Bein, dessen Muskulatur sich aufgrund der Streckreflexe anspannt (die sind ja dazu da, dass man nicht hinfällt). In dem Moment gibt man ihm einen Schubs in die Gegenrichtung, wo er ja eh hin will.
hier in der ersten Minute schön gezeigt:
JI5q7QI14wk
T. Stoeppler
03-02-2011, 20:00
Also wie der Stütz/Push Effekt funktioniert haben wir hier erklärt. Dazu muss der Körper aber trainiert sein, mit einem einfachen "Schubs" ists nicht getan:
Elektronische Zeitschrift Schattenblick (http://www.schattenblick.de/infopool/ma/theorie/chi-2.html)
In Kurz: der Effekt selbst nutzt primär die Reaktion des Gegners, allerdings um diese zu induzieren, muss die Körperstruktur so schlau und schnell sein, dass der Gegenüber nicht hinterherkommt.
Wenn jemand wie CXW einen destabilisierten Menschen mit Fajin schubst, ist das ein ganz anderer Effekt.
Gruss, Thomas
Traumfänger
03-02-2011, 20:52
geht auch anders, 1-2, man muss den nur die Stütze entziehen, dann fällt er nach vorne und fängt bremst den Fall mit dem Bein, dessen Muskulatur sich aufgrund der Streckreflexe anspannt (die sind ja dazu da, dass man nicht hinfällt). In dem Moment gibt man ihm einen Schubs in die Gegenrichtung, wo er ja eh hin will.
Was zeigt uns das? Möglichst so agieren das man sich nicht stützt und auch so üben. In den Partner/Gegner lehnen ist zu vermeiden. Genauso übt man den Partner/Gegner in eine Position zu locken in der er sich stützen muss.
Kamenraida
03-02-2011, 21:16
geht auch anders, 1-2, man muss den nur die Stütze entziehen, dann fällt er nach vorne und fängt bremst den Fall mit dem Bein, dessen Muskulatur sich aufgrund der Streckreflexe anspannt (die sind ja dazu da, dass man nicht hinfällt). In dem Moment gibt man ihm einen Schubs in die Gegenrichtung, wo er ja eh hin will.
Du hast natürlich recht, und meistens läuft es real genauso, wie du es beschreibst.
Wirklich cool ist es aber halt, wenn "Stützentzug" und eigene Power so gut wie gleichzeitig sind, weil du dich nur dann in die unwillkürliche Reaktion des anderen "einklinkst" - der fliegt dann, ohne deine Kraft zu spüren. Klingt einfach, ist auch einfach. Na ja, wenn mans kann ;-)
geht auch anders, 1-2, man muss den nur die Stütze entziehen, dann fällt er nach vorne und fängt bremst den Fall mit dem Bein, dessen Muskulatur sich aufgrund der Streckreflexe anspannt (die sind ja dazu da, dass man nicht hinfällt). In dem Moment gibt man ihm einen Schubs in die Gegenrichtung, wo er ja eh hin will.
hier in der ersten Minute schön gezeigt:
JI5q7QI14wk
wundervoll ! Ich liebe diesen Mann ! ^^
Trinculo
03-02-2011, 22:16
Das ist simpel genug: Wenn man (unbewusst) eine Instabilität bemerkt, wird zur Schadensvermeidung die Muskulatur einfach nicht voll eingeschaltet. Wenn ein Glied der Kette zu schwach ist, wird eben nicht so feste dran gezogen.
Wenn alles in der Bewegung stabilisiert ist, kann der Körper einfach mehr Gas geben, dann schaltet sich so langsam die Kindersicherung ab. Ein grosser Teil der IMA-Übungen fusst darauf.
Gruss, Thomas
Genau das hatte ich gemeint :)
Ersetze "geschickt" durch "optimiert" dann sind wir doch gar nicht weit auseinander.:)
Durch langsames oder angemessenes Training optimiert der Körper seine Anspannungsfähigkeit auf intermuskulärer, intramuskulärer und eventuell auch auf hormoneller Ebene.
Meine Explosivbewegungen sind willkürliche Technik, wie ein Karateschlag nur mehr aus Dantian gesteuert.
Dein Fajin wohl mehr intuitive Kraftentwicklungsfähigkeit.
Das ist doch mal ein Friedensangebot.
Die Wirkung von "inneren Übungen" ist extrem komplex, so komplex dass ich, obwohl ich vor etwa 13 Jahren die komplette Bandbreite auch der abgefahrensten Fähigkeiten hatte (und zwar quasi "zufällig", lange nachdem ich das Training aufgehört hatte), immer wieder Schwierigkeiten habe das in Worte zu fassen. Und ich hatte halt auch den "Headstart", im Negativen, dass mein Körper, Geist, Schutzengel oder wie man das nennen will in einer Do-or-die-Situation den kompletten Reflex an den Start gebracht hat mit dem der Körper sich schützen kann, wenn es eh nicht darauf ankommt ob das die Knochen aushalten oder nicht. Meine Knochen haben sich verbogen, Brust eingedrückt, Wirbelsäule im Eimer, Kiefer deformiert. In dem Moment haben meine Muskeln den Körper in einen einzigen Klumpen verwandelt der hält, während jemand drauf rumspringt.
Normalerweise entwickelt man das umgekehrt, erst die "Feintuning-Methoden", die Software, das "weiche", und dann kommt, irgendwann, mit ein bischen Glück, diese Urgeschichte an die Oberfläche. Meiner bescheidenen Vermutung nach sind das eingebaute "Programme" die mal dazu gedient haben, vor Raubtieren wegzurennen, oder was zu erbeuten. Affen sind auch heute noch unglaublich stark, wenn es mit ihnen durchgeht. Vermutlich macht das aber die Knochen kaputt, die Bänder, und Gelenke, und es kostet viel zu viel Energie, darum ist das im Alltag auf Sparflamme oder ganz abgeschaltet. In meiner Situation entnehme ich das meinen Erfahrungen damit, und einer schlicht intuitiven Analyse wann die Effekte die ich erlebt habe möglich sind oder Sinn machen, und keinen Geschichten aus alten Büchern. Und ich bin so frei das einfach mal für mich zu reklamieren, solche Erfahrungen gemacht zu haben und davon zu interpolieren, was möglich ist wenn das auf 100% lief. Was es, zum Glück oder nicht, meistens nicht getan hat. Wenn, dann ging auch schon mal was kaputt, weil die Ansätze der Muskeln das nicht aushalten. Oder die Gelenke. Unter dem Druck den das entwickelt ist mir im Ellbogen ein etwa 1cm grosses Stück des Knorpels abgesprengt worden, das ist der Grund warum mein Arm kaputt ist.
Grundvoraussetzung damit das überhaupt gehen kann ist aber, dass das ganze Struktur bilden, die Kräfte die auf das Skelett wirken zu managen, mit Winkeln zu spielen, Pfade zu bilden wo die Scherkräfte minimal werden, so weit optimiert ist, dass eben bei einem unwillkürlichen Einsatz dieser Dinge der Körper das auch aushält. Dafür braucht man das (unter anderem), und ohne geht es nicht. Gebildet wird das mit turnerischen Übungen und beim PH. Ich konnte nie die Kraft die ich mit dem Stampfen entwickeln konnte in Sprungkraft umsetzen, ich konnte zwar sehr hoch springen (mit dem Ellbogen an den Ring beim BB), aber wenn mal sowas wie eine leichte Entladung dabei war konnte mein Fussgelenk das nicht halten und heraus kam eine komplett misslungene Bewegung bei der ich immer umgeknickt bin. Vielleicht wäre das nach ein paar Jahren noch gekommen, schade, hätte Spass gemacht so hoch wie NBAler springen zu können.
Dazu kommt der ganze "Trickserei"-Kram, mit den Reflexen von Angreifern, deren Architektur, mit deren Bewegungsstatik, Balance, Initiativen, und so weiter zu spielen. Wirklich mit physischer Kraft zu tun hat aber nur das was ich beschrieben habe, darum bezeichne ich das auch als die eigentliche innere Kraft. Das wird ja auch nicht umsonst als Pengjin, "Wehr-ab-Kraft" bezeichnet, weil es das ist was in einem Menschen unwillkürlich passiert wenn er sich erschreckt und vor irgendwas abwehrend schützt. Wie stark das werden kann erlebt man halt nur, wenn es mal ans Eingemachte geht, und man einer grossen Kraft entweder widersteht oder draufgeht. Oder was mir ein israelischer Soldat erzählt hat, entweder über eine Mauer springt die eigentlich zu hoch dafür ist, oder die Handgranate erwischt einen. Das willkürlich zu machen ist die grosse Kunst, und das ist der Grund warum das richtig lange braucht, bis das im Alltag einigermassen zuverlässig eingbaut ist. Die "IMAler" die ich kennengelernt habe die richtig grosse Kraft aufbringen konnten, haben alle diesen Mechanismus benutzt, das kann man am Gefühl unterscheiden wenn man das selbst kann. Und wenn sie mehr trainiert haben als ich, waren sie darin auch stärker, weil das eben die Grundkraft die der Muskel hat verstärkt. Ein 120 Kilo schwerer Ma hat davon nunmal mehr als ich mit 85 hatte.
Ich spreche niemandem ab, sich mehr auf die "Software" zu konzentrieren. Wirklich "trainieren" kann man diesen Reflex auch nicht, der kommt entweder von selbst ins Spiel, oder nicht. Und das passiert normalerweise schleichend, und wird dann langsam immer mehr. Das Langsame, das Stampfen, und die "Zentrumsbewegungen" trainieren die Grundlagen die dieser Mechanismus benötigt, und die ihn stärker, dauerhafter machen können. Und wenn es dann kommt, kommt es halt, da muss man sich nicht drauf "konzentrieren". Scheinbar passiert das bei manchen Menschen auch gar nicht. Bei mir hat das vor 10 Jahren aufgehört, weil ich immer ein schlechtes Gefühl hatte, zurecht, oder nicht.
Dabei möchte ich es belassen. Das ist das was maximal passieren kann, unter welchen Bedingungen auch immer. Wenn das auf die harte Tour passiert, ist das kein besonderer Trost was Tolles zu können, da hat man mit anderen Dingen mehr zu kämpfen.
Ich stimme dem zu was Kamenraida sagt, Es liegt an denen die innerhalb von Bruchteilen den absoluten Fluss haben,Einheit Festigkeit Weichheit Pulsierende Kraft, sie müssen einen besseren Weg und Lehrmethode finden um den Leuten das wahre Innere der Inneren KK zu vermitteln.Form und Figur sind dabei in der Hauptsache in den ersten Jahren interessant, aber ganz wichtig ist dem Schüler
diese Einheit auch präsentieren zu können, den derartige Kunst spürt man....
LooSaan
meine güte ist das kompliziert mit tai chi :D dafür hätt ich glaub ich nicht die nerven..
ich glaub mit unserem one inch punch können wir einen ähnlichen effekt wie mit der "jin kraft" hervorufen?
bein ing ung kann man dafür ein lebenlang mit chisao verbringen
ich glaub mit unserem one inch punch können wir einen ähnlichen effekt wie mit der "jin kraft" hervorufen?
Ja, kannst Du, wenn Du diese Kraft auch entwickelt hast. Das ist nämlich an gar nichts gebunden ausser an die körperliche Grundlage selbst, das können und machen auch Sportler wenn deren Körper auf die Idee kommt. Nur der Grad der Entwicklung unterscheidet sich, wenn man sich einfach mehr damit beschäftigt. Auch Arbeiter die Erschütterungen und ähnlichen Stimuli ausgesetzt sind entwicklen das.
Auch Arbeiter die Erschütterungen und ähnlichen Stimuli ausgesetzt sind entwicklen das.
Musste grad an diese "Powerplates" (die vibrierenden Trainingsplatten da) denken, konnte die erst letztens bei einem Freund probieren.
Aber in Summe bin ich eigentlich auch immer wieder enttäuscht wenn ich in eine durchschnittliche TJQ-Gruppe komme und mir dort gesunde, vitale, eventuell sogar fitte Leute erwarte. Selbst wenns keine "VHS-Kurs"-Gruppe ist, findet man meistens eher dürre, lasche und bleiche Gestalten ohne Lebensgeister. Als wär man in der Kifferbude von nebenan :). Grad der jeweilige Trainer sieht meistens fit & vital aus (aber selbst da gibts genug, wo ich mir denke... äh.. ja..).
Vielleicht täuscht ja nur die Optik.. oder auch nicht und nur die Trainer wirken so, weil sie entweder
- auch andere Arten von körperlicher Betätigung intensiv betreiben/betrieben haben
oder
- in ihrer TJQ-Trainingszeit für Monate wirklich intensiv den ganzen Tag über und jede Übung stundenlang trainiert haben
Wobei ich den Leutchen nicht abstreiten möchte, dass sie zum Teil wirklich viel trainieren. Von daher find ichs ja fast noch seltsamer.
Wenn ich dagegen mal wieder Krav Maga geh, hab ich immer den Eindruck - die Vitalität, Gesundheit und Lebensgeister sind woanders zuhause als im TJQ.
Kann natürlich auch sein, dass ich eher Leute für TJQ interessieren, die prinzipiell schonmal Probleme mit Gesundheit und Vitalität haben..
bluemonkey
11-03-2011, 22:00
.. oder auch nicht und nur die Trainer wirken so, weil sie entweder
- auch andere Arten von körperlicher Betätigung intensiv betreiben/betrieben haben
oder
- in ihrer TJQ-Trainingszeit für Monate wirklich intensiv den ganzen Tag über und jede Übung stundenlang trainiert haben
es kann natürlich auch sein, dass die "Trainer" Energievampire sind, die ihre arglosen Schülern das Qi absaugen :ups::D
es kann natürlich auch sein, dass die "Trainer" Energievampire sind, die ihre arglosen Schülern das Qi absaugen :ups::D
Das erzeugt grad interessante Fantasien in meinem Kopf ;)
Und dann werden die ausgesaugten Zombie-Horden auf die Welt losgelassen, warharhar ;)
also ich hab beides erlebt. Gerade Trainer, die schon etwas älter sind, neigen gerne dazu, bewußt oder unbewußt Kraft von ihren Schülern abzuziehen.
Viel öfter ist es aber so, daß die von der Arbeit ausgelaugten Schüler in den Unterricht kommen und sich erst mal an der Energie des Raumes oder auch des Lehrers aufladen.
Zu bedenken gilt auch, daß ein gewisser Austausch normal ist, wo aber beginnt die Grenze zum "Vampirismus"?
Besonders fällt mir das manchmal bei gemeinsamen ZZ Stehen auf, wenn die Schüler, statt ihre eigene Energiearbeit zu machen, stattdessen all ihre Energien sozusagen auf einen Haufen schmeißen und dann miteinander "teilen".
Das mag ja ein kuscheliges Gemeinschaftsereignis sein, für die Entwicklung der Leute ist es aber wenig ratsam!
Persönlich trainiere ich deshalb am liebsten draußen in der Natur und achte darauf, daß zwischen meinen Schülern genug Abstand herrscht, so daß ein zu extremer Energieabtausch vermieden wird- was manche speziell im Qi Gong und am Anfang gar nicht schön finden, sie würden sich am liebsten in einem engen Kreis aufstellen und "Händchen halten".
Glücklicherweise aber nicht alle und selbst im engen Studio kommen wir inzwischen einigermaßen klar damit.
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