Vollständige Version anzeigen : Kinder in den Hybriden
So,
nachdem der "Quo vadis" sich ja schrittweise entwickelt, bin ich hier mal auf interessante Aspekte zu o.g. Thema gespannt.
Also Kindertraining im Rahmen eines Hybrid-/SV-systems, egal welcher Ausprägung, wie seht ihr das, wie händelt ihr das (falls ihr es schon macht), wie sind die Erfahrungen...
Generell vorweg, natürlich meine ich nicht einem Kind am Erwachsenentraining teilhaben zu lassen oder exakt die gleichen Dinge zu vermitteln!!!
Also bitte spart Euch Beiträge, "wie die Techniken sind zu gefährlich oder ähnliches" :rolleyes:
Sondern nutzt Ihr das Handwerkszeug Eures Systems um ein "kinderspezifisches" Training zu gestalten/ zu machen, bzw. könnt ihr es Euch vorstellen und wenn ja wie...
Dabei gehe ich natürlich von Altersgruppenspezifischen Bedürfnissen und Anforderungen aus, angefangen von theorethischen Sicherheitsaspekten wie Schulweg, Umgang mit Fremden bis hin zum Training, Spielen, evtl. Techniken die Sinn machen...
Cheers
Chari
Tuborgjugend
04-02-2011, 09:31
bei der IKMF gibts spezielle Kurse für Kids Instruktoren, was ich für ziemlich richtig halte
Oder man sollte sich als Instruktor mit nem Sportlehrer an Grundschulen zusammensetzen
By the way,
ist einer derer mit annähernder Forenallmacht :D
so nett und ändert den Title auf Kindertraining in den Hybriden ????
Thx
Unser "Krav Maga Junior" Programm ist seit 2005 etabliert und ist in 2 Altersentwicklungsstufen eingeteilt, nämlich für 6-10 jährige, sowie 11-14 jährige Kinder. Je na Entwicklungsstand und sozialer Einbindung des Jugendlichen lassen wir diesen auch in den Erwachsenengruppen mittrainieren. Das Krav Maga Junior-Programm enthält einen übersichtlichen Auszug der kinderaltersspezifischen Themen und dafür notwendige Techniken. Z.B. "Umgang mit Fremden" und "Ansprache durch Fremde"
Erst mal so weit.
Beste Grüße
Bo
Klingt soweit plausibel und gut.
Wie geht Ihr gerade bei den Jüngeren auf das Individuum ein?
Was ich meine, gerade bei den 6-10 Jährigen differieren nach meiner Erfahrung die Aufnahme bzw. Lernfähigkeit und die motorischen Fähigkeiten doch noch recht stark.
Ist es ein straffes Programm oder eher flexibel gestaltet?
Wie groß sind die Gruppen und wie ist die Anzahl der Trainer, betreuenden Erwachsenen?
Hi zusammen,
in der IKMF bzw. KMG gibt es für Instructoren auch die Möglichkeit sich speziell für das Training mit Kinder aubilden zu lassen. In dieser Ausbildung wir speziell auf die bedürfnisse der Kinder eingangen. Trainingsaufbau, unterscheidet sich deutlich vom Training von Erwachsenen, selbst in den einzelnen Alterstufen wird hier ebenfalls noch einmal unterschieden. Kinder im Alter von 4-6 Jahren und Kinder im Alter von 12-15 Jahren haben natürlich andere Ansprüche und auch Möglichkeiten.
Grundsätzlich haben wir somit den Technikanteil welcher sich im Krav Maga for Kids in Techniken gegen Gleichaltrigen und Erwachsenen unterscheidet. Desweiteren kommt der Aufbau der Trainingstunde und somit die Vermittlung des Stoffes an Kinder dazu welche sich wie gesagt zum Erwachsenentraining mehr als unterscheidet.
Das Curriculum baut hier aber natürlich auf die Prinzipien und Techniken des Krav Maga auf so dass ein Wechsel von der Kinder/Jugendgruppe ab einem bestimmten Alter möglich ist.
Unter dem Strich macht Krav Maga für Kinder mehr als Sinn wenn Techniken und Taktiken kindgerecht vermittelt wird. ;) Krav Maga somit eine Klasse Sache nicht nur für Erwachsene ;)
By the way im KMG Kindertraining sind die Kinder bei einer 60 min. Einheit ca. 95% der Stunde immer in Bewegung, somit kein Stilstand und somit auch eine Anspruchsvolle Stunde für den Trainer. ;)
Wir haben Krav Maga auch schon seit längerem als Abgeschlossenes Konzept an Schulen und geschlossenen Gruppen laufen, welche keine Zeit für ein regelmäßiges Training haben. (siehe SAFEGUARD 4 KIDS (http://www.safeguard4kids.de))
;)
Hoffe konnte etwas weiterhelfen....
Gruß
Matthias
Klingt soweit plausibel und gut.
Wie geht Ihr gerade bei den Jüngeren auf das Individuum ein?
Was ich meine, gerade bei den 6-10 Jährigen differieren nach meiner Erfahrung die Aufnahme bzw. Lernfähigkeit und die motorischen Fähigkeiten doch noch recht stark.
Ist es ein straffes Programm oder eher flexibel gestaltet?
Wie groß sind die Gruppen und wie ist die Anzahl der Trainer, betreuenden Erwachsenen?
Die gesamte Methodik und Didaktik muss auf erzieherische Inhalte ausgerichtet sein. Die Vorgehensweise ist Lernen durch Spiel und Spaß. Es gehören Übungen aus der allgemeinen Bewegungslehre zum Grundprogramm. Spielerische Akzente sind extrem wichtig, weil totale Ernsthaftigkeit zumindest bei den jüngeren Kindern zur Langeweile und Überforderung der Konzentration führt.
Die Gruppenstärke liegt bei 6-8 Kids und 1 Trainer für 60 Minuten (wer eigene Kinder hat oder mit Kids arbeitet, weiß man hinterher u.U. auch gar nichts anderes mehr braucht :D)
Ich habe nun 3 Jahre in den amerik. Installations mit den Kids gearbeitet. Die amerikanischen Strukturen sind natürlich aus erzieherischer Sicht echt gut, weil dortige Methoden und Lehrprogramme in den Schulen und Freizeitangeboten 1. einheitlich und 2. konsequent umgesetzt werden. Für mich als Trainer konnte ich bestimmte Regeln und Rituale abrufen, die die Kids schon kannten und schnell auf Grenzsetzungen reagiert haben. Das machts natürlich deutlich leichter.
Bo
Hey cool Matthias,
die Seite sieht klasse aus, Danke!!! :)
Schwede1968
04-02-2011, 11:48
Wir arbeiten im Altersbereich 7 - 10 Jahren auf Seminarbasis. Die max. Gruppengröße beträgt dabei 10 Kinder. Schwerpunkte sind Prävention und Selbstbehauptung. Den Anteil einfacher SV Techniken haben wir drastisch reduziert, da sich die Kids bei Partnerübungen nicht sonderlich unter Kontrolle haben. Ganz wichtig ist dabei, dass man einen Ausgleich zwischen Ausbildung und Toben schafft, was bei jeder Gruppe aber leicht anders ist.
Unterm Strich scheinen wir das aber ganz gut hinzukriegen, da die Kurse bei unserem Kooperationspartner immer schon ein halbes Jahr vorher ausgebucht sind. :D
Wir überlegen aber auch ein regelmässiges Training für Kinder anzubieten, was aber eher kampfsportlastig mit wenigen Sv Anteilen sein sollte, d.h. Schlagen und Treten mit Konditions- und Krafttraining. Hier würde ich mich über Anregungen oder auch Links und natürlich über Erfahrungsberichte freuen. :)
Gab es bisher (außer zu alten Zeiten bei Bobby (http://www.iba-escrima.de/escrima/index.php?option=com_content&task=view&id=22&Itemid=118) in Hannover ) in meiner KK-Geschichte nicht, kann es mir allerdings auch sehr gut vorstellen..
Spielerisches vermitteln von grundlegenden Prinzipien (hauptsächlich im mentalen Bereich(!), teile wurden hier ja schon genannt (wie der Umgang mit fremden Personen etc.)), spielerisches vermitteln der "Kampfkonzepte" auf einem kindgerechten Level, evtl. betreut von/in Zusammenarbeit mit Kinder-Pädagogen (zumind. bei den ganz Lütten)..-sicher eine feine Sache!
Die effektive Anwendung (kämpfen) für den Ernstfall sollte -meiner Meinung- aber erst gelehrt werden, wenn es in sofern sinnig ist, dass sich die Kleinen dadurch nicht in eine noch größere Gefahr begeben, da sie schon rein körperlich immer unterlegen sein werden..
-voll eingewickelt in Schutzausrüstung (und je nach Teilaspekt des "Trainings" mit Schaumstoff-Knüppeln in der Hand, die zu 110% niemanden verletzen können) kann aber sicher auch das Heranführen an Kampssituationen erfolgen, sofern das jeweilige Kind den Anschein erweckt dass ihm das Ganze weiterhilft bzw. er reif genug für leichte Spielchen ist!
M2C,
Deno
@Deno,
das denke ich auch!!!
Generell denke ich das auch ein Kernaspekt dabei sein sollte Berührungsängste der Kleinen abzubauen, also das was in den ringerischen Sportarten und Künsten ja quasi automatisch passiert.
Gefahren erkennen und verstehen lernen und halt die bereits genannten Punkte wie umgang mit fremden usw...
Wie gestaltet Ihr die Bewegungs und oder spielerische Komponente?
Ach ja, gibt aber doch bestimmt noch mehr Systeme oder Trainer die sich der Thematik angenommen haben?!?!?!
@Bo, hast du ein Beispiel für die Rituale, Grenzsetzungen?
- aus reinem Interesse
...
@Bo, hast du ein Beispiel für die Rituale, Grenzsetzungen?
- aus reinem Interesse
Feste Rituale beim Empfangen/Reingehen in den Trainingsraum mit anschließendem "Welcome" im Sitzkreis erleichtert den Kids, den Switch aus dem Schulalltag in das Thema. "Was gibt es Neues - wie geht es Dir?" um den Kids eine eigene Minute zu gewähren, in der sie sich mitteilen/entlasten können. Danach warm-up Spiele.
Die Struktur ist verlässlich, nachvollziehbar und fördert Individualität, weil sie Raum bietet, dass sich die Kids einbringen. Gruppenregeln müssen klar sein, Grenzsetzungen sind im Einzelnen sinnig oder bei Teambildung auf das Team übertragbar (das kennen die amerik. Kids von ihren Eltern). D.h. der Fehler des Einzelnen führt zu einer Gruppensanktion/ -übung. Gewisse Benimmregeln sind durch die tägliche "pledge" und einheitlichen Aushängen in Schulen, öffentlichen Gebäuden, Jugendzentren usw. eingeübt. Das ist gut abrufbar.
Eigentlich haben @Matze und @Bo alles wichtige gesagt. :D
Erspart mir Schreiberei. ;)
Allerdings sind wir auch kein "reiner" SV-Stil sondern eben ein "echter" Hybrid.
Soll heißen, dass wir eher mit JuJutsu oder KaliSikaran vergleichbar sind, als
mit KM, Alpha usw.
Wir arbeiten seit Jahren mit Kindern aller Altersstufen und dies in relativ engen
Gruppen. Sprich 6Jährige+12Jährige zusammen gibt es bei uns nicht.
Wir haben unsere SENKI Teddys und unsere SENKI Kids und dies
in verschiedenen Abstufungen. Wir haben durch das Trainergespann aber auch
innerhalb des Trainings, immer die Möglichkeit noch mal zu unterteilen und
die Kinder (fast) individuell zu unterrichten. Dies muss sogar sein, da wir fast
immer Kinder in den verschiedensten Könnensstufen in einer Gruppe haben.
Wichtig ist es, die Kinder ALLE dort abzuholen, wo sie stehen. Das eine ist die
absolute Bewegungsgranate, das andere ein Bewegungslegastheniker. ;)
Wir arbeiten mit bis zu 15 Kindern und fast immer mit einem Trainergespann.
Wir bauen die SV-Relevanten Elemente ins normale Training mit ein.
Da wir Kooperationen mit diversen Institutionen machen, sind wir auch in der
Lage unser System an sogn. "Problemfälle" weiterzugeben. Wir haben, seit
Jahren Behinderte, ADHSler usw. in unseren Gruppen und sie machen sehr
schöne Fortschritte. Einige wurden leider schon aus anderen Vereinen
geworfen, weil sie "stören". Bei uns sind sie mit Spaß dabei.
Das liegt aber nicht nur an uns sondern auch an der Mithilfe der Fachleute, wie
Erzieher, Pädagogen, Ärzte, Therapeuten. Ohne deren Engagement wäre dies
nicht möglich, da wir unheimlich von ihrem "KnowHow" partizipieren.
Dies bedeute aber nicht, dass wir uns einbilden, wir könnten an den Kindern
rumdoktern, therapieren oder sonst was. Dafür sind wir nicht die richtige
Anlaufstelle. Wir nehme aber jedes Kind mit und begleiten es auf seinem Weg.
Wir arbeiten sehr viel mit der "Ludifizierung" ( es gibt leider kein sinnvolles
Synonym dafür), das bedeutet, dass systemrelevante Inhalte "spielerisch"
unterrichtet werden. Es gibt zwar in der Pädagogik seit den 70gern immer mal
wieder Streit ob des "Für und Wider" aber wir machen sehr gute Erfahrungen
damit. ;)
Auch arbeiten wir viel mit den "Grundlagen" wie Konzentration, Balance,
Körperwahrnehmung usw.. Hier gibt es bei den Kindern ja seit Jahren immer
mehr Defizite. Um hier "Erfolge" zu sehen, müssen die Kinder natürlich über
einen längeren Zeitraum trainieren. Da freut es uns umso mehr, als dass
einige "Kinder" seit Jahren dabei sind.
Stickman
04-02-2011, 16:16
Ich habe mich nach kurzen Überlegungen entschieden, überhaupt kein regelmäßiges Kindertraining anzubieten.
Lediglich über die Ferienzeiträume biete ich spezielle Kurse als "Ferienunterhaltung" an. Da ich keine reine Bewegungstherapie für PlayStation-geschädigte Kinder machen möchte, ich auf der anderen Seite aber auch nicht mein normales Programm anbieten kann, habe ich das Mindestalter hier auf 14 Jahre angesetzt und unterrichte hier eine sehr entschärfte Version...mit einem relativ großen, aber keinesfalls trockenen Theorieteil (Gewaltprävention /Rollenspiele/Szenariotraining u.s.w.)
Ich habe mich nach kurzen Überlegungen entschieden, überhaupt kein regelmäßiges Kindertraining anzubieten.
Lediglich über die Ferienzeiträume biete ich spezielle Kurse als "Ferienunterhaltung" an. Da ich keine reine Bewegungstherapie für PlayStation-geschädigte Kinder machen möchte, ich auf der anderen Seite aber auch nicht mein normales Programm anbieten kann, habe ich das Mindestalter hier auf 14 Jahre angesetzt und unterrichte hier eine sehr entschärfte Version...mit einem relativ großen, aber keinesfalls trockenen Theorieteil (Gewaltprävention /Rollenspiele/Szenariotraining u.s.w.)
Sehr schön gesagt, Hendrik. So habe ich das für mich auch entschieden.:)
In der GKMF wird´s aber demnächst wohl was in der Richtung geben.
Gruß
Mario
Pyriander
09-02-2011, 14:49
Wurde der Thread aus dem Eltern- und Kind Forum verschoben?
Jedenfalls: Dieser Thread ist mal wirklich einer, der zeigt, dass es auch durchaus anders geht hier im Forum (wo in letzter Zeit Kritik am Gebaren im Hybridforum kam); und dass es auch tolle Ergebnisse bringen kann, wenn man an Themen als Profession angeht -> professionelle Ergebnisse.
Hier sind tolle Konzepte und man sieht die Kompetenz in den Beiträgen.
Ich denke auch, für ein Kindertraining, was ganzheitlich ist und in den Hybriden betrieben wird die Bereiche abdecken soll (oder zumindest kann): Sicherheits- und Selbstschutztraining, unterschiedliche Herangehensweise für Erwachsene und Gleichaltrige, Selbstbehauptung und ein sehr hoher Anteil Spielen, Körpergefühl, Ringen und Raufen. (sehr sehr interessant in dem Zusammenhang ist übrigens das Gracie Bully Proof Programm)
Und hiermit klaue ich offiziell eine Methode von Bo
mit anschließendem "Welcome" im Sitzkreis erleichtert den Kids, den Switch aus dem Schulalltag in das Thema. "Was gibt es Neues - wie geht es Dir?" um den Kids eine eigene Minute zu gewähren, in der sie sich mitteilen/entlasten können.
und verspreche, niemals zu behaupten, ich hätte sie von einer israelischen Spezialeinheit übernommen, anstatt das bei Bo geklaut zu haben :troete: (kleiner Forumsinsider)
(demnächst wird es in Lüneburg auch etwas in die Richtung geben; dazu wird vorher eine ähnlich geartete Ausbildung gemacht und ich lass mir dabei noch etwas aus der Familie helfen; eine Sozialpädagogin und ein Psychologe ab ich zum Glück zur Hand.)
@Pyriander,
nein es wurde nicht verschoben ;)
Ich habe es bewußt hier eingestellt, da ich weniger die Meinung von Eltern zu dem Thema suchte, sondern mich generell dafür interessiere wie es in unterschiedlichen Hybrid- /SV- stilen angegangen wird.
Dabei gehe ich halt im Rahmen Kindertraining generell davon aus, dass es eine klare Trennung zwischen dem was Kinder lernen vermittelt wird und dem was Erwachsenen beigebracht wird.
Und natürlich das auf altersgruppenspezifische Anforderungen der Kinder eingegangen wird.
Respekt vor den Senkis die noch umfangreicher auf das Individuum eingehen.
Ah so danke für die Beiträge bisher. :)
Schwede1968
09-02-2011, 15:39
@bo und Pyriander: Bis zum Anfang der Stunde dürfen die Kinder toben und dann lasse ich sie auch erstmal erzählen was in der letzten Woche so passiert ist. Es kommen viele banale Dinge, aber auch Beiträge, über die man über Verhaltensweisen oder auch Grundwerte sprechen kann.
Es gibt doch von KM Global ein Kids Training. Hat dazu jmd. nähere Infos, gerne auch per PN?
Schwede1968
19-02-2011, 15:27
Ich würde dieses interessante Thema gerne weiterführen. In der Altersgruppe bis 10 finde ich SV mit Partnerübungen sehr problematisch, Pratzenübungen hingegen sinnvoll.
Wir haben jetzt eine hohe Nachfrage nach einem Aufbaukurs, in dem ich den Selbstbehauptungsteil aber drastisch reduzieren möchte, da das zur genüge im 1. Teil behandelt wurde. Haltet Ihr in der o.a. Gruppe eine Kombination aus einfachen Boxtechniken, einfachsten SV Techniken, Kampfspielen und Kondition für sinnvoll? Wie sind Eure Erfahrungen?
Würde mich über Input freuen!
Ich würde dieses interessante Thema gerne weiterführen. In der Altersgruppe bis 10 finde ich SV mit Partnerübungen sehr problematisch, Pratzenübungen hingegen sinnvoll.
Wir haben jetzt eine hohe Nachfrage nach einem Aufbaukurs, in dem ich den Selbstbehauptungsteil aber drastisch reduzieren möchte, da das zur genüge im 1. Teil behandelt wurde. Haltet Ihr in der o.a. Gruppe eine Kombination aus einfachen Boxtechniken, einfachsten SV Techniken, Kampfspielen und Kondition für sinnvoll? Wie sind Eure Erfahrungen?
Würde mich über Input freuen!
Hi Jörn,
in welchem Umfang soll der Kurs laufen?
Ich denke das man den Kids im Rahmen eines regelmäßigen Trainings eine Menge nahe bringen kann, da man so über die sportliche und kämpferische Komponente die Kids, langsam ans Partnertraining ran führen kann.
Bei einem in sich geschlossenen Kurs oder einem kurzen Seminar halte ich das eher für schwer.
Grüße
Chari
Pyriander
23-02-2011, 01:12
Ich würde dieses interessante Thema gerne weiterführen. In der Altersgruppe bis 10 finde ich SV mit Partnerübungen sehr problematisch, Pratzenübungen hingegen sinnvoll.
Wir haben jetzt eine hohe Nachfrage nach einem Aufbaukurs, in dem ich den Selbstbehauptungsteil aber drastisch reduzieren möchte, da das zur genüge im 1. Teil behandelt wurde. Haltet Ihr in der o.a. Gruppe eine Kombination aus einfachen Boxtechniken, einfachsten SV Techniken, Kampfspielen und Kondition für sinnvoll? Wie sind Eure Erfahrungen?
Würde mich über Input freuen!
Moin, mich würde sehr interessieren, weshalb Du Partnerübungen für Problematisch hältst - in welchem Zusammenhang von SV sprichst Du denn? Gegen Gleichaltrige, Gefahrensituation, Erwachsene.
Wenn ich richtig rauslese, möchtest Du vor allem Schlagtechniken nutzen?
Pratzenübungen finde ich dann auf jeden Fall eine prima Sache, auch vom Motivationsfaktor her.
In welche Richtung würden in dem Fall denn Deine Kampfspiele gehen?
Schöne Grüße
André
Schwede1968
28-02-2011, 17:37
Moin, mich würde sehr interessieren, weshalb Du Partnerübungen für Problematisch hältst - in welchem Zusammenhang von SV sprichst Du denn? Gegen Gleichaltrige, Gefahrensituation, Erwachsene.
Wenn ich richtig rauslese, möchtest Du vor allem Schlagtechniken nutzen?
Pratzenübungen finde ich dann auf jeden Fall eine prima Sache, auch vom Motivationsfaktor her.
In welche Richtung würden in dem Fall denn Deine Kampfspiele gehen?
Schöne Grüße
André
Hallo Andre,
ich habe die Erfahrungen gemacht, daß es bei Partnerübungen recht häufig zu Tränen kommt, da sich die Kinder noch nicht so richtig im Griff haben. Da kann man 100x sagen, dass sie langsam und vorsichtig arbeiten sollen. Daher könnte ich mir vorstellen eher mit Pratzen zu arbeiten. Ausserdem soll Ziel sein das Selbstbewusstsein durch körperliche Betätigung zu erhöhen und dazu bietet sich Boxen an, ggf. auch ein paar Tritte. Natürlich fliessen dann auch einfache SV Techniken für Kinder ein.
Kampfspiele können Raufen, Tauziehen, über eine Linie schieben usw. sein.
Combat Base Hamburg
28-02-2011, 23:58
Partnerübungen sind kein Problem bei mir! Find ich sogar sehr wichtig, um Grenzen zu erfahren. Die eigenen und die des Partners.
Schnueffler
01-03-2011, 00:12
Ist in meinen Augen auch ne Sache, wie man vorher mit den Zwergen umgeht und spricht.
Und wie man seine Zwerge kennt.
Bei einigen sind alle Sachen die aufs Genick/Wirbelsäule gehen tabu, weil ich weiß, das die da kein Gefühl für haben.
Partnerübungen sind kein Problem bei mir! Find ich sogar sehr wichtig, um Grenzen zu erfahren. Die eigenen und die des Partners.
Stimmt ist ein sehr wichtige Aspekt Mo.
Wobei ich denke das ist halt über reguläres Training besser abzubilden, bzw. da kann man die Kinder dann auch stückweise heranführen.
Generell gibt es ja einige Spiele aus den ringerischen Sportarten für Kinder, die den Kleinen recht gut die Scheu vor dem Körperkontakt mit dem gegenüber nehmen.
Nachdem was ich bisher erlebt habe, waren die Fälle in denen es etwas grenzwertige wurde eigentlich nur bei den Kids, die generell Probleme Körperkontakt zu gleichaltrigen aufzubauen und dann ab eines gewissen enger werdenden Tanzbereiches unkontrolliert und unkonzentriert reagiert haben, da sie scheinbar versuchten diese Situation irgendwie zu vermeiden...
Schwede1968
01-03-2011, 10:50
Mo, in welcher Altersklasse sind die Kinder?
relistische selbstverteidigung für kids? das ist ein widerspruch in sich :)
kinder sollte spielerisch einen sport erlernen und lernen sich miteinander fair und nach einzuhaltenen regeln zu messen.
kinder sollte spielerisch einen sport erlernen und lernen sich miteinander fair und nach einzuhaltenen regeln zu messen.
:halbyeaha
War auch ein Teil der Idee ;)
Also für den sportlichen Teil...
Nur denke ich halt es muß nicht immer nur eine Schublade sein die mit Ihrem Repertoire die Kinder bespaßt...
Und gerade im heranwachsenden Alter, spielen Sachen wie Selbstbehauptung, Gefahren im Alltag erkennen und meiden auch eine sehr große Rolle und können gut ins Training mit einfließen...
Und ich denke ohne den spielerisch/kämpferischen Aspekt ausser acht zu lassen, so kann doch über den Trainingsaufbau und Unterrichtsaufbau, den Kids eine Möglichkeit an die Hand gegeben werden, Gefahrensituation besser zu bewerten und bestenfalls besser zu meistern.
Natürlich ist dies in keinem Falle mit Erwachsenentraining SV vergleichbar, die Ansprüche, Möglichkeiten, usw. sind halt anders geartet...
ich denke dafür reicht ein 4 wöchiger kurs zur selbstbehauptung und gefahrenvermeidung.....
sv ohne sportliche elemente, d.h. regeln ist pädagogisch nicht sinnvoll.
Pyriander
01-03-2011, 11:58
Hey marq, weshalb denkst Du, dass man das trennen sollte?
Ich finde, ein Kurs ist schnell gemacht und schnell wieder vergessen... nicht unbedingt, aber tendentiell.
kinder sind nicht doof sie merken sich sowas. allerdings sollte man kinder nicht dauerhaft mit möglichen gefahrensituationen belasten und dauerhaft mit dem schlechten der welt konfrontieren... wie sollen sie eine glückliche kindheit haben?
sportliche elemente fördern auch die verteidigungsfähigkeit ohne offensichtlich immer das böse dahinter zu sehen...
Pyriander
01-03-2011, 14:50
...sollte man kinder nicht dauerhaft mit möglichen gefahrensituationen belasten und dauerhaft mit dem schlechten der welt konfrontieren...
sportliche elemente fördern auch die verteidigungsfähigkeit ohne offensichtlich immer das böse dahinter zu sehen...
Guter Punkt, stimme ich beidem zu. Aber bischen Selbstbehauptung, Verhalten gegenüber gleichaltrigen und Sicherheitsregeln wg. Erwachsenen kann man denke ich dennoch damit vereinen, ohne zu sehr zu belasten oder ängstigen, im Gegenteil.
Schöne Grüße
erwachsene können das meist abstrahieren, aber dennoch finde ich, sollte auch dort dies nicht immer und immer wieder ins centrum gestellt werden und damit geworben werden, denn niemand ist unbesiegbar, auch nicht mit den "angeblich" besten tools ;)
Eskrima-Düsseldorf
01-03-2011, 15:03
Ich werde versuchen meinem Sohnemann gesunden Menschenverstand mitzugeben und versuchen ihn zum Judo zu überreden. Das hat mir als Kind oft das Leben gerettet (beim Klettern und Radfahren)
Ansonsten werde ich versuchen Ihn von "SV-Spinnern" fernzuhalten :D
Grüßen
Christian
ich werde versuchen meinem sohnemann gesunden menschenverstand mitzugeben und versuchen ihn zum judo zu überreden..............
Ansonsten werde ich versuchen ihn von "sv-spinnern" fernzuhalten :d
:d:d
Ich werde versuchen meinem Sohnemann gesunden Menschenverstand mitzugeben und versuchen ihn zum Judo zu überreden. Das hat mir als Kind oft das Leben gerettet (beim Klettern und Radfahren)
Ansonsten werde ich versuchen Ihn von "SV-Spinnern" fernzuhalten :D
Grüßen
Christian
:megalach:
P.S.: nu weiß ich aber warum ich als kleiner Racker immer kopfdröhnen nach dem klettern hatte, der tsuki in der luft war im freien fall weniger hilfreich :o
Pyriander
01-03-2011, 16:08
und gutes Benehmen nicht vergessen ;)
:megalach:
P.S.: nu weiß ich aber warum ich als kleiner Racker immer kopfdröhnen nach dem klettern hatte, der tsuki in der luft war im freien fall weniger hilfreich :o
Geht eben nichts über eine anständige "Fallschule". :D ;)
Combat Base Hamburg
01-03-2011, 21:38
Hey marq, weshalb denkst Du, dass man das trennen sollte?
Ich finde, ein Kurs ist schnell gemacht und schnell wieder vergessen... nicht unbedingt, aber tendentiell.
Das sehe ich genauso. Gehe sogar einen Schritt weiter: Von den Wochenangeboten halte ich NIX! Kids brauchen die Wiederholung und die fehlt in den Wochenkursen.
Genauso wenig halte ich was von den strafpädagogischen Massnahmen für alle! D.h. wenn einer gegen die Regeln verstösst, werden alle dafür bestraft. Aus meiner Sicht ist das eine gewaltfördernde und am Ziel vorbei gehende Pseudo-Pädagogik. Wer sowas macht sollte keine Kinder trainieren!!!
@Jörn
Grundschulalter
Stand-Up-Partnertraining mach ich bspw. viel mit den Lil´Dragon-Pratzen.
Das sehe ich genauso. Gehe sogar einen Schritt weiter: Von den Wochenangeboten halte ich NIX! Kids brauchen die Wiederholung und die fehlt in den Wochenkursen.
Genauso wenig halte ich was von den strafpädagogischen Massnahmen für alle! D.h. wenn einer gegen die Regeln verstösst, werden alle dafür bestraft. Aus meiner Sicht ist das eine gewaltfördernde und am Ziel vorbei gehende Pseudo-Pädagogik. Wer sowas macht sollte keine Kinder trainieren!!!
@Jörn
Grundschulalter
Stand-Up-Partnertraining mach ich bspw. viel mit den Lil´Dragon-Pratzen.
Wer macht denn so was ? Also aus Spaß gerne mal alle Liegestütze, aber doch
nicht als Bestrafung, eines einzelnen Schülers. :ups:
Das fördert nur den (eventuell eh schon vorhanden) Groll, der Gruppe, auf den
Einzelnen. Es zerreißt die Gruppendynamik. Vor allem bei Kindern die (noch)
"ungeschickt" sind. Wenn dies häufiger passiert, werden die anderen es
hassen.
Sind die Lil´Dragon-Pratzen etwas besonderes ?
Exodus73
02-03-2011, 14:00
Um mal meine Meinung dazu zu sagen...
Ich halte von Kindern in SV-Hybriden überhaupt Garnichts!
Man muß nicht schon Kindern beibringen sich möglichst Effektiv zu kloppen, ihnen beizubringen wie man effektiv jemand fertig macht, vielmehr sollte "Bewegungsschule, Körperschulung" im Vordergrund stehen, also Sachen wie Motorik, Distanzgefühl, Körperbeherschung, Kondition, Kraft-Ausdauer... und am besten noch Werte wie Respekt, Durchhaltevermögen und Akzeptanz!
Und dafür sind meiner Meinung nach beispielsweise die klassichen Kampfkünste viel besser geeignet als jedes Hybrid (egal welcher Hybrid)!!!!
Hier bekommen die Kid´s eine vernünftige Grundlage, wenn sie älter sind können sie immer noch in die Hybriden wechseln!
Ach ja, Spaß sollte es den Kids natürich auch machen... es sei denn Mama und Papa haben das Buch Tiger-Mom gelesen! :D
Paul_Kersey
02-03-2011, 14:09
Um mal meine Meinung dazu zu sagen...
Ich halte von Kindern in SV-Hybriden überhaupt Garnichts!
Man muß nicht schon Kindern beibringen sich möglichst Effektiv zu kloppen, ihnen beizubringen wie man effektiv jemand fertig macht, vielmehr sollte "Bewegungsschule, Körperschulung" im Vordergrund stehen, also Sachen wie Motorik, Distanzgefühl, Körperbeherschung, Kondition, Kraft-Ausdauer... und am besten noch Werte wie Respekt, Durchhaltevermögen und Akzeptanz!
Und dafür sind meiner Meinung nach beispielsweise die klassichen Kampfkünste viel besser geeignet als jedes Hybrid (egal welcher Hybrid)!!!!
Hier bekommen die Kid´s eine vernünftige Grundlage, wenn sie älter sind können sie immer noch in die Hybriden wechseln!
Ach ja, Spaß sollte es den Kids natürich auch machen... es sei denn Mama und Papa haben das Buch Tiger-Mom gelesen! :D
100% Zustimmung auf der ganzen Linie!
Wer macht denn so was ? Also aus Spaß gerne mal alle Liegestütze, aber doch
nicht als Bestrafung, eines einzelnen Schülers. :ups:
Das fördert nur den (eventuell eh schon vorhanden) Groll, der Gruppe, auf den
Einzelnen. Es zerreißt die Gruppendynamik. Vor allem bei Kindern die (noch)
"ungeschickt" sind. Wenn dies häufiger passiert, werden die anderen es
hassen.
Der Weg zu Seite 1 des Threads (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f77/kinder-hybriden-126159/#post2456217):D
Sind die Lil´Dragon-Pratzen etwas besonderes ?
Sind halt Kinderpratzen, recht weich und mit einem Nylonüberzug, da können halt schon die ganz kleinen beherzt drauf hauen ...
Lil' Dragon Pratze halt weil Century den Drachen druff gedruckt hat ;)
Keine Ahnung ob es die auch von anderen Herstellern gibt, auf jeden Fall sind sie für die Kleinen so bis 6 oder 7 perfekt, aber auch die etwas größeren können da halt auch mal ohne fausschützer drauf hauen ohne sich zu verletzen...
Pyriander
02-03-2011, 15:00
Ich halte von Kindern in SV-Hybriden überhaupt Garnichts!
Kennst Du Dich mit Kindertraining in Hybriden denn aus? Oder hast den Thread gelesen?, denn dass wird doch gar nicht gemacht:
Man muß nicht schon Kindern beibringen sich möglichst Effektiv zu kloppen, ihnen beizubringen wie man effektiv jemand fertig macht,
sondern sehr wohl auf folgendes geachtet:
vielmehr sollte "Bewegungsschule, Körperschulung" im Vordergrund stehen, also Sachen wie Motorik, Distanzgefühl, Körperbeherschung, Kondition, Kraft-Ausdauer... und am besten noch Werte wie Respekt, Durchhaltevermögen und Akzeptanz!
Und dafür sind meiner Meinung nach beispielsweise die klassichen Kampfkünste viel besser geeignet als jedes Hybrid (egal welcher Hybrid)!!!!
Ich verstehe, was Du meinst, wenn ich Hybrid-Kindertraining mache, dann sieht das einem klassischen Kampfsport auch ähnlicher, als dem Erwachsenen-Hybrid-Training.
Ach ja, Spaß sollte es den Kids natürich auch machen... es sei denn Mama und Papa haben das Buch Tiger-Mom gelesen! :D
Jupp..
Der Weg zu Seite 1 des Threads (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f77/kinder-hybriden-126159/#post2456217):D
Sind halt Kinderpratzen, recht weich und mit einem Nylonüberzug, da können halt schon die ganz kleinen beherzt drauf hauen ...
Lil' Dragon Pratze halt weil Century den Drachen druff gedruckt hat ;)
Keine Ahnung ob es die auch von anderen Herstellern gibt, auf jeden Fall sind sie für die Kleinen so bis 6 oder 7 perfekt, aber auch die etwas größeren können da halt auch mal ohne fausschützer drauf hauen ohne sich zu verletzen...
Hatte ich doch glatt überlesen. :D
Der Rest ist/war gar nicht so schlecht. ;)
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