Vollständige Version anzeigen : IMAs und Krankheiten
Odysseus22
04-02-2011, 15:03
Zitat von Klaus
Erle Montaigue ist nicht der erste in solchen Zirkeln, der an Diabetes verstorben ist. Mit Qigong und Methoden die mit grossen Intensitäten von Pengjin arbeiten muss man vorsichtig sein.
Gibts dazu nähere Informationen (Bücher, Artikel etc.)?
Es gab da mal eine US-Gruppe von 5, 6 Leuten die sich auf Share K. Lew bezogen hat (welcher inzwischen dementiert dass er damit zu tun hat), die gerne damit posiert hat sich gegenseitig ständig mit Eisenstangen und dergleichen zu verkloppen und das mit den aus ihren "Neigong-Übungen" resultierenden Iron-Body-Fähigkeiten zu kompensieren. Ich habe damals, so 1995, mit denen geredet als die damit in den ersten Foren (alte DL) hausieren gingen, und davor gewarnt dass das gesundheitliche Konsequenzen hat auch wenn man erstmal "nichts merkt". Um die 5 Jahre später war ich dann nochmal auf deren Webseite, und konnte da nachlesen dass diese Schule nicht mehr existiert weil diese 5 Lehrer inzwischen alle verstorben waren. Bei Nachforschung ALLE an schwerster Diabetes. Ich kenne diverse andere Fälle in denen Leute zuviel mit "Abhärtung" mit Rumkloppen auf Eisenstangen, Eisenplatten und dergleichen gearbeitet haben, und später in den 50ern schwer krank wurden. Inwiefern das auch auf Montaigue zutrifft weiss ich nicht, aber das Wort "Diabetes" hat ein paar Glocken klingeln lassen.
das halte ich durchaus für möglich, da mir diverse Symptome bekannt sind, die man bei diverser Energiearbeit riskiert-
wäre jetzt natürlich interessant, der Sache ganauer nachzugehen, sozusagen welcher Aspekt die Diabetes verursacht, ob der Körper z.B. in irgendeinem Aspekt zu weit "runtergefahren" wird o.ä.
Das normale Training hilft mir übrigens gerade (Seidenfaden und Zeitlupe), einen vor zwei Tagen durch heftiges Umknacken beim Joggen von einem Stein gestauchten und gezerrten Knöchel wieder fit zu bekommen, Schwellung, Schmerz und blauer Fleck schon deutlich reduziert- bescheidene IMA kann also auch Vorzüge haben (nur so als "Gegengewicht" bemerkt)
Shenming
04-02-2011, 16:08
Das normale Training hilft mir übrigens gerade (Seidenfaden und Zeitlupe), einen vor zwei Tagen durch heftiges Umknacken beim Joggen von einem Stein gestauchten und gezerrten Knöchel wieder fit zu bekommen, Schwellung, Schmerz und blauer Fleck schon deutlich reduziert- bescheidene IMA kann also auch Vorzüge haben (nur so als "Gegengewicht" bemerkt)
Dafür gibt es auch verschiedenste Mythen und Beispiele. Ich weiß z.B. das gesagt wird, dass Cheng Man Ching an einer schweren Tuberkulose erkrankt wird und sie mit Taijiquan kuriert hat. Oder die Geschichte von Helen Liang, die mit Liu He BaFa (+Kräutermedizin) ihren Krebs besiegt haben soll. In meiner Linie sollen auch viele ihr Asthma in den Griff bekommen haben. Was nun genau dran ist an diesen Geschichten ist natürlich immer eine andere Sache, aber positive Auswirkungen auf den Körper hat Taijiquan auf jeden Fall.
Gruß
Shenming
T. Stoeppler
04-02-2011, 17:42
Es gibt ne ganze Menge Schaden, den man mit falschen bzw übertriebenen Übungen anrichten kann.
Erle hatte seine Diabetes aber schon vorher. Es gibt auch genügend Karateka, die vor übertriebenem Sanchin warnen etc. Es gibt auch die gefürchtete Qi Gong Psychose bzw das Kundalini Syndrom.
Normale Praxis der IMAs und Qi Gong ist eher gesundheitsfördernd. Das heisst nicht, dass man ewig lebt, aber sich durch die Übungen doch ganz wacker hält.
Gruss, Thomas
Alpensahne
05-02-2011, 10:03
Hallo Klaus,
nebenbei:
Share K. Lew und Iron Body Qigong hätte mich auch gewundert;
da er bereits mehrmals hier in München war
(und diesen Sommer in Heidelberg) und Seminare gegeben hat.
Tendenz seines Qigong Unterrichtes geht eher:
- allg. meine gesundheitliche Stärkung
- stilles Qigong bzw. div. Konzentratrions Übungen
- Beginn Knochenmarkwäsche
- heilen mit Qigong
das ganze intensiv und regelmäßig über mehrere Jahre hinweg.
also nix mit Iron Body und unempfindlich.
Kann also sein, daß da deine angesprochenen Jungs; selbst wenn sie den ein oder anderen Kurs bei Share K. Lew besucht haben; da einiges gründlich mißverstanden haben bzw. hinein interpretiert haben und den rest irgendwo mal gelesen haben und sich in diesem Gebiet selbst irgendwas halbwissentlich zusammengestopselt haben.
Schätze aber das dürfte kein Einzelfall sein:
falsch verstandene, halb-, teilwissentliche, zusammengestopselte Übungen
nur "einen" Kurs besuchte Übungen.
Gruß,
Alpensahne
Da ich mich abgesehen von meiner täglichen Taiji-Praxis seit Mitte der 90er mit Meditation, sog. "Energiearbeit" (z. B. indisches Pranaheilen u.a.) beschäftige und auch schon diverse Jahre mit Qi Gong, ist mir doch aufgefallen, daß Vieles einander gleicht. Eigentlich logisch, es bestand Austausch unter den Ländern, man denke nur daran, daß Bodhidharma aus Indien kam
Z.B. sind viele Techniken des kosmischen Qi Gong vergleichbar (fast dasselbe), wie Techniken und Praktiken aus dem Pranaheilen (oder, um diesen vermarkteten Begriff nicht anzuwenden, aus der indischen energetischen Heilarbeit). Ich habe u.a. diverse von Mantak Chias Büchern gelesen und festgestellt, daß er einiges zwar etwas anders macht, es aber im Prinzip auch nichts wirklich Neues ist.
Seine Methoden wiederum decken sich wiederum größtenteils mit daoistischer Energiearbeit, wobei ich jetzt nicht weiß, ob er das auch so nennt oder anders bezeichnet.
Letztendlich bezieht sich das (auch) auf die meditativen Techniken, die zum Teil ja auch recht intensive Arbeit bezüglich energetischer Leitung, Behandlung der Energiezentren usw. beinhalten.
Wie man dies nun einestzt- um gesundheitliche Effekte zu erzielen, um sich zu schützen (vgl Iron Body) oder um die Kampfesstärke zu erhöhen, bleibt offen. Tatsache ist, die Grundlagen sind überall dieselben, sie werden nur unterschiedlich eingesetzt und erscheinen uns oft als etwas Verschiedenes, da dieser Bereich wenig erforscht ist und vielerorts das Basiswissen über die Grundlagen fehlt, so daß Zusammenhänge nicht erkannt werden.
Wie überall auf der Welt kann auch hier ein Zuviel schädlich sein- auch wenn man es mit dem Auge nicht sehen kann:
Die Qi Gong Psychose oder das Kundalini Syndrom, oder schlimmeres, wie eine möglicherweise durch übertriebene energetische Impulse verursachte Diabetes, sind also durchaus vorstellbar, denn man muß nicht meinen, daß etwas, was einem gesundheitlich helfen kann, nicht auch schädlich sein kann, wenn es flasch oder im Übermaß angewendet wird. Eine Art Kundalini Syndrom hatte ich nach übertriebener energetischer Meditation selbst schon mal, es hat mich ganze zwei Monate gekostet, bis ich mich wieder wohl und normal in meinem Körper fühlte. Mit etwas weniger leichtsinn und etwas fundierterer/geduldigerer Vorbereitung hätte das vermieden werden können- eigentlich wäre es Verantwortung des Lehrers gewesen, etwas weniger leichtfertig damit umzugehen- er sagte hinterher, er habe nicht damit gerechnet, daß bei jemandem in der Gruppe schon so starke Ergebnisse erzielt würden...
Diesen Leichtsinn habe ich schon oft festgestellt, die Techniken werden vermarktet und von den Kunden/Schülern gerne angenommen, weil sie sich entwickeln wollen, Risiken werden jedoch gerne verharmlost.
Oftmals üben die sog. "Lehrer" zwar schon eine Weile, sind selbst aber noch wenig fortgeschritten und haben viele Phänomene/Ergebnisse noch nie selbst erlebt, so daß sie weitgehend ratlos sind, wenn bei einem Schüler etwas eintritt, was den eigenen Horizont übersteigt. Dann klappt es logischerweise auch nicht mit "erster Hilfe" oder Rückgängigmachung des Schadens. (vgl Dim Mak, viele können Schaden anrichten, nur wenige können lokalisieren, was und wo genau es im Opfer nicht mehr stimmt, noch weniger können es beheben oder neutralisieren- nicht immer aber schafft es der Körper von selbst, bzw., es kann teils lange dauern!)
Jeder Depp darf energetisches Arbeiten (z.B. Panaheilen) lernen, keiner denkt daran, daß jemand damit anderen auch nachhaltig schaden kann, wenn er "technisch" oder moralisch nicht fortgeschritten genug ist!
Außerdem erinnere ich mich an ein Gespräch mit einem Tibeter, der ehemals Lama in Tibet war und den Westen- neben ernsthaft Praktizierenden auch neurotische, Guru-suchende Frauen- und unsere Meditationsgewohnheiten gut kannte. Sein wenig schmeichelhaftes Urteil war, daß es viele Westler gibt, die es in der Meditation nie zu nennenswerten Erfolgen oder energetischen Effekten bringen, weil sie von Vornherein sozusagen dicht machen, aber leider auch viele, die es dann aus lauter Begeisterung übertreiben. Daraus resultiere dann nicht nru so eine Art Kundalinisyndrom, nein, viele würden auch ein bißchen verrückt, weil die Energie zu viel wäre fürs Gehirn. Wohlgemerkt, das ist nicht meine Meinung, sondern ich gebe nur dessen O-Ton weiter.
Vor etwa 6 Jahren befaßte ich mich außerdem mit energetischen Effekten warmer und kalter Energien, mit denen man ja ebenfalls in der Energiearbeit konfrontiert werden kann. Heraus kam- grob beschrieben-, daß warme Energie Zellwachstum fördert, kalte Energie es eher hemmt. Man wies dies ausgerechnet nach durch Tests an Samenzellen von Ebern. Bedauerlicherweise kann ich die Quelle nicht mehr nennen, ich glaube, es war irgendeine Uni, die Sache ist mir aber gut im Gedächtnis geblieben, weil damals mehere Frauen, die intensiv mit Qi Gong und Meditation begonnen hatten udn dies vorher nicht gewohnt waren, Unterleibsprobleme bekommen hatten, was ein merkwürdiger Zufall erschien.
Zumindest einmal hatte ich einen erfahrenen Qi Gong Lehrer, der darauf hinwies, daß man sich mit übertriebener energetischer Arbeit ohne entsprechende Vorbereitung auch "verbrennen" könne.
Na ja!
Wenn es um Abhärtung gegenüber Schmerzen geht: Wenn man sich zum Beispiel von einem Partner ein paar Bauchschläge geben läßt und am Tag danach beim Arzt die Bauchspeicheldrüsen-Werte bestimmen läßt, können die mehr als 10 Fach über den Normwerten liegen. Weh tut da allerdings nichts.
Das sagt eigentlich schon alles.
Helen Liang, die mit Liu He BaFa (+Kräutermedizin) ihren Krebs besiegt haben soll.
Man sollte dazu erwähnen, dass sie auch ganz ordinär operiert worden ist.
Wenn es um Abhärtung gegenüber Schmerzen geht: Wenn man sich zum Beispiel von einem Partner ein paar Bauchschläge geben läßt und am Tag danach beim Arzt die Bauchspeicheldrüsen-Werte bestimmen läßt, können die mehr als 10 Fach über den Normwerten liegen. Weh tut da allerdings nichts.
Das sagt eigentlich schon alles.
Ich sollte mir also nicht häufig in den Bauch hauen lassen?
Falls ich das fehlinterpretiere, so sei mir bitte verziehen, aber fall ich es richtig deute, würde mich doch interessieren, was du z.B zu dem sehr intensiven Schlagtraining zum Körper im Systema sagst?
Grüße Ima-Fan
Ich sollte mir also nicht häufig in den Bauch hauen lassen?
Würde ich nicht machen, besonders wenn Du nicht weißt ob Du nicht zufällig ein Aneurisma der Aorta hast. Besonderst Torsten Kanzmeiers Schläge sind da sehr gefährlich, weil sie Dir den Schutz der Muskulatur nehmen. Natürlich nur, wenn man kein Mittel dagegen hat. :)
Falls ich das fehlinterpretiere, so sei mir bitte verziehen, aber fall ich es richtig deute, würde mich doch interessieren, was du z.B zu dem sehr intensiven Schlagtraining zum Körper im Systema sagst?
Ich stecke dank Poleshaking Schläge in den Solar Plexus oder tiefer problemlos weg und habe das früher immer zugelassen um die Leute von Illusionen zu befreien. :)
Als ich allerdings meine Blut-Werte Pankreaslipase und Amylase danach gesehen habe, mache ich das in dem Bereich nur noch selten.
Was die Systema Leute angeht, natürlich ist das nicht gesund, aber um selbst schwere Schläge zu entwickeln geht kein Weg am Selbstspüren vorbei.
Man kann das aber auch im Brustbereich als Partnerübung mit systematypischen ballistischen Schlägen machen. Das schmerzt zwar, aber schädigt (einen Gesunden) nicht so, ausser den Blauen Flecken am Anfang.
Man sollte das anders angehen. Ich kann zum Beispiel sehr schnelle Fajins abschießen. Ich halte allerdings das Üben von repetitiven Fajins für ungesund. Das soll aber jeder halten wie er möchte.
Daher versuche mit immer weniger Aufwand immer mehr zu erreichen.
Auf diese Weise kann man mit einem Partner Feedbackübungen machen die gerade mal an der Schmergrenze kratzen und nicht gefährlich sind, wenn man nicht gerade vor Überraschung in Ohnmacht fällt, weil Wirkungen auftreten können, die man nicht erwartet. ;)
T. Stoeppler
05-02-2011, 16:28
Was das "geschlagen werden" betrifft - klar, wenn man jeden Tag oder sehr regelmässig hart was abkriegt, schädigt das die Organe, das ist eigentlich ein no-brainer. Ab und zu ist eigentlich kein Problem, der Körper erholt sich ja auch wieder.
Bei Qi Gong ists nicht anders, wenn man da zuviel macht, kriegt man eben auch Überlastungserscheinungen. Bei "richtigen" Übungen ist weniger manchmal mehr. Bei Übungen, die durch Mikrotraumata stimulieren sollen, z.B. Iron Palm, machts keinen Sinn, den ganzen Tag wie ein Bescheuerter auf Kugellager-Säcke einzudreschen, da hat man nach kurzer Zeit die Hände kaputt. Deswegen gibt es für diese Übungen, die an und für sich banal sind, Ausgleichsübungen, Heilrezepte und festgelegte Übungszeiten.
Gruss, Thomas
Würde ich nicht machen, besonders wenn Du nicht weißt ob Du nicht zufällig ein Aneurisma der Aorta hast. Besonderst Torsten Kanzmeiers Schläge sind da sehr gefährlich, weil sie Dir den Schutz der Muskulatur nehmen. Natürlich nur, wenn man kein Mittel dagegen hat. :)
Ich stecke dank Poleshaking Schläge in den Solar Plexus oder tiefer problemlos weg und habe das früher immer zugelassen um die Leute von Illusionen zu befreien. :)
Als ich allerdings meine Blut-Werte Pankreaslipase und Amylase danach gesehen habe, mache ich das in dem Bereich nur noch selten.
Was die Systema Leute angeht, natürlich ist das nicht gesund, aber um selbst schwere Schläge zu entwickeln geht kein Weg am Selbstspüren vorbei.
Man kann das aber auch im Brustbereich als Partnerübung mit systematypischen ballistischen Schlägen machen. Das schmerzt zwar, aber schädigt (einen Gesunden) nicht so, ausser den Blauen Flecken am Anfang.
Man sollte das anders angehen. Ich kann zum Beispiel sehr schnelle Fajins abschießen. Ich halte allerdings das Üben von repetitiven Fajins für ungesund. Das soll aber jeder halten wie er möchte.
Daher versuche mit immer weniger Aufwand immer mehr zu erreichen.
Auf diese Weise kann man mit einem Partner Feedbackübungen machen die gerade mal an der Schmergrenze kratzen und nicht gefährlich sind, wenn man nicht gerade vor Überraschung in Ohnmacht fällt, weil Wirkungen auftreten können, die man nicht erwartet. ;)
Danke für die ausführliche Antwort!
Grüße Ima-Fan
Odysseus22
05-02-2011, 16:33
Finde eure Beiträge sehr interessant, danke an alle!
Zum Thema Fajin:
Gibts da Unterschiede, wie das Fajin generiert wird? Etwa durch Poleshaking oder zB langsame Bewegungen, die Klaus immer empfiehlt? Blöde Frage, schon klar. Anders gefragt: ist das Fajin, das man durch Poleshaking ausbildet, "externer" als etwa durch langsame Bewegungen und sind damit die (eventuell schädlichen) Auswirkungen auf den Ausübenden geringer?
Odysseus22
05-02-2011, 16:39
Ich schieße gleich noch eine (möglicherweise blöde :D) Frage nach:
Wenn nach Klaus speziell das Pengjin gefährlich sein kann- wie darf man sich das vorstellen? Welche Organe oder Kreisläufe werden eigentlich davon angesprochen? Gibts da auch risikoreiche Aspekte bei den 5 Elementen aus dem Xingyi (dass das Xingyi- Neigong gefährlich sein kann, hab ich schon mehrfach gelesen). Danke!
Gibts da auch risikoreiche Aspekte bei den 5 Elementen aus dem Xingyi (dass das Xingyi- Neigong gefährlich sein kann, hab ich schon mehrfach gelesen). Danke!
Hi,
meinst du die normalen 5 Fäuste aus dem Xing Yi Quan? Wüsste ehrlich gesagt nicht, was daran ,,intern" gefährlich sein sollte? (außer für den Gegner :D)
Grüße Ima-Fan
Zum Thema Fajin:
Gibts da Unterschiede, wie das Fajin generiert wird? Etwa durch Poleshaking oder zB langsame Bewegungen, die Klaus immer empfiehlt? Blöde Frage, schon klar. Anders gefragt: ist das Fajin, das man durch Poleshaking ausbildet, "externer" als etwa durch langsame Bewegungen und sind damit die (eventuell schädlichen) Auswirkungen auf den Ausübenden geringer?
Ich weiß was Klaus meint. Sowas kommt nicht auf Kommando, sondern passiert einfach im richtigen Moment.
Wenn ich von Fajin schreibe, meine ich immer ein "technisches" Fajin. Also durch explosive Tan Tien Rotation, durch Wellen / Spiralen oder mit Peitscheneffekten hervorgerufene explosive Bewegungen.
Das Ganze wird gefördert aus der Entspannung heraus. Von 0 auf 100 sozusagen. Eine bessere Übung als Poleshaking kenne ich dazu nicht. Es geht darum die Muskulatur impulsfähig zu machen.
Wie hier zum Beispiel:
YouTube - Belly Push with 16Lbs Bowling Ball (http://www.youtube.com/watch?v=4I-5F-GAHqo)
oder hier die Übertragung einer Poleshakingbewegung in die horizontale:
YouTube - Poleshaking and Breaking filmed at highspeed with Exilim EX-FH20 (http://www.youtube.com/watch?v=OJJeVl-Oikc)
Das sind alte Videos von mir.
Versuche das im ersten Video mal zu machen, dann weißt Du, was ich mit Impulsfähigkeit im Gegensatz zum einfachen Anspannen meine.
Odysseus22
05-02-2011, 17:06
Ich weiß was Klaus meint. Sowas kommt nicht auf Kommando, sondern passiert einfach im richtigen Moment.
Wenn ich von Fajin schreibe, meine ich immer ein "technisches" Fajin. Also durch explosive Tan Tien Rotation, durch Wellen / Spiralen oder mit Peitscheneffekten hervorgerufene explosive Bewegungen.
Das Ganze wird gefördert aus der Entspannung heraus. Von 0 auf 100 sozusagen. Eine bessere Übung als Poleshaking kenne ich dazu nicht. Es geht darum die Muskulatur impulsfähig zu machen.
Danke Karl-Heinz! Du hast mir das schon mal geschickt und gibst mir auch sonst immer hilfreiche Tipps!
Ich kenne mich damit noch nicht wirklich aus, zB Scarabe schreibt manchmal von irgendwelchen Blasen, die aus dem Dantien aufsteigen sollen kurz vorm Fajin.
Odysseus22
05-02-2011, 17:07
Hi,
meinst du die normalen 5 Fäuste aus dem Xing Yi Quan? Wüsste ehrlich gesagt nicht, was daran ,,intern" gefährlich sein sollte? (außer für den Gegner :D)
Grüße Ima-Fan
Die Fäuste beinhalten ja Qi Gong- Übungen.
Die Fäuste beinhalten ja Qi Gong- Übungen.
Ja meines Wissens gibt es noch extra Qi Gong Übungen zum Xing Yi Quan. Wollte wissen, ob du dich auf diese, oder auf das klassische 5 Element Faust Set beziehst.
Ich kenne auch Theorien, dass bestimmte Fäuste bestimmte Organe positiv stimulieren sollen, aber ehrlich gesagt halte ich wenig davon. Ich zweifle stark daran, dass jemand irgendeine Art von ,,internalen" Schäden erhalten soll, wenn er diese Bewegungen ,,falsch" ausführt.
Grüße Ima-Fan
Odysseus22
05-02-2011, 17:26
Ich kenne auch Theorien, dass bestimmte Fäuste bestimmte Organe positiv stimulieren sollen, aber ehrlich gesagt halte ich wenig davon. Ich zweifle stark daran, dass jemand irgendeine Art von ,,internalen" Schäden erhalten soll, wenn er diese Bewegungen ,,falsch" ausführt.
Grüße Ima-Fan
Genau das meinte ich. Vielleicht weiß ja jemand mehr dazu, ich habe davon auch nur gelesen.
Odysseus22
05-02-2011, 17:27
Ja meines Wissens gibt es noch extra Qi Gong Übungen zum Xing Yi Quan.
Diese Übungen sollen- falsch ausgeführt- ziemlich gefährlich sein. Habe ich jedenfalls (wiederum :D) gelesen.
bluemonkey
05-02-2011, 17:28
Wenn es um Abhärtung gegenüber Schmerzen geht: Wenn man sich zum Beispiel von einem Partner ein paar Bauchschläge geben läßt und am Tag danach beim Arzt die Bauchspeicheldrüsen-Werte bestimmen läßt, können die mehr als 10 Fach über den Normwerten liegen. Weh tut da allerdings nichts.
Das sagt eigentlich schon alles.
gibt es eigentlich bei Boxern erhöhte Anfälligkeit für Diabetes?
nö, daß sie vorher aufsteigen, stammt nicht von mir, höchstens, daß quasi vorher "Dampf im Kessel" aufgebaut werden muß, der sich auch blasenähnlich anfühlen kann- aber am ehesten vergleichbar ist mit aufgebautem Druck, der sich dann entladen darf.
Das mit dem aufblasen ist eine andere Geschichte, sozusagen ein zusätzlicher Effekt zur (muskulären) Körper/Bewegungsarbeit.
Man muss dazu auch sehen, dass die Leute alle Ende 40, Anfang bis Mitte 50 erkranken, nicht sofort. Für vorübergehende, ordentlich sicher gewählte Zeiträume (Wochen, dann nichts für ein paar Monate) kann man auch Dinge machen die nicht richtig gesund sind. Man muss nur wissen dass man auch diszipliniert aufhören muss, nicht einfach weitermachen weil ja nichts passiert, solange bis.
Pengjin alleine ist nicht ungesund, im Gegenteil. Was ich meine ist mit GROSSEN Mengen davon, also unter Volldampf, mit allem was der Körper leisten kann, über lange Zeit damit rumzuballern. Ich habe mal mit vollem Impuls spasseshalber auf federnde Systeme gekloppt, und einmal hatte das genau die gleiche Federrate wie mein Impuls - der kam dann voll mit meinem Arm zurück in den Kopf, da hatte ich das Gefühl das war es jetzt. Kopfschmerzen und Übelkeit bis zum nächsten Morgen. Oder eben mit ordentlich Power gegen irgendwas gegentreten, über längere Zeit. Mein Bein war danach doppelt so dick wie vorher, aber nach gewisser Zeit bin ich dann nachts mit unmenschlichen Schmerzen im Bein aufgewacht, und habe es danach drangegeben. Vorher hat es nie weh getan, weil eben die entsprechenden Mechanismen dabei sind. Das muss nicht weh tun, um zu schädigen.
Diese sequentiellen Fajins die Karl-Heinz meint gehören in manchen Systemen dazu, es ist eine hochwertige Fähigkeit. Das ist aber auch belastend, davon darf man nicht zuviel machen. Einfach weil es sowohl mechanisch als auch stoffwechseltechnisch den Körper ziemlich belastet. Das ist wie starker emotionaler Stress über lange Zeit, davon bekommt man ja auch schon mal Hörstürze. Und eben nicht nur, sondern auch andere Probleme damit, wenn der Körper am Rande seiner Leistungsfähigkeit ständig Hormone ausschüttet. Dazu kommt die mechanische Wirkung der Erschütterung, und auch des inneren Drucks, auch des Blutdrucks. Da steigen halt die Drücke im Blutkreislauf und im Gewebe enorm an, wenn man selbst sehr grosse Kraft abgibt, oder jemand anders den eigenen Körper mit enormen Impulsen komprimiert. Das merken auch Gewichtheber, die brauchen spezielle Atemtechnik damit die das überstehen.
Sprich, Stimulation in Maßen, gerade soviel dass das jeweilige System reagiert, ist gut. "Volle Kanne" mit solchen Methoden nicht.
So eine kleine Ergänzung noch: z.B. bei Husten und Erkältungskrankheiten sehr vorsichtig sein mit Fajin, nicht einfach wie gewohnt durchpowern!
yiquanberlin
05-02-2011, 22:42
...meinst du die normalen 5 Fäuste aus dem Xing Yi Quan? Wüsste ehrlich gesagt nicht, was daran ,,intern" gefährlich sein sollte? (außer für den Gegner)
@IMA:
An den fünf Fäusten ist nix gefährlich, außer du läufst pro Tag 30 Bahnen a 100 Meter knackig hoch und runter, da könnte es mit der Zeit ganz normale Verschleiserscheinungen geben, genauso wie in fast jeder Sportart.
Schwieriger wird es bei den Jibengong (Neigong) Übungen der fünf Fäuste.
In der Hebei Schule gibt es zu jeder Faust 8-12 Einzelübungen, die die typischen Bewegungsmuster und Vektoren ausbilden sollen.
Viele dieser "Bausteine" arbeiten mit einer ähnlichen Kraft wie beim Poleshaking (also viel Fali) und einige Lehrer unterrichten diese Methoden auch nur mit den entsprechenden Heilrezepten (Kräuter der TCM), um Verschleiss und weitere Nebenwirkungen zu vermeiden bzw. ganz zu unterbinden.
Der bekannte Su Dongchen nutzt auch viele dieser Übungen...ansonsten ist dieses zusätzliche Training noch stark in der Zhang Zhaodong Xingyi Linie vertreten!
Durch diese Einzel oder Vorübungen wird das Wuxingquan deutlich verstärk...wie überall im Neijia...nicht die Form, sondern das was davor passiert ist entscheidend für die Qualität.
Lehrer anderer Linien (Shanxi) verwenden ebenfalls Neigongübungen (16 Ganzkörperbewegungen), die aber oft das ganze System unterstützen sollen und nicht spezifisch auf die fünf Fäuste abgestimmt sind. Man kann das in etwa mit dem Baduanjin vergleichen...!
Wichtig ist, dass man all diese Übungen von kompetenten Leuten lernt und das man die Belastung in sehr, sehr kleinen Stufen erhöht und das die Atmung immer frei und natürlich bleibt und nicht in eine "Kompressionsatmung" (Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Zwerchfellentzündungen...um nur einige ganz typische Erscheinungen zu nennen) übergeht, wo der Körper sich unter viel zu viel Spannung bewegen muss. Wenn das dann Tag ein und aus so praktiziert wird, kann man sich darauf verlassen, das früher oder später die ersten Nebenwirkungen sprich Erkrankungen auftreten....
@IMA:
An den fünf Fäusten ist nix gefährlich, außer du läufst pro Tag 30 Bahnen a 100 Meter knackig hoch und runter, da könnte es mit der Zeit ganz normale Verschleiserscheinungen geben, genauso wie in fast jeder Sportart.
Schwieriger wird es bei den Jibengong (Neigong) Übungen der fünf Fäuste.
In der Hebei Schule gibt es zu jeder Faust 8-12 Einzelübungen, die die typischen Bewegungsmuster und Vektoren ausbilden sollen.
Viele dieser "Bausteine" arbeiten mit einer ähnlichen Kraft wie beim Poleshaking (also viel Fali) und einige Lehrer unterrichten diese Methoden auch nur mit den entsprechenden Heilrezepten (Kräuter der TCM), um Verschleiss und weitere Nebenwirkungen zu vermeiden bzw. ganz zu unterbinden.
Der bekannte Su Dongchen nutzt auch viele dieser Übungen...ansonsten ist dieses zusätzliche Training noch stark in der Zhang Zhaodong Xingyi Linie vertreten!
Durch diese Einzel oder Vorübungen wird das Wuxingquan deutlich verstärk...wie überall im Neijia...nicht die Form, sondern das was davor passiert ist entscheidend für die Qualität.
Lehrer anderer Linien (Shanxi) verwenden ebenfalls Neigongübungen (16 Ganzkörperbewegungen), die aber oft das ganze System unterstützen sollen und nicht spezifisch auf die fünf Fäuste abgestimmt sind. Man kann das in etwa mit dem Baduanjin vergleichen...!
Wichtig ist, dass man all diese Übungen von kompetenten Leuten lernt und das man die Belastung in sehr, sehr kleinen Stufen erhöht und das die Atmung immer frei und natürlich bleibt und nicht in eine "Kompressionsatmung" (Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Zwerchfellentzündungen...um nur einige ganz typische Erscheinungen zu nennen) übergeht, wo der Körper sich unter viel zu viel Spannung bewegen muss. Wenn das dann Tag ein und aus so praktiziert wird, kann man sich darauf verlassen, das früher oder später die ersten Nebenwirkungen sprich Erkrankungen auftreten....
Danke für den netten Ergänzungstext!
Gibt es ne Seite, wo man diese Übungen einsehen kann, oder wo sie etwas detaillierter beschrieben werden?
Ansonsten: Ich kenne eine Xing Yi Übung wo sich aus der Santi heraus, die Finger und Zehen einkrallen und heftig/kurz ausgeatmet wird. Dann wird wieder entspannt und der Prozess wiederholt.
Fällt diese Übung unter solche Neigong Sachen?
Grüße Ima-Fan
yiquanberlin
05-02-2011, 23:47
@IMA:
Gibt es ne Seite, wo man diese Übungen einsehen kann, oder wo sie etwas detaillierter beschrieben werden?
Ne, leider nicht! Einige dieser Übungen (zu Piquan) sind in dem Buch "Ziranmen and the Taoist Fighting Arts" von Alex Kozma beschrieben.
Dieses Buch hatte 'ne Auflage von 500 St. und ist für mich sowas wie ne Bibel des Neijia...evtl. bekommst du noch ne Ausgabe hier:
Home - Cambridge Taoist Internal Martial Arts (http://cambridgetaoistarts.webs.com/)
Ansonsten unterrichtet Serge Augier alle Übungen an seine direkten Xingyi Schüler in Paris, da hab ich das Glück, dass einer meiner Trainingspartner Schüler von ihm ist.
Serge arbeitet als TCM Therapeut in Paris und einer seiner Schwerpunkte liegt in der Behandlung von Leuten, die durch falsches Qigong/Neigong Training schwer krank geworden sind (viele auch auf der emotionalen Ebene)!
Und die Praxis läuft...da kann man nen kleinen Eindruck gewinnen, wieviel Halbwissen da im Umlauf ist und wie schlecht dieses Halbwissen unterrichtet und praktiziert wird!
Ansonsten ist ein Teil des Programms noch auf den DVD's von Su Dongchen:
1) Essence of Neijia 2) Essence of Attacking
Ansonsten: Ich kenne eine Xing Yi Übung wo sich aus der Santi heraus, die Finger und Zehen einkrallen und heftig/kurz ausgeatmet wird. Dann wird wieder entspannt und der Prozess wiederholt.
Das ist der erste Schritt dieser Übung...wenn man weiter fortschreitet in der Übung kommt noch die Ausdehnung des Zwerchfell (in der Entspannungsphase) hinzu, mit gleichzeitiger Ausdehnung (mm) der WS nach oben und gleichzeitigen öffnen (Rundung) der Beine (also insgesamt 6 Kraftrichtungen...vorne außen, sinken und rund, oben und unten)..beim Explodieren (Zehen krallen in den Boden) ziehen sich gleichzeitig die Beine zusammen (schließen), die LWS wird rund (komprimiert ganz leicht) und spannt sich leicht...so baut sich das dann Stück für Stück weiter auf...
Fällt diese Übung unter solche Neigong Sachen?
...ist ein Anfang.
Das ist der erste schritt dieser übung...wenn man weiter fortschreitet in der übung kommt noch die ausdehnung des zwerchfell (in der entspannungsphase) hinzu, mit gleichzeitiger ausdehnung (mm) der ws nach oben und gleichzeitigen öffnen (rundung) der beine (also insgesamt 6 kraftrichtungen...vorne außen, sinken und rund, oben und unten)..beim explodieren (zehen krallen in den boden) ziehen sich gleichzeitig die beine zusammen (schließen), die lws wird rund (komprimiert ganz leicht) und spannt sich leicht...so baut sich das dann stück für stück weiter auf...
Das klingt sehr ähnlich wie die Arbeit an der Struktur, die wir nach Chen Yu machen. Ich find's immer erstaunlich wie sich einige Inhalte in den Künsten ähneln.
@IMA:
Serge arbeitet als TCM Therapeut in Paris und einer seiner Schwerpunkte liegt in der Behandlung von Leuten, die durch falsches Qigong/Neigong Training schwer krank geworden sind (viele auch auf der emotionalen Ebene)!
Und die Praxis läuft...da kann man nen kleinen Eindruck gewinnen, wieviel Halbwissen da im Umlauf ist und wie schlecht dieses Halbwissen unterrichtet und praktiziert wird!
.
Ja, es gibt ihn eben doch, den energetischen Effekt, und falsch angewendet, kann er gefährlich werden.
Ich möchte hier aber auch einwerfen, daß es hier ein bißchen vergleichbar ist mit der Henne und dem Ei:
Viele Leute fangen überhaupt erst mit Qi Gong an, weil sie Probleme haben und sich Linderung erhoffen.
Das klappt nicht immer, manchmal schreitet eine Krankheit fort und dann heißt es schnell, Qi Gong wäre Schuld daran.
Ein weiterer wichtiger Faktor (in meiner Psychotherapie_Ausbildung gelernt) ist, daß Entspannungstechniken- darunter fallen auch Qi Gong und Meditation- vor allem für Neurotiker empfehlenswert sind. Menschen mit Psychosen hingegen sollten in vielen Fällen keine Entspannung suchen, sondern eher aktive Bewegung, da sich bei ihnen die Ausübung (tiefen)entspannender Techniken die gesundheitlichen Probleme verstärken können, bzw. es auch scheinbar "neue Probleme" (deren direkter Zusammenhang nicht ersichtlich ist) hervorrufen können.
Zuletzt, man denke ans Kundalini-Syndrom, gibt es tatsächlich viele Leute, die mit energiearbeit unter schlechter Anleitung spielen, wie mit dem Feuer und eigentlich ist es ein Glück, daß es verhältnismäßig selten zu Problemem kommt!
Mal ein par Fragen:
Was ist für euch Energiearbeit? Mir stellen sich ja schon die Nackenhaare bei dem Begriff :D
Glaubt ihr jemand, der simpelste Qi Gong Übungen nach Lust und Laune ausübt und nicht weiß, dass das solche sind könnte ernsthaft dadurch erkranken?
Ich glaube nicht, dass so etwas passiere könnte und der Grund warum nicht liegt für mich auch ziemlich offensichtlich auf der Hand :)
Grüße Ima-Fan
T. Stoeppler
06-02-2011, 15:58
Was ist für euch Energiearbeit?
&
Glaubt ihr jemand, der simpelste Qi Gong Übungen nach Lust und Laune ausübt und nicht weiß, dass das solche sind könnte ernsthaft dadurch erkranken?
Wenn man lernt, an Stellschrauben in einer Maschiene zu drehen, von der man an und für sich keine Ahnung hat, kanns sein, dass die nicht mehr richtig läuft.
Bei bestimmten Visualisierungen und dem Suchen bzw dem Versuchen, bestimmte Effekte und Wahrnehmungen zu erzeugen, tut man genau das - man arbeitet an den eigenen Regelmechanismen.
Ist ein bischen wie bei Autos - in einer guten Tuning-Werkstatt kitzelt man das letzte Bischen Leistung heraus, aber wenn ein ungelernter Amateur herumbastelt, kanns mal sein dass die Karre auf einmal keinen Mucks mehr macht.
Gruss, Thomas
Wenn man lernt, an Stellschrauben in einer Maschiene zu drehen, von der man an und für sich keine Ahnung hat, kanns sein, dass die nicht mehr richtig läuft.
Bei bestimmten Visualisierungen und dem Suchen bzw dem Versuchen, bestimmte Effekte und Wahrnehmungen zu erzeugen, tut man genau das - man arbeitet an den eigenen Regelmechanismen.
Ist ein bischen wie bei Autos - in einer guten Tuning-Werkstatt kitzelt man das letzte Bischen Leistung heraus, aber wenn ein ungelernter Amateur herumbastelt, kanns mal sein dass die Karre auf einmal keinen Mucks mehr macht.
Gruss, Thomas
Naja, der Körper hat meiner Meinung nach schon einen sehr guten Eigenschutz. Bewegung im richtigen Maße macht keinen Körper krank, so meine These. Ich sehe das Problem hier rein psychosomatisch.
Ich denke alle Psychosen und damit verbundenen Symptome, die hier unter Qi Gong/ Energiearbeit laufen, können nur auftreten, wenn man sich auf dieses Vorstellungsbild von Energien einlässt.
Daher auch meine Frage, was wenn jemand gar nicht weiß, dass er gerade Qi Gong betreibt? Solange da nicht die komischsten körperlichen Verrenkungen/Kontraktionen und unnatürlichsten Atmungen ausgepackt werden, sehe ich auf physischer Ebene keinerlei Gefährdung.
Man nehme hier den Hawthorne Effekt... Wenn jemand mir immer sagt, pass auf Übung XYZ kann grausame Folgen haben, wenn du da was falsch machst kann das vielleicht doch den ein oder anderen Teil beisteuern ;)
Grüße Ima-Fan
T. Stoeppler
06-02-2011, 16:41
Naja, der Körper hat meiner Meinung nach schon einen sehr guten Eigenschutz. Bewegung im richtigen Maße macht keinen Körper krank, so meine These. Ich sehe das Problem hier rein psychosomatisch.
Das stimmt - der Körper HAT einen guten Eigenschutz und ist, man glaubts kaum, für Bewegungen unterschiedlichster Art gedacht. Es sind nicht die Bewegungen, die die Probleme machen.
Schäden treten dadurch auf, dass man lernt, sein Vegetativum z.B. bewusst zu steuern und damit zuviel anstellt. Oder, dass man durch übertriebene Kompressionsatmung seine Organe schädigt. Oder bestimme Regelkreise überaktiviert. Dann gibts eben noch wirklich hirnorganische Probleme also echte Psychosen.
Man kann eine Menge Mist anstellen nur weil man irrtümlicherweise denkt man würde so "energetischer" werden und dann sonstwas tolles können.
Gruss, Thomas
bluemonkey
06-02-2011, 16:50
Ich denke alle Psychosen und damit verbundenen Symptome, die hier unter Qi Gong/ Energiearbeit laufen, können nur auftreten, wenn man sich auf dieses Vorstellungsbild von Energien einlässt.
Qi Gong ist nun mal Energiearbeit.
Warum sollte jemand Sein Qi üben, wenn er sich nicht wenigstens auf die Vorstellung einlässt?
Qi Gong ist nun mal Energiearbeit.
Warum sollte jemand Sein Qi üben, wenn er sich nicht wenigstens auf die Vorstellung einlässt?
KA ich find Qi voll natürlich, also nichts, das man steuern müsste. Ich übe einfach und guck ob ich mich dabei gut fühle. Um so besser das Feedback umso schöner muss das Qi wohl fließen :D
Grüße Ima-Fan
.
Daher auch meine Frage, was wenn jemand gar nicht weiß, dass er gerade Qi Gong betreibt? Solange da nicht die komischsten körperlichen Verrenkungen/Kontraktionen und unnatürlichsten Atmungen ausgepackt werden, sehe ich auf physischer Ebene keinerlei Gefährdung.
Grüße Ima-Fan
Es ist zwar möglich, daß jemand ein paar Bewegungen macht, die so (ähnlich) sind, wie die Bewegungen im Qi Gong, aber solange der innere Aspekt- also der Konzentrationseffekt, eventueller Druckaufbau, Atmung etc nicht bewußt durch "Yi" (Absicht, Konzentration) gesteuert werden, wird die Wirkung höchstens minimal sein und kaum Schäden hervorrufen können.
Ich kann z.B. im ZZ die Arme mit Muskelkraft in der Horizontalen halten, das geht eine Weile, dann verspanne ich, die Kraft läßt nach und ich bekomme Muskelkater- oder ich kann durch Arbeit an der Wurzel oder dem Scheitelzentrum (u.a.) sowas wie energetischen Druck im Körper aufbauen, durch den die Arme quasi von selber hochsteigen und oben gehalten werden, was länger geht, weniger anstrengt und keinen Muskelkater hervorruft.
Das ist für mich "Energiearbeit", auch wenn es sicherlich medizinisch-wissenschaftliche Erklärungen gibt, wie man auf Körper/Gehirn einwirken muß, damit genau dieser Effekt entsteht. Für mich kurz die Energiearbeit des Qi Gong eben.
Durch die "Energiearbeit" im Qi Gong greift man eben "bewußt" in die Regulatiuonsmechanismen des Körpers ein, ähnlich, wie wenn du bei einem Computer in der Systemsteuerung herummachst und das kann sowohl positive, als auch negative Folgen haben.
Letztlich bitte nicht vergessen, elektrische Energie (und andere) ist dem Menschlichen Körper nicht fremd, selbst Meridiane, die "Energieleitbahnen" wurden mittlerweile nachgewiesen, indem man an deren Anfangspunkten el. Impulse setzte und kaum später am jeweiligen Endpunkt den Ausschlag bekam.
Und zuletzt: Energiearbeit wie Reiki z.B. funktioniert ja auch, selbst an Tieren, die mangels Sprache ja weniger beeinflußbar sind, als der Mensch.
Es ist zwar möglich, daß jemand ein paar Bewegungen macht, die so (ähnlich) sind, wie die Bewegungen im Qi Gong, aber solange der innere Aspekt- also der Konzentrationseffekt, eventueller Druckaufbau, Atmung etc nicht bewußt durch "Yi" (Absicht, Konzentration) gesteuert werden, wird die Wirkung höchstens minimal sein und kaum Schäden hervorrufen können.
Wenn ich eine Übung also ohne aktives Denken, worunter z.b Energie Umleitung, spezielle Atmung fallen, ausführe, sprich im Wuji bin, ist es kein Qi Gong mehr?
Grüße Ima-Fan
T. Stoeppler
06-02-2011, 18:32
Wenn ich eine Übung also ohne aktives Denken, worunter z.b Energie Umleitung, spezielle Atmung fallen, ausführe, sprich im Wuji bin, ist es kein Qi Gong mehr?
Grüße Ima-Fan
Kommt auf das System an, was du gelernt hast. Und ob Du im "Wuji" bist, oder nur so tust.
Gruss, Thomas
bluemonkey
06-02-2011, 18:41
Wenn ich eine Übung also ohne aktives Denken, worunter z.b Energie Umleitung, spezielle Atmung fallen, ausführe, sprich im Wuji bin, ist es kein Qi Gong mehr?
wenn Du das passive Denken auch noch lässt, ohne das Bewusstsein zu verlieren, dann ist es eine hohe Stufe von Qi Gong.:)
Da den meisten aber das Nichtdenken schwer fällt, arbeiten die meisten Systeme mit der Konzentration auf irgendwas (z.B. Bewegung, Atmung, Energieführung) um dann diese Konzentration auch noch loszulassen.
Eine energetische Erschließung des Organismus ist meist von Vorteil auch wenn die Selbstregulation natürlich vorzuziehen ist.
Wie steht ihr zu spontaner Bewegung? Halte ich z.B für sehr gut, gerade im Bezug aufs Nervensystem!
Grüße Ima-Fan
T. Stoeppler
06-02-2011, 19:53
Spontane bzw selbst induzierte Bewegung kenne ich ganz gut von WKK, das ist eine gute Sache. Bei mir persönlich "funkts" da nicht so besonders, andere schwören drauf. Das wird auch immer mal wieder in Qi Gong Kreisen diskutiert - es endet wie so oft damit, dass es einem einfach liegen muss.
Gruss, Thomas
hängt von der Person und deren gesundheitlicher Situation, psychisch und physisch ab. Die Menschen sprechen individuell auf die verschiedenen Systeme und Methoden anders an, schön also, daß es eine Vielfalt gibt, so daß fast jeder das Richtige finden kann.
Mir fällt dabei auch die spontane Bewegung liegender Leute in der Tiefenentspannung ein, wenn der Kröper plötzlich anfängt, zu zucken (dabei werden dann meist Traumata oder durch T. entstandene Blockaden/Anspannungen gelöst)
Ich denke, die Enegiearbeit im Körper hat auch noch andere Aspekte, Blockaden lösen z.B., was oft trotz aller Bewegung nicht von selbst geschieht.
Den Unterschied zwischen Leere und Fülle wahrzunehmen.
Innen und außen sowohl getrennt wahrnehmen zu können, als auch es zu einer Einheit werden zu lassen.
Die Wahrnehmung auf den eigenen Körper zu begrenzen oder zu erweitern, so daß auch die Körper anderer Leute im Raum (bes. ZZ) oder die Umgebung wahrgenommen wird, als wäre man es selbst. etc.
Und zuletzt im Taiji:
wie soll jemand, der seine eigene Energie im Körper nicht annähernd fühlen und leiten kann, beim Tuishou die Energie des Gegners fühlen? Schwierig dann...
Außerdem, denk mal an den kleinen himmlischen Kreislauf und die gegenläufige elliptisch-spiralige Energiebewegung bei Yu bei shi: Vorne hoch, hinten runter. Wer nicht gelernt hat, seinen Energiefluß wahrzunehmen, kann nur raten, ob sich bei ihm im Training wirklich das Richtige tut, bzw., ob er richtig praktiziert - oder, ob die Energie durchfließt oder an irgendwelchen Blockaden oder geschlossenen Gelenken hängen bleibt. Wer also nicht ein Mindestmaß an innerer Energiearbeit beherrscht, hats schwer...
GilesTCC
06-02-2011, 20:57
Naja, der Körper hat meiner Meinung nach schon einen sehr guten Eigenschutz. Bewegung im richtigen Maße macht keinen Körper krank, so meine These. Ich sehe das Problem hier rein psychosomatisch.
Ich denke alle Psychosen und damit verbundenen Symptome, die hier unter Qi Gong/ Energiearbeit laufen, können nur auftreten, wenn man sich auf dieses Vorstellungsbild von Energien einlässt.
Daher auch meine Frage, was wenn jemand gar nicht weiß, dass er gerade Qi Gong betreibt? Solange da nicht die komischsten körperlichen Verrenkungen/Kontraktionen und unnatürlichsten Atmungen ausgepackt werden, sehe ich auf physischer Ebene keinerlei Gefährdung.
Man nehme hier den Hawthorne Effekt... Wenn jemand mir immer sagt, pass auf Übung XYZ kann grausame Folgen haben, wenn du da was falsch machst kann das vielleicht doch den ein oder anderen Teil beisteuern ;)
Grüße Ima-Fan
Vor ungefähr 13 Jahren habe ich eine bestimmte Qi Gong-Übung ein paar Wochen lang intensiv geübt. Diese war zur Steigerung der "inneren Kraft" gedacht, war mit teils explosiver Atmung verbunden und hatte eine Verwandschaft mit "Eisenhemd"-Übungen hatte. Die Übung wurde mir von jemanden gezeigt, der eine Ahnung davon hatte aber kein Meister in diesem Bereich war. Danach übte ich alleine, ohne Aufsicht. Ich war zu der Zeit mehr oder weniger mental/emotional und auch körperlich gesund (wer kann von sich behaupten, 100% gesund...? ;)); jedenfalls hatte und habe ich nie Problemen mit Psychosen gehabt. Zwei Wochen lang ging es mir "immer besser", fühlte ich mich "immer stärker" und energetisierte. Dabei habe ich mich überhaupt nicht im normalen Sinne körperlich überangestrengt oder ausgepowert. Dann bin ich gesundheitlich und auch emotional/psychisch ganz schnell und ziemlich böse abgestürzt. Unter anderen, einige der schlimmsten Albträume, die ich jemals hatte. Ich wurde nicht psychotisch (!), aber es war nicht schön. Nachdem ich dann mit der Übung wieder aufhörte, brauchte ich fachkündige Hilfe (tut mir leid, aber ich muß diese Hilfe "Energiearbeit" nennen;)) und einen Monat Zeit, um einigermaßen wieder stabil zu sein.
Re "Hawthorne-Effekt": Ich wurde nicht vor diesen Übung gewarnt. Im Gegenteil, es wurde mir von damaligen (quasi)Lehrern empfohlen, die zu machen.
Die für mich ungünstige Wirkung lag ganz eindeutig an diese Übung, bzw. an die (für mich) falsche Art, wie ich sie gemacht habe. Ich habe dabei nicht besonders an "Energie" gedacht, nur die Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Weise in bestimmte Gebiete meines Körpers gelenkt und dabei auf eine bestimmte Weise die Atmung 'gepusht'. Zu anderen Zeiten habe ich mit anderen Methoden gearbeitet, die viel expliziter mit "Energie" zu tun hatten, und bin gesund und geistig gut beisammen (;)) geblieben.
Also, Vorsicht ist eben manchmal geboten.
Schöne Grüsse,
Giles
Man darf bei der Sache nicht vergessen, dass man es mit den realen Elementen seines Körpers und seiner Psyche zu tun hat. Egal ob das bereits von der Medizin entdeckt und mit anderen Namen belegt wurde, oder noch Neuland ist.
Am Ende zählt, was man wirklich tut, und welche Folgen es hat, nicht was man glaubt was man macht und wie es wirken müsste. Darum bin ich grundsätzlich ein Verfechter der Methodik in der manche Dinge angestossen werden, aber dem Körper viel selbst überlassen wird was er tun möchte. Dann kommt nämlich auch die Selbstregulation ins Spiel, die einen wieder zurückbringen kann wo Dinge aus dem Ruder gelaufen sind. Zu beschreiben was wann wo sinnvoll ist, ist ein weites Feld.
Freier Geist
06-02-2011, 21:29
-
Was wohl vielleicht daran liegen könnte was GENAU der macht, und WIE.
GilesTCC
06-02-2011, 21:46
Was wohl vielleicht daran liegen könnte was GENAU der macht, und WIE.
Ja.
Falls du gerade mich meinst, FG, dann bitte nehme zur Kenntnis, daß ich nicht behauptet habe, daß solche Übungen grundsätzlich ungesund, schlimm oder wie auch immer sind. Ich machte die Übung ohne fachkündige Anleitung, und für mich war sie auf diese Weise und zu der Zeit nicht gut oder gar richtig gefährlich.
Heutzutage mache ich Übungen, die nicht identisch aber durchaus verwandt sind, aber ich habe sie in Ruhe von meinem Lehrer gelernt und mache sie vorsichtiger. Und sie bekommen mir gut, und haben eine positive Wirkung.
Und wenn du mich mit deiner Bemerkung gerade nicht meintest, dann nix für ungut. Das kommt aber davon, wenn man sich irgendwie provokativ aber zugleich unspezifisch ausdruckt...:D
Schöne Grüsse,
Giles
mit etwas Humor vergleiche ich Qi Gong mit Chemie: schüttet man genau die richtigen substanzen ind der richtigen menge zusammen, kommt was Feines dabei raus.
Erwischt man die Falsche, kanns dagegen ziemlich unschön knallen. Oder es tut sich (vermeintlich) erst mal lange gar nichts.
Und, klar, wenn auf diesem (Qi Gong) Weg etwas im Körper in (energetische) Disharmonie gekommen ist, dann ist es logisch, daß sich das früher oder später, stärker oder schwächer, auch auf die Gesundheit auswirkt. Dann ist es gut, wenn man jemanden findet, der wahrnehmen/helfen kann, was in Ungleichgewicht geraten ist und wie man es wieder in die richtige Ordnung bringt.
Trinculo
07-02-2011, 07:56
Diese Analogie ist alt - nicht umsonst wird von "Innerer Alchemie" gesprochen.
Tjo zu viel Hartes, Äuseres Gekloppe macht den Körper Kaputt, und zu viel Inneres,weiches wohl auch...sind wir jetzt wieder bei yin und yang das im Einklang stehen sollte?
Genau.
Und- auch wenn Qi Gong ja sehr taoistisch beeinflußt ist- schon Bodhidharma fand heraus, daß Extreme zu vermeiden sind und sowas wie der "goldene Mittelweg" meistens am ehesten anzuraten ist.
Und zuletzt im Taiji:
wie soll jemand, der seine eigene Energie im Körper nicht annähernd fühlen und leiten kann, beim Tuishou die Energie des Gegners fühlen? Schwierig dann...
Außerdem, denk mal an den kleinen himmlischen Kreislauf und die gegenläufige elliptisch-spiralige Energiebewegung bei Yu bei shi: Vorne hoch, hinten runter. Wer nicht gelernt hat, seinen Energiefluß wahrzunehmen, kann nur raten, ob sich bei ihm im Training wirklich das Richtige tut, bzw., ob er richtig praktiziert - oder, ob die Energie durchfließt oder an irgendwelchen Blockaden oder geschlossenen Gelenken hängen bleibt. Wer also nicht ein Mindestmaß an innerer Energiearbeit beherrscht, hats schwer...
Zum Pushen:
Ich denke, dass ist auch ohne Energiearbeit ziemlich gut lernbar und vor allem eine learning by doing Sache. Ist aber auch nur meine Sicht der Dinge und da steckt nicht viel Erfahrung dahinter. Ich selbst versuche nach den gängigen Prinzipien zu pushen, aber konzentriere mich dabei wirklich nicht auf Energien oder so.
Beim 2ten Punkt gebe ich dir Recht, es ist schwer erstmal zu merken, ob das was man tut, Erfolge mit sich bringt. Ich würde es jedoch eher an Körperlicher Leistung messen. Also Dinge wie schlage ich flüssiger mit weniger Aufwand und übertrage mehr Kraft dabei. Bewege ich einen Partner müheloser im Ringen und co.
Grüße Ima-Fan
Shenming
07-02-2011, 11:11
Tjo zu viel Hartes, Äuseres Gekloppe macht den Körper Kaputt, und zu viel Inneres,weiches wohl auch...sind wir jetzt wieder bei yin und yang das im Einklang stehen sollte?
Ich glaube sowohl als auch, dass es darauf ankommt, was man macht. Mein Stil ist zum Beispiel sehr weich und ich wüsste nicht von schädlichen Berichten oder dergleichen in der Vergangenheit, eher im Gegenteil. Wie meine Vorredner schon sagten: Wichtig ist, was und wie man es angeht.
Gruß
Shenming
bluemonkey
07-02-2011, 11:44
schon Bodhidharma fand heraus, daß Extreme zu vermeiden sind und sowas wie der "goldene Mittelweg" meistens am ehesten anzuraten ist.
Das war Buddha.
Bodhidarma hat 10 Jahre lang die Wand angestarrt und seinen Nachfolger erst als Schüler akzeptiert, als dieser sich den Arm abgehackt hat um seine Ernsthaftigkeit zu demonstrieren.:p
Trinculo
07-02-2011, 11:57
Das war Buddha.
Bodhidarma hat 10 Jahre lang die Wand angestarrt und seinen Nachfolger erst als Schüler akzeptiert, als dieser sich den Arm abgehackt hat um seine Ernsthaftigkeit zu demonstrieren.:p
Das nenne ich doch den goldenen Mittelweg - andere hätten vermutlich gefordert, er solle beide Arme opfern :p
ok, vielleicht eine Verwechslung- ich dachte, der wäre auch vorher in Indien unterm Baum gesessen und hätte nach Jahren der meditation festgestellt, daß extreme Askese nicht gut tut...
@Pilger
so sah ich das früher auch, bis ich mel eine Zeit jeden Tag 45 Min ZZ machte und eine ziemlich intensive Wahrnehmung bekam. z.B. stand ich mit geschlossenen Augen auf einem Feld (ich fuhr zum stehen immer hinaus, da es wenig Spaß macht, in der Stadt dann gen ganzen Lärm, Müll, Streß und Elektrosmog noch intensiver wahrzunehmen) und hatte plötzlich stark den Eindruck, daß mir jemand näher kam: Es waren zwei junge Füchse, die bestimmt noch 150m weg waren, aber zum Spielen tatsächlich ziemlich nahe heran kamen.
In dieser zeit faßte ich z.B. auch jemanden am Handgelenk an und spürte plötzlich durch dessen Jacke durch, daß diese Person nicht nur aufgeregt, sondern bis weit in den Rumpf hinein angespannt war. Genauso klar war, wo die Anspannung aufhörte. Der fremde Körper fast wie ein Hologramm, das ich durch meine Hand sah.
Das ist eine völlig andere Wahrnehmung, als die Alltags-Wahrnehmung, die Du beschreibst. Allerdings muß man dafür auch echt was tun. Wer das nicht macht, wird es auch vermutlich nicht erleben und immer denken, es gehört ins Reich der Märchen oder Übertreibungen.
Das Fiese daran ist, es hat so extrem auch nur funktioniert, solange ich so extremes ZZ-Training gemacht habe.
Jetzt, wo ich weniger mache, fühle ich zwar immer noch recht deutlich, ob jemand hart oder gelöst ist, aber diese filigrane, diffiziele Wahrnehmung habe ich nicht mehr. Seitdem verstehe ich die diversen Beschreibungen aber wesentlich besser und kann nachvollziehen, daß sich manche Meister tatsächlich Fähigkeiten erarbeitet haben, die über das Alltägliche hinausgehen.
ok, vielleicht eine Verwechslung- ich dachte, der wäre auch vorher in Indien unterm Baum gesessen und hätte nach Jahren der meditation festgestellt, daß extreme Askese nicht gut tut...
@Pilger
so sah ich das früher auch, bis ich mel eine Zeit jeden Tag 45 Min ZZ machte und eine ziemlich intensive Wahrnehmung bekam. z.B. stand ich mit geschlossenen Augen auf einem Feld (ich fuhr zum stehen immer hinaus, da es wenig Spaß macht, in der Stadt dann gen ganzen Lärm, Müll, Streß und Elektrosmog noch intensiver wahrzunehmen) und hatte plötzlich stark den Eindruck, daß mir jemand näher kam: Es waren zwei junge Füchse, die bestimmt noch 150m weg waren, aber zum Spielen tatsächlich ziemlich nahe heran kamen.
In dieser zeit faßte ich z.B. auch jemanden am Handgelenk an und spürte plötzlich durch dessen Jacke durch, daß diese Person nicht nur aufgeregt, sondern bis weit in den Rumpf hinein angespannt war. Genauso klar war, wo die Anspannung aufhörte. Der fremde Körper fast wie ein Hologramm, das ich durch meine Hand sah.
Das ist eine völlig andere Wahrnehmung, als die Alltags-Wahrnehmung, die Du beschreibst. Allerdings muß man dafür auch echt was tun. Wer das nicht macht, wird es auch vermutlich nicht erleben und immer denken, es gehört ins Reich der Märchen oder Übertreibungen.
Das Fiese daran ist, es hat so extrem auch nur funktioniert, solange ich so extremes ZZ-Training gemacht habe.
Jetzt, wo ich weniger mache, fühle ich zwar immer noch recht deutlich, ob jemand hart oder gelöst ist, aber diese filigrane, diffiziele Wahrnehmung habe ich nicht mehr. Seitdem verstehe ich die diversen Beschreibungen aber wesentlich besser und kann nachvollziehen, daß sich manche Meister tatsächlich Fähigkeiten erarbeitet haben, die über das Alltägliche hinausgehen.
Also ich mag ja manchmal etwas verwirrt sein, aber ich kapiere jetzt grad nicht, auf welche meiner Bemerkungen du dich beziehst ;)
LG
Pilger
bluemonkey
07-02-2011, 12:58
Das nenne ich doch den goldenen Mittelweg - andere hätten vermutlich gefordert, er solle beide Arme opfern :p
verlangt hat er wohl nix, er wollte eigentlich nur weiter ungestört die Wand anstarrren.:)
Huike ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Huike)
Trinculo
07-02-2011, 13:03
Der hat doch die Leute nur verarscht :mad:
Huike sprach, "Meister, mein Geist ist voll Unruhe, bitte bringe ihn zur Ruhe." Bodhidharma antwortete, "Zeig her deinen Geist und ich will ihn beruhigen!" Huike zögerte und sagte, er könne seinen Geist nicht finden. Darauf sagte Bodhidharma, "Siehst du, ich habe ihn schon beruhigt."
Also ich mag ja manchmal etwas verwirrt sein, aber ich kapiere jetzt grad nicht, auf welche meiner Bemerkungen du dich beziehst ;)
LG
Pilger
hm, vielleicht ein Mißverständnis. (ich weiß es inzwischen selbst auch nicht mehr)
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