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Vollständige Version anzeigen : Verteidigung gegen Waffen im VT



ronny13
19-11-2003, 13:40
Halle zusammen!


1. Ist eurer Meinung nach VT(im weitesten Sinne auch WC) ausschließlich ein Stil zur Verteitigung gegen waffenlose Angriffe(bzw. entwickelt worden), also ein reiner "Box"-Stil, oder

2. würdet ihr sagen, dass VT/WC sehr wohl auch gegen einen Angriff mittels Waffen gedacht und geeignet ist?


3. Habt ihr Erfahrungen mit Auseinandersetzungen mit bewaffneten Gegnern u. wie sahen die aus?


Gruß Ronny

panantukan
19-11-2003, 15:07
Wing Chun egal in welcher Schreibrichtung ist in erster Linie ein "Boxstil" der eine sehr Nahe Distanz nutzt. Es mag sein das sich viele Parktizierende damit gegen Waffen verteidigen können. Aber aufgrund der Art der Bewegung finde ich es persönlich als ungeeignet.

Aber welche Kampfkunst ist schon gegen Waffen geeignet? Das käme dann wieder auf die Waffe an oder kennst du eine gute Abwehr gegen Schußwaffen? ;)

ronny13
19-11-2003, 17:07
@panantukan

Schusswaffe!!!!

Wir wollen doch nicht übertreiben.

Aber zBsp. in den FMA wird ja viel mit Waffen trainiert.(was ich so mitbekommen habe)

Und deshalb hätte mich auch interessiert ob jemand VT/WC auch für Waffenverteidigung geeignet hält bzw eben auch schon verwenden konnte.

Ronny

Harrington
19-11-2003, 17:18
@panantukan

Schusswaffe!!!!

Wir wollen doch nicht übertreiben.

Aber zBsp. in den FMA wird ja viel mit Waffen trainiert.(was ich so mitbekommen habe)

Und deshalb hätte mich auch interessiert ob jemand VT/WC auch für Waffenverteidigung geeignet hält bzw eben auch schon verwenden konnte.

Ronny

Verstehe ich nicht... :confused:

was hat denn VT/WC mit FMA zu tun und wie stellst du da ne Verbindung her?Das ist doch ein himmelweiter Unterschied,oder?

ronny13
19-11-2003, 18:12
@Zeroboy

Der Zusammenhang:

Nun meine Grundfrage war bezüglich der realistischen Vert. gegen Waffen mittels VT/WC.
--->In den FMA wird nicht nur mit Waffen trainiert sondern sich auch gegen Waffen (lt. einiger Posts auch ziehmlich realistisch) verteidigt.

Also meine Verbindung-> FMA realistische Vert. gegen Waffen!

VT/WC auch?(obwohl total verschieden)


kapische...

Ronny

peppy
19-11-2003, 23:16
Meine Erfahrung in Bezug auf Waffenabwehr ist nicht so riesig.
Vom Gefühl her komme ich allerdings mit Stumpfen Waffen relativ gut zurecht. Bei Messern ist das so ne Sache. Da fühl ich mich eigentlich wohler wenn ich nicht so nah ran muß.

Harrington
20-11-2003, 07:59
@Zeroboy

Der Zusammenhang:

Nun meine Grundfrage war bezüglich der realistischen Vert. gegen Waffen mittels VT/WC.
--->In den FMA wird nicht nur mit Waffen trainiert sondern sich auch gegen Waffen (lt. einiger Posts auch ziehmlich realistisch) verteidigt.

Also meine Verbindung-> FMA realistische Vert. gegen Waffen!

VT/WC auch?(obwohl total verschieden)


kapische...

Ronny

Naja,fast.... ;)

Die FMA`s basieren natürlich auf Waffentechniken,und haben auch waffenlose Elemente,aber ob das alles realistisch ist?Gegen Messerangriffe ist kein Kraut gewachsen,und keine Kampfkunst(und auch nicht VT)hat dagegen richtig überzeugende Konzepte,da es die schlichweg nicht gibt.Mancher mag das allerdings anders sehen..

panantukan
20-11-2003, 10:29
Also, gegen Messer und Klingenwaffen sind die FMA schon tauglich, kommt natürlich auch auf den Skill des Ausübenden an.

Wing Chun ist sehr ungeeignet gegen Klingen, vor allem in den ersten paar Jahren Training. Wing Chun ist eine "waffenlose" Kampfkunst. Zumindest die ersten 20 Jahre! :D

Ich wollte Wing Chun keinesfalls in Verbindung mit den FMA bringen. Nur Waffenkampf kann man dort sinnvoll lernen, im Wing Chun eher nicht!

Nur meine 2 Cents.

peppy
20-11-2003, 13:34
Also, gegen Messer und Klingenwaffen sind die FMA schon tauglich, kommt natürlich auch auf den Skill des Ausübenden an.

Wing Chun ist sehr ungeeignet gegen Klingen, vor allem in den ersten paar Jahren Training. Wing Chun ist eine "waffenlose" Kampfkunst. Zumindest die ersten 20 Jahre! :D

Ich wollte Wing Chun keinesfalls in Verbindung mit den FMA bringen. Nur Waffenkampf kann man dort sinnvoll lernen, im Wing Chun eher nicht!

Nur meine 2 Cents.


Würd mich ein wenig genauer interessieren. Das Wing Chun zu Beginn nicht so auf Waffen setzt stimmt. Das man wenn man selber bewaffnet ist und damit dann auch noch umgehen kann (was dann wohl unter den Begriff Waffenkampf fällt), einen bewaffneten Gegner besser abwehren kann seh ich auch ein :devil:

Ich hatte allerdings die Frage so verstanden dass es um Waffenabwehr geht wenn man selbst eben nicht bewaffnet ist. Mich würde interessieren worin der Vorteil der FMA's in Bezug darauf deiner Meinung nach besteht.

Björni
20-11-2003, 14:17
Die meisten VT/WC Schulen bieten auch Escrima mit an. Das sind eigentlich zwei vollkommen verschieden Stile. VT ist für den waffenlosen Kampf gedacht und Escrima ist der philipinische Machetenkampf, mit der Philosophie, zuerst die Schwerter, dann wenn man fortgeschrittener ist, kann man näher an den Gegner ran (Messer und zum Schluß Faustkampf) bei VT ist es umgekehrt.

Nena22
27-11-2003, 13:05
>Wing Chun ist eine "waffenlose" Kampfkunst. Zumindest die ersten 20 Jahre! :D <


Kommt immer auf den Lehrer an. (Und bedingt auch auf das System.) Bestimmte Lehrer - zu denen auch ich gehöre - unterrichten nunmal Waffen (Messer oder so) nur in Privatstunden. Wobei hier mit Messer die Butterflymesser gemeint sind. Und 20 Jahre ist echt übertrieben. Ich würde sagen, spätestens ab 5 Jahre müßten die dran sein, wenn man regelmäßig ins Training geht und mittelmäßider Schüler ist.

Zudem bei SV gegen Waffen: Da gibts nur eine sinnvolle Technik, wenn man dazu noch Gelegenheit hat: Hasentechnik.... Lauf so schnell du kannst, denn gegen jmd. der sein Messer (realistischer als Schußwaffe zumindest in Dtl.) richtig oder auch nur einigermaßen beherrscht, hilft dir die schönste Abwehrtechnik nix, weil dich der aufschlitzt wie die Weihnachtsgans.

Daimyo
27-11-2003, 14:52
Ich würd mal sagen, da Escrima von den ganzen Konzepten her auf Waffenkampf ausgelegt ist,
bekommt man auch schon eine Art der Bewegung,
des Denkens mit, die gegen Waffen vorteilhafter ist,
als *ing *un beispielsweise.

Mit Inbrunst nach vorne stürmen, um mit den Armen
Kontakt zu suchen, bringts bei Waffen glaube nicht so richtig. ;)

Beim Escrima/Kali/Arnis/Waffenkampf whatever trainiert man
nach und nach auch sein Auge für die Distanz, die Schritte
fürs Ausweichen, damit kann man glaube mehr anfangen.

(IMHO!!)

Ulrich
27-11-2003, 21:01
Escrima ist der philipinische Machetenkampf, mit der Philosophie, zuerst die Schwerter, dann wenn man fortgeschrittener ist, kann man näher an den Gegner ran (Messer und zum Schluß Faustkampf)

dieses waffenlos nur für Fortgeschrittene ist Quatsch.
Das muss parallel laufen.
a) erkennst Du den roten Faden im System besser

b) wie lange willst Du eigentlich trainieren müssen bis Du Dich z.B. mit der Abwehr eines Fauststosses beschäftigst?

Danni
21-01-2004, 05:34
Also man kennt ja die Aussage, dass nur jemand der die Waffen kennt, ergo sich mit den Waffen auskennt, sie einigermaßen beherrscht, nur dann eine reelle Chance hat, sie auch abzuwehren.

Also natürlich wird im Unterricht auch z.B. Messer oder Stockabwehr trainiert, doch die Abwehrdrills sind meines Erachtens alle aus dem Excrima auch wenn sie im WT Unterricht vermittelt werden. Die Lehrer machen sich meistens nicht die Mühe das klar zu deklarieren und deswege glauben einige Schüler, dass es sich dabei um WT handelt.
Allerdings sagen Lehrer, wenn sie eingermaßen seriös sind, dass dies Abwehrmethoden gegen Jemanden, der mit einer Waffe richtig umzugehen weiß, also täuschen, gleichzeitig hauen usw., usw. , der Schüler mit diesem Rüstzeug keine Chance hat. "LAUFT WEG WENN IHR KÖNNT"

* Stellt mir bitte jetzt nicht die Frage, warum man es dann überhaupt unterrichtet, da der Anwender dieser Techniken, ja in einemErnstfall, nicht weiß ob sein gegenüber ein Experte oder Dummkopf ist.
Das gilt für fast alle Stile die Waffenabwehr vermitteln. Ich in diesem Falle spreche jetzt nur vom WT und vom Stock und Messer.

MK
21-01-2004, 12:20
Ving Tsun ist kein 'Verteidigungsstil'. Dies widerspricht dem ganzen Konzept. Ein großer Teil des VT setzt sich klar mit dem waffenlosen Kampf auseinander. Später jedoch kommen die Waffen Langstock und Doppelmesser
hinzu, welche genau wie der waffenlose Bereich 100% praxisorientiert ist.
Wenn nicht zum Kämpfen, wozu sollte man dann seine Zeit damit verschwenden.
Gruß
Michael
PS: Escrima gehört nicht zum Ving Tsun, da es sich völlig anderer Prinzipien
bedient.

Karo
21-01-2004, 13:12
Ving Tsun ist kein 'Verteidigungsstil'. Dies widerspricht dem ganzen Konzept. Ein großer Teil des VT setzt sich klar mit dem waffenlosen Kampf auseinander. Später jedoch kommen die Waffen Langstock und Doppelmesser


ich glaube er meinte als waffenloser gegen einen waffe tragenden. langstock und doppelmesser werden trainiert, aber nicht die waffenlose verteidigung dagegen.



btw: wer sich waffenlose gegen z.b. messer verteidigen will, der sollte 30 jahre lang jeden tag 5 stunden genau das trainieren und wäre dann vielleicht so weit. aber wer kann das schon?

Jörg.w
21-01-2004, 13:59
Hallo zusammen!

Wenn wir uns die Geschichte des Kämpfens, der Auseinandersetzung zwischen zwei oder mehr Individuen näher betrachten kommen wir zu dem Schluss, dass die Waffen die Grundlage der waffenlosen Verteidung, bzw. Angriffs bilden.
Da im Weng Chun die Prinzipien und Konzepte immer die gleichen sind, sei es Langstock, Messer oder Fauskampf können diese auf die verschiedenen Anwendungen übertragen werden.
Es ist sehr hilfreich und gibt dem Schüler Übersicht (Stichwort: Roter Faden) über das System.
Nehmen wir Z. B. den Langstock. Über die Handhabung dieser Waffe wird der Winkel zum Gegenüber sichtbar. (Konzept: bik)
Diese Klarheit lässt sich auf den Fauskampf (Nord - weite Distanz) übertragen.
Nur, wenn ich mich mit einer Waffe befasse, werden mir Vor- und Nachteile bewusst.
Natürlich ist damit inbegriffen, dass ich aufgrund der mir gegebenen Konzepte und Prinzipien gegen eine Waffe (z. B. Messer) die passenden Lösungswege erkenne.
Daher finde ich es absolut wichtig den Schüler schon früh an die Waffen heranzuführen.
(Kraftentwicklung (Ging), Übersicht, verantwortung können so gut erlernt werden.

Grüsse

Jörg

collision_course
21-01-2004, 17:18
Allerdings sagen Lehrer, wenn sie eingermaßen seriös sind, dass dies Abwehrmethoden gegen Jemanden, der mit einer Waffe richtig umzugehen weiß, also täuschen, gleichzeitig hauen usw., usw. , der Schüler mit diesem Rüstzeug keine Chance hat. "LAUFT WEG WENN IHR KÖNNT"





Ganau, und wenn man einem Messerangreifer unbewaffnet gegenübersteht, dann würde ich das wegrennen jederzeit der "actionhero-rolle" vorziehen....selbst mit Abwehrerfahrung...
Dies wird auch im WT gelehrt und jeder der das anders sieht, ist sowieso ein cooler Abenteurer, der kann dann den einen oder anderen Schnitt oder Stich verkraften. :)
Ist keine Flucht möglich, bleibt natürlich keine andere Wahl, als eine Konfrontation.
Ich denke, auch wenn es sich um einen unerfahrenden Messerangreifer handelt, ist die Gefahr verletzt zu werden trotzdem hoch....ganz zu schweigen von einem wirklich messererfahrenen Kämpfer....Abwehrdrill hin oder her, der kappt dir jede wichtige Sehne mit geschlossene Augen...da kann man nur schlecht "abschneiden" :D

Ma Shao-De
22-01-2004, 09:14
hi folks,

das yong chun (wing chun) kein waffen repertoire habe soll stimmt so nicht. viele unterrichten nebenbei eskrima als kompensation. nun ja wem's halt gefällt.. :)

in den meisten yong chun derrivaten, ausser halt bei der Yip Man schiene gibts es weitere waffen...

es gibt kurzstockformen (2 stöcke 70-75cm), es gibt messerformen (kurze messer ~18-30cm), auch sehr verbreitet ist langstock (2,1 meter, dragon pole) single endet oder double end, schwert- und säbelformen habe ich auch schon gesehen... die allgemeinbekannten langstock (2,7meter) und die schmetterlingsmesser sind ja ausser diskussion.

bei uns wird zum beispiel kurzstock und kurze messer unterrichtet... das heisst formen und anwendungen.....

seeya

sumbrada
23-01-2004, 00:09
Ich glaube, es geht gar nicht darum, ob im *in*un Waffenkampf gelehrt wird.
Das wird es in vielen Systemen.
Ich würde eher die Frage stellen:
Gäbe es hier einen, der im Anfängerboard einem Anfänger *in*un empfehlen würde, wenn der nach einem guten System gegen Waffen ( und das impliziert für mich auch "mit Waffen") fragen würde.
WT hat für mich seine Stärken in der waffenlosen Verteidigung, aber gegen Waffen ist dessen Struktur und seine taktische Ausrichtung relativ ungeeignet. Ausserdem dauert es zu lange, bis man mit dem Waffentraining beginnt.
Kernspecht hat ja nicht umsonst das Eskrima in die EWTO aufgenommen.