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Vollständige Version anzeigen : Judo und Ju Jitsu ausreichend?



zodiac2010
09-02-2011, 13:38
Hallo erstmal

zu mir

22 Jahre alt
184cm
72 kg

- Wie wichtig ist dir Selbstverteidigung?
Hauptziel

- Wie wichtig ist dir Wettkampf?
zweitrangig

- Wie wichtig ist dir spirituelle Entwicklung/Philosophie?
Unwichtig

- Wie wichtig ist dir Ästhetik/schöne Bewegung?
Unwichtig

- Wie wichtig ist es dir, den Umgang mit Waffen erlernen?
Unwichtig

- Scheust du dich vor Körperkontakt?
Ich liebe meine Mitmenschen

- Hast du irgendwelche Gelenk-, Rücken- oder Atemprobleme?
nein

- Wie stehst du in Bezug auf Schlaghärte?
Bisschen Schmerz darf schon sein / Vollkontakt

Ich mach seit nem halben Jahr Ju Jitsu, was mir Spass macht.

Zuerstmal warum ich das überhaupt mache. Mein oberstes Ziel ist Selbstverteidigung. Ich wohne zwar in einer relativ friedlichen Gegend und hatte selber noch nie Probleme mit Gewalt. Doch ab und zu hört man halt von Bekannten oder den lokalen Medien, dass es zu Auseindandersetzungen kommen kann. Da ich sowieso schon lange eine Kampfsportart machen wollte entschied ich mich letzen Sommer für Ju Jitsu, da es als effektives SV-Dargestellt wurde.

Beim JJ wurde ich auch sehr freundlich empfangen. Die Trainings laufen im Normalfall wie folgt ab:

Jeden Montag 1,5 Stunden Technik, 1 mal im Monat Katas. Die Techniken sind meistens darauf angelegt dass Einer angreift und man als Verteidiger 1-2 Schläge austeilt, den Gegner zu Boden wirft und nachher hebelt.

Ab und zu üben wir auch Schläge/ Tritte gegen den Boxsack / Polster

Sparring gibt es aber keines! (Allerdings sind es alles Weissgurte)


Da der Verein auch Judo anbietet war ich jetzt zweimal im Judo Training was mir eigentlich auch gefallen hat.

Das Training (Mittwoch 1,5 Stunden) verläuft dabei ähnlich wie beim JJ ausser das anstatt SV Situationen halt die Griffe / Würfe gelernt werden.

Der Verein würde Dienstags noch ein Judo Kampftraining anbieten (Randori) welches ich aber aus mangelnden Judo Kenntnissen noch nie besucht habe. (Ist aber für später geplant)



Meine eigentliche Frage ist jetzt: Reicht das um eine solide Grundlage für SV zu haben? Da sich das Sparring ja nur aufs Judo beschränken würde dachte ich mir kann es bei Schlägen zu Nachteilen gegenüber Strassenschlägern kommen.


Jetzt hab ich ein bisschen rumgesucht und eine Kickbox Schule in meiner Nähe gefunden. Diese würde auch jeweils am Dienstag trainieren (Vollkontakt). Die Frage stellt sich nun ob ich das Judo oder das Kickbox Kampftraining besuchen sollte. Am liebsten würde ich ja beides machen aber da die ja zur selben Zeit stattfinden und ich ausserdem noch andere Dinge im Leben habe, geht das halt nicht. (Die Mehrkosten für s Kickboxen wären mir egal)

Ich hoffe ihr könnt mir ein klein wenig bei der Entscheidung helfen. Ich hab nämlich keine Ahnung wie schwer/hart Judo und JJ in höheren Graden werden und Strassenschlägereien kenn ich bisher nur vom TV.

btw: Für Ausdauer/Kraft mach ich für mich selber seit drei Jahren Joggen/Hanteltraining

Danke im Vorraus

Krach Bumm
09-02-2011, 14:09
Judo ist für die Selbstverteidigung schon mal nicht verkehrt, allerdings fehlt, falls es sich nicht um rambat-Judo handelt ;), die ein oder andere Disziplin, namentlich schlagen, treten und der ganze Kram. Das könntest du theoretisch mit Ju-Jutsu abdecken. Ob das für dich was bringt hängt davon ab, ob Sparring stattfindet. Wenn das bei euch alles noch Weißgurte sind, frag den Trainer mal, ob Sparring später noch mal auf dem Plan steht (und frag vorsichtshalber auch direkt, was er sich unter Sparring vorstellt). Kommt das auch später nicht, sieht's meiner Meinung nach nicht so gut aus und du solltest dich noch nach etwas anderem fürs Stand-up umschauen, wo gesparrt wird. Kickboxen bspw. ist 'ne prima Sache, nur offenbar zeitlich etwas ungünstig.
Schau daher mal, ob du noch was anderes in deiner Umgebung findest, was boxerisch arbeitet, das wären, abgesehen natürlich vom Boxen selbst, was auch super wäre: Muay Thai/Thaiboxen, Vollkontakt-Karate wie Kyokushin oder Ashihara, diverse Stile der Filipino Martial Arts und MMA. Keine abschließende Aufzählung.

Also noch mal mit dem Trainer reden, Google bemühen und vielleicht das ein oder andre Probetraining besuchen.

Viel Spaß.

DanKira
09-02-2011, 14:43
JJ ist nur bedingt zur SV zu empfehlen, da es große unterschiede zwischen den einzelen dojos gibt, wenn es nicht geplant ist auch mal zu sparren...kanst du es eigtl vergessen...judo ist ne gute sache aber wie schon gesagt wurde brauch man für effektive Sv noch was zur ergänzung, Ju_Jitsu KANN passen muss es aber nicht...beim boxen/muhay-thai/whatever kannst du davon ausgehen das es was bringt, da sparring dort normalerweise immer angeboten wird...

ne kleine sache die mir aber anfangs probleme gemacht hat, war beim judo den schlag reflex zu unterdrücken...ist nicht so gut wenn man "ausversehen" mit dem ellenbogen draufhaut...
kommt denke ich aber auf dich an, mit 2 sehr verschiedenen dingen anfangen kann am anfang probleme machen, evtl erst die grundlagen des einen machen und das zweite später dazu nehmen...ist auch lerntechnisch sinnvoller weil dein gehirn es dann besser verabeitet.

Schnueffler
09-02-2011, 15:54
Wenn du nen guten Trainer hast, dann ist JJ top.

DanKira
09-02-2011, 16:51
und wie gut sind die chancen das ein unerfahrener anfänger erkennt ob das training gut ist?

Schnueffler
09-02-2011, 18:47
Kommt auf deinen logischen Menschenverstand dann an!

netwolff
10-02-2011, 14:39
Kommt auf deinen logischen Menschenverstand dann an!

Wenn einer überhaupt keine Ahnung hat, schaffe selbst ich es ihn davon zu überzeugen, dass ich ein gutes System anbiete.

Eigentlich kann man nur jemanden mitnehmen, der ein wenig Ahnung hat und die richtigen Fragen stellt.

amasbaal
10-02-2011, 14:46
Wenn du nen guten Trainer hast, dann ist JJ top.

:halbyeaha

was noch fehlen könnte: zumindest ne solide grundausbildung im boxen. ist in eingetragenen vereinen für meist 5-15€/monat zu haben. kannst du als ergänzung ne zeit lang machen oder auch gerne bei bleiben, weil es süchtig macht :).
:boxing:

SifuSeifenzwerg
10-02-2011, 15:58
Wenn einer überhaupt keine Ahnung hat, schaffe selbst ich es ihn davon zu überzeugen, dass ich ein gutes System anbiete.

Eigentlich kann man nur jemanden mitnehmen, der ein wenig Ahnung hat und die richtigen Fragen stellt.

Das ist das Grundproblem mit den KK-Schulen und Verbänden.
Gib mir einen absoluten Anfänger und ich überzeuge den so vom WingTsun, dass er sich sofort in der nächsten Kampfkunstakademie (ich liebe dieses Wort) anmeldet.

Aber zum Glück gibt es ja uns, ich habe letztes Jahr sechs Anfänger davon bewahrt, einen schweren Fehler zu begehen.:D