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Vollständige Version anzeigen : Gewalt in der Ehe - ein Erfahrungsbericht



Tracer
17-02-2011, 08:34
Hallo miteinander,

weil hier öfter über KS und KKs sowie deren Techniken und Mittel zur SV diskutiert werden poste ich einen Erfahrungsbericht dazu.
Wir hatten vor kurzen mal die Diskussion Grappling Techniken gegen Vergewaltigungsversuche und ähnliche Threads reihen sich immer wieder aneinander.

Dabei wird immer wieder der psychologische Schwerpunkt herunter gespielt. Wie schwer es ist sich als Opfer zur Wehr zu setzen.

Ich bin (eigentlich auf der Suche nach etwas ganz anderem) in einem anderen Forum über einen Thread dazu gestolpert.

Er hat vor etwa einem Monat begonnen und hat sich bis heute nicht gelöst. Bzw. die Gefahr für das Opfer ist zum Teil noch akut - im Moment jedoch ungewiss. Die Userin (Nickname "Eci", eine junge, beruflich erfolgreiche Mutter) beschreibt hier aus ihrer Sicht sehr detailreich über Tage hinweg die Vorfälle was ihr passiert. Wie ein Live Bericht. Gewalt und Missbrauch. Erschreckend. Wie sie versucht dem zu entkommen und es noch nicht wirklich geschafft hat.
Auch wie schwer ist ihr fällt Hilfe zu suchen, anzunehmen oder auch nur selbst aktiv zu werden.

Gewalt in der Ehe - hilferuf.de-Forum (http://www.hilferuf.de/forum/gewalt/116746-gewalt-in-der-ehe.html)

Wer will soll ihn sich durchlesen. Mir hat er wieder mal vor Augen geführt wie machtlos man sein kann, wenn man in diese Spirale hineinrutscht.

P.S. wenn das Thema hier nicht passt bitte ins Off Topic verschieben. Danke.

Jonez85
17-02-2011, 09:01
Und wieder rein zufällig ein Fall mit Mann als Täter...bin ich wieder im BA Studiengang Soziale Arbeit gelandet, da war ich doch fertig.

Häusliche Gewalt ist weiblich (http://www.novo-magazin.de/45/novo4522.htm)

Kampagnen gegen Männergewalt? (http://www.novo-magazin.de/45/novo4520.htm)

Tracer
17-02-2011, 09:07
Und wieder rein zufällig ein Fall mit Mann als Täter...bin ich wieder im BA Studiengang Soziale Arbeit gelandet, da war ich doch fertig.

Häusliche Gewalt ist weiblich (http://www.novo-magazin.de/45/novo4522.htm)

Kampagnen gegen Männergewalt? (http://www.novo-magazin.de/45/novo4520.htm)

Bitte keine Mann / Frau Diskussionen in diesem Thread! Dafür gibt es schon eine Menge andere. Gerade zu diesem Thema. Benutz die SUFU dafür.

Hier geht es um die Situation an sich in die man geraten kann und um den psychologischen Aspekt, der für Männer wie Frauen ziemlich ähnlich oder gleich ist.

Caramujo
17-02-2011, 09:55
Hallo miteinander,

weil hier öfter über KS und KKs sowie deren Techniken und Mittel zur SV diskutiert werden poste ich einen Erfahrungsbericht dazu.
Wir hatten vor kurzen mal die Diskussion Grappling Techniken gegen Vergewaltigungsversuche und ähnliche Threads reihen sich immer wieder aneinander.

Dabei wird immer wieder der psychologische Schwerpunkt herunter gespielt. Wie schwer es ist sich als Opfer zur Wehr zu setzen.

Ich bin (eigentlich auf der Suche nach etwas ganz anderem) in einem anderen Forum über einen Thread dazu gestolpert.

Er hat vor etwa einem Monat begonnen und hat sich bis heute nicht gelöst. Bzw. die Gefahr für das Opfer ist zum Teil noch akut - im Moment jedoch ungewiss. Die Userin (Nickname "Eci", eine junge, beruflich erfolgreiche Mutter) beschreibt hier aus ihrer Sicht sehr detailreich über Tage hinweg die Vorfälle was ihr passiert. Wie ein Live Bericht. Gewalt und Missbrauch. Erschreckend. Wie sie versucht dem zu entkommen und es noch nicht wirklich geschafft hat.
Auch wie schwer ist ihr fällt Hilfe zu suchen, anzunehmen oder auch nur selbst aktiv zu werden.

Gewalt in der Ehe - hilferuf.de-Forum (http://www.hilferuf.de/forum/gewalt/116746-gewalt-in-der-ehe.html)

Wer will soll ihn sich durchlesen. Mir hat er wieder mal vor Augen geführt wie machtlos man sein kann, wenn man in diese Spirale hineinrutscht.

P.S. wenn das Thema hier nicht passt bitte ins Off Topic verschieben. Danke.

Die Abwärtsspirale der Hilflosigkeit beginnt schon viel früher, in leider viel zu vielen Lebensbereichen. Und man gerät nur allzu leicht in den Strudel :(
Und das kann jeden betreffen .....

Caramujo

gast
17-02-2011, 10:00
Ok, das ist jetzt die Aussage von einer Frau aus einem Forum. Interessant wäre es, auch mal die Meinung des Mannes der da verwickelt ist zu hören.

Vielleicht prügeln die beiden sich in Wirklichkeit gegenseitig wer kann das schon sagen? Ich würde wenn ich in einem Forum poste auch eher alles dem anderen in die Schuhe schieben.

Irgendwie kann ich es mir nicht vorstellen, dass ein Mensch der "vorher sooooo lieb war" einfach zack bumm von heute auf morgen "weil ich so erfolgreich bin" anfängt total grundlos zuzuschlagen...

"Ist halt so ein Irrer..." ist halt eine leichte Erklärung...

netwolff
17-02-2011, 10:10
Ok, das ist jetzt die Aussage von einer Frau aus einem Forum. Interessant wäre es, auch mal die Meinung des Mannes der da verwickelt ist zu hören.

Vielleicht prügeln die beiden sich in Wirklichkeit gegenseitig wer kann das schon sagen? Ich würde wenn ich in einem Forum poste auch eher alles dem anderen in die Schuhe schieben.

Irgendwie kann ich es mir nicht vorstellen, dass ein Mensch der "vorher sooooo lieb war" einfach zack bumm von heute auf morgen "weil ich so erfolgreich bin" anfängt total grundlos zuzuschlagen...

"Ist halt so ein Irrer..." ist halt eine leichte Erklärung...
So seh ich das auch - ohne die andere Seite gehört zu haben ist da nicht mal im Ansatz eine eigene Meinung möglich.
Vermutlich sind "vorher sooooo lieb" und "weil ich so erfolgreich bin" beides Fehleinschätzungen der Dame. "Total grundlos" ist es sicher eh nicht aus Sicht des Mannes, es wird aus seiner Sicht Auslöser gegeben habe. Diese sind selbstverständlich niemals akzeptabel, nichts rechtfertigt das Zusammenschlagen aber um nachzuvollziehen, wie es diese Entwicklung hat nehmen können, wäre es wichtig das aufzuarbeiten. Nur wenn das aufgearbeitet wird können andere eventuell aufmerksam bezüglich gewisser Anzeichen und Entwicklungen sein.

Und nochmal deutlich: Seine Frau zusammen zu schlagen ist niemals gerechtfertigt, Punkt. Dennoch interessiert mich die andere Seite der Sicht.

Insofern - ohne weitere Beleuchtung keine sinnvolle Stellungnahme möglich.

jkdberlin
17-02-2011, 10:11
Und wieder rein zufällig ein Fall mit Mann als Täter...bin ich wieder im BA Studiengang Soziale Arbeit gelandet, da war ich doch fertig.

Häusliche Gewalt ist weiblich (http://www.novo-magazin.de/45/novo4522.htm)

Kampagnen gegen Männergewalt? (http://www.novo-magazin.de/45/novo4520.htm)

Das ist so mit der dümmste Beitrag zu dem Thema, den ich mir denken kann...

jkdberlin
17-02-2011, 10:12
So seh ich das auch - ohne die andere Seite gehört zu haben ist da nicht mal im Ansatz eine eigene Meinung möglich.
Vermutlich sind "vorher sooooo lieb" und "weil ich so erfolgreich bin" beides Fehleinschätzungen der Dame. "Total grundlos" ist es sicher eh nicht, wenn man die andere Seite fragt.

Insofern - ohne weitere Beleuchtung keine sinnvolle Stellungnahme möglich.

Es kann "Gründe" geben, warum man seine Frau zusammen schlägt?

Andreas1986
17-02-2011, 10:17
So seh ich das auch - ohne die andere Seite gehört zu haben ist da nicht mal im Ansatz eine eigene Meinung möglich.
Vermutlich sind "vorher sooooo lieb" und "weil ich so erfolgreich bin" beides Fehleinschätzungen der Dame. "Total grundlos" ist es sicher eh nicht, wenn man die andere Seite fragt.

Insofern - ohne weitere Beleuchtung keine sinnvolle Stellungnahme möglich.

Sry, aber ich kann ohne weitere Beleuchtung zumindest sagen dass du ein ********* bist!

netwolff
17-02-2011, 10:24
Es kann "Gründe" geben, warum man seine Frau zusammen schlägt?

Falsch rübergekommen, sorry.

Ich selber sehe selbstredend niemals Gründe, warum ein solches Verhalten akzeptabel wäre, allerdings hat es mit Sicherheit irgend eine Art von auslösendem Verhalten gegeben. Dieses wird der Mann sicherlich als "Grund" sehen.
Ich möchte damit nicht ausdrücken, dass dies dadurch akzeptabel wäre.

netwolff
17-02-2011, 10:27
Sry, aber ich kann ohne weitere Beleuchtung zumindest sagen dass du ein ********* bist!

Und worauf beziehst du diese Ansicht?
Ob ich etwas "bin" kannst du im Leben nicht feststellen, ob ich auf dich wie ein "was auch immer" wirke, kannst du gerne versuchen auszudrücken.

Lies mal meine Antwort auf Frank, vielleicht hilft das weiter - auch wenn das tatsächlich Beleuchtung wäre. Eventuell helfen auch Rückfragen an mich, wie ich etwas meine, deine Ansicht neu zu beleuchten, denn ich vermute mal vollkommen wild, dass du mich gerade versuchst in eine Ecke zu schieben, die 100% entgegengesetzt ist zu dem, was ich tatsächlich "bin".

Bare-knuckle
17-02-2011, 11:04
Irgendwie kann ich es mir nicht vorstellen, dass ein Mensch der "vorher sooooo lieb war" einfach zack bumm von heute auf morgen "weil ich so erfolgreich bin" anfängt total grundlos zuzuschlagen...


Na vielleicht war diese ach so liebe Art gespielt;), wäre nun wirklich nicht das erste mal das eine Frau darauf reinfällt.

gast
17-02-2011, 11:46
Es kann "Gründe" geben, warum man seine Frau zusammen schlägt?

Selbstverständlich.

Einen Grund zu haben etwas zu tun ist ja was ganz anderes als ein Recht zu haben etwas zu tun.

Ich kann ja auch einem Kind die Wurstsemmel klauen weil ich zu faul bin mir selber eine zu kaufen. Dann hab ich einen Grund (Hunger, Faulheit) handle aber trotzdem falsch.

Grund sollte nicht mit Rechtfertigung verwechselt werden.

netwolff
17-02-2011, 12:36
Selbstverständlich.

Einen Grund zu haben etwas zu tun ist ja was ganz anderes als ein Recht zu haben etwas zu tun.

Ich kann ja auch einem Kind die Wurstsemmel klauen weil ich zu faul bin mir selber eine zu kaufen. Dann hab ich einen Grund (Hunger, Faulheit) handle aber trotzdem falsch.

Grund sollte nicht mit Rechtfertigung verwechselt werden.

Joa, danke - ich habs bei mir selber korrigiert, weil es missverständlich war, aber genau so meinte ich es. Grund im Sinne von Auslöser, nicht von Rechtfertigung.

Tracer
17-02-2011, 13:16
Na vielleicht war diese ach so liebe Art gespielt;), wäre nun wirklich nicht das erste mal das eine Frau darauf reinfällt.

Ja, wäre nicht das erste Mal.

Natürlich war niemand von uns dabei und kann das was hier im "Bericht" steht für falsch oder wahr abstempeln. Aber darum geht es auch gar nicht. Wir sitzen ja nicht zu Gericht.

Das im Link Geschriebene steht für sich selbst.

Sven K.
17-02-2011, 13:30
Auch wenn das, im anderen Forum gepostet, aufrüttelt und tragisch ist,
fehlt mir ein wenig die Diskussionsgrundlage. Was wollt Ihr hier besprechen ?
Ich meine jetzt ohne sich den ganzen Fred im anderen Forum durchlesen zu
müssen.

Tracer
17-02-2011, 14:35
Auch wenn das, im anderen Forum gepostet, aufrüttelt und tragisch ist, fehlt mir ein wenig die Diskussionsgrundlage. Was wollt Ihr hier besprechen? Ich meine jetzt ohne sich den ganzen Fred im anderen Forum durchlesen zu müssen.

Da hast du Recht Sven. Ich hab das auch nicht gepostet um eine Diskussion vom Zaun zu brechen.
Dabei gibts nicht viel zu diskutieren.
Ich habe es gepostet um zu informieren. Um möglicherweise einen anderen Blickwinkel auf SV-Situationen zu bekommen.
Weißt du hier schreiben viele trainierte Kampfsportler. Die Kondition, Kraft und Techniken haben. Dabei vergisst man aber oft, dass es nicht immer so einfach ist und Technik, Kondition und Kraft nicht alles ist.

Aber es kommen immer wieder Threads und Meinungen auf wie

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/vergewaltigung-125527/

Mit etwas Zeit könnte ich sicher noch mehrere Freds und Posts zu diesem Thema finden.

Dabei wird oft vernachlässigt, dass bei einer SV Situation der Hintergrund der Situation und die Psyche oft eine viel größere Rolle spielt Kraft und Technik.

Dabei bin ich auf diese detaillierten Bericht gestoßen und dachte mir es könnte für Interessierte einen anderen Blickwinkel auf mögliche SV Situationen geben. Langzeitwirkungen, Folgen, usw.
Hier haben wir ein Beispiel von jemanden der die Situation ganz einfach lösen könnte. Und dennoch fehlt die innere Kraft diesen Schritt zu gehen.
Wie es oft in einer SV Situation vorkommt.

Für jemanden dem es gut geht und der trainiert ist dieser Punkt oft schwer nachvollziehbar. Auch oft für mich. Dennoch diskutieren wir
oft über theoretische SV Situationen die auch solche Opfergruppen einschließen ohne diese aber verstehen oder ihre Handlungsweise
nachvollziehen zu können.

Aus dies Grund mein Post... einfach zur Information für Interessierte die sich mit dieser Thematik beschäftigen.

Sven K.
17-02-2011, 15:01
Auf den psychologischen Aspekt von Gewalttaten habe ich schon sehr, sehr oft
hingewiesen. Leider ist die Fähigkeit, sich in die Lage, und vor allem die Psyche
der Opfer, zu versetzen meistens nicht gerade ausgeprägt. Besonders bei
Männern. Daher "wird es schon nicht so schlimm sein.." und man selber "würde
ja sofort..." usw. usf.

AndyLee
17-02-2011, 15:56
Das ist doch aber die Grundsätzlichkeit von Gewalt. Gewalt bedingt, nicht gesetzeskonform zu handeln, was wiederum dazu führen kann, dass die Opfer entweder sterben (Zeugen beseitigen) oder eingeschüchtert werden (als Zeugen nutzlos gemacht werden). Bei "harmloserer" Gewalt könnte hier noch der Aspekt der Zersetzung der Glaubwürdigkeit der Opfer eine Rolle spielen.

Wovor ich allerdings warne ist, Gewalt in "scharz" und "weiß" zu trennen. Täter sind Täter, Opfer eben Opfer. Weder sind Täter männlich noch Opfer weiblich. Klischees und Nebenkriegsschauplätzen (z. B. Geschlechterkampf) vernebeln m. E. den Blick auf das eigentliche Thema. Außerdem ist Gewalt oft anonym, d. h. viel mehr Leute haben Gewalterfahrungen, als die Statistik aufzeigt.

Psychologie und Kampkunst ist auch so ein Thema. Ein Klischee besagt ja, man wäre als Kampfkünstler schier unbesiegbar, die Kampfkunst tut ja auch alles dazu, um dieses Klischee aufrecht zu erhalten. Fakt ist jedoch, das niemand unbesiegbar ist. Natürlich werden auch Kampfsportler Opfer von Gewalt. Daher ist es naheliegend, dass die Psyche eine wesentliche Rolle spielen muss. Du bist eben nicht immer "gleich warm", "gleich aufmerksam" und "gleich kampfbereit". Oft musst du dich selbst erstmal in Kampflaune bringen, wobei der Angreifer diesen Schritt längst überwunden hat. Oft hat der Angreifer auch schon mit Recht und Unrecht abgeschlossen, ist völlig Hemmungslos. Dabei hat man es dann mit Leuten zu tun, die vollkommen gewaltbereit sind und keine Hemmschwellen mehr haben. Wo trifft man im Training auf Trainingspartnern mit diesen Eigenschaften?

Außerdem suchen sich Täter fast grundsätzlich Opfer aus, von denen sie ausgehen, dass sie besiegbar bzw. schnell zu erledigen sind. Dann verschaffen sich Täter darüber hinaus noch andere Vorteile, wie z. B. den Überraschungseffekt oder eine Waffe. Was also wird man tun, wenn man aus der Disco kommt, sehr gut drauf aber alkoholisiert ist, jetzt einfach nur ins Bett will und man da plötzlich - aus dem Nichts - angegriffen wird? Was macht man, wenn man auf den Zug wartet, vllt. in Gedanken ist und plötzlich von vier Leuten grundlos zusammen geprügelt wird?

Bei der häuslichen Gewalt wird die Gewaltausübung noch viel subtiler. Solche Dinge ziehen sich zumeist über Jahre hinaus, die Opfer werden mürbe, zerbröseln psychisch und werden als Opfer immer gefügiger. Zynisch dabei ist, dass sich die Opfer dabei oft selbst noch schuldig fühlen.

Kraken
17-02-2011, 16:24
Ok, das ist jetzt die Aussage von einer Frau aus einem Forum. Interessant wäre es, auch mal die Meinung des Mannes der da verwickelt ist zu hören.

Vielleicht prügeln die beiden sich in Wirklichkeit gegenseitig wer kann das schon sagen? Ich würde wenn ich in einem Forum poste auch eher alles dem anderen in die Schuhe schieben.

Irgendwie kann ich es mir nicht vorstellen, dass ein Mensch der "vorher sooooo lieb war" einfach zack bumm von heute auf morgen "weil ich so erfolgreich bin" anfängt total grundlos zuzuschlagen...

"Ist halt so ein Irrer..." ist halt eine leichte Erklärung...


So seh ich das auch - ohne die andere Seite gehört zu haben ist da nicht mal im Ansatz eine eigene Meinung möglich.
Vermutlich sind "vorher sooooo lieb" und "weil ich so erfolgreich bin" beides Fehleinschätzungen der Dame. "Total grundlos" ist es sicher eh nicht aus Sicht des Mannes, es wird aus seiner Sicht Auslöser gegeben habe. Diese sind selbstverständlich niemals akzeptabel, nichts rechtfertigt das Zusammenschlagen aber um nachzuvollziehen, wie es diese Entwicklung hat nehmen können, wäre es wichtig das aufzuarbeiten. Nur wenn das aufgearbeitet wird können andere eventuell aufmerksam bezüglich gewisser Anzeichen und Entwicklungen sein.

Und nochmal deutlich: Seine Frau zusammen zu schlagen ist niemals gerechtfertigt, Punkt. Dennoch interessiert mich die andere Seite der Sicht.

Insofern - ohne weitere Beleuchtung keine sinnvolle Stellungnahme möglich.

+1

Ohne eine Gegedartellung sollte man ich da nicht reinsteigern.

Vor allem, dass sie auch unbedingt versuchen will, dem Vater das Kind wegzunehmen finde ich bedenklich!

Offensichtlich liebt das Kind seinen Vater, und ginge es der Mutter WIRKLICH um das Wohl des Kindes, so wie sie behauptet, so wäre sie ALLEINE ausgezogen, und hätte den Vater mit dem Kind in Ruhe gelassen.

Ousi
17-02-2011, 16:38
Auf den psychologischen Aspekt von Gewalttaten habe ich schon sehr, sehr oft
hingewiesen. Leider ist die Fähigkeit, sich in die Lage, und vor allem die Psyche
der Opfer, zu versetzen meistens nicht gerade ausgeprägt. Besonders bei
Männern. Daher "wird es schon nicht so schlimm sein.." und man selber "würde
ja sofort..." usw. usf.
Nunja ich behaupte mal wer viel schlechtes erlebt hat sich eher wehrt als jemand der ein sorgloses Leben hatte.

Das heisst nicht das man nur weil man schlechtes erlebt hat vor allem gefeit ist.

Wovor ich allerdings warne ist, Gewalt in "scharz" und "weiß" zu trennen. Täter sind Täter, Opfer eben Opfer. Weder sind Täter männlich noch Opfer weiblich. Klischees und Nebenkriegsschauplätzen (z. B. Geschlechterkampf) vernebeln m. E. den Blick auf das eigentliche Thema. Außerdem ist Gewalt oft anonym, d. h. viel mehr Leute haben Gewalterfahrungen, als die Statistik aufzeigt.

Gewalt ist wie Waffen: neutral, oder simpel Gesagt wenn man aufs Maul bekommt ist's für einen schlecht, wenn man austeilt eventuell (aus eigener Sicht) gut.

Wer sich mit SV beschäftigt sollte sich dessen bewusst sein, das er auch bei Notwehr in den Knast kommen kann. Mit Anbetracht dieser Tatsache wird Flucht viel attraktiver.

Meine Meinung zu deinem restlichen Text. Ich denke nicht das es soetwas wie Kampflaune gibt, entweder du hast das Mindest oder nicht. Was noch dazu kommt ist Situationseinschätzung und Gefahrenerkennung. Tönt zwar dämlich aber mit allem zu rechnen ist eine gute Einstellung:D

~Meine Meinung

qfunce
18-02-2011, 13:00
Lass mich im Mai scheiden. Ich hab gelernt:

--> Heiraten ist sich Probleme zu machen die man vorher nicht hatte
-->Männer heiraten weil sie denken "Die ändert sich nicht, die ist so." Frauen heiraten weil sie denken "Den krieg ich schon geändert, der ist nicht so."

Den Psychoterror den mein Weib veranstaltet hat - wenn ich nicht gegangen wäre bin ich sicher hätte es in Kürze geklatscht. Warum bin ich nicht gegangen? Wg der Kinder.

Warum bin ich dann doch gegangen? Weil sie Kraft ihrer Wassersuppe unsere Ehe "jetzt mal auf Eis legt" weil sie mit anderen kerlen weggehen möchte. Auf meien Frage wie weit es gehen sollte kam "Wenn ich mit jemanden im Bett lande bin ich der erste ders erfährt. Wäre schön wenn ich Verständnis hätte, sie braucht jetzt einfach mal einen anderen. Auf die ganzen anderen Psychospielchen und Umerziehungsversuche verzichte ich jetzt hier.

Ich bin auch gegen ein Gewalttätiges Verhalten - aber ich verstehe jetzt manchen der seine Alte in der Badewanne zerstückelt.

Tracer
18-02-2011, 13:39
Wovor ich allerdings warne ist, Gewalt in "scharz" und "weiß" zu trennen. Täter sind Täter, Opfer eben Opfer. Weder sind Täter männlich noch Opfer weiblich. Klischees und Nebenkriegsschauplätzen (z. B. Geschlechterkampf) vernebeln m. E. den Blick auf das eigentliche Thema. Außerdem ist Gewalt oft anonym, d. h. viel mehr Leute haben Gewalterfahrungen, als die Statistik aufzeigt.

Psychologie und Kampkunst ist auch so ein Thema. Ein Klischee besagt ja, man wäre als Kampfkünstler schier unbesiegbar, die Kampfkunst tut ja auch alles dazu, um dieses Klischee aufrecht zu erhalten. Fakt ist jedoch, das niemand unbesiegbar ist. Natürlich werden auch Kampfsportler Opfer von Gewalt. Daher ist es naheliegend, dass die Psyche eine wesentliche Rolle spielen muss. Du bist eben nicht immer "gleich warm", "gleich aufmerksam" und "gleich kampfbereit". Oft musst du dich selbst erstmal in Kampflaune bringen, wobei der Angreifer diesen Schritt längst überwunden hat. Oft hat der Angreifer auch schon mit Recht und Unrecht abgeschlossen, ist völlig Hemmungslos. Dabei hat man es dann mit Leuten zu tun, die vollkommen gewaltbereit sind und keine Hemmschwellen mehr haben. Wo trifft man im Training auf Trainingspartnern mit diesen Eigenschaften?

Außerdem suchen sich Täter fast grundsätzlich Opfer aus, von denen sie ausgehen, dass sie besiegbar bzw. schnell zu erledigen sind. Dann verschaffen sich Täter darüber hinaus noch andere Vorteile, wie z. B. den Überraschungseffekt oder eine Waffe. Was also wird man tun, wenn man aus der Disco kommt, sehr gut drauf aber alkoholisiert ist, jetzt einfach nur ins Bett will und man da plötzlich - aus dem Nichts - angegriffen wird? Was macht man, wenn man auf den Zug wartet, vllt. in Gedanken ist und plötzlich von vier Leuten grundlos zusammen geprügelt wird?

Bei der häuslichen Gewalt wird die Gewaltausübung noch viel subtiler. Solche Dinge ziehen sich zumeist über Jahre hinaus, die Opfer werden mürbe, zerbröseln psychisch und werden als Opfer immer gefügiger. Zynisch dabei ist, dass sich die Opfer dabei oft selbst noch schuldig fühlen.

+1

:halbyeaha



Lass mich im Mai scheiden. Ich hab gelernt:

--> Heiraten ist sich Probleme zu machen die man vorher nicht hatte
-->Männer heiraten weil sie denken "Die ändert sich nicht, die ist so." Frauen heiraten weil sie denken "Den krieg ich schon geändert, der ist nicht so."

Den Psychoterror den mein Weib veranstaltet hat - wenn ich nicht gegangen wäre bin ich sicher hätte es in Kürze geklatscht. Warum bin ich nicht gegangen? Wg der Kinder.

Warum bin ich dann doch gegangen? Weil sie Kraft ihrer Wassersuppe unsere Ehe "jetzt mal auf Eis legt" weil sie mit anderen kerlen weggehen möchte. Auf meien Frage wie weit es gehen sollte kam "Wenn ich mit jemanden im Bett lande bin ich der erste ders erfährt. Wäre schön wenn ich Verständnis hätte, sie braucht jetzt einfach mal einen anderen. Auf die ganzen anderen Psychospielchen und Umerziehungsversuche verzichte ich jetzt hier.

Ich bin auch gegen ein Gewalttätiges Verhalten - aber ich verstehe jetzt manchen der seine Alte in der Badewanne zerstückelt.



@qfunce, kraken usw...

wie ich oben bereits geschrieben habe geht es in diesem Fred nicht darum über etwas zu urteilen von dem wir nichts wissen können.
Es geht auch nicht darum, dass jemanden möglicherweise das Kind weggenommen wird.

Es ist auch kein Mann / Frau- Beziehungs- oder persönlicher Frust- und Ärger Thread.

Es geht hier rein um eine Darstellung eines psychologischen Teilaspekts der SV.

Jonez85
18-02-2011, 13:46
Das ist so mit der dümmste Beitrag zu dem Thema, den ich mir denken kann...

Experte wa?

Shirotae
19-02-2011, 10:40
-

AndyLee
19-02-2011, 14:29
@Shirotae

Aus deinem Posting werde ich nicht schlau, was die Grundaussage anbelangt. Vllt. kurz eine Hilfe:

Eltern haben ein Recht auf Umgang (BGB § 1684), es sei denn, es entspricht nicht dem Kindeswohl, welches wiederum über ein Familiengericht geklärt werden kann, sofern Kindesmutter, Kindesvater oder Jugendamt dort einen Antrag stellen. Bei sexueller Gewalt innerhalb der Familie - z. B. ausgehend vom KV - ist grundsätzlich von einer Kindeswohlgefährdung auszugehen, d. h. wenn die KE keinen Antrag stellen, würde dies das Jugendamt machen, allein schon deshalb, um die Kindeswohlgefährdung einzuschätzen und auszuschließen. Vorausgesetzt natürlich, dass Jugendamt kennt den Fall...

Shirotae
20-02-2011, 12:16
-

Klaus
23-02-2011, 13:01
Zunächst mal herzliches Beileid an qfunce. Ein Ende mit Schrecken ist IMMER besser als das Unvermeidliche viele Jahre rauszuzögern, da habe ich immer noch was von, es strahlt quasi ewig auf jede neue Beziehung aus.


Was die Frau angeht, es ist rattendämlich überhaupt nur die Idee zu formulieren wenn man in der Schwangerschaft (!!!) geschlagen wird sich einen zu fantasieren "och das arme Kind ohne Vater". Ohne Vater wäre ich ein erfolgreicher, hochintelligenter, sportlicher Familienvater, und kein Wrack. Gut, vielleicht ist es Karma und meine Lebensaufgabe, aber schön wird es davon nicht. Beim ersten handgreiflichen Übergriff gegen eine Schwangere oder ein Kind weiss man dass man es mit einem gestörten Psychopathen zu tun hat, der dringend eine längerfristige Psychotherapie über Jahre braucht um ein Problem zu lösen von ganz früher. Oder eine radikale, endgültige Lösung.

Allerdings befürchte ich, dass Eci keine geknechtete Frau ist, sondern ein Sadist der daran Freude hat, andere Leute mit einer erfundenen verzweifelten bedrückenden Situation zu belasten, und sich daran zu erfreuen wie die sich winden um irgendwie aus so einer Sache wieder herauszukommen in der es keine Sieger gibt. Ein Säugling dem es nichts ausmacht wenn der Vater aggressiv gegen die Mutter vorgeht, der aber wochenlang jammert und nichts isst weil der gute Vater nicht mehr da ist ? Lächerlich und konstruiert, um Leuten Probleme zu machen und aufzuregen. Das ist eher ein Typ der selbst gewalttätig ist, und dem das Konkrete nicht reicht, und deshalb Leute noch in eine konstruierte Geschichte verwickelt um noch mehr Menschen damit zu belasten was in seinem kranken Hirn vorgeht. Insbesondere damit, wie der unschuldige Säugling trotzdem furchtbar an ihm hänge, und damit die Sache noch quasi sanktioniert.