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Vollständige Version anzeigen : MMA durch andere KS-Stile ergänzen ?



Hancock
17-02-2011, 11:22
Hallo zusammen,

angeregt durch den Gastartikel von Greg Nelson in der aktuellen Fighters Only, habe ich mich gefragt was die MMA Fraktion hier im KKB neben den klassischen Stilen wie Muay Thai, BJJ, Ringen und Boxen so für andere KS/KK Stile ausübt und was für einen Nutzen ihr daraus zieht.

Freue mich auf eine interessante Disskusionsrunde... :)

Gruß Chris

Kicker
17-02-2011, 11:26
Luta Livre :D
Ne, im Ernst- ich persönlich fahre mit den von dir genannten recht gut!

Sanusuke
17-02-2011, 11:27
darf man um eine kleine zusammenfassung des artikels bitten , hab den leider nicht gelesen ^^

-Alexej-
17-02-2011, 11:32
Eigentlich sollte die Antwort lauten - ja es ist sinnvoll. Aber man hat ja nur begrenzt Zeit, wenn man bissle von allen macht, dann kann man am Ende nichts. Es wäre natürlich ratsam nicht den ganzen KS-Stil zu lernen, sondern nur paar Elemente daraus, die man auch tatsächlich einsetzen könnte, aber die muss man ja zuerst finden. Deswegen ist es für einen Amateur recht schwer es umzusetzen.

3210
17-02-2011, 11:36
Ich trainiere aktuell 4 mal die Woche insgesamt 7 Stunden MMA.
Um im Amateurbereich gut zu werden, finde ich ist das schon zu wenig. Dann noch andere Stile trainieren und dafür mein MMA Training beschränken erachte ich als Sinnfrei.
Für Profis könnte es aber vll. ganz intressant sein.
Gruß 321

DerBiest
17-02-2011, 11:40
Ich kann da nicht viel zu sagen da ich LL und MT mache, aber ich nehme an, dass viele KK/KS mit ner seitlichen Auslage ausfallen, da das Grappling damit um einiges erschwert wird bzw grappling abwehr....sprich würde sich JKD und TKD wegfallen. Boxen würde wohl wegfallen, da dort denke ich zu wenig kicks bei sind, wobei auch nich sooooo sehr im mma gekickt wird. Ich könnte mir vorstellen, dass bald VT öfters vertreten sein könnte, sofern man das mit nem anständigen Bodenkampfskunst ergänzt. Oder die FMAs werden wir wohl auch öfters vorfinden.

edit: hab den thread wohl falsch verstanden. Nutzen draus ziehen kann man denke ich aus TKD kicks. Hab bei Human weopon einen gesehen der auch TKD kicks zusätzlich zu seinem hauptstil MT hinzugefügt hatte.

Hancock
17-02-2011, 11:41
Eigentlich sollte die Antwort lauten - ja es ist sinnvoll. Aber man hat ja nur begrenzt Zeit, wenn man bissle von allen macht, dann kann man am Ende nichts. Es wäre natürlich ratsam nicht den ganzen KS-Stil zu lernen, sondern nur paar Elemente daraus, die man auch tatsächlich einsetzen könnte, aber die muss man ja zuerst finden. Deswegen ist es für einen Amateur recht schwer es umzusetzen.

Da gebe ich dir recht, bei uns übernehmen das glücklicherweise bereits die Trainer die alle mehrere Stile trainieren und z.B beim Muay Thai Elemente aus dem Savate, Panatukan o.Ä. einfließen lassen.

Der Trainer aus dem Gym in meinem Heimatort, bei dem ich ab und an mal vorbeischaue bringt Dinge aus dem Teakwondo mit ins Training ein, wodurch viele Wettkämpfer (Kick/Thaiboxen) eine wirklich gute Beinarbeit bekommen haben und variabler geworden sind.

Hancock
17-02-2011, 11:58
darf man um eine kleine zusammenfassung des artikels bitten , hab den leider nicht gelesen ^^

Es geht in dem Artikel darum, sein kämpferisches Repertoire durch Elemte aus für den MMA Sportler "exotischen" Stilen zu erweitern. Nelson spricht darüber das seine Athleten in der Regenerationsphase nach einem Kampf bzw. in der Grundlagenphase Trainingseinheiten in anderen KS/KK Arten absolvieren um zum einen die Anspannung aus der Vorbereitung abzubauen und zum anderen ihren Horizont zu erweitern. Dabei werden hier Stile wie Jeet Kune-Do, Silat, Kali und Escrima genannt, die zwar mit dem MMA direkt eher wenig zu tun haben, aber wo die Sportler sich trotzdem in Teilbereichen, wie z.B ihrer Reaktion oder in ihrer Beinarbeit verbessern konnten. Auch spricht Greg Nelson über die Vorteile (zumindest gelegentlich) im GI zu trainieren, um hierdurch seins Grappling/BJJ Technik zu verfeinern.

Hoffe das reicht als kleiner Überblick ;)

Gruß Chris

Lynx-
17-02-2011, 11:59
Ich habe meine erste KK Shotokan Karate als ich mit MMA angefangen habe weiter betrieben. Zum Glück habe ich da einen Verein indem ich so gut wie nie Kata und Grundschule laufen muss und wir uns ganz auf Kumite ("Kämpfen") konzentrieren.
Es ergänzt sich meiner Meinung nach insofern mit MMA, dass man dort ganz gut lernt:
- auf große Distanz blitzschnell und Ansatzlos in den Gegener hineinzugehen und hinauszugehen
- Angriffe zu faken und finten
- wie man seine Angriffe und Konter geschickt timed
- wie man Angriffe ohne Doppeldeckung und dicke 16oz Handschuhe blockt und Kontert
- wie man Ansatzlose schnelle kicks macht

Was man dort nicht lernt:
- Sein Gesicht vernünftig zu schützen
- Alles was in Distanzen ab der Halbdistanz passiert
- Runde techniken
- Einstecken
- klassische Schlagabtausche

Alles in allem spiegelt das recht gut die vor- und nachteile des Machida Stils wieder. Meiner Meinung nach macht Machida nämlich zu viel Karate und zu wenig MT :D

Hancock
17-02-2011, 12:32
Also, ich denke wenn ich z.B. an einer guten Teakwondo Trainingseinheit teilnehme, bei der Pratzentraining und Drills im Vordergrund stehen ist das eine gute Ergänzung. Ich versuche (für mich), also nicht eine MMA spezifische Trainingseinheit ausfallen zu lassen sondern ergänze mein Training nur durch neue Einflüsse.

Natürlich ist die (Regenerations)Zeit begrenzt die man, warum auch immer in Training investieren kann/möchte, aber Kämpfer wie Anthony Pettis und Anderson Silva haben gezeigt, dass sie durch TKD Training Überraschungsmomente in ihren Kämpfen nutzen konnten, die teilweise auch Kampfentscheidend waren (Pettis vs Henderson oder Silva vs Belfort). Ebenso verdankt Machida seine Reflexe und sein gutes Timing warscheinlich seinem Shotokan Training.

Hancock
17-02-2011, 12:39
Vieleicht habe ich das Thema etwas oberflächlich beschrieben...

Interressant wäre natürlich auch was eure Trainer (oder ihr als Trainer) für Elemente aus anderen Disziplinen mit ins MMA Training einfließen lassen...

Rubirosa
18-02-2011, 22:31
Sachen aus dem Silat sind ganz interessant, weil es im MMA kaum einer kennt. Besonders die Takedowns sind ganz cool.

Royce Gracie 2
18-02-2011, 22:38
Ich trainiere aktuell 4 mal die Woche insgesamt 7 Stunden MMA.
Um im Amateurbereich gut zu werden, finde ich ist das schon zu wenig. Dann noch andere Stile trainieren und dafür mein MMA Training beschränken erachte ich als Sinnfrei.
Für Profis könnte es aber vll. ganz intressant sein.
Gruß 321

Das ist ein guter Punkt !

6h die Woche "Kampftraining" und zusätzlich noch 1-2x Woche Krafttraining/Joggen sind das mindeste ,was man machen muss ! , um überhaupt
mal einen amateur MMA kampf machen zu können auf "normalem" Niveau

Um seinen Skill zu halten , reichen 4h die Woche , aber um sich zu verbessern braucht man deutlich mehr.

Mir gehts im Momment auch so , das ich mir denke , ich könnte 20h die Woche trainieren und es ist immer noch nicht alles abgedeckt was ich gerne machen würde.

Trainiere derzeit 3x Woche MMA und 1x Woche Boxen , zusätzlich 1-2x woche BJJ und irgendwie hab ich trotzdem dsa gefühl ich müsste mehr trainieren ^^

Hancock
18-02-2011, 23:30
Ich denke die Zeit stellt für die meisten hier den begrenzenden Faktor da... denn MMA an sich ist ja schon sehr zeitintensiv. Ist natürlich von Vorteil wenn der oder die Trainer Erfahrungen in mehrern Bereichen sammeln konnte und dann schon selbst Elemente aus anderen Stilen mit einbaut. :)

Wir haben z.B. letztens Techniken aus dem Panantukan für das dirty boxing genutzt oder wie oben geschrieben öfter mal Dinge aus dem Savate trainiert. (zb. Fussfeger und lange Haken)