PDA

Vollständige Version anzeigen : Blocks in den FMA



Security
19-02-2011, 08:21
Blocks in den FMA

Anlässlich diverser Diskussionen würde mich eines interessieren: In welchen FMA-Stilen gibt es Blocks auch im Fortgeschrittenentraining?

Mein Guro sagt immer: Blocks sind wichtig für Anfänger, damit sie die Körpermechanik, Balance, Speed, Präzision etc. verbessern. Beim Fortgeschrittenen Escrima-Training macht in meiner Escrima Schule fast keiner mehr Blocks, schon gar nicht beim Sparring.

Wie ist das bei den anderen FMA Stilen?

Wenn jemand zum Thema antworten würde ohne persönliche Befindlichkeiten, fände ich das schön.

Beste Grüße

Eskrima-Düsseldorf
19-02-2011, 08:59
Das hat meiner Meinung nach nichts damit zu tun wie weit "fortgeschritten" ein Schüler ist. Ob man im Kampf blocken muss hängt von vielen Faktoren ab, wie gut ist der Gegner, mit wieviel Power schlägt er zu, ist er schnell, schneller als man selbst....

Ein Punkt der auch gerne vergessen wird, ist meiner Meinung nach sehr wichtig: liegt es in meinem Naturell zu blocken, oder bin ich jemand der lieber direkt kontert etc...

Gutes FMA Training gibt einem die Möglichkeit sich in verschiedene Richtungen zu entwickeln.

Grüße
Christian

Sven K.
19-02-2011, 11:03
1 Block. 2 Blöcke. Keine "Blocks" ;)

Wir mach IMMER Blöcke. Also in allen Stufen. Wie Christian schon sagt, kann
ICH es nicht immer beeinflussen. Es kann so viel daneben gehen und WIR
gehen nie davon aus, dass immer alles klappt. Wir können nämlich nichts. :D

Cortalios
19-02-2011, 11:16
Also bei uns machen Anfänger eindeutig mehr Blocks. Begonnen wird mit dem viel diskutierten Block mit Handunterstützung, danach folgen Blocks aus anderen Distanzen bzw. anderen Situationen.
Als Fortgeschrittener werden zwar auch noch regelmäßig Blocks geübt, da aber eher ausgefallene Ableitungsgeschichten und schlicht und einfach der Block auf die Waffenhand :D
Im Sparring merkt man halt sehr leicht, dass Anfänger mehr Blocks machen, da sie meistens verkrampft sind und den gegnerischen Stock stehts greifen oder blocken wollen. Müssen sie sich dann halt abgewöhnen. Generell ist aber zu sagen, dass es wohl ausschließlich auf die Situation ankommt.

Security
19-02-2011, 13:57
Also bei uns machen Anfänger eindeutig mehr Blocks. Begonnen wird mit dem viel diskutierten Block mit Handunterstützung, danach folgen Blocks aus anderen Distanzen bzw. anderen Situationen.
Als Fortgeschrittener werden zwar auch noch regelmäßig Blocks geübt, da aber eher ausgefallene Ableitungsgeschichten und schlicht und einfach der Block auf die Waffenhand :D
Im Sparring merkt man halt sehr leicht, dass Anfänger mehr Blocks machen, da sie meistens verkrampft sind und den gegnerischen Stock stehts greifen oder blocken wollen. Müssen sie sich dann halt abgewöhnen. Generell ist aber zu sagen, dass es wohl ausschließlich auf die Situation ankommt.

Vielen Dank für die Erklärung, die mir 100% einleuchtet.

Beste Grüße

Security
19-02-2011, 14:03
Wir können nämlich nichts. :D

Willkommen im Club. Ich kann auch nichts, gerade mal einen Schlag und einen Wurf.
"Ich weiß, dass ich nichts weiß", eine sehr weise Erkenntnis von Platon.
Ich habe zu Blöcken eine sehr platonische Beziehung.

Beste Grüße

amasbaal
19-02-2011, 14:05
nicht vergessen bei dem thema block-anfänger-fortgeschrittene: in einem guten training wird immer wieder zur basis zurückgekehrt. anfängertechniken sind also auch fortgeschrittenentechniken. außerdem muss den anfängern der technisch simpelste weg ja auch beigebracht werden. also machen schon allein deshalb fortgeschrittene blöcke.
da man selbst damit angefangen hat und es immer wieder macht, ist die wahrscheinlichkeit, dass man immoment der überraschung genau das macht, was man am anfang gelernt, verstanden und verinnerlicht hat, ziemlich groß.... passt zu der aussage "notblock" bzgl. des handunterstützten blocks recht gut.
:)

Number: 8
20-02-2011, 10:42
Das Serrada beinhaltet ein sehr counterlastiges Training. Sprich Blöcke/Deflections mit anschließender Angriffsfolge. Hierbei ist es wichtig, die erwähnten Fertigkeiten (Körpermechanik, Ablauf, Fluss, Präzision) zu erlernen. Je weiter fortgeschritten man wird umso progressiver wird der Angriff in Härte, Schnelligkeit durchgeführt gegen den man sich verteidigt. Außerdem gesellen sich dann noch weitere freierer Übungen dazu, bei denen die Block/Counterfertigkeit überprüft wird. Entdeckt man dann bei den freieren Übungen Fehler, sprich man wird getroffen oder der Block hält nicht oder ..., dann kann man diese Erkenntnis in das Basic Training mitnehmen und an den Countern gezielt arbeiten.

Deno
20-02-2011, 11:59
Wir benutzen ja hauptsächlich (nicht ausschließlich!) "parrierfähige Schläge", aber auch sog. "Blöcke"..
Als Anfänger trainiert man von daher automatisch eher zuerst die "parrierfähigen Schläge"--hat den Vorteil, dass man von Anfang an darauf "gedrillt" wird zum Kopf (sofern Stock, ansonsten auch die üblich verdächtigen Gliedmaßen) des Gegenübers zu schlagen (wodurch ja auch gleichzeitig der Schlag des Anderen parriert wird und hier somit sicherlich von einigen als "Blöcke" bezeichnet werden) und sich dies halt irgendwann auch in der gesamten Grundeinstellung des Kämpfens niederschlägt (eigentlich relativ schnell)!
-ist bei uns aber nicht so, dass die sog. "Blöcke" erst nach einer bestimmten Zeit trainiert werden, kommt eigentlich eher drauf an, was in der Trainingseinheit (neben den Basics u. somit auch den "parrierfähigen Schlägen") gerade so dran kommt..-mal dies, mal jenes!
Eine "Abstufung" in der Dieses o. Jenes erst dann und dann trainiert wird, gibt es bei uns (wie bei vielen anderen auch) halt nicht und von daher -in meinen Augen- auch keine speziellen Anfänger- o. Fortgeschrittenen-"Blöcke"..

Viele Grüße,
Deno

Mono
20-02-2011, 12:50
Um es mit den Concepts von Ed Parker (American Kenpo) zu sagen:

"Every block is a strike and every strike is a block."

Der Rest wurde ja im Wesentlichen schon gesagt ;)

Gruß,
Mono

Security
20-02-2011, 19:19
Vielen Dank an alle für die Informationen!

Beste Grüße