PDA

Vollständige Version anzeigen : Lantaka (südostasiatische Kanone)



Gaoli
21-02-2011, 21:05
-

Amun-Ra
21-02-2011, 21:32
Kanonen waren in dieser Zeit immer aus Bronze, auch in Europa.

Was den Herstellungsprozess angeht. Ich habe beides schon gemacht und der Bronzeguss, vor allem in ein Schalenform und Verlorene Form, ist deutlich einfacher als das Schmieden.
Zumahl mit Schalenformen schon annähernd industirelle Produktion mit großen Stückzahlen möglich ist.
Wobei einfacher natürlich nicht einfach ist. Ein komplexes Gerät wie eine Kanone würde mir schon mehr Schwierigkeiten bereiten. Zumahl dort gewiss mehr auf die Art der Legierung zu achten ist.

Was die Skills angeht. Nun man hat viele Leute mit so einem Donnereisen und irgendwer wird schon davon getroffen werden.
Ein Grund warum sich Schusswaffen zu ihrer anfangszeit durchsetzten war weniger die überlegene Durchschlagskraft sondern die Tatsache dass man viele Leute innerhalb kurzer Zeit damit zu einem Heer aufstellen konnte.
Die Ausbildung ging Ratzfatz.
Verglichen mit der ausbildung eines Nahkämpfers.

Ousi
21-02-2011, 23:28
Ne Bronzegiessen ist eher einfach. Vom Legieren her ist Bronze selbst schon eine Legierung (CuSn) auch heute wird da ohne grosse Zusatzelemente gearbeitet (ev. Blei und Zink aber dann ist es keine Bronze mehr). Also halb so wild, Kupfer konnte man zu der Zeit schon als Rohstoff abbauen (deshalb war Kupfer auch das erste vom Menschen verwendete Metall(?)). Wie man an Zinn kam weiss ich nicht.

Bezüglich giessen, eine Kanone zu giessen ist (vom heutigen Stand betrachtet) simpel. Was mich interessieren würde, aus was man damals die Form gemacht hat? Heute verwendet man mit Bindemittel angereicherten Quarzsane, in diesen wird das Modell des Formstücks gepresst (bsp Modell aus Holz), das gleiche geschieht mit der 2. Formhälfte nun werden die Kerne und Filter eingesetzt, das so erhaltene Negativ wird dann mit Schmelze gefüllt, kühlt ab und der Sand wird wegfeklopft (Hitze zerstört Bindemittel).

Ebenfalls interessant ist sicher ob die Fresken/Verzierungen nachträglich erstellt oder gegossen wurden.