Vera F Birkenbihl - Warum Unterricht an deutschen Schulen nicht funktionieren [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : Vera F Birkenbihl - Warum Unterricht an deutschen Schulen nicht funktionieren



shin101
11-03-2011, 12:12
Vera F Birkenbihl - Warum Unterricht an deutschen Schulen nicht funktionieren

YouTube - TEDxRheinNeckar - Vera F Birkenbihl - Warum Unterricht an deutschen Schulen nicht funktionieren KANN (http://www.youtube.com/watch?v=RYd2nMXhLbA&feature=player_embedded)

Sehr genial, 17 Minuten die man investieren sollte.

PS: Unbedingt ihren Fragen folgen und die Versuche mit dem Nachnamen mitmachen.


Liebe Grüße,
Shin

Trinculo
11-03-2011, 13:12
Na ja, Algebra, Chemie und Physik lassen sich nicht einfach durch "Nachmachen" lernen wie Teppichknüpfen oder Ziegenhüten.

Wieviele Sprachen spricht denn Frau Birkenbihl, und in welchen Fachgebieten - außer der Vermarktung ihrer Bücher und Seminare - hat sie die Weltspitze erreicht?

Ihre Art des Lernen ist überwiegend bei den Fähigkeiten sinnvoll, die man sich sowieso außerhalb der Schule aneignet; im Wesentlichen sind das körperliche Tätigkeiten.

In der Schule wird sehr wohl Vorhandenes ausgenutzt, das abzustreiten ist eine ziemliche Unterstellung. Außerdem ist der Effekt des Zuschauens und Nachahmens ja ohnehin gegeben, der Unterricht beschränkt sich aber nicht darauf.

Der Vergleich mit den Hobbies hinkt ebenfalls. Natürlich macht einem das Hobby Spaß, aber es ist gleichzeitig klar, dass das Hobby eine Ausnahme- bzw. Sonderstellung hat. Wenn ich Skateboardfahren geil finde, heißt das gleichzeitig, dass Radfahren, Schlittschuhlaufen, Joggen etc. weniger attraktiv sind. Es ist illusorisch, zu versuchen, für alle anderen Disziplinen die gleiche Begeisterung zu erzeugen. In einem Ausbildungssystem, indem es darum geht, jedem eine Grundausstattung in vielen Gebieten mitzugeben, kann ich nicht restlos auf vorhandene Lieblingsfächer bauen.

Ebenso plakativ ist die Behauptung, assoziatives Denken sei in der Schule verboten. Mag sein, dass es nicht gezielt gefördert wird, mir wäre aber nicht bekannt, dass es gezielt unterbunden wird.

BDNF ist übrigens KEIN Neurotransmitter ...

Hauptsache, alles plakativ vereinfacht!

shin101
11-03-2011, 14:30
Also ich habe so verstanden das die Schulmethodik kreatives denken, erschwert, bzw unmöglich macht und das denken verschließt. Stattdessen aber das denken geöffnet werden sollte. Siehe ihr Vergleich mit den Schäferkindern.
Deckt sich mit dem was ich in der Schule erlebt habe und derzeit wieder erlebe. Auch wenn diese Lehrer jetzt auf dem Abendgymasium weit aus lockerer reagieren wenn ich mein eigenes Ding mache als die auf den Normalen Schulen.

Zu dem Vorhandenen noch, sie meinte damit was jemand an Fähigkeiten oder Talenten bereits mitbringt. Das wird nämlich überhaupt nicht gefördert. Geht auch derzeit schlecht, da weder die Lehrer befähigt sind das zu erkennen, oder auf Grund zb. der großen Klassenverbände es nicht möglich wird indivuell zu fördern. So als ein paar Punkte dazu.


Liebe Grüße,
Shin

Trinculo
11-03-2011, 14:44
Also ich habe so verstanden das die Schulmethodik kreatives denken, erschwert, bzw unmöglich macht und das denken verschließt. Stattdessen aber das denken geöffnet werden sollte. Siehe ihr Vergleich mit den Schäferkindern.Wo sind denn die Schäferkinder kreativ :gruebel:? Die ahmen doch nur nach. Und von wegen anschauliche Beispiele ("Der See würde von Basel bis Berlin reichen." [Beispiel von mir erfunden]): so etwas gab es in der Schule schon zu meiner Zeit, und das hat sicher nicht abgenommen. Der Lehrer nennt eine Größe, und lässt die Schüler schätzen.


Zu dem Vorhandenen noch, sie meinte damit was jemand an Fähigkeiten oder Talenten bereits mitbringt. Das wird nämlich überhaupt nicht gefördert. Na ja, wieviele Schüler bringen denn schon ein Talent in Geschichte, Geographie, Mathematik oder Chemie mit :)? Die, die in einem bestimmten Gebiet begabt sind, lernen leichter und bekommen bessere Noten ... könnte man schon als Förderung ansehen. Dummerweise werden sie von den Unbegabten in der Klasse gebremst.

Heute spricht man ja lieber über die Förderung der Untalentierten.

shin101
11-03-2011, 15:15
Wo sind denn die Schäferkinder kreativ :gruebel:? Die ahmen doch nur nach. Und von wegen anschauliche Beispiele ("Der See würde von Basel bis Berlin reichen." [Beispiel von mir erfunden]): so etwas gab es in der Schule schon zu meiner Zeit, und das hat sicher nicht abgenommen. Der Lehrer nennt eine Größe, und lässt die Schüler schätzen.

Ich frage dich hast du je mal bei etwas von Null anfangen müssen und es ging dabei für dich um alles ? Wenn ja weißt du sehr wohl wo da die Kreativität steckt und welche Ergebnisse dabei herauskommen.


Na ja, wieviele Schüler bringen denn schon ein Talent in Geschichte, Geographie, Mathematik oder Chemie mit :)? Die, die in einem bestimmten Gebiet begabt sind, lernen leichter und bekommen bessere Noten ... könnte man schon als Förderung ansehen. Dummerweise werden sie von den Unbegabten in der Klasse gebremst.

Heute spricht man ja lieber über die Förderung der Untalentierten.

Ich hab mit Kindern gearbeitet und wenn man sie genau beobachtet merkt man ne Menge die da vergraben liegt und das bei jedem. Geht doch auch nicht um Ausnahmetalente, sondern um Stärken die jeder hat.


Liebe Grüße,
Shin

Trinculo
11-03-2011, 15:24
Ich frage dich hast du je mal bei etwas von Null anfangen müssen und es ging dabei für dich um alles ? Wenn ja weißt du sehr wohl wo da die Kreativität steckt und welche Ergebnisse dabei herauskommen.Die Ziegenhirten fangen eben nicht bei Null an, die fangen bei dem an, was ihre Vorfahren schon seit Generationen machen. Da ist nicht viel Kreatives.




Ich hab mit Kindern gearbeitet und wenn man sie genau beobachtet merkt man ne Menge die da vergraben liegt und das bei jedem. Geht doch auch nicht um Ausnahmetalente, sondern um Stärken die jeder hat.Bezweifelt ja keiner, dass jeder Stärken hat. Deshalb ist der eine in einem Fach besser, und der andere in einem anderen. Ist ja auch nicht schlimm. Auch mit der Birkenbihl-Methode wird keiner in allen Fächern zum Genie. Wie gesagt, was kann sie denn Außergewöhnliches? Erinnert mich an bisschen an die vollmundigen Versprechungen gewisser operierender Thetane :)

bluemonkey
11-03-2011, 18:24
Na ja, Algebra, Chemie und Physik lassen sich nicht einfach durch "Nachmachen" lernen wie Teppichknüpfen oder Ziegenhüten.

Vorbilder sind schon wichtig. Stichwort "bildungsferne" Familien. Wenn man in einem Umfeld aufwächst, wo eher weniger gelesen, durchdacht diskutiert etc. wird, dann wird man die Schule vielleicht als überflüssigeres Übel empfinden, als jemand, der in einem Akademkerhaushalt Bildung vorgelebt bekommt. Enstprechend kann auch ein Lehrer der nicht nur Wissen, sondern auch den Wert oder gar die Freude am Wissen und Lernen vermittelt, ein Vorbild sein.



Wieviele Sprachen spricht denn Frau Birkenbihl, und in welchen Fachgebieten - außer der Vermarktung ihrer Bücher und Seminare - hat sie die Weltspitze erreicht?


Es geht ja nicht darum, Weltspitze zu sein, oder Preise zu gewinnen, sondern sein Potential auszuschöpfen.
Klar, wenn man in der Schule lernt, abstrakten Zensuren, d.h. dem Urteil anderer nachzujagen, anstatt Funktionslust am Lernen und Verstehen zu entwicklen, dann wird man auch später solchen Mohrrüben hinterherrennen, wie Status, Schulterklopfen....




In einem Ausbildungssystem, indem es darum geht, jedem eine Grundausstattung in vielen Gebieten mitzugeben,


diese Zielsetzung wird aber nicht immer erreicht.
Vielen Leuten wird einfach nur die Lust auf Nichtneigungsfächer wie wahlweise Sprachen, Mathematik, Sport, Musik, Physik oder ähnliches verdorben, als die Faszination oder Freude zu vermitteln, die dahintersteckt.
Ist auch eine Frage der Darbietung des Stoffs.
Selbst das Pauken kann man sportlich gestalten, sinnvolle Lerntechniken vermitteln...
Der Großteil des Stoffs wird in den Nichtneigungsfächern eh vergessen.




Ebenso plakativ ist die Behauptung, assoziatives Denken sei in der Schule verboten. Mag sein, dass es nicht gezielt gefördert wird, mir wäre aber nicht bekannt, dass es gezielt unterbunden wird.


ich weiß jetzt nicht genau, was assoziatives Denken ist, aber
zumindest das aufgeführte Beispiel, dass Lehrer die auswendiggelernte Musterlösung vor einer eigenen oder selbstformulierten Lösung bevorzugen, habe ich selbst öfter erlebt.
Es ist halt einfach, die Bewertungsschablone anzulegen, anstatt versuchen zu verstehen, was das Kind jetzt meint.
Lehrer sind ja auch nicht immer Weltspitze auf ihrem Gebiet.



Na ja, wieviele Schüler bringen denn schon ein Talent in Geschichte, Geographie, Mathematik oder Chemie mit ? Die, die in einem bestimmten Gebiet begabt sind, lernen leichter und bekommen bessere Noten ... könnte man schon als Förderung ansehen. Dummerweise werden sie von den Unbegabten in der Klasse gebremst.


Die die wirklich begabt sind, langweilen sich.
Bessere Noten sind doch keine Förderung. Wenn ich ein Sprinttalent fördern will, dann doch nicht dadurch, dass er für 11:8s auf 100 Metern eine eins bekommt, sondern eher dadurch, dass ich ihm zeige, wie er am besten trainiert und ihn auf Wettkämpfe schicke, wo er auch mal schneller rennen muss. Auf der anderen Seite werde ich einen unsportlicheren Menschen nicht zu Bewegung motivieren, wenn ich ihn für seine Anstrengungen mit schlechten Noten frustriere.
Die Leute da abholen wo sie stehen und innerhalb ihrer Möglichkeiten fördern, das ist wohl auch ein wenig, was Shin meint.
Aber das lässt sich halt nicht standardisieren.

Trinculo
11-03-2011, 19:39
Vorbilder sind schon wichtig. Stichwort "bildungsferne" Familien. Wenn man in einem Umfeld aufwächst, wo eher weniger gelesen, durchdacht diskutiert etc. wird, dann wird man die Schule vielleicht als überflüssigeres Übel empfinden, als jemand, der in einem Akademkerhaushalt Bildung vorgelebt bekommt. Enstprechend kann auch ein Lehrer der nicht nur Wissen, sondern auch den Wert oder gar die Freude am Wissen und Lernen vermittelt, ein Vorbild sein. Das mit den Vorbildern funktioniert ja auch bei einem Unterricht mittels Erklären, nicht nur beim Unterricht durch Nachahmen. Allerdings fürchte ich, dass Lehrer bei den Vorbildern der Jugend nicht unbedingt ganz vorne stehen.


Es geht ja nicht darum, Weltspitze zu sein, oder Preise zu gewinnen, sondern sein Potential auszuschöpfen.
Klar, wenn man in der Schule lernt, abstrakten Zensuren, d.h. dem Urteil anderer nachzujagen, anstatt Funktionslust am Lernen und Verstehen zu entwicklen, dann wird man auch später solchen Mohrrüben hinterherrennen, wie Status, Schulterklopfen....Weshalb soll das Urteil anderer, die sich in dem zu erlernenden Gebiet bereits auskennen, zu verachten sein? Man sieht ja in diesem Forum, wie Leute sich nach ihrem ersten gewonnen Kampf für toll halten ... sollen die doch ruhig die Urteile der anderen ignorieren :p


diese Zielsetzung wird aber nicht immer erreicht.
Vielen Leuten wird einfach nur die Lust auf Nichtneigungsfächer wie wahlweise Sprachen, Mathematik, Sport, Musik, Physik oder ähnliches verdorben, als die Faszination oder Freude zu vermitteln, die dahintersteckt.
Ist auch eine Frage der Darbietung des Stoffs. Natürlich kann man den Stoff interessant oder ätzend vermitteln, ich denke, dass da schon ein gewisser Fortschritt stattgefunden hat. Aber man muss auch akzeptieren, dass es Leute gibt, die auf Mathe vielleicht einfach keinen Bock haben. Der Lehrer kann nicht den Entertainer für die schwer motivierbaren spielen und die Mehrheit der Schüler langweilen.


Selbst das Pauken kann man sportlich gestalten, sinnvolle Lerntechniken vermitteln...
Der Großteil des Stoffs wird in den Nichtneigungsfächern eh vergessen. Die Lerntechniken sollten schon auf der Höhe der Zeit sein ... obwohl man es mit dem "spielerischen" Aspekt übertreiben kann. Lernen erfordert nun mal auch Konzentration. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich kaum Inhalte völlig vergessen habe ... sie waren zumindest als Anknüpfungspunkte noch da. Anders ausgedrückt: ich denke schon, dass es nicht so war, als hätte ich sie nie gelernt.


ich weiß jetzt nicht genau, was assoziatives Denken ist, aber
zumindest das aufgeführte Beispiel, dass Lehrer die auswendiggelernte Musterlösung vor einer eigenen oder selbstformulierten Lösung bevorzugen, habe ich selbst öfter erlebt.
Es ist halt einfach, die Bewertungsschablone anzulegen, anstatt versuchen zu verstehen, was das Kind jetzt meint.
Lehrer sind ja auch nicht immer Weltspitze auf ihrem Gebiet. Ich habe beides erlebt, besonders in Mathe. Lehrer, die keinen unorthodoxen Lösungsweg nachvollziehen konnten - und eine Lehrerin, die keine Probleme hatte, sich in die Gedanken der Schüler einzufinden.


Die Leute da abholen wo sie stehen und innerhalb ihrer Möglichkeiten fördern, das ist wohl auch ein wenig, was Shin meint.
Aber das lässt sich halt nicht standardisieren.Da hört der Massenunterricht auf ... und beginnt die verpönte Elitenbildung ;)

HierUndDaMaL
11-03-2011, 19:48
Zwar geht es ja jetzt eigentlich um Schulen, aber ich wollte nur mal anmerken, dass im Studium auch oft das gleiche passiert, dass also oftmals weniger Kreativität gefördert wird sondern eher eine Art Schienennetz gelegt wird, was einen zu den späteren Berufen buchsieren soll und eben auch die Denkensweise eher einschränkt als öffnet.

Ich sag das deshalb, weil ja viele denken, dass im Studium eben solch eine kreative Zeit beginnt. Klar, ist ja auch oft genug so, allein weil man als Student soviel Zeit hat (das Gerücht ist wahr^^) und diese eben mit meist wenig Geld mit größt möglichem Spaß überwinden werden muss aber von der Lern/Pauken/Denken-Sicht gesehen eben meiner Meinung nach das Gegenteil geschieht.

Klingt vielleicht etwas komisch, kann es auch garnicht richtig erklären, aber denke enthält schon eine gute Spur Wahrheit. ;)

shin101
11-03-2011, 19:54
Ich habe beides erlebt, besonders in Mathe. Lehrer, die keinen unorthodoxen Lösungsweg nachvollziehen konnten - und eine Lehrerin, die keine Probleme hatte, sich in die Gedanken der Schüler einzufinden.


Geht doch nicht um einzelne sondern um das Schulsystem an sich. Und was sie beschreibt erlebe ich momentan regelmäßig als Schüler. Das einzelne Lehrer es verschieden machen ist klar, aber in grundlegenden Eckpunkten müssen sie wieder dem System folgen.
Gibt dabei aber auch Sonderfälle. In der Schule meiner Freundin mußten sie und ihr Jahrgang( sie steht vor dem Abi) gerade bei den Lehrern aufschreiben wie sie sich in verschiedenen Fächern sieht.Sieh sah sich erlich in Sport 11 auf 15, hat dann auch die 11 bekommen. Jemand anderes hat 15 bekommen, wobei er bei den Leistungen 9 war, weil er sich selbst eine 15 aufgeschrieben hat. Das mußte sie jetzt nicht nur einmal erleben und da gehts gerade ums Abi.


Liebe Grüße,
Shin

HierUndDaMaL
11-03-2011, 20:01
@ shin101

Tja, Schule lehrt halt auch fürs Leben und zu sowas kann ich nur sagen:

Besser man gewöhnt sich dran ;)

shin101
11-03-2011, 20:11
@ shin101

Tja, Schule lehrt halt auch fürs Leben und zu sowas kann ich nur sagen:

Besser man gewöhnt sich dran ;)

Kanns aber nicht sein das das es heißt der erliche ist der Dumme. Auch nicht das wie unter anderem bei meiner Freundin momentan sie sich abrackert um ein verdammt gutes Zeugnis zu bekommen und andere einfach abschreiben und bessere Noten als sie bekommen. Dazu kommt noch das die Frau im Unterricht von denen bedeutend mehr verlangt als sie selber kann, also eigentlich es auch nur möglich ist alles gut zu machen, wenn man abschreibt. Aber was soll einen das für die Zukunft lehren ?

Liebe Grüße,
Shin

HierUndDaMaL
11-03-2011, 20:19
@ shin101

Dass man lernen sollte wie man richtig abschreibt :p

Ne aber mal im ernst:

So ist es eben nunmal im Leben, nicht nur in der Schule. In der Arbeitswelt trifft man auch auf Vorgesetzte wo man sich denkt, wie sie es geschafft haben so weit zu kommen (was ich mich hier im Forum bei einigen allerdings auch frage^^).

Nun frag dich halt mal wieso sie eben das geschafft haben?



Ich denke mal dir ist schon klar gewesen was ich meine und das wusstest du sowieso schon vorher, aber so simpel und einfach ist es nun einmal.

bluemonkey
11-03-2011, 20:34
In der Schule meiner Freundin mußten sie und ihr Jahrgang( sie steht vor dem Abi) gerade bei den Lehrern aufschreiben wie sie sich in verschiedenen Fächern sieht.Sieh sah sich erlich in Sport 11 auf 15, hat dann auch die 11 bekommen.


War das eine Schuler für Abgeordneten-Kinder?
Papi bestimmt sein Gehalt selbst, der Sprössling die Noten:rolleyes::cool:



Jemand anderes hat 15 bekommen, wobei er bei den Leistungen 9 war, weil er sich selbst eine 15 aufgeschrieben hat. Das mußte sie jetzt nicht nur einmal erleben und da gehts gerade ums Abi.


Fool me once, shame on you;
fool me twice, shame on me:p

bluemonkey
11-03-2011, 21:03
Das mit den Vorbildern funktioniert ja auch bei einem Unterricht mittels Erklären, nicht nur beim Unterricht durch Nachahmen. Allerdings fürchte ich, dass Lehrer bei den Vorbildern der Jugend nicht unbedingt ganz vorne stehen.


Auch eine Frage der Persönlichkeit und des Talents.
Es gibt ja Professoren die Vorlesungen von 500 auf 20 Zuhörer leerlesen können und andere, bei denen die Leute freiwillig auf den Gängen sitzen.
Und das alles ohne pädagogische Ausbildung;)




Weshalb soll das Urteil anderer, die sich in dem zu erlernenden Gebiet bereits auskennen, zu verachten sein?


Wenn ich eine gute Note anstrebe, dann sollte ich das tun, was am effizientesten zu der guten Note führt.
Dann pauke ich eventuell sinnlose Sachen rein, lerne Lösungswege und Musterlösungen auswendig, schreibe mir Spickzettel, schreibe ab, lasse ander e für mich arbeiten, schmiere meinen Doktorvater...
Natürlich sind Bewertungen und Tests gut, damit ich weiß wo ich stehe.
Ist aber wie im Kampfsport: Sobald es Regeln gibt, ist es gut, sich an die Regeln anzupassen, um zu gewinnen.
Gut, da lernt man was für's Leben, aber dann sollte das vielleicht in der Schule auch offen ausgesprochen werden.;)




Die Lerntechniken sollten schon auf der Höhe der Zeit sein ... obwohl man es mit dem "spielerischen" Aspekt übertreiben kann. Lernen erfordert nun mal auch Konzentration.


Ich meine, dass man vor allem lernen sollte, wie man lernt, also explizit die Techniken, und die dann anhand des Stoffes trainiert.
Das Kinder nur locker spielen wollen, ist IMO eine Legende.
Die freuen sich, wenn sie sich anstrengen und merken, wie sie sich dadurch was erarbeiten und sich verbessern.






Ich habe beides erlebt, besonders in Mathe. Lehrer, die keinen unorthodoxen Lösungsweg nachvollziehen konnten - und eine Lehrerin, die keine Probleme hatte, sich in die Gedanken der Schüler einzufinden.


ein berühmtes Beispiel für unortodoxe Lösungsansätze:

Barometer-Frage ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Barometer-Frage)




Da hört der Massenunterricht auf ... und beginnt die verpönte Elitenbildung ;)

Ich bin schon dafür, dass man einen wirklich brauchbaren Grundstock vermittelt und dann Talente spezieller fördert.
Dazu muss man die aber erst mal sichten.
Und wichtig finde ich soziale-/gesellschaftliche Kompetenzen, die einem auch im täglichen Leben nützen.
Warum musste man mich mit Sonatenhauptsatzform quälen (das Ding hat sich überall gleich angehört)?

shin101
11-03-2011, 21:32
War das eine Schuler für Abgeordneten-Kinder?
Papi bestimmt sein Gehalt selbst, der Sprössling die Noten:rolleyes::cool:



Nope eine sogenannte Europa Schule.

HierUndDaMaL
11-03-2011, 21:45
@ shin101

Was soll das sein? (rein interessehalber)

*Azrael*
11-03-2011, 22:11
Ich seh das ganz nüchtern, Entertainment ist möglich, auch wenn das Thema einem eigentlich scheissegal ist. Ich hatte Lehrer bei denen bin ich bei Themen eingeschlafen die mich eigentlich brennend interessieren, nur war die Erklärung zu trocken.

Dann gab es aber auch Lehrer die genau das umgesetzt haben und einem jedes Thema schmackhaft machen konnten. Glaubt ihr wirklich ich habe mich mit 13-14Jahren für den kategorischen Imperativ von Immanuel Kant interessiert?

Pustekuchen, bestimmt nicht, aber mein damaliger Lehrer hat es geschafft das ich ihn noch heute kenne.

MaFyA
11-03-2011, 22:14
also ich habe mir während des studiums (wirtschaftswissenschaften) sehr oft über neue lernmethoden und alternative lernmethoden gedanken gemacht und vor allem in erster linie ausprobiert..
ich habe mich dann unter anderem mit dem buch stroh im kopf von frau b beschäftigt.. ich muss sagen, ich finde es nicht so leicht auf alle themen umzusetzen und die lernmethode selber benötigt auch erst ein gewissen aufwand bis sie einigermassen funzt.. ich pers konnte damit nicht arbeiten, dafür bin ich viel zu sehr in klassischen lernmethoden drin.. ausserdem gefällt mir die art von frau b auch nicht wirklich wie sie schreibt, vor allem in anderen texten von ihr.. man bekommt so den eindruck als würde sie jeden mann den sie begegnet ohrfeigen wollen..
fazit: mich hat ihre methode nicht wirklich weiter gebracht..

paka
11-03-2011, 22:42
Geht doch nicht um einzelne sondern um das Schulsystem an sich. Und was sie beschreibt erlebe ich momentan regelmäßig als Schüler. Das einzelne Lehrer es verschieden machen ist klar, aber in grundlegenden Eckpunkten müssen sie wieder dem System folgen.
Gibt dabei aber auch Sonderfälle. In der Schule meiner Freundin mußten sie und ihr Jahrgang( sie steht vor dem Abi) gerade bei den Lehrern aufschreiben wie sie sich in verschiedenen Fächern sieht.Sieh sah sich erlich in Sport 11 auf 15, hat dann auch die 11 bekommen. Jemand anderes hat 15 bekommen, wobei er bei den Leistungen 9 war, weil er sich selbst eine 15 aufgeschrieben hat. Das mußte sie jetzt nicht nur einmal erleben und da gehts gerade ums Abi.


Liebe Grüße,
Shin

Oh Oh es geht ums Abi:ups::ups:

hätte mir damals jemand gesagt wie scheißegal das Abi und die Abinote ist, hätte ich damals ein etwas entspannteres Leben gehabt.

Und zu der Notengeschichte und zu dem Abschreiben: Tja so ist das Leben

An meiner perfekten Schule wäre die Bewertung anonymisiert. D.h. Klausuren werden zb von einem fremden Lehrer korrigiert der die Schüler nicht kennt. Heute kann jeder Hans Lehrer werden, da sind die nächsten Generationen sowieso gearscht.
Lehrer sind sowieso das größte Problem. Leute die nie den Bildungsweg verlassen haben (Schule-Uni-Schule) wollen die Kinder auf das Leben vorbereiten?! Die meisten sind möchtegern-Authoritäten die nichts über das Leben wissen, am besten noch verbeamtet.
In meiner Schule müssten Lehrer nach der Uni mindestens noch 3 Jahre einen anderen Job gemacht haben bis man sie auf Kinder loslässt.

*Azrael*
11-03-2011, 22:48
Ich finde Weltfremd trifft es ganz gut *g*
Ich kann keinen Menschen respektieren der mir von Dingen erzählt die er selbst nicht kennt aber erwartet das ich seine Worte als das einzig wahre sehe.

HierUndDaMaL
11-03-2011, 22:50
@ paka

Das gleiche Problem sehe ich oft bei Politikern... (sry 4 Politic)

Zottelkopf
11-03-2011, 23:47
Hat die nicht 'Stroh im Kopf' geschrieben? Erinner mich dunkel dass uns das damals meine (geniale) Biolehrerin ans Herz legte....

Sven K.
12-03-2011, 10:16
Das Problem, an der Pädagogik, ist doch, dass es keinen "universalen Weg" gibt,
um Lernen für alle gleich schwer oder eben leicht zu machen. Das kann gar
nicht gehen. Das Problem ist aber schon seit Ewigkeiten bekannt und doch
kann es nicht gelöst werden. Dafür sind wir zu unterschiedlich.
Dazu kommen dann noch die persönlichen "Verfehlungen" aller Beteiligten. :rolleyes:

http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/allg_Texte/Giest_Hartmut/lernkultur_giest.pdf

Bildungsparadox ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Bildungsparadox)


Auch gibt es nicht DIE Schule oder DEN Unterricht. Daher ist es fast
unmöglich etwas allgemeingültiges aus zusagen.

Ein weiterer Aspekt ist die "Theorie". Solange nicht GENAU gefasst werden
kann, was "richtige" Pädagogik ist, werden alle Verantwortlichen sagen, dass
sie ja alles richtig machen und sie ja auf einem gutem Weg sind, man auch
nicht mehr Geld brauche usw. usf. Eine schöne Möglichkeit sich raus zureden.
Dies ist aber auch schon seit der Antike so. ;)

shin101
12-03-2011, 10:35
Das Problem, an der Pädagogik, ist doch, dass es keinen "universalen Weg" gibt,
um Lernen für alle gleich schwer oder eben leicht zu machen. Das kann gar
nicht gehen. Das Problem ist aber schon seit Ewigkeiten bekannt und doch
kann es nicht gelöst werden. Dafür sind wir zu unterschiedlich.
Dazu kommen dann noch die persönlichen "Verfehlungen" aller Beteiligten. :rolleyes:


Das ist doch kein Problem.Sie spricht in ihrem Vortrag ja auch nicht von einem Universalweg. Leider ist was du beschreibst, oft eine Begründung dafür den Status Quo zu erhalten, anstatt umzudenken.Weil es eben kein Problem ist.Wenn man wie sie aber sehr treffend beschrieben hat, gegen die Eigenheiten des Menschseins handelt dann verursacht man vermeidbare Probleme.


Liebe Grüße,
Shin


Liebe Grüße,
Shin

*Azrael*
12-03-2011, 12:51
Also ich behaupte das man auch Theorie lehren kann ohne das es trocken ist, dazu ist allerdings eine Motivation erforderlich die nur Menschen haben die ihren Beruf lieben, statt ihn zu machen weil sie sonst net wissen was sie tun sollen.

paka
12-03-2011, 14:54
wie findet ihr die Art wie sie den Vortrag hält?

Mir gefällt das überhaupt nicht. Bildchen und Wörter gemalt.. Bestimmt gibt es da eine tolle Theorie dazu, dass das ganz Toll ist ...Assoiationen und so, aber ich habs lieber strukturiert.

shin101
12-03-2011, 15:33
@ shin101

Was soll das sein? (rein interessehalber)

europaschule - Google-Suche (http://www.google.de/search?hl=de&source=hp&q=europaschule&aq=1&aqi=g10&aql=&oq=Europasc)

:)

Sportler
13-03-2011, 19:40
Immer diese Allgemeinplätze - Lehrer und Politiker sind weltfremd, etc.

Lieber hab ich einen "weltfremden" aber pädagogisch geschulten Lehrer, als z.B. einen Chemielehrer der vorher in der Wirtschaft tätig war.
Anekdote aus meiner Zeit: Er hat uns nach einem Begriff gefragt in der ersten Stunde, in der wir ihn hatten (davor ein halbes Jahr eine Referendarin). Keiner wusste direkt, was gemeint ist. Dann hat der sich erstmal ausgelassen, das könne doch nicht sein, ob er hier wirklich am Gymnasium ist, und wir könnten uns mal als Bauarbeiter bewerben, etc. Nach mehreren Minuten Hasstiraden seinerseits meldet sich ein Schüler und fragt: "Meinen Sie vielleicht..." und nennt einen Begriff, den wir alle gelernt hatten. Ich glaube, er hatte nach der Redoxreihe gefragt und wir hatten die Spannungsreihe gelernt.
So ungefähr kann man seinen ganzen Unterricht zusammenfassen. Da haben wir ne MENGE von seiner Lebenserfahrung profitiert:rolleyes:

*Azrael*
14-03-2011, 14:36
Ich kann keinen Kerl ernst nehmen der mir erzählt wie es "draussen" läuft wo er selbst nie war ;).

devzero
15-03-2011, 07:38
Ich hab einige andere Vorträge von ihr gesehen und muss sagen, dass die diese ziemlich gut rüber bringt.

KaeptnIltis
16-03-2011, 13:57
Hab nach 4 Minuten abgebrochen und den Rest nur noch überflogen, weil die Dame die Entwicklungen der letzten Jahre (quasi seit PISA) verschlafen hat.

Ihr Ausgangspunkt ist schon Murks. Warum funktioniert der Unterricht denn nicht? Das was nicht funktioniert ist hauptsächlich das Ausschalten von sozialer Benachteiligung und die Durchlässigkeit nach oben (also von eine niedrige auf eine höhere Schulform wechseln). Ansonsten ist unser Schulsystem bei weitem nicht so schlimm, wie es immer dargestellt wird.

Schule wird hinterfragt, intern und extern. Es gibt mittlerweile eine Reihe von Evaluationsinstrumenten, wie
- Leistungsstudien
- Zentrale Abschlussprüfungen
- Lernstandserhebungen
- Schulinspektionen

Der Trend geht immer mehr weg von Selektion, hin in Richtung Gemeinschaftsschule, wo dann möglichst individuell gefördert und gefordert werden kann. Dass Schule trotzdem zur Systemkonformität erzieht hat Siegfried Bernfeld bereits Anfang des vorigen Jahrhunderts erkannt. Die Frage ist, ob man das überhaupt negativ bewerten kann/muss.
Ihr ungeplantes Geschwafel, dem man auch nicht allzu leicht folgen kann, greift Reformpädagogische Aspekte auf wie handlungsorientierten Unterricht, Projektarbeiten, Epochenunterricht, freie Arbeit, u.ä. Ideen, die Gaudig, Dewey, Götz, Jank/Meyer zum Teil schon vor langer Zeit hatten und die mittlerweile fester Bestandteil der Lehrerausbildung sind.
Im Gegensatz zu ihren Theorien werden Lehrer in Deutschland allerdings zu Praktikern geschult und setzten sich auch mit empirischen Ergebnissen der Lehr-Lern-Forschung auseinander.

...

*Azrael*
23-03-2011, 21:57
Im Gegensatz zu ihren Theorien werden Lehrer in Deutschland allerdings zu Praktikern geschult und setzten sich auch mit empirischen Ergebnissen der Lehr-Lern-Forschung auseinander.

...

In der Theorie, in der Praxis hatte ich viele Lehrer die mir weniger beigebracht haben als Wikipedia und teils weniger Ahnung hatten.

Kraken
24-03-2011, 12:06
Ich kann keinen Kerl ernst nehmen der mir erzählt wie es "draussen" läuft wo er selbst nie war ;).

Sag' das mal im WT-Forum :p :D

*Azrael*
24-03-2011, 17:53
Sag' das mal im WT-Forum :p :D

Na da brauch ich für gewöhnlich keine Angst haben XD

Black Adder
24-03-2011, 23:09
Irgendwie musste ich hieran denken waehrend ich versuchte nicht einzuschlafen bei ihrem vortrag.
M_bvT-DGcWw

Airstrike
30-03-2011, 23:15
naja das kreativität nicht gefordert wird glaube ich nicnt.

Eher das die schüler ständig in Schupladen einsortiert werden.
und das bei den schülern nicht alles beachtet wird beispielsweise ist jemand super gelänkig und kann prima schifahren aber im sport wir nur mit bällen rumgeworfen.

hashime
31-03-2011, 09:14
naja das kreativität nicht gefordert wird glaube ich nicnt.

Eher das die schüler ständig in Schupladen einsortiert werden.
und das bei den schülern nicht alles beachtet wird beispielsweise ist jemand super gelänkig und kann prima schifahren aber im sport wir nur mit bällen rumgeworfen.

Also bei dir hat zumindest der Deutschunterricht sehr schlecht funktioniert :ups: ;)

Jacques
31-03-2011, 19:28
Wenigstens müsst ihr in eurer Grundschule nicht erst ne Fremdsprache (bzw. 2) lernen um überhaupt lernen zu können^^

Trinculo
31-03-2011, 23:03
Wenigstens müsst ihr in eurer Grundschule nicht erst ne Fremdsprache (bzw. 2) lernen um überhaupt lernen zu können^^

Lieber fünf Fremdsprachen als Lëtzebuergesch :p