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Vollständige Version anzeigen : Etwas Po(l)lemik von einem Coctivoren :)



Trinculo
23-03-2011, 13:57
amCDsN0SnMs

Sven K.
23-03-2011, 14:53
Was soll der Quatsch denn jetzt? Soll ich nur noch Bratapfel essen, wenn mir
nach Obst ist? :ups:

Trinculo
23-03-2011, 15:06
Was soll der Quatsch denn jetzt? Soll ich nur noch Bratapfel essen, wenn mir
nach Obst ist? :ups:

Keine Ahnung, zur Sicherheit vorher noch mal Deinen Dickdarm nachmessen bzw. Dein Gehirn wiegen :p

Björn Friedrich
23-03-2011, 15:14
Krass frustrierter Kerl, negative Vibrations und nicht gerade ein Beispiel für Fitness und Lebensfreude....

von daher, einfach ignorieren.

Tschüß
Björn Friedrich

Trinculo
23-03-2011, 15:24
Krass frustrierter Kerl, negative Vibrations und nicht gerade ein Beispiel für Fitness und Lebensfreude....

Mag sein, aber die Fakten bleiben ;)

HellToKitty
23-03-2011, 15:41
Also wenn ich mir den Typen so ansehe, denke ich, dass ich die Praxis des Essens trotz weitgehenden Verzichts auf Fertigpizza und reichlich konsumierter Rohkost, besser im Griff habe.

Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass sich der menschliche Verdauungstrakt seit der Erfindung des Kochens evolutionstechnisch nicht weiterentwickelt hat. Deshalb mag seine Theorie vielleicht war sein, aber mit Sicherheit nicht seine Erklärung.

Trinculo
23-03-2011, 15:47
Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass sich der menschliche Verdauungstrakt seit der Erfindung des Kochens evolutionstechnisch nicht weiterentwickelt hat.
Nö, in 500.000 Jahren wird sich kaum was getan haben.

DonBorgetti
23-03-2011, 15:53
naja die evolutions hat sich ja z. B durch Lactase gezeigt. Denke mal das er auch nicht unrecht hat was den Verzehr von Fleisch etc. angeht . Der mensch hat nun mal anatomisch nicht die Möglichkeiten eines Pflanzenfressers aber trotzdem denke ich auch grade das zumindest ein gewisses Maß an Ballaststoffen durch den Verzehr von Hecke notwendig ist.

HellToKitty
23-03-2011, 15:53
Also soweit ich weiß ist der Homo Sapiens erst 200.000 Jahre alt. Aber keine Ahnung wann "Kochen" erfunden wurde.

Trinculo
23-03-2011, 15:55
naja die evolutions hat sich ja z. B durch Lactase gezeigt.

Und das ist noch nicht sehr lange her, jedenfalls keine 500.000 Jahre ;)

Amun-Ra
23-03-2011, 16:40
Dort wo wir entstanden sind und wo unser Körper letzlich auch drauf gemünzt ist, ist die Heizung des Hirnes eher zweitrangig.

Tkd_K
23-03-2011, 16:55
Mich interessiert jetzt eher wie viele Kalorien der Mensch mit einer Glatze mehr verbrennt.

Amun-Ra
23-03-2011, 16:57
Mich interessiert jetzt eher wie viele Kalorien der Mensch mit einer Glatze mehr verbrennt.

Da ist die Frage, bei welcher Temperatur.

Trinculo
23-03-2011, 17:19
Also soweit ich weiß ist der Homo Sapiens erst 200.000 Jahre alt. Aber keine Ahnung wann "Kochen" erfunden wurde.

Bereits Homo erectus hat "gekocht" ;)

Wo wir entstanden sind, hatten wir noch am ganzen Körper Haare ... am Kopf haben wir sie dann behalten. So vereinfacht wie Pollmer die Sache darstellt, war sie sicher nicht - Schutz vor UV-Strahlung spielt bestimmt auch eine Rolle. Glatzenbildung als Selektionskriterium dürfte lange nicht relevant gewesen sein, da sie erst in einem Alter auftritt, in dem wir früher schon tot waren :p

bluemonkey
23-03-2011, 17:46
Mag sein, aber die Fakten bleiben ;)


dass man Fleisch besser verdaut, wenn man es kocht? Halte ich noch immer für ein Gerücht.
Kochen hat IMO eher Gründe in der Hygiene.


abg8l2Zs7d8

0r4R4Wkdllk


Mett - A little peace of German culture on Vimeo (http://vimeo.com/1127697)

Es gibt ja die Hypothese, dass die ersten "Menschen" Gehirn und Knochenmark gegessen haben. Eher leicht zu kauen und sehr energiereich.
Braucht man halt Werkzeuge um ran zu kommen, aber dafür hat man ja das Geschwulst zwischen den Ohren.


Also soweit ich weiß ist der Homo Sapiens erst 200.000 Jahre alt. Aber keine Ahnung wann "Kochen" erfunden wurde.

gekocht hat eventuell schon der Homo Erectus.


Und das ist noch nicht sehr lange her, jedenfalls keine 500.000 Jahre ;)

Im Falle der Lactase musste ja nicht eine neue Fähigkeit zufällig entstehen, sondern nur eine vorhandene beim Eintritt ins Erwachsenenalter weiterbestehen. Schließlich trinken fast alle Menschen am Anfang ihres Lebens Milch und können auch Milchzucker verdauen.

ohne Pizza und Zivilisataionskost:

http://www.science-facts.com/aborigines.jpg

kerberos7
23-03-2011, 18:04
Du meinst Lactose oder? :)

bluemonkey
23-03-2011, 18:07
Du meinst Lactose oder? :)

Lactase ist das Enzym, das man braucht, um Lactose (Milchzucker) zu verdauen.

kerberos7
23-03-2011, 18:09
Ah ok dann habe ich mich vertan :)

Wollte ein Klugscheißer sein :D

Pustekuchen
23-03-2011, 18:11
Der soll das mal den inuit erzaehlen, die Fisch nur roh essen koennen (konnten). Die freuen sich bestimmt ueber seine Pizza Theorie.

Trinculo
23-03-2011, 18:15
dass man Fleisch besser verdaut, wenn man es kocht? Halte ich noch immer für ein Gerücht.

ScienceDirect - Journal of Human Evolution : The energetic significance of cooking (http://www.sciencedirect.com/science?_ob=ArticleURL&_udi=B6WJS-4X4XGGK-1&_user=10&_coverDate=10%2F31%2F2009&_rdoc=1&_fmt=high&_orig=gateway&_origin=gateway&_sort=d&_docanchor=&view=c&_acct=C000050221&_version=1&_urlVersion=0&_userid=10&md5=3525c62097f650c294c4f912b90a8dac&searchtype=a)

bluemonkey
23-03-2011, 18:22
Wollte ein Klugscheißer sein :D



bei Deinem Avatar hätte ich eher auf dunke Materie getippt:)

bluemonkey
23-03-2011, 18:36
ScienceDirect - Journal of Human Evolution : The energetic significance of cooking (http://www.sciencedirect.com/science?_ob=ArticleURL&_udi=B6WJS-4X4XGGK-1&_user=10&_coverDate=10%2F31%2F2009&_rdoc=1&_fmt=high&_orig=gateway&_origin=gateway&_sort=d&_docanchor=&view=c&_acct=C000050221&_version=1&_urlVersion=0&_userid=10&md5=3525c62097f650c294c4f912b90a8dac&searchtype=a)

20 Dollar sind mir zu teuer:(


However, cooking has critical effects not easily achievable by non-thermal processing, including the relatively complete gelatinisation of starch, efficient denaturing of proteins, and killing of food borne pathogens

die Proteine werden beim Kochen/braten nicht nur denaturiert, sondern auch hitzelabile Aminosäuren wie Lysin zerstört.
fürs Denaturieren hat man Magensäure und Enzyme.
Zootiere werden ja auch eher mit rohem Fleisch gefüttert?

Der wichtigste Energieträger der tierischen Kost ist das Fett und das wird von Naturvölkern eher erhitzt, damit es nicht ranzig wird.

Klaus
23-03-2011, 19:00
Edit: Überflüssiger Kommentar

Serinir
24-03-2011, 06:59
Nö, in 500.000 Jahren wird sich kaum was getan haben.
Und seitdem haben Menschen nie Rohkost gegessen? Zur Erinnerung: Die Neolithische Revolution und damit eine ständige Versorgung mit Getreide, Hülsenfrüchten und ein wenig Fleisch, die kochend zubereitet werden können, hat erst vor ca. 11.000 Jahren stattgefunden; als Jäger & Sammler kannst du dein Essen kaum immer kochen (Wildschwein ja, Gemüse, Nüsse und früchte nein).

The Zep
24-03-2011, 07:32
Ich kann Herrn Pollmer auch nicht besonders leiden. Er hält z.B. auch Ausdauersport für unphysiologisch. Aber trotzdem sind seine Argumente nicht von der Hand zu weisen.

Gerade bei den ominösen "Ballaststoffen" kann man's durchaus übertreiben und auch zuviel Rohkost kann man nicht verdauen. Das kann jeder in Eigenexperimenten selber probieren.

Ich glaube mittlerweile, nachdem ich lange gelesen und ernst genommen habe, was über Nahrung geforscht und veröffentlicht wurde und sich diese Publikationen im Laufe der Zeit oft widersprochen haben, das besonders ein Essen mit Lust wichtig ist.
Kaffee z.B. war lange Auslöser von Bluthochdruck und Magengeschwüren und ein Flüssigkeitsräuber . Jetzt schützt er die Leber und man kann laut DGE gar nicht genug davon trinken...

Gesundes Essen, das mit asketischer Bitterkeit gekaut wird, ist ungesund.
Und ungesundes Essen, das mit Lust & Freude gegessen wird, ist gesund.
Abrakadabra!

Ein Fettpölsterchen ist eher gesund als schädlich, eine Erhöhung der Morbidität und Mortalität lässt sich für die BMIs zwischen 24 und 30 NICHT (http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=66141)nachweisen.

Trinculo
24-03-2011, 07:35
Und seitdem haben Menschen nie Rohkost gegessen? Zur Erinnerung: Die Neolithische Revolution und damit eine ständige Versorgung mit Getreide, Hülsenfrüchten und ein wenig Fleisch, die kochend zubereitet werden können, hat erst vor ca. 11.000 Jahren stattgefunden; als Jäger & Sammler kannst du dein Essen kaum immer kochen (Wildschwein ja, Gemüse, Nüsse und früchte nein).

Natürlich, wir essen ja auch heute noch Rohkost ... aber eben entsprechend weniger. Und natürlich haben bereits die Jäger ihr Fleisch gekocht/gebraten - für Früchte war das ja eher nicht notwendig. Bei Getreide lief es wohl eher auf Brei und Brot hinaus, aber Getreide ist ohnehin erst relativ spät als wichtiger Bestandteil der Nahrung hinzugekommen, nämlich definitiv erst mit der Landwirtschaft. Über die Gründe (Mangel an Alternativen/Brauwesen) ist man sich ja noch uneins. Fakt ist: die Differenzen im Verdauungsapparat gegenüber z.B. Menschenaffen sind da.

Amun-Ra
24-03-2011, 08:10
Ich kann Herrn Pollmer auch nicht besonders leiden. Er hält z.B. auch Ausdauersport für unphysiologisch. Aber trotzdem sind seine Argumente nicht von der Hand zu weisen.


Wieso sollte das so sein?
Gibts da auch so ein schönes Video zu?

Trinculo
24-03-2011, 08:18
An das mit dem Ausdauersport kann ich mich auch nicht erinnern ... gibt's da 'ne Quelle :)?

Der Mensch ist ja das Ausdauertier per se.

Amun-Ra
24-03-2011, 08:41
An das mit dem Ausdauersport kann ich mich auch nicht erinnern ... gibt's da 'ne Quelle :)?

Der Mensch ist ja das Ausdauertier per se.

Eben deshalb. Und nach den Sachen die ich bisher von ihm gesehen habe ist es zwar polarisierend aber bestimmt nicht schlecht recherchiert.

bluemonkey
24-03-2011, 09:23
Wieso sollte das so sein?


PaNu - P?Nu Blog - ?Cardio? Causes HeartDisease. (http://www.paleonu.com/panu-weblog/2009/11/1/cardio-causes-heart-disease.html) (runter scrollen)


PaNu - P?Nu Blog - Still not born torun (http://www.paleonu.com/panu-weblog/2010/3/21/still-not-born-to-run.html)

The Zep
24-03-2011, 09:30
Ich bin mir auf die Schnelle nicht sicher. Ich glaube schon, das es das "Lexikon der Fitnessirrtümer" war, ein Buch das sich beinahe gegen Sport per se wendet.

Das Argument basierte auf der These, das der Mensch und seine Muskulatur nur für kurze Sprints bei der Jagd ausgestattet sei und deshalb Joggen natürlich schlecht für den Organismus wäre.

Ich befürchte bloß, das ich das von der Bücherei hatte und in meinem Regal nur "Eßt normal" steht, was übrigens noch polemischer ist.

bluemonkey
24-03-2011, 09:31
Hier ein Interview mit Richard Wrangham, einem der Hauptvertreter der These "Cooking made us human":

Edge: THE EVOLUTION OF COOKING: A Talk With Richard Wrangham (http://www.edge.org/3rd_culture/wrangham/wrangham_index.html)

Trinculo
24-03-2011, 09:32
Das Argument basierte auf der These, das der Mensch und seine Muskulatur nur für kurze Sprints bei der Jagd ausgestattet sei und deshalb Joggen natürlich schlecht für den Organismus wäre.

Diese These kann getrost verworfen werden :)


Hier ein Interview mit Richard Wrangham, einem der Hauptvertreter der These "Cooking made us human":

Edge: THE EVOLUTION OF COOKING: A Talk With Richard Wrangham (http://www.edge.org/3rd_culture/wrangham/wrangham_index.html)

SEHR interessant, danke :halbyeaha

bluemonkey
24-03-2011, 09:39
Ich bin mir auf die Schnelle nicht sicher. Ich glaube schon, das es das "Lexikon der Fitnessirrtümer" war, ein Buch das sich beinahe gegen Sport per se wendet.

Das, was Pollmer da macht, nennt man in der Kommunikationstheorie als Double Bind (http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelbindungstheorie).
Er gibt auf unterschiedlichen Kommunkationswegen sich widersprechende Botschaften. Auf der verbal rationalen Ebene argumentiert er geschickt gegen gesunde Ernährung und Sport, auf der visuellen Ebene schreit er geradezu nach gesunder Ernährung und Sport:p

Kraken
24-03-2011, 12:36
dass man Fleisch besser verdaut, wenn man es kocht? Halte ich noch immer für ein Gerücht.

Hmm... du hältst es also für ein Gerücht, dass sich Proteine leichter aufnehmen lassen, wenn man sie bereits beim Kochen denaturiert? Und dass daraus eine positivere Energiebilanz folgt? :confused:




Das Argument basierte auf der These, das der Mensch und seine Muskulatur nur für kurze Sprints bei der Jagd ausgestattet sei und deshalb Joggen natürlich schlecht für den Organismus wäre.

Ausgemachter Unsinn!

Im Gegenteil ist kaum ein Landtier derart gut an an lange Ausdauerbelastungen angepasst! Über sehr lange Strecken können Menschen ausdauernder sein als beispielsweise Pferde :)

BlackTiger
24-03-2011, 12:53
Wenn Herr Pollmer mehr schlecht resorbierbare Nahrung aufnehmen würde, hätte er wohl auch nicht sonne Plautze.

Sven K.
24-03-2011, 12:58
Liebe Gemeinde,

ja ! Es gibt auch "fette" Vegetarier. Vom Aussehen auf die Aussagen zu
schließen und diese dann ab zu werten, ist nicht nett.
Beste Beispiele sind wohl "Hella von Sinnen" und "Dirk Bach".
Nur weil man ne Plautze hat, bedeutet es NICHT, das man keine Ahnung von
der Ernährung hätte. Eher im Gegenteil. ;)

Kraken
24-03-2011, 13:01
Beste Beispiele sind wohl "Hella von Sinnen" und "Dirk Bach".
Nur weil man ne Plautze hat, bedeutet es NICHT, das man keine Ahnung von
der Ernährung hätte. Eher im Gegenteil. ;)

Wieso? Haben die beiden genannten irgendwelche Ahnung von Ernährung?

Ein Arzt der nicht auf seine eigene Medizin vertraut ist für mich nichts wert! Ich würde mir nie von einem dicken Menschen Ernährungstipps geben lassen, wenn die Tipps so toll sind, wieso hält er sie selbst dann nicht ein? Oder sind sie am Ende nutzlos?

Bintang
24-03-2011, 13:08
Also soweit ich weiß ist der Homo Sapiens erst 200.000 Jahre alt. Aber keine Ahnung wann "Kochen" erfunden wurde.

Kochen wurde erfunden, als Mensch lernte mit Feuer umzugehen. ;)

Das Video ist doch nur ein Ausschnitt aus einem Vortrag? Oder war das alles? Demnach sind Ballaststoffe also überflüssig? Wie bekomme ich die leichtverdauliche Nahrung, die ja auch Abfallstoffe enthält, wieder aus meinem Körper, ehe sich, durch den langen Aufenthalt in diesem, Giftstoffe bilden? Oder mein Darm so faul geworden ist, das man das raus schneiden muss?

Btw. wenn der Mensch seinen Ursprung in Afrika hatte, wie kommt er dann auf alle anderen Kontinente? Durch kurze Sprints?

Trinculo
24-03-2011, 13:13
Demnach sind Ballaststoffe also überflüssig?Ballaststoffe sind ohnehin in der Nahrung. Der menschliche Verdauungsapparat legt nahe, dass er sich an ein Nahrungsangebot angepasst hat, dass durchschnittlich weniger Ballaststoffe enthält als das von Menschenaffen.


Wie bekomme ich die leichtverdauliche Nahrung, die ja auch Abfallstoffe enthält, wieder aus meinem Körper, ehe sich, durch den langen Aufenthalt in diesem, Giftstoffe bilden? Oder mein Darm so faul geworden ist, das man das raus schneiden muss? Was sind denn das für abenteuerliche Vorstellungen? Welche Giftstoffe? Und hat Dein Darm ohne Ballaststoffe nichts zu transportieren?


Btw. wenn der Mensch seinen Ursprung in Afrika hatte, wie kommt er dann auf alle anderen Kontinente? Durch kurze Sprints?Auch nicht als Ausdauersport. Er hatte genug Zeit.

Sven K.
24-03-2011, 13:15
Wieso? Haben die beiden genannten irgendwelche Ahnung von Ernährung?

Ein Arzt der nicht auf seine eigene Medizin vertraut ist für mich nichts wert! Ich würde mir nie von einem dicken Menschen Ernährungstipps geben lassen, wenn die Tipps so toll sind, wieso hält er sie selbst dann nicht ein? Oder sind sie am Ende nutzlos?

Die Aussage bezog sich nicht auf die Beiden, sondern auf die Anspielung auf
Herrn Pollmer. ;)

Warum er dick ist kann ich nicht sagen. Eventuell isst er zu viele
Gummibärchen ? oder trinkt abends zu viel Wein ? Dadurch wird, das was er
mal gelernt hat aber nicht "schlecht". Wenn Du mal in den 50ger oder 60gern
bist sprechen wir uns wieder. ;)

Trinculo
24-03-2011, 13:16
Pollmer gibt keine Schlankheitstipps.

The Zep
24-03-2011, 13:24
Angenommen Pollmers Aussage wäre, das Dick-Sein nicht per se ungesund ist? Wäre er dann nicht der geeignete Prophet?

Wie schon oben zitiert: Für einen BMI unter 30 gibt es keine medizinischen Indizien dafür, das diese Lebensweise ungesünder wäre! Die verlinkte Metastudie sammelt die Ergebnisse aus über 2000 unabhängigen Untersuchungen.

Und Pollmer behauptet eben in seinem Buch: "Eßt endlich normal!", das wir nicht unter einer "Fettepidimie" leiden, sondern unter einem Schlankheitswahn.
Gegen die gen-gegebene Prädisposition könne man nicht anhungern oder ansportlern.

Das läßt sich durchaus auf einer anderen Ebene diskutieren als "Kuckma, ist der aber dick!", denn es gibt durchaus eine Menge Argumente, die dafür sprechen. (Und einige dagegen. Ich teile diese Meinung z.B. nicht.)

Amun-Ra
24-03-2011, 13:31
Kochen wurde erfunden, als Mensch lernte mit Feuer umzugehen. ;)




Meinst du kochen im allgemeinen Sinne der Nahrungszubereitung mit Hitze oder das konkrete Kochen im Wasser?
Zweiteres wurde wohl erst durch die Sesshaftigkeit und herstellung von Keramik begünstigt.

Es gibt auch Methoden ohne Töpfe zu kochen, die sind aber nicht so grandios.

Kraken
24-03-2011, 13:44
Warum er dick ist kann ich nicht sagen. Eventuell isst er zu viele
Gummibärchen ? oder trinkt abends zu viel Wein ? Dadurch wird, das was er
mal gelernt hat aber nicht "schlecht".

Nein, aber wer Wasser predigt und Wein säuft, ist für mich unglaubwürdig.



Wenn Du mal in den 50ger oder 60gern
bist sprechen wir uns wieder. ;)

Jaja, immer dasselbe Zeug :rolleyes:

Warten wirs mal ab ;)

Ich find's manchmal lächerlich wie 30-40 jährige mit Bauch so tun, als ob es gar nicht anders ginge...... ungeachtet der zahllosen Gegenbeispiele!

Mein Vater ist 54, und drückt 130kg, UND berührt locker bei gestrecken Beinen den Boden.

Mein Trainer ist 43 und sieht so aus: http://www.cdn.sherdog.com/_images/fighter/20091121093610_perlungher.JPG

Oder ein bisschen Johann Martin gefällig?

YouTube - Johann Martin - 50 Jahre Kampf mit dem Eisen (http://www.youtube.com/watch?v=1u0RVFpRNKU)

Gibt nen super motivational zum Thema:

http://www.randylahaie.com/blog/wp-content/uploads/2010/12/growing_old_is_not_for_sissies_man.jpg
(Der ist 70 Jahre alt auffem Bild)

Und so weiter, und so fort.

Und nur weil ältere Leute oftmals nicht mehr die Selbstkontrolle aufbringen (wollen) ändert das nichts an irgenwelchen Aussagen.


Angenommen Pollmers Aussage wäre, das Dick-Sein nicht per se ungesund ist? Wäre er dann nicht der geeignete Prophet?


Findest du? Dazu möchte ich mehr von ihm sehen ;)




Und Pollmer behauptet eben in seinem Buch: "Eßt endlich normal!", das wir nicht unter einer "Fettepidimie" leiden, sondern unter einem Schlankheitswahn.
Gegen die gen-gegebene Prädisposition könne man nicht anhungern oder ansportlern.


Meine Güte ist das krank..... erzähl das mal dem da:

http://419.bittenus.com/7/4/gladyswilliams/hunger.jpg

Ich könnt verdammt nochmals kotzen wenn Menschen behaupten, sie könnten nichts dafür, dass sie so dick seien, und dass abnehmen SOOO schwer wäre :wuerg:

turbopedro
24-03-2011, 13:55
@Vorposter: volle Zustimmung

Bintang
24-03-2011, 13:57
Was sind denn das für abenteuerliche Vorstellungen? Welche Giftstoffe? Und hat Dein Darm ohne Ballaststoffe nichts zu transportieren?

Bezgl. Darmträgheit wg. zu wenig Ballaststoffen.
Von medizinfo.de


Ernährungsfehler
Zu wenig Ballaststoffe und Wasser
Die weitaus häufigste Ursache für eine Verstopfung ist eine Ernährung, die arm an Ballaststoffen und Wasser und reich an Fett und Zucker ist. Wir essen zu viel Fleisch, Käse, Eier und Süßes und unser Darm wird durch die ungünstige Zusammenstellung der Lebensmittel immer träger. Der Grund: Diese Nahrungsmittel werden häufig vollständig verwertet. Die wichtigen Ballast- und Quellstoffe, die nicht verdaut werden können, fehlen.


Die Menge macht's
Ballaststoffe sind äußerst wichtig für die Verdauung. Sie quellen im Darm auf und regen so die Darmbewegung an. Gleichzeitig machen sie den Stuhl weich und gleitfähig. Allein durch das Volumen wird die Darmtätigkeit angeregt.


Wg. Giftstoffen, ich weiß nicht mehr wo ich es gelesen hatte, aber irgendwo stand was von Rückvergiftung, wenn man sich zu lange nicht entleeren kann.



Meinst du kochen im allgemeinen Sinne der Nahrungszubereitung mit Hitze oder das konkrete Kochen im Wasser?
...


Im allgemeinen Sinne, braten, grillen, kochen...

Trinculo
24-03-2011, 13:59
Zu Ballaststoffen, mit Quellenangaben:
Ernährungsirrtümer Pollmer Warmuth (http://www.susanne-warmuth.de/ernaehr.html#Ballast)

@Kraken: Pollmer predigt kein Wasser, der predigt Wein ;)

Kraken
24-03-2011, 14:04
@Kraken: Pollmer predigt kein Wasser, der predigt Wein ;)

Anderes Beispiel:

Wenn jemand behauptet, Wein trinken wäre toll, und unser Körper bestens daran angepasst... es würde auch nichts machen, anschliessend Auto zu fahren, weil der Körper so gut an den Weinkonsum angepasst ist.

Und nächste Woche fährt der gleiche Kerl sein Auto besoffen an die Wand....... dann tut das seiner Glaubwürdigkeit doch schon erheblichen Abbruch, oder nicht?

Trinculo
24-03-2011, 14:09
Anderes Beispiel:

Wenn jemand behauptet, Wein trinken wäre toll, und unser Körper bestens daran angepasst... es würde auch nichts machen, anschliessend Auto zu fahren, weil der Körper so gut an den Weinkonsum angepasst ist.

Und nächste Woche fährt der gleiche Kerl sein Auto besoffen an die Wand....... dann tut das seiner Glaubwürdigkeit doch schon erheblichen Abbruch, oder nicht?

Ja, aber was hat das mit Pollmer zu tun? Der verhält sich nicht widersprüchlich.

Kraken
24-03-2011, 14:16
Ja, aber was hat das mit Pollmer zu tun? Der verhält sich nicht widersprüchlich.

Nun, er behauptet, unser Körper wäre für die Aufnahme dieser Lebensmittel ausgelegt, und das wäre gesund.

Ist selbst aber ganz offensichtlich ungesund übergewichtig ;)

Denn: Es stimmt zwar durchaus, dass unser Körper geeignet ist, hochkalorische Nahrungsmittel aufzunehmen, und dies unserem natürlixhen Begehr entspricht.

All jene Attribute wurden allerdings in Zeiten ausgebildet, in denen keine Nahrungs im Überfluss vorhanden war.

Heute aber ist es eher kontraproduktiv, wie man an diesem Herren beispielhaft sehen kann.

Trinculo
24-03-2011, 14:20
Nun, er behauptet, unser Körper wäre für die Aufnahme dieser Lebensmittel ausgelegt, und das wäre gesund.Mit gesund hat er es nicht so ... er sagt, man soll das essen, was einem bekommt, und das bleiben lassen, was einem nicht bekommt (z.B. Vollkorn), auch wenn es von gängigen Ernährungsberatern empfohlen wird.


Ist selbst aber ganz offensichtlich ungesund übergewichtig ;)Er bestreitet eben, dass Übergewicht innerhalb eines gewissen Rahmens der Gesundheit abträglich ist und belegt dies auch mit Daten. Die Argumentation lässt sich allerdings nicht verkürzt hier im Forum wiedergeben, da müsstest Du Dich schon etwas detaillierter mit auseinandersetzen ;)



Denn: Es stimmt zwar durchaus, dass unser Körper geeignet ist, hochkalorische Nahrungsmittel aufzunehmen, und dies unserem natürlixhen Begehr entspricht.

All jene Attribute wurden allerdings in Zeiten ausgebildet, in denen keine Nahrungs im Überfluss vorhanden war.Ja, aber das muss kein Grund sein, sich mit unverdaulichen Pflanzenresten vollzustopfen.

Kraken
24-03-2011, 14:29
Mit gesund hat er es nicht so ... er sagt, man soll das essen, was einem bekommt, und das bleiben lassen, was einem nicht bekommt (z.B. Vollkorn), auch wenn es von gängigen Ernährungsberatern empfohlen wird.

Daran gäbs bis dahin nicht viel auszusetzen.... nur vertritt er seine Meinung nicht in seinem solchen gefassten Rahmen wie du, sondern bereitet sie populistisch auf, was der Wahrheit nicht unbedingt zuträglich ist.



Er bestreitet eben, dass Übergewicht innerhalb eines gewissen Rahmens der Gesundheit abträglich ist und belegt dies auch mit Daten. Die Argumentation lässt sich allerdings nicht verkürzt hier im Forum wiedergeben, da müsstest Du Dich schon etwas detaillierter mit auseinandersetzen ;)

"Die grössten Fitnessirrtümer" habe ich im Regal stehen, und fand schon da, dass hier viel zusammengereimt ist.

Die "Daten" sind für mich keinerlei Beleg..... erstens kann man Gesundheit mit NICHTEN auf so einen simplen Faktor reduzieren wie die Länge des Lebens. Gesund ist in meinen Augen, wer Munter, voll Lebensenergie, Willen und so weiter ist.

Wenn einer bis 30 Lebt wie ein Irrer, das Leben geniesst, alle SChandtaten der Welt anstellt, und dann bei nem Bungeesorung das Leben verliert..... ist er trotzdm gesünder gewesen, als ein Asthmakranker Rollstuhlfahrer, der mit 30 ins Koma fällt, und noch bis zum 50 Jahr an lebenserhaltende Maschinen angeschlossen ist ;)



Ja, aber das muss kein Grund sein, sich mit unverdaulichen Pflanzenresten vollzustopfen.

Ballaststoffe? BRaucht man nunmal zu einem bestimmten Masse.

Klar, vieles ist heute übertrieben im Ernährungspopulismus.........aber Man muss es auch nicht in Gegenteil übertreiben.

Sven K.
24-03-2011, 14:32
Ich kann mich mit "gesunder" Nahrung fett fressen.

Ich kann aber auch mit "ungesunder" Nahrung schlank bleiben.

Was das daran ändern soll, was ich zu den jeweiligen Nahrungen sage,
erschließt sich mir nicht ganz. Das ist doch mein ganz eigenes "Problem" und
hat gar nichts mit der jeweiligen Nahrung zu tun. :gruebel:

Kraken
24-03-2011, 14:38
Ich kann mich mit "gesunder" Nahrung fett fressen.

Ich kann aber auch mit "ungesunder" Nahrung schlank bleiben.

Typische Argumente von Leuten die sich Ausreden für ungesunde Ernährung suchen, und vor allem gesunde Ernährung nicht verstanden haben.

Abwechslung und die richtige Dosis ist der Schlüssel zu gesunder Ernährung :)



Was das daran ändern soll, was ich zu den jeweiligen Nahrungen sage,
erschließt sich mir nicht ganz. Das ist doch mein ganz eigenes "Problem" und
hat gar nichts mit der jeweiligen Nahrung zu tun. :gruebel:

Glaubwürdigkeit? Sagt dir das was?

Trinculo
24-03-2011, 14:42
Daran gäbs bis dahin nicht viel auszusetzen.... nur vertritt er seine Meinung nicht in seinem solchen gefassten Rahmen wie du, sondern bereitet sie populistisch auf, was der Wahrheit nicht unbedingt zuträglich ist.

Das ist leider wahr, und es wird immer schlimmer. Wenn er so weiter macht, wird er vermutlich viele frühere Weggefährten verlieren. Was ich an ihm mag, ist, dass er wenig bekannte Fakten zugänglich macht, und scheinbar unwiderlegbare "Wahrheiten" relativiert.

Stattdessen aber das genaue Gegenteil dieser "Wahrheiten" dogmatisch zu propagieren und blind Feindbilder aufzubauen ("Sozialpäderasten") - das ist das Gleiche in grün.

Serinir
24-03-2011, 17:12
..aber Getreide ist ohnehin erst relativ spät als wichtiger Bestandteil der Nahrung hinzugekommen, nämlich definitiv erst mit der Landwirtschaft.
Jein, auch Jäger & Sammler haben oft auf Getreide zurückgegriffen, sehr schön anchzulesen im Buch "Germs, Guns & Steel" (sehr empfehlenswert!) von Jared Diamond. Ich nehme an, dass sie damals das Zeug zu Brei verarbeitet oder als Brote/Fladen gegessen haben.

Trinculo
24-03-2011, 17:17
Jein, auch Jäger & Sammler haben oft auf Getreide zurückgegriffen, sehr schön anchzulesen im Buch "Germs, Guns & Steel" (sehr empfehlenswert!) von Jared Diamond. Ich nehme an, dass sie damals das Zeug zu Brei verarbeitet oder als Brote/Fladen gegessen haben.

Nur, wenn sie nichts anderes (Fleisch, Nüsse, Früchte etc.) hatten. Naturgräser sind nicht gerade ergiebig, man muss schon ziemlich viel von dem Zeug zusammenkratzen, um satt zu werden. Erst mit der Seßhaftwerdung wurde das besser. Dazu kommt, dass Samen viele Abwehrstoffe enthalten, die nicht unbedingt bekömmlich sind. (Angegorener) Brei und Brot helfen dem teilweise ab.

The Zep
24-03-2011, 17:26
Das ist leider wahr, und es wird immer schlimmer. Wenn er so weiter macht, wird er vermutlich viele frühere Weggefährten verlieren.

Ja, das ist wohl wahr. Über Essen wird einfach nicht objektiv diskutiert, sondern jeder verteidigt hier einfach sein Erlerntes. Unser Essverhalten ist hochneurotisch. Die einen leben ständig nach irgendwelchen Diätplänen und diskutieren über Nahrungsergänzungsmittel, die anderen befürchten ständig vergiftet zu werden. Einer schwärmt von der "Steinzeit-Diät", der andere ist Fruktarier, weil Essen erwärmen allgemein des Teufels ist. Und von Bulimikern, Magersüchtigen und Fettsüchtigen ganz zu schweigen.

Insofern tut es mal ganz gut, wenn jemand sagt: "Passt schon so. Macht's euch keinen Kopf. Wenn's nicht zu extrem ist, dann ist's auch nicht schlimm."

So vorgebracht wie von Herrn Pollmer trägt diese Position aber wieder nur zur hysterischen Diskussion bei. Siehe diesen thread.

bluemonkey
24-03-2011, 21:22
So vorgebracht wie von Herrn Pollmer trägt diese Position aber wieder nur zur hysterischen Diskussion bei. Siehe diesen thread.

wo wird hier denn hysterisch diskutiert? :gruebel:



In Deutschland werden bereits 20 % der Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen für die Behandlung des Diabetes und seiner Begleit- und Folgeerkrankungen aufgewendet.

Macht euch mal keinen Kopf, passt schon so:rolleyes:
Wir haben ja Geld wie Dreck.

Kraken
24-03-2011, 22:30
Das ist leider wahr, und es wird immer schlimmer. Wenn er so weiter macht, wird er vermutlich viele frühere Weggefährten verlieren. Was ich an ihm mag, ist, dass er wenig bekannte Fakten zugänglich macht, und scheinbar unwiderlegbare "Wahrheiten" relativiert.

Stattdessen aber das genaue Gegenteil dieser "Wahrheiten" dogmatisch zu propagieren und blind Feindbilder aufzubauen ("Sozialpäderasten") - das ist das Gleiche in grün.

Ja, das stimmt leider :(



Macht euch mal keinen Kopf, passt schon so:rolleyes:
Wir haben ja Geld wie Dreck.

Deswegen sollte man ja auch weiterhin hochkalorische, leichtverdauliche Nahrung verzehren, die optimal war, als wir noch den halben Tag lang irgendwelchen Mammuts, Säbelzahntiger, Dinosauriern und dreiköpfigen Monstern hinterhergerannt sind, und den Rest des Tages bei bitterer Kälte aneinandergekuschelt haben........ :rolleyes:

Unser Hunger- und Apptetitempfinden ist schlichtwegs noch nicht angepasst an eine Situation, in der Essen im Überfluss herrscht!

bluemonkey
25-03-2011, 03:14
J
Deswegen sollte man ja auch weiterhin hochkalorische, leichtverdauliche Nahrung verzehren, die optimal war, als wir noch den halben Tag lang irgendwelchen Mammuts, Säbelzahntiger, Dinosauriern und dreiköpfigen Monstern hinterhergerannt sind, und den Rest des Tages bei bitterer Kälte aneinandergekuschelt haben........ :rolleyes:

Unser Hunger- und Apptetitempfinden ist schlichtwegs noch nicht angepasst an eine Situation, in der Essen im Überfluss herrscht!

die übliche Propaganda der Calvinisten und sonstigen Leuten, die Arbeitsethos verbreiten :rolleyes:
Bei den Hellenen war Arbeit noch was für Sklaven.

Die Einwohner von Kitava sind auch nicht fett, hungern nicht, strengen sich nicht sonderlich an und Rauchen zum Großteil auch noch.

http://smartpei.typepad.com/.a/6a00d83451db7969e20147e18377f3970b-800wi http://www.staffanlindeberg.com/KitavaPhotos_files/000023.jpg
http://1.bp.blogspot.com/_er_Nmxnv4TM/TCJCFj3GVGI/AAAAAAAAAhk/Us5HkpP85JY/s1600/kitava01.jpg

Mars
25-03-2011, 06:06
Macht euch mal keinen Kopf, passt schon so:rolleyes:


Genau diese Botschaft, die Polmer vermittelt, ist bedenklich in einer Zivilisation, in der man schon gar nicht mehr merkt, wenn man Kalorien konsumiert;)

The Zep
25-03-2011, 07:11
<polemik>
Ach, der Mythos von den gesunden Naturstämmen!
Wann kommt der gesunde Steinzeitmensch?
Ich frage mich schon, wie wir gestressten, von der Nahrung vergifteten Europäer alle mittlerweile 90 Jahre alt werden?
Klar auch, das die Kitava keine Diabetes kriegen. In Papua-Neuguinea ist die medizinische Versorgung nämlich so schlecht, das die gutgebauten Bewohner von Kitava schon vorher an Malaria sterben.
</polemik>

Ganz im Ernst: Die Ernährungslage in Europa war im Laufe der Geschichte noch nie so gut wie heute. Unsere Geschichte ist eine Geschichte von Hunger und Mangelernährung für die breite Bevölkerung.
Selbst ein Schokoriegelfresser mit McDonalds-Sucht kriegt heute unfreiwillig mehr Gemüse und Obst mit als die meisten Kinder 100 Jahre vorher. Eine Lebensmittelvergiftung z.B. von verdorbenem Fleisch ist viel toxischer und karzinogener als 5000 Packungen Honey-Smacks. Und diese waren eher die Regel als die Ausnahme.
Und in den "Natur"-völkern (diskutabler Begriff!) stellt sich das nicht viel anders dar. In den meisten Gebieten der Erde heisst Ernährung ein Umgang mit dem Mangel. Während Menschen, die älter werden als 30 Jahre, eindeutig ein Überfluß sind für diese seltsame Macht namens "Natur".

Kein Grund zum Streit: Es geht NICHT um Pommes und Cola für alle. Aber übertriebene Angst vor Lebensmitteln ist auch falsch. Es gehört nicht wirklich viel dazu, sich einigermaßen gesund zu ernähren. Und es ging im Ursprung ja darum, das die bei uns über Jahrhunderte tradierten Zubereitungsformen von Nahrung auch ihre Berechtigung haben. Spätzle essen ist auf jeden Fall gesünder und leckerer als Spelzen kauen.

(Offtopic: Ja, wir haben Geld übrigens wie Dreck. Wir geben es halt nur für die Banken und den Euro aus. Bei der Gesundheit des einzelnen müssen wir deswegen sparen.)

Transminator
25-03-2011, 08:36
Mal ne Frage

Wo kann ich denn jetzt mein Grosshirn gegen Dickdarm eintauschen?
Gibts da ne Stelle?

Kraken
25-03-2011, 09:21
die übliche Propaganda der Calvinisten und sonstigen Leuten, die Arbeitsethos verbreiten :rolleyes:
Bei den Hellenen war Arbeit noch was für Sklaven.

Die Einwohner von Kitava sind auch nicht fett, hungern nicht, strengen sich nicht sonderlich an und Rauchen zum Großteil auch noch.

Und wie ernährten sich jene Hellenen? Und die Bewohner von Kitava?

Und wie sieht die Feizeitbeschäftigung der Hellenen aus?

Von Platon zum Beispiel weiss ich aus zuverlässiger Quelle, dass er keine Videospiele gespielt hat ;) Vielmehr war er auch, wie wohl die meisten Hellenen, dem Ringen und Pankration verfallen! Schon der Name "Platon" heisst "breites Kreuz"

bluemonkey
25-03-2011, 09:41
Und wie ernährten sich jene Hellenen? Und die Bewohner von Kitava?


Spartanische Blutsuppe: Gerstenschrot in Ochsenblut..:D

nein, keine Ahnung, aber zu den Kitavans gibt's ja Berichte:

TheKitavaStudy (http://www.staffanlindeberg.com/TheKitavaStudy.html)


The residents of Kitava lived exclusively on root vegetables (yam, sweet potato, taro, tapioca), fruit (banana, papaya, pineapple, mango, guava, water melon, pumpkin), vegetables, fish and coconuts [27-29]. Less than 0.2% of the caloric intake came from Western food, such as edible fats, dairy products, sugar, cereals, and alcohol, compared with roughly 75% in Sweden [30]. The intake of vitamins, minerals and soluble fibre was therefore very high, while the total fat consumption was low, about 20 E% [28], as was the intake of salt (40-50 mmol Na/10 MJ compared with 100-250 in Sweden). Due to the high level of coconut consumption, saturated fat made up an equally large portion of the overall caloric intake as is the case in Sweden. However, lauric acid was the dominant dietary saturated fatty acid as opposed to palmitic acid in Sweden. Malnutrition and famine did not seem to occur.

Also: Früchte, stärkehaltiges Wurzelgemüse, Fisch, Kokosnüsse und so gut wie keine Milchprodukte oder Getreide


Und wie sieht die Feizeitbeschäftigung der Hellenen aus?


Diskutieren, Philosophieren, Sirtaki tanzen und ab und an Krieg führen? :)



Vielmehr war er auch, wie wohl die meisten Hellenen, dem Ringen und Pankration verfallen!

wahrscheinlich so, wie Hemmingway dem Stierkampf verfallen war und die meisten Deutschen dem Fußball verfallen sind?:p

Kraken
25-03-2011, 09:49
nein, keine Ahnung, aber zu den Kitavans gibt's ja Berichte:

Also: Früchte, stärkehaltiges Wurzelgemüse, Fisch, Kokosnüsse und so gut wie keine Milchprodukte oder Getreide


Aha.. hmmm...... könnte es, nein das wäre zu einfach.... aber doch... könnte es sein, dass diese Ernährungsweise optimaler ist für Personengruppen, welche nicht unbedingt mit Kälte zu kämpfen haben, und die nicht 50 Stunden die Woche hart körperlich arbeiten, als es eine Ernährung ist die auf hochkalorischer, leicht verdaulicher Nahrung beruht? :gruebel:

Kraken
25-03-2011, 09:50
wahrscheinlich so, wie Hemmingway dem Stierkampf verfallen war und die meisten Deutschen dem Fußball verfallen sind?:p

So ähnlich... Platon war Olympiasieger im Pankration ;)

bluemonkey
25-03-2011, 09:58
könnte es sein, dass diese Ernährungsweise optimaler ist für Personengruppen, welche nicht unbedingt mit Kälte zu kämpfen haben, und die nicht 50 Stunden die Woche hart körperlich arbeiten, als es eine Ernährung ist die auf hochkalorischer, leicht verdaulicher Nahrung beruht? :gruebel:

wer arbeitet denn 50 Stunden die Woche hart körperlich in der Kälte?

In Schweden, wo man zumindest ja früher mit der Kälte zu tun hatte, nehmen übrigens zur Zeit einige Leute mit hochkalorischer, leicht verdaulicher Nahrung ab:

Low Carb S.A (http://www.lowcarbsa.co.za/)
LCHF Low Carb High Fat - kohlenhydratarme Ernährung (http://www.lchf.de/)

bluemonkey
25-03-2011, 10:02
So ähnlich... Platon war Olympiasieger im Pankration ;)

:cool:

Kraken
25-03-2011, 10:04
wer arbeitet denn 50 Stunden die Woche hart körperlich in der Kälte?

Eben keiner mehr..... das ist ja das Problem, wenn man die optimale Ernährungsweise versucht herauszufinden anhand dessen, wofür unser Körper ausgelegt ist.

Vor einiger Zeit aber, gabs das durchaus noch.



In Schweden, wo man zumindest ja früher mit der Kälte zu tun hatte, nehmen übrigens zur Zeit einige Leute mit hochkalorischer, leicht verdaulicher Nahrung ab:

Äpfel ≠ Birnen

Lowcarb ist ein Sonderfall..... du könntest auch mit einer rein aus Butter bestehenden Ernährung gut abnehmen, sofern sie nur extrem genug ist... ich bezweifel, dass jemand mehr als 300Gramm Butter am Tag runterbring :D

bluemonkey
25-03-2011, 10:05
:cool:

obwohl:



PLATON: Er soll bei den Olympischen Spielen der Antike zweimal im Pankration die Goldmedaille geholt haben.

SCC-EVENTS.com > NEWS > News Artikel (http://www.scc-events.com/news/news002360.html)

das stimmt wohl eher nicht:rolleyes:

bluemonkey
25-03-2011, 10:14
Lowcarb ist ein Sonderfall..... du könntest auch mit einer rein aus Butter bestehenden Ernährung gut abnehmen, sofern sie nur extrem genug ist... ich bezweifel, dass jemand mehr als 300Gramm Butter am Tag runterbring :D

Die Einwohner Polynesiens mit einer gemischten Ernährung aber viel Fett aus Kokosnüssen waren wohl früher auch nicht so Fett wie heute.

Ich glaub nicht, dass der Mensch eine Fressmaschine ist, die solange ißt, bis nix mehr da ist und daher bei genügend Nahrung zwangsläufig verfettet.

Da müssen IMO verschiedene Dinge schief laufen

Kraken
25-03-2011, 10:15
:cool:


obwohl:

SCC-EVENTS.com > NEWS > News Artikel (http://www.scc-events.com/news/news002360.html)

das stimmt wohl eher nicht:rolleyes:

Ich verstehe keine der beiden Aussagen......

Wieso setzt du die Coole Sonnenbrille auf? Und wieso zweifelst du die Siege von Platon an?

Björn Friedrich
25-03-2011, 10:17
Jack Lalanne hat mit Training und guter Ernährung ein biblisches Alter von 96 Jahren erreicht.

Sein Bruder wurde ohne Training und guter Ernährung 97........

Alles was zählt ist wie man sich bei dem was man ißt fühlt......

Tschüß
Björn Friedrich

bluemonkey
25-03-2011, 10:26
Ich verstehe keine der beiden Aussagen......

Wieso setzt du die Coole Sonnenbrille auf? Und wieso zweifelst du die Siege von Platon an?

a) Ich fände es cool, wenn sich Plato im griechischen Allkampf, der ja etwas rüde war, auch noch erfolgreich gemessen haben sollte.

b) zu Platos Zeiten gabe es wohl Ölzweige für den Sieger

Kraken
25-03-2011, 10:32
a) Ich fände es cool, wenn sich Plato im griechischen Allkampf, der ja etwas rüde war, auch noch erfolgreich gemessen haben sollte.

b) zu Platos Zeiten gabe es wohl Ölzweige für den Sieger

Aha :D

Meine Güte, die Spitzfindigkeit mit der Goldmedaille :hammer: Bin ja selbst schuld, hätt ich bloss "den ersten Platz" geschrieben. :-§

bluemonkey
25-03-2011, 10:36
Meine Güte, die Spitzfindigkeit mit der Goldmedaille :hammer: Bin ja selbst schuld, hätt ich bloss "den ersten Platz" geschrieben. :-§

Hast Du ja, das mit der Goldmedaille stand in dem Link den ich gefunden habe.
Und der wurde auch von anderen im Web zitiert.

Kraken
25-03-2011, 10:51
Tatsächlich :gruebel:

Dann bin ich ja gut :D

Underhook
25-03-2011, 10:58
Hi ich verstehe jetzt warum in der Überschrift Pol(l)emik steht. Endlich:D

hashime
25-03-2011, 11:02
Hi ich verstehe jetzt warum in der Überschrift Pol(l)emik steht. Endlich:D

Lange Leitung? :gruebel:

Amun-Ra
25-03-2011, 11:43
Ich verstehe keine der beiden Aussagen......

Wieso setzt du die Coole Sonnenbrille auf? Und wieso zweifelst du die Siege von Platon an?

Weil es damals keine Goldmedaillen gab. Nur Zweigchen und Preisamphoren je nach Wettbewerb.

edit: ich entdeckte erst jetzt die 6. Seite des threads.

Mars
25-03-2011, 12:22
Bitte zu unserem lieben Herrn P. zurück.

Jin Rho
25-03-2011, 15:12
Warum immer die Leutchen einem was erzählen wollen die aussehen wie ein Schweineeimer.

Egal zu welcher Zeit, Region, Kultur. Der Mensch hat das gegessen was zur Verfügung stand. Dies hat sich auch immer wieder geändert und die Menschen leben immernoch.

Bei genauerer Betrachtung entsprechender Personen- und Kulturkreise die als langlebig und gesund betrachtet werden, ist erkennbar das ihre Ernährung natürlich und am Rande des hungerns ist.
Das bedeutet möglichst selbstangebaut-, geschlachtet und zubereitet.

bluemonkey
25-03-2011, 17:35
Bitte zu unserem lieben Herrn P. zurück.

na dann will ich mal:

Herr P. hat gute Ansätze, allerdings denkt er nicht konsequent zu Ende.

sein Schlußwort, dass wir für einen Apfel weniger Hirn und mehr Dickdarm brauchen, gegenüber einer Pizza stimmt so nicht.
Die Früchte, die von unseren haarigen Vettern in Afrika verzehrt werden kann ein Mensch gar nicht essen, denn die enthalten tatsächlich Unmengen von Balaststoffen, im zweistelligen Prozentbereich, mit denen ein Mensch ohne Zubereitung nicht klar kommt, auch die Eingeborenen dort nicht.
Die Früchte die wir essen, stammen aus einer anderen Umgebung (asiatische Durian werden auch von Tigern gefressen, und die haben einen noch kürzeren Darm) oder wurden schlicht vom Menschen durch Zuchtwahl optimiert.
Die ursprünglichen Äpfel waren winzig und wohl wenig nahrhaft.
Tomaten waren nicht größer als Kirschen (o.k. kommt wieder).
Walderdbeeren schmecken zwar fein, sind aber ebenfalls etwas zwergwüchsig.
Wilde Karotten, wilder Kohl ..
Also sind auch die "gesunden" Nahrungsmittel vom Menschen an seine Bedürfnisse angepasst.

Vindur
26-03-2011, 01:47
Nahrung hat den Sinn dem Körper diejenigen Stoffe zuzuführen, die er benötigt um die Leistung zu erbringen, die von ihm verlangt wird. Das Problem entsteht wenn beides nicht mehr zueinander passt.
Es gibt so viele kranke und übergewichtige Menschen weil diese Menschen essen wie Schwerarbeiter und Gewichtheber, aber 90% ihres Tages entweder sitzend oder liegend verbringen. Das kann nicht gut gehen.


Die "traditionelle" Küche ernährte Bauern und Handwerker, also Menschen mit einer immensen körperlichen Belastung und Leistungsfähigkeit. Man darf hier aber nicht vergessen, dass das was man im Restaurant als "traditionell" vorgesetzt bekommt nur der angenehmere (Sonntags-)Teil der Ernährung dieser Zeit ist und somit nicht wirklich traditionell oder repräsentativ für frühere Zeiten ist. Das ist so als würde man den Hof des Sonnenkönigs mit dem Rest Frankreichs zu dieser Zeit gleichsetzen.

Was das individuelle Lebensgefühl angeht: Ich bin gewiss kein Verfechter von allen möglichen Ernährungssystemen, die sich selbst gesund nennen, ABER bei gleicher kcal-Zahl und gleichem Anteil an den Grundnährstoffen fühlt man sich im Training nach einem Tag sinnvoller Ernährung weit besser als nach einem Tag an dem man Süßigkeiten gegessen hat. Seltsamerweise gilt das zumindest meiner Erfahrung nach für Sportarten mit einem größeren Ausdauerfaktor (auch Kampfsport) eher als für Kraftsport.