Vollständige Version anzeigen : Anfängerfragen zu Grappling
Tag auch,
War Vorgestern das erste mal beim Luta Livre und als reiner Stand-Up´ler wurde da natürlich wortwörtlich der Boden mit mir gewischt :D
Nun habe ich jedoch nen paar Fragen:
1. Wie siehts mit der Verletzungsgefahr und Häufigkeit aus? Bin ja vom MT einiges gewöhnt, aber irgendwie scheint mir ein zu "motivierter" Hebel doch gefährlicher als ein starker Schlag der höchstens mal die Nase bricht.
2. Ab wann muss man immer genau tappen? Also bei Würgern wohl wenn man merkt das man kein Blut mehr zum Kopf bekommt, aber wie siehts bei Hebeln aus?
Glaube ich hab nen paar mal zu spät getappt und darum fühlen sich meine Schulter und mein Handgelenk immer noch recht schmerzhaft an.
3. Ist es gefährlich oder für die Hirnzellen stark schädlich wenn man sich "schlafen legt"? Passiert sowas oft?
RAMON DEKKERS
24-03-2011, 10:02
Tag auch,
War Vorgestern das erste mal beim Luta Livre und als reiner Stand-Up´ler wurde da natürlich wortwörtlich der Boden mit mir gewischt :D
Nun habe ich jedoch nen paar Fragen:
1. Wie siehts mit der Verletzungsgefahr und Häufigkeit aus? Bin ja vom MT einiges gewöhnt, aber irgendwie scheint mir ein zu "motivierter" Hebel doch gefährlicher als ein starker Schlag der höchstens mal die Nase bricht.
2. Ab wann muss man immer genau tappen? Also bei Würgern wohl wenn man merkt das man kein Blut mehr zum Kopf bekommt, aber wie siehts bei Hebeln aus?
Glaube ich hab nen paar mal zu spät getappt und darum fühlen sich meine Schulter und mein Handgelenk immer noch recht schmerzhaft an.
3. Ist es gefährlich oder für die Hirnzellen stark schädlich wenn man sich "schlafen legt"? Passiert sowas oft?
Zu 1 : Hab mich im Grappling nicht mehr, aber auch nicht weniger verletzt.
Zu 2 : Das kommt wohl auf jeden selber an. Ich versuche es immer so lange wie möglich auszuhalten um vielleicht noch i.wie heraus zu kommen, genauso Sinnvoll wäre es auch sehr früh zu tappen, da man schließlich im Training ist. Das sollte wohl jeder für sich selber entscheiden.
Naja es sollte schon klar sein, dass dein Trainingpartner die Armbar nicht voll durchzieht und dir alles kaputt macht :p
Zu 3 : Dazu kommt es ja auch erst, wenn du zu spät tappst, oder nicht die möglichkeit dazu hattest. Bin, bis jtz, 2 mal schlafen gegangen, und finde es persönlich nicht so schlimm, das passiert im normalfall aber nicht.
Shanghai Kid
24-03-2011, 10:04
1. Wenn man lernst sich technischer zu bewegen und lernt wann man tappen muss ist die Verletzungsgefahr durch direkte Hebel recht gering. Meistens passiert eher was durch ein Dummes wegdrehen seinerselbst, zB in der guard des anderen, also eher im Kampfgeschehen, nicht durch den finalen Hebl.
2. Immer tappen, wenn Du merkst Du kommst nicht mehr raus. Nicht erst wenn es weh tut! Am Anfang lieber zu früh als zu spät. Keiner erwartet von einem anfänger dass er nicht tappen muss und jeder sollte im Training oft tappen, sonst trainiert er nicht richtig.
3. Gab es mal eine grosse Studie aus dem Judo, wonach es wohl nicht gefährlich ist. Und ist mir jetzt in 6 1/2 Jahren noch nie selbst passiert. Auch hier hat man eigentlich immer Zeit zu tappen. Passiert eigentlich nur wenn man stur ist und das sollte höchstens im Wettkampf, oder in der Wettkampfvorbereitung passieren, je nach Einstellung.
Shanghai Kid
24-03-2011, 10:09
Meine persönliche Einstellung zum "aushalten" von Submissions:
1. Wenn mich jemand in einem Hebel erwischt versuche ich zu escapen. Wenn ich merke dass ich das nicht, oder nur unter Verletzungsgefahr schaffen würde, dann tappe ich lieber, als zu blockieren.
Es bringt mir mehr zu tappen und mich dann nochmal in die Situation zu begeben, in der ich den Fehler gemacht habe und nochmal die Chance zu kriegen es diesmal zu verhindern, als nur die Submission 3 Minuten zu blockieren, bis die Runde vorbei ist.
2. Manchmal muss man Regel eins brechen, um den Grenzfall zu testen, aber besser nicht als Anfänger.
Underhook
24-03-2011, 10:38
1. Wenn man lernst sich technischer zu bewegen und lernt wann man tappen muss ist die Verletzungsgefahr durch direkte Hebel recht gering. Meistens passiert eher was durch ein Dummes wegdrehen seinerselbst, zB in der guard des anderen, also eher im Kampfgeschehen, nicht durch den finalen Hebl.
2. Immer tappen, wenn Du merkst Du kommst nicht mehr raus. Nicht erst wenn es weh tut! Am Anfang lieber zu früh als zu spät. Keiner erwartet von einem anfänger dass er nicht tappen muss und jeder sollte im Training oft tappen, sonst trainiert er nicht richtig.
3. Gab es mal eine grosse Studie aus dem Judo, wonach es wohl nicht gefährlich ist. Und ist mir jetzt in 6 1/2 Jahren noch nie selbst passiert. Auch hier hat man eigentlich immer Zeit zu tappen. Passiert eigentlich nur wenn man stur ist und das sollte höchstens im Wettkampf, oder in der Wettkampfvorbereitung passieren, je nach Einstellung.
:yeaha:
Ergänzung zu 2. Wenn du einen erfahrenen Trainingspartner, der sein Ego hinten anstellen kann wird er dir schnell sagen was du aushalten kannst und was nicht. Am Anfang habe ich zumindest sehr oft aus Panik getappt, es dauert bis du ein Gefühl dafür bekommst was geht und was nicht und solange geht Sicherheit vor.
defensiv
24-03-2011, 11:07
1. Sehe ich nicht so, es sei denn, Du trainierst mit hirnlosen Berserkern, die kein Maß kennen.
2. Das ist ja wohl Deine Entscheidung. Wenn es noch erträglich ist ... nicht tappen, ... wenn es nimmer geht ... tappen. Easy, oder?
3. Wenn ich da mal analog Laien-Medizinwissen heranziehe (z.B. über Schlafapnoe oder über Herzstillstand), dann wage ich zu behaupten, bis zu 30 Sekunden sind ohne Schädigungen machbar.
4. Kann man was gegen diese Nerven Schürf- bzw Brandwunden beim rumrutschen machen?
Wird der Körper nach ner Zeit an den häufigsten Stellen durch Hornhaut oder so dagegen resistenter?
2. Das ist ja wohl Deine Entscheidung. Wenn es noch erträglich ist ... nicht tappen, ... wenn es nimmer geht ... tappen. Easy, oder?
Naja wenn ich schon ordentlich Schmerzen beim Hebel hab, ist ja schon ein wenig zu spät. Also noch keine Fraktur, aber an den Sehnen/Bändern und Muskeln wurde dann ja schon ordentlich Druck/Zug ausgeübt.
Und gerade als Anfänger wird man (oder wurde zumindest ich) andauernd in solche Hebel befördert, so das die Belastung sich schon Akkumulieren kann und zu Verletzungen führen KÖNNTE. Naja frag mal meinen Trainier wie der das sieht.
Bin ja auch kein Weichei, mit Cuts, Nasenbluten und "Gesichtsbrüchen" habe ich weniger ein Problem, nur wenn einmal die Schulter richtig kaputt ist, dann dürfte das wohl komplizierter zu reparieren sein und schränkt mich ja sowohl im Alltag als auch im sonstigen Sport stark ein. Daher wollte ich mich hier noch mal mit meinen Fragen absichern ;)
defensiv
25-03-2011, 00:26
4. Kann man was gegen diese Nerven Schürf- bzw Brandwunden beim rumrutschen machen?
Wird der Körper nach ner Zeit an den häufigsten Stellen durch Hornhaut oder so dagegen resistenter? (...)
Ich leider nicht merklich! :(
Shanghai Kid
25-03-2011, 07:11
Der Mattenbrand hört irgendwann auf, der Körper gewöhnt sich dran.
gut, dann gehe ich ab April auch unter die Grapscher :D
Falls sich noch mal Fragen auftun sollten, nutze ich einfach diesen Thread :)
Shanghai Kid
25-03-2011, 12:10
gut, dann gehe ich ab April auch unter die Grapscher :D
Falls sich noch mal Fragen auftun sollten, nutze ich einfach diesen Thread :)
Sehr schön, auf geht's!
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