Vollständige Version anzeigen : Karma / Hoch & Tiefs glaubt ihr daran ?
Hallo
wollte mal eure Meinungen dazu wissen. Glaubt ihr an Karma das immer wenn man positiv handelt einem positives widerfährt und umgekehrt ?
Glaubt ihr an bestimmte Hoch und Tief phasen in diesem Zusammenhang abwechselnde Perioden selbiger ?
Ich selbst habe daran eigentlich nie geglaubt doch immer wenn ich mal Rückblicke ergibt sich da ein stetes Muster zumindest bei zweitem .
Wie seht ihr das ? Tatsache, Unsinn oder Zufall ?
Ps : Falls es schon ein Thema dazu gibt bitte verschieben / löschen , nichts dazu gefunden.
Glaubt ihr an Karma das immer wenn etwas schlechtes passiert, selbiges durch gutes wieder ausgeglichen wird ?
Das ist nicht Karma. Im Gegenteil...
Karma bedeutet das jeder negative Gedanke und negative Handlung irgendwann eine negative Auswirkung auf dich haben wird. Positive Gedanken und Handlungen kommen irgendwann positiv zu dir zurück. Das muss nicht unbedingt in deiner jetztigen Existenz passieren. Es gibt auch neutrale Gedanken und Handlungen.
Das ist nicht Karma. Im Gegenteil...
Genau! Nie 'My Name Is Earl' gesehen? :D
Das ist nicht Karma. Im Gegenteil...
Karma bedeutet das jeder negative Gedanke und negative Handlung irgendwann eine negative Auswirkung auf dich haben wird. Positive Gedanken und Handlungen kommen irgendwann positiv zu dir zurück. Das muss nicht unbedingt in deiner jetztigen Existenz passieren. Es gibt auch neutrale Gedanken und Handlungen.
danke, hab mich da wohl durch meine 2. aussage mit hochs und tiefs selber verwirrt, meine natürlich das von dir beschriebene und werde es im hauptpost editieren
Hallo
wollte mal eure Meinungen dazu wissen. Glaubt ihr an Karma das immer wenn man positiv handelt einem positives widerfährt und umgekehrt ?
Glaubt ihr an bestimmte Hoch und Tief phasen in diesem Zusammenhang abwechselnde Perioden selbiger ?
Ich selbst habe daran eigentlich nie geglaubt doch immer wenn ich mal Rückblicke ergibt sich da ein stetes Muster zumindest bei zweitem .
Wie seht ihr das ? Tatsache, Unsinn oder Zufall ?
Ps : Falls es schon ein Thema dazu gibt bitte verschieben / löschen , nichts dazu gefunden.
Hallo Arkandi,
ich glaube, dass man SELBST für sein Leben verantwortlich ist. Und in der Tat, wenn ich positiv gestimmt durchs Leben gehe, werde ich entsprechendes zurückbekommen, weil alles, meine Wahrnehmung, mein Handeln usw darauf ausgerichtet ist.
Es wird sich das in meinem Leben zeigen, worauf ich meine Aufmerksamkeit lege!! Wenn ich bestimmte Themen/Dinge in meinen Fokus nehme, werden genau diese in mein Leben treten.
Welchen Namen man diesem Kind gibt, ist nicht so wichtig.
Viele Grüße
Pilger
DieKlette
30-03-2011, 11:08
Das ist doch nix anderes als Ursache/Wirkung, hat nix im mysthischen Sinne mit Karma zu tun.
Wenn ich Menschen gut behandle, behandeln sie auch mich gut.
Wenn man sie schlecht behandelt, kommt das selbe zurück.
Das ist nichts großartig spirituelles, sondern einfach nur, wie die Umwelt auf einen reagiert.
Das ist doch nix anderes als Ursache/Wirkung, hat nix im mysthischen Sinne mit Karma zu tun.
Wenn ich Menschen gut behandle, behandeln sie auch mich gut.
Wenn man sie schlecht behandelt, kommt das selbe zurück.
Das ist nichts großartig spirituelles, sondern einfach nur, wie die Umwelt auf einen reagiert.
Genau!! Das ist kein Hokuspokus und nix Heiliges :) Es ist einfach nur ein "Gesetz des Lebens".
Aber manche sind sich dessen halt nicht bewusst.
Grüße
Pilger
Richtig, Karma ist nichts mystisches sondern schon in den Veda und später buddhistischen Schriften recht pragmatisch beschrieben...
einfach nur, wie die Umwelt auf einen reagiert.
Nicht nur die Umwelt. Auch der eigene Körper und Geist... negative Gedanken, Gefühle bewirken weitere negative Gedankenmuster, Depressionen, Burn Out etc... und kommen so schnell als Krankheiten zu einem zurück.
Ich glaube auch nicht an Karma.
Tut man negatives, passiert negatives ist ja soweit auch klar. Aber tut man positives passiert meistens auch negatives. Vondem her ist man sowieso immer der gearschte :o
Viel wichtiger ist es ja onehin, dass man selbst mit sich leben kann. Scheiß drauf was die anderen machen und denken.
Mein Leben hat mich überzeugt das es Karma gibt.
Liebe Grüße,
Shin
Wenn ich Menschen gut behandle, behandeln sie auch mich gut.
Oder sie fangen an das auszunutzen.
Oder sie fangen an das auszunutzen.
So schauts leider aus. Die Leute lassen sich in die Ausnutzer und die Ausgenutzten trennen. Jeder sollte schauen zu der ersten Gruppe zu gehören ...
Odysseus
30-03-2011, 18:16
wer ausgenutzt wird, hat selber schuld. Karma halt... scherz beseite - der buddhistische Karmagedanke macht nur Sinn, wenn man anerkennt, das es Vorlauefer- und Folgeexistenzen gibt. Reinkarnationen. Ansonsten ist es nicht zu erklaeren, warum ich Scheisse ernte, wenn ich Gold pflanze, oder so aehnlich. Und ohne Reinkarnation macht Karma keine Sinn...
also wer ausgenutzt wird, trifft die Leute wieder, die er in einem der vorherigen Leben verarscht hat.
Wie heisst es so schoen? Man sieht sich immer zweimal...
dermatze
30-03-2011, 19:15
Ich möchte manches so nicht unkommentiert lassen.
Die zunächst zufriedenstellende Antwort darauf, was Karma ist, ist tatsächlich die, dass auf Ursache -> Wirkung folgt. Das wurde hier ja auch so beschrieben, und wenn man bescheiden ist reicht das auch.
Dass das Konzept Karma darüber hinaus nichts bedeuten würde ist allerdings falsch. Es fällt uns lediglich leicht es so zu sehen, weil wir auf lineare Prozesse konditioniert sind.
Tatsächlich aber gibt es (bei uns) nur Wirkungen.
Es stimmt auch nicht, dass einem positives widerfährt, weil man positiv handelt, sondern uns widerfährt was auch immer, weil wir in der - und Teil der Welt sind.
Was wir aber machen können ist durch entsprechende mindsets entsprechendes zu fokussieren. Es kommt hinsichtlich deiner ups/downs nicht so sehr auf deine Taten an sich an, sondern auf deine Wahrnehmung der Welt bzw. deine Herangehensweise.
der buddhistische Karmagedanke macht nur Sinn, wenn man anerkennt, das es Vorlauefer- und Folgeexistenzen gibt. Reinkarnationen. Ansonsten ist es nicht zu erklaeren, warum ich Scheisse ernte, wenn ich Gold pflanze, oder so aehnlich. Und ohne Reinkarnation macht Karma keine Sinn..
"Leider" werden wir in Gesellschaften hineingeboren und haben nicht nur persönliche Identität, sondern z.b. auch Geschlechts-Identität, Staatsidentität, Kulturidentität etc.
Die Problematik, dass wir Sachen ausbaden müssen, die wir nicht selbst ursächlich zu verantworten haben, stellt sich uns als Mann/Frau (Genderdiskussionen), als Deutsche, als Sozialhilfempfänger, als Besserverdienende usw usf.
Unsere Identität ist ein Ergebnis von Wechselwirkungen mit der Umgebung und damit tragen wir auch bestimmte Altlasten mit uns rum. Genauso prägen wir die Gesellschaft und schaffen Bedingungen, die wiederum andere Menschen prägen.
Wir schaffen Ursachen für andere Menschen, Bedingungen, die andere Menschen formen. Und wir schaffen Bedingungen durch unsere Handlungen, die sich auf unser späteres Leben auswirken.
Zumindest sind das für mich die zentralen Aussagen der Karmalehre. Die Buddhisten glauben in dem Sinne nicht an ein personales Ich, das den Tod überdauern könnte, sondern lediglich an Bedingungen, die wir schaffen und die uns und andere Menschen hier und auch in Zukunft formen.
Ich halte das für sehr pragmatisch und realistisch.
dermatze
30-03-2011, 19:22
Es gibt keine Reinkarnation. Jedenfalls nicht im Sinne eines nächsten Lebens...
Odysseus
30-03-2011, 20:03
Es gibt keine Reinkarnation. Jedenfalls nicht im Sinne eines nächsten Lebens...
Richtig. Naemlich nicht im sinne einer wiedergeburt einer "ewigen" persoenlichkeit oder seele in einem neuen Koerper, weil es keine ewige seele und damit auch kein ewiges Ich gibt. Ich schaetze, das meinst du.
Odysseus
30-03-2011, 20:09
@lars.. soweit so gut.. was du sagst, aber der point beim Buddhismus ist nicht nur die analyse, sondern auch die Methode wie man da wieder raus kommt. Sonst waere es nichts neues, es waere nur banal.
bluemonkey
30-03-2011, 20:53
" Die Buddhisten glauben in dem Sinne nicht an ein personales Ich, das den Tod überdauern könnte, sondern lediglich an Bedingungen, die wir schaffen und die uns und andere Menschen hier und auch in Zukunft formen.
Im Buddhismus geht man von einem sich verändernden aber kontinuierlichen individuellen Bewusstseinstrom aus, der auch über den Tod hinausgeht.
So wie sich das "Ich" als roter Faden durch ein Leben zieht, so zieht sich dieser Bewusstseinstrom als roter Faden durch mehrere Leben.
dermatze
30-03-2011, 21:21
Es löst sich durch das jeweilige Verständnis von "Ich".
Es kommt also darauf an, was Ich für Ich hält.
Odysseus
30-03-2011, 21:23
Im Buddhismus geht man von einem sich verändernden aber kontinuierlichen individuellen Bewusstseinstrom aus, der auch über den Tod hinausgeht.
So wie sich das "Ich" als roter Faden durch ein Leben zieht, so zieht sich dieser Bewusstseinstrom als roter Faden durch mehrere Leben.
Im Buddhismus gibt es keinen kontinuerlichen individuellen Bewustseinsstrom und auch kein "Ich", das da weiterstroemt oder wandert hinausgeht. Das Ich ist eine momentane Ansammlung von Illusionen. Was das neue Leben ausmacht, ist das von einem gestorbenen Wesen angesammelte karma. Und das ist kein Ich, kein Bewusstein. sondern "einfach" eine Ansammlung von Begierden und Abneigungen. Deswegen reicht auch eine Ameise als "wiedergeburt" aus. Oder nen Hund. Es ist eben was essentielles, und das ist nicht irgendso ein menschliches ICH. Der Stapel an Karma waechst und waechst und wird auch gelegentlich abgearbeitet, und dementsprechend gibts ein naechstes Leben als Quittung, das quasi vom vorherrigen Leben angekickt wurde. Wenn sich Buddha an seine vorherigen Leben erinnert, dann das ist keine Erinnerung an SEINE Leben, sondern er kann sich an das erinnern, was jemand tat, der vor ihm gelebt hat, und weitere Leben nachzihzog, die zum Buddha fuehrten. das hoert sich nach Wortklauberei an. Aber im Sanskrit wird das eindeutig defeniert - Uebersetzungen sind ein grosses Problem.
Im Buddhismus geht man von einem sich verändernden aber kontinuierlichen individuellen Bewusstseinstrom aus, der auch über den Tod hinausgeht.
So wie sich das "Ich" als roter Faden durch ein Leben zieht, so zieht sich dieser Bewusstseinstrom als roter Faden durch mehrere Leben.
etwas "individuelles", das "über den Tod hinausgeht", halte ich für alles, aber nicht für buddhistisch. Der Buddhismus betrachtet ein "Ich", überhaupt die Vorstellung einer individuellen Existenz für Illusion. Es ist eine der Grunderkenntnisse des Buddhismus, dass alles vergänglich ist und nichts Bestand hat - diese Haltung hat Buddha in Abgrenzung von seinen hinduistischen Lehrern formuliert, da er deren Glaube an einen "Atman" nicht überzeugend fand. Er sagte, der Mensch habe keinen konstanten Kern, ganz im Gegenteil wäre es Ziel, genau dies zu erkennen und die Abwesenheit eines individuellen Wesens zu realisieren. Eben nicht das "Selbst" (Atman), sondern das "Nicht-Selbst" (Anatman). Der Hinduimus hingegen erklärt, erleuchtet wäre man, wenn man erkannt hat, dass Atman nicht individuell, sondern identisch mit Brahman ist. Der Buddhismus hingegen leugnet, dass es überhaupt etwas Ewiges gebe, deswegen kann hier auch keine Identität erkannt werden, sondern lediglich Leere/Abwesenheit.
@lars.. soweit so gut.. was du sagst, aber der point beim Buddhismus ist nicht nur die analyse, sondern auch die Methode wie man da wieder raus kommt. Sonst waere es nichts neues, es waere nur banal.
Richtig, da wird es interessant. Im übrigen erwarte ich auch vom Buddhismus nichts neues - schon weil der Buddhismus nicht neu ist.
bluemonkey
30-03-2011, 21:49
Aber im Sanskrit wird das eindeutig defeniert - Uebersetzungen sind ein grosses Problem.
Du bist Sanskritexperte?
Dann weißt Du sicher, dass die ersten Buddhistischen Texte in Pali verfasst wurden, relativ lange nach Buddhas Tod.
bluemonkey
30-03-2011, 21:54
etwas "individuelles", das "über den Tod hinausgeht", halte ich für alles, aber nicht für buddhistisch.
Das erzähl mal dem Dalai Lama
Individuell heißt nicht "unveränderlich" oder ewig, sondern nur verschieden von andern Abfolgen von Geburt und Tod.
Dein Gesicht ist auch individuell, aber nicht unveränderlich.
In 30 Jahren wird es sogar relativ verschieden sein von dem Gesicht, dass Du vor dreissig Jahren hattest, dennoch kann man eine Verbindung zwischen den beiden Gesichtern herstellen.
Auch im "Leben" stirbt man ständig, und wird ständig (verändert) wiedergeboren:
Genau genommen ist die Dauer eines Lebewesens außerordentlich kurz: Sie ist nicht länger als die Dauer eines Gedankens. So wie ein Wagenrad im Rollen wie im Stehen nur in einem Punkt den Boden berührt, in gleicher Weise existiert ein Lebewesen nur für die Dauer eines Gedankens. […] Das Lebewesen des vergangenen Bewußtseinsaugenblicks hat gelebt, aber es lebt nicht mehr und wird nicht mehr leben. Das Wesen eines zukünftigen Bewußtseinsaugenblicks wird leben, aber es hat noch nicht gelebt, und es lebt noch nicht. Das Lebewesen des gegenwärtigen Bewußtseinsaugenblicks lebt (wirklich), hat aber nicht gelebt, noch wird es in Zukunft leben.
Ach, wenn's Dir darum geht, Experte zu sein.. bitte, hast Du umsonst.
Ich weiß nur, dass bisher alles, was ich über den Buddhismus gelesen habe, eindeutig diesen Unterschied zum Hinduismus herausgestellt hat, u.a auch anerkannte Buddhismus Forscher wie Schumann und Co. Der Dalai Lama hat leider auch nicht den Buddhismus begründet, möglicherweise weicht seine Ansicht von dem Ursprung und der Grunderkenntnis, die Buddha hatte, sehr massiv ab. Zumal der Dalai Lama auch den tibetischen Buddhismus repräsentiert. Mir fehlt da auch etwas der missionarische Eifer, wozu auch. Letztlich vertraue ich entsprechenden Experten auf dem Gebiet mehr als jemanden, den ich nur vom Forum kenne. Ich denke, das ist für Dich nachvollziehbar :)
dermatze
30-03-2011, 22:03
Wieder unpräzise mit den Worten...
Individuum bedeutet ~ etwas Unge(zer)trenntes...
Der Buddhismus kann nichts neues bieten, Hinduismus auch nicht, Christentum auch nicht usw. Das liegt nicht daran, dass diese nicht neu sind, sondern daran, dass das Verständnis das Alte ist.
Nähert man sich dem Thema mit dem Glauben fertiges Wissen zu erlangen bleibt dieses nix weiter, als eine Annahme, die beliebig austauschbar ist.
Dann entstehen genau diese Meinungsverschiedenheiten auf Grund von Worten, wobei das Problem gar nicht so sehr die Übersetzung, als viel mehr die Konnotation ist... Karma nix machen ^^
bluemonkey
30-03-2011, 22:27
Ich weiß nur, dass bisher alles, was ich über den Buddhismus gelesen habe, eindeutig diesen Unterschied zum Hinduismus herausgestellt
Der Unterschied ist IMO, dass es nichts Unsterbliches, Unveränderliches, aus sich selbst heraus Existierendes gibt.
Dennoch kann man eine Verbindung von einem Leben in's nächste finden.
Sonst würde der Karmabegriff keinen Sinn machen.
So wie ein Flamme nicht die gleiche Flamme wie vor fünf Minuten ist, aber dennoch von der Flamme vor fünf Minuten bedingt ist.
Wenn die Kerze abgebrannt ist, dann kann man mit dieser Flamme eine andere Kerze anzünden. Die neue Flamme hat dann eine kontinuierliche Geschichte, über mehrere Kerzen hinaus, die sich von den Geschichten anderer Flammen unterscheidet.
Dennoch ist nichts an der Flamme unveränderlich oder ewig im Gegensatz zum hinduistischen Wesenskern.
Letztlich vertraue ich entsprechenden Experten auf dem Gebiet mehr als jemanden, den ich nur vom Forum kenne. Ich denke, das ist für Dich nachvollziehbar :)
Experten zu vertrauen ist nach meinem Verständnis ganz und gar unbuddhistisch.
Letztlich haben wir, wie auch die "Experten" wohl verschiedene Auffassungen entwickelt. Darüber zu diskutieren kann durchaus fruchtbar sein.
An heilige Bücher/Experten/Definitionen zu glauben IMO eher weniger.
Es gibt keine Reinkarnation. Jedenfalls nicht im Sinne eines nächsten Lebens...
Und woher weißt du das ?
Liebe Grüße,
Shin
Experten zu vertrauen ist nach meinem Verständnis ganz und gar unbuddhistisch.
Jeder Mensch vertraut in einem gewissen Maße irgendwelchen Quellen, von denen er den Eindruck hat, dass sie auf ihrem Gebiet kompetent sind. Er hat ja auch gar keine andere Möglichkeit, mit der eigenen Begrenztheit umzugehen.
Deswegen hast Du den Dalai Lama ja auch als Trumpf eingebracht, der heutzutage eine Ikone des Mainstream-Buddhismus ist *schmunzel*
Letztlich haben wir, wie auch die "Experten" wohl verschiedene Auffassungen entwickelt. Darüber zu diskutieren kann durchaus fruchtbar sein.
Kann fruchtbar sein, muss es aber nicht ;)
Je nachdem, welche Relevanz der Buddhismus für einen hat.
bluemonkey
30-03-2011, 23:39
Deswegen hast Du den Dalai Lama ja auch als Trumpf eingebracht, der heutzutage eine Ikone des Mainstream-Buddhismus ist *schmunzel*
Wenn ich eine sechsbeinige Ameise als Beispiel dafür bringe, dass Ameisen sechs Beine haben, dann ist die Ameise deshalb noch lange kein Experte.
Wenn ich jedoch einem Ameisenforscher vertraue, dass Ameisen sieben Beine haben, dann ist das etwas anderes.
Siehst Du, Dein Beispiel für Buddhismus mag der Dalai Lama sein, mein Beispiel für Buddhismus ist Siddhartha Gautama. Du magst den Dalai Lama als einzige Autorität für Buddhismus akzeptieren, für mich ist er hingegen nur eine Referenz für einen Buddhismus. Eine, die so einige Jahrhunderte nach Entstehung des Hinayana ins Leben getreten ist. Das Expertenproblem wirst Du damit nicht umgehen können, Du gewichtest eben nur anders, wenn Du für Dich entscheidest, wen Du als Experten akzeptierst. Was auch völlig normal & legitim ist & im Grunde völlig überflüssig, denn für Dein Leben hat es keine wirkliche Bedeutung. Im Grunde haben beide - sowohl Buddha als auch der Dalai Lama - das Problem, dass sie die Welt aus ihrer begrenzten Perspektive wahrnehmen und daher nur wenig verstehen. Genau wie wir ;)
bluemonkey
31-03-2011, 00:19
Siehst Du, Dein Beispiel für Buddhismus mag der Dalai Lama sein, mein Beispiel für Buddhismus ist Siddhartha Gautama. Du magst den Dalai Lama als einzige Autorität für Buddhismus akzeptieren, für mich ist er hingegen nur eine Referenz für einen Buddhismus.
Hast Du leider nicht verstanden: Der Dalai-Lama ist einer von unzähligen Buddhisten, die an Wiedergeburt glauben.
Wo Du herausliest, dass das für mich die einzige Autorität ist, weiß ich nicht.
Offensichtlich bist Du nach der Lektüre der Auslegungen Schumanns der Ansicht, dass Siddhartha Gautama nicht an Wiedergeburt glaubte.
Also ist das entweder für Dich logisch, oder Du machst Dir nicht die Mühe drüber nachzudenken, was dann die Karmalehre für einen Sinn macht.
Jeder wie er mag:)
Offensichtlich bist Du nach der Lektüre der Auslegungen Schumanns der Ansicht...
Ich möchte Dich in Deinem Glauben an "Offensichtlichkeiten" nicht beirren und denke, dass die Diskussion mit dieser Deiner Auslegung als abgeschlossen betrachtet werden kann. ;)
Also ist das entweder für Dich logisch, oder Du machst Dir nicht die Mühe drüber nachzudenken, was dann die Karmalehre für einen Sinn macht.
Jeder wie er mag:)
Oder es gibt noch mehr Möglichkeiten als nur zwei... aber jeder wie er mag :)
dermatze
31-03-2011, 06:45
Und woher weißt du das ?
Liebe Grüße,
Shin
Ehrlich gesagt stellt sich für mich die Frage >Reinkarnation< nicht mehr. Woher ich das weiß ist total unwichtig. Ich kann dir keine Quelle nennen, falls das die Frage ist. Es gibt eh nur eine Quelle.
Ehrlich gesagt stellt sich für mich die Frage >Reinkarnation< nicht mehr. Woher ich das weiß ist total unwichtig. Ich kann dir keine Quelle nennen, falls das die Frage ist. Es gibt eh nur eine Quelle.
Für mich stellt sich die Frage auch nicht mehr ob es Reinkarnation gibt, nur das meine Antwort anders als die deine ist. Woher ich das weiß, ist auch total unwichtig.
Liebe Grüße,
Shin
Mein Leben hat mich überzeugt das es Karma gibt.
Liebe Grüße,
Shin
Dito.
Einfacher und klarer hätte ich es nicht formulieren können für mich :)
Dietrich von Bern
31-03-2011, 09:31
...Glaubt ihr an Karma das (immer) wenn man positiv handelt einem positives widerfährt und umgekehrt ? ...
Das ist recht wahrscheinlich - auch ohne esoterische Hintergedanken.
Es ist aber kein Naturgesetz.
Trotzdem ist es richtig Gutes zu tun und meistens ist es auch so, dass man auch was zurückbekommt - und wenn es nur ein "Danke" ist.
Odysseus
31-03-2011, 10:24
Du bist Sanskritexperte?
Dann weißt Du sicher, dass die ersten Buddhistischen Texte in Pali verfasst wurden, relativ lange nach Buddhas Tod.
hahaha.. du hast Recht! Nein bin natuerlich nicht sanskritexperte und pali kann ich auch nicht. Aber viele englische Literatur, auch die Uebersetzungen aus dem burmesischen, und die Autoren der der PaliTextSociety, gehen immer wieder auf diese vertrackten Uebersetzungsprobleme ein und da wird einem klar, wie schwer das ist, es richtig zu verstehen.
Odysseus
31-03-2011, 10:43
Richtig, da wird es interessant. Im übrigen erwarte ich auch vom Buddhismus nichts neues - schon weil der Buddhismus nicht neu ist.
Ne, neu ist er natiuerlich nicht. aber wer guckt schon aufs Erstellungsdatum. eigentlich ist er sowieo zeitlos. Wers nicht kennt, oder nur aus dem Mainstream. fuer den ist das neu, wenn man tiefer eindringt. als ich mich damit in/an den Quellen in Asien befasste, vorallem in Myanmar, da kam ich aus dem Aha-erlebnissen und Boah-Effekten garnicht mehr raus. Da tut sich eine ganze NEUE Welt auf. Kann ich nur empfehlen.
:)
dermatze
31-03-2011, 17:11
Für mich stellt sich die Frage auch nicht mehr ob es Reinkarnation gibt, nur das meine Antwort anders als die deine ist. Woher ich das weiß, ist auch total unwichtig.
Liebe Grüße,
Shin
Das ist auch legitim. Ich denke durchaus, dass uns entsprechend unseres Glaubens geschieht.:) ...sag' ich ja; ist unwichtig.
edit:
Ach shin:
Zitat von Govinda, Lama Anagarika via bluemonkey
Genau genommen ist die Dauer eines Lebewesens außerordentlich kurz: Sie ist nicht länger als die Dauer eines Gedankens
Es ist so, dass man jetzt.. jetzt... jetzt... inkarniert also "Reinkarnation". Es ist aber nicht ein nächstes Leben, sondern immer das Selbe. Daher schrieb' ich, was ich schrieb'. Hoffe jetzt klarer, vorher hattest du mich ja missverstanden, nehme ich an.
Gewissermaßen ein ergießen.
Wie gesagt, Karma ist kein einfaches Thema.
cortvermin
10-04-2011, 10:38
ich glaube mehr an die autosuggestion.
zb. fragen sich viele depressive "warum bin ich so ausgelaugt, verzeifelt etc, ist doch eigentlich garnichts passiert" und das macht noch viel verzweifelter. andersrum wär es sinnvoller "was mach ich um glücklich zu werden?"
dazu meinte mal ein komiker "um zu ergründen warum es einem schlecht geht sollte man sich folgende fragen stellen: wann habe ich zuletzt gegessen, wann habe ich zuletzt geschlafen und mit wem?" :>
und wenn du noch nicht davon überzeugt bist, das autosuggestion wirkt: ich wette mit dir, wenn du das nächste mal auf einer öffentlichen toilette bist wirst du nicht mehr pinkeln können wenn da außer dir noch jemand drin steht.... :D
EL ChiFlow
03-01-2012, 10:58
Ihr tut alle als würdet ihr wissen, was nach dem Tod passiert.
Ihr wisst genau so wie ich, dass niemand WEIß was nach dem Leben kommt, was jeder glaubt is ne andere Sache.
Falls du andere so behandelst wie du behandelt werden möchtest, kriegst du auf jeden Fall mehr positives zurück.
Darauf, inwiefern das Karma nach dem Tod beinflusst was passiert, will ich hier nicht eingehen.
Jeder hat seine eigene Intepretation, wie er die Texte verstehen will.
Wir können hier ewig diskutieren, was jetzt richtig oder falsch ist, aber es ist im Endeffekt jedem seine eigene Entscheidung.
Eure Wahrheit erwartend,
EL
wwjd28041982
25-01-2012, 18:40
Ich glaube nicht an Karma. Ich glaube an JESUS CHRISTUS, der wahre HErr und König , der wahre SCHöpfer Jeschuah. Alleluja.
Es gibt ein Ewiges Leben bei Jesus aber KEIN KARMA wo man ständig auf diese Erde da kommt.
Warnung: Wir erlauben keine Diskussionen zu Politik und/oder Religion.
Wir erlauben keine Diskussionen zu ... Religion.
Aber ein thread mit dem Begriff "karma" im Titel ist doch per se eine Diskussion zu Religion?
Die Eingangsfrage lautete vor knapp einem Jahr:
Glaubt ihr an Karma ...
Darauf wurde heute konkret geantwortet:
Ich glaube nicht an Karma. Ich glaube an Jesus Christus.
Warum ist eine Frage nach einem hinduistischen/buddhistischen Glaubensinhalt ok, eine Antwort vor christlichem Hintergrund aber nicht?
Ist es denkbar, daß bestimmte religöse Inhalte inzwischen nicht mehr als solche wahrgenommen werden?
Simplicius
26-01-2012, 14:41
Warum ist eine Frage nach einem hinduistischen/buddhistischen Glaubensinhalt ok, eine Antwort vor christlichem Hintergrund aber nicht?
:mad:
Offensichtlich willst Du erreichen, dass hier nicht mal mehr über buddhistische Begriffe diskutiert werden darf, was im Moment noch toleriert wird, weil es zu weniger Streit führt, als die üblichen Verdächtigen.
Schließlich kann der eigentlich Buddhismus als angewandte Philosophie gesehen werden, da es keine Dogmen gibt.
jkdberlin
26-01-2012, 14:54
Weil Karma ein, über die Religion hinaus gehendes, Konzept ist. Man kann auch durchaus über christliche Konzepte hier diskutieren. Immerhin basiert unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung darauf.
Nur macht es keinen Sinn und es ist hier unerwünscht, religiöse Konzepe aufgrund anderer Religion abzulehnen. So war Tehjays Beitrag ja auch eine Warnung, kein Verbot. In Diskussionen ist das "Ausspielen" der Religionen hier nicht erwünscht.
So kann ich Teilen des Karma-Gedankens durchaus folgen "nach dem jede Handlung – physisch wie geistig – unweigerlich eine Folge hat" ohne dass ich dabei an ein "nächstes Leben" oder Wiedergeburt oder Karmapartikel glauben muss.
So sehe ich das auch.
Auch im christlichen "Bereich" kann man antreffen, was man als Karma bezeichnet; ob das jetzt mit Reinkarnation verbunden ist oder nicht ist zunächst nicht so relevant. Das Prinzip von Himmel und Hölle zB.hat mit Karma zu tun (nur so als Beispiel).
Offensichtlich willst Du erreichen, ...
Ich weiß nicht genau, was ich erreichen will?
Ich habe erstmal einfach eine Frage gestellt.
.. weil es zu weniger Streit führt, als ...
Das ist eine Antwort, mit der ich durchaus leben kann.
Nur macht es keinen Sinn und es ist hier unerwünscht, religiöse Konzepe aufgrund anderer Religion abzulehnen.
Und das ist aus meiner Sicht völlig schlüssig und sehr sinnvoll.
Danke.
Simplicius
26-01-2012, 20:24
Ich weiß nicht genau, was ich erreichen will?
ich bitte um Entschuldigung, die Unterstellung war unangebracht.
Ich diskutier nun mal gerne über Karma:rolleyes:
Hallo
wollte mal eure Meinungen dazu wissen. Glaubt ihr an Karma das immer wenn man positiv handelt einem positives widerfährt und umgekehrt ?
Glaubt ihr an bestimmte Hoch und Tief phasen in diesem Zusammenhang abwechselnde Perioden selbiger ?
Ich selbst habe daran eigentlich nie geglaubt doch immer wenn ich mal Rückblicke ergibt sich da ein stetes Muster zumindest bei zweitem .
Wie seht ihr das ? Tatsache, Unsinn oder Zufall ?
Ps : Falls es schon ein Thema dazu gibt bitte verschieben / löschen , nichts dazu gefunden.
Ich bin vollkommen überzeugt davon.Wenn ich ein Fazit aus meinem bisherigen Leben ziehen müßte wäre eine der Punkte zumindest für mich in meinem Leben das Karma ein Fakt ist. Spreche aber da bewußt von mir.
Liebe Grüße,
Shin
Ich hab oft mit Menschen zu tun, die sozusagen "alles richtig" machen. Gut zu anderen, gut zu sich selbst, gut zu der Welt.
Und immer wieder vom Leben auf die Schnze kriegen.
Kennst du so etwas nicht?
Bzw. wie fügt sich das in karmische Gedanken ein?
Ist es z.B. vielleicht einfach zu oberflächlich gedacht?
jkdberlin
27-01-2012, 09:04
Ich hab oft mit Menschen zu tun, die sozusagen "alles richtig" machen. Gut zu anderen, gut zu sich selbst, gut zu der Welt.
Und immer wieder vom Leben auf die Schnze kriegen.
Kennst du so etwas nicht?
Bzw. wie fügt sich das in karmische Gedanken ein?
Ist es z.B. vielleicht einfach zu oberflächlich gedacht?
wieso sollte sich das nicht fügen? Es heisst ja nicht, dass die Konsequenzen einer Handlung immer der qualitativen Bewertung folgen. "Das Leben" muss auch nach dem Karma-Glauben nicht gut zu einem sein, wenn man die ganze Zeit nur gutes tut. Karma entsteht durch eine Gesetzmäßigkeit und nicht infolge einer Beurteilung durch einen Weltenrichter oder Gott. Das Problem ist ja, das "Karma" ein religions-/philosophie - übergreifendes Konzept ist. Hinduismus, Buddhismus und Jainismus...deswegen kann man auch unterschiedliches darunter verstehen.
Zur Folge guter Taten:
"Wer andre Wesen schont, die auch nach Wohlsein streben, so wie er selbst, der findet Glück im nächsten Leben.
Dhammapada, 3. Jahrhundert v. Chr."
Das deckt sich also durchaus mit deiner Beobachtung.
Grüsse
Simplicius
27-01-2012, 09:13
Ich hab oft mit Menschen zu tun, die sozusagen "alles richtig" machen. Gut zu anderen, gut zu sich selbst, gut zu der Welt.
Und immer wieder vom Leben auf die Schnze kriegen.
Kennst du so etwas nicht?
Bzw. wie fügt sich das in karmische Gedanken ein?
Ist es z.B. vielleicht einfach zu oberflächlich gedacht?
da kommt der Kniff mit der Wiedergeburt in's Spiel. ;)
Die bauen eben Karma aus vergangenen Leben ab.
Das ist ja das Problem bei dem Ansatz, dass Leuten, denen übles widerfährt (Juden, Tibeter, Behinderte) von manchen dann die Schuld aus früheren Leben dafür zugeschoben wird.
Ursprünglich war IMO wohl das Karma ein Teil der Unterdrückungsstrategie der Arier/Oberen Kasten gegenüber den unterworfenen Indus-Völkern.
"Sei immer brav und begehre nicht auf, dann wirst Du im nächsten Leben in eine höhere Kaste geboren."
dermatze
27-01-2012, 09:42
Ich bin vollkommen überzeugt davon.Wenn ich ein Fazit aus meinem bisherigen Leben ziehen müßte wäre eine der Punkte zumindest für mich in meinem Leben das Karma ein Fakt ist. Spreche aber da bewußt von mir.
Liebe Grüße,
Shin
Karma ist notwendigerweise ein Fakt für alle. Es muss nicht von allen gesehen werden.
Der Glaube aber: "Gute" Tat bedinge "gute" Folge ist allerdings nicht zutreffend bzw. hat mit Karma wenig zu tun.
Man kann auch durchaus über christliche Konzepte hier diskutieren. Immerhin basiert unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung darauf.
'schulligung, wenn ich da mal kurz einhake, aber das ist as falsch as falsch can be. Unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung basiert fast ausschließlich auf den Idealen der Aufklärung und im Zweifelsfall sogar noch mehr auf unserem griechisch-römischen Erbe als dem christlichen.
Das klassische Christentum (nicht die weich gespülte Kuschelvariante von heute) steht dazu im krassen Widerspruch. Kann man bis heute sogar noch daran erkennen, dass bspw. die kath. Kirche eine weitgehend "absolutistische" Organisationsform hat und der Papst als letzter absolutistischer Herrscher in Europa definiert werden kann.
... nochmal sorry für Off-Topic und Religion, aber das konnte ich einfach nicht so stehen lassen;).
Zum Ausgleich auch was On-Topic:
Gewisse Parallelen zum Karma-Gedanken finden sich im Christentum bspw. in den unterschiedlichen Ausprägungen der "Prädestinations-Lehre (http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4destination)" oder auch in Form der sog. Protestantischen Ethik (http://de.wikipedia.org/wiki/Protestantische_Ethik).
Mein Senf dazu:
Menschen sind geborene "Kontroll-Freaks". Als Nachfahren kleiner Primaten, die sich in einer sehr gefährlichen Umwelt behaupten mussten, haben wir bis heute eine angeborene Abneigung gegen jede Form von Unsicherheit bzw. Unbekanntem. In Kombination mit der uns ebenfalls angeborenen starken Neugier ergibt sich daraus eine "explosive" Mischung, die uns oft zwischen Wagemut und Ängstlichkeit hin und her pendeln lässt.
Der Begriff "Karma" ist letztlich eine philosophische Kartusche, ein Oberbegriff unter den wir unser Bedürfnis nach Berechenbarkeit und damit natürlich Kontrolle zusammenfassen - und sei es Kontrolle durch einen unsichtbaren, eingebildeten Freund (aka Götter).
Ursprünglich war IMO wohl das Karma ein Teil der Unterdrückungsstrategie der Arier/Oberen Kasten gegenüber den unterworfenen Indus-Völkern.
"Sei immer brav und begehre nicht auf, dann wirst Du im nächsten Leben in eine höhere Kaste geboren."
Religions-Philosophische Konzepte eignen sich nunmal hervorragend zur Kontrolle einer Gesellschaft, da sie i. A. nie den Beweis ihrer Richtigkeit antreten müssen (und es natürlich auch nicht könnten:rolleyes:). Letztlich wirkt da der gute alte "Peitsche-Zuckerbrot"-Mechanismus: Es wird gleichzeitig gedroht (Wiedergeburt als Insekt/ Fahrt zur Hölle etc.) und mit (unhaltbaren) Versprechen geworben (Wiedergeburt in höhere Kaste/ Fahrt zum Himmel/ Eingang ins Nirwana etc.).
Bombylus maior
27-01-2012, 11:08
Karma, Karma, Karma, ..., war das nicht dieses Konstrukt, das einer Herrscherelite die absolute Macht sicherte? Hinduistischen Ursprungs?
Der Inhalt in etwa so: Alles was Du in Deinem Leben artikulierst/machst hat universelle Auswirkung, vorher, jetzt und in den nächsten Leben? Und deshalb ist Deine Position im jetzigen Leben, der Umgang der MAchtelite mit Dir, eigentlich jegliche Willkür richtig, da es in das Rad deiner Wiedergeburten eingereit ist und letztendlich Deine eigene Schuld ist, das Du jetzt so schlecht dran bist, denn irgend etwas schlechtes musst Du verbrochen haben, das das so ist?
Leute die der religiösen Elite angehören, können sogar erblich gut sein, da sie sich gaaanz toll verhalten (z.B. verschiedene Kasten nicht berühren, es sei denn man möchte ein wenig Sex erpressen) und kennen natürlich alle Rituale und Regeln, um nicht aus der Kaste zu fallen. Flashiges Seelenrecycling als MAchtgarantie. Die eigenen Kinder erhalten natürlich immer eine "gute" Seele/ Wiedergeburt.
Karma meiner Meinung und Erkenntnis nach der Kernbegriff des hinduistischen Kastensystems. Karma erklärt die gesellschaftliche Teilung und den Herrschaftsanspruch von Adel und Ritus. Ganz genau wie bei uns auch einmal. Nur ohne Aufklärung danach und immer fort.
Es wäre besser für uns alle, wenn der Begriff mit kritischem Blick beäugt würde. Ich glaube lieber nicht dran, wie an so vieles anderes. Meine Vorstellung vom Umgang mit meinem lebendigen Selbst nach meinem Tod, hat eher etwas mit Kompost zu tun.:):D
Mein Senf dazu:
Menschen sind geborene "Kontroll-Freaks". Als Nachfahren kleiner Primaten, die sich in einer sehr gefährlichen Umwelt behaupten mussten, haben wir bis heute eine angeborene Abneigung gegen jede Form von Unsicherheit bzw. Unbekanntem. In Kombination mit der uns ebenfalls angeborenen starken Neugier ergibt sich daraus eine "explosive" Mischung, die uns oft zwischen Wagemut und Ängstlichkeit hin und her pendeln lässt.
Hat was, ja.
Der Versuch, das Leben zu "kontrollieren" (der meiner Meinung nach so gut wie immer zum Scheitern verurteilt ist) kann man bei nicht wenigen Leuten erkennen. Trotzdem glaube ich, dass der Ursprung nicht im Versuch zu kontrollieren liegt, sondern im menschlichen Grundbedürfnis, irgendwo und irgendwie Halt im Leben zu finden. Das kann sich in den verschiedensten Formen äussern.
Der Begriff "Karma" ist letztlich eine philosophische Kartusche, ein Oberbegriff unter den wir unser Bedürfnis nach Berechenbarkeit und damit natürlich Kontrolle zusammenfassen - und sei es Kontrolle durch einen unsichtbaren, eingebildeten Freund (aka Götter).
Sehe ich nicht so.
Viele Worte und Namen tragen einen allegorischen Charakter, d.h.sie weisen auf etwas hin. Meiner Meinung nach ist das, was als "Karma" bezeichnet wird, etwas, das nur sehr schwer zu verstehen ist. Es entzieht sich wie so vieles einfach der menschlichen Logik. Wenn man sagt: Karma ist Ursache/Wirkung, ist das eben nur eine Annäherung.
Religions-Philosophische Konzepte eignen sich nunmal hervorragend zur Kontrolle einer Gesellschaft, da sie i. A. nie den Beweis ihrer Richtigkeit antreten müssen (und es natürlich auch nicht könnten:rolleyes:). Letztlich wirkt da der gute alte "Peitsche-Zuckerbrot"-Mechanismus: Es wird gleichzeitig gedroht (Wiedergeburt als Insekt/ Fahrt zur Hölle etc.) und mit (unhaltbaren) Versprechen geworben (Wiedergeburt in höhere Kaste/ Fahrt zum Himmel/ Eingang ins Nirwana etc.).
In gewissen Fällen wird und wurde das mit Sicherheit so gehandhabt.
Das kommt davon, dass gewisse Leute mit Aussicht auf Profit Inhalte zu ihren Instrumenten gemacht haben (was in einer gewissen Weise pervers ist...). Daraus zu schliessen, dass dies eben die Art der Inhalte sei, ist nicht ganz korrekt.
Simplicius
27-01-2012, 11:31
'schulligung, wenn ich da mal kurz einhake, aber das ist as falsch as falsch can be. Unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung basiert fast ausschließlich auf den Idealen der Aufklärung und im Zweifelsfall sogar noch mehr auf unserem griechisch-römischen Erbe als dem christlichen.
Das Christentum ist sicher Teil des römischen Erbes, bzw. hat die patriarchalische Kriegerkultur des römischen Reichs mit Tugenden wie Nächstenliebe und dem Gedanken an Gleichheit aller Menschen, über Standesgrenzen hinweg, unterwandert.
Nitzsche hat das Christentum für die "Verweichlichung" der Germanen mit verantwortlich gemacht.
jkdberlin
27-01-2012, 13:56
'schulligung, wenn ich da mal kurz einhake, aber das ist as falsch as falsch can be. Unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung basiert fast ausschließlich auf den Idealen der Aufklärung und im Zweifelsfall sogar noch mehr auf unserem griechisch-römischen Erbe als dem christlichen.
Hach, was habe ich diese Diskussionen mit meinem Ö-Rechts-Professor geliebt. Aber ganz ehrlich, nö, ist mir jetzt zu lang weg. Viele Ideale, die wir heute in unserer Grundordnung haben, entspringen christlicher Ethik und Moral. Sicher nicht alle...sicherlich humanistischer und aufklärischer aus unserer heutigen Sicht her...lass uns also verorten, wo denn die Geburt der FDGO stattfand...und wann...hat nichts mit Klassik des Christentums zu tun, eher mit der "weich gespülte Kuschelvariante von heute".
Grüsse
...lass uns also verorten, wo denn die Geburt der FDGO stattfand...und wann...
... na, im Zweifelsfall 1948 im Parlamentarischen Rat (http://de.wikipedia.org/wiki/Parlamentarischer_Rat);)
jkdberlin
27-01-2012, 15:20
Gut soweit, jetzt kommen wir zur Zeugung :) Und da wird es schon schwieriger...und hier wahrscheinlich off-topic.
Phrachao-Suea
27-01-2012, 15:27
Karma? Ich weiss nicht ob es Karma ist,aber das alles aus einem bestimmten Grund passiert..daran glaube ich.
Schicksal. Chaos. Ordnung. Sowas.
Wenn erstmal ein Familienmitglied stirbt dann ist Karma mitgestorben.
Das Christentum ist sicher Teil des römischen Erbes, [...]
Uuui, da sehe ich aber grade viele alte Römer in ihrer Urne rotieren:D;)
"Dank" des Christentums ist die griechisch-römische Antike fast komplett ausgelöscht worden und Europa wurde für 800 fantastische Jahre ins Mittelalter zurückmissioniert. Hätten nicht die Araber viele Texte "gerettet" und hätte es nicht die "Wiederentdeckung" der Antike in der Rennaissance gegeben, wüssten wir heute noch viel weniger über die vorchristliche Zeit.
[...]bzw. hat die patriarchalische Kriegerkultur des römischen Reichs mit Tugenden wie Nächstenliebe und dem Gedanken an Gleichheit aller Menschen, über Standesgrenzen hinweg, unterwandert.
Na ja, das ist nu eher ein frommes Märchen;). Die christlichen römischen Kaiser waren nicht grade zimperlich, was die Anwendung von Gewalt anging (ihre christlichen germanischen Nachfolger sowieso), und die jahrhundertelange Ungleichheit der Menschen im Mittelalter ist ja grade vom Christentum als gottgewollt legitimiert worden. Darauf hat sich ja sogar noch der letzte deutsche Kaiser (Wilhelm Zwo) berufen.
Nee Du, Nächstenliebe ist die letzten 2.000 Jahre immer ein nettes Konzept gewesen, dass aber in der Praxis nie wirklich angewendet worden ist. Und gleich waren die Menschen im christl. Weltbild wenn überhaupt, dann vor Gott. Das hat sie aber nie daran gehindert, gesellschaftliche Klassen zu schaffen und jahrhundertelang zu pempern.
Anderenfalls würde es längst keine dekadenten "Royals" mehr geben:o.
Nitzsche hat das Christentum für die "Verweichlichung" der Germanen mit verantwortlich gemacht.
Na ja, Nitzsche hat viel Wahres aber auch manchen Blödsinn von sich gegeben - und wird meist falsch zitiert:D
Gut soweit, jetzt kommen wir zur Zeugung :) Und da wird es schon schwieriger...und hier wahrscheinlich off-topic.
:D:halbyeaha
... hast ja Recht;)
Karma? Ich weiss nicht ob es Karma ist,aber das alles aus einem bestimmten Grund passiert..daran glaube ich.
Aber warum? Warum muss etwas einen "bestimmten Grund" haben?
Ich kann dieses Denken verstehen, da sich darin die urmenschliche Sehnsucht nach "Sinn" ausdrückt.
"Das muss doch alles einen Sinn haben!" Diesen etwas verzweifelten Satz hört man ja vor allem, wenn etwas Schlimmes geschieht. Für Menschen ist es offenbar nur schwer zu ertragen, dass "Sinn" nur dort existiert, wo sie ihn für sich allgemeinverbindlich oder auch ganz individuell definieren.
Geschieht nun etwas, das außerhalb dieser Definition liegt, reagieren viele Menschen mit Rat- und Hilflosigkeit. Und um diesen Zustand zu bewältigen, werden philosophische "Hüllen" geschaffen, die man je nach Bedarf mit Inhalt füllen kann. "Karma" ist so eine Hülle, die - definitorisch völlig im Vagen - grade wegen ihrer Unbestimmtheit jedem die Möglichkeit bietet, Sinn und damit Sicherheit zu finden.
Letztlich ist es ein psychologischer Trick, mit dem wir uns davon ablenken können, dass die Natur nicht dem menschlichen Verlangen nach "Sinn" folgt.
Simplicius
27-01-2012, 16:01
Uuui, da sehe ich aber grade viele alte Römer in ihrer Urne rotieren:D;)
"Dank" des Christentums ist die griechisch-römische Antike fast komplett ausgelöscht worden
Die Römer haben das Christentum in Europa verbreitet, also haben wir es von denen "geerbt" ;)
Na ja, das ist nu eher ein frommes Märchen;). Die christlichen römischen Kaiser waren nicht grade zimperlich, was die Anwendung von Gewalt anging (ihre christlichen germanischen Nachfolger sowieso), und die jahrhundertelange Ungleichheit der Menschen im Mittelalter ist ja grade vom Christentum als gottgewollt legitimiert worden. Darauf hat sich ja sogar noch der letzte deutsche Kaiser (Wilhelm Zwo) berufen.
Das sind die offiziellen Machtstrukturen.
Die katholische Kirche hat diese geschaffen und alle Abweichler oder Leute, die zum eigentlichen Kern zurückwollten verfolgt und vernichtet.
Das Christentum wurde im römischen Reich so populär, bevor es von Mächtigen vertreten wurde, gerade wegen der eigentlichen Ideen.
Nee Du, Nächstenliebe ist die letzten 2.000 Jahre immer ein nettes Konzept gewesen, dass aber in der Praxis nie wirklich angewendet worden ist.
Viele karitative Einrichtungen gehen auf das Christentum zurück.
Es ist zwar schick heutzutage auf die Christen einzuschlagen allerdings gibt es und gab es Leute, die die christlichen Ideale gelebt haben und dafür gestorben sind.
Das sind nicht die machtgeilen Kirchenvorstände, die in der Öffentlichkeit stehen.
Na ja, Nitzsche hat viel Wahres aber auch manchen Blödsinn von sich gegeben - und wird meist falsch zitiert:D
und was soll mir das jetzt in diesem Zusammenhang sagen?
Trinculo
27-01-2012, 16:06
Karma? Ich weiss nicht ob es Karma ist,aber das alles aus einem bestimmten Grund passiert..
Von dort ist es aber ein weiter Weg zu den geläufigen Karma-Vorstellungen. Kausalität führt nicht zwangsweise zu Vorhersagbarkeit, schon gar nicht zu kategorischer im Sinne von "bestimmte Handlungen haben immer positive Folgen".
Simplicius
27-01-2012, 16:14
Kausalität führt nicht zwangsweise zu Vorhersagbarkeit, schon gar nicht zu kategorischer im Sinne von "bestimmte Handlungen haben immer positive Folgen".
ich habe den Verdacht, dass manche Leute, die von einem "bestimmten Grund" sprechen, nicht Kausalität, sondern Finalität meinen, auch wenn das Ziel der Grund des Geschehens ist.
Phrachao-Suea
27-01-2012, 16:24
Ich glaube ich sehe das eher aus dem Glauben an dem großen Imperator da oben ;)
Das bestimmte Dinge passieren,weil sie halt passieren.
Aus Gründe die keiner bestimmen kann.
Trinculo
27-01-2012, 16:46
ich habe den Verdacht, dass manche Leute, die von einem "bestimmten Grund" sprechen, nicht Kausalität, sondern Finalität meinen, auch wenn das Ziel der Grund des Geschehens ist.
Du hast wirklich ein Talent, den Kern der Sache zu treffen :)
ich habe den Verdacht, dass manche Leute, die von einem "bestimmten Grund" sprechen, nicht Kausalität, sondern Finalität meinen, auch wenn das Ziel der Grund des Geschehens ist.
Na ja, von einem "finalen Ende" her erscheinen plötzlich viele Geschehnisse so, als ob sie von vorn herein auf dieses "Ziel" zugesteuert hätten.
Ist ein sehr häufig vorkommender Denkfehler, dem sich kaum jemand entziehen kann:o:D.
Bombylus maior
30-01-2012, 14:26
zwischenfrage:
Welches Karma hat eigentlich ein rundum glücklicher und zufriedener Chapter - Chef der Hells Angels? Ist sein Leben aus positiver oder negativer Resonanz entstanden?
b.m.
Im Moment bin ich drauf und drann eine "Rückführung" zu machen, um zu
sehen, was ich im letzten Leben alles falsch gemacht habe. :mad:
Bombylus maior
30-01-2012, 16:20
Nichts, du bist einfach der beste Sven, den man hier benennen kann.:D
Armer Sven.:p:)
Ich habe mich gleich freiwillig nach einem Insekt benannt.
b.m.
dermatze
30-01-2012, 16:30
Im Moment bin ich drauf und drann eine "Rückführung" zu machen, um zu
sehen, was ich im letzten Leben alles falsch gemacht habe. :mad:
Ja, aber wenn du das machst, was nutzt es dir jetzt? Unser Hirn ist (auch) ein Sinngebungsautomat. So 'ne Rückführung senkt vllt. dann mal eben den Cortisolspiegel (Sinn reduziert Stress) - sei mal dahingestellt, ob das, was dabei rauskäme überhaupt stimmt, löst aber das Problem, was immer es sein mag, nicht (unbedingt).
Simplicius
30-01-2012, 16:30
Im Moment bin ich drauf und drann eine "Rückführung" zu machen, um zu
sehen, was ich im letzten Leben alles falsch gemacht habe. :mad:
Und was würde das bringen?
Wäre es nicht besser, Dich jetzt ein wenig anständiger zu benehmen, damit es in Zukunft besser wird?:p
Immerhin kann der Glaube an Karma aus dem jammernden "warum ich?" ein
akzeptierendes "wird schon seine Gründe haben" machen.
Simplicius
30-01-2012, 16:34
zwischenfrage:
Welches Karma hat eigentlich ein rundum glücklicher und zufriedener Chapter - Chef der Hells Angels? Ist sein Leben aus positiver oder negativer Resonanz entstanden?
Na wenn's ihm gut geht, dann war er wohl brav.
Eventuell hatte er in sich seinem Bewusstseinsstrom eine gewisse Affinität zu Motorrädern und Männerbünden angeeignet. :)
Bombylus maior
30-01-2012, 17:18
Vormals Streitwagen und Söldnerhaufen. Würde das implizieren, das Hells Angels Kriegerkaste sind und deshalb soetwas machen MÜSSEN (Drogen, Waffen, Menschenhandel, Erpressung) um richtig zu handeln? Das birgt einen völlig neuen Ansatz für die deutsche Rechtsprechung!:D
b.m.
Simplicius
30-01-2012, 18:39
Vormals Streitwagen und Söldnerhaufen. Würde das implizieren, das Hells Angels Kriegerkaste sind und deshalb soetwas machen MÜSSEN (Drogen, Waffen, Menschenhandel, Erpressung) um richtig zu handeln?
Durch entsprechende Taten kam der HA-Typ in eine günstige Ausgangsposition.
Falls er in dieser Position durch Unwissenheit, Gier und Hass ungünstiges Karma ansammelt, kann er das in späteren Leben als Drogenabhängiger oder Zwangsprostituierte wieder abarbeiten.:)
Ein feines Konzept, nicht wahr?
Und die Strafe bleibt nicht aus. -
Jeder Jäger wird mal ein Hase, früher oder später, denn die
Ewigkeit ist lang. (W.Busch)
Eine Rechtssprechung sollte dagegen nicht am Schuldprinzip, sondern am gesellschaftlichen Nutzen orientiert sein.
dermatze
30-01-2012, 20:40
Ich frage mich, wie du auf dieses "feine Konzept" kommst.
(Ich überlegte schon manchmal, ob du einfach den entsprechenden smiley nicht gesetzt hast)
Aber das:
Eine Rechtssprechung sollte dagegen nicht am Schuldprinzip, sondern am gesellschaftlichen Nutzen orientiert sein.
freut mich.:)
Dieses "feine Konzept" ist in asiatischen Regionen durchaus ewig bekannt, also nix neues.
dermatze
30-01-2012, 21:28
Tatsächlich? In welchen Regionen denn? Wie heißt denn dieses "feine Konzept". Vllt. google ich dann selbst.
Simplicius
30-01-2012, 23:23
Ich frage mich, wie du auf dieses "feine Konzept" kommst.
Und?
Schon eine Antwort bekommen?
Goldjunge81
31-01-2012, 01:13
jo egal
punktpunktpunkt
31-01-2012, 01:38
Gibt's beim Kollektivkarma auch doppelte Staatsbürgerschaften?
Simplicius
31-01-2012, 01:49
Grob gesagt heisst das als Deutscher bin ich zb ins Deutsche Kollektivkarma eingebunden, als Jude ins Jüdische etc..
und als deutscher Jude, oder jüdischer Deutscher?
:idea:
Bist Du Anhänger von Ole Nydahl oder Bert Hellinger?
Goldjunge81
31-01-2012, 02:05
Jo egal
Simplicius
31-01-2012, 02:09
Edit: egal
wer wissen will, was er in einem früheren Leben war kann das hier, WWW sei dank, herausfinden:
Karma und Wiedergeburt - Wer war ich in meinem frheren Leben? (http://runen.net/karma/)
für meine Identität hier kommt raus:
Du warst ein Mann und lebtest als Waffenschmied im Ural. Dein Leben verlief abenteuerlich, du hattest keine Kinder und warst auch nicht verheiratet Als Mensch hast du dich durch eine warmes und einfühlsames Wesen ausgezeichnet.
Goldjunge81
31-01-2012, 02:53
Hey ich war auch n Schmied!
Du warst ein Mann und lebtest als Silberschmied auf der Marienburg. Dein Leben verlief gleichförmig, du hattest eine Frau und zwei Kinder. Als Mensch hast du dich durch Fröhlichkeit und einen guten Geschäftssinn ausgezeichnet.
Simplicius
31-01-2012, 03:11
Hey ich war auch n Schmied!
Du warst ein Mann und lebtest als Silberschmied auf der Marienburg.
Vom Silberschmied zum Goldjungen :halbyeaha
Karma und Wiedergeburt - Wer war ich in meinem frheren Leben? (http://runen.net/karma/)
geiler Scheiß :D
Du warst ein Mann und lebtest als Apotheker in der Nähe von Trier. Dein Leben verlief gleichförmig, du hattest eine Frau und vier Kinder. Als Mensch hast du dich durch hohe Intelligenz ausgezeichnet.
eat this :p
dermatze
31-01-2012, 09:17
Und?
Schon eine Antwort bekommen?
Wie mans nimmt.
"Du warst ein Mann und lebtest als Arzt bei Goslar. Dein Leben verlief sehr arbeitsreich, du hattest eine Frau und sechs Kinder. Als Mensch hast du dich durch Großzügigkeit ausgezeichnet."
Das ist definitiv falsch. :mad:
Bei dem scheiß, der mir in der letzten Zeit passiert, kann das gar nicht sein. :cool:
Trinculo
31-01-2012, 13:22
"Du warst eine Frau und lebtest als Schneiderin in der Elbauen. Dein Leben verlief weitestgehend in ruhigen Bahnen, du hattest eine Mann und neun Kinder. Als Mensch hast du dich durch Großzügigkeit ausgezeichnet."
Na bravo, und jetzt kriege ich die Quittung :(
Handkerchief
31-01-2012, 20:25
Cooles Spielzeug...
Du warst eine Frau und lebtest als Magd in der Zentralschweiz. Dein Leben verlief für die damalige Zeit gefährlich, du hattest eine Mann, zwei Söhne und eine Tochter. Als Mensch hast du dich durch großes Durchsetzungsvermögen ausgezeichnet.
Wie geil...der Titel meine Biographie könnte als etwa lauten: "Die gefährlichen Abenteuer der kleinen Kampf-Magd"
:rotfltota
lucyinthesky
31-01-2012, 21:45
Du warst eine Frau und lebtest als Instrumentenbauerin auf der Marienburg. Dein Leben verlief abwechslungsreich, du hattest eine Mann und drei Töchter. Als Mensch hast du dich durch Mut und viel Herzenswärme ausgezeichnet.
Ja, stimmt. :)
Simplicius: Du bist ja kaum wiederzuerkennen. :) Ist das Augustinus? :gruebel:
Du warst eine Frau und lebtest als Magd im Taunus. Dein Leben verlief spannend, du hattest eine Mann, zwei Söhne und zwei Töchter. Als Mensch hast du dich durch eine warmes und einfühlsames Wesen ausgezeichnet.
Hätte schlimmer kommen können ^^
Simplicius
31-01-2012, 22:30
Simplicius: Du bist ja kaum wiederzuerkennen. :)
verglichen mit damals im Ural?
Augustinus? :gruebel:
Ockham
lucyinthesky
31-01-2012, 22:39
verglichen mit damals im Ural?
Ockham
Ja, auch. Ich dachte eher so an dein früheres Leben damals vor ein paar Tagen. :)
William von Ockham. Sollte man über ihn etwas Grundlegendes wissen?
@Trinculo: 9 Kinder hast du geboren. Ich kann es irgendwie nachvollziehen, dass du jetzt als Mann auf die Welt kommen wolltest.
Simplicius
31-01-2012, 22:57
William von Ockham. Sollte man über ihn etwas Grundlegendes wissen?
Schutzheiliger der Nassrasierer:)
punktpunktpunkt
31-01-2012, 22:57
Ja, auch. Ich dachte eher so an dein früheres Leben damals vor ein paar Tagen. :)
William von Ockham. Sollte man über ihn etwas Grundlegendes wissen?
Glaube das hier: Ockhams Rasiermesser ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Ockhams_Rasiermesser)
Du lebtest als Arbeitsloser in Dresden. Dein Leben verlief gleichförmig, du hattest fettige Haare und sieben Katzen. Als Mensch bist du jedem auf die Nerven gegangen und hast dich durch eine ausdrückliche Ekelhaftigkeit ausgezeichnet.
Die indische Tempeltänzerin wäre mir lieber gewesen.
Simplicius
31-01-2012, 23:03
Du lebtest als Arbeitsloser in Dresden. Dein Leben verlief gleichförmig, du hattest fettige Haare und sieben Katzen. Als Mensch bist du jedem auf die Nerven gegangen und hast dich durch eine ausdrückliche Ekelhaftigkeit ausgezeichnet.
:rofl:
Das ist noch besser, als die Geschichte mit der Wäscheleine:cool:
lucyinthesky
31-01-2012, 23:05
Eine Theorie ist einfach, wenn sie möglichst wenige Variablen und Hypothesen enthält, die in klaren logischen Beziehungen zueinander stehen, aus denen der zu erklärende Sachverhalt logisch folgt.
Das klingt aber nicht einfach. :)
punktpunktpunkt: Ändere einfach deine Geburtszahlen ein wenig ab, dann kommt nach ein paar Mal das heraus, was du willst.
punktpunktpunkt
31-01-2012, 23:16
punktpunktpunkt: Ändere einfach deine Geburtszahlen ein wenig ab, dann kommt nach ein paar Mal das heraus, was du willst.
Ich will aber die Wahrheit :(
Simplicius
31-01-2012, 23:42
Ich will aber die Wahrheit :(
die Wahrheit? (http://www.youtube.com/watch?v=UXoNE14U_zM)
die andere Wahrheit (http://www.youtube.com/watch?v=kFnFr-DOPf8)
punktpunktpunkt
01-02-2012, 00:06
die Wahrheit? (http://www.youtube.com/watch?v=UXoNE14U_zM)
die andere Wahrheit (http://www.youtube.com/watch?v=kFnFr-DOPf8)
You Complete Me - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=NpWAlvWNZj0)
punktpunktpunkt
01-02-2012, 01:38
@Thema
Daran, dass das Handeln Konsequenzen hat glaube ich schon, an ein übersinnliches Gerechtigkeitssystem nicht.
Unabhängig vom Wahrheitsgehalt, ich finde den Fokus auf außerweltliche Belohnungen und Bestrafungen Mist, weil man dadurch das tatsächliche Böse im Namen eines schwammigen, metaphysischen Was-Auch-Immer relativieren kann. Krankheiten werden dann zur göttlichen Strafe, der kleine Peter hat seinen Krebs selbst verschuldet und Späße wie das indische Kastensystem legitim. Alles im Namen der Gerechtigkeit.
Da gibt's dann wieder Leute die meinen, dass es keine objektive Moral ohne das Was-Auch-Immer geben kann, worauf ich jetzt mal sage, dass es diese halt nicht gibt. Wenn doch, ist die tatsächliche Moral unabhängig von einer göttlichen Gesetzgebung, wobei falsch nicht richtig würde, wenn falsch keine Bestrafung nach sich zieht.
Meine das so: Mal angenommen es stellt sich raus, dass das Was-Auch-Immer Menschenopfer möchte und eher negativ drauf ist, sollten Gläubige die ansonsten behaupten man müsse die Regeln von Was-Auch-Immer befolgen, sich doch auch danach richten? Wenn sie es nicht tun liegt die Moral imho nicht alleine im Göttlichen und die überwelichen Gesetze haben sich bis dato nur mit dem moralischen Empfinden der Menschen überschnitten. Gutes tun nur wegen der Belohnung ist für mich nicht gut, wenn man es ansonsten nicht tun würde.
Mein bisschen Moral ziehe ich daraus, dass ich nur ein einziges Leben zu haben scheine und nicht auf ein Leben nach dem Tod wetten möchte. Kostbar ist das Leben in Abetracht der Unwahrscheinlichkeit der eigenen Existenz, gut ist das beste daraus zu machen und auch in anderen Lebewesen die gleiche Kosbarkeit erkennen zu können.
Bitte nicht steinigen :P
Trinculo
01-02-2012, 09:38
@Thema
Daran, dass das Handeln Konsequenzen hat glaube ich schon, an ein übersinnliches Gerechtigkeitssystem nicht. Das mit den Konsequenzen ist eine ziemlich sichere Annahme :)
Da gibt's dann wieder Leute die meinen, dass es keine objektive Moral ohne das Was-Auch-Immer geben kann, worauf ich jetzt mal sage, dass es diese halt nicht gibt. Eine Moral, die dafür sorgt, dass wir auf unserem Raumschiff Erde halbwegs miteinander auskommen, wäre kein schlechter Anfang, objektiv hin oder her :)
Simplicius
01-02-2012, 11:00
@Thema
Daran, dass das Handeln Konsequenzen hat glaube ich schon, an ein übersinnliches Gerechtigkeitssystem nicht.
Unabhängig vom Wahrheitsgehalt, ich finde den Fokus auf außerweltliche Belohnungen und Bestrafungen Mist, weil man dadurch das tatsächliche Böse im Namen eines schwammigen, metaphysischen Was-Auch-Immer relativieren kann.
wenn man sich dem Begriff Karma nähert, ist es vielleicht hilfreich sich mit dem Konzept des bedingten Entstehens auseinanderzusetzen.
Das ist etwas anderes als die Projektion einer unberechenbaren Vaterfigur in die Welt.
Gutes tun nur wegen der Belohnung ist für mich nicht gut, wenn man es ansonsten nicht tun würde.
Also lieber eine Mephisto-Moral, die nichts positives anstrebt, sondern lediglich am schlechten scheitert?
Oder der kantsche Ansatz, dass eine kopfgeborene Moral einer gefühlten vorzuziehen ist?
punktpunktpunkt
01-02-2012, 20:19
Das mit den Konsequenzen ist eine ziemlich sichere Annahme :)
Eine Moral, die dafür sorgt, dass wir auf unserem Raumschiff Erde halbwegs miteinander auskommen, wäre kein schlechter Anfang, objektiv hin oder her :)
Da liegt der Hase im Pfeffer glaube ich. Gesellschaften die nicht miteinander auskommen scheitern imho.
wenn man sich dem Begriff Karma nähert, ist es vielleicht hilfreich sich mit dem Konzept des bedingten Entstehens auseinanderzusetzen.
Das ist etwas anderes als die Projektion einer unberechenbaren Vaterfigur in die Welt.
Was verstehst du unter dem bedingten Entstehen Simplicius?
Also lieber eine Mephisto-Moral, die nichts positives anstrebt, sondern lediglich am schlechten scheitert?
Oder der kantsche Ansatz, dass eine kopfgeborene Moral einer gefühlten vorzuziehen ist?
Ich glaube Moral gibt es nur weil wir mit besser überlebt haben als ohne. Die verkopfte Variante ist für mich das Erkennen des möglichen Scheiterns im Vorhinein und das Gefühl Folge der Selektion gerade durch das Scheitern ohne.
Gutes aus den falschen Motiven heraus zu tun ist wahrscheinlich nicht gut, eher berechnend, aber sicherlich besser als nichts. Bin mir da gerade selber nicht einig....
Simplicius
01-02-2012, 21:12
Was verstehst du unter dem bedingten Entstehen Simplicius?
die Art und Weise, wie aus Unwissenheit Existenzt und schließlich Leid ensteht.
Das kann man denn Glauben - oder möglicherweise, durch Betrachtung der eigenen Bewusstseinszustände, erfahren.
Und der Erhabene überdachte während der ersten Nachtwache in seinem Geiste vorwärts (skt., pi. anuloma) und rückwärts (skt. pratiloma, pi. paṭiloma) die Kette des bedingten Entstehens:"Aus dem Nichtwissen entstehen die Geistesregungen, aus den Geistesregungen das Bewusstsein, aus dem Bewusstsein Name und Form, aus Name und Form der sechsfache Sinnenbereich, aus dem sechsfachen Sinnenbereich die Berührung (Bewusstseinseindruck/Impression), aus der Berührung die Empfindung, aus der Empfindung der Durst, aus dem Durst das Anhaften (Ergreifen), aus dem Anhaften das Werden (Entstehen), aus dem Werden die Geburt, aus der Geburt Alter, Tod, Kummer, Trauer, Unheil, Missstimmung und Verzweiflung. So verhält es sich mit dem Ursprung dieser ganzen Masse von Leid.
Magisches Theater. Eintritt nicht für jedermann...: Die zwölf Glieder des abhängigen Entstehens (http://ahimsayama.blogspot.com/2008/04/die-zwlf-glieder-des-abhngigen.html)
Also die Beschreibung eines Bewusstseinsprozesses, ganz ohne strafende oder belohnende persönliche Instanz.
Ich glaube Moral gibt es nur weil wir mit besser überlebt haben als ohne. Die verkopfte Variante ist für mich das Erkennen des möglichen Scheiterns im Vorhinein und das Gefühl Folge der Selektion gerade durch das Scheitern ohne.
sehe ich manchmal ähnlich:
Gesellschaften, die aus Individuen bestehen, die bei Kooperation gute Gefühle haben und diese deshalb suchen, haben einen Selektionsvorteil.
Die größten Glücksgefühle kann man durch Mitgefühl erleben.
Daher gibt es IMO keinen wirklichen Altruismus, da die gute Tat die Belohnung in sich trägt.
Daher wird derjenige "gut" handeln, der erlebt, wie positiv das für ihn selbst ist.
Gutes aus den falschen Motiven heraus zu tun ist wahrscheinlich nicht gut, eher berechnend, aber sicherlich besser als nichts. Bin mir da gerade selber nicht einig....
nun, das Gegenteil von "gut" ist "gut gemeint".....
punktpunktpunkt
01-02-2012, 22:04
die Art und Weise, wie aus Unwissenheit Existenzt und schließlich Leid ensteht.
Das kann man denn Glauben - oder möglicherweise, durch Betrachtung der eigenen Bewusstseinszustände, erfahren.
Magisches Theater. Eintritt nicht für jedermann...: Die zwölf Glieder des abhängigen Entstehens (http://ahimsayama.blogspot.com/2008/04/die-zwlf-glieder-des-abhngigen.html)
Also die Beschreibung eines Bewusstseinsprozesses, ganz ohne strafende oder belohnende persönliche Instanz.
Werde mir das später mal genauer anschauen, danke!
das sehe ich manchmal ähnlich:
Gesellschaften, die aus Individuen bestehen, die bei Kooperation gute Gefühle haben und diese deshalb suchen, haben einen Selektionsvorteil.
Die größten Glücksgefühle kann man durch Mitgefühl erleben.
Daher gibt es IMO keinen wirklichen Altruismus, da die gute Tat die Belohnung in sich trägt.
Daher wird derjenige "gut" handeln, der erlebt, wie positiv das für ihn selbst ist.
Da hast du wohl Recht. Btw. war der Altruismus wohl der Begriff den ich gesucht hatte, aber nicht finden konnte. Meine dieser sollte eigentlich unabhängig vom Auskommen der Taten sein, aber andererseits ist das wohl unumgänglich, weil selbst das altruistisches Verhalten eine Belohnung in sich trägt. Vielleicht schon deswegen weil die Alternative für so denkende Menschen unerträglich ist. Soll heißen, dass deren schlechtes Gewissen schwerer wiegt als so manche Strafe.
nun, das Gegenteil von "gut" ist "gut gemeint".....
Hatte da letztens einen Spruch gehört von wegen, um Böses tun zu können müsse man erstmal meinen das Richtige zu tun. So oder so, eher unschön.
Simplicius
01-02-2012, 22:39
Hatte da letztens einen Spruch gehört von wegen, um Böses tun zu können müsse man erstmal meinen das Richtige zu tun. So oder so, eher unschön.
Nun wirklich böse (boshaft) ist aus meiner Sicht, wenn man das Leiden eines anderen Wesen als Zweck anstrebt und Freude an diesem Leid empfindet.
Ein Tier zu Quälen, um sich an seinem Leid zu ergötzen, ohne weiteren Sinn.
Doch auch dies scheint irgendwo Teil der menschlichen Möglichkeiten zu sein und die andere Seite der Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen.
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