Vollständige Version anzeigen : Patellaspitzensyndrom / Springerknie
Grüß Euch,
kaum letztes Jahr angefangen, schon hat es mich dahingerafft. Seit November letzten Jahres plagen mich meine Knie und ich konnte nicht mehr richtig trainieren. Kampfsport überhaupt nicht mehr, Kraftsport nur eingeschränkt.
Passiert ist es bei 100KG Kniebeugen - plötzlich stechender Schmerz, dann 2-wöchige Sportpause, währen desssen hat es sich auf beide Knie ausgeweitet. Seit November diverse Arztbesuche, bis nun endlich im März ein Orthopäde das Patellaspitzensyndrom diagnostiziert hat. Gestern beim MRT kam noch ein Knorpelschaden heraus.
Ich muss sagen es zehrt sehr an meiner Psyche. Ich weiß es gibt unzählige Arten von Krankheiten und Verletzungen die einen schlimmer treffen können, aber das ist kein Trost. Inzwischen, da ich die Knie über all die Monate geschont habe, und weiter schone, hat es sich soweit verbessert, dass ich zumindest im Alltag keine Schmerzen mehr habe. Aber z.B. eine Kampfstellung, Beinstrecken gegen Widerstand oder Ausfallschritte gehen überhaupt nicht, sofort fährt wieder ein stechender Schmerz in die Knie.
Ich habe nun eine Elektrotherapie verschrieben bekommen und ich soll weiterhin mein Knie schonen. Nach 3 Monaten soll ich dann schauen ob es besser wurde. Das ganze deprimiert mich einfach.
Ich mache zwar das beste daraus und trainiere alle Körperpartien, so gut ich kann, aber die Ungewissheit treibt mich zum Wahnsinn.
WANN wird es besser?
Wird es überhaupt besser?
Kann ich je wieder Kampfsport betreiben?
Was kann ich noch aktiv zur Heilung beitragen, außer "schonen"?
Von "schwerem" Beintraining bin ich jedenfalls kuriert, das habe ich abgeschrieben. Inzwischen wär ich froh wenn ich wieder ganz normal "rumspringen" könnte. Andererseits heißt es, ich solle meine Beinmuskulatur stärken um das Knie zu entlasten. Das widerum kann ich ja nicht wirklich. Wadenheben und Beinbeugen/Beincurls gehen. Aber Beinstrecken oder Kniebeugen nicht. Also kann ich meine Beinmuskulatur nicht vollständig trainieren und ich kann mir vorstellen dass die so entstehende Disbalance irgendwann weitere Problem bringt.
Warum ich euch damit belästige: Hat jemand Erfahrung damit?
Wie lange hat es gedauert bis ihr wieder einsatzfähig wart?
Was habt ihr gemacht?
Danke für eure Rückmeldung,
Gruß
Seit November diverse Arztbesuche, bis nun endlich im März ein Orthopäde das Patellaspitzensyndrom diagnostiziert hat. Gestern beim MRT kam noch ein Knorpelschaden heraus.
Puh, das ist blöd:(
WANN wird es besser?
Wird es überhaupt besser?
Kann ich je wieder Kampfsport betreiben?
Was kann ich noch aktiv zur Heilung beitragen, außer "schonen"?
Aktuell kann ich Dir da wenig Hoffnung machen. Da der Knorpel im Knie nicht durchblutet wird heißt "kaputt" normalerweise für immer kaputt. Es gibt zwar verschiedene Verfahren, mit denen versucht wird, Knorpelschäden gewissermaßen zu "reparieren" (Bsp. ACI (http://de.wikipedia.org/wiki/Autologe_Chondrozyten-Implantation#Behandlung)). Das meiste befindet sich aber noch im Versuchsstadium.
Ob Du wieder Kampfsport treiben kannst, hängt davon ab, wie schwer der Schaden ist und wo er sich im Knie befindet. Fast alle Kampfsportarten sind jedoch für die Knie stark belastend. Insofern kann man nur gemäß "trial & error" versuchen herauszubekommen, welche Sportart noch am ehesten geht.
"Schonen" ist übrigens keine besonders gute Methode, mit einem arthritischen Knie umzugehen. Das Knie muss bewegt werden, damit die sog. Synovialflüsigkeit, die das Knie schmiert, im Gelenk verteilt wird. Schonung führt eher dazu, dass es schlimmer wird. Du solltest das Knie also häufig bewegen, aber - wichtig! - ohne große Last darauf. Radfahren gilt beispielsweise als kniefreundlich (sofern Du die Gänge so wählst, dass du viel und leicht trittst!), oder auch Schwimmen (hier aber auch nur kraulen - keine Scherbewegungen mit den Beinen!).
Andererseits heißt es, ich solle meine Beinmuskulatur stärken um das Knie zu entlasten. Das widerum kann ich ja nicht wirklich. Wadenheben und Beinbeugen/Beincurls gehen. Aber Beinstrecken oder Kniebeugen nicht. Also kann ich meine Beinmuskulatur nicht vollständig trainieren und ich kann mir vorstellen dass die so entstehende Disbalance irgendwann weitere Problem bringt.
Na ja, Du musst die Übungen dem Zustand der Knie anpassen. Dass Kniebeugen mit 'ner Hantel auf den Schultern momentan nicht angesagt sind, ist Dir ja schon klar. Das bedeutet aber nicht, dass BWE-Kniebeugen nicht gehen. Ob und was geht, kann Dir aber nur ein Knie-Spezialist bzw. ein guter Physiotherapeut sagen. Da lohnt es sich im Zweifelsfall auch mal, längere Wege in Kauf zu nehmen (etwa die nächste Uni-Klinik) oder im Internet zu recherchieren, wo es in Deiner Nähe wirkliche Knie-Spezialisten gibt.
Hier kann man übrigens 'ne Menge erfahren: MedForum (http://www.softrock.de/forum/thw/)
Warum ich euch damit belästige: Hat jemand Erfahrung damit?
Wie lange hat es gedauert bis ihr wieder einsatzfähig wart?
Was habt ihr gemacht?
Bei mir ist vor ein paar Jahren ein leichter Knorpelschaden im rechten Knie diagnostiziert worden. Musste deswegen das Aikido aufgeben. Habe dann angefangen, die Beinmuskulatur aufzubauen. Erst Kieser (jaaa, ich weiß:rolleyes:), dann BWEs und Kettlebells. Mittlerweile merke ich nur noch ganz selten etwas von dem Knorpelschaden. Das äußert sich dann als recht unangenehmes Gefühl im Knie (kein Schmerz). Kommt aber wirklich nur noch selten vor. Meist, wenn ich lange gesessen hab' und dann Fahrrad fahre. Sobald die Knie dann wieder gut durchbewegt worden sind, ist's auch wieder weg.
Wie schon angedeutet - es ist keine angenehme Perspektive, aber geh' mal davon aus, dass Du damit in der ein oder anderen Form den Rest Deines Lebens zu tun haben wirst (ist leider so).
Dicke Daumen;)!
Ich hatte auch ein Patellaspitzensyndrom, allerdings ohne Knorpelschaden. Es kam allerdings nicht plötzlich, sondern eher schleichend. Als es dann so schlimm war, dass ich nicht mehr ohne Geländer die Treppe runtergehen konnte, bin ich zum Arzt gegangen, der mir Folgendes verschrieben hat:
-Querfriktionen (fiese Massage)
-Ultraschall
-Krankengymnastik zur Kräftigung der Beinmuskeln
Das hat schonmal eine deutliche Besserung gebracht.
Außerdem habe ich mit der Zeit herausgefunden:
-Lockeres Fahrradfahren hilft, wenn es gerade weh tut
-Vor dem Sport knieorientiertes Aufwärmen, nicht gleich am Anfang herumhopsen.
-unaufgewärmtes Ballspielen ist sehr schlecht.
-Oberschenkelvorderseite öfter mal dehnen.
Jetzt habe ich nur noch kleinere Einschränkungen, ich muss halt immer etwas aufpassen.
Du musst halt vorsichtig ausprobieren, was geht und was nicht.
Ich würde mir auf jeden Fall in der Krankengymnastik die passenden Übungen zeigen lassen
Das blöde ist auch, dass du ja mit zwei Problemen zu kämpfen hast. Für den Knorperlschaden und die langfristig dadurch drohende Arthrose ist Bewegung natürlich sehr wichtig, wie von nihonto beschrieben. Allerdings ist gerade Fahrradfahren, als eigentlich sehr Knieschonende Belastung bei einem Patellaspitzensyndrom auf Grund des spitzen Kniewinkels keine geignete Belastung! Auf einem Ergometer (am besten Liegeergometer) könnte man natürlich einen extrem leichten Gang wählen und wenn die Kurbelarme schön kurz sind auch einen zu spitzen Kniewinkel vermeiden. Aber im Alltag mit dem Rad von a nach b würde ich erstmal lassen. Beim Anfahren, am Berg, bei plötzlichem Lastwechsel usw. ist der Zug auf der Patellasehne viel zu hoch! Ich hatte eine Zeit lang auch Probleme mit dem Jumpers Knee, vermutlich ebenfalls durch zu intensives Krafttraining ausgelöst, wobei dann ein Abgang vom Hochreck, bzw. die darauf folgende Landung das Faß zum überlaufen gebracht hatte... Ganz so schlimm, wie bei dir war es glaube ich niocht, zumindest hatte ich im Alltag eigentlich keine Probleme. Das Knie war in diesem Bereich nur extrem Druckempfindlich und an Sport war erstmal auch nicht zu denken. Nach ca. 1-2 Monaten ging es dann aber schon wieder viel besser, so dass ich wieder locker Sport machen konnte und ich habe zum Glück auch keinen richtigen "Rückfall" mehr gehabt. Ein gewisser Schmerz, meistens nach einer größeren Belastung blieb bei mir insgesamt trotzdem mindestens ein Jahr. Mittler Weile ist es ganz verschwunden! Nun habe ich die achillessehnen entzündet (zum Glück wieder nicht stark einschränkende) , was auch ätzend ist:o.
Mehr helfen kann ich leider auch nicht. Wie gesagt, schonen ist gut und wichtig, aber nicht im Sinne von Ruhigstellung. Aber danach richtest du dich ja ohnehin schon. Entzündungen in denSehnen können schon extrem langwierig sein... wovon ich eigentlich gar nichts halte, aber im Einzelfall eventuell doch mal helfen könnte, wären die berühmten Kortisonspritzen. Beim Boxen hatte ich jedenfalls einen, der eine ähnliche Geschichte am Ellenbogen hatte und bei ihm hatte eine Spritze und eine anschließende Schonphase von 6 Wochen tatsächlich geholfen. Wichtig ist halt, dass man sich nach der Spritze weiter schont, auch wenn der Schmerz relativ schnell verschwindet, da die Entzündung ja erstmal abklingt. Wenn man aber dann gleich wieder belastet, hat die angegriffene Sehne keine Chance zu heilen. Läuft man dann alle drei Wochen zum Doc und lässt sich ne Spritze verpassen, ist es wohl nur ne Frage der Zeit, bis die Sehne ganz reisst... Auch bei nur einer einzigen Spritze ist die Wahrscheinlichkeit für einen Sehnenriss wohl ganze 2 Jahre :ups: erhöht.
Wünsche dir auf jeden Fall gute Besserrung!
Danke Euch!
Das zieht mich alles echt runter - ich hoffe dass es irgendwann wieder wird.
Mit 25 schon so rumzukrüppeln nervt. Sport bedeutet mir alles -.-
Was ich derzeit tue und wo keine Schmerzen auftreten:
- Laufen gehen (halt entsprechend vorsichtiger)
- Seilspringen
- Beincurls
- Wadenheben
- Dehnen
Besonders wenn ich nach 15 Min. Seilspringen ausführlich dehne, bemerke ich dass es besser ist. Beim Seilspringen stelle ich in letzter Zeit öfters fest dass mir das Scheinbein leicht schmerzt, z.B. wenn ich in die Hocke gehe. Stinkt nach Schienbeinkantensyndrom.
Beim Laufen habe ich inzwischen auch Bedenken, da ich keine sonderlich tollen Laufschuhe habe und man sich da ja auch viel kaputt machen kann.
Aber wenn diese Bewegung auch noch weg fällt weiß ich langsam nicht mehr weiter.
Und der Arzt hat mir wie gesagt ne Elektrotherapie verschrieben. Das geht über so ein kleines Gerät mit Batterie, welches ich über Elektroden an die Knie täglich jeweils 20 Min. anschließen soll. Ich glaube aber, dass das auch nur zur Schmerztherapie ist und mich nicht wirklich weiterbringt -.-
Ein Rad sollte ich mir dann noch zulegen, aber wenn das fürs Patellaspitzensyndrom auch noch ungeeignet ist, hat das ja noch Zeit.
Als gesetzlich versicherter hat der Arzt ja nie mehr als 1-2 Minuten Zeit für einen. Wie komme ich an Physiotherapeuten und muss ich das selbst bezahlen?
Kennt jemand nen Knieexperten im Großraum Heilbronn/Stuttgart?
Fällt euch noch was ein, dass ich tun könnte?
Danke & Gruß!
Grapplingzwerg
30-03-2011, 12:48
geh zu einem GUTEN Orthopäden, ich weiß leider net wie das mit der Arztwahl in D-lan funktioniert, und zu einem GUTEN Physiotherapeuten
am besten beide sollten sich mit Sportverletzungen auskenn (gibt in Ö z.B. Sportphysiotherapeuten)
wie lang hast du im Endeffekt am Stück absolute Trainingspause gemacht??
und aus Interesse is es der obere oder der untere Pol der Kniescheibe?
Naja komplette Sportpause habe ich im November/Dezember aufgrund von Verletzung und anderen Krankheiten (Grippe etc.) vielleicht 4 Wochen gemacht.
Aber die Knie nicht mehr belastet und geschont, also nur Dinge getan die nicht schmerzen, habe ich nun seit November bis jetzt.
Mit Laufen habe ich im Februar wieder angefangen. Vorher habe ich nur vorsichtig aufm Crosstrainer, als Aufwärmübung fürs Krafttraining trainiert. Wie gesagt alles nur, sofern es nicht geschmerzt hat.
Ja das mit den guten Ärzten ist so ne Sache. Ich musste einen Sportarzt und 2 Orthopäden abklappern, bis ich mal zu einem Ergebnis nun kam, im März.
Es handelt sich um den unteren Pol der Kniescheibe.. also die Sehne die das Schienbein mit dem Knie verbindet.
Versuche es mal vorsichtig mit täglich 20-30 Minuten einer Taijiquan-Kurzform, hoch gestanden (also nicht tieeeef), sehr langsam ausgeführt. Ich hatte das mit 20 auch vom Handball, später nicht mehr.
Das zieht mich alles echt runter - ich hoffe dass es irgendwann wieder wird.
Mit 25 schon so rumzukrüppeln nervt. Sport bedeutet mir alles -.-
Was ich derzeit tue und wo keine Schmerzen auftreten:
- Laufen gehen (halt entsprechend vorsichtiger)
- Seilspringen
- Beincurls
- Wadenheben
- Dehnen
Besonders wenn ich nach 15 Min. Seilspringen ausführlich dehne, bemerke ich dass es besser ist. Beim Seilspringen stelle ich in letzter Zeit öfters fest dass mir das Scheinbein leicht schmerzt, z.B. wenn ich in die Hocke gehe. Stinkt nach Schienbeinkantensyndrom.
Beim Laufen habe ich inzwischen auch Bedenken, da ich keine sonderlich tollen Laufschuhe habe und man sich da ja auch viel kaputt machen kann.
Aber wenn diese Bewegung auch noch weg fällt weiß ich langsam nicht mehr weiter.
Hmm, laufen und Seil springen sind beides nicht sooo die Bringer bei kaputten Knien, da beides zu Belastungsspitzen in den Knien führt. Wobei mir Seil springen noch bekömmlicher erscheint als das Laufen (vor allem, wenn auf Asphalt gelaufen wird).
Aber probier's aus. Taste Dich ran, hör' auf Deinen Körper und benutz' den Kopf;).
Und der Arzt hat mir wie gesagt ne Elektrotherapie verschrieben. Das geht über so ein kleines Gerät mit Batterie, welches ich über Elektroden an die Knie täglich jeweils 20 Min. anschließen soll. Ich glaube aber, dass das auch nur zur Schmerztherapie ist und mich nicht wirklich weiterbringt -.-
Jepp, sehe ich auch so. Eine Heilung ist da nicht zu erwarten. Bestenfalls eine Besserung der Symptome (Schmerz).
Ein Rad sollte ich mir dann noch zulegen, aber wenn das fürs Patellaspitzensyndrom auch noch ungeeignet ist, hat das ja noch Zeit.
Auch hier gilt es mit Augenmaß vor zu gehen. Es geht nicht um Radfahren als Leistungssport, sondern um Dich in Bewegung zu halten. Dazu gehört, dass Du die Strecken und die Dauer der Radtouren mit Augenmaß wählst und vor allem, dass das Rad richtig (!) eingestellt wird (Abstand der Pedale vom Sattel). Außerdem würde ich auch hier die Meinung eines Arztes einholen.
Als gesetzlich versicherter hat der Arzt ja nie mehr als 1-2 Minuten Zeit für einen. Wie komme ich an Physiotherapeuten und muss ich das selbst bezahlen?
Das ist leider so. Kann gut sein, dass Du das selber zahlen musst. Aber da muss man dann mal Prioritäten setzen.
Kennt jemand nen Knieexperten im Großraum Heilbronn/Stuttgart?
Nope, aber an Deiner Stelle würd' ich mal in dem Forum nachfragen, dass ich oben verlinkt habe.
Fällt euch noch was ein, dass ich tun könnte?
Nicht unterkriegen lassen! Die Einstellung mit der Du an die Sache heran gehst, hat einen großen Einfluss auf den Verlauf;)! Und ansonsten: Wofür gibt's das Internet?! Tausch' Dich mit Leuten aus, denen es ähnlich geht. Frag' nach Erfahrungen bezüglich Therapien. Frag' nach, welche Erfahrungen Betroffene mit verschiedenen Sportarten gemacht haben etc.pp.
Was Du mal ausprobieren kannst für ein paar Wochen ob es Dir Besserung bringt ist Folgendes: das Bein im Sitzen nahe dem Knie mit den Händen leicht heben dass der Unterschenkel frei hängt, den einen Unterarm auf dem anderen Bein abstützen damit man nicht müde wird. Dann das Bein so langsam wie irgend möglich etwas strecken, so 45° reichen. Das wird nicht flüssig gehen, der Fuss "springt" dabei immer ein bischen, das ist ok, aber versuche schon das nur ganz langsam zu bewegen. Normalerweise wirst Du gleich am Anfang merken ob sich dabei Spannungen im Knie und Muskel lösen die die Durchblutung und Schmierung behindern. Das war bei mir das Problem, insbesondere die Durchblutung. Den Effekt merke ich auch jetzt wieder, das merkt man bis in den Fuss. Einfach probieren und sagen ob was passiert. Es reichen ein paar Minuten am Stück, das dauert nicht ewig.
JuanJuan
31-03-2011, 12:53
@Nargaz: Kenne das Problem gut. Habe vor gut 1 1/2 Jahren das erste mal nach viel Laufen leichten Druck, bzw. Schmerz in den Knien verspürt. Habe aber weiter sehr viel Sport gemacht, fast täglich, manchmal sogar mehrmals täglich und das Problem komplett ignoriert.
Nach gut einem dreiviertel Jahr war es dann soweit, dass ich die Schmerzen nicht nur nach einer Belastung, sondern auch im Ruhezustand verspürte. Daraufhin bin ich dann zum Orthopäden, der das Patellaspitzensyndrom feststellte.
Das erweist sich bei mir auch als äußerst hartnäckig. Ist trotz Physiotherapie und längerer Sportkarenz nicht weggegangen.
Empfehlen würde ich auf jeden Fall (da du ja auch nicht mit dem Sport aufhören möchtest) Fahrradfahren und Schwimmen. Und viel die vordere Oberschenkelmuskulatur dehnen.
Ansonsten kann ich mich den Vorrednern nur anschließen: Hör auf deinen Körper. Probiere viel aus, und schau, was dir Schmerzen bereitet und was nicht.
Ich möchte auch bald wieder ins Boxtraining einsteigen - allerdings werde ich vorsichtig sein, was Laufen und Seilspringen angeht. Patellasehnenspitzensyndrom heißt ja im Englischen auch "Jumpers Knee" - daher Vorsicht mit dem Springen.
Und bleib optimistisch! Ich werde mir auch bald nochmal einen anderen Orthopäden suchen, um mir eine zweite Meinung einzuholen.
Habe mir inzwischen ein Rad gekauft und merke auch schon, dass Radfahren den Knien gut tut. Mit leichten Gängen macht auch mein Patellaspitzensyndrom keine Probleme. Laufen habe ich inzwischen aufgegeben.
Generell ist es etwas besser, aber noch lange nicht gut. Inzwischen ist es gefühlsmäßig mehr der Knorpel, als das PSS, was die Schmerzen verursacht. Knie knirschen auch übel beim beugen. Unabhängig vom permanenten knirschen gibt es Tage da schmerzt es wieder stechend und es gibt Tage da ist es fast weg und mein Hirn hämmert mir gleich wieder, mit sehnsüchtiger Stimme, die Gedanken an Kampfsport rein.
Das Tens-Gerät trägt zwar wirklich zur Schmerzlinderung bei, aber bringt mir sonst nichts und da mir der Orthopäde sonst nichts gegeben hat werde ich heute nochmal hingehen und hoffen dass er mir Physiotherapie und Bandagen verschreiben kann.
Ich habe vor dieser Verletzung mit Thaiboxen angefangen - denkt ihr Boxen könnte derweil als mögliche Alternative dienen, oder soll ich weiterhin gar nichts machen und "schonen"? Allerdings ist beim Boxen ja der Stand eher tief? Wenn ich richtig warm bin kann ich auch Tritte etc. ausführen und etwas rumspringen. Nur kalt fährt es mir in die Knie.
Ich bin es Leid gar nichts machen zu können...
bluemonkey
18-05-2011, 07:31
wovon ich eigentlich gar nichts halte, aber im Einzelfall eventuell doch mal helfen könnte, wären die berühmten Kortisonspritzen.
Ich halte davon normalerweise auch nix.
Allerdings hatte ich zu meinen Leichtathletikzeiten auch mal ein Patellaspitzensyndrom.
Ich kam dann zur Bundeswehr und der Stabsarzt, selbst Zehnkämpfer und Sportmediziner, hat mir solche Depotspritzen gegeben.
Die waren zwar extrem schmerzhaft und direkt nach einer Verabreichung war eine längere passive Autofahrt höchst unangehnehm.
Allerdings hab ich nach der zweiten oder dritten Behandlung einen 20km-Lauf in Kampfstiefeln absolviert und seitdem waren die Beschwerden, die mich vorher monatelang behinderteten einfach weg und kamen nie wieder.
Ich denke schon, dass das mit den Spritzen zu tun hat.
Vorher hab ich alle möglichen Salben ausprobiert.
bluemonkey
18-05-2011, 07:36
Wenn ich richtig warm bin kann ich auch Tritte etc. ausführen und etwas rumspringen. Nur kalt fährt es mir in die Knie.
Anlaufschmerz deutet für mich eher auf den Knorpelschaden hin.
Wird diesbezüglich was unternommen?
Glukosaminsulfat und Chondroitinsulfat sind heute auch von Orthopäden anerkannt und ersteres sogar als Medikament für Knorpelprobleme im Knie zugelassen, also verschreibbar:
Dona 200 s - Glucosaminsulfat (http://www.naturheilt.com/medikamente/dona-200-s.html)
Also Cortisonspritzen will ich wenn möglich vermeiden.
Gestern hat mir der Orthopäde Physiotherapie und eine Kniebandage verschrieben, die ich beim Sport tragen kann. Diese hat sich auch gleich als sehr hilfreich erwiesen - war ein sehr gutes Gefühl. Werde mir nun noch eine zweite verschreiben lassen.
Bezüglich des Knorpelschadens wird medikamentös nichts unternommen. Der Arzt sagte noch, wenn alles nichts hilft könne man in Zukunft noch über eine OP nachdenken, damit der Knorpel wieder durchblutet wird, aber die garantiert eben auch keinen Erfolg.
Ich werde mich mal bezüglich des Glucosaminsulfats schlau machen und derweil vorsichtig wie bisher weiter machen und mal zur Physiotherapie gehn.
Ein Trainingspartner leitet ein Shotokan-Karate Dojo, vielleicht schau ich mir das mal an. Wobei mich Boxen mehr reizen würde. Mal sehen was geht.. ob überhaupt etwas geht...
frontside68
10-02-2012, 12:50
Auch wenn ich bei Kampsport nicht mitreden kann, kenne ich die Beschwerden des Patellaspitzensyndroms bestens. Heute bin ich beschwerdefrei und kann meinen Sport wieder uneingeschränkt geniessen. Das motiviert mich sehr, mein „Erfolgsrezept“ weiter zu geben, in der Hoffnung, dass jemand damit ebenfalls so direkte Linderung erfahren kann oder sich einfach die eine oder andere Idee abschauen. Ich muss dazu sagen, dass ich medizinischer Laie bin, euch also keine fachlich abgestützten Infos geben kann. Das einzige, was medizinisch bestätigt ist, ist die Diagnose einer Kniesehnenentzündung, „Patellaspitzensyndrom“ oder „Springerknie“, die ich mir von einem Orthopäden in der Sportklinik stellen liess. Was jetzt kommt, ist ein ziemlicher „Roman“, aber mir war es wichtig, meine Überlegungen zu beschreiben und nicht einfach ein Rezept abzugeben.
Beschwerden:
Vor ca. drei Jahren wurde ich mit 40 Jahren wieder von Skateboardfieber gepackt, dem ich schon in meiner Jugend verfallen war. Davor habe ich immer und regelmässig Sport getrieben und Krafttraining gemacht. Unabhängig von der Jahreszeit und der saisonabhängigen sonstigen Sportarten (Snowboard, Schwimmen, Surfen, Bogenschiessen) gehe ich zweimal die Woche ins Fitnesscenter und absolviere ein Split-Training, d.h. montags Rücken, Trizeps und Beine und am Freitag Brust, Schultern und Bizeps.
Mit dem Skateboard fahre ich ausschließlich auf Rampen, sogenannten Miniramps, den kleineren Versionen der Halfpipes. Die Bewegungen dabei sind vergleichbar mit denen beim Wellenreiten, wobei der gesamte Schwung, der einen den Rampenhang bis in die Vertikale hochtreibt, hier nicht aus der anrollenden Welle stammt, sondern aus den Beinen gepumpt werden muss. Die Oberschenkel sind also ziemlich gefordert, weshalb ich bei meinem Krafttraining zunehmend das Beintraining ausfallen liess, auch, um danach nicht mehrere Tage mit dem Skaten pausieren zu müssen. Meine Oberschenkel waren bis dahin in einem sehr guten Trainingszustand, bei einer Körpergrösse von 182 cm wog ich ca. 87 kg.
Schon wenige Monate nach Beginn meiner intensiven Skate-Einheiten (jeweils ca. 90 Minuten) registrierte ich ein Spannen im rechten Knie, im Bereich der Kniesehne unterhalb der Kniescheibe. Dieses wuchs sich aus bis zu einem intensiv stechenden Schmerz, zunächst bei bestimmten Bewegungen, dann auch in der Ruhelage nach der Belastung. Bei normalen Alltagsbewegungen wie Treppensteigen etc. verlor ich auch schon mal die Kontrolle über die Bewegung und das Knie knickte schmerzhaft nach vorne weg. Der Schmerz liess erst 4-5 Tage nach der Belastung etwas nach, verschwand aber nie ganz. Das führte offenbar auch zu einer gewissen Schonhaltung, bei der ich z.B. beim Treppensteigen die Belastung mehr und mehr auf das linke Bein verlagerte. Das alles war zwar sehr störend, vermochte mich aber zunächst nicht vom Skaten abzuhalten. Ich machte also erst mal weiter, achtete lediglich auf genügend lange Pausen zwischen den Skate-Trainings. An zwei aufeinander folgenden Tagen hätte ich die Schmerzen beim Fahren gar nicht ausgehalten. Der schmerzhafte Punkt befand sich unmittelbar am unteren Rand der Kniescheibe, wo der untere Teil der Kniesehne ansetzt. Dieser liess sich auch leicht ertasten und erzeugte bei geringem Druck denselben Schmerz wie unter der Belastung.
Wie oben schon vermerkt, führte die fachärztliche Untersuchung schnell zur Diagnose „Patellaspitzensyndrom“. Sonstige Abnutzung oder Verletzungen konnten ausgeschlossen werden. Diese Untersuchung ist wohl in jedem Fall bei ähnlichen Beschwerden angesagt!
Schliesslich begann ich meine Bewegungen beim Skaten selbst abzufälschen, worunter meine Fahrtechnik so massiv litt, dass ich mir ernsthafte Gedanken machen musste, wie und ob´s weitergeht.
Analyse:
Ich fand heraus, dass die schmerzhafte Belastung v.a. dann stattfand, wenn mein Körperschwerpunkt von oben gesehen hinter meinen Fersen lag, was z.B. passiert, wenn man auf stark abschüssiger Strasse mit Blick ins „Tal“ steht oder abwärts geht. D.h. das ganze Gewicht liegt von oben gesehen „hinter“ dem Kniegelenk. Über schmerzhafte Wanderungen im abschüssigen Gelände konnte ich denn auch ein Liedlein singen… Als zusätzlich belastend stellte es sich heraus, wenn das Kniegelenk beim Beugen über die Zehenspitze herausragt. Das passiert z.B., wenn man Kniebeugen auf den Ballen macht und die Fersen vom Boden abhebt. Kombiniert man beide Belastungsmomente, erhält man als Extremvariante von „Kniebeuge“ die „sissy squats“ (die findet ihr problemlos auf youtube). Entsprechend war ich während der gesamten Dauer meiner Kniesehnenentzündung nicht in der Lage, so eine Bewegung durchzuführen.
Beim Skaten war die Bewegung zwar nicht so extrem, weder von der Körperlage noch von der Gewichtsbelastung her, aber bei einigen Bewegungen, Drehungen etc. an der oberen Kante der Rampe hatte ich diese Rücklage des gesamten Körpers, wie auch diese Bewegung der Knie über die Zehen hinaus. Durch diese Art der Bewegungen und mein relativ hohes Körpergewicht hatte ich mir die Entzündung wohl „geholt“. Zudem ist das rechte Bein, das bei mir von der Entzündung betroffen war, mein hinteres Bein auf dem Skateboard, über das die meisten Brettdrehungen per Gewichtsverlagerung eingeleitet werden. Ich hatte also immer mehr Gewichtsbelastung auf dem rechten Bein/Knie plus die besagte Qualität der Bewegung. Drum hat´s mich auf dem rechten Bein erwischt.
Nun waren ja meine Beine über Jahre bestens Trainiert und wurden regelmässig mit Übungen wie Kniebeuge, Ausfallschritte, Beinpresse, Beinstrecker etc. bestens „gefüttert“. Jedoch führte ich sämtliche dieser Übungen nach der allgemein von Trainern empfohlenen Anweisung durch, beim Tiefgehen nur bis maximal 90 Grad zwischen Oberschenkel und Unterschenkel zu gehen und immer darauf zu achten, dass die Knie, von oben gesehen, hinter den Zehen bleiben. Das führt bei der Kniebeuge in der Regel zu einer Ausführung, bei der das Gewicht aus dem Tiefpunkt der Bewegung mit gleichmässig auf die Sohlen verteiltem Gewicht nach oben gedrückt wird. Z.T. bemühte ich mich sogar, den Schwerpunkt eher Richtung Fersen zu bringen.
Offenbar hatte ich durch diese jahrelange Praxis gewisse Belastungswinkel meiner Beinmuskulatur gar nie richtig trainiert, wodurch die Sehne auf die beim Skaten auftretenden Kräfte einfach nicht vorbereitet war, zuviel Reibung erzeugte, als Reaktion darauf Wasser zog, wodurch bei erneuter Belastung noch mehr Reibung entstand etc. Ein Teufelskreis.
Behandlung:
Erst liess ich mich erleichtert auf die vom Sportarzt empfohlene Behandlung ein, die einerseits Stosswellentherapie, andererseits Physiotherapie (v.a. leichte Beugebewegungen auf einem Kippholz, wodurch die Muskeln und Bänder für die seitlichen Kippbewegungen der Füsse gestärkt werden sollten) vorsah. Auch getapt wurde reichlich. Letztlich alles ohne Erfolg, auch wenn ich während der Behandlungszeit gänzlich aufs Skaten verzichtete und erst vorsichtig damit begann, als es mir wieder empfohlen wurde.
Die anfängliche Resignation nach Abschluss des Behandlungsintervalls wich bald der Lust, wieder mal schöne Kniebeugen zu machen und dabei die Durchblutung („pump“) in den Beinen zu spüren und die Knie gut durchgewärmt zu wissen. Ausserdem hatte ich die Fantasie, mir den schmerzhaften Bewegungswinkel irgendwie wieder „zurückzuerobern“.
Also erst mal Kniebeugen ohne Gewicht, aber jetzt bis hinunter in die Hocke. Trotz sehr langsamen Bewegungen spürte ich anfangs noch die beschriebene Spannung im rechten Knie und den stechenden Schmerz. Beides erschien mir aber gut kontrollierbar, und mit zunehmender Wiederholungszahl fühlten sich beide Knie geschmeidiger an und der Schmerz verschwand! Es fiel mir aber auf, wie wenig Kraft ich im Bereich unterhalb des 90-Grad-Winkels hatte im Vergleich zu der Kraft darüber. Ich ging das Ganze also sehr sachte an, wärmte mit der Übung nur Muskeln und Knie auf und genoss das Gefühl der ganzen Bewegung ohne Schmerzen. Also kein Training bis zur Belastungsgrenze oder schon nur bis zum Brennen der Muskeln! Dafür brauchte ich auch keine langen Erholungszeiten von diesen kleinen Trainings und konnte sie mir jeden zweiten Tag gönnen. Während dieser Zeit verzichtete ich total aufs Skaten, das hätte die Sehne wieder nur gereizt. Schnell verspürte ich den Trainingsfortschritt in Kraft und auch Koordination der Übung. Auf diese Weise veränderte ich den Belastungswinkel der Übung bereits in Richtung des Bereiches, wo beim Skaten die Reibung passierte und das Knie bisher zu wenig Stabilität hatte.
Die nächste Steigerung: bis jetzt machte ich die tiefen Kniebeugen immer noch mit dem Gewicht auf der gesamten Fußsohle. Nun begann ich, nach anfänglichem Aufwärmen mit den „flachen“ Kniebeugen mit Beugen, die ich im Tiefpunkt aus dem Stand auf den Fussballen heraus drückte. Beim Aufrichten verschiebt sich das Gewicht mehr auf den gesamten Fuss, Beine nicht völlig strecken, sonst ist die Spannung weg. Bei dieser Übungsvariante wird die Bewegung weiter in den bisher vernachlässigten Winkel hinein erweitert. Eigentlich scheint mir diese Bewegung sehr natürlich. In etwa so kann man sich den Neandertaler vorstellen, der am Feuer hockt und dann aufsteht ;)
Nächste Steigerung: die tiefe Beuge aus der Ballenhocke, diesmal mit Langhantel über der Schulter. Ich werde hier keine weitere Anleitung geben zur richtigen Ausführung der Beuge mit Langhantel, nur so viel: verzichtet auf das Polster um die Stange und nehmt die Hantel nicht zu weit ins Genick. Auch hier sachte beginnen, es geht ums Wohlfühlen und Durchwärmen des Ganzen, also reichen erst mal 15kg oder die „nackte“ Olympiastange mit 20kg. Ich habe diese Variante langsam gesteigert, bis ich aus der tiefsten Hocke mit 50kg problemlos 8-10 Wiederholungen machen konnte, ohne dass die Muskeln brennen oder eine unangenehme Spannung im Knie auftritt (oder im Rücken sowieso!). Sätze: mit steigendem Gewicht, insgesamt ca. 4-5.
Nächster Schritt: Zurück zur normalen Kniebeuge mit flachen Sohlen und maximal 90 Grad, hier kann man sich langsam wieder an die „gewohnten“ Gewichte annähern, es geht allerdings immer noch nicht um neue persönliche Bestleistungen. Also nicht bis zur Leistungsgrenze gehen, ich sehe die Übung eher als Vorermüdung für das danach folgende. Nach 3-4 eigentlichen Trainingssätzen gehen wir nämlich auf das leichtere Gewicht zurück und machen noch 1-2 Sätze der tiefen Kniebeugen aus der Ballenhocke.
Als Alternative zu den tiefen Ballenbeugen nach den „flachen“ Beugen bieten sich seitliche Ausfallschritte an, mit knapp doppelt schulterbreitem Stand, Zehen parallel. Hier wird auch bis in die Hocke auf den Ballen gebeugt, allerdings einmal über dem einen Fuss, dann über dem anderen. Dies ohne die Füsse dazwischen nebeneinander zu stellen. Ihr findet die Übungsbeschreibung in youtube („side lunges“). Diese Übung sollte ohne zusätzliches Gewicht ausgeführt werden, weil sie den kritischen Winkelbereich der Belastung ganz schön strapaziert. Deshalb nur 1-2 Sätze, nur bis die erste Ermüdung spürbar wird.
Möglicherweise sind als nächste Steigerung „sissy squats“ denkbar, damit habe ich jetzt in meiner Reha allerdings noch keine Erfahrung gesammelt. Ich würde sie aber definitiv nur ohne Zusatzgewicht machen, nachdem ich die Muskulatur schon mit der gewöhnlichen Kniebeuge bedient habe.
Allerdings ist meine Muskulatur und die Stabilisierung meiner Knie bereits so weit fortgeschritten, dass ich nie mehr Entzündungsschmerzen hatte und deshalb davon ausgehe, dass es keine weitere Belastungssteigerung mehr braucht für die Heilung. Inzwischen skate ich wieder regelmässig, ohne Einschränkung, auch harte Sessions führen zu keinen Schmerzen oder Bewegungsunsicherheiten mehr.
Zusammenfassend befasste sich das spezifische Training mit sanften Einheiten, die sich immer mehr den spitzen Beugungswinkeln annäherten und die Gewichtsbelastung langsam steigerten.
Flankierende Massnahmen:
Ich würde empfehlen: verzichtet während der ganzen Reha vollkommen auf euren Sport, der bei euch zur Überlastung und Entzündung geführt hat. Ich weiss, wie schwierig das ist, ich habe es nämlich auch nicht geschafft. Aber ich hätte dabei vermutlich deutlich Zeit sparen können. Insgesamt hat der Heilungsprozess bei mir so ca. 14 Monate gedauert. Ich bin mir fast sicher, dass es auch in der halben Zeit möglich gewesen wäre!!
Nach allen Belastungen (Übungen als auch Skaten) habe ich das heikle Knie möglichst unmittelbar danach mit Salben eingerieben, ganz gleich, ob ich Schmerzen hatte oder nicht. Besonders empfehlen möchte ich „Perskindol Cool Gel“ mit Wallwurz, auch gut sind „Traumalix dolo“ und „Voltaren“(die habe ich alle in der Schweiz gekauft, was davon in Deutschland erhältlich ist, weiss ich nicht).
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