WSL-(VT) und Bruce Lee (J.Glover interview) [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : WSL-(VT) und Bruce Lee (J.Glover interview)



cbJKD Wilfried
06-04-2011, 06:32
Hi,

Ich habe doch hier mal die These vertreten, das es für jun fan gung fu/early JKD, bzw die trapping aspekte von JFGF und JKD, sehr nützlich ist, WSL Ving Tsun zu trainieren.

Ich sagte, das das WSL Ving Tsun ´Training im Gegensatz zum Wing Chun Training anderer Lineages das Verständnis für Bruce Lee´s trapping extrem verbessert, weil Bruce am meisten von Wong gelernt hat.

Dazu gab es argumente wie:
es ist absolut unnötig VT für JKD lernen, falls doch ist beliebig welchen wing chun stil man da macht weil keiner mehr sagen kann was "richtig" und "falsch" ist, und das WSL VT selbst wieder eine Modifizierung des Systems ist.

Ich denke das man für Bruce Lee´s JKD wie TW es unterrichtet hat, kein VT brauch, einfach weil es gar kein trapping enthält. Für JFGF und jede andere Art von JKD, die trapping bewegungen beeinhaltet, behalte ich meine Meinung jedoch.

Jetzt bin ich über ein interessantes Interview von Bruce Lee´s erstem Schüler Jesse Glover gestossen, das ich gerne in Ausschnitten zitieren würde:

"Bruce Lee and Wing Chun
by Jesse Glover

When Bruce came to the U.S. in 1959 he knew about sixty percent of the Wooden dummy, the first form and parts of the second and third form ...

The areas where Bruce excelled were sticking hands, closing, chasing and punching.

In Wing Chun and maybe in other arts people seem to suggest that someone is better than another person simply because they know more of the system than the other person. I would like to suggest that one can excel in the application of certain aspect of a system that will easily overcome someone who knows more of the system but can't do it as well.

Wong Shun Leung was the person who talked about Bruce's exceptional skills in many of the articles that he wrote or was interviewed in.
Since I learned from directly from Bruce beginning in 1959 I know how he look felt and moved.
When I saw a tape of Wong Shun Leung doing the first form and demonstrating various techniques it was clear to me where most of Bruce's Wing Chun came from because he moved just like Wong.

If a person can close on their opponent before he can activate his neural system there isn't anything that the opponent can do regardless of how many techniques he knows. By the time that Bruce returned to Hong Kong for the second time the only person who had a chance of stopping Bruce's attack was Wong Shun Leung.


Over the years I have stuck with many Wing Chun men and few of them could apply the techniques that they advocated. Bruce advocated the use of pressure in his sticking and few of the people that I stuck with knew what to do against pressure. Lately the idea of pressure is gradually being adopted by various Wing Chun people but there are still vast numbers who are not aware of it's existence.

Pressure adds a whole new element to the game. It allows you to develop the central nervous system in ways that cannot be done otherwise. With the use of pressure and a heck of a lot of practice your arms and body can learn how to offset your opponents actions before you cognitive brain is alerted.

Bruce was a master of this form of attack. Bruce developed such a quick close that few people could make even a simple response to his attack. If someone was able to respond he simply shut them down with pressure sticking and continued with his speedy punching attack which was unstoppable at close range. Picture this if you are standing five to six feet away from your opponent and he can close the gap before you can react what chance do you have. This was Bruce.

According to Wong Shun Leung ( the best modern Wing Chun fighter) Wing Chun is a fighting art nothing more or nothing less. He said that nothing is sacred in the style and that the criteria for using something should be your ability to make it work. "

Ich bin der Ansicht, das Bruce Lee im chi sao und allen "trapping bewegungen" (pak, lap, jut etc) durch das Ving Tsun Training unter Wong Shun Leung geprägt war und sie so ausführte, wie er es im Ving Tsun gelernt hat.

Ich denke weiter, das seine Schüler dies nicht kopieren konnten ohne das sie ving tsun spezifischen Trainingselementen ausgesetzt waren, bzw diese Elemente, die "pressure", "timing", "closing" etc entwickeln.

Ich glaube das Bruce Lee bestimmte Trainingsmethoden und Erklärungen einfach für sich behielt und nicht unterrichtete, um zu gewährleisten, das seine Schüler, die grösser und "stärker" waren, nie seine explosivität, schnelligkeit, druck und timing lernen konnten und ihn somit hätten schlagen können.

Zu diesen Übungen zähle ich das seung ma toi ma (entwickelt das u.a. closing), "richtiges" poon sao (entwickelt pressure), die CK Form in Verbindung mit Timing drills (entwickelt so ziemlich alles relevante für chi sao was nicht in den absoluten basics der SLT abgedeckt ist) und der Dummy, der Ausrichtung und recovery drillt.



Wie ist Eure Meinung dazu?
Hat Bruce Lee seinen Schülern aus der wing chun-lastigen Phase manches einfach gar nicht erst vermittelt, weswegen das was sie heute zeigen auch so stark modifiziert werden musste, damit es überhaupt ohne die systemimmanten Drills irgendwie funktioniert?

Wie ernst kann man Aussagen seiner ersten Schüler bzgl Wing Chun nehmen, wenn man in Betracht zieht, das sie viele Dinge übers wing chun einfach gar nicht wissen und (by extension) auch nicht können können?

Freue mich auf eine interessante Diskussion,

LG Wilfried

pizzamann
06-04-2011, 08:22
Ich glaube das Bruce Lee bestimmte Trainingsmethoden und Erklärungen einfach für sich behielt und nicht unterrichtete, um zu gewährleisten, das seine Schüler, die grösser und "stärker" waren, nie seine explosivität, schnelligkeit, druck und timing lernen konnten und ihn somit hätten schlagen können.


Vielleicht kommt die Einstellung, die viele WCler haben ja von den Drills, die sie durchlaufen?
Wenn man eine Bewegung 100.000 mal ausführt, um eine Druckveränderung zu spüren, dann wird für 85,49% der Menschen aus dem "fühlst du das bißchen hier?" ein "das mach ich immer so!", was dann stumpf auf alle Situationen angewandt wird und der Bewegungsfluss versiegt.
Resultiert daraus die Vorstellung, wer weiter im System ist, der sei auch besser?
Vielleicht wollte Herr Lee das verhindern?

cbJKD Wilfried
06-04-2011, 08:35
Das wollte der Herr Lee sicherlich nicht verhindern,
da das im Wong Ving Tsun gar nicht passiert, da wird nämlich nicht "rumgefühlt".

Und meiner Argumentationskette folgend, hat Bruce Lee das Wing Chun auf eine bestimmte Art und Weise gelernt und eine bestimmte Vorstellung dazu gehabt, nämlich Wong´s Art und hatte bis auf ein paar Ausflüge in andere Stile und Stilrichtungen kein "anderes" wing chun verständnis zur Verfügung.

Die Schüler aber hatten gar kein "Wing chun" verständnis und da Lee ihnen elementare Dinge wie zB die 2. Form nicht zeigte, konnten sie auch keins erwerben.
Sie mussten mit den "bewegungen" leben die Lee zeigte und sind nie dahinter gekommen, woher sein "other worldly talent" kam :rolleyes: und warum sie ihm einfach nicht beikamen, obwohl er im Prinzip nur ein vorlauter, kleiner und dünner Teeni war mit 4 Jahren Wing Chun Training und einer Menge Flausen im Kopf.

Ich sage nun, das liegt daran, das sie zwar die "äusserlichen" Bewegungen gezeigt bekamen, aber nie durch formen, partnerübungen und puppe darin eine Ansatz ähnliche Qualität erreichen konnten wie WSL oder eben Bruce Lee, so sehr sie auch den pak sao schepperten

Jibril
06-04-2011, 09:30
Wie ist Eure Meinung dazu?
Hat Bruce Lee seinen Schülern aus der wing chun-lastigen Phase manches einfach gar nicht erst vermittelt, weswegen das was sie heute zeigen auch so stark modifiziert werden musste, damit es überhaupt ohne die systemimmanten Drills irgendwie funktioniert?

Wie ernst kann man Aussagen seiner ersten Schüler bzgl Wing Chun nehmen, wenn man in Betracht zieht, das sie viele Dinge übers wing chun einfach gar nicht wissen und (by extension) auch nicht können können?

Freue mich auf eine interessante Diskussion,

LG Wilfried

Kenne mich mit JKD nicht aus, aber meine Vermutung schreib ich mal trotzdem hier rein:

Ich denke Bruce wusste, das die Amerikaner keine Lust auf einseitiges einschleifen der Basics wie in HK hatten, und deswegen hat er vielleicht dementsprechend sein Training angepasst. Viel mehr die Techniken im Vordergrund, und weniger die körperlichen Vorraussetzungen bzw. das antrainieren bestimmte Fähigkeiten.

Ps:

Seung Ma Toi Ma ist eine exzellente Übung um das "Pressure" zu trainieren, gerade hier trainiert man sich die Explosivität und die aufrechterhaltung des Angriffsdrucks bei Widerstand an. :)

Wenn man die Übung von außen betrachtet, würde man nie darauf kommen, welche Ergebnisse man dadurch erzielt und welchen nutzen es in der späteren Phase des Lernens mit sich bringt.

Ich habe von einem bekannten gehört, Bruce soll um die 7 Jahre dabei gewesen sein, Anfangs noch sehr faul, aber dann später doch ehrgeizig.

pizzamann
06-04-2011, 10:50
Jesse Glover sagt:

"Pressure adds a whole new element to the game. It allows you to develop the central nervous system in ways that cannot be done otherwise. With the use of pressure and a heck of a lot of practice your arms and body can learn how to offset your opponents actions before you cognitive brain is alerted."

und bezieht sich wohl aufs "Fühlen".
Im Wong VT wird gefühlt, zwar nicht so wie im Kernspecht WT, aber man macht es und braucht es fürs Trapping. Alles andere ist sonst Gepatsche mit zufällig passender Handposition...

Meine Idee war halt, dass man entweder sofort/sehr schnell rafft, was aus einer Übung zu ziehen ist oder man daraus nichts gewinnt, ausser einem stumpfen mechanischen Ablauf ohne jegliche Idee.
Will man nun seinen Schülern also eine Idee vermitteln, dann muss man das auf mehrere Übungen mit dem selben Ziel verteilen.
Die Leute reagieren dann schneller, sind flexibler und denken nicht in fester Technik - war nicht das das Ziel von Bruce Lee?

Jim
06-04-2011, 10:54
Also doch Fühlen? Vielleicht anders als andere, aber Fühlen?

pizzamann
06-04-2011, 11:05
Also doch Fühlen? Vielleicht anders als andere, aber Fühlen?

Wenn ihr euch jetzt an dem Wort "Fühlen" aufhängen wollt, dann mach ich HAUSBESUCHE!!!!!!!!
:-§

Aber um die VTler zu beruhigen:

Im VT wird gefühlt, wie Rambo hart! So richtig unschwul und hypermaskulin!

Jim
06-04-2011, 11:08
Ich freue mich auf dich!:D

Nein, Spaß beiseite. Wie ich das verstanden habe, wird das Fühlen in VT-Kreisen eigentlich hart bestritten. Dabei habe ich auch schon häufiger aus irgendwelchen Ecken ähnliche Aussagen vernommen.

Was denn nun? "Fühlt" ihr oder nicht?

Straight
06-04-2011, 11:26
Ich freue mich auf dich!:D

Nein, Spaß beiseite. Wie ich das verstanden habe, wird das Fühlen in VT-Kreisen eigentlich hart bestritten. Dabei habe ich auch schon häufiger aus irgendwelchen Ecken ähnliche Aussagen vernommen.

Was denn nun? "Fühlt" ihr oder nicht?

Sicher nicht in dem Sinne, dass es höheres Trainingsziel wäre, oder extra Erwähnung finden müsste.

pizzamann
06-04-2011, 11:28
Das darfst du mich nicht fragen, ich mache kein VT/WT. Mir ist es zu anstrengend alles so zu formulieren, dass auch der letzte VT/WT-Fanatiker mühe hat einen Angriffspunkt durch die gewählte Terminologie zu finden. Normale Menschen wissen, was gemeint ist!

WCBX
06-04-2011, 11:55
@Jim Bo

wenn du jemanden aufs Maul haust fühlst du doch auch, das du getroffen hast oder. Kann man den Kämpfen ohne zu fühlen ???

@Pizzamann ich habs verstanden !! ;)

Jibril
06-04-2011, 12:07
Ich freue mich auf dich!:D

Nein, Spaß beiseite. Wie ich das verstanden habe, wird das Fühlen in VT-Kreisen eigentlich hart bestritten. Dabei habe ich auch schon häufiger aus irgendwelchen Ecken ähnliche Aussagen vernommen.

Was denn nun? "Fühlt" ihr oder nicht?

In welchen Kampfsystem arbeitet man den nicht nach dem "Gefühl"? Ich sehe da nichts besonderes daran...was man hervorheben müsste...aber deine Denkweise in diesem Bezug könnte dich auf falsche fährten führen.

Im Chi Sao entwickelt man ein gewisses Maß an Gefühl/Gespür, für veränderungen an Winkeln/Krafteinflüßen/Geschwindigeit usw... daraus entsteht das spezielle "feeling" was man später fürs Kämpfen braucht. Aber wie gesagt gehst du mit dem falschen Gedanken an die Sache ran, du verstehst das "fühlen" was du aus dem WT kennst, und da ist das glaube ich was anderes.

Man kann nämlich schnelle/harte auf sich gerichtete Schläge/Tritte nicht fühlen, sondern falls es zu spät ist leider nur das Resultat spüren. ;)

@Jimbo
ich glaube es waren nicht die erwartenden Antworten auf "Wilfrieds" (ich du'tz dich mal, falls es für dich kein Problem ist) ursprüngliche Frage.

Heraklit
06-04-2011, 12:57
Wenn man ein Haus ohne starkes Fundament und ordentliche Stützwände baut, sollte man sich nicht wundern wenn es bei Belastung einstürzt. Noch schlimmer ist es jedoch, sollte man versuchen es vom Dach her zu errichten.

mykatharsis
06-04-2011, 13:38
Also doch Fühlen? Vielleicht anders als andere, aber Fühlen?
Ein Mensch fühlt. Ob er will oder nicht.

Jim
06-04-2011, 14:38
Hi Jibril,

naja, die Veränderungen von Winkeln, Geschwindigkeit, etc. sind durchaus Wahrnehmungen, die auch im WT-Chisao von Belangen sind.

Gefühlt werden kann nur bei Kontakt mit dem Körper das anderen. Logisch, oder?

Der Unterschied zum WT-Fühlen ergibt sich mir noch nicht ganz. Zumal beide Systeme im Chisao mit Kontakt arbeiten. Wir "fühlen" also alle etwas und nutzen - wie es scheint - dieses Gefühl auch aus.

Straight
06-04-2011, 15:01
Hi Jibril,

naja, die Veränderungen von Winkeln, Geschwindigkeit, etc. sind durchaus Wahrnehmungen, die auch im WT-Chisao von Belangen sind.

Gefühlt werden kann nur bei Kontakt mit dem Körper das anderen. Logisch, oder?

Der Unterschied zum WT-Fühlen ergibt sich mir noch nicht ganz. Zumal beide Systeme im Chisao mit Kontakt arbeiten. Wir "fühlen" also alle etwas und nutzen - wie es scheint - dieses Gefühl auch aus.

Stimmt denn die Prämisse "Kontakt - Informationsverarbeitung - einen der 4 Grundreflexe folgen lassen (Bong Tan Kau Jam)" noch?

Im VT gibts diesen Zusammenhang nicht, dass Bong oder Jam nach Kontakt mit des Gegners Arm entsteht ...

Jim
06-04-2011, 15:05
Die Reflexe gibt es immernoch, klar. Ich würde mich zwar nicht nur auf die vier beschränken, aber das ist ja egal.

Dennoch verarbeiten die VTler anscheinend auch Informationen. Die Reaktionen können anders aussehen, dennoch scheint man Informationsgewinnung durch "Fühlen" zu kennen, oder?

Straight
06-04-2011, 15:17
Die Reflexe gibt es immernoch, klar. Ich würde mich zwar nicht nur auf die vier beschränken, aber das ist ja egal.

Dennoch verarbeiten die VTler anscheinend auch Informationen. Die Reaktionen können anders aussehen, dennoch scheint man Informationsgewinnung durch "Fühlen" zu kennen, oder?

Naja VT´ler atmen idR auch :D

Spüren von Druckrichtungen ist in einem punchlastigen Stil eher 30.rangig. Ich halte es für wenig kampfrelevant, wobei man sicher auch "fühlt" schätze ich

Jim
06-04-2011, 15:19
Also fühlen die VTler doch nicht? Wie erklärst du dir dann die Aussagen von JG und anderen, die das "Fühlen" auch ansprechen und im Chisao integriert sehen?

Straight
06-04-2011, 15:21
Also fühlen die VTler doch nicht? Wie erklärst du dir dann die Aussagen von JG und anderen, die das "Fühlen" auch ansprechen und im Chisao integriert sehen?

JG spricht imho weniger vom "Fühlen" als von einem guten Lat Sao Check Chun

cbJKD Wilfried
06-04-2011, 15:22
Vielleicht wäre es hilfreicher wenn sich mehr Leute beteiligen würden, die sowohl Erfahrung mit einem Jun Fan Derivat haben (NCGF/WCD/WKD etc.) und zusätzlich mit dem Wong VT...im Sinne von es eine längere Zeit trainiert haben um vergleichen zu können. Video- oder Forenbetrachtung nützt da nicht viel, da können zuviele Missverständnisse bei entstehen.

Im VT wird nix gefühlt wie im WT. Im WT haben wir immer passiv auf Drücke reagiert, im Sinne von "macht der so, mach ich so". So sind denke ich auch alle Sektionen aufgebaut. Aktion-Reaktion. Dieses "erfühlen" von Druckveränderung gibt es so im Ving Tsun einfach nicht. Da führt aber zu weit in Detail fühlen definieren zu wollen oder "nicht-fühlen" und ist auch OT.

WT Herb hat mir mal gemailt, das es eine Phase im WT gab, die dem VT nicht unähnlich war. (Stichwort Bullen-Chisao).

Ich weiss das Jesse was zum wing chun erzählt, obwohl er nie mit wong trainiert hat. Deswegen meine Anmerkung wie ernst man sowas nehmen kann, weil auch er von fühlen und "kleben" spricht...da scheint auch der optische Eindruck und das Gespräch Vater des Gedankens gewesen zu sein.

Vielleicht gibts ja ein paar wong vtler hier, die einst die Gelegenheit hatten mit TK/JG/JD oder DI zu rollen und können was dazu sagen.

Gruß wilfried

IYoh
07-04-2011, 12:45
also,

ich habe DI, JG und PHB gerollt.
Mit DI war es in der "Pak Sao I dont care any more" Phase, das Chi Sao war von ihm war tot. JG Sachen aus dem ChiSao haben gesessen, PHB variiert sein ChiSao nach Bedarf, sozusagen je nachdem was er gerade erreichen will
Schlagkraft: hartes Poon mit durchschlagen auf den geraden Positionen
Reaktion: einer bietet was an, der Trainingspartner versucht es zu nutzen - Konter...
Wege suchen: einer sperrt, der Angreifer sucht einen neuen Weg...
Aus meiner Sicht wird in PHBs VT auch taktil gearbeitet, nur eben kein besonderer Fokus darauf gelegt, da gibt es in den Übungen viele Beispiele, nur wird hier von "Umschalten" gesprochen, was ja dann irgendwie auch taktil ist...

Trinculo
07-04-2011, 13:08
Es ist aber schon ein Unterschied, ob ich mit "taktil" meine "Hoppla, da ist etwas im Weg - ich muss es wegräumen oder umgehen" oder "Ich versuche Betrag und Richtung des Kraftvektors der angreifenden Faust zu erspüren" . Einen Tastsinn hat jeder, den kann man schlecht abschalten.

IYoh
07-04-2011, 14:22
es gibt im VT Übungen (aus PAK DA heraus) z.B: in denen man ganz klar versucht, die Druckrichtung des Angriffs zu spüren und dann eben nicht gekreuzt zurückschlägt, oder Jut Fak zieht, kommt halt darauf an, in welche Richtung die blockende HAnd drückt. Die Frage ist, wird mein Ellenbogen über den Schlagarm gedrückt/ geschlagen, oder geht der Druck auf meinen Körper zu... Hier also anz klar agieren nach Druckrichtung

marcelking
07-04-2011, 19:20
Och, nicht schon wieder das Thema fühlen. VT fühlen ist was anderes als WT fühlen. wer es vermischen will, weis nicht wovon er redet!:o

Das eigentliche Thema ist doch interessanter!
Ich kenne kein JKD nur Vt. Aber ich schätze Bruce Lee schon so ein, das er sich was in der Hinterhand gehalten hatte!
Also alles wird er nicht gezeigt haben! Höchstens, als er eine Position hatte, wo eh keiner so leit an in dran kam. Rein Spekulativ!

FCVT
07-04-2011, 22:29
es gibt im vt übungen (aus pak da heraus) z.b: in denen man ganz klar versucht, die druckrichtung des angriffs zu spüren und dann eben nicht gekreuzt zurückschlägt, oder jut fak zieht, kommt halt darauf an, in welche richtung die blockende hand drückt. Die frage ist, wird mein ellenbogen über den schlagarm gedrückt/ geschlagen, oder geht der druck auf meinen körper zu... Hier also anz klar agieren nach druckrichtung

nö!

FCVT
07-04-2011, 22:35
Sehr schöne und interessante Interviewausschnitte. :)

Find ich nett...