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Vollständige Version anzeigen : Anfänger Frage



Drunken_Master21
08-12-2003, 20:55
Hallo zusammen

Ich schreibe meine Fragen bewusst nicht ins Anfänger-Board, weil ich die Meinung von "Fachleuten" wissen wollte.

Da mich die Chineschische Kampfkunst seit klein auf fasziniert habe ich den Entschluss gefasst es einmal mit Kung-Fu zu versuchen. Da ist aber schon mein erstes Problem es gibt keine Schule im Umkreis von 50 km. Weitere Strecken kann ich nicht auf mich nehmen weil ich mit 17 noch über keinen Führerschein verfüge.

Und deshalb bin ich zu den Entschluss gekommen es mal mit Büchern und "Selbststudium" zu versuchen.
Jetzt zu meinen eigentlich fragen:

1. Ich habe mir zwei Bücher besorgt: Der Affen-Stil von Xi Yuntai und Li Gaozhong und Zuijiuquan (das Boxen im betrunkenen Stil) von Cai Longyun und Shao Shankang beiden vom Hai Feng Verlag . Ich möchte eure Meinung über diese Bücher wissen und ob sie was taugen .

2. Ich wäre euch dankbar ob ihr mir Studium Tipps und Training-Tipps geben könnt.
Ich habe einen kleineren Boxsack (ca. 25kg) zu Hause und habe jetzt angefangen mit täglichen Liegestütz (ca. 20-30).

Sorry der Beitrag ist etwas lang geworden, aber ich danke euch im Voraus schon für euere Tipps und Ratschläge.

D.M.21

Miyagi
08-12-2003, 21:13
Ich mach zwar kein Kung Fu und kenne auch die Bücher nicht. Ich würde aber sagen, dass das Selbststudium da nicht sehr viel bringt, da du keinen Lehrer hast, der dich korrigieren könnte. Schleichen sich am Anfang schon Bewegungsfehler ein, so sind diese nur schwer wieder wegzubekommen. Kampfsport ist sehr ausdauerintensiv. Mach doch am Anfang erstmal ein intensives Ausdauerprogramm, Dehnübungen und Krafttraining. Bis du 18 bist dauert ja nicht mehr allzulange. Vielleicht hast du auch die Möglichkeit nur einmal die Woche in einer entfernteren Schule zu trainieren, indem du mit der Bahn fährst oder dich von Eltern oder Freunden hinbringen lässt.

Drunken_Master21
08-12-2003, 21:29
@Miyagi

Ja das mit den Fehlern am Anfang habe ich schon bedacht. Aber meiner Meinung nach, wenn man regälmäßig eine Zeitlang traniert merkt man es selbst ob das richtig oder falsch ist.

Shifu MLi
08-12-2003, 21:57
@Miyagi

Ja das mit den Fehlern am Anfang habe ich schon bedacht. Aber meiner Meinung nach, wenn man regälmäßig eine Zeitlang traniert merkt man es selbst ob das richtig oder falsch ist.
Hallo Drunkenmaster 21!

Kein Buch, kein Video kann das Auge eines Lehrers ersetzen. Nur er hat die
Erfahrung und das Wissen um Dir jederzeit damit zur Seite zu stehen.
Fehler, die sich beim Selbststudium einschleichen, wirst Du mit an Sicher-
heit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht erkennen; denn letztlich liegt
die Entscheidung und Interpretation was richtig oder falsch ist bei Dir.
Aber woher willst Du wissen, was richtig oder falsch ist? Zur Unterstützung
sind Videos und Bücher schon von Nutzen, wenn Du aktuell von einem
Lehrer unterwiesen wirst.

MfG
Michael

Dao
08-12-2003, 23:53
Hi Drunken,
das entscheidende beim Lernen eines Stiles ist zu sehen wie sich dein Lehrer bewegt. Das versuchst du zu addaptieren.
Beispiel: Wenn ich eine Trainingseinheit mit absoluten Silberrücken gemacht habe, lebe ich mit von deren Energie und Ausstrahlung und komme wieder beim Nachmachen dem Ideal wie bewege ich mich effizient etwas näher.
Ohne Lehrer ist dieses nicht möglich!

vikayo
09-12-2003, 00:24
Ganz davon abgesehen dass Bücher wie oben gesagt dir nie einen echten Meister ersetzen können, finde ich, dass gerade Affen- und Drunken-Stil absolut nicht als Einstieg geeignet sind, weil sie körperlich schon sehr anspruchsvoll sind.

christoph
09-12-2003, 02:12
Hey Drunken_Master21,

schreib doch mal wo Du wohnst vielleicht weiss ja doch jemand hier was in Deiner Naehe. Ansonsten versuch doch erstmal eine KK anzufangen die bei Dir angeboten wird. Wenn Du erstmal eine Basis in Bewegungsschule, Muskulatur und Ausdauer aufbauen kannst faellt Dir auch ein ev. spaeterer Einstieg in KF leichter. Basistraining nur allein halte ich fuer sehr schwierig auf dauer durchzuhalten und selbst dafuer brauchts Du auch unbedingt einen Lehrer. OK, joggen gehen und Liegestuetz geht auch so.
Wuensche viel Erfolg beim Einstieg in die KK Welt! :halbyeaha

Gruesse

Xiaoshi
09-12-2003, 06:24
Bücher und Videos können schon dann helfen wenn man eine gewisse Grundlage hat. Eine Möglichkeit wäre es sich nach Lehrgängen umzuschauen bzw. bei einer etwas weiter entfernten Kungfu-schule zu fragen ob man am Wochenende ein paar Privatstunden bekommt, alle paar Wochen. So ausgefallene Sachen wie Affen-stil oder Drunken-boxing sind da aber wenig geeignet, selbst wenn es dafür eine Schule gibt (was nicht unmöglich aber unwahrscheinlich ist) sind die Grundlagen vermutlich zu schwer. Eher machbar wäre was in Richtung Choy Lay Fut oder Praying Mantis. Da kann man einfache Basics zu hause üben und über die Zeit eine gute Grundlage aufbauen. Fehler korrigiert man dann über Wochenendunterricht.

Dao
09-12-2003, 10:18
Ganz davon abgesehen dass Bücher wie oben gesagt dir nie einen echten Meister ersetzen können, finde ich, dass gerade Affen- und Drunken-Stil absolut nicht als Einstieg geeignet sind, weil sie körperlich schon sehr anspruchsvoll sind.
volle Zustimmung!

Jadetiger
09-12-2003, 10:54
Ebenfalls volle Zustimmung!

Affenstil und Betrukenen Stil werden in praktisch allen mir bekannten Schulen nur den weiter fortgeschrittenen Schülern gelehrt. Außerdem ist, mal abgesehen von den anspruchsvollen Bewegnungen, die praktische Anwendung dieser Stile im Kampf äußerst anspruchsvoll. Als geeignete Stile, um eine Grundlage zu erwerben, kann ich, ebenso wie Xiaoshi, Choy Lay Fut oder Praying Mantis empfehlen. Natürlich wäre auch Hung Gar zu empfehlen (*auf sich selbst deut*) aber dieser Stil ist in Deutschland wesentlich seltener.

Le Lôi
09-12-2003, 11:00
Da muss ich den anderen zustimmen. Affen- und Betrunkenenstil ist nicht aus Büchern erlernbar. Es gibt Stile, welche sich im Selbststudium "besser" eignen, obwohl jeder Stil einen Lehrer braucht.

Gruss

Melkor
09-12-2003, 11:20
schließe mich meinen Vorrednern an + Zusatz:
die betrunkenen/ Affen Formen die man als Fortgeschrittener lernt, sind nicht eigene Stile, sondern nur Einzelformen bzw. Techniken die man zusätzlich aufgenommen hat weil es nützlich erschien. Soweit ich weiß gibts im
Choy Li Fut Stil auch eine Affenform und eine extra Betrunkenen Form.

noch eine Bemerkung zu deinen Büchern über den Affen u. Drunkenstil:
in den Büchern wird nur die moderne Wushu Version vorgestellt, aber nicht die trad. Affenstile bzw. betrunkenen Stil

es gibt noch 2 Bücher ( bei www.amazon.com) mit
Leung Ting als Co-Autor ( Kommentar verkneif ich mir)
in dem Buch wird der trad. Zui Pa Hsien Stil beschrieben
( Betrunkenen Stil der 8 Unsterblichen), selber Stil, den es tatsächlich geben soll, wie im Film Drunken Master 1.
Buchtitel: The Drunkard Kung Fu & Its Application
und ein Buch mit Titel Drunken Monkey Kung Fu


für den Affenstil eine interessante Seite:
http://www.taishingpekkwar.com

ersetzt aber trotzdem keinen Lehrer/ Sifu.


An Jadetiger:
ich schätze Du wirst später noch die Hung Gar Nebenform:
Fo Chin Kuen ( Affe / Gottesanbeterin) , Schrittarbeit ist vom Affenstil
und evtl. eine betrunkenen Säbelform lernen.

Anastasia
09-12-2003, 11:23
Es gibt so viele Seminare in Deutschland, wo man für wenig Geld einen Einstieg in Kung Fu finden kann (z.B. der NBL). Und das Geld für so einen Lehrgang plus Fahrkosten ist sicher mehr wert als die Bücher, die du dir beschafft hast.

Gerade im Kung Fu, wo die Bewegungen sehr dynamisch, flexibel, schnell und rund/weich sind, kann man nicht von Bildern lernen.

Drunken_Master21
09-12-2003, 14:06
Ersmals Danke für die vielen antworten.
Zweitens gebe ich mal mehr infos zu meiner Person damit ihr mich besser versteht.
Also wie gesagt bin 17 Jahre (habe keinen Führerschein) wohne in Österreich- Salzburg-Lungau-Tamsweg (wird keiner kennen) und mein eigendlich aller größtes Problem ist das ich schon beim Militär bin (ja ich weis mit 17, aber ich habe mich nach der Schule einfach früher gemeldet) und deswegen ist es wegen der Zeit irgendwo hinzufahren etwas blöd. Achja ich habe früher ein bisschen geboxt.

Und das der Affen und der Berundken Stil schwierig sind habe ich mir schon gedacht.

Da ihr jetzt meine Sytuation kennt habt ihr vielleicht doch ein paar Tipps und Ratschläge für mich.


Ps: Das ein Buch keinen Lehrer ersätzen kann ist mir schon klar. Aber bei uns gibt es ein Sprichwort: In der Not frisst der Teufel flicken

Xiaoshi
09-12-2003, 14:51
Das mit dem Wehrdienst ist natürlich unpraktisch. Ich würde trotzdem mal schauen was es so in der Nähe an Schulen gibt - also alles was du noch erreichen würdest. Dann kannst du weiter überlegen.

Das Problem ist dass die meisten Bücher eigentlich keine Lehrbücher sind sondern einfach nur etwas den Hintergrund des Stils (aus technischer, historischer, philosophischer Sicht etc.) beleuchten. Wenn man mit sowas anfängt dann ist das erste was man lernt die Grundstellungen - und die bleiben für eine sehr lange Zeit sehr wichtig. Wenn du die am Anfang nicht ordentlich hinbekommst brauchst du eigentlich gar nicht weitermachen. D.h. es müsste ein Buch/Video sein dass nur auf solche Dinge eingeht, sie im Detail erklärt und du müsstest dann selbst möglichst regelmäßig diese simplen (für die meisten vermutlich langweiligen) Sachen wiederholen. Die meisten Autoren von Büchern bzw. 'Darsteller' von Lehrvideos möchten aber auch interessante Sachen mit reinbringen, für Leute die schon am Üben sind, da fällt dann der Teil über die Grundlagen recht kurz aus...

Jadetiger
10-12-2003, 23:41
und mein eigendlich aller größtes Problem ist das ich schon beim Militär bin
Das ist doch wunderbar! Beim Militär gibt es Ausdauertraining, Krafttraining und Nahkampftraining! Überbrücke doch die Zeit bis zu deiner Entlassung einfach, indem du dich der Nahkampfgruppe in deiner Kaserne anschließt, an Ausdauermärschen/Lauftraining teilnimmst und dich regelmässig im Kraftraum betätigst. Wenn dein Wehrdienst dann beendet ist, kannst du den Führerschein machen und mit Kung Fu anfangen.

Dieses Posting ist NICHT ironisch gemeint!

Xiaoshi
11-12-2003, 09:11
Dieses Posting ist NICHT ironisch gemeint!

Gut dass du das sagst :D

Drunken_Master21
11-12-2003, 20:54
@ Jadetiger

Naja ich eiß nicht wie es bei deiner Militäreit war aber bei uns läuft das nicht so.
Wie haben 2 Monate Grundausbildung, die ich schon hinter mir habe ( zum Glück :-) )
Und jetzt bin ich Funktionssoldat. Bei uns kann man sich daher nicht so leicht einer Nahkampfgruppe anschließen. Und wenn ich von 7 bis ca. 18.19 Uhr Dienst habe, habe ich danach nicht mehr sehr große Lust irgendwas zu machen da gehe ich lieber was essen und gehe dann ins Bett.


D.M.21

Dragon Lord
12-12-2003, 01:46
@ Jadetiger

Naja ich eiß nicht wie es bei deiner Militäreit war aber bei uns läuft das nicht so.
Wie haben 2 Monate Grundausbildung, die ich schon hinter mir habe ( zum Glück :-) )
Und jetzt bin ich Funktionssoldat. Bei uns kann man sich daher nicht so leicht einer Nahkampfgruppe anschließen. Und wenn ich von 7 bis ca. 18.19 Uhr Dienst habe, habe ich danach nicht mehr sehr große Lust irgendwas zu machen da gehe ich lieber was essen und gehe dann ins Bett.


D.M.21
:D
Mit 17 kann man schon zum Bund?

Jadetiger
12-12-2003, 09:35
@ Jadetiger
Naja ich eiß nicht wie es bei deiner Militärzeit war

Also bei mir lief das so:
2 Monate Grundausbildung. Viel anstrengender Dienst bis 17 oder 18 Uhr und das ist zweifelsfrei die Schlimmste Zeit beim Bund. Nach Dienstende gab es in meiner Grundi-Kaserne (in Roth) verschiedene Freizeitangebote. Da ich schon dort keine Lust hatte, immer Abends in der Truppen-Bar rumzuhängen habe ich in dieser Zeit einen Tauchschein erworben.

Dann Funktionssoldat (in Lenggries). Der Dienst hier war wesentlich entspannter (ich war Wach- und später Nachschubsoldat) und praktisch immer um 17 Uhr vorbei (abgesehen von den Wachschichten). Da danach bei den meisten Leuten Video oder Playstation angesagt war, was ich nicht jeden Tag machen wollte, war ich mehrmals in der Woche im kostenlosen Kasernen-Kraftraum und habe mich einer Taek Won Do-Gruppe angeschlossen, die Abends die Kasernen-Turnhalle nutzte. Weitere Freizeitgruppen wären im Angebot gewesen: Fußball, Kegeln, Volleyball, Schwimmen, gemeinsames Joggen und im Winter Langlauf.

Wie ich von Freunden gehört habe, war es in anderen Kasernen nicht viel anders. Also häng nicht jeden Abend nur rum. Sei aktiv! Das ist der wahre erste Schritt zum Kampfkünstler!

Gruß,
Rupert

shenzhou
14-12-2003, 13:37
Hallo zusammen

Ich schreibe meine Fragen bewusst nicht ins Anfänger-Board, weil ich die Meinung von "Fachleuten" wissen wollte.

Da mich die Chineschische Kampfkunst seit klein auf fasziniert habe ich den Entschluss gefasst es einmal mit Kung-Fu zu versuchen. Da ist aber schon mein erstes Problem es gibt keine Schule im Umkreis von 50 km. Weitere Strecken kann ich nicht auf mich nehmen weil ich mit 17 noch über keinen Führerschein verfüge.

Und deshalb bin ich zu den Entschluss gekommen es mal mit Büchern und "Selbststudium" zu versuchen.
Jetzt zu meinen eigentlich fragen:

1. Ich habe mir zwei Bücher besorgt: Der Affen-Stil von Xi Yuntai und Li Gaozhong und Zuijiuquan (das Boxen im betrunkenen Stil) von Cai Longyun und Shao Shankang beiden vom Hai Feng Verlag . Ich möchte eure Meinung über diese Bücher wissen und ob sie was taugen .

2. Ich wäre euch dankbar ob ihr mir Studium Tipps und Training-Tipps geben könnt.
Ich habe einen kleineren Boxsack (ca. 25kg) zu Hause und habe jetzt angefangen mit täglichen Liegestütz (ca. 20-30).

Sorry der Beitrag ist etwas lang geworden, aber ich danke euch im Voraus schon für euere Tipps und Ratschläge.

D.M.21



wo wohnste denn?
mein trainingsort ist auch 45 kilometer entfernt und ich muss mit bus und bahn so 2,5 stunden,machmal auch drei aufbringen,ich mach es trotzdem.

zum thema bücher ist glaub ich schon alles gesagt...-die sequenzen zwischen den bilder,bei formen jetzt,musst du dir selber ausdenken,das kann nur schief gehen,da kommt dann kein fluss rein.aber es muss ja fließen...*gg+

shenzhou
14-12-2003, 13:38
achja,wenn es keine schule gibt,vielleicht dann aber trainingsmöglichkeiten...poste doch mal im forum oder wende dich an verschiedene medien,es gibt immer einen weg.